Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Anlage/E/TOP17.1: Antwort Anfrage.pdf

Dies ist ein "Politik bei uns 1"-Dokument. Die Dateien dieser Kommunen werden nicht mehr aktualisiert. Um aktuelle Daten zu bekommen, ist eine OParl-Schnittstelle bei der Kommune erforderlich. Im Bereich "Mitmachen" finden Sie weitere Informationen.

Daten

Kommune
Moers
Dateiname
Anlage/E/TOP17.1: Antwort Anfrage.pdf
Größe
81 kB
Erstellt
26.12.14, 17:59
Aktualisiert
28.01.18, 00:09

öffnen download melden Dateigröße: 81 kB

Inhalt der Datei

Eigenbetriebsähnliche Einrichtung „Bildung“ 14.02.2012 GB Grafschafter Museum Dez III ‐ SSP a.d.D. Bekanntgabe an den Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt für die Sitzung am 08.03.2012 Thema: masterplan innenstadt / Integriertes Handlungskonzept: Nutzungskonzept Altes Landratsamt Anfrage von Frau SB Hanke‐Beerens aus der 12. Sitzung des Ausschusses für Bezug: Stadtentwicklung, Planen und Umwelt am 22.09.2011, TOP 12: moersKonzept / masterplan innenstadt, Integriertes Handlungskonzept Am 17.6.2009 / 01.07.2009 beschloss der Kulturausschuss / Rat das Gebäude Altes Landratsamt dem Eigenbetrieb Bildung, Betriebsteil Museum zuzuordnen. Der Rat nahm zur Kenntnis, „dass ‐ vorbehaltlich noch ausstehender Ratsbeschlüsse in der Sache – die Absicht besteht, das Alte Landratsamt nach seiner Nutzung als VHS Gebäude zu sanieren. Sowohl ein entsprechendes inhaltliches als auch ein Sanierungskonzept werden Betriebsausschuss und Rat zeitgerecht zur Beratung vorgelegt.“ (Ratsbeschluss vom 1.7.2009). Auf der Grundlage dieses Beschlusses recherchierte der Eigenbetrieb Bildung unterstützt durch die Kernverwaltung (FB 2 Finanzen, FB 6 Stadtplanung) Nutzungs‐ und Finanzierungsmöglichkeiten. Die Recherche ergab, dass die Ausweisung eines auf ein Gebäude beschränkten Sanierungsgebietes – wie beim Schloss – nicht mehr möglich ist. Förderfähig sind dagegen flächendeckende integrierte Handlungskonzepte. Gemeinsam mit der Kernverwaltung (FB 2 Finanzen, FB 6 Stadtplanung) wurden entsprechend Bausteine für ein integriertes Handlungskonzept zusammengetragen. Da für die Einreichung eines entsprechenden Förderantrages für das volumenreichste Projekt (rd. 4,2 von insg. rd. 18 Mio.) die Vorlage eines Nutzungskonzeptes notwendig war (dies entspricht auch dem Ratsbeschluss vom 1.7.2009, der die Erarbeitung eines inhaltlichen Konzeptes und eines Sanierungskonzeptes vorsah), bildete sich unter Federführung des Grafschafter Museums eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines Nutzungskonzeptes. Der Arbeitsgruppe gehörten an: Hans‐Gerhard Rötters (Erster Beigeordneter / Erster Betriebsleiter), Diana Finkele (Grafschafter Museum), Dr. Bernhard Schmidt, Britta Bongers (Standesamt), Hans‐Jürgen Falk (Architekt). Eine ebenfalls recherchierte Möglichkeit der Unterbringung der Stadtinformation im Alten Landratsamt schied nach entsprechender Rückmeldung von Herrn Birr (Stadtmarketing) aus (siehe aktuell dazu auch Anlage 1: Schreiben von Herrn Birr vom 22.11.2011). Vor dem Hintergrund der Geschichte des Gebäudes, dem Ziel, den Bereich Kastellplatz / Schlossumfeld weiter zu beleben, und der Notwendigkeit, das Gebäude in der Folgezeit als öffentliche Einrichtung auch finanziell tragbar zu gestalten, schlug die Arbeitsgruppe in ihrem Konzeptentwurf eine gemischte Nutzung des Gebäudes vor: 1. Dauerausstellungsbereich (rd. 330 qm im Erdgeschoss und 1. OG) * Geschichte des 20. Jahrhunderts Stadt und Kreis Moers mit den Schwerpunkten Übergang Kaiserreich / Weimarer Republik / Nationalsozialismus und Nachkriegszeit, verbunden mit der konzeptionell integrierten Darstellung jüdischen Lebens als Teil des Moerser Lebens. * Hanns Dieter Hüsch als Künstler, geprägt durch das Moerser Milieu der 30er und 40er Jahre und als beispielhafte Künstlerbiografie, in der sich die politischen, kulturellen und religiösen Tendenzen der jungen BRD brechen. 2. Veranstaltungsraum / Großer Trausaal (Kreissaal rd. 112 qm) Der Saal, in dem der Kreistag tagte, soll als Ständehaussaal erhalten bleiben und als Veranstaltungs‐ und bei Bedarf als Trausaal für große Hochzeitsgesellschaften dienen. 3. Pädagogischer Sammlungs‐ und Studierbereich (rd. 145 qm im Dachgeschoss) zu: * Weimarer Republik / Nationalsozialismus / Demokratischer Neubeginn * Jüdisches Leben in Moers * Hanns Dieter Hüsch 4. Standesamt mit Trauzimmer (rd. 400 qm im Erdgeschoss, 1. OG und DG) Das repräsentative historische Gebäude mit seinen z. T. denkmalgeschützten historischen Innenräumen bietet das ideale Ambiente für stilvolle Hochzeiten. Im Gebäude Altes Landratsamt kann nicht nur die Verwaltung des Standesamtes, sondern auch entsprechend ein festes Trauzimmer (Kaminzimmer) und ein optionales Trauzimmer für große Hochzeitsgesellschaften (Kreisständesaal) angeboten werden. Die Unterbringung des Standesamtes im Alten Landratsamt sorgt für eine weitere Belebung des Gebäudes durch die Hochzeitsgesellschaften. Mieteinnahmen durch die Vermietung an das Standesamt sind ein wichtiger Bestandteil der späteren Finanzierung der Gebäudeunterhaltungs‐ und Betriebskosten. 5. Infrastruktur für das Grafschafter Museum (Magazinräume und Werkstatt) (rd. 350 qm im Keller‐ und Dachgeschoss) Mit dem Abriss des neuen Rathauses verliert das Grafschafter Museum seine dort zurzeit untergebrachte Werkstatt. Mit dem zu erwartenden Wegfall der Museumsmagazine im „Weißen Haus“ büßt es größere Teile seines ohnehin nicht ausreichenden Magazinbereiches ein. 6. Gastronomiebereich mit Außengastronomie „Landratsgarten“ (rd. 160 qm inkl. WC‐Bereich, ohne Außenbereich) Zur weiteren Belebung des Bereiches um den Kastellplatz und zur weiteren Anbindung von Schloss und Park an die Innenstadt ist eine Weiterführung des Gastronomieareals in Richtung Schloss sinnvoll. Zudem sorgt eine ständige Gastronomie für eine weitere Belebung des Hauses und ermöglicht die professionelle Bewirtung von Trauungen. Nach einer Darstellung der Geschichte des Gebäudes sind im Folgenden die einzelnen Nutzungsbereiche mit ihren konzeptionellen Grundlagen dargestellt. Dem vorgelegten Konzept liegen auch das Leitbild 2020 der Stadt Moers und der Masterplan des MoersKonzept zu Grunde: Wir verstehen und (er)leben Kultur in Moers als Schlüsselfeld des gesellschaftlichen Lebens – sie ist die „Seele“ unserer Stadt. Kultur stärkt unsere Moerser Stadtidentität sowie das Zusammenleben der Kulturen in unserer Stadt. Sie schafft Lebensqualität und Wohlbehagen, fördert die persönliche Bildung und die stadtgesellschaftliche Auseinandersetzung. … In diesem Sinne fördern und sichern wir nachhaltig eine qualitativ hochwertige Kulturarbeit in ihrer ganzen Vielfalt. Schwerpunkte setzen wir bei der Herausstellung unseres gebauten kulturellen Erbes sowie bei profilierten, innovativen Angebotsinhalten und ‐ formen. Moers nutzt sein kulturelles Erbe. Moers zeichnet sich innerhalb seiner historischen Wall‐ und Grabenanlagen durch einen weitgehend erhaltenen Altstadtgrundriss und die enge räumliche Verknüpfung von Stadt und gestalteter Parklandschaft aus, in deren Mittelpunkt das Moerser Schloss liegt. Dieses Ensemble bietet uns die Chance, die Verbindungen zur Stadtgeschichte und unsere Verwurzelung in Traditionen für die heutigen und nachfolgenden Generationen erlebbar zu halten. Wir werden diese Chance durch die Bewahrung und das Sichtbarmachen unseres gebauten kulturellen Erbes in der zukünftigen Stadtentwicklung und im Stadtmarketing nutzen. In diesem Zusammenhang stärken wir das Schloss und die Bereiche rundherum als zentralen historisch‐kulturellen Kristallisationspunkt unserer Stadt und stellen das bauliche Kulturgut Moers durch die kulturelle Inszenierung des öffentlichen Raums heraus. So hat Moers den Stellenwert der Kultur in seinem Leitbild 2020 beschrieben. Auch das MoersKonzept Masterplan Innenstadt hat die Schaffung eines Zentralen Kulturbereichs um Kastellplatz und Schloss zum Ziel erklärt. Das Gebäude des Alten Landratsamtes für eine öffentliche Nutzung zu erhalten, das bebaute kulturelle Erbe herauszustellen und das Schlossumfeld mit Kastellplatz zum historisch‐kulturellen Zentrum auszubauen, sind Zielvorgaben für dieses Nutzungskonzept. Die verschiedenen Bausteine berücksichtigten ebenso die Anforderungen an die Nutzung im Hinblick auf die Förderfähigkeit (öffentliche / kulturelle Nutzung) und die Bedarfe verschiedener Einrichtungen (Museum, Standesamt). Ebenso plant das Konzept ehrenamtliches Engagement ein, was den Zugang zu weiteren Fördermitteln erleichtert und danach ausgerichtet ist, das Projekt dauerhaft finanzierbar zu halten. Dies beinhaltet auch, dass keine zusätzlichen städtischen Personalstellen vorgesehen sind, wie sie beispielsweise bei der Einrichtung eines eigenen Besucherzentrums, welches über den historischen und botanischen Wert des Stadtparks informiert, notwendig wären. Entscheidend für die Machbarkeit ist auch die unmittelbare Nähe zum Grafschafter Museum, von diesem aus das Projekt betreut werden soll. Hier ist eine personelle Präsenz an Wochenenden und Feiertagen gegeben. Der sich derzeit in Arbeit befindende neue Parkführer des Grafschafter Museums‐ und Geschichtsverein in Moers e.V. in Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Grünflächen wird dort beispielsweise ausliegen und zu erwerben sein. Ebenfalls floss die Geschichte des Stadtparks in die interaktive Aufbereitung des in der Dauerausstellung des Museums vorhandenen Stadtmodells ein. Hier können sich Besucher an Display / Modell und Projektion pointiert über die Geschichte des Parks informieren. Rötters Anlagen: Schreiben von Herrn Birr vom 22.11.2011