Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Anlage 07 - Grundkonzept des energiesparenden Wärmeschutzes nach EnEV.pdf
Größe
152 kB
Erstellt
31.12.14, 01:39
Aktualisiert
27.01.18, 11:39
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Inhalt der Datei
ISRW Dr.Dr. - Ing. Klapdor GmbH Kalkumer Straße 173 40468 Düsseldorf
21.09.2012 / Ce
Düsseldorf,
Bei Schriftverkehr unbedingt angeben
Unser Zeichen:
L 910761
Ansprechpartner:
Herr Dipl.-Ing. Einicke
Frau B.Eng. Cebulla
Bauphysikalische Maßnahmen
Grundkonzept des energiesparenden Wärmeschutzes und der
energiesparenden Anlagentechnik nach EnEV
Objekt:
Bauherr:
Generalinstandsetzung und Neubau
der Feuerwehrhauptzentrale
Scheibenstarße in Köln - Weidenpesch
Stadt Köln
Vertreten durch:
Gebäudewirtschaft der Stadt Köln
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln
Institut für Schalltechnik, Raumakustik,
Wärmeschutz
Dr.Dr. -Ing. Klapdor GmbH
Beratende Ingenieure VBI
Schallschutzprüfstelle gem. DIN 4109
VMPA-SPG-178-97 NRW
(Amtlich anerkannte Prüfstelle für
Güteprüfungen)
Sachverständige Stelle für die Bewertung
von Geräuschemissionen und -immissionen
Kalkumer Straße 173
40468 Düsseldorf
Tel. (0211) 41 85 5656- 0
Fax (0211) 42 05 11
Niederlassung Berlin:
Reuchlinstraße 10-11
10553 Berlin
Tel. (030) 36 40 799-0
Fax (030) 36 40 799-19
Architekt:
Gatermann und Schossig
Richartzstr. 10
50667 Köln
info@isrw-klapdor.de
www.isrw-klapdor.de
Geschäftsführer:
Dipl.-Ing. Michael Urra
Dipl.-Ing. Gernot Kubanek
Öffentlich bestellter und vereidigter
Sachverständiger von der IHK zu Düsseldorf
für Bau- und Raumakustik
Sitz der Gesellschaft: Düsseldorf
Registergericht Düsseldorf, HRB 27839
Deutsche Bank PGK AG, Remscheid
Kto.-Nr. 50 64 688
BLZ 340 700 24
Postbank Essen
Kto.-Nr. 44 88 18 431
BLZ 360 100 43
Inhalt:
Entwurf nach EnEV 2009
Feuerwache Köln
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Inhaltsverzeichnis
Seite
1
Aufgabenstellung ................................................................................................................ 3
2
Grundlagen......................................................................................................................... 4
3
Anlagentechnik ................................................................................................................... 4
4
Anforderungen EnEV.......................................................................................................... 5
5
Außenbauteile .................................................................................................................... 6
6
Vorläufige Ergebnisse ........................................................................................................ 7
ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH
P:\Projekte\L 910761 Feuerwache 5, Köln-Weidenpesch\Gutachten\2012_09_21_Stellungnahme EnEV 2012_Maßnahmen.docx
Feuerwache Köln
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Aufgabenstellung
Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln plant den Umbau und die Sanierung der
Feuerwache 5 in Köln. Außerdem wird auf dem Grundstück ein neues Gebäude für
die freiwillige Feuerwehr geplant.
Die Gebäude A und C werden saniert. Die Generalsanierung umfasst die
energetische und optische Aufwertung der Außenbauteile und eine Erneuerung der
Anlagentechnik.
Der Gebäudeteil B1 umfasst die Aufstockung der bestehenden Fahrzeughalle. Es
entsteht ein eingeschossiger Neubau auf der bestehenden Fahrzeughalle B1.
Das bereits bestehende Gebäude B2 wird abgerissen und es entsteht ein 5geschossiger Neubau im direkten Anschluss an das Gebäude A. Die Gebäude B2
und C werden über eine Brücke miteinander verbunden.
Für die Freiwillige Feuerwehr wird ein Neubau errichtet. Dieser Neubau rückt an
das Gebäude B1 und es entsteht eine Innenhofsituation zwischen den Gebäuden.
Für das vorliegende Bauvorhaben ist der Nachweis über den „energiesparenden
Wärmeschutz
und
energiesparende
Anlagentechnik“
nach
der
Energieeinsparverordnung - EnEV 2009 zu führen. Hierfür werden sowohl für die
Sanierungsgebäude als auch die Neubauten Berechnungen nach DIN 18599 Energetische Bewertung von Gebäuden- durchgeführt.
Dies bedeutet, dass unter Ansatz des geplanten haustechnischen
Anlagenkonzepts für Heizung, Lüftung, Kühlung, Warmwasser und Beleuchtung
und unter Ansatz des baulichen Wärmeschutzes die Energiebilanz des Gebäudes
untersucht und die Einhaltung der zulässigen Grenzwerte für den Energiebedarf
sowie für die Transmissionswärmeverluste nachgewiesen wird.
Im Hinblick auf die bevorstehende Novellierung der Energieeinsparverordnung soll
die Planung daraufhin angepasst werden. Für die EnEV 2012 liegt noch kein
offizieller Entwurf vor. In Fachkreisen wird über eine Verschärfung der EnEV 2009
um ca. 12 % diskutiert.
Berechnungen nach EnEV 2012 sind derzeit nicht möglich, da hierfür noch keine
geeignete Software auf dem Markt erhältlich ist. Aufgrund dessen sind gemäß den
planerischen Abstimmungen folgende Randbedingungen anzusetzen:
-
-
Als Anforderungsniveau werden die Anforderungen nach EnEV 2009 minus
15 % zu Grunde gelegt. Dies soll eine Annäherung an die EnEV 2012
darstellen.
Zur Einhaltung des EEWärmeG wird außerdem eine Übererfüllung der
Transmissionswärmeverluste um 30 % gefordert.
Hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes werden die erforderlichen
Sonnenschutzmaßnahmen ermittelt, die die Einhaltung der Anforderungen nach
DIN 4108-2 gewährleisten.
ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH
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Grundlagen
Als Planungsgrundlage der Bearbeitung dienen:
•
•
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Grundrisse, Ansichten und Schnitte Maßstab 1:100, Stand September 2012
Laufende Abstimmungen mit den Planungsbeteiligten
Anlagentechnik
Der Gebäudekomplex des geplanten Objektes, bestehend aus fünf Gebäudeteilen,
wird zentral über das Gebäude A versorgt.
Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über einen Brennwertkessel mit dem
Energieträger Erdgas. Die Wahl dieser Anlagetechnik hängt insbesondere mit der
Versorgungssicherheit, die durch die Feuerwache gefordert wird, zusammen. Ein
Brennwertkessel gilt hier als wenig störanfällige, wartungsarme und ausgereifte
Technik. Ein weiterer Aspekt ist der Platzbedarf durch Anlagen, bei denen Rohstoffe
gelagert werden müssen, wie zum Beispiel bei Holzpellets.
Die Trinkwarmwasserbereitung erfolgt ebenfalls über die Gas- Brennwertkessel mit
zwischengeschaltetem Pufferspeicher.
Der Bauherr ist den Empfehlungen der Fachplaner zu einer effizienten
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung gefolgt. Es ist eine Belüftung der
Aufenthalts-, Büro- und Sanitärräume in allen Gebäudeteilen geplant. Die Anlage
erreicht einen Wärmerückgewinnungsgrad zwischen 70 und 75 %. Bei hygienischen
Anforderungen (Geruch) wird ein Plattenwärmetauscher verwendet und in den
restlichen Bereichen kommen Rotationswärmetauscher zum Einsatz.
Auf die Verwendung von Regenerativen Energien wird bei der Beheizung aus
vorgenannten Gründen verzichtet. Aufgrund dessen müssen gemäß EEWärmeG
Ersatzmaßnahmen eingehalten werden. Photovoltaikanlagen werden im EEWärmeG
nicht berücksichtigt.
Erfüllung des EEWärmeG über Einsparung von Energie nach § 7 Absatz:
„Maßnahmen zur Einsparung von Energie gelten bei öffentlichen Gebäuden
vorbehaltlich des § 19 Absatz 3 nur dann als Ersatzmaßnahme nach § 7 Absatz 1
Nummer 2, wenn damit
a)
b)
Bei der Errichtung öffentlicher Gebäude abweichend von Nummer 1 der
Transmissionswärmetransferkoeffizient um mindestens 30 Prozent
Bei der grundlegenden Renovierung öffentlicher Gebäude der 1,4fache Wert
des Transmissionstransferkoeffizient um mindestens 20 Prozent
unterschritten wird.“
ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH
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Anforderungen EnEV
Für die Planung der Feuerwache sind zur Annäherung an die geplante Novellierung
der EnEV 2012 die folgend aufgeführten Randbedingungen zugrunde gelegt. Die
Berechnung kann derzeit nur auf Grundlage der EnEV 2009 erfolgen und es wird
eine Annahme der Verschärfung um 15% angesetzt.
Neubau B1, B2 und E:
Sanierung A und C:
• Transmissionswärmeverluste -30 %
(Anforderung EEWärmeG)
• Anf. Transmissionswärmeverluste
für Bestandgebäude -20 %
(Anforderung EEWärmeG)
• Primärenergiebedarf - 15 %
(Anforderung EnEV 2012)
• Anf. Primärenergiebedarf für
Bestandsgebäude - 15 %
(Anforderung EnEV 2012)
Sollte der Bauantrag nach der Einführung der EnEV 2012 gestellt werden, sind unter
Umständen noch Anpassungen nötig.
Mit den nachfolgend beschriebenen Konstruktionen wird eine Einhaltung der
verschärften Anforderungen EnEV 2009 erreicht. Im Rahmen der weiteren
Ausführungsplanung können hier noch Veränderungen auftreten.
ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH
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Außenbauteile
Zum derzeitigen Planungsstand sind die folgenden Dämmstoffdicken und -qualitäten
für die entsprechenden Außenbauteile und Gebäude angesetzt. Bei Änderungen der
Flächen oder der Anlagentechnik kann die Stärke der Wärmedämmung ggf. noch
variieren.
Neubau Bauteil B1, B2 und E:
Bauteil
Dämmschicht
U-Wert
Außenwand/ Decke geg. Außenluft
20 cm; WLG 035
U ≤ 0,17 W/m²K
Flachdach
26 cm; WLG 032
U ≤ 0,12 W/m²K
Decken und Wände zu unb.
Räumen
16 cm; WLG 035
U ≤ 0,21 W/m²K
Erdberührte Bauteile
18 cm; WLG 040
U ≤ 0,21 W/m²K
3-fach Verglasung
UW ≤ 0,90 W/m²K
Außentüren
-
U ≤ 1,20 W/m²K
Wärmebrückenzuschlag
-
∆UWB = 0,05 W/m²K
Dämmschicht
U-Wert
Außenwand/ Decke geg. Außenluft
10 cm; WLG 035
U ≤ 0,27 W/m²K
Flachdach
(Bauteil A; Bauteil C bleibt im
Bestand)
16 cm; WLG 032
U ≤ 0,21 W/m²K
Decken und Wände zu unb.
Räumen
8 cm; WLG 035
U ≤ 0,39 W/m²K
Erdberührte Bauteile
10 cm; WLG 040
U ≤ 0,35 W/m²K
2-fach Verglasung
UW ≤ 1,30 W/m²K
Türen und Tore
-
U ≤ 1,80 W/m²K
Wärmebrückenzuschlag
-
∆UWB = 0,10 W/m²K
Fenster
Sanierung Bauteil A und C:
Bauteil
Fenster
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Vorläufige Ergebnisse
Gebäude A:
Primärenergiebedarf Qp
Ist – Wert
= 116,8 kWh/(m²a)
Anforderungswert
= 170,4 kWh/(m²a)
Transmissionswärmeverlust
Ist – Wert
= 0,552 W/(m²K)
Referenzgebäude (Neubau)= 0,706 W/(m²K)
>>> Anforderungen an Sanierung von Bestandsgebäuden sind erfüllt!
Gebäude B1:
Primärenergiebedarf Qp
Ist – Wert
= 167,9 kWh/(m²a)
Anforderungswert
= 219,4 kWh/(m²a)
Transmissionswärmeverlust
Ist – Wert
= 0,285 W/(m²K)
Referenzgebäude
= 0,408 W/(m²K)
>>> Anforderungen an Neubauten sind erfüllt!
Gebäude B2:
Primärenergiebedarf Qp
Ist – Wert
= 129,1 kWh/(m²a)
Anforderungswert
= 152,2 kWh/(m²a)
Transmissionswärmeverlust
Ist – Wert
= 0,353 W/(m²K)
Referenzgebäude
= 0,504 W/(m²K)
>>> Anforderungen an Neubauten sind erfüllt!
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Gebäude C:
Primärenergiebedarf Qp
Ist – Wert
= 178,0 kWh/(m²a)
Anforderungswert
= 246,9 kWh/(m²a)
Transmissionswärmeverlust
Ist – Wert
= 0,437 W/(m²K)
Referenzgebäude
= 0,546 W/(m²K)
>>> Anforderungen an Sanierung von Bestandsgebäuden sind erfüllt!
Gebäude E:
Primärenergiebedarf Qp
Ist – Wert
= 139,9 kWh/(m²a)
Anforderungswert
= 171,2 kWh/(m²a)
Transmissionswärmeverlust
Ist – Wert
= 0,218 W/(m²K)
Referenzgebäude
= 0,315 W/(m²K)
>>> Anforderungen an Neubauten sind erfüllt!
Mit den genannten Konstruktionen wird eine Einhaltung der verschärften
Anforderungen EnEV 2009 und EEWärmeG erreicht.
Sollten sich weitere abzustimmende Punkte ergeben, bitten wir um Ihren schriftlichen
Hinweis.
i.A. (Dipl.-Ing. Jürgen Einicke)
i.A. (B. Eng. Janina Cebulla)
ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH
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