Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Anregung.pdf
Größe
13 kB
Erstellt
26.12.14, 14:19
Aktualisiert
28.01.18, 07:24
Stichworte
Inhalt der Datei
Anregung
TOP/akt. Beratung
- Seite 1 Vorlage Nr. 20100168
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
Anregende/r
Datum
27.01.2010
Empfänger
Sitzungstermin
Beirat Bochum-Agenda 21
24.02.2010
Betreff
Kampagne "Aktiv gegen Kinderarbeit"
Wortlaut
Der Beirat Bochum Agenda 21 bekräftigt seinen Beschluss vom 27.2.2008 (vgl. Vorlage 20080392, S. 4):
"Der Beirat Bochum Agenda 21 fordert Rat und Verwaltung auf, dass bei Ausschreibungen künftig möglichst nur
Produkte Berücksichtigung finden, die ohne ausbeuterische Kinderarbeit im Sinne der ILO-Konvention 182
hergestellt wurden bzw. Produkte, deren Hersteller oder Verkäufer aktive zielführende Maßnahmen zum Ausstieg
aus ausbeuterischer Kinderarbeit eingeleitet haben.
Dies ist durch eine Zertifizierung einer unabhängigen Organisation oder eine entsprechende Selbstverpflichtungserklärung nachzuweisen. Bei Produkten mit dem Transfair-Siegel (Lebensmittel, Sportbälle, Textilien etc.)
oder dem Rugmark-Siegel (Teppiche) sind keine weiteren Nachweise erforderlich."
Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass das Siegel für Teppiche inzwischen "goodweave" heißt und dass es mit
"Xertifix" inzwischen auch ein Siegel für Natursteine gibt, die ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurden.
Diese sollen Anwendung finden.
Der Beirat Bochum Agenda 21 fordert den Rat der Stadt Bochum auf, in diesem Jahr einen entsprechenden
Beschluss zu fassen, ergänzt um den Zusatz, dass die Verwaltung mindestens alle zwei Jahre, erstmals bis zum
31.3.2011, dem Rat bzw. dem entsprechenden Ausschuss und dem Beirat Bochum Agenda 21 über den Stand der
Umsetzung und weiteren Handlungsbedarf berichtet.
Begründung;
Die Berichte über die Indien-Reise von NRW-Arbeitsminister Laumann (CDU) im Januar 2010 und dessen Kritik an
der Verwendung von Natursteinen aus ausbeuterischer Kinderarbeit in deutschen Kreisen und Kommunen haben
erneut die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema faires Beschaffungswesen gelenkt.
Auch der Beirat Bochum Agenda 21 hat sich bereits mehrfach mit diesem Thema beschäftigt und zuletzt im
Februar 2008 einen Beschluss dazu gefasst. Ein Beschluss durch den Rat der Stadt Bochum steht allerdings
bis heute aus. Dass die Verwaltung einzelne Aspekte fairer Beschaffung unterstützt, wurde z.B. durch das
Engagement der Oberbürgermeisterin für Blumen aus fairem Handel bzw. dem Flower Label Programm deutlich.
Inwieweit dies in der Verwaltung bzw. bei in deren Zuständigkeit liegenden Einrichtungen systematisch versucht
wird, ist ansonsten nicht bekannt, zumal darüber bislang auch nicht regelmäßig berichtet wird.
Anregung
- Seite 3 Vorlage Nr. 20100168
Der vorliegende Beschluss will dem abhelfen.
TOP/akt. Beratung