Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Antwort Stadt Bochum 08.12.09..pdf
Größe
272 kB
Erstellt
26.12.14, 14:16
Aktualisiert
28.01.18, 07:11
Stichworte
Inhalt der Datei
Polizeipräsidium
Bochum
Polizeipräsidium Bochum, Postfach 101909, 44719 Bochum
- Elektronische Post Stadt Bochum
Ordnungsamt
- Sicherheits- und Gewerbeabteilung Herr Pech
44777 Bochum
08. Dezember 2009
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Aktenzeichen:
Leitungsstab -62.05.05bei Antwort bitte angeben
Herr Wolf
Telefon
0234-909-1041
Fax
0234-909-1048
leitungsstab.bochum
@polizei.nrw.de
Anfrage aus der Sitzung des Rates am 06.11.2009 des NPD-RW
Cremer - TOP 4.8 „Drogensucht in Bochum"
Ihre E-Mail vom 30.11.2009
Sehr geehrter Herr Pech,
Dienstgebäude:
Uhlandstraße 35, 44791 Bochum
unter Bezugnahme auf Ihre E-Mail vom 30.11.2009 sowie des VorabAuszugs aus der Niederschrift über die 1. Sitzung des Rates am
06.11.2009 bin ich Ihnen bei der Beantwortung der gestellten Fragen
Telefon
0234-909-0
Telefax
0234-909-1111
poststelle.bochum@polizei.nrw.de
www.polizei-bochum.de
gern behilflich und nehme zu den Fragen in der Niederschrift aus
polizeifachlicher Sicht wie folgt Stellung:
Öffentliche Verkehrsmittel:
U-Bahn U 35 bis Haltestellte
Bergbaumuseum, Fußweg ca.
Drogentote im Stadtgebiet Bochum
Im Jahr 2008 wurden dem Landeskriminalamt NRW acht Drogentote,
7 min., Buslinien 336 und 353
bis Haltestelle Kunstmuseum,
Fußweg ca. 5 min.
im Jahr 2009 bis zum heutigen Tage zehn Drogentote für das
Stadtgebiet Bochum gemeldet. Die Quelle für die in der Ratssitzung
genannte Anzahl von 14 Toten ist mir nicht bekannt. Allerdings mag
der Grund für die Differenz auch in den unterschiedlichen Kriterien
liegen, nach denen die jeweiligen Institutionen oder Behörden
verstorbene Personen als „Drogentote“ zählen.
Zahlungen an:
Landeskasse Düsseldorf
Kto-Nr.: 400 801 7
BLZ:
300 500 00 WestLB AG
IBAN:
DE27300500000004008017
BIC :
WELADEDD
Polizeipräsidium
Bochum
08. Dezember 2009
Informationen zu „Junkietreffpunkten“
Eine
offene
Drogenszene
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besteht
unter
polizeifachlichen
Gesichtspunkten innerhalb des Stadtgebiets Bochums nicht. In der
Wahrnehmung der Öffentlichkeit dürften jedoch die im Folgenden
genannten Örtlichkeiten so betrachtet werden:
Während der Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums und des
Drogenkaffees der Bereich Viktoriastraße.
Das
Umfeld
der
niedergelassenen
Ärzte
für
die
Substitutionstherapie (z. B. Springerplatz, Hattinger Straße in
Bochum-Linden).
Wechselnde Örtlichkeiten in der Bochumer Innenstadt, aufgrund
der
partiellen
Überschneidung
mit
der
Trinker-
und
Obdachlosenszene.
Das Gelände im Bereich der ehemaligen Bundesbahnschule
(Riffgelände) wird tatsächlich häufig von Drogenabhängigen
aufgesucht, um dort insbesondere Heroin zu spritzen oder zu
rauchen. Dieses unübersichtliche Gelände wird wegen der Nähe
zur
Innenstadt
außerhalb
der
Öffnungszeiten
des
Drogenkonsumraumes aufgesucht. Während der Öffnungszeiten
wird es von Personen aufgesucht, denen einen Nutzung des
Konsumraumes aufgrund der Rechtslage verwehrt ist. Die hier
eingehenden Anzeigen belegen, dass auch dieser Bereich in
polizeiliche Maßnahmen einbezogen wird.
Statistische Daten aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)
In der PKS werden alle Rauschgiftdelikte, nicht nur der Handel mit
Betäubungsmitteln
(BtM),
unter
einem
so
genannten
Summenschlüssel zusammengefasst. Für das Jahr 2008 sind unter
dieser Schlüsselzahl 730000 für das Stadtgebiet Bochum insgesamt
Polizeipräsidium
Bochum
08. Dezember 2009
1.593 BtM-Delikte ausgewiesen. Die Aufklärungsquote lag bei
95,98%. Es konnten insgesamt 1.412 Tatverdächtige ermittelt
werden. Darin enthalten sind 174 nichtdeutsche Tatverdächtige. Für
eine sachgerechte Bewertung des Anteils der nichtdeutschen
Tatverdächtigen sollte diese Zahl in Relation zum Anteil der
Nichtdeutschen an der Bochumer Gesamtbevölkerung gesetzt
werden.
Die entsprechenden Zahlen dieses Jahres liegen noch nicht vor. Eine
Veröffentlichung erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2010.
Abschließend
weise
ich
darauf
hin,
dass
es
sich
bei
Rauschgiftdelikten um so genannte Kontrollkriminalität handelt. Diese
Taten werden nur selten angezeigt, sondern vornehmlich durch
zielgerichtete Aktivitäten der Polizei entdeckt.
Die statistischen Zahlen für Bochum sind ein Indiz für die intensive
polizeiliche
Arbeit
in
diesem
Deliktsfeld.
Dabei
wird
auch
zwangsläufig Drogenbesitz bei Drogenabhängigen festgestellt. Auf
Grund des Legalitätsprinzips muss die Polizei auch diese Straftaten
verfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
In Vertretung
gez. Sprogies, LRD
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