Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Mitteilung der Verwaltung.pdf
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157 kB
Erstellt
26.12.14, 12:35
Aktualisiert
28.01.18, 03:31
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bochum
Mitteilung der Verwaltung
- Seite 1 -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
40 12 (3853)
Vorlage Nr. 20132643
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezug (Beschluss, Anfrage Niederschrift Nr. ... vom ... )
Anfrage in der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Wissenschaften am 18.06.2013
(TOP 6.4)
Bezeichnung der Vorlage
Sachstand Schulsekretärinnen
Beratungsfolge
Sitzungstermin
Ausschuss für Bildung und Wissenschaften
akt.
Beratung
03.12.2013
Anlagen
Wortlaut
DIE FDP im Rat der Stadt Bochum hat in der 23. Sitzung des Ausschusses für Bildung und
Wissenschaften am 18.06.2013 die nachstehende (kursiv gesetzte) Anfrage gestellt:
Der Berechnungsschlüssel zur Aufstellung der Soll-Arbeitsstunden für Schulsekretär/innen
an einer Schule ist an die Anzahl der Schülerinnen und Schüler gebunden. Mit fallenden
Schülerzahlen sinken entsprechend die zugewiesenen Stundenkontingente. Der Arbeitsaufwand für eine Schulsekretär/in steht aber nicht nur im Verhältnis zur Schülerzahl, sondern
hängt ebenso an weiteren schulorganisatorischen Aufgabenfeldern. Insbesondere durch die
verstärkte Selbstständigkeit der Schulen haben sich die Kompetenzen und der damit
verbundene Arbeitsaufwand hingegen deutlich erhöht.
Vor diesem Hintergrund fragt die FDP an:
-
Wie hat sich die Anzahl der Sollstunden in den letzten fünf Jahren verändert?
-
Wie viele Mehrarbeitsstunden fielen für die Sekretär/innen, aufgeschlüsselt nach
den einzelnen Bochumer Schulformen, in den letzten fünf Jahren an?
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Stadtamt
TOP/akt. Beratung
40 12 (3853)
Vorlage Nr. 20132643
-
Gibt es von Seiten der Verwaltung Anstrengungen, die Belastung der
Schulsekretär/innen zu verringern und die Arbeitsbedingungen zu verbessern? Wie
sehen diese Anstrengungen konkret aus?
-
Gibt es eine signifikante Entwicklung im Krankenstand?
-
Welcher Berechnungsschlüssel wird von Seiten der Verwaltung verwendet?
Die Anfrage wird wie folgt beantwortet:
Nachdem in früheren Jahren für die Bemessung der Wochenstunden in den
Schulsekretariaten ein Verfahren zum Einsatz kam, welches sich hauptsächlich an
Schülerzahlen orientierte, wurde im Jahr 2004 im Rahmen einer bedarfs- und
aufgabenorientierten Organisationsuntersuchung eine methodische Personalbemessung
entwickelt, die die einzelnen Arbeitsfelder in den Sekretariaten sowohl inhaltlich als auch
mengenmäßig begutachtete und zeitlich bewertete. Daraus resultierte eine
Personalbemessung, bei welcher auf Grundlage der fixen und variablen Daten und der
festgelegten
mittleren
Bearbeitungszeiten
für
jede
Schule
der
individuelle
Wochenstundenbedarf ermittelt wurde. Diese Berechnungen werden im Rahmen von
regelmäßigen Fortschreibungen, die gegenwärtig alle zwei Jahre durchgeführt werden (die
nächste ist für das laufende Schuljahr 2013/14 vorgesehen), sowohl in qualitativer als auch
in quantitativer Hinsicht überarbeitet. Sowohl bei der Einführung als auch bei den
Fortschreibungen war und ist im Sinne einer intensiven Mitarbeiterinnenbeteiligung ein
umfassender Austausch mit Vertreterinnen der Sekretariatskräfte im Rahmen der “AG
Schulsekretariate” gewährleistet.
In der Sitzung des Ausschusses für Schule und Weiterbildung am 13.07.2004 wurde
ausführlich über das Ergebnis der Organisationsuntersuchung berichtet (Vorlage
20041651/00).
Die Anzahl der durch die Verwaltung ermittelten Sollstunden hat sich in den letzten fünf
Jahren von insgesamt 2.965 über 2.890 auf 2.882 Wochenstunden vermindert. Dies
entspricht einer Reduktion um insgesamt 2,8 %. Im gleichen Zeitraum verringerte sich die
Anzahl aller städtischen Schülerinnen und Schüler von 49.373 auf 47.018 (- 4,8 %). An
diesen Zahlen wird deutlich, dass sich die Ausstattung der Sekretariate auch an
schülerzahlunabhängigen Aufgabenstellungen orientiert.
Der weit überwiegende Teil der Sekretariatskräfte an den städtischen Schulen nimmt an
einem Arbeitszeitmodell teil, das es den Mitarbeiterinnen ermöglicht, während der Ferien
(ausgenommen ist die erste und die letzte Woche in den Sommerferien) ihren Jahresurlaub
in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus sind Arbeitszeiten vor- bzw. nachzuarbeiten, die
durch die
“Freistellung” der Mitarbeiterinnen im Umfang von 20,77 zusätzlichen
ferienbedingten Arbeitstagen entstehen. Diese werden auf die vertraglich vereinbarte
Arbeitszeit umgerechnet mit dem Ergebnis, dass die betreffenden Sekretariatskräfte 10,5 %
Mehrarbeit pro Woche leisten müssen. Gleichwohl sind in der Vergangenheit in wenigen
Einzelfällen in lang andauernden Vertretungsfällen Überstunden angeordnet und
abgerechnet worden.
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TOP/akt. Beratung
40 12 (3853)
Vorlage Nr. 20132643
Hinsichtlich der Entwicklung des Krankenstandes im Schulsekretariatsbereich ist zunächst
darauf hinzuweisen, dass im Frühjahr d. J. ein Gedankenaustausch zwischen der Stabsstelle Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und Gesundheit im Betrieb (VII/AAG) und der
Schulverwaltung stattfand, in dem einige Auffälligkeiten und auch mögliche Maßnahmen zur
Verbesserung der Krankheitsquote insbesondere in den Schulsekretariaten besprochen
worden sind. Im Zusammenhang mit den seither erfolgten systematischen Auswertungen
und Aufarbeitungen der krankheitsbedingten Ausfälle in den Schulsekretariaten wurde
deutlich, dass dort ein hoher Anteil an Langzeitausfällen gegeben ist. Die psychischen
Belastungen weisen dabei eine steigende Tendenz auf. Gleichwohl gestalten sich diese
Ausfälle nach Auskunft von VII/AAG in den einzelnen Schulformen sehr unterschiedlich und
weichen im Durchschnitt nicht von der Tendenz in der Gesamtverwaltung ab.
Folgende weitergehende Maßnahmen im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung der
Arbeitsbedingungen in den Schulsekretariaten vor Ort, letztlich auch mit dem Ziel einer
Verringerung der Belastungssituation der Mitarbeiterinnen, wurden in den vergangenen
Monaten ergriffen bzw. initiiert:
-
Die Gefährdungsbeurteilungen wurden an allen Arbeitsplätzen der Sekretärinnen
durchgeführt und die Gegebenheiten vor Ort verbessert. Hierdurch konnte ein Beitrag
zur Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen geleistet werden,
-
in die Fortbildungs- bzw. Qualifizierungsmaßnahme "Schulsekretariate" für "neue"
Mitarbeiterinnen (Dauer: April 2013 bis Januar 2014) ist ein Seminartag für
"Gesundheit und Arbeitsschutz" aufgenommen worden, welcher im Dezember d. J.
stattfindet,
-
für das Jahr 2014 plant die Schulverwaltung, nach den Vorgaben des Arbeitsschutzausschusses und in Absprache mit den Kolleginnen und Kollegen des
Stadtamtes und mit den Vertreterinnen aus den Schulsekretariaten einen Gesundheitskreis einzurichten. Hier sollen Lösungsvorschläge zur Prävention und zur allgemeinen Verbesserung der Arbeitsbedingungen erarbeitet werden. Ziel ist es, aufgetretene mögliche Anzeichen von psychischer Belastung am Arbeitsplatz weitestgehend zu beheben und in Zukunft zu vermeiden,
-
zum Schuljahr 2013/2014 sind Schulsekretariats-Teams gebildet worden mit dem
Ziel der Betreuung und Unterstützung “neuer” Kolleginnen in den Sekretariaten, der
gegenseitigen fachlichen Unterstützung und der Gestellung einer Vertretungskraft bei
langfristigen Personalausfällen (nach Abstimmung mit dem Schulverwaltungsamt).
Innerhalb dieser Teams arbeiten Schulen in räumlicher Nähe zusammen,
-
eine von allen Sekretariatskräften zu nutzende Vordruck- und Informationsplattform
auf der Internetseite "Bobinet" (geschlossener Bereich) wurde im Sommer 2013
eingeführt,
-
eine Unterweisung aller Sekretariatskräfte zu den Themen “Büroarbeitsplatz und
Unfallverhütung” (hier geht es u. a. um gesunde Arbeitsbedingungen und Ergonomie
am Arbeitsplatz) durch die Sicherheitsfachkraft der Schulverwaltung findet im
November/Dezember 2013 statt.
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