Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Anfrage (Grüne BV5).pdf
Größe
43 kB
Erstellt
31.12.14, 05:15
Aktualisiert
29.01.18, 13:24
Stichworte
Inhalt der Datei
Nippes - Niehl - Riehl
Bilderstöckchen - Mauenheim
Longerich – Weidenpesch
GRÜNE in der BV Nippes, Neusser Str. 450, 50733 Köln
Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN
Bezirksvertretung Köln-Nippes
Neusser Str. 450, 50733 Köln
0221 221 95309
0221 221 95394
E-mail: GRUENE-BV5@stadt-koeln.de
Herrn Bezirksbürgermeister
Bernd Schößler
Herrn Oberbürgermeister
Jürgen Roters
Eingang beim Bezirksbürgermeister: 07.01.2013
AN/0031/2013
Anfrage gem. § 4 der Geschäftsordnung des Rates
Gremium
Bezirksvertretung 5 (Nippes)
Datum der Sitzung
Wohnortnahe Beschulung EAW-Gelände
- Anfrage der Grünen Sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister,
wir fragen die Verwaltung:
1. Wie und bis wann will die Verwaltung sicherstellen, dass mittelfristig sichergestellt
wird, dass der örtliche Bedarf in Nippes für weitere zwei- bis drei weitere Züge im Bereich der Grundschule abgedeckt wird?
2. Beinhaltet das Konzept, dass Kinder aus dem ehemaligen EAW-Gelände wohnortnäher an einer GGS beschult werden können?
Begründung
In Nippes besteht der Bedarf laut Schulentwicklungsplan im Umfang von 5,5 Zügen. Die geplante Grundschule auf dem Gelände des Nippesbads soll ja 3 Züge aufweisen. Wie das
übrige Problem gelöst werden soll, ist uns nicht bekannt.
Vor diesem Hintergrund ist Folgendes von Interesse:
Es haben uns viele Hilferufe aus dem nördlichen Teil des ehemaligen EAW-Geländes erreicht, weil die Kinder nicht an der GGS Steinberger Straße aufgenommen wurden. Wir haben daher nachgefragt und von der Verwaltung nachstehende Stellungnahme erhalten:
„(Wie) Ihnen Fr. Flock schon erläutert hat, kann die Schule in diesem Jahr - in Abstimmung
mit dem Schulträger - nur vier Eingangsklassen bilden. Aufgrund des hohen Andrangs musswww.gruenekoeln.de/
2
ten daher auch Kinder, für die die Schule eigentlich die nächstgelegene Schule ist, abgelehnt
werden. Die Schule hat hierbei die gesetzlichen Aufnahmekriterien zu Grunde gelegt gemäß
§ 1 AO-GS, es wurden vorrangig Geschwisterkinder bei der Aufnahme berücksichtigt und
dann im nächsten Schritt der Schulweg der übrigen Kinder zu Grunde gelegt. Leider mussten
insgesamt - nach meinem derzeitigen Sachstand - 65 Kinder abgelehnt werden, dabei auch
viele Kinder aus der genannten Siedlung, deren Schulweg eine gewisse Entfernung (696m)
überstieg.
Den Eltern wurden alternative Schulen genannt, allerdings sind diese leider etwas weiter
entfernt. Insbesondere an der KGS Bülowstr. und an der KGS Osteratherstr. stehen aber
noch erhebliche Aufnahmekapazitäten zur Verfügung. Alle im Ablehnungsschreiben genannten alternativen Schulen wurden zudem gebeten, vorrangig Kinder zu berücksichtigen, die in
der Steinbergerstr. abgelehnt werden mussten. Einige Schulen bieten m.W. in der Woche
nach den Weihnachtsferien eine zusätzliche Infoveranstaltung für interessierte Eltern an.
Fr. Dr. Klein hat alle betroffenen Eltern auch noch vor den Weihnachtferien persönlich angeschrieben. Eltern, die Unterstützung bei der Schulsuche benötigen, können sich an das
Schulamt für die Stadt Köln, die untere Schulaufsicht, wenden. Ich stehe dort nach den
Weihnachtferien als persönliche Ansprechpartnerin für die Eltern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Carolin Kirsch
Leitung Geschäftsstelle“
Bereits 2009 hatten wir eine entsprechende Anfrage gestellt:
„Es gibt Sorgen, dass perspektivisch für die neu zugezogenen Einwohner auf dem Gelände
des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerkes eine ausreichende Infrastruktur an Plätzen
für Kindergärten und Grundschulen zur Verfügung steht. Bündnis 90/Die Grünen erreichen
vermehrt Anfragen besorgter Bürgerinnen und Bürger, die keine ausreichende Versorgung
ihrer Kinder befürchten.
In den Neubausiedlungen in Nippes sind zu großen Teilen junge Familien zugezogen, viele
haben dort Eigentum erworben. Diese Neu-Nippeser haben sich bewusst für ein Leben in
der Stadt entschieden und nicht für eines in Vororten. Der Wegzug von jungen Familien in
die Vororte (Speckgürtel) und die damit einher gehende Zersiedelung ist ein großes Problem
für die Region Köln. Wir halten es daher für äußerst wünschenswert, dass solche Projekte
wie die Nachverdichtung auf dem EAW-Gelände ein langfristiger Erfolg werden.
Für junge Familien sind Kindergärten und Schulen ein bedeutender Standortfaktor. Ist diese
Versorgung schlecht, unzureichend oder unsicher, so werden diese Bürgerinnen und Bürger
wieder abwandern. Erste Bekundungen von Betroffenen sind uns bereits zu Ohren gekommen.
Weiterhin möge die Verwaltung überprüfen, ob diese Maßnahmen auch hinreichend der Bevölkerung kommuniziert worden sind. Die Verwaltung möge Sorge tragen, dass hier die Bedenken und Sorgen der Bevölkerung zeitnah ausgeräumt werden können.“
Die Verwaltung hat geantwortet: Es ist davon auszugehen, „dass sich durch die Fertigstellung neuer Wohneinheiten, z.B. im Bereich des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerkes, insgesamt ein Zuschussüberschuss ergeben wird.
Die Verwaltung wird diese Entwicklung im Rahmen einer zukunftsorientierten Schulentwicklungsplanung analysieren und sicherstellen, dass jedes Kind einen wohnortnahen Grundschulplatz in Nippes erhält. Das Schulwahlverhalten der Eltern kann indes kaum prognostiziert werden. Daher kann nicht in jedem Einzelfall garantieret werden, dass ein Platz an der
gewünschten Grundschule zur Verfügung steht.“
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Man kann sicherlich nicht von Einzelfällen sprechen, wenn 65 Kinder nicht an ihrer nahe liegenden Wunschschule untergebracht werden können. Aber sicherlich muss eine das EAWGelände übergreifende Lösung gefunden werden, die aber das Gelände einschließen muss.
Gez. Dr. Herbert Clasen
gez. Susanne Eichmüller