Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Anlage 2 Kurzkonzept_Familie in Balance Köln e.V. Naturkiga Waldkäuzchen.pdf
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601 kB
Erstellt
31.12.14, 05:19
Aktualisiert
29.01.18, 13:46
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KONZEPT
Natur
leben
erleben...
... im Naturkindergarten Köln-Dellbrück
Familie in Balance Köln e.V.
Begegnungststätte für
bewusstes Leben
Naturkindergarten
Waldkäuzchen
Köln-Dellbrück
Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
Naturkindergarten
Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
(Konzept von Vera Niehr Oktober 2012)
Kindergartenkonzept – Familie in Balance Köln e.V.
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
“
Kinder...
... können sich noch wundern über jedes Ding,
und sei es auch gering.
Wir nennen sie naiv und halten uns für klug,
dabei sehen wir nicht mehr genug.
Unbekannter Dichter
”
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
“
Den Kindern diese Gabe zu erhalten,
ist unser höchstes Ziel.
Mit dem Herzen sehend,
sich ihres Ursprungs bewusst,
geerdet und gut verwurzelt
werden sie ins Leben ziehen...
”
Naturkindergarten Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
Kindergartenkonzept – Familie in Balance Köln e.V.
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
Inhaltsverzeichnis
...Philosophie
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
S. 06
Die Organisation des Kindergartens .............................. S. 07
Die Aufgaben des Trägers .............................................. S. 08
Das Raumkonzept .......................................................... S. 09
Die Umgebung ................................................................ S. 11
Der Tagesablauf im „Naturkindergarten .......................... S. 13
Kleidungskonzept .......................................................... S. 16
Sicherheitskonzept ........................................................ S. 17
Die Ziele ........................................................................ S. 19
Der Pädagogische Ansatz .............................................. S. 20
Das Spiel und das Freispiel .......................................... S. 21
Die Projekte .................................................................... S. 22
Die Zusammenarbeit mit den Eltern .............................. S. 23
Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen .............. S. 24
Öffentlichkeitsarbeit, Sozialmarketing ............................ S. 25
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
Philosophie
“Ein Kind braucht Elementares. Die Natur im Spiel der Jahreszeiten, Bäume, Büsche und Erde. Nichts ist prägender als das
Einssein mit der Natur und ihren Kräften. Regen und Sonne auf
der Haut, Kieselsteine oder Matsch unter den Füßen – die
Reize in der freien Natur sind facettenreich und unerschöpflich.”
Vera Niehr, Vorstandsmitglied Familie in Balance Köln, e.V.
Wie fließt Wasser den Bach hinunter und wie fühlt sich Moos an. Was kann ich mit
einem einfachen Stock alles spielen. Wie hört und fühlt sich der Wald an und wie
verhalte ich mich rücksichtsvoll gegenüber meiner Gruppe, den Pflanzen und Tieren.
Viele natürliche Eindrücke, Bewegung an der frischen Luft und ein aktives Erleben der Umwelt fördern die Sensitivität
und schärfen die Wahrnehmung.
Die Kinder wählen Spielorte im Wald
aus, an denen sie spielen möchten. Das
kann eine Waldlichtung sein, der plätschernde Mutzbach oder eine Wiese mitten im Wald. Der Wald rund um die
Räumlichkeiten in Köln-Dellbrück hat einiges zu bieten. Der Dünnwalder Wildpark ist fußläufig gut erreichbar, genauso
wie der Höhenfelder See.
Ein wichtiger Bestandteil des Kindergartenalltags wird das Basteln mit Naturmaterialien sein. Was hat die Natur zu
bieten? Die Kinder sammeln “Schätze”, verarbeiten sie und lernen gleichzeitig
alles über den Wald und seine Gaben. Es ist eine einfache und doch so vielseitige Umgebung, die ein besserer Lehrer ist, als ein Regal mit Spielzeug. Bewegungs- und Musikpädagogische Bausteine runden die Entwicklungsförderung ab.
Die Gruppe und der soziale Bund stehen bei den Ausflügen in die Natur im Vordergrund. Anders als in geschlossenen Räumen ist es in freier Natur wichtig,
dass alle klar kommunizieren und aufeinander aufpassen. Die Kinder lernen auf
sich und andere zu achten, unsichtbare Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren und sich innerhalb dieser aufzuhalten.
Neben dem Verantwortungsgefühl wird auch die Konzentrationsfähigkeit gefördert. Denn es gibt außerhalb der Kindergartenwände viele Außenreize. Sich dann
gezielt auf Erzieher, Spiele und Entdeckungen zu konzentrieren, trainiert den
Fokus und rüstet die Kinder so für ihr künftiges Leben.
Naturverbundenheit in jeder Jahreszeit – Jedes Wetter hat seinen Reiz und ist
mit der richtigen Kleidung ein großes Abenteuer. Die Kinder verwurzeln mit der
Natur und schaffen sich damit einen unverbaubaren Zugang.
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
1. Die Organisation des Kindergartens
Bei den Waldkäuzchen werden Kinder
vom zweiten Lebensjahr bis zum Schuleintritt aufgenommen.
Die Aufnahme erfolgt auf Antrag der Erziehungsberechtigten, jeweils zum 01.08.
eines Jahres. Aufnahmen zu anderen Zeiten sind möglich, soweit ein freier Kindergartenplatz vorhanden ist.
Anzahl der Gruppen:
Zwei Kindergartengruppen
je 20 Kinder von 2-6 Jahren
Rechtsform/Träger:
(ab Eröffnung)
gemeinütziger Verein, Elterninitiative,
anerkannt als Träger der freien
Kinder- und Jugendhilfe
Öffnungszeiten:
Montags bis Freitags
07.00 – 08.00 Uhr
Frühdienst
08.00 – 12.00 Uhr
Kernzeit
Öffnung der Kita für Eltern
12.00 – 12.30 Uhr
Mittagessen
danach Abschlusskreis; Ruhe-, Schlaf- und Lesezeit
14.00 – 16.00 Uhr
offene Werkstatt
16.00 – 17.00 Uhr
Spätdienst
Standort:
Waltherstraße 80
51069 Köln
Schließungszeiten:
Zwischen Weihnachten und Neujahr
Ausflugsgelände:
rund um den Standort
Gelände im und um den Wildpark Dünnwald
Diepeschrather Mühle
Höhenfelder See
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
2. Die Aufgaben des Trägers
Der Träger, die Elterninitiative “Familie in Balance Köln e.V.”, erfüllt die im
Kinder- und Jugendhilfegesetz aufgeführten Anforderungen an Kindertageseinrichtungen und ermittelt den Bedarf an Kindertagesstättenplätzen,
weiterhin:
•
Erfüllung des Stellenplans
•
Bereitstellung der für die Betriebsführung notwendigen
finanziellen Mittel
•
Haushaltsrechtliche Verantwortung
•
Führung der Einrichtung mit anfallenden Verwaltungsaufgaben
•
Planung der Öffnungszeiten in Kooperation mit dem Personal
•
Öffentlichkeitsarbeit
•
Verwaltung, Pädagogische Leitung
•
Fort- und Weiterbildung
Zusammenarbeit Leitung mit dem Träger
•
Zwischen Träger und Kindertagesstättenleitung findet ein
gegenseitiger Informationsaustausch statt.
•
Der Träger ist an der pädagogischen Arbeit interessiert und
unterstützt dieses pädagogische Konzept des Kindergartens.
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
3. Das Raumkonzept
Dem Kindergarten stehen großzügige Räumlichkeiten mit Außengelände
direkt am Dellbrücker Wald zur Verfügung. Sie bieten Betreuungssicherheit auch bei Witterungsverhältnissen, die für den intensiven und langen
Aufenthalt im Freien nicht günstig sind. So können auch die ganz Kleinen
langsam an die Aufenthalte im Freien gewöhnt werden.
Die feste Basis ermöglicht zudem Flexibilität bei den Bring- und Abholzeiten. In der Kernzeit halten sich die Kinder überwiegend im Freien auf, kehren mittags aber wieder in die Räumlichkeiten ein, um sich dort
auszuruhen und zu essen.
Verkehrsanbindung
Die Buslinie 154 ist
fußläufig nur ca. 200
Meter und die SBahnlinie S11 nur
einen 10-Minütigen
Fußmarsch vom Objekt entfernt.
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
4. Die Umgebung
Es gibt viel zu entdecken. Der an dem Kindergarten gelegene große Wald
mit verzaubernden Charme lädt zum Erforschen, Toben und Klettern ein.
Er wird die Naturkinder zu jeder Jahreszeit reichlich beschenken. So findet
man im Herbst z.B. Kastanien, Bucheckern und Eicheln. Diese werden natürlich nicht nur zum Basteln gesammelt, sondern auch zu den Tiere in
den nahelegenen Wildpark gebracht.
Der Höhenfelder See
Ein traumhaft schönes Naturschutzgebiet liegt unweit des Hauptquartiers
inmitten des Höhenhauser Waldes. Ein See mit teilweise großflächigen
Ufern mit nur 20 cm
Wassertiefe ist ein
Spielort um die Materie
Wasser zu entdecken
und zu erleben. Eine
vielseitige Besiedelung
durch die schönsten
Pflanzen, Vogel-, Insekten- und Fischarten
sorgen für ein nichtabebbendes Themenangebot zu allen
Jahreszeiten.
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
Der Wildpark
Dieses Ausflugsziel ist nur knapp 30 Minuten Fußweg entfernt vom Hauptstandort. Dort gibt es auch sehr viel zu entdecken. Die Atmosphäre ist
wahrlich märchenhaft und es würde den Besucher nicht wundern, wenn
ihm hinter den Bäumen ein Zwerg begegnet.
Es befindet sich dort der “legendäre Mutzbach”, der im Ort von Generationen geliebte kleine Wasserlauf. An einigen Stellen findet man sogar Fische und kleine Krabbeltiere.
Der Wildpark Dünnwald zeichnet
sich durch große naturnahe Gehegen mit Wildschweinen, Damwild und Muffelwild aus. Eine
besondere Attraktion sind die Wisente, eine Wildrindart, die in
freier Natur in Deutschland ausgestorben ist. Es gibt eine liebevoll gestaltete Aussichtskanzel,
die einen ausschweifenden Ausblick über die Schönheit des
Parks bietet.
Die gesamten Wald- und Wiesengebiete sind ein unerschöpflicher
Fundus für unsere Kinder, die
Natur mit all ihrer Vielseitigkeit
und Schönheit zu entdecken.
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
5. Der Tagesablauf im Naturkindergarten
“Waldkäuzchen Köln-Dellbrück”
Frühdienst
7.00 – 8.30 Uhr
Die Mitarbeiter/in des Frühdienstes bieten je nach
Witterung im oder am Kitaobjekt ein Angebot an,
welches die individuellen Bedürfnisse der Kinder
am frühen Morgen berücksichtigt. Die Kinder,
die noch nicht gefrühstückt haben, erhalten
frisches Brot mit Aufschnitt oder Aufstrichen.
Morgenkreis
8.30 – 9.00 Uhr
Der Kindergarten beginnt den Tag draußen vor dem
Objekt mit der Begrüßungsrunde. Ob nun im
Sitzen oder Stehen hängt von der Wetterlage, dem
Thema oder einer Aktion ab. „Wer ist heute alles da
und wer fehlt in unserem Kreis und wie viele sind
wir heute?“ Es werden Fragen gestellt und so ergeben
sich erste Gespräche. Jahreszeitliche Lieder,
Gedichte und Spiele folgen. Anschließend wird gemeinsam übergelegt: „Wo gehen wir heute hin, was
unternehmen wir dort?“ Die Kinder haben sich einige
Orte zu Spielorten auserkoren und haben sie mit
selbst ausgedachten Namen benannt. Viele
Vorschläge werden gemacht, gemeinsam wird eine
Entscheidung getroffen und die Kinder können sich
auf den Weg zum verabredeten Ort machen.
Frühstück:
9.30 – 10.00 Uhr
Am ausgewählten Ort wird erst einmal gemeinsam
ein 2. Frühstück eingenommen
Freispielzeit:
10.00 – 11.00Uhr
Die Kinder spielen wie und was sie möchten.
Sie lassen Landschaften aus Matsch, Wasser,
Steinen und Ästen entstehen. Werken und Gestalten
mit Zweigen, Baumscheiben und Blättern.
Einige Kinder studieren interessiert das Gebüsch und
den Boden. Andere balancieren, klettern, springen,
laufen, lachen, rufen, singen. Es wird gelauscht,
geraten, gezählt, untersucht, geholfen, entdeckt. Die
Pädagoginnen begleiten die kindlichen Spielprozesse
ohne einzugreifen, sie geben bei Bedarf Anregung,
Unterstützung und Trost.
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
Variable Projektzeit:
11.00 – 11.30 Uhr
Die Kinder sitzen im Kreis auf ihren Rucksäcken
um den weiteren Ablauf zu besprechen. Es handelt
sich dabei um prozessorientierte Projekte oder
Aktionen. Es gibt ein Thema, dazu viele Ideen.
Wie diese umgesetzt, verändert oder ergänzt werden,
entwickelt sich in einem gemeinsamen Prozess Schritt
für Schritt. Ist die Projekt- und Aktionszeit beendet,
gehen alle wieder gemeinsam zurück zum Treffpunkt.
Rückweg
11.30 – 12.00 Uhr
Alle machen sich auf den Rückweg zur Kita.
Mittagessen:
12.00 – 12.30 Uhr Es gibt im Essraum oder im Garten ein leckeres
Essen, das die Kinder im Wechsel mit der Köchin und
Müttern zubereiten.
Großer Abschlusskreis:
12.30 – 13.00 Uhr Gemeinsame Rückschau. „Wie war der Tag, was war
besonders schön, was gefiel mir, was habe ich
geschafft, worüber habe ich mich geärgert, was ist
mir nicht gelungen? Was haben wir morgen vor?“
Ein Spiel oder Lied rundet den Tag ab. „Auf
Wiedersehen bis morgen!“ Die ersten Kinder
werden abgeholt.
Abholzeit oder Literaturzeit:
13.00 – 14.00 Uhr Vorlesen und Erzählen für die Größeren
Ruhe- und Schlafenszeit für die
Kleineren
Kreativwerkstattzeit:
14.00 – 16.00 Uhr Es finden folgende Angebote im Wechsel statt:
•
Bauen und Experimentieren
•
Malen und Plastizieren
•
Theater
•
Musik
•
Tanz, Rhythmik
Die Kreativwerkstatt wird in zwei Kleingruppen
durchgeführt. Es wird aber auch immer das
Freispiel angeboten.
Spätdienst:
16.00 – 17.00 Uhr Märchenzeit und Frei-Spielzeit.
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
Kleiner Abschlusskreis und Abholzeit:
17.00 Uhr
Ein Abschlusslied.
Besonderer Ereignisse im Laufe des
Kindergartenjahres:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Faschingsfest
Sommerfest
Übernachtung im Naturkindergarten
Herbstfest
Weihnachtsfeier
wöchentlocher Besuch der Krabbelkäfer, Gruppe mit
U3 Kindern aus der benachbarten Kinderbetreuungsstätte
Tag der offenen Tür
Kunstausstellung
Aufführungen im örtlichen Seniorenstift
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
6. Kleidungskonzept
“Es gibt kein schlechtes Wetter
nur schlechte Kleidung!”
Kinder, die den Naturkindergarten „Waldkäuzchen Köln-Dellbrück“ besuchen, benötigen eine spezielle Kleidung. Denn nur wer richtig angezogen
ist, wird draußen Spaß haben und sich bei jedem Wetter wohlfühlen. Die
Kleidung sollte robust, zweckmäßig und der Jahreszeit angepasst sein.
Einige Beispiele:
•
Regenjacke, Fleecejacke und Fleecehose für kühle Tage.
Die Hosen sollten am Po und an den Knien verstärkt sein.
•
Wind- und wetterfeste Jacke
•
Schneeanzug, möglichst als Zweiteiler, z.B. ist dadurch der
Toilettengang für die Kinder leichter zu bewerkstelligen
•
Festes, gutes Schuhwerk, keine Sandalen
•
Im Sommer dünne, aber lange Hosen und T-Shirts in möglichst
hellen Farben und immer eine Kopfbedeckung
•
Im Winter wird nach dem Zwiebelsystem angezogen.
Viele dünne Schichten übereinander. Das schützt vor Kälte und ist
zudem ideal bei Temperaturschwankungen, damit die Kinder bei
Bedarf Kleidung aus- oder wieder anziehen können. So wird ein
Frieren, aber auch ein Schwitzen verhindert.
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7. Sicherheitskonzept
In der Anlage finden Sie die Broschüre “Sicherheit im Wald” von Roland Schulz” herausgegeben vom Nordelbischen Kirchenamt Kiel,
Dezernat für Bauwesen, Arbeitssicherheitstechnischer Dienst. Diese
Broschüre ist unser Leitfaden für Personal und Eltern.
Unser Sicherheitskonzept setzt sich aus folgenden
Bausteinen zusammen:
•
die Gruppe wird immer von mindestens 3 Kräften auf
Ausflügen begleitet
•
beim Aufenthalt im Quartier sind mindestens zwei
Kräfte anwesend
•
regelmäßige Erste-Hilfe Kurse und Übungen
•
angepasste Erste-Hilfe-Ausstattung ist immer dabei
•
2 Notfallhandys mit allen wichtigen Telefonnummern
die auserwählten Spielorte und der Weg dahin
wird auf Netzabdeckung geprüft
•
Absprache mit Großtaxiunternehmer für Notwetterlagen
•
genaue Darstellung mit Landkarteneintragung, die Auskunft über
die veschiedenen Aufenthaltsorte der Gruppe gibt
•
Info am Hauptquartier in Form eines Aushangs,
welche Route die Gruppe an dem entsprechenden Tag läuft
•
enger Austausch mit dem Forstamt (Wettersituation,
Waldbeschaffenheit nach Stürmen, während Waldarbeiten, in
Jagd- und Schonzeiten, aufgrund von Witterungseinflüssen, usw.)
•
Vermeidung von Unfällen durch die Förderung der körperlichen,
geistigen und seelischen Kräfte der Kinder
•
Sicherheitserziehung: die Kinder befähigen, Risiken zu erkennen,
zu beurteilen und die eigenen Fähigkeiten und Leistungsgrenzen
einzuschätzen
•
Hygienemaßnahmen, wie das Händewaschen vor dem Essen
werden streng eingehalten
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
Minimierung des Unfallrisikos durch Sicherheitstraining
und Erste-Hilfe-Kurse
Kinder und Betreuer müssen regelmäßig ein Sicherheitstraining machen.
Wie verhalten wir uns bei plötzlichem Unwettereinbruch und was müssen
wir tun um erste Hilfe leisten. Das möglichst ohne Angst zu schüren. Aber
mit einem guten Gefühl in brenzligen Situationen sicher handeln zu können, lebt es sich im Wald sehr gut. Das ist auch eine gute Maßnahme, um
die Gruppe und das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Die Kinder lernen Verantwortung für andere zu übernehmen und das Ganze zu sehen.
Hierfür bietet sich eine Kooperation mit einem weiterem Verein, z.B. den
Johanitern oder dem Roten Kreuz an. Kontakte bestehen bereits.
Durch das feste Quartier können alle flexibel reagieren. Bei Ankündigung
von Unwettern sind die Kinder dort geschützt oder es kann bei ungeahnten Einbrüchen dorthin ausgewichen werden.
Wissen schützt vor Gefahr
Kinder, Eltern und Personal werden über die Tier und Pflanzenwelt geschult. So ist es wichtig, giftige Pflanzen und Früchte zu kennen und extrem darauf zu achten, dass nichts derartiges zum Mund geführt wird.
Über Zecken, Tetanus und andere Ansteckungsgefahren wird regelmäßig
berichtet um entsprechende Vorbeugemaßnahmen einleiten zu können.
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
8. Die Ziele
Förderung der:
•
•
•
•
Individuellen Persönlichkeitsentwicklung
Selbstständigkeit
Selbstwahrnehmung
Sozialen Kompetenz
Vermittlung von Normen und Werten wie:
•
•
•
•
•
Verantwortungsbewusstsein
Offenheit
Hilfsbereitschaft
Zuverlässigkeit
Respekt gegenüber allen Lebensformen
Unterstützung bei der Bildung von:
•
•
•
•
•
•
Kommunikationsfähigkeit
Kritikfähigkeit
Kreativität
Motorischen Fähigkeiten
Musischen Fertigkeiten
Wissen über Natur und Umwelt
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Waldkäuzchen Köln-Dellbrück
9. Der pädagogische Ansatz
In der Fachliteratur werden unterschiedliche pädagogische Ansätze beschrieben. Wir haben uns für einen eigenen Ansatz entschieden, der sich
aus der täglichen Arbeit mit den Kindern und der Natur- und Waldpädagogischen Inhalte entwickeln wird.
Wir verstehen uns als Bildungseinrichtung, die die Erziehung und Bildung
im Elternhaus auf vielfältige Weise ergänzt.
•
Das Kind wird partnerschaftlich in seiner Entwicklung begleitet,
es wird ihm die Zeit für Selbstbildung und eigene Erfahrungen
gegeben.
•
Das Spiel in der Natur und im Naturspielraum bietet dafür Material
und Lernangebote für alle Altersstufen der in den Kindergarten
aufgenommenen Kinder.
•
Das Spiel ermöglicht den Erziehern/innen eine integrative Förderung
der Kinder in allen Entwicklungsbereichen sowie die gezielte
Förderung einzelner Kinder.
Das pädagogische Personal legt besonderen Wert auf die Förderung der
sozialen Kontakte der Kinder untereinander und regt gemeinsame Aktivitäten an. Im Gespräch mit den Kindern und durch die Vorbildfunktion der Erzieherinnen werden Regeln erlernt, Grenzen gesetzt, Verständnis für und
Respekt vor dem Anderen erfahren.
Wir achten besonders auf die Gleichbehandlung aller Kinder, um die Toleranz untereinander zu fördern, Stärken und Schwächen zu akzeptieren,
sie mit ihren Fragen, Sorgen oder Problemen ernst zu nehmen und sich
damit auseinander zu setzen. Wir achten darauf, Kinder aus anderen Kulturkreisen zu integrieren, sie insbesondere in der Sprachentwicklung zu
unterstützen und den Eltern beratend zur Seite zu stehen.
Das pädagogische Personal plant, abgestimmt auf den Entwicklungsstand der Kinder, Projekte zu den unterschiedlichsten Bildungsbereichen. Diese werden im Einklang mit den gesetzten Bildungszielen
durchgeführt.
Projektzeit: Unser wichtigstes Anliegen ist es, die Neugier der Kinder zu fördern und das Interesse am Lernen selbst zu wecken.
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10. Das Spiel und das Freispiel
Spiel ist die zentrale Tätigkeitsform im Leben des Kindes, es dient dem
Aufbau der Persönlichkeit und ist die Basis für den Erwerb von Lerninhalten. Es hilft dem Kind, sich zu orientieren.
Kinder, die intensiv spielen, zeigen im Gegensatz zu Kindern mit Spieldefiziten ausgeprägtere Verhaltensweisen im emotionalen, sozialen, kognitiven und motorischen Bereich. Spielen ist eine Grundvoraussetzung für
eine gesunde Entwicklung.
Im Vordergrund des Freispiels steht das Kind, es wählt aus, was und mit
wem es spielt. Die Pädagogin bereitet das Umfeld vor und steht begleitend zur Seite. Die Kinder entdecken sich selbst, sie erkennen ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen, indem sie miteinander und von einander
lernen. Für das Kind bedeutet Spiel gleichzeitig Erholung, Kreativität und
Befriedigung. Während des Freispiels sind die Aktivitäten eines Kindes besonders vielseitig. Das Kind singt, konstruiert und baut, spricht und denkt,
setzt sich mit anderen auseinander, lernt Regeln und erfüllt Pflichten.
Das Freispiel erfordert die besondere Aufmerksamkeit der Pädagogin. In
der Kindergartengruppe ereignen sich ständig gruppendynamische Prozesse, in die die Pädagogin gegebenenfalls eingreift, indem sie z.B. dem
ängstlichen Kind hilft, über eine ansprechende Rolle in das Spiel einer
Gruppe integriert zu werden. Sie unterstützt die Kontakte der Kinder untereinander. Sie unterstützt die Entwicklung sozialer Fähigkeiten und vermittelt Wissen.
Angebote im Rahmen der Projektarbeit, wie Werkangebote oder Anschauungsmaterial und Bücher beleben das Freispiel. Sie ergänzen das Spielangebot und fordern heraus. Die Pädagogin gibt Anregungen und Hilfen.
Förderung in einzelnen Entwicklungsbereichen für einzelne Kinder oder
Kleingruppen erfolgt über das gemeinsame Spiel. Die Pädagogin beobachtet die Kinder in Bezug auf ihren Entwicklungsstand sowohl als Einzelperson, wie auch als Gesamtgruppe. Die Freispielangebote sind so
gestaltet, dass die Kinder weder überfordert noch unterfordert werden.
Besondere Neigungen und Begabungen des einzelnen Kindes werden fördernd unterstützt.
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11. Die Projekte
In der Elementarpädagogik verstehen wir darunter ein geplantes, konkretes Lernunternehmen zu einem bestimmten Thema. Projekte im Naturkindergarten bieten angeleitetes und entdeckendes Lernen durch
selbstständiges Handeln.
Dies ist möglich, wenn die Projektarbeit dem pädagogischem Prinzip der
inhaltlichen und methodischen Offenheit folgt.
• Wir legen Wert auf Organisationsformen und Lerninhalte, die Kinder
umfassend fördern.
• Innerhalb eines Projektes werden die unterschiedlichen
Bildungsbereiche angesprochen z.B. Motorik, Literatur, Werken
und soziale Komponenten.
• Die Planung der Projektarbeit erfolgt unter Beteiligung der
Kinder im Mitarbeiterteam.
• Die Auswahl der Themen kann sich z.B. nach aktuellen Anlässen im
Kindergarten, Fragen und Interessen der Kinder, Jahreszeiten oder
Festen richten.
Entscheidend bei der Projektarbeit sind nicht die vorzeigbaren Ergebnisse,
sondern die dabei ablaufenden Prozesse.
Beispielprojekte
Mehrgenerationenprojekt
• Theathervorführungen zum Thema Natur
• Tanz der Jahreszeiten
• Singen von Themenspezifischen Liedern
Diese von den Kindern erarbeiteten Konzepte können in einem ortsansässigen Seniorenstift vorgetragen werden oder sogar gemeinsam mit den
Bewohnern und deren Angehörigen umgesetzt werden.
Kunstausstellung Waldschätze
• Basteln mit Naturmaterialien
Ausstellung auf dem Sommerfest oder zum Wildparkfest
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11. Die Zusammenarbeit mit den Eltern
Mit der Aufnahme in den Kindergarten tritt eine weitere Institution in das
Leben des Kindes und seiner Familie.
Im Interesse des Kindes ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Familie und Mitarbeitern des Kindergartens erforderlich. Erste Kontakte finden mit dem Aufnahmegespräch statt, in dem sich der
Kindergarten vorstellt und Eltern über die Persönlichkeit ihres Kindes und
seinen Entwicklungsstand informieren.
Zu einem guten Verhältnis zwischen Eltern und dem pädagogischen Personal gehört für uns eine grundsätzliche Gesprächsbereitschaft. Ebenso wichtig ist uns ein offener Umgang mit unterschiedlichen Meinungen, gegenseitige Information und Unterstützung in Erziehungs- und Bildungsfragen.
Formen des Austausches sind:
•
•
•
•
•
•
•
•
Elternversammlungen
Gruppenelternabende
Zusammenarbeit mit den Elternvertretern
Tür- und Angelgespräche
Informations- und Beratungsgespräche
Tag der offenen Türe
Elterntage
Feste und Feiern
Jeden Freitag kann ein Familienmitglied eines Kindes im Wechsel den
Kindergartenalltag miterleben.
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12. Die Zusammenarbeit mit anderen
Institutionen und Einrichtungen
Der Naturkindergarten ist sehr an einem „Leiterinnenteffen von
Einrichtungen „kommunaler und freier Trägerschaft“ in den angrenzenden
Bezirken interessiert und wird sich um eine Teilnahme bemühen.
Zusammenarbeit
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Jugendamt
Landesjugendamt
Forstamt
Bauamt
Gesundheitsamt
Kinderarzt
Kinderzahnarzt
Logopädin und Ergotherapeutin
Beratungsstellen
Grundschule
1.
Rechtzeitiger Austausch von Informationen bezüglich der
einzuschulenden Kinder
2.
Besuch der „Schulkinder“ an einem Vormittag
in der Grundschule
3.
Gemeinsame Elternabende von Kindergarten und
Grundschule
Kooperationen
•
•
•
•
•
•
•
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Nabu
Forstamt
Wildpark
Naturfreunde
Krabbelkäfer und Co.
andere ansässige Natur- und Waldkindergärten
NaturGut Ophoven
Kölner Zoo
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13. Öffentlichkeitsarbeit
und Sozialmarketing
Maßnahmen Öffentlichkeit:
•
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Erstellung einer repräsentativen Homepage
Verlinkung mit Kooperationspartnern
Versendung von PR-Text und Fotos an die regionale Tagespresse
Versendung von Pressematerial an regionale TV- und Radiosender
Listung in Verzeichnissen von regionalen Stadtzeitungen
Listung in Online-Verzeichnissen
Erstellung von Printmedien
Aushänge im Einzelhandel und Restaurationen
Newsletter für Interessierte
Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen
wie Straßen- und Ortsfesten
Eigene Veranstaltungen
Maßnahmen Sozialmarketing:
•
•
•
•
Erstellung von Werbematerial zur Gewinnung von
Fördermitgliedern
Newsletter für Fördermitglieder
Eine selbstgestaltete Zeitung mit Geschichten aus dem
Kindergartenalltag
Erstellung eines Kalenders mit gemalten Bildern der Kinder
als Weihnachtsgeschenk
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