Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Anlage 6 (Protokoll Abschlusspräsentation).pdf
Größe
5,3 MB
Erstellt
28.12.14, 23:00
Aktualisiert
27.01.18, 11:28
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Dezernat für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr
Anlage 6
Heliosgelände
Kooperatives Gutachterverfahren
Protokoll der öffentlichen
Abschlusspräsentation
Der Oberbürgermeister
Dezernat für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr
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ÖFFENTLICHE ZWISCHENPRÄSENTATION
Sitzung der Jury (nicht öffentlich)
16. November 2013
Die Jury macht sich mit Hilfe der Vorprüfung (Stadt Köln)
mit den Arbeiten vertraut und diskutiert die Vor- und
Nachteile der einzelnen Entwürfe. Für eine abschließende Entscheidung werden die Präsentationen der
drei Büros im Rahmen der öffentlichen Veranstaltung
abgewartet.
im Design Quartier Ehrenfeld
Heliosstraße 35 – 37
50825 Köln
Am 16. November 2013 findet die öffentliche Präsentation der Ergebnisse der Büros zum kooperativen Gutachterverfahren Heliosgelände statt. In diesem Rahmen
entscheidet die Jury über die Entwürfe und welche Arbeit Grundlage der weiteren Planungen sein soll.
14.00 Uhr Sitzung der Jury (nicht öffentlich)
Beginn der öffentlichen Veranstaltung – Begrüßung
Bezirksbürgermeister Josef Wirges und Dezernent FranzJosef Höing begrüßen alle Anwesenden zur öffentlichen
Abschlusspräsentation im Rahmen des Gutachterverfahrens Heliosgelände.
16.00 Uhr Beginn der öffentlichen Veranstaltung
Präsentation der Ergebnisse der Büros
Begrüßung
Josef Wirges, Bezirksbürgermeister des
Stadtbezirks Köln-Ehrenfeld
Franz-Josef Höing, Dezernent für
Stadtentwicklung, Planen, Bauen und
Verkehr, Stadt Köln
• Ortner & Ortner Baukunst, Köln
• Brandlhuber+, Berlin
16.10 Uhr Präsentation der Egebnisse der Büros
• Spengler Wiescholek Architekten
Stadtplaner, Hamburg
• Ortner & Ortner Baukunst, Köln
• Brandlhuber+, Berlin
17.30 Uhr Beratung der Jury (nicht öffentlich)
18.00 Uhr Erläuterung der Entscheidung der Jury
• Spengler Wiescholek Architekten Stadtplaner, Hamburg
Prof. Kunibert Wachten, Vorsitzender der
Jury
Die Protokollführung übernimmt Alexander Selbach
vom Büro scheuvens+wachten, Dortmund.
Im Anschluss an die Präsentationen zieht sich die Jury
zu einer weiteren Beratung zurück. Dabei wird die Tendenz, die sich am Mittag herauskristallisiert hatte, mit
Hilfe der Eindrücke aus den Präsentationen noch einmal
diskutiert und ein abschließendes Urteil gefällt.
Entscheidung der Jury
Nach einer intensiven Diskussion im Vorfeld der Präsentationen und der abschließenden Besprechung hat sich
die Jury mit 12:4 Stimmen entschieden, den Entwurf
von Ortner & Ortner Baukunst aus Köln als Grundlage
für die weiteren Planungen auf dem Heliosgelände vorzuschlagen. Nichtsdestotrotz haben die Büros Brandlhuber + und Spengler Wiescholek eine sehr starke Auseinandersetzung mit dem Ort und der sehr speziellen
Aufgabenstellung gezeigt, was sich in dem nicht einstimmigen Ergebnis der Juryentscheidung widerspiegelt.
Jeder Entwurf für sich hat seine Stärken. Dies würdigt
die Jury ausdrücklich. Die konzeptionelle Auseinandersetzung mit der städtebaulichen Rolle der Schule für die
Entwicklung des Areals ist aus Sicht der Jury ein ganz
wichtiger Aspekt, der bei der Beurteilung der Entwürfe
letztlich bei Würdigung aller relevanten Gesichtspunkte
dann aber den Ausschlag gibt.
Der Oberbürgermeister
Dezernat für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr
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Erläuterung der Entscheidung der Jury
Der Vorsitzende Prof. Kunibert Wachten erläutert die
Entscheidung der Jury und geht auf die Qualitäten und
Schwachpunkte der drei Entwürfe ein.
• Spengler Wiescholek
Hamburg
Architekten
Stadtplaner,
Positiv wird die Konstellation der öffentlichen Räume
gesehen, da hier ein feinfühliges Zusammenspiel von
Straßenräumen und Gassen in ihren Dimensionen
und den Platzräumen entsteht. Es wird der Eindruck
erzeugt, dass ein Stück Stadt entsteht. Es wird der
Versuch gewürdigt, die Inklusive Universitätsschule
(IUS) stärker mit der Umgebung zu verflechten.
Kritisiert wurde, trotz des Tiefgangs in der Auseinandersetzung mit der IUS, die innere Organisation der
Schule, da an der mäandrierenden, „geschlängelten“
Form sichtbar wird, dass die Schule in erster Linie linear organisiert ist. Der Schulträger beabsichtigt allerdings, dass die Schule in kompakteren Einheiten
organisiert wird, was grundsätzlich eine etwas andere Anlage verlangt. Ein zweiter Kritikpunkt besteht in
der Bearbeitung des Baufeldes an der Ecke Vogelsanger Straße / Ehrenfeldgürtel, da an dieser Stelle auch
nach dem Kodex nicht mehr in diesem Umfang Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss liegen sollen. Die Frage ist offen, wie dieses Erdgeschoss alternativ sinnvoll
belegt werden kann.
• Brandlhuber+, Berlin
Die Faszination dieses Entwurfes besteht in der Tatsache, dass ein großer nutzbarer Freiraum im Inneren
des Geländes entsteht - ungeteilt für alle zugänglich,
von der schulischen Nutzung genauso beanspruchbar
wie von den städtischen Nutzungen. Ebenso hat die
intensive Auseinandersetzung mit der Organisation
der besonderen Grundrisse in den drei Solitärgebäuden, die jeweils sehr spezielle Lagebedingungen haben, beeindruckt. Hier ist versucht worden, besondere Qualitäten zu erreichen.
Die Jury sieht dennoch einen Schwachpunkt im Umgang mit dem städtebaulichen Kontext, im städtebaulichen Zusammenspiel der drei Gebäude, speziell
was die Höhenentwicklung des Wohngebäudes am
Ehrenfeldgürtel angeht. Für die städtebauliche Entwicklung des Ehrenfeldgürtels ist der Wunsch der
Jury, auf längere Sicht wieder zu Proportionen und
Höhenentwicklungen zu kommen, die diesem Stadtraum angemessen sind. In dieser Offenheit ist der
Freiraum natürlich nur erreichbar, wenn in die Höhe
gebaut wird. Dieser Konflikt wird in diesem Entwurf
besonders deutlich. Die Jury hat den Eindruck, dass
der große Freiraum auch belebt werden muss. Der
Entwurf sieht aber keine Differenzierung in Teilräume
vor. Insgesamt ist noch fraglich, welche Atmosphäre,
welches Raumerlebnis und welche Anmutung dieser
große Freiraum bietet.
• Ortner & Ortner Baukunst, Köln
Gewürdigt werden die ausgeglichene Verteilung der
Baumassen, die Durchdringung des Areals mit vielfältigen Wegebeziehungen und die klare Grundstruktur
des Konzeptes. Die Jury sieht die wesentlichen Qualitäten vor allem in der Organisation der IUS und in
ihrer Verknüpfung mit dem umgebenden Stadtraum.
Die IUS wird an diesem Standort ein dominierender
Baustein sein und wird eine wichtige Bereicherung
für die Entwicklung sowohl des Geländes als auch des
gesamten Stadtteils darstellen. Dazu ist eine Schule
notwendig, die zum einen im Inneren gut funktioniert. Zum anderen, und dies ist der besondere Anspruch, der in dem Kodex formuliert wurde, müssen
sich diejenigen Bereiche, die sich in den öffentlichen
Der Oberbürgermeister
Dezernat für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr
Raum erstrecken, entsprechend mit der Öffentlichkeit vernetzen. In dem Entwurf sind diese Bereiche,
u. a. die Mensa in Kombination mit einem Bistro oder
die Aula, im Erdgeschoss so angeordnet, dass sie auch
aus den umliegenden öffentlichen Räumen von der
Allgemeinheit gut nutzbar sind. Zudem wurde das,
die Schule ergänzende Gebäude an der Ecke Vogelsanger Straße und Ehrenfeldgürtel begrüßt, dass es
sich schon durch seine Lage zum Stadtteil hin öffnet
und mit anderen Nutzungen kombinierbar ist.
Als Schwachpunkt wird vorrangig die Gestaltung und
Organisation der öffentlichen Räume gesehen.
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Empfehlungen der Jury für die vertiefende Bearbeitung des Entwurfes vor Ortner & Ortner Baukunst als
Grundlage der Entwicklung des Heliosgeländes:
• Es sollte noch einmal darüber nachgedacht werden,
in welchen Dimensionen und Proportionen, mit welcher Gestaltung und mit welchen jeweiligen Aufgaben das „Gerüst“ der öffentlichen Räume angelegt
wird und wie die Spiel- und Sportflächen der Schule
integriert werden können. Dies bedarf einer guten
freiraumplanerischen Auseinandersetzung.
• Die Bebauung am Ehrenfeldgürtel könnte durchaus
um ein Geschoss erhöht werden.
• Der ergänzende Bauteil südwestlich des Helioshauses steht auf einem Grundstück, das derzeitig
nicht verfügbar ist, so dass die geforderte Ausnutzung auf einem anderen Grundstücksteil untergebracht werden soll (s. vorherige Punkte).
• Der Kulturbaustein muss auf die Belange der aktuellen Nutzer angepasst werden.
Die Sitzung der Jury anlässlich der Abschlusspräsentation endet um 18.15 Uhr.
Für das Protokoll:
Alexander Selbach, scheuvens+wachten, Dortmund
Prof. Kunibert Wachten, scheuvens+wachten, Dortmund
Der Oberbürgermeister
Dezernat für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr
Anwesenheit
Planungsbüros (öffentliche Veranstaltung)
• Arno Brandlhuber, Brandlhuber+, Berlin
• Markus Rampl, Brandlhuber+, Berlin
• Christian Heuchel, Ortner & Ortner Baukunst, Köln
• Sebastian Wiswedel, Ortner & Ortner Baukunst,
Köln
• Ingrid Spengler, Spengler Wiescholek Architekten
Stadtplaner, Hamburg
• Fredo Wiescholek, Spengler Wiescholek
Architekten Stadtplaner, Hamburg
Jury (öffentliche Veranstaltung und Jurysitzung)
• Paul Bauwens-Adenauer, PE Ehrenfeldgürtel GmbH
& Co. KG
• Prof. Julia Bolles-Wilson, BOLLES + WILSON,
Münster
• Petra Bossinger, BV Ehrenfeld SPD (Stellvertreterin)
• Michael Frenzel, StEA, SPD (nicht abschließende
Jury-Sitzung)
• Franz-Josef Höing, Dezernent für Stadtentwicklung,
Planen, Bauen und Verkehr
• Tom Huber, ASTOC Architects and Planners, Köln
• Alexander Jacobi, PE Ehrenfeldgürtel GmbH & Co.
KG, Köln
• Jutta Kaiser, BV Ehrenfeld, CDU (Stellvertreterin für
Karl-Jürgen Klipper, StEA, CDU)
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Sachverständige ohne Stimmrecht (öffentliche
Veranstaltung und Jurysitzung)
• Marcel Bakhuis, Mitglied der Lenkungsgruppe beim
HELIOS FORUM, Köln
• Markus Buchal, Bürgerinitiative Helios, Mitglied der
Lenkungsgruppe beim HELIOS FORUM, Köln
• Dorothea John, Amt für Kinder, Jugend und Familie,
Stadt Köln, Mitglied der Lenkungsgruppe beim
HELIOS FORUM
• Roland Krapp, Amt für Denkmalschutz und
Denkmalpflege, Stadt Köln
• Johannes Maubach, Bürgerverein Ehrenfeld e.V.,
Mitglied der Lenkungsgruppe beim HELIOS FORUM
• Hans-Werner Möllmann, Sprecher der
Bürgerinitiative Helios, Mitglied der
Lenkungsgruppe beim HELIOS FORUM, Köln
• Susanne Müllers, Stellvertreterin, Amt für Kinder,
Jugend und Familie, Stadt Köln
• Micki Pick, Mitglied der Lenkungsgruppe beim
HELIOS FORUM (nur abschließende Jury-Sitzung)
• Almut Skriver, Stellvertreterin, Bürgerinitiative
Helios, stellv. Mitglied der Lenkungsgruppe beim
HELIOS FORUM
• Sabine Voggenreiter, Mitglied der Lenkungsgruppe
beim HELIOS FORUM, Köln
Verfahrensbetreuung (öffentliche Veranstaltung und
Jurysitzung)
• Dr. Agnes Klein, Dezernentin für Jugend, Bildung
und Sport
• Silke Rheinschmidt, Stadt Köln
• Christiane Martin, BV Ehrenfeld, Bündnis90 / Die
Grünen (Stellvertreterin)
• Anna Zwilling, scheuvens + wachten, Dortmund
• Jürgen Minkus, Vorsitzender des
Gestaltungsbeirats, Köln
• Marlis Pöttgen, BV Ehrenfeld, FDP (Stellvertreterin
für Ralph Sterck, StEA, FDP)
• Prof. Dr. Kersten Reich, Universität zu Köln
• Prof. Johannes Schilling, Schilling Architekten, Köln
• Daniel Schönle, Freier Architekt und Stadtplaner,
Stuttgart
• Alexander Selbach, scheuvens + wachten, Dortmund
Beratung
• Siegfried Moreyko, Gebäudewirtschaft der Stadt
Köln
• Jacqueline Oosterhagen, Gebäudewirtschaft der
Stadt Köln
• Bettina Tull, StEA, Bündnis90 / Die Grünen
Gast
• Prof. Kunibert Wachten, scheuvens + wachten,
Dortmund / Vorsitzender der Jury
• Andreas von Wolff
• Josef Wirges, Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks
Ehrenfeld