Daten
Kommune
Bochum
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Beschlussvorlage der Verwaltung.pdf
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Erstellt
26.12.14, 14:23
Aktualisiert
28.01.18, 08:03
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Stadt Bochum
Beschlussvorlage der Verwaltung
- Vorblatt -
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
Vorlage Nr.: 20101719
Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung
öffentlich/nichtöffentlich
nichtöffentlich gemäß
öffentlich
Bezeichnung der Vorlage
Bewohnerparken Wiemelhausen
Beschlussvorschriften
Beschluss in der Sitzung der Bezirksvertretung am 18.08.2009, TOP 1.1, Vorlage Nr. 20091477
Beschlussorgan
Bezirksvertretung Bochum-Süd
Beratungsfolge
Sitzungstermin
Bezirksvertretung Bochum-Süd
Anlagen
Übersichtsplan, Belegungspläne
Zusatzinformationen
Finanzielle Auswirkungen
Beteiligungspflichtige Angelegenheit
Personalrat wurde beteiligt
Grundsatzentscheidung
N
N
N
N
akt.
Beratung
Stadt Bochum
Beschlussvorlage der Verwaltung
- Begründung - Seite 1
Stadtamt
TOP/akt. Beratung
Vorlage Nr.: 20101719
1. Anlass
Die Bezirksvertretung hat nach Vorstellung der Ergebnisse der Bewohnerparkuntersuchung an der
Wiemelhauser Straße beschlossen, dass die Verwaltung die Parksituation an der Wiemelhauser
Straße und der Heyenbergstraße über einen weiteren Zeitraum von sechs Monaten beobachten
und dann erneut berichten soll. Die Ergebnisse der erneuten Parkraumuntersuchung sowie
Verkehrsbeobachtung liegen nun vor.
2. Parkraumuntersuchung
Bei der erneuten Parkraumuntersuchung, die nach der gleichen Systematik durchgeführt wurde
wie die im Jahr 2009, wurde ebenfalls in die Untersuchungsabschnitte A und B differenziert (siehe
Übersichtsplan). In dem Untersuchungsabschnitt B ist nun auch das fertig gestellte zusätzliche
Parkhaus mit 96 Stellplätzen auf dem Trimonte-Gelände berücksichtigt (s. Abb. 1)..
Die Parkraumuntersuchung und – beobachtung hat folgende Ergebnisse erbracht:
Belegungsanalyse
In der Untersuchung wurden insgesamt 2696 parkende Fahrzeuge erhoben. Im Vergleich zur
Untersuchung 2009 entspricht das in der Summe 16 Fahrzeuge weniger. Für den jeweiligen
Untersuchungszeitraume werden die Ergebnisse
Erhebungszeitraum 05:00 – 06:00 Uhr (s. Abb. 2)
Untersuchungsabschnitt A
Die Belegungsanalyse zeigt in den frühen Morgenstunden eine geringe mittlere
Stellplatzauslegung von ca. 55% an, 43 von 77 Stellplätzen sind belegt. Die Nachfrage nach
Stellplätzen entsteht durch Anwohner. Im Vergleich zu 2009 sind in der Summe zehn Kfz weniger
erhoben worden. Ebenso ist der Falschparkeranteil von 10% auf 2% gesunken, in der
Kontrollerhebung ist lediglich ein Falschparker im Abschnitt 1.2 gezählt worden. Die
Beobachtungen aus dem Jahr 2009, dass Anwohner häufig vor der eigenen Zufahrt parken
(Falschparker), bestätigen sich auch 2010 für beide Untersuchungsabschnitte. Im Vergleich zu
2009 sind vor allem in der Wiemelhauser Straße mehr freie Stellplätze zu finden. Die
Heyenbergstraße zeigt auch 2010 eine hohe Auslastung auf.
Untersuchungsabschnitt B
Die Belegungsanalyse zeigt in den frühen Morgenstunden eine mittlere Stellplatzauslegung von
ca. 70% an, 302 von 424 Stellplätzen sind belegt. Die Nachfrage entsteht fast ausschließlich durch
Anwohner. Der Anteil an Falschparkern liegt bei 6%. Im Vergleich zu 2009 sind nur unbedeutende
Unterschiede festzustellen. In der Summe sind acht Kfz weniger erhoben worden. Auch die
Summe der Falschparker sinkt von 24 auf 18 Kfz. Die hohe Aus- bzw. Überlastung und das
Parkverhalten in den Stellplatzabschnitten der Kampmann-, Grolmann-, Mulderpaß- und
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Brinkmannstraße sind auch 2010 zu beobachten. Die platzartige Erweiterung zwischen der
Kampmann- und der Mulderpaßstraße wird ebenso als Stellplatzfläche genutzt wie Teile des
Straßenraumes der Abschnitte 8.2 und 9.2. Die Falschparker sind offensichtlich Anwohner, da sie
auch in den Abendstunden erneut in den Abschnitten zu finden sind. Die Beobachtungen 2010
entsprechen damit denen aus 2009. Der Parkdruck innerhalb des Wohngebietes östlich der
Wiemelhauser Straße sowie der Wasserstraße östlich des Kreisverkehres ist weiterhin erkennbar,
während in der Wiemelhauser Straße genügend wohnungsnahe Stellplätze vorhanden sind. Die
Stellplätze am Trimonte Park und am Friedhof Wiemelhausen werden um diese Uhrzeit noch nicht
genutzt.
Dienstleistungspark Trimonte
Die Belegungsanalyse zeigt in den frühen Morgenstunden eine Stellplatzauslegung von 1% an, 7
von 715 Stellplätzen sind belegt. Auch auf den Stellplatzanlagen des Dienstleistungspark Trimonte
sind keine wesentlichen Änderungen gegenüber 2009 festzustellen. Die Beobachtung ergibt, dass
erste Mitarbeiter der Bundesknappschaft ab 06:00 Uhr Stellplätze nachfragen.
Erhebungszeitraum 10:00 – 11:00 Uhr (s. Abb. 3)
Untersuchungsabschnitt A
In den folgenden Stunden steigt die mittlere Auslastung im Untersuchungsgebiet auf ca. 90% (71
parkende Fahrzeuge) an. Hier ist eine signifikante Veränderung gegenüber 2009 zu beobachten,
wo die mittlere Auslastung noch rückläufig war. Die Abschnitte der Wiemelhauser Straße zeigen
eine deutlich höhere Belastung als in der Morgenstunde. Bedingt durch Beschäftigte und Besucher
des Trimonte Gewerbeparks. 2009 war dies jedoch nur in den südlichen Abschnitten zu
beobachten. Der Anteil der Falschparker ist mit 6% (4 Fahrzeuge) ebenfalls höher. Diese sind der
Gruppe der „Anwohner“ zuzuordnen, da dieselben Fahrzeuge zu anderen Zeitpunkten ebenfalls
vor den Einfahrten wiederzufinden sind.
Untersuchungsabschnitt B
In den folgenden Stunden steigt die mittlere Auslastung im Untersuchungsgebiet auf eine mittlere
Auslastung von ca. 75% (324 parkende Fahrzeuge) geringfügig an. Die Nachfrage aus der Gruppe
der „Anwohner“ sinkt, während die Nachfrage aus der Gruppe der „Beschäftigten“ des Trimonte
Parks steigt. Im Vergleich zu 2009, damals wurden 336 parkende Fahrzeuge gezählt, sind nur
geringfügige Unterschiede zu erkennen Die Summe der Falschparker ist mit 27 Fahrzeugen (8%)
sogar identisch. Diese sind zum größten Teil in der Wiemelhauser Straße (Abschnitte 3.1 und 3.2)
und in der Wasserstraße zu finden und sind der Gruppe der „Beschäftigten“ zu zuordnen. Die
vorher stark ausgelasteten Abschnitte innerhalb der Wohnsiedlung weisen einen deutlichen
Rückgang auf, während die Abschnitte der Wiemelhauser Straße und der Wasserstraße, die noch
in relativer Nähe zum Trimonte Park liegen, eine Zunahme der parkenden Fahrzeuge aufweisen.
Dienstleistungspark Trimonte
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In den folgenden Stunden steigt die mittlere Auslastung im Untersuchungsgebiet auf ca. 100 %
(723 parkende Fahrzeuge) an. Die Nachfrage aus der Gruppe der „Beschäftigten“ des Trimonte
Parks erreicht ihr Maximum. Die Anzahl der Falschparker ist mit 49 deutlich höher als noch 2009
(29 Fahrzeuge), Zufahrten und Seitenstreifen der Stellplatzanlage P3 werden als Stellplätze
genutzt. Trotz 41 freier Stellplätze kann aufgrund der Beobachtungen vor Ort von einer
Vollauslastung und einem erheblichen Parkdruck ausgegangen werden.
Erhebungszeitraum 13:00 – 14:00 Uhr (s. Abb. 4)
Untersuchungsabschnitt A
Im Untersuchungszeitraum ist ein leichter Rückgang der Auslastung auf ca. 80% zu beobachten,
62 Stellplätze sind belegt. Das ist eine Zunahme von 21 Fahrzeugen im Vergleich zu 2009. Die
Anzahl der Falschparker bleibt gegenüber der Vormittagsstunde mit vier Fahrzeugen identisch und
ist im Vergleich zu 2009 (drei Fahrzeuge) ebenfalls annähernd gleich. Durch einen Rückgang der
Auslastung in den Abschnitten 1.1 bis 1.3 sind mehr Stellplätze frei als zum vorherigen
Untersuchungszeitpunkt.
Untersuchungsabschnitt B
In diesem Untersuchungszeitraum ist ein Rückgang der Auslastung auf ca. 75% zu beobachten,
317 Stellplätze sind belegt, das entspricht 12 Fahrzeugen weniger als 2009. Die Anzahl der
Falschparker ist mit 6% (20 Fahrzeuge) etwas höher als 2009 (4%, 14 Fahrzeuge). Auch in der
Nachmittagsstunde sind keine signifikanten Veränderungen gegenüber 2009 festzustellen. Die
Auslastung in den nördlichen Abschnitten der Wiemelhauser Str. ist rückläufig, bedingt durch die
geringere Nachfrage aus der Gruppe der Beschäftigten. Die südlichen Abschnitte weisen ebenso
einen leichten Anstieg der Auslastung auf wie die Abschnitte innerhalb der Wohnsiedlung. Die
Gruppe der „Anwohner“ hat eine gestiegene Nachfrage nach freien Stellplätzen in diesen
Abschnitten.
Dienstleitungspark Trimonte
Im Untersuchungszeitraum wurde ein Rückgang der Auslastung auf ca. 90 % beobachtet. Dieser
Rückgang deckt sich mit den Beobachtungen aus der Erhebung 2009. 643 Stellplätze sind 2010
belegt. Die Anzahl der Falschparker sinkt auf 5%, (33 Fahrzeuge) gegenüber 4% in 2009.
Insgesamt ist die Parksituation – wie auch in den angrenzenden Stellplatzabschnitten an der
Wasserstraße – weiterhin noch leicht angespannt.
Erhebungszeitraum 18:00 – 19:00 Uhr (s. Abb. 5)
Untersuchungsabschnitt A
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Im Untersuchungszeitraum lässt das Ablaufen des Berufsverkehrs und die gestiegene Nachfrage
aus der Gruppe der „Anwohner“ die mittlere Auslastung auf ca. 65% steigen. Das entspricht zwei
Fahrzeugen mehr als 2009, d.h. es ist kein signifikanter Unterschied festzustellen. Während die
Heyenbergstraße voll ausgelastet ist, sind in der Wiemelhauser Straße in allen Abschnitten freie
Stellplätze zu finden.
Untersuchungsabschnitt B
Der Untersuchungsabschnitt B zeigt ebenfalls keine bedeutsamen Unterschiede zu 2009 auf. Das
Ablaufen des Berufsverkehrs lässt die mittlere Auslastung auf ca. 65% sinken, 274 parkende
Fahrzeuge sind in die Erhebung eingegangen (zum Vergleich 2009: 280). Die Summe der
Falschparker ist mit 19 Fahrzeugen vergleichbar - 2009: 20 Fahrzeuge -.
Die Überlastung der vorhandenen Stellplätze in den Abschnitten der Kampmann-, Grolmann-,
Brinkmann- und Mulderpaßstraße sind weiterhin zu beobachten. Die Abschnitte der Wiemelhauser
Straße zeigen wie bereits 2009 insgesamt eine geringe Auslastung auf. Freie Stellplätze sind
vorhanden. Die Abschnitte der Wasserstraße östlich des Kreisverkehrs sind hoch, die Abschnitte
westlich des Kreisverkehrs gering ausgelastet.
Dienstleistungspark Trimonte
Im Untersuchungszeitraum sinkt durch das Ablaufen des Berufsverkehrs die mittlere Auslastung
auf ca. 15%. 106 Stellplätze sind belegt, davon sind 11 Falschparker auf P3 beobachtet worden.
Zum Untersuchungszeitpunkt ist der größte Teil der Beschäftigten bereits nicht mehr im Dienst.
Dies gilt vor allem für die Mitarbeiter der Bundesknappschaft, die Auslastung der Stellplatzanlagen
liegt zwischen 3% und 4%. Die höhere Auslastung vor allem auf P3 im Vergleich zu 2009 ist
bedingt durch die verschiedenen Arbeitszeiten oder Sonderveranstaltungen der vielen ansässigen
Betriebe zu erklären.
3. Bewertung
Untersuchungsabschnitt A - Wiemelhauser Straße (Nord) - Heyenbergstraße
Die von den Anwohnern festgestellte Überlastung der Stellplätze durch Beschäftigte des TrimonteGewerbeparks konnte auch in der weiteren Untersuchung im Jahre 2010 nur teilweise
nachgewiesen werden. Die Stellplatznachfrage in dem Gebiet wird jedoch überwiegend durch die
Anwohner ausgelöst. Die Stellplatzbilanz zeigt, dass bei der Einführung des Bewohnerparkens die
Ausweisung von 50 % der Stellplätze für Bewohner und einer gleichzeitigen Bewirtschaftung der
übrigen Stellplätze durch Parkschein oder Parkscheibe den Anwohner erhebliche Nachteile
entstehen würden.
Die Einführung des Bewohnerparkens für den Bereich Wiemelhauser Straße nördlich
Wasserstraße und Heyenbergstraße wird daher nicht empfohlen.
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Vorlage Nr.: 20101719
Untersuchungsabschnitt B - Wiemelhauser Straße (Süd) – Wasserstraße
Die öffentlichen Stellplätze im Bereich Wasserstraße westlich der Wiemelhauser Straße werden
vollständig und an der Wiemelhauserr Straße zwischen Wasserstraße und Friedrich-HarkortStraße teilweise von den Beschäftigten des Trimonte Dienstleistungsparks genutzt. Für die
Bewohner an der Wiemelhauser Straße sowie in den Wohngebietsstraßen stehen tagsüber
ausreichend freie Stellplätze zur Verfügung, wenn auch nicht immer in unmittelbarer
Wohnungsnähe. In der Nachtzeit stehen für die Anwohner in der Grolmann-, Kampmann- und
Mulderpaßstraße keine ausreichenden Stellplätze – weder auf privaten Flächen noch im
öffentlichen Straßenraum – zu Verfügung. Eine Bewohnerparkregelung kann daher hier keine
Abhilfe schaffen.
Aus den genannten Gründen wird auch für diesen Untersuchungsbereich die Einführung des
Bewohnerparkens nicht empfohlen.
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- Beschlussvorschlag - Seite 1
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TOP/akt. Beratung
Vorlage Nr.: 20101719
Bezeichnung der Vorlage
Bewohnerparken Wiemelhausen
Die
Bezirksvertretung
Bochum-Süd
beschließt
aufgrund
der
Ergebnisse
der
Parkraumuntersuchungen 2009 und 2010, dass das Bewohnerparken an der Wiemelhauser
Straße, Heyenbergstraße und den östlich der Wiemelhauser Straße gelegenen
Wohngebietsstraße nicht eingeführt wird. Der Eingabe zur Parksituation an der Wiemelhauser
Straße und Heyenbergstraße entsprechend § 24 GO NRW (Vorlage Nr. 20083263) wird daher
nicht gefolgt.