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Köln
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Beantwortung mündlicher Anfragen zu TOP 3 2 zur Sitzung vom 11 09 2014 (DiMa).pdf
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31.12.14, 03:56
Aktualisiert
29.01.18, 06:24
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Beantwortung der mündlichen Anfrage zu TOP 3.2 aus der Sitzung des Ausschusses
für Soziales und Senioren vom 11.09.2014
Wortlaut der Anfragen:
Frau Eggeling stellt die Nachfrage, ob nachgeliefert werden kann, wie viele Plätze
bei den einzelnen Maßnahmen speziell für Disability Management (DiMa)Kunden/innen zur Verfügung stehen und wie viele Zuweisungen erfolgten.
Herr Dr. Schulz ist an der Entwicklung der Aufwendungen für DiMa interessiert.
Frau Heuser möchte wissen, wie viele Menschen von DiMa auf den 1. Arbeitsmarkt integriert werden/wurden und was generell eine Aktivierung von DiMaKunden/innen bedeutet.
Antwort des Jobcenters Köln:
1. Entwicklung
DiMa Fallmanagement
(DiMa FM)
Das DiMa FM wurde 2003 aufgebaut, weil festgestellt wurde, dass nicht alle Kundinnen
und Kunden durch die bis dahin angebotene Beratung erreicht werden konnten. Bei näherer Betrachtung zeigte sich dies verstärkt bei Menschen mit psychischen Auffälligkeiten und Einschränkungen
Durch die Einführung des DiMa FM und damit einer spezialisierten Ansprache und
Beratung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, wurden neue Zugangswege zu und für Kundinnen und Kunden eröffnet.
2005, zeitgleich mit der Einführung des SGB II und der ARGE (jetzt Jobcenter) wurde
das DiMa FM so ausgebaut, dass in jedem der Standorte DiMa FM vor Ort sind.
Neben der besseren Erreichbarkeit der Fallmanagerinnen und Fallmanager (FM) für die
Kundinnen und Kunden, übernahmen die DiMa FM ab diesem Zeitpunkt die
Zugangssteuerung zur Reha Beratung, sowie die Zuführung in spezielle Angebote und
andere Leistungssysteme.
Ausbau des Fallmanagements
Im Bereich der unter 25-Jährigen (U 25) wurde auch nach Einführung des SGB II (2005)
die Beratung von Menschen mit vermehrten Schwierigkeiten bzw. Vermittlungshemmnissen durch Fallmanagerinnen und Fallmanager sichergestellt.
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In der Beratung der Kundinnen und Kunden im Bereich der über 25-Jährigen (Ü25) zeigte sich immer deutlicher, dass eine intensivere Beratung, unterstützt durch ein geringeres
Betreuungsverhältnis zwingend erforderlich war.
Von Oktober 2011 bis Mai 2012 wurde daraufhin das beschäftigungsorientierte
Fallmanagement (bFM), zusätzlich und parallel zum DiMa Fallmanagement, eingeführt.
Zugleich wurden die bisher durchschnittlich 27 DiMa FM auf 29 Stellen aufgestockt.
Seit 2012 sind im Kapazitätsplan des Jobcenters Köln 29 Stellen für DiMa Fallmanagement und 29 Stellen für das beschäftigungsorientierte Fallmanagement ausgewiesen, um
eine Wiederbesetzung in Folge von Fluktuation zu erleichtern.
Dem Fallmanagement im Jobcenter Köln wird somit eine hohe Bedeutung zuteil und es
wird ein deutlicher Fokus auf zumeist langzeitarbeitslose Kundinnen und Kunden mit den
verschiedensten Vermittlungshemmnissen gelegt.
Die jetzige Struktur bietet den Vorteil, dass ein komplettes Integrationsteam (29 Integrationsteams im Jobcenter Köln), mit 10-12 Integrationsfachkräften und zusätzlich einem
bFM und einem DiMa FM, für die Kundengruppe des Teams mit seiner jeweiligen Fachlichkeit zur Verfügung steht.
Personalentwicklung – Qualitätssteigerung in der Beratung
Mit der Ausweitung des Fallmanagements auf 58 Fallmanager wurde zeitgleich die
Entscheidung getroffen, alle Fallmanagerinnen und Fallmanager intensiv zu schulen.
Ziel der eingekauften, qualitativ hochwertigen Schulung ist eine optimierte
Beratungskompetenz der Fallmanagerinnen und Fallmanager, besonders im Hinblick auf
die Verbesserung der Vermittlungschancen und Installation von Unterstützungen für
arbeitsmarktferne Menschen.
Der Blick auf die Ressourcen der Menschen, deren Motivation, Unterstützung und
Anbindung an das Kölner Hilfenetzwerk sowie Sozialraumorientierung stehen genauso
im Vordergrund wie die Heranführung an den Arbeitsmarkt und die Integration in geeignete Beschäftigung (Ehrenamt, Mini-Job, Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigung).
Im Rahmen der Vergabe wurde die Weiterbildung zum zertifizierten Fallmanagement
(nach Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Care- und Casemanagement abgekürzt
DGCC) eingekauft.
Die Weiterbildung umfasst 210 Unterrichtseinheiten, Supervision, kollegiale Beratung und
schließt mit einer Hausarbeit ab.
Die letzte der 4 Schulungsgruppen wird die Weiterbildung am 06.November 2014 beenden.
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2. Angebote und Maßnahmen für DiMa Kundinnen und
Kunden
Den Kundinnen und Kunden des Jobcenter Köln, die nach Austausch mit den Integrationsfachkräften ins DiMa Fallmanagement übernommen werden, steht weiterhin das gesamte Repertoire an Angeboten und Maßnahmen des Jobcenters zur Verfügung.
Im DiMa Fallmanagement werden Kundinnen und Kunden mit sehr unterschiedlicher
Leistungsfähigkeit beraten. Das bedeutet, dass es auf der einen Seite den Bedarf gibt,
spezielle Angebote eigens für den Personenkreis der Menschen mit starken
gesundheitlichen Einschränkungen zu konzipieren, aber andererseits darüber hinaus die
Möglichkeit vorhanden sein muss, für jeden Menschen individuell, seinen Bedürfnissen
und Ressourcen entsprechende Angebote zu unterbreiten.
Dies wird deutlich, wenn man sich vorstellt, dass ein Mensch mit vielen Hemmnissen,
Ängsten und Sorgen zunächst Unterstützung im Förderzentrum DiMa bekommt und dort
persönliche Ansprache, ergotherapeutische Unterstützung und Tagesstruktur erhält.
Tägliche Anforderungen werden der Leistungsfähigkeit angepasst und entsprechend
gesteigert. Ein Psychologe ist für Notfallsituationen und Akuthilfen vor Ort und motiviert
Kundinnen und Kunden im Bedarfsfalle den Kontakt zu Therapeuten oder einem Arzt
aufzunehmen.
Ein anderer Mensch, bei dem eine berufliche Rehabilitation angedacht ist, würde sich
ggf. in einer solchen Maßnahme eher unterfordert und fehl am Platz fühlen. Hier könnte
ein tagesstrukturierendes Angebot (zum Beispiel eine Arbeitsgelegenheit – die nicht
speziell für DiMa Kundinnen und Kunden konzipiert wurde - bei einem geeigneten
Träger) ohne Anteil einer psychosozialen Beratung oder Qualifizierung, genau die
richtige Überbrückung darstellen.
Nachfolgend werden die Eintritte und Kosten von Maßnahmen dargestellt, die
ausschließlich für DiMa Kundinnen und Kunden und ihre Bedürfnisse konzipiert wurden.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass aufgrund der Änderung von Rahmenbedingungen
(u.a. gesetzliche Veränderungen), Maßnahmen im Laufe der Jahre anders konzipiert
werden mussten.
So z.B. ist die Zweiradwerkstatt 180 Grad weiterhin als Angebot enthalten, wird aber
nicht mehr als eine reine DiMa Maßnahme aufgeführt und steht als Arbeitsgelegenheit
allen Kundinnen und Kunden mit entsprechender Suchtproblematik zur Verfügung, damit
auch weiterhin den DiMa Kundinnen und Kunden.
Bei anderen Maßnahmen, wie z.B. der Leistungsdiagnostik wurde das Angebot durch die
DiMa FM als so wertvoll angesehen, dass das Jobcenter Köln sich entschlossen hat, das
Angebot auszuweiten und auch für Kundinnen und Kunden der Integrationsfachkräfte
und beschäftigungsorientierten Fallmanager zugänglich zu machen. Damit bleibt das
Angebot ab November 2014 weiterhin bestehen und wird ausgeweitet, ist damit aber
kein reines Angebot für DiMa Kundinnen und Kunden, obwohl es dennoch die Bedarfe
weiterhin entsprechend abdeckt.
In der Gesamtsumme lagen die veranschlagten Mittel für reine DiMa Maßnahmen im
Jahr 2009 bei 2.183.539.-€ und 2014 bei 2.339.250.-€.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Eingliederungstitel in den letzten Jahren in der
Gesamtsumme reduziert wurde, aber für den Kundenkreis der Menschen
mit starken gesundheitlichen Einschränkungen (DiMa Kundinnen und Kunden) im Jahr
2014 ein höherer Betrag zur Verfügung steht als 2009. Zusätzlich wird weiterhin ein
Ansatz von knapp 4 Mio. aus dem EGT für den Bereich berufliche Rehabilitation zur
Verfügung gestellt.
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Eintritte 2009 - 2014
*** hierbei handelt es sich die
Namen der Maßnahmen, z.B. Arleb Probe
Ausgaben für DiMa Maßnahmen 2009 - 2014
*** hierbei handelt es sich die
Namen der Maßnahmen, z.B. Arleb Probe
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3. Erfolge und fiskalische Ergebnisse im DiMa Fallmanagement
Die Leistungsfähigkeit der Kundinnen und Kunden im DiMa Fallmanagement ist sehr unterschiedlich. Der erste wichtige Schritt in der Beratung ist es, eine gemeinsame Beziehungsebene mit dem Kunden/der Kundin aufzubauen, die dann im weiteren Verlauf eine
wichtige und verlässliche Grundlage für alle Vereinbarungen und Absprachen darstellt.
Bei psychischen Auffälligkeiten, Beeinträchtigungen und Erkrankungen besteht die große
Herausforderung darin, dass die Kundin/ der Kunde ihre/seine Erkrankung erkennt, annimmt und bereit ist, eine Kontaktaufnahme zum Arzt herzustellen, sofern dies noch nicht
geschehen ist. Unerlässlich ist hierfür, dass die Kundin/der Kunde eine Veränderungsbereitschaft zeigt, so dass gemeinsam eine Planung bezüglich der nächsten wesentlichen
Schritte erfolgen kann.
Dieser Prozess ist häufig langwierig und erstreckt sich vielfach über Monate, teilweise
auch Jahre. Der Weg zur Erkenntnis ist oft gekennzeichnet durch Abbrüche von Maßnahmen und Arbeitsaufnahmen. U.a. müssen zunächst Mietrückstände, Probleme in der
Familie und viele negative Erfahrungen bearbeitet werden.
Durch eine empathische Beratung im Jobcenter und speziell implementierten
Unterstützungen mit Hilfe der DiMa FM (z.B. Betreutes Wohnen, Beauftragung der
Joblotsen DiMa) können Kundinnen und Kunden nach einiger Zeit – oft auch nach Jahren erste Erfolge für sich verzeichnen.
Unter Erfolgen versteht man im DiMa Fallmanagement, sowie auch im
beschäftigungsorientierten Fallmanagement, das Gelingen kleiner Schritte.
Mit den Kundinnen und Kunden werden Teilziele vereinbart, um ihnen die Möglichkeit zu
geben, selber Erfolge zu erleben und darauf neue Motivation aufzubauen, um sich an die
nächsten Etappen zu wagen.
Die Kundinnen und Kunden zu aktivieren, bedeutet mit ihnen zu erreichen, dass
Termine wahrgenommen, Beratungsstellen aufsucht werden oder Unterlagen
von zu Hause mitgebracht und vorgelegt werden und sie sich bereit erklären, etwas an
ihrer gesundheitlichen Situation zu verbessern.
Dies sind kleine, kaum messbare, aber immens wichtige Schritte im Fallmanagement.
Kundinnen und Kunden, die auf diesem Weg im Fallmanagement nicht bewegt werden
können, können unter Umständen sonst weiterhin in ihrer Situation verharren und ggf. ein
Leben lang auf finanzielle Unterstützung durch das Jobcenter angewiesen sein, ohne
Chance -auf in irgendeiner Art und Weise- einen eigenen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
Im beschäftigungsorientierten Fallmanagement ist die Darstellung der Erfolge recht
schwierig, weil sie sich auf die Erreichung kleiner Teilziele beziehen, diese schlecht
darstellbar sind und häufig erst am Ende ein fiskalisch messbarer Erfolg (z.B. eine
Integration) steht.
Die erreichten Teilziele können nicht über VerBIS (Vermittlungs-,Beratungs- und Informationssystem (IT- Fachverfahren)) ausgewertet werden und werden daher seit dem Frühjahr 2014 auf sehr einfache Art und Weise in einer Tabellenform erfasst.
Ziel ist es hier mittelfristig eine entsprechende Datenbank zu erstellen.
Aus der Übersicht können folgende Rückschlüsse gezogen werden:
die Integrationsquote beträgt ca. 15% (ca. 2600 Kunden aktuell im Fallmanagement
und 202 Integrationen innerhalb von 6 Monaten erfasst)
es werden ca. 20 geringfügige Beschäftigungen im Monat aufgenommen
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durchschnittlich werden im Monat 90 Handlungsbedarfe abgebaut
die Profillage verbessert sich im Monat bei durchschnittlich 35 Kunden
Im DiMa Fallmanagement werden auch fiskalische, messbare Erfolge erzielt, die
nachfolgend aufgeführt werden:
Integration in Arbeit ca. 5%
Übergang in berufliche Rehabilitation
Überleitung SGB XII
o Grundsicherung
o Rentenverfahren
o Einmündung in die Werkstatt für behinderte Menschen
Umstellung auf Sozialgeld
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Die Aktivierung der Kundinnen und Kunden, mit ihren Herausforderungen und möglichen
Erfolgen, lässt sich sehr gut an einem praktischen Beispiel darstellen, welches im Nachfolgenden kurz geschildert wird.
Fallbeispiel:
Ausgangslage: Kunde ist 35 Jahre alt, hat eine abgeschlossene Berufsausbildung als Gasund Wasserinstallateur, dieser Beruf wurde für ein halbes Jahr ausgeübt. Danach folgte eine
Tätigkeit als Helfer Kurier-, Post- und Expressdienstleistungen. Während dieser Tätigkeit
kam es zu Lähmungserscheinungen im Fuß, die durch den Kundinnen und Kunden zunächst
lang ignoriert wurden. Als diese schließlich ärztlich behandelt wurden, hatten sich die Lähmungserscheinungen bereits chronifiziert, sodass eine weitere Tätigkeit im langjährig ausgeübten Beruf nicht mehr möglich war.
In den ersten Beratungsgesprächen bei DiMa erschien der Kunde sehr resigniert und verbittert. Die Gespräche kreisten seinerseits sehr stark um die damalige Erkrankung sowie die
seiner Meinung nach unzureichende ärztliche Behandlung. Eine Zielentwicklung gestaltete
sich als sehr schwierig, da der Kunde der Meinung war, dass er nichts ändern könne, dass
andere seine jetzige Situation verursacht hätten und dass er nun in dieser Position bleiben
müsse, da ihm keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung stünden.
Die Aktivierung des Kundinnen und Kunden bestand in diesem Fall darin, den Fokus weg
von der Vergangenheit und dem empfundenen Unrecht und hin auf eine mögliche Veränderung und weitere Schritte zu lenken. Nach einigen Gesprächen zeigte sich hier ein erster
Erfolg, und der Kunde willigte ein, sich die Maßnahme „Leistungsdiagnostik“ anzusehen, mit
der Option, dass dort ggf. eine berufliche Reha empfohlen werden könnte, und dass ein
möglicher Bereich erschlossen werden könnte. Genau das war auch das Ergebnis, welches
mit dem Kunden besprochen wurde, es wurde eine Reha-Anfrage gestellt. Seitens der RehaBeratung wurde ebenfalls die Notwendigkeit einer beruflichen Reha gesehen.
Der große und messbare Erfolg besteht in diesem konkreten Fall in der Anbindung an die
Reha-Beratung, um eine berufliche Reha aufzunehmen und im Anschluss auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eine passende Beschäftigung zu finden.
Die große Herausforderung für die Fallmanagerin in diesem Beispiel (stellvertretend für viele
weitere) bestand zum einen darin, bei dem Kunden die Sicht weg von der Krankheit zu lenken. Dieses lässt sich bei schweren Erkrankungen deutlich schwieriger und zeitaufwendiger
erreichen und zum anderen musste es gelingen, den Kunden zu unterstützen, sich auf eine
andere Sichtweise einzulassen.
Ziel war es mit dem Kunden zu überlegen, wie eine Verbesserung und damit eine Veränderung zu seiner jetzigen Situation aussieht und er sich dann darauf einlassen konnte, die erforderlichen nächsten Schritte zu gehen.
Danach erst war die Basis geschaffen eine Bereitschaft des Kundinnen und Kunden zu erzielen, sich auf eine Abklärung der Reha-Notwendigkeit und alle weiteren Schritten einzulassen.
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4. Fazit und Ausblick
Zweieinhalb Jahre nach der Einführung des beschäftigungsorientierten Fallmanagement
im Jobcenter Köln haben sich die Fallmanagerinnen und Fallmanager ein gut funktionierendes Netzwerk aufgebaut, mit dessen Unterstützung sie ihre Kunden und Kundinnen
an die entsprechenden Beratungsstellen anbinden können.
Durch die Schulungen haben sie ein gutes Rollenverständnis und sind für die Kundinnen
und Kunden qualifizierte, kompetente, engagierte und empathische Beraterinnen und Berater – Unterstützer auf Zeit.
DiMa Fallmanagement und beschäftigungsorientiertes Fallmanagement ergänzt sich gut
und bietet ein breites Beratungsspektrum für den Kundenkreis.
Anregungen aus den Abschlussarbeiten der Fallmanagerinnen und Fallmanager werden
aufgegriffen, diskutiert und je nach Machbarkeit umgesetzt (z.B. ist der Zugang zum bFM
jetzt auch für Kunden mit zwei (vorher drei) Handlungsbedarfen möglich, weil sich herausgestellt hat, dass sich im Laufe der intensiven Beratung im Fallmanagement meist ein
dritter Handlungsbedarf ergibt).
Die Einführung des beschäftigungsorientierten Fallmanagements und die Rollenfindung
der Fallmanagerinnen und Fallmanager sind abgeschlossen, aber das Erfordernis der
Weiterentwicklung ist vorhanden.
Zum Sommer 2014 wurde ein Fachausschuss Fallmanagement eingerichtet, der sich mit
den aktuellen Fragen beschäftigt, sie diskutiert und Lösungsvorschläge entwickelt
(Themen: Ziele im Fallmanagement, Kundenkontaktmanagement im Fallmanagement
etc.).
In der 42. KW hat das Jobcenter zusammen mit den Kooperationspartnern:
BTZ (Die BTZ Berufliche Bildung Köln GmbH)
Zug um Zug Beschäftigung und Qualifizierung gGmbH
Zentrum Bildung und Beruf Michaelshoven gGmbH der Diakonie Michaelshoven
einen Projektantrag zur Erlangung von Fördermitteln abgegeben, um sich an dem sogenannten „Programm der Bundesregierung zur intensivierten Eingliederung und Beratung
von schwerbehinderten Menschen“ zu beteiligen (finanziert über Mittel aus dem Ausgleichsfond).
Das Projekt soll am 01.05.2015 beginnen und ist mit einer Laufzeit von insgesamt drei
Jahren geplant. Ziel ist, in Zusammenarbeit mit regionalen Trägern und weiteren starken
Kooperationspartnern, Menschen mit Behinderung in der Region Köln bei der erfolgreichen Eingliederung und Stabilisierung zu unterstützen.
gez. Wagner