Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Erläuterungen zum Haushaltsentwurf 2013.pdf
Größe
36 kB
Erstellt
26.12.14, 16:35
Aktualisiert
29.01.18, 18:27
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Erläuterungen zum Haushaltsentwurf 2013
Strukturdaten des Tiefbauamt
Das Tiefbauamt ist zuständig für den Bau und die Unterhaltung von Straßen, Wegen, Plätzen,
Entwässerungsanlagen, Bauten des konstruktiven Ingenieurbaus (Brücken, Tunnel, Lärmschutzwände,
Stützwände), die Stadtbahn (U35, U21, 306, 308/318), sowie für die Koordinierung des Öffentlichen
Personennahverkehrs.
Zurzeit sind 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Tiefbauamt beschäftigt.
Erläuterungen zum Budget (Ergebnisplan)
Das konsumtive Budget des Tiefbauamts setzt sich aus folgenden verbundenen Produktgruppen
• 5303 öffentliche Gewässer
• 5401 Verkehrsflächen, Signalanlagen, Beleuchtung
• 5402 Stadtbahn und ÖPNV
• 5405 Straßenreinigung und Winterdienst
zusammen.
Separat werden jeweils die konsumtiven Budgets für die Produktgruppen
• 5304 Abwasserbeseitigung ( Gebührenrechnender Bereich )
• 5403 Nahverkehrsangelegenheiten
geführt.
Im Rahmen des HSK wurden zahlreiche Einsparvorgaben an das Tiefbauamt gestellt. Einige
Einsparvorgaben können allerdings nicht eingehalten werden. Dies betrifft insbesondere die Einsparung
bei den Stromkosten der öffentlichen Beleuchtung. Obwohl das Tiefbauamt, bedingt durch die
Investitionsprogramme für die öffentliche Beleuchtung, massive Einsparungen in den verbrauchten Kwh
erzielen konnte – sind die geplanten Einsparungen nicht zu realisieren. Die Umlage für erneuerbare
Energien und weitere Nebenkosten führten zur starken Erhöhungen der Preise pro Kwh.
Der Verbrauch und die Kosten für die öffentliche Beleuchtung betrugen:
2009 – 14,7 Mio. Kwh – 2.190.000 €
2010 – 13,8 Mio. Kwh - 2.274.000 €
2011 – 12,3 Mio. Kwh – 2.369.000 €
2012 ~ 11,5 Mio. Kwh – 2.450.000 €
und geschätzt für
Neben der nicht realisierten Stromkosteneinsparung, kann auch die Einsparung der Unterhaltungskosten
für die Straßenflächen nicht wie geplant realisiert werden. Hierfür wird dem Tiefbauamt für die Jahre
2012/ 2013 je 2 Millionen € für investive Straßenbaumaßnahmen zur Verfügung gestellt um auf Dauer
die Kosten für die Straßeninstandsetzung zu minimieren. Die hierfür nötigen Beschlüsse liegen nicht vor
dem 4. Quartal 2012 vor, danach kann erst mit der Bauumsetzung begonnen werden. Die
prognostizierten Einsparungen sind damit erst im Jahr 2013 anteilig zu realisieren.
Die Kosten des Tiefbauamtes werden z.Zt. noch nicht mit den Auftraggebern (andere Stadtämter) über
die Interne Leistungsverrechnung abgerechnet.
Investives Budget (Finanzplan)
Besonders finanzstarke Projekte des Tiefbauamts:
1. Oskar-Hoffmann-Str. (Profitcenter 5304)
Die Entwässerung der Oskar-Hoffmann-Str. besteht derzeit aus einem Mischsystem. Die Kanäle weisen
erhebliche bauliche Mängel auf, sind teilweise hydraulisch überlastet und werden daher im Zuge der
Neugestaltung der Straße mit erneuert. Die Neuplanung der Kanalisation sieht zukünftig eine getrennte
Ableitung von Schmutz- und Regenwasser vor. Hierzu wird in der Oskar-Hoffmann-Str. ein neuer
Regenwasserkanal und ein neuer Schmutzwasserkanal in geschlossener Bauweise verlegt.
- Oskar- Hoffmann-Str. (Profitcenter 5401)
Die Stadt Bochum plant die Umgestaltung der Oskar-Hoffmann-Straße zwischen der Königsallee und
der Universitätsstraße.
Aufgrund des sehr schlechten baulichen Zustandes und der erforderlichen verkehrlichen Entwicklung
wurde ein vollständiger Neubau der Straße und eine völlige Umgestaltung des Querschnittes notwendig.
Der Knotenpunkt zur Universitätsstraße ist aufgrund des Wegfalls der Betriebsgleise stark
überdimensioniert und wirkt ungeordnet. Die Umgestaltung der Oskar-Hoffmann-Straße kommt einem
vollständigen Neubau gleich. Der gesamte Straßenoberbau einschließlich Gehwegflächen und der nicht
mehr genutzten Straßenbahngleise wird vollständig aufgenommen und erneuert.
Neben den zwei geplanten Richtungsfahrbahnen sind Radfahrstreifen vorgesehen. In der Fahrbahnmitte
ist ein Mehrzweckstreifen geplant. In diesem Mehrzweckstreifen werden sowohl Pflanzinseln mit
Bäumen als auch Querungsinseln integriert.
Sämtliche 74 Bäume müssen beseitigt und als Ersatz sollen 84 neue Bäume gepflanzt werden.
2. City-Tor-Süd (Profitcenter 5304)
Um die brachliegende Fläche des ehemaligen Hauptbahnhofes zwischen Bessemerstraße und Südring
bautechnisch zu entwickeln ist der Bau neuer Entwässerungskanäle erforderlich. Hierzu wird im
Plangebiet ein neues Trennsystem errichtet. Der Regenwasserkanal wird in geschlossener Bauweise bis
zur Bessemerstraße verlegt und dort vorerst an den Mischwasserkanal angeschlossen, während der
Schmutzwasserkanal in offener Bauweise zum Südring und zur Alten Hattinger Straße verlegt und dort
an den Kanalbestand angeschlossen wird.
3. Wattenscheider Bach (Profitcenter 5304)
Als abschließender Teil des Planungskonzeptes zur naturnahen Umgestaltung des Wattenscheider
Baches zwischen Berliner Straße und Westenfelder Straße ist der Neubau eines Regenüberlaufes in der
Burgstraße, der Neubau eines Regenklärbeckens im Sevinghauser Weg sowie die Umgestaltung des
vorhandenen Regenrückhaltebeckens im Kreuzungsbereich Berliner Straße/Burgstraße vorgesehen.
Weiterhin wird im Zuge der ökologischen Verbesserung der Wattenscheider Bach auf einer Länge von
ca. 1150 m offengelegt und als Gewässerverrohrung auf einer Länge von ca. 300 m in unterirdischem
Rohrvortrieb neu gebaut.
4. Herner Straße (Profitcenter 5304)
Die Herner Straße wird ab 2012 im 4. Bauabschnitt zwischen der Auffahrt A 40 BO-Zentrum und der
Moritzstraße ausgebaut. Die vorhandenen Mischwasserkanäle weisen in diesem Abschnitt starke
bauliche Mängel sowie abschnittsweise hydraulische Überlastungen auf und werden daher mit erneuert.
Die Erneuerung wird in einigen Abschnitten zweiseitig und in einigen Abschnitten einseitig in offener
Bauweise erfolgen.
4. Herner Straße (Profitcenter 5401)
Als vierter und damit letzter Bauabschnitt soll nun der Bereich zwischen Anschlussstelle A 40 und
Moritzstraße realisiert werden.
Die hohe und in ihrer Größe nicht veränderbare Verkehrsbelastung bedingt, in dem betrachteten
Abschnitt der Herner Straße auch künftig einen vierspurigen Querschnitt vorzusehen, der an den
Knotenpunkten um zusätzliche Linksabbiegespuren ergänzt wird . Sowohl die Sicherheitslage als auch
die Komfortsituation verlangt für den Radverkehr eine durchgängige Wegeführung auf vom Kfz-Verkehr
getrennten Flächen.
Die Gehwegbeläge werden erneuert. An den Überwegen werden für sehbehinderte Bürger taktile
Führungselemente vorgesehen.
Straßenbegleitend werden, wo möglich, neue Bäume am Fahrbahnrand gepflanzt.
5. Investitionsprogramm Straßen - HSK (Profitcenter 5401)
Im Rahmen der Beratungskooperative mit der Bezirksregierung Arnsberg, wurde eine Modellrechnung
für die mittelfristige Einsparung in der Straßenunterhaltung ausgearbeitet. Diese Modellrechnung ergab
bei
ausgewählten
Straßenanlagen,
bei
Vorteilhaftigkeit
der
Kosten
bei
investiven
Straßenbaumaßnahmen ggü. den auflaufenden Kosten der Unterhaltung. (Betrachtungszeitraum 10
Jahre). Aufgrund dieser Ergebnisse wurden Straßen im Stadtgebiet ausgewählt, bei denen eine
Kostenvorteilhaftigkeit ermittelt werden konnte. Diese Straßen, über deren Festlegung ein politischer
Beschluss erfolgt, werden im Rahmen des Investitionsprogramms erneuert.
6. Ortsumgehung Günnigfeld (Profitcenter 5401)
Der 2. Bauabschnitt der OU-Günnigfeld liegt im Nordwesten des Bochumer Stadtgebiets, angrenzend
an Gelsenkirchen im Westen und Herne im Norden.
Die Innenstadt von Bochum-Wattenscheid und der Ortsteil Günnigfeld sind von Durchgangsverkehren
aus und in Richtung Gelsenkirchen und Herne stark belastet. Eine durchgängige Verkehrsverbindung in
Richtung Gelsenkirchen fehlt.
Im 1. BA wurde die Verbindung Hansastraße zur Günnigfelder Straße als Hauptrichtung des
Kfz-Verkehres von der A 40 in Richtung Herne geschaffen.
Der geplante nördliche BA soll nun die Verkehrslücke zwischen der Günnigfelder Straße und der
Ostpreußenstraße in und aus Gelsenkirchen schließen.
Die Ausbaulänge beträgt 1,3 km und beginnt mit dem Anschluss der verlegten Ostpreußenstraße an den
Knotenpunkt mit der Bergmann- und Hofstraße auf Gelsenkirchener Stadtgebiet und endet am neu
erstellten Kreisverkehrsplatz an der Günnigfelder Straße als Anschluss an den 1.BA.
Für die Entwässerung ist lediglich ein Kanal für das anfallende Niederschlagswasser der Straßenfläche
geplant, welches an das Kanalnetz der Stadt Gelsenkirchen abgeleitet wird.
7. Kortumstraße (Profitcenter 5401)
Auf Grundlage des Gutachtens aus dem Jahr 2003 ist mit der Umsetzung der Planung der einzelnen
Bauabschnitte von Nordring bis zum Konrad-Adenauer-Platz begonnen worden.
Bisher wurden der BA Museum bis Nordring und Kerkwege bis einschließlich Konrad-Adenauer-Platz
fertiggestellt. Weiter geplant ist:
Südring bis Kerkwege 2013
Husemannplatz bis Südring 2014
Brückstraße bis Bongardstraße 2014
Husemannplatz 2015
Bongardstraße bis Husemannplatz 2015
Die Kortumstraße ist als zusammenhängendes städtebauliches Band zwischen Museum und
Schauspielhaus auszubilden. Hierbei sollen jedoch erkennbar die charakteristischen Abschnitte der
Kortumstraße, von hochfrequentierter Fußgängerzone bis hin zur Gastronomiemeile Bermuda3eck,
herausgestellt werden. Die Oberflächengestaltung der Kortumstraße wird nicht unterbrochen, sondern
schließt nahtlos an das Gassenprofil an und erhält durch Strukturierung des Grüns, Anordnung von
Bänken und Wasserinstallationen zusätzlich Aufenthaltsqualität.
8. Ausbau des Westkreuz (Profitcenter 5401)
Die Gesamtmaßnahme umfasst den Umbau der Anschlussstelle Stahlhausen, den 6streifigen Ausbau
der A40 im Anschlussbereich, die niveaufreie Verknüpfung des Donezk-Ringes mit der A40 und die
Verlegung der Wattenscheider Str., Verlegung der Darpestr. mit allen in diesem Zusammenhang
erforderlichen Folgemaßnahmen (Neu und Umbau von Brücken, Verlegung von Straßen und
Straßenbahntrassen sowie Erneuerung der Entwässerungsanlagen).
Die Maßnahme befindet sich zurzeit in der Realisierung und soll bis Ende 2013 abgeschlossen werden.
Die Stadt Bochum beteiligt sich an den Gesamtkosten mit 9,05 %.
9. Ertüchtigung des Außenrings vor Aufstufung, Oviedoring (Profitcenter 5401)
Die Maßnahme beinhaltet die Erhaltung des Bochumer Außenrings (Oviedoring, Donezkring)
Von der Anschlussstelle Bochum Stahlhausen bis westlich zur Königsallee, als Teilmaßnahme der
Bochumer Lösung. Die Maßnahme beinhaltet die Oberbauerneuerung des kompletten Querschnitts in
Asphaltbauweise,
die
Erneuerung
der
vorhandenen
Entwässerungsanlagen,
die
Instandsetzungsarbeiten an Brücken, Stützwänden und Lärmschutzwänden, die Erneuerung der
Straßenausstattung nach dem Standard für Bundesautobahnen, sowie die konstruktive Instandsetzung
des vorhandenen, ca. 560m langen Tunnels einschl. der Erneuerung der betriebstechnischen
Ausstattung mit dem Ziel der späteren Aufstufung zur BAB 441.
10. Bahnhof Gesundheitscampus (Profitcenter 5402)
Für die Anbindung des neuen Gesundheitscampus wird ein neuer U-Bahnhof gebaut. Dieses Projekt ist
mit ca. 14 Mio. € veranschlagt und wird durch das Land gefördert.
Für die Realisierung der Maßnahme erhält die Stadt Bochum eine Zuwendung (Förderquote 85%).
Neben dem Bau des Bahnhofs sind zahlreiche Nebenanlagen mit zu errichten bzw. umzubauen. Hierzu
zählen Verteilerebenen, Fußgängertunnel, Treppen und Aufzüge und eine Stadtbahnbrücke.