Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
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88 kB
Erstellt
26.12.14, 12:46
Aktualisiert
27.01.18, 22:32
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 1 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
VII ZPM (1428)
Vorlage Nr. 20130933
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... )
Beantwortung der Anfrage im Ausschuss für Umwelt, Ordnung, Sicherheit und Verkehr
vom 28.02.2013
Bezeichnung der Vorlage
Einheitliche Behördennummer 115
Beratungsfolge
Sitzungstermin
akt.
Beratung
Ausschuss für Umwelt, Ordnung, Sicherheit und Verkehr
Anlagen
Wortlaut
Die SPD-Fraktion fragt an:
Die Verwaltung wird gebeten, das Konzept für die Einrichtung der Behördennummer
in Bochum sowie des Call-Centers darzustellen (Zeitplan bis zur Inbetriebnahme,
Personalbedarf und Fortbildung, Erreichbarkeit der Rufnummer etc.)
Wieso muss ein neues Call-Center aufgebaut werden und warum soll es an der
Hauptfeuerwache angesiedelt werden?
Welche anderen, bereits bestehenden Stellen können in dieses Call-Center eingebracht
werden (Einheitlicher Ansprechpartner, Servicenummern der Fachämter etc.)?
Mit welchen Kosten ist zu rechnen und wer übernimmt diese (Konnexitätsprinzip)?
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TOP/akt. Beratung
VII ZPM (1428)
Vorlage Nr. 20130933
Einrichtung eines telefonischen Service Center bei der Stadt Bochum
Die Einrichtung eines telefonischen Service Center bei der Stadt Bochum ist eines der
Organisations- und IT-Projekte von gesamtstädtischer Bedeutung, welches derzeit vom
Zentralen Projektmanagement (ZPM) durchgeführt wird.
Mit Beschluss vom 20.08.2012 hat das ZPM den Auftrag zur Umsetzung des Projektes von
der Projektlenkungsgruppe (PLG) erhalten. Die PLG setzt sich zusammen aus der
Oberbürgermeisterin, dem Kämmerer, der Personal- und Organisationsdezernentin sowie
mit beratender Stimme aus dem Leiter des Rechnungsprüfungsamtes und der Leiterin des
ZPM.
Ziele dieses Projektes sind es, die Kundenzufriedenheit zu verbessern und die
Prozesskosten zu senken.
Es ist nicht geplant ein weiteres Call-Center einzurichten, sondern bereits bestehende
„telefonische Auskunftsstellen“ der Verwaltung an einem Ort zu bündeln. Diese Stellen
befinden sich heute zum Beispiel in der Telefonzentrale, im Einwohneramt und im
Straßenverkehrsamt. Auskunftstellen in weiteren Fachbereichen sollen sukzessive folgen.
a) Service Center – optionale Teilnahme im D115-Verbund:
Mit der Einrichtung eines Service Center soll neben der Multikanalfähigkeit (Telefon, Fax
und E-Mail) auch das Portfolio an Dienstleistungen erweitert werden. Die Umsetzung soll in
enger Anlehnung an den D115–Standard der einheitlichen Behördenrufnummer erfolgen,
um so die im Folgenden dargestellten Voraussetzungen für eine spätere Teilnahme im
D115-Verbund zu erfüllen:
- Servicezeiten montags bis freitags von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr
- 55 % der Anfragen sollen im Erstkontakt abgeschlossen werden
- das Leistungsportfolio der TOP 100 Dienstleistungen der Kommune muss erfüllt
werden
- 75 % der Anrufe müssen in 30 Sekunden angenommen werden
- 90 % der Anrufe müssen angenommen werden
- garantierte Rückmeldung innerhalb von 24 Stunden per Mail, Fax, Rückruf
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VII ZPM (1428)
Vorlage Nr. 20130933
b) Konzept:
Das Konzept zur Einrichtung eines telefonischen Service Center bei der Stadt Bochum sieht
eine Aufteilung in vier Phasen vor.
In der ersten Phase wurde das Projekt geplant, eine Projektgruppe gebildet und eine
Umfeld- und Bedarfsanalyse zur Bewertung der Ist-Situation vorgenommen. Hierbei wurden
inhaltliche und technische Informationen ermittelt, die die Grundlage für die aktuell laufende
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sind. Denkbar ist auch ein Betrieb in einer interkommunalen
Kooperation. Auch dafür sind die Erkenntnisse der Umfeld- und Bedarfsanalyse von
Bedeutung.
In der zweiten Phase sollen die Sollkonzeption für die Aufbau- und Ablauforganisation, die
Technologie-, Standort- und Raumplanung sowie die Personalplanung erarbeitet und die
Beschaffung vorbereitet werden.
Nach Abnahme der Sollkonzeption durch die PLG können die organisatorischen,
personellen, technischen und räumlichen Konzeptionen in der dritten Phase umgesetzt
werden. Im Anschluss sind in der vierten Phase ein Test- und Abnahmeverfahren,
Mitarbeiterschulungen und eine Generalprobe durchzuführen, an die sich eine dreimonatige
Testphase in Form eines „stillen Wirkbetriebs“ anschließen soll.
Angedacht ist eine Inbetriebnahme des Service Center für das 3. Quartal 2014.
c) Standort
Eine Entscheidung für einen strategisch und technisch optimal angebundenen Standort wird
erst mit Abschluss der zweiten Phase getroffen. Der Standort Hauptfeuerwache ist eine von
mehreren möglichen Optionen.
d) Kosten
Aktuell werden Untersuchungen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit des Projektes
durchgeführt. Es sollen die entstehenden Mehrwerte für die Bürgerinnen und Bürger, die
Verwaltung und auch die Politik aufgezeigt werden. Zur geplanten Personalstärke im
Service Center kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine genaue Aussage getroffen werden,
da noch nicht alle Informationen abschließend vorliegen. Sicher ist jedoch, dass die bereits
vorhandenen Stellen in den oben genannten Bereichen im Service Center angesiedelt
werden können. Sofern sich ein weiterer Personalbedarf ergibt, gilt es zu klären, ob dieser
ebenfalls über organisatorische Änderungen bzw. Stellenverlagerungen realisiert werden
kann.
Zur Erfüllung der unter a) beschriebenen Voraussetzungen zur Teilnahme im D115-Verbund
ist mit einem höheren als dem zurzeit für das Projekt geplanten Personalbedarf zu rechnen.
Eine Kostenübernahme nach dem Konnexitätsprinzip ist mit der Teilnahme im D115Verbund jedoch ausgeschlossen.
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e) Ziele und geplante Maßnahmen
Mit einem einheitlichen und kontinuierlich gepflegten Wissensmanagement soll eine
standardisierte und gleichbleibend hohe Antwort- und Beratungsqualität für die Bürgerinnen
und Bürger sichergestellt werden. Anliegen, die nicht abschließend beantwortet werden
können, sollen durch eine gezielte Weitervermittlung in den zuständigen Fachbereich oder
durch Weiterleitung in Form eines Tickets, mit einem Versprechen einer Rückmeldung
innerhalb einer bestimmten Frist, erfolgen. Ist der Behördengang für den Kunden dennoch
erforderlich, soll dieser durch zielgerichtete Beratung des Call-Agenten formell vorbereitet
und durch den Versand von Informationen und benötigten Dokumenten unterstützt werden.
Dieses stellt aus Sicht des Kunden und auch der Verwaltung eine erhebliche Zeitersparnis
dar.
Für die Verwaltung kann mit einer verbesserten Erreichbarkeit, einer professionelleren und
serviceorientierten Arbeitsweise sowie kürzeren Bearbeitungszeiten ein erheblicher
Imagegewinn erzielt werden.
Für Entscheidungsträger und die Politik kann eine verbesserte Transparenz der
Kernanliegen und Erwartungen der Bürger geschaffen werden. Dies soll durch
kontinuierliches Monitoring der Kernthemen, zielorientiertes Aufzeigen und Abstellen von
Defiziten und rechtzeitiges Erkennen von neuen Themen erfolgen. Mittelfristig sollen weitere
kommunale Kernprozesse in das Aufgabenportfolio des Service Center integriert werden
und so sukzessive die Fachbereiche entlasten.