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Evaluation 2012.pdf

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Daten

Kommune
Köln
Dateiname
Evaluation 2012.pdf
Größe
1,2 MB
Erstellt
31.12.14, 05:50
Aktualisiert
29.01.18, 18:00

Inhalt der Datei

Universität zu Köln Evaluationsbericht für das Jahr 2012 Wohnen für Hilfe Wohnpartnerschaften in Köln Universität zu Köln Humanwissenschaftliche Fakultät Department für Heilpädagogik und Rehabilitation Lehrstuhl für Rehabilitationswissenschaftliche Gerontologie Prof. Dr. Susanne Zank Projektmitarbeiterinnen Dipl. Heilpädagogin Heike Bermond und Dipl. Heilpädagogin Sandra Wiegeler Kooperationspartner Stadt Köln – Amt für Wohnungswesen Seniorenvertretung der Stadt Köln Universität zu Köln Evaluationsbericht 2012 INHALT 1 Einleitung ..............................................................................................................................................................4 2 Arbeitsfelder ........................................................................................................................................................5 2.1 Werbeaktivitäten ............................................................................................................................................6 2.2 Öffentlichkeitsarbeit......................................................................................................................................7 2.3 Multiplikatoren ................................................................................................................................................8 2.4 Beratungstätigkeit ..........................................................................................................................................8 2.5 Auflistung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................... 10 2.6 Verlinkungen ................................................................................................................................................. 14 3 Vermittlungsaktivitäten ............................................................................................................................... 16 3.1 Vermittlungen ............................................................................................................................................... 17 3.2 Die Studierenden ......................................................................................................................................... 19 3.2.1 Gesamtzahl der Studierenden im Jahr 2012 .......................................................................................... 20 3.2.2 Geschlechterverteilung der Studierenden im Jahr 2012 .................................................................. 22 3.2.3 Nationalitäten der Studierenden im Jahr 2012 ..................................................................................... 23 3.2.4 Altersstruktur der Studierenden im Jahr 2012 ..................................................................................... 24 3.2.5 Wie haben die Studierenden von Wohnen für Hilfe erfahren? ...................................................... 25 3.2.6 An welchen Fakultäten studierenden die Studierenden.................................................................. 26 3.3 Die Wohnraumanbieter ............................................................................................................................ 27 3.3.1 Wohnraumanbieter im Jahr 2012 ............................................................................................................... 28 3.3.2 Die Stadtbezirke der wohnraumanbieter im Jahr 2012 .................................................................... 30 3.3.3 Zusammensetzung der Wohnraumanbieter im Jahr 2012 .............................................................. 31 2 Evaluationsbericht 2012 3.3.4 Geschlechterverteilung der Wohnraumanbieter im Jahr 2012 ..................................................... 32 3.3.5 Altersstruktur der Wohnraumanbieter im Jahr 2012........................................................................ 33 3.3.6 Werbeaufmerksamkeit der Wohnraumanbieter im Jahr 2012 ..................................................... 34 3.3.7 Vermittelte Wohnpartnerschaften im Jahr 2012 ................................................................................. 35 4 Nicht vermittelbare Anfragen .................................................................................................................... 36 5 Verwendung der Mittel ................................................................................................................................. 37 5.1 Personalausgaben........................................................................................................................................ 38 5.2 Dienstfahrten................................................................................................................................................. 38 5.3 Werbung/Flyer/Internet.......................................................................................................................... 38 6 Resümee .............................................................................................................................................................. 39 7 Literatur .............................................................................................................................................................. 41 3 Evaluationsbericht 2012 1 EINLEITUNG Der Evaluationsbericht stellt die Ergebnisse von Wohnen für Hilfe für das Jahr 2012 dar. Die inhaltliche Umsetzung, die Ergebnisse und die Auflistung der Mittelverwendung werden hier im Näheren aufgeführt. Die Arbeitsfelder von Wohnen für Hilfe in Köln im Jahr 2012 werden beschrieben, in deren Zusammenhang auch die Werbeaktivitäten, die Öffentlichkeitsarbeit und die Multiplikatoren dargestellt werden. Das Kapitel „Beratungstätigkeit“ (siehe Kapitel 2.4) enthält die unterschiedlichen Aktivitäten im Bereich der Kontaktanbahnung von nicht nur interessierten Studierenden und Wohnraumanbietern, sondern auch von Multiplikatoren oder auch Personen, die Wohnen für Hilfe in anderen Städten etablieren wollten. Die gesamte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird im darauffolgenden Kapitel (2.5) aufgelistet. Das Kapitel „Vermittlungsaktivitäten“ enthält die Ergebniszahlen zu Wohnraumanbietern, Studierenden, Vermittlungen, Vertragsabschlüssen und Vertragskündigungen. Anfragen von Personen, die nicht in die Vermittlung mit einbezogen werden konnten, sind im Kapitel 4 aufgeführt. Die „Verwendung der Mittel“, Kapitel 5 gefolgt von „Resümee“ und „Ausblick“ bilden den Schluss des Berichts. Wohnen für Hilfe in Köln ist einer der Preisträger beim Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" - eine Initiative von Bundesregierung und Wirtschaft. Diese Auszeichnung beweist erneut, wie bedeutsam der Zusammenhalt der verschiedenen Generationen für die Gesellschaft ist. Wohnen für Hilfe fördert das Miteinander und den Austausch der Generationen und schafft ein familiennahes und generationsübergreifendes Unterstützungssystem. Im Anhang befindet sich der veränderte Flyer, der das Logo von „365 Orte im Land der Ideen“ enthält. 4 Evaluationsbericht 2012 2 ARBEITSFELDER Wie in den Vorjahren hat sich die Mitarbeiterstruktur bei Wohnen für Hilfe nicht verändert. Die beiden Mitarbeiterinnen Heike Bermond und Sandra Wiegeler werden durch die Stadt Köln – Amt für Wohnungswesen – finanziert und arbeiten je mit 20 Stunden für Wohnen für Hilfe. Der Vertrag von Sandra Wiegeler, der zum 31.12.2012 auslief konnte bis zum 30.09.2013 verlängert werden. Der Vertrag von Janis Jessen-Asmussen, die studentische Hilfskraft (seit September 2010 für Wohnen für Hilfe tätig) konnte bis September 2013 durch die Bereitstellung von Kanzlermitteln verlängert werden. Es gibt verschiedene Werbemittel, die Wohnen für Hilfe zur Verfügung stehen. So wurden Plakate, Flyer und Postkarten produziert, die an unterschiedlichen Stellen ausgelegt werden. Des Weiteren wird die Möglichkeit genutzt, anhand von Infobriefen und Mailinglisten für Wohnen für Hilfe zu werben. Der Bereich Öffentlichkeitsarbeit umfasst u. a. Informationsveranstaltungen, bei denen die Mitarbeiterinnen Wohnen für Hilfe persönlich vorstellen, Vorträge halten oder mit einem Informationsstand für Wohnen für Hilfe werben. Die Pressearbeit für Wohnen für Hilfe nimmt von Jahr zu Jahr einen stetig wachsenden Anteil in der Arbeit von Wohnen für Hilfe in Anspruch. Dies beinhaltet nicht nur die Kontaktherstellung sowohl zu den Medien als auch zu den Wohnpartnerschaften sondern auch die Bearbeitung von Interviewanfragen durch die Mitarbeiterinnen selber (vgl. 2.2). Ein weiterer wichtiger und stetig wachsender Aspekt der Arbeit für Wohnen für Hilfe ist die Beratungstätigkeit, die auch in zwei unterschiedliche Bereiche unterteilt werden kann. Zum einen ist die direkte Beratung von Studierenden und Wohnraumanbietern das A und O der Vermittlungsaktivitäten. Zum anderen sind das Akquirieren von neuen Multiplikatoren und der Austausch mit potentiellen neuen Wohnen für Hilfe Projekten ein weiterer wichtiger Bestandteil der Beratungstätigkeit. 5 Evaluationsbericht 2012 2.1 Werbeaktivitäten Im Jahr 2012 wurden mit dem Amt für Wohnungswesen der Stadt Köln, hier der Arbeitsbereich Projektentwicklung und Planung, verschiedene Werbemaßnahmen geplant. Sogenannte MegaLights waren im Zeitraum vom 05.06.2012 – 18.06.2012 im gesamten Stadtgebiet von Köln zu sehen. Am 06.03.2012 und 20.03.2012 wurde in den U-Bahnhöfen der Stadt Köln auf den Infoscreens für Wohnen für Hilfe geworben. Auch zum Sommersemesterbeginn im März 2012 warb das sogenannte ‚Monsterframe‘ (Plakat mit den Maßen 4m x 1m) am Philosophikum für Wohnen für Hilfe. Hierdurch werden im Besonderen die StudienanfängerInnen angesprochen. Zu Beginn des Wintersemesters 2012 konnte dieses Monsterframe ebenfalls platziert werden. Wie auch im Vorjahr wurden ca. 10.000 Flyer in den Hoch- bzw. Fachhochschulen Kölns bei den jeweiligen Fakultäten, Studienberatungen, zentralen Anlaufstellen und Informationsstellen ausgelegt. Um eine kontinuierliche Information über Wohnen für Hilfe zu gewährleisten, wurden diese weiterhin in regelmäßigen Abständen verteilt – insbesondere zu den Anfängen der Semester. Auch sogenannte „Erstsemestertüten“ (ca. 3000 Stück) der Universität, Fachhochschule und Sporthochschule, die jeweils zu Beginn der Semester im Sommer sowie im Winter 2012/2013 den Studierenden ausgehändigt wurden, wurden mit Flyern und Postkarten von Wohnen für Hilfe bestückt und trugen somit zur Kenntnisnahme der Studierenden bei. Weiterhin erwies sich das Werben mit Plakaten in Räumlichkeiten der Hochschule als schwierig, da durch Brandschutzbestimmungen weniger öffentliche Wände zum Plakatieren zur Verfügung standen. Per Mailingaktionen wurden im Jahr 2012 bereits registrierte interessierte Teilnehmer und auch Multiplikatoren über wichtige Neuigkeiten wie z. B. die Auszeichnung „365 Orte im Land der Ideen“ informiert. (vgl. Kapitel Auszeichnungen / Preise). Auf Anfrage von Multiplikatoren wurden diese stets mit Materialien wie Flyer und Postkarten versorgt und konnten somit Informationen Ihren Kunden zugänglich machen. 6 Evaluationsbericht 2012 2.2 Öffentlichkeitsarbeit Nicht nur durch den nahenden doppelten Abiturjahrgang in NRW sondern auch durch die öffentliche Diskussion um die horrenden Mieten in Großstädten wie Köln, gewann das Thema Wohnen für Hilfe an Medieninteresse. Im Jahr 2012 wurden ca. 71 Anfragen seitens der Presse verzeichnet, die jedoch nicht alle bedient werden konnten. Anfragen von Journalisten waren stets mit dem Wunsch verbunden, eine Wohnpartnerschaft zu begleiten. Nicht immer konnten und können alle Anfragen realisiert werden, beispielsweise eine Fernseh-Reportage über den Prozess des Kennenlernens der Wohnpartner bis hin zum Zusammenwohnen und Beenden der Wohnpartnerschaft über drei Drehtage sind nicht von den Wohnpartnern zu leisten und auch nicht gewollt. Realistische Anfragen wurden von den Mitarbeiterinnen stets bearbeitet. Sowohl der Kontakt zu ‚interviewwilligen‘ Wohnpartnerschaften wurde hergestellt als auch die Bereitschaft selbst für ein Interview zur Verfügung zu stehen wurde signalisiert. Ob Studierenden oder Wohnraumanbieter bereit sind, sich interviewen zu lassen, wird bereits im Erstgespräch durch die Mitarbeiterinnen in Erfahrung gebracht, so dass diese Information direkt bei dringenden Anfragen zur Verfügung steht. Grundsätzlich ist die Resonanz auf Zeitungsartikel, Radiobeiträge o. a. beträchtlich und neue Wohnraumanbieter werden oftmals durch Artikel in der Tagespresse und Interviews im Fernsehen aufmerksam auf Wohnen für Hilfe. Durch die intensive Öffentlichkeits- und Medienarbeit können teure Werbekampagnen vermieden werden. Hierbei hilft auch die Präsenz von Wohnen für Hilfe in sozialen Netzwerken und im Internet. Auf Facebook werden regelmäßig spezielle Themen oder Ereignisse gepostet, die allen Nutzern zugänglich sind. Die Homepage von Wohnen für Hilfe in Köln (www.wfh-koeln.de) und die Homepage der Seite Wohnen für Hilfe in Deutschland (www.wohnenfuerhilfe.info) wurden im Jahr 2012 von 18.463 Internetnutzern besucht und insgesamt 111.591 mal aufgerufen. Der Anstieg der Besucherrate korreliert auffällig mit dem Start der Semester und mit Beiträgen in der Presse. 7 Evaluationsbericht 2012 2.3 Multiplikatoren Wie in den Jahren zuvor wurden auch die bekannten Multiplikatoren kontaktiert: alle Fakultäten und Institute der Hochschule Kölns, das Kölner Studentenwerk, Allgemeiner Studierenden Ausschuss (AStA), Zentrale Studienberatung, dezentrale Studienberatungen der Fakultäten, Universitätsbibliotheken, Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), Seniorennetzwerke, Hausärzte, Kindertagesstätten (Kitas), Offene Ganztagsschulen (Ogatas), Jugendorganisationen, Kinderärzte, Apotheken, ambulante Krankenpflegedienste, Sanitätshäuser, Fußpflegedienste, Sozialdienste der Krankenhäuser und Seniorenberater. Die Zusammenarbeit und der Kontakt zur Seniorenvertretung war auch im Jahr 2012 ein fester Bestandteil. Nach der Wahl der neuen Seniorenvertretung im Jahr 2012 wurde Wohnen für Hilfe im Rahmen der SVK (Senriorenvertretungskonferenz) durch einen Vortrag vorgestellt, um die neu gewählten Seniorenvertreter über die besondere Wohnform in Kenntnis zu setzen und so zu gewährleisten, dass diese in ihren Aktionskreisen auf Wohnen für Hilfe hinweisen. Bei Bedarf erhielten alle Multiplikatoren Werbematerialien in Form von Flyern, Postkarten oder Postern. 2.4 Beratungstätigkeit Die Beratungstätigkeit von Wohnen für Hilfe wird in die direkte Beratung von Studierenden und Wohnraumanbietern sowie in die Beratung von Multiplikatoren und potentiellen neuen Wohnen für Hilfe Projekten unterschieden. Zwei grundsätzliche Kontaktanbahnungswege wurden vollzogen: der direkte Kontakt per Anruf oder per Mail. Ein zentraler Aufgabenschwerpunkt stellte die telefonische Beratung interessierter Studierender und Wohnraumanbieter dar, die sich zum Teil mit sehr unterschiedlichem „Vorwissen“ über Wohnen für Hilfe im Büro meldeten. Benötigte Informationen über die Art und Weise, wie Wohnen für Hilfe funktioniert und abläuft, konnten so vermittelt werden. Dieser erste Beratungsschritt ist außerordentlich wichtig, da so nicht nur aufkommende Fragen beantwortet werden, sondern auch Vertrauen in die Sache selber entsteht. 8 Evaluationsbericht 2012 Beratung der Wohnraumanbieter: Für ältere Menschen, die evtl. seit vielen Jahren alleine leben, stellt es oft eine große Herausforderung dar, mit einem zunächst „fremden“ Menschen zusammen zu wohnen. Diese Menschen haben enorm viele Fragen, die nur mit dem entsprechenden Zeitaufwand geklärt werden können. Dazu dienen erst das Telefonat und dann das direkte Gespräch beim Hausbesuch. Der zweite Beratungsschritt findet bei Wohnraumanbietern grundsätzlich zu Hause statt. Konkrete Vermittlungsabläufe werden detailliert besprochen und weitere Fragen, die sich aus dem gemeinsamen Ausfüllen des Fragebogens ergeben, werden erörtert. Beratung der Studierenden: Nach Kontaktaufnahme durch die Studierenden findet die weitere Beratung im Büro von Wohnen für Hilfe statt. Zuvor haben die Mitarbeiterinnen sicher gestellt, dass die Studierenden über die Grundidee von Wohnen für Hilfe informiert sind. Studierende suchen parallel fast immer auch auf dem freien Wohnungsmarkt nach einer Wohnmöglichkeit oder bewerben sich beim Studentenwerk. Da Wohnen für Hilfe keine reine Vermittlung von Wohnraum praktiziert, musste hier insbesondere darauf geachtet werden, dass die Modalitäten von dieser alternativen Wohnform von Seiten der Studierenden verstanden wurden. Die Resonanz beider Parteien fällt hinsichtlich der Beratungsqualität, Seriosität und der Vertrauensebene positiv aus. Hier einige Zahlen, die die Beratungstätigkeit bestätigen: Die Telefonberatung nahm bei Wohnen für Hilfe einen sehr großen Umfang ein. Kontaktanbahnungen verliefen ebenso telefonisch wie Terminabsprachen und Kontakte zur Presse. Überschlagen auf das Jahr 2012 kann davon ausgegangen werden, dass wie auch im Vorjahr pro Arbeitstag ca. 30 Telefonate geführt wurden. Das entspricht im Jahr 2012 schätzungsweise zwischen 6000 und 6500 Telefonaten. E-Mail-Anfragen und Abwicklungen über den Postweg sind hier nicht aufgeführt. Beratung von Multiplikatoren/Initiativen: Im Jahr 2012 wurden die Mitarbeiterinnen in Köln wieder vermehrt von neuen Multiplikatoren und Wohnen für Hilfe–Initiativen kontaktiert. Viele Anfragen aus ganz Deutschland wurden registriert, die stets mit dem Wunsch nach einer umfassenden Beratung und 9 Evaluationsbericht 2012 Informationsvermittlung begleitet wurden. Zu nennen sind hier u. a. Städte wie Gumersbach, Gießen, Konstanz, Paderborn, Lüneburg, Kehl, Bremen, Lübeck, Kleve, Passau, Hannover, Regensburg, Bochum, Dortmund und Osnabrück, die alle Informationen über die Initialisierung von Wohnen für Hilfe erfahren wollten. 2.5 Auflistung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Im Weiteren werden die Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit unterteilt in: Vorträge/Infoveranstaltungen, Presseartikel, Pressemitteilung, Radiobeiträge, Plakatwerbung, Flyerverteilung, Mailverteiler und Jahresschreiben. Die Aktivitäten sind in chronologischer Reihenfolge aufgeführt. Vorträge / Infoveranstaltungen • Zur Auftaktveranstaltung des Europäischen Jahrs für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012 im Familienministerium in Berlin wurden Flyer von Wohnen für Hilfe trotz der begrenzten Platzmöglichkeiten ausgelegt. Ansprechpartner war Holger Kooke vom Institut für Gerontologie der Universität Dortmund. • Das „Café Impuls“ des Bürgerhauses Stollwerck hatte am 18. April 2012 zu einer Gesprächs- und Informationsrunde eingeladen, anlässlich derer Sandra Wiegeler und Heike Bermond Wohnen für Hilfe vorgestellt haben. • Während der Malteser Seniorenwoche hatte sich Wohnen für Hilfe am 20.04.2012 ganztägig mit einem Infostand im Malteser Krankenhaus St. Hildegardis in Lindenthal präsentiert. • Am 26.04.2012 stellte sich Wohnen für Hilfe beim „Runden Tisch“ im Bürgerhaus Stollwerck vor. • Anlässlich der Stadtteilkonferenz Weiden am 09.05.2012 präsentierte sich Wohnen für Hilfe dort mit einem Vortrag. • Am 09.05.2012 fand eine Podiumsdiskussion im Forum der Volkshochschule im Rautenstrauch-Joest-Museum zum Thema „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012“ statt, bei der u. a. Wohnen für Hilfe als Diskussionspartner aktiv war. 10 Evaluationsbericht 2012 • Am 12.05.2012 präsentierte sich Wohnen für Hilfe mit einem Infostand an dem Uni-InfoTag für Abiturienten und Studierende. Insgesamt informierten sich 75 weibliche und 12 männliche Studierende dort. • Die Seniorenvertretung Rodenkirchen hat den stellvertr. Amtsleiter, Herrn Josef Ludwig und die Koordinatorinnen von Wohnen für Hilfe am 11.06.2012 zu einem Informationsgespräch eingeladen. Frau Dr. Köhler und ihre Mitstreiter wurden über die Aktivitäten der Stadt Köln hinsichtlich alternativer Wohnmodelle im Alter informiert. • Am 14.06.2012 fand der Aktionstag des SeniorenNetzwerkes Weiden statt. Wohnen für Hilfe war dort mit einem Infotisch vertreten. • Am 10.10.2012 stellte Frau Bermond in einem kurzen Vortrag mit anschließender Diskussion anlässlich der 9. SVK-Stadtkonferenz der Stadt Köln Wohnen für Hilfe vor. • Das 4. Stadtteiltreffen des Seniorennetzwerkes Köln-Ostheim fand am 15.11.12 zum Thema „Wohnen im Alter – Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten“ statt. Wohnen für Hilfe war dort mit einem Vortrag vertreten und hat Flyer verteilt. • Am 03.12.2012 fand der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung statt. Anlässlich dessen war Wohnen für Hilfe mit einem Informationsstand im Rathaus der Stadt Köln vertreten. Presseartikel • Brigitte Briese interviewte Sandra Wiegeler und Heike Bermond am 17.01.2012 für das Vigo (AOK Rheinland) Magazin. Dieses Interview erschien Mitte April 2012 • Am 24.01.2012 erschien im Kölner Stadt-Anzeiger auf der Hochschulseite ein großer Artikel über die Wohnpartnerschaft zwischen einer Seniorin und einer Studentin. • Im DHB-Magazin (Deutscher Hausfrauen Bund) in der Ausgabe Februar/März 2012 erschien ein Artikel über Wohnen für Hilfe. Die Autorin Karin Birk ging speziell auf Wohnen für Hilfe in Tübingen und Köln ein. • Auf der Homepage (Startseite) des NRW Wissenschaftsministerium wurde Wohnen für Hilfe im April 2012 vorgestellt. Grund war die Auszeichnung bei den 365 Orten. • Im Newsletter des Departments Heilpädagogik und Rehabilitation der Universität zu Köln erschien in der Ausgabe vom 2/2012 ein Artikel zu Wohnen für Hilfe und der Auszeichnung „365 Orte im Land der Ideen“ 11 Evaluationsbericht 2012 • Für die bundesweit erscheinenden Wochenzeitungen führte Frau Dukitsch ein Interview mit den Koordinatorinnen. Der redaktionelle Beitrag wurde an die entsprechenden Wochenzeitungen weitergeleitet. • Der Deutsche Akademischer Austauschdienst e.V. (DAAD) veröffentlichte auf seiner Homepage „Study-in“ einen Artikel über Wohnen für Hilfe. Berichtet wurde über eine Wohnpartnerschaft zwischen einem Senioren und einem Studenten. • Im September erschien im Focus ein Artikel über Wohnen für Hilfe. Aufhänger war die Thematik „Wenn die Eltern älter werden“. Der Focus brachte im Oktober ein Sonderheft zu „Wohnen im Alter“ heraus. Die Journalistin Barbara Esser hat eine Wohnpartnerschaft zwischen einer Seniorin und einem Studenten interviewt. • In der Oktoberausgabe 2012 der Zeitschrift „Das Haus“ erschien ein Artikel über Wohnen für Hilfe in Deutschland mit Verlinkung auf die Deutsche Homepage von Wohnen für Hilfe. • Am 12.11.2013 erscheint ein online-Artikel in der Freien Presse über Wohnen für Hilfe. (www.freiepresse.de) • In der Ausgabe Dezember 2012 / Januar 2013 des Kölner Stadtmagazins „KölnerLeben“ erscheint ein kurzer Artikel über Wohnen für Hilfe mit Bild anlässlich der Preisverleihung. • In der Ausgabe „DIE ZEIT“ vom 13.12.2012 erschien der Leitartikel zum Thema „Suche dringend Wohnung“. Darin ging es um die angespannte Wohnungsmarktsituation in deutschen Städten und Alternativen zum teuren Wohnen. Es wurde eine Wohnpartnerschaft portraitiert, die in Köln lebt. Radiobeiträge • Am 20.01.2012 brachte der Deutschlandfunk, Redaktion „Lebenszeit“ eine Sendung über 70 Minuten zu Wohnen für Hilfe. • Lena Gilhaus von Radio Köln interviewte Mitte Februar 2012 eine Wohnpartnerschaft zwischen einer Seniorin und einem Studenten. • Die Deutsche Welle produzierte zwei Beiträge zu Wohnen für Hilfe. Suzanne Cords interviewte eine Wohnpartnerschaft und die Projektkoordinatorinnen. http://www.dw.de/biete-wohnraum-suche-babysitter/a-16408362 http://www.dw.de/themen/podcast-studi-dw/s-3164 12 Evaluationsbericht 2012 Plakatwerbung • Ein Monsterframe (extra großes Banner) warb zu Beginn des Sommersemesters 2012 und des Wintersemesters 2012/2013 am Philosophikum für Wohnen für Hilfe. Hiermit wurden explizit die Studierenden angesprochen. • Am 06.03.2012 und am 20.03.2012 war Wohnen für Hilfe auf den Infoscreenwänden der KVB-Haltestellen zu sehen. • Vom 15.06 bis 18.06.2011 hingen die Megalightplakate von Wohnen für Hilfe in ganz Köln aus. Flyerverteilung • Vor allem zu Beginn der Sommer- und Wintersemester wurden Flyer und Plakate in sämtlichen Fakultäten der Universität zu Köln (Musikhochschule, FH Deutz und Südstadt) verteilt. Zusätzlich wurden diese kontinuierlich auch während des Semesters ausgelegt. • In den Erstsemestertüten der Universität, der Sporthochschule und der Fachhochschule befanden sich Flyer und Postkarten von Wohnen für Hilfe, um Studierende zu informieren. Mailverteiler • Alle Studienberatungsstellen der Universität zu Köln, der Musikhochschule und der Fachhochschulen wurden stets zu Semesterbeginn mit Informationen über Wohnen für Hilfe versorgt, die sie an die Studierenden weiterleiteten. Jahresschreiben • Ein Informationsschreiben wurde im Mai 2011 zum zweiten Jahrestag an die Kooperationspartner, Multiplikatoren und interessierten Personen versendet. Pressemitteilungen • Am 28.02.2012 erschien eine Presseinformation der Stadt Köln über die Auszeichnung „365 Orte im Land der Ideen“ auf der Homepage der Stadt Köln (Presseservice). 13 Evaluationsbericht 2012 • Am 31.10.12 veröffentlichte die Universität zu Köln, die Stadt Köln und die Initiative der 365 Orte im Land der Ideen eine Pressemitteilung hinsichtlich der Preisverleihung am 08.11.2012 • Am 06.11.2012 erschien auf der Universitätsseite eine Notiz zur Preisverleihung im Rahmen des Wettbewerbs der 365 Ort im Land der Ideen. 2.6 Verlinkungen Da das Internet einen immer größer werdende Stellenwert in Bezug auf die Aufmerksamkeit auf Seiten der Wohnraumanbieter (vgl. 3.3.6) und der Studierenden (vgl. 3.2.5) einnimmt, wird im folgenden die Verlinkungen aufgeführt. • Seniorfirst.de-blog https://www.seniorfirst.de/blog/wohnen-fur-hilfe-wohnpartnerschaften-zwischen-dengenerationen/ • Kölner Studentenwerk http://www.kstw.de/index.php?option=com_content&view=article&id=448&Itemid=148 • Stadt Köln http://www.stadt-koeln.de/buergerservice/themen/wohnen/wohnen-fuer-hilfe/ • Älter in Köln http://www.aelter-in-koeln.de/pages/links.html • Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros http://www.senioren-initiativen.de/organisationen 14 Evaluationsbericht 2012 • Paritätischer Landesverband NRW http://www.wohnen-im-alter-nrw.de/content/e1867/e1908/ • Bildungsserver Köln http://www.bildung.koeln.de/ausbildung_studium/artikel/artikel_04835.html • Land der Ideen http://www.land-der-ideen.de/365-orte/preistraeger/partnerschaftsprojekt-wohnen-fuer-hilfekoeln • Köln Agenda http://koeln-agenda.de/news?nr=10120104 • Cura Köln http://www.cura-koeln.de/links/koelner-wohnraumanpassung-fuer-senioren/ 15 Evaluationsbericht 2012 3 VERMITTLUNGSAKTIVITÄTEN In die Vermittlung wurden nur Studierende der Hochschulen Kölns aufgenommen. Dazu zählen u. a. Universität, Fachhochschulen, Sporthochschule, Hochschule für Musik und Tanz und die Katholische Hochschule. Alle Studierenden unterzogen sich eines längeren Erstgespräches im Büro von Wohnen für Hilfe und mussten folgende Nachweis vorlegen: Studierendenausweis, Personalausweis, Lebenslauf und Lichtbild. Als Wohnraumanbieter wurden alle Kölner Bürger angesprochen, die einem Studierenden Unterkunft boten. Insbesondere natürlich ältere Menschen, Menschen mit Behinderung, Familien und Alleinerziehende Personen. Es haben sich auch Paare ohne Kinder oder Singles als interessierte Wohnraumanbieter gemeldet. In einigen Ausnahmefällen wurden auch Wohnraumanbieter der angrenzenden Städte (Bergisch Gladbach, Frechen und Brühl) berücksichtigt, wenn die Anbindung des ÖPNVs an die Universität günstig war. Die Interviews der Studierenden und die Hausbesuche bei den Wohnraumanbietern waren die Grundvoraussetzungen für die Vermittlungsarbeit. Im Erstgespräch mit den Studierenden im Büro kristallisierte sich heraus, ob ein passender Wohnraumanbieter in der Kontaktdatenbank vorhanden war. War dem so, wurden Details zum angebotenen Wohnraum, zur Person des Wohnraumanbieters und auch zu den gewünschten Hilfeleistungen vorgestellt. Hatte der Studierende Interesse an dem Wohnraumangebot, wurde er über dieses informiert. Ohne genaue Adressangaben des Wohnraumanbieters wurden dem Studierenden anhand des Kölner Stadtplans lediglich die Entfernung zwischen dem angebotenen Wohnraum und der Universität sowie die Anbindung an den ÖPNV verdeutlicht. Zeigte der Studierende Interesse wurde im nächsten Schritt der Wohnraumanbieter kontaktiert und über den interessierten Studierenden informiert. Wollte der Wohnraumanbieter den Studierenden kennen lernen, wurde die Telefonnummer des Studierenden an ihn weitergegeben. Beide Parteien traten in Kontakt und vereinbarten ein erstes Treffen. Die Mitarbeiterinnen erfuhren durch eine entsprechende Rückmeldung von dem Studierenden und Wohnraumanbieter, ob ein Probewohnen stattfinden sollte oder ob die Vermittlung nicht stimmig war. 16 Evaluationsbericht 2012 Im Falle eines nicht positiv verlaufenden Kennenlernens zwischen Studierendem und Wohnraumanbieter wurden beiden Parteien neue Vorschläge gemacht. Das führte in einigen Fällen dazu, dass Wartezeiten in Kauf genommen werden mussten, vor allem dann, wenn die Ansprüche z. B. an den Wohnraum oder an den Studierenden besonders hoch waren. Personen, denen nicht direkt ein Angebot gemacht werden konnte, blieben in der Datenbank und wurden als Interessierte vermerkt. Angebot und Nachfrage und die jeweiligen Wünsche und Bedürfnisse entschieden über die Zeitspanne zwischen Erstinterview und erster Vorstellung eines möglichen neuen Wohnpartners. Zwischen Erstinterview und tatsächlichem Einzug vergingen zum Teil nur wenige Tage, manchmal aber auch einige Monate. In den meisten Fällen waren die Projektmitarbeiterinnen bei der Unterzeichnung der Wohnraumüberlassungsverträge beratend anwesend. Im Falle von Fragen und Problemen standen sie als Mediatorinnen zur Verfügung. Der formale Rahmen (Vermittlungsaktivitäten, Vertrag, Mediation) stellte für die Studierenden und die Wohnraumanbieter einen seriösen und vertrauensvollen Aspekt der Arbeit dar und war auch der Grund, weshalb sich Menschen an Wohnen für Hilfe wandten. 3.1 Vermittlungen Wie im Kapitel 3 beschrieben, bedeutet „Vermittlung“ die Kontaktherstellung bzw. das Anbahnen des Kennenlernens zwischen Wohnraumanbietern und Studierenden. Die Vermittlung verläuft immer über die Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe. Grundprinzipien der Vermittlung sind: Seriosität, Vertraulichkeit und individuelle Beratung. D. h. persönliche Daten werden erst weitergeleitet, wenn beiden Seiten dem zustimmen. Beide Parteien haben die Möglichkeit, die vorgeschlagene Person „abzulehnen“. Wenn beim ersten Kennenlernen nicht die nötige Sympathie vorhanden ist, soll und kann dies geäußert werden. In einer solchen Situation suchen die Mitarbeiterinnen dementsprechend nach einem neuen Studierendem oder Wohnraumanbieter. Die Vermittlungsaktivitäten stellen einen sehr zentralen Kern der Qualität der Arbeit dar. Vermittlungen münden nicht zwangsläufig in einer Wohnpartnerschaft. Zum Teil werden drei oder vier Vermittlungsanbahnungen benötigt, bis eine Wohnpartnerschaft entsteht. Daraus 17 Evaluationsbericht 2012 resultiert auch der hohe Zeitfaktor, der in diese Arbeit gesteckt wird. Die folgende Grafik zeigt die Vermittlungsaktivitäten, die daraus resultierenden Wohnpartnerschaften und die Gründe dagegen. Vermittlungen 2012 1 4 14 WP fehlende Sympathie 14 62 Entfernung Wohnung gefunden 20 Wohnraum sagte nicht zu zu hohe Anforderung Wohnraumangebot zurückgezogen WA verstorben 27 32 Im Jahr 2012 wurden 175 Vermittlungen initiiert, die zu 62 Wohnpartnerschaften führten. 32 Vermittlungen scheiterten an der fehlenden Sympathie entweder seitens der Wohnraumanbieter oder des Studierenden. In den Beratungsgesprächen gehen die Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe speziell auf die Tatsache ein, dass Sympathie für eine gut funktionierende Wohnpartnerschaft eine wichtige Voraussetzung darstellt. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass sowohl Studierende, als auch Wohnraumanbieter sich „trauen“, diesen Grund anzugeben. Bei 27 Vermittlungen sprach die Entfernung des angebotenen Wohnraums zur Hochschule gegen eine Wohnpartnerschaft. Bei den Studierenden ist die Anbindung ein äußert zentrales und ausschlaggebendes Kriterium. Für diese Studierenden war entweder die Fahrtzeit zu lang oder die Anbindung nicht vorteilhaft genug (Umsteigen, längere Fußwege etc.). 18 Evaluationsbericht 2012 20 Studierende haben während der Vermittlungsphase eine Wohnung gefunden und deshalb abgesagt. Grund war hierfür die Zentralität der selbst gefundenen Wohnung. Studierende nehmen dafür in Kauf, teure Mieten zu zahlen und sich entsprechend entweder stärker zu verschulden oder intensiver neben dem Studium arbeiten gehen zu müssen. Bei 14 Vermittlungen waren die Anforderungen auf Seiten des Wohnraumanbieters zu hoch. Studierenden war während der Vermittlung bewusst geworden, dass sie evtl. doch nicht in der Lage sein werden, die geforderten Hilfestunden abzuleisten. Ein weiterer Grund, der gegen die positive Vermittlung spricht, war in 14 Fällen das Nichtgefallen des angebotenen Wohnraums. Vier Wohnraumanbieter haben kurzfristig ihr Wohnangebot zurückgezogen. Gründe hierfür waren z. B. Hausverkauf, Wiedereinzug eines Familienangehörigen und Krankheit. Während eines Vermittlungsverfahrens ist eine Wohnraumanbieterin verstorben. Die Vermittlungszahlen zeigen, dass oftmals drei bis vier Versuche nötig waren, um eine Wohnpartnerschaft ins Leben rufen zu können. 3.2 Die Studierenden Studierende, die Interesse an Wohnen für Hilfe zeigten, wurden von den Mitarbeiterinnen im Büro der Humanwissenschaftlichen Fakultät interviewt und in die Kontaktdatenbank aufgenommen. Das Erstinterview wurde stets durch einen Fragebogen geleitet. Dieser beinhaltet Fragen zum gewünschten Wohnraum und Wohnraumanbieter sowie zu persönlichen Dingen wie Alter, Semesterzahl, Interessen, Erfahrungen im sozialen Bereich, das Vorhandensein einer Haftpflichtversicherung etc. Nach diesem Erstgespräch entschieden die Mitarbeiterinnen, ob der Studierende vermittelbar war, oder ob Gründe vorlagen, die gegen eine Vermittlung sprachen (siehe 3.2.1). 19 Evaluationsbericht 2012 3.2.1 GESAMTZAHL DER STUDIERENDEN IM JAHR 2012 Interessierte Studierende 2012 193 200 180 160 140 120 100 88 80 60 32 40 30 25 18 20 0 nicht mehr interessiert ehemalige WP vermittelt nicht vermittelbar interessiert GESAMT Im Jahr 2012 hat Wohnen für Hilfe in Köln deutlich die steigenden Studierendenzahlen bemerkt, die durch die Doppeljahrgänge und den Wegfall des Zivildienstes zustande kamen. Waren es zum Wintersemester 2011/2012 63.146 eingeschriebene Studierende an der Universität zu Köln stieg die Zahl im Wintersemester 2012/2013 auf 77.082 eingeschriebene Studierende der Universität. Hierbei sind die Zahlen für die Fachhochschulen Kölns nicht berücksichtigt. (vgl. Studierendenstatistik der Universität zu Köln, Stand 12.12.2012) Insgesamt wurden 193 Studierende im Jahr 2012 in die Kontaktdatenbank von Wohnen für Hilfe aufgenommen. Im Vorjahr waren es dagegen 184 interessierte Studierende. Im Laufe des Jahres 2012 haben sich 88 vorerst interessierte Studierende von Wohnen für Hilfe abgemeldet. Die meisten Personen haben alternativ auf dem freien Wohnungsmarkt gesucht und 20 Evaluationsbericht 2012 dementsprechend eine eigene Wohnung, einen WG-Platz oder ein Zimmer im Studentenwohnheim finden können. Aufgrund der Tatsache, dass nicht alle interessierten Studierenden vermittelt werden können, raten die Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe im Erstgespräch dazu, auch auf dem freien Wohnungsmarkt nach einer entsprechenden Wohnung zu suchen. Insgesamt wurden 62 Studierende im Jahr 2012 vermittelt, davon bestanden am Ende des Jahres noch 33 Wohnpartnerschaften. Zum Teil wurden einige Studierende doppelt vermittelt, d. h. dass diese in einem Jahr in zwei Wohnpartnerschaften gelebt haben. Dies zeigt auch, dass Studierende, die einmal an Wohnen für Hilfe teilgenommen haben, in der Regel wieder neu vermittelt werden wollen. Gründe, Studierende als „nicht vermittelbar“ einzustufen, waren u. a. Unzuverlässigkeit, keine vorhandene Sozialkompetenz, Zeitmangel und finanzielle Einsparungen als einzige Motivation an Wohnen für Hilfe teilzunehmen. 21 Evaluationsbericht 2012 3.2.2 GESCHLECHTERVERTEILUNG DER STUDIERENDEN IM JAHR 2012 Geschlechterverteilung der Studierenden 2012 129 140 120 100 64 80 60 40 20 0 weiblich männlich Der Schwerpunkt der Geschlechterverteilung ist wie auch in dem Jahr 2011 bei den weiblichen Studierenden zu finden. Registriert wurden 129 Studentinnen und 64 Studenten. Wie auch in den ersten Projektjahren ist die Anzahl der weiblichen Studierenden fast doppelt so hoch. Somit wird weiterhin die These von Nestmann (vgl. Nestmann, 1988), unterstützt, dass das weibliche Geschlecht in außerfamiliären Beziehungen größere Bereitschaft zeigt, soziale Unterstützung anzubieten und Hilfe zu leisten. 22 Evaluationsbericht 2012 3.2.3 NATIONALITÄTEN DER STUDIERENDEN IM JAHR 2012 Nationalitäten der Studierenden 2012 160 144 140 120 100 80 60 40 22 10 20 7 7 3 0 Deutschland Asien Osteuropa Europa Afrika Südamerika Der Großteil der interessierten Studierenden stammte wie auch im Jahr 2011 aus Deutschland. Nur insgesamt 49 von 193 interessierten Studierenden kommen aus dem Ausland. Einigen ausländischen Studierenden ist das gemeinsame Leben mit anderen Generationen nicht fremd und sie möchten mit diesem Erfahrungshintergrund weiterhin so wohnen. Gründe ausländischer Studierender, an Wohnen für Hilfe teilzunehmen sind das Kennenlernen der deutschen Kultur, die Integration in das Alltagsleben und die Anerkennung durch die deutsche Gesellschaft. 23 Evaluationsbericht 2012 3.2.4 ALTERSSTRUKTUR DER STUDIERENDEN IM JAHR 2012 Altersgruppen der Studierenden 2012 1 4 2 17 17 unter 20 20-24 25-29 30-34 50 35-39 über 40 102 über 50 Wie auch im Vorjahr ist in der Alterspanne der 20-24 jährigen der größte Zuwachs von Studierenden an Wohnen für Hilfe zu vermerken. Es wurden insgesamt 102 Studierende dieser Altersgruppe registriert. Im Jahr 2010 haben sich in dieser Altersspanne 104 Personen gemeldet. In der Altersstufe der 25-29 jährigen wurden 50 Personen registriert. 17 Personen sind im Alter zwischen 30 und 34, vier Personen zwischen 35 und 39. Unter 20 jährige, über 40 jährige sowie über 50 jährige melden sich nur sehr selten. Weiterhin melden sich vor allem Studierende des Grundstudiums bei Wohnen für Hilfe. Je älter die Studierenden werden, desto geringer wird die Nachfrage an Wohnen für Hilfe. Sicherlich wird die Altersgruppe der unter 20jährigen im Jahr 2013 steigen, da sich dann die Doppeljahrgänge (G8 und G9) an den Universitäten einschreiben werden. 24 Evaluationsbericht 2012 3.2.5 WIE HABEN DIE STUDIERENDEN VON WOHNEN FÜR HILFE ERFAHREN? Werbeaufmerksamkeit der Studierenden 2012 1 6 5 Internet 10 49 13 Universität Bekannte Flyer Studentenwerk 28 Printmedien Fernsehen/Radio 43 38 Plakat/Infoscreen Vortrag Ein deutlicher Unterschied zum Jahr 2011 liegt darin, dass die Werbeaufmerksamkeit der Studierenden vermehrt durch das Internet stattgefunden hat. Im Vorjahr war der Flyer noch Spitzenreiter, wurde jetzt aber durch das Internet, durch Informationswege der Universität und durch die „Mund zu Mund Propaganda“ verdrängt. Nur noch 28 der Studierenden erfuhren durch den Flyer von Wohnen für Hilfe. Trotzdem wird die konstante Verteilung der Flyer in den einzelnen Fakultäten, Fachhochschulen, Bibliotheken, Copy-Shops etc. eine immens wichtige Funktion beibehalten. Die Studierenden tauschen sich nicht nur untereinander über Möglichkeiten des Wohnens aus, sondern informieren sich auch bei Institutionen wie der Universität, dem Studentenwerk und auch bei der Stadt Köln über studentisches Wohnen. 25 Evaluationsbericht 2012 3.2.6 AN WELCHEN FAKULTÄTEN STUDIERENDEN DIE STUDIERENDEN Fakultäten der Studierenden 2012 39 40 35 30 30 25 23 22 20 15 10 17 15 13 12 10 6 5 4 2 0 Die 193 Studierenden, die interviewt und in die Interessiertendatenbank von Wohnen für Hilfe aufgenommen wurden, studieren in den unterschiedlichsten Fachbereichen und Fakultäten. Im Jahr 2012 platzierte sich die Humanwissenschaftliche Fakultät mit 39 Studierenden auf den ersten Rang, gefolgt von der FH Südstadt, die Studierende in den Bereichen der angewandten Sozialwissenschaften, Kultur-, Informations- und Kommunikationswissenschaften ausbildet, mit 30 Studierenden. Die Philosophische Fakultät belegt mit 23 Studierenden Platz drei, war im Jahr 2011 noch Spitzenreiter. Hiernach geht die Verteilung stetig nach unten. Unter der Rubrik „Andere“ sind folgende Hochschulen Kölns zusammengefasst: Ecosign, CBS (Cologne Business School), Fresenius Hochschule, Kunsthochschule für Medien und Rheinische Fachhochschule. Insgesamt lässt die Verteilung der Studierenden den Schluss zu, dass Studierende der Geisteswissenschaften ein größeres Interesse an einer alternativen Wohnform aufweisen als Studierende anderer Studiengänge. 26 Evaluationsbericht 2012 3.3 Die Wohnraumanbieter Wohnraumanbieter, die Interesse an Wohnen für Hilfe haben, werden von den Mitarbeiterinnen zu Hause besucht. Dort werden sie anhand des Fragebogens interviewt, die Wohnmöglichkeiten begutachtet und die körperliche und geistige Verfassung der jeweiligen Person beurteilt. Vor allem die Thematik der Demenz und Alzheimer-Erkrankung findet dabei besondere Berücksichtigung. Studierende werden nicht mit Menschen, die an einer dementiellen Erkrankung leiden, vermittelt. Die betroffenen Menschen benötigen in der Regel besondere Unterstützungsleistungen, die ein Studierender nicht leisten kann. Auf Grund der Tatsache, dass Studierende im Rahmen von Wohnen für Hilfe keine pflegerischen Tätigkeiten ausüben sollen und dürfen wird durch den Hausbesuch gewährleistet, dass entsprechende externe Unterstützungsleistungen (z. B. Pflege) wenn erforderlich, vorhanden sind. Bei einem positiven Gesamteindruck wird die Person als Wohnraumanbieter in die Datenbank aufgenommen und somit in das Vermittlungsgeschehen mit einbezogen. Die Zahlen der Wohnraumanbieter beziehen sich immer auf die Personen, die in der Kontaktdatenbank von den Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe aufgenommen wurden. 27 Evaluationsbericht 2012 3.3.1 WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012 Interessierte Wohnraumanbieter 2012 92 100 90 80 70 60 50 40 32 30 30 20 12 11 7 10 0 Im Jahr 2012 wurden insgesamt 92 interessierte Wohnraumanbieter registriert, interviewt und in die Interessiertenkartei von Wohnen für Hilfe aufgenommen. Von den Wohnraumanbietern waren alle bis auf drei Person nicht deutscher sondern brasilianischer und französischer Nationalität. 62 von den interessierten Wohnraumanbietern konnten vermittelt werden. 32 von den vermittelten Wohnpartnerschaften wurden im gleichen Jahr beendet. Des Weiteren gab es auch im Jahr 2012 wieder Wohnraumanbieter, die in einem Jahr mehrere Wohnpartnerschaften eingingen. Wichtig ist die Tatsache, dass der Status einiger Wohnraumanbieter innerhalb eines Jahres variierte. Z. B. waren Sie anfangs interessiert und später vermittelt, standen sie evtl. nach Beendigung der Wohnpartnerschaft wieder zur Vermittlung zur Verfügung. 28 Evaluationsbericht 2012 11 der 92 interessierten Wohnraumanbieter wurden von den Projektmitarbeiterinnen als nicht vermittelbar eingestuft. In mehreren Fällen war eine vorliegende Demenz der Ablehnungsgrund. Weitere Gründe waren die Entfernung zur Universität, die Forderung von Miete und die schlechten Wohnverhältnisse. Es kam auch vor, dass bei dem Wohnraumanbieter selber kein echtes Interesse an Wohnen für Hilfe bestand, sondern die Angehörigen nach einer geeigneten Lösung für Ihre betagten Eltern suchten. Sieben interessierte Wohnraumanbieter haben sich im Laufe des Jahres 2012 von Wohnen für Hilfe abgemeldet, weil sie entweder doch kein Bedarf mehr hatten, ein Familienmitglied wieder eingezogen ist, ein Aupairmädchen bevorzugt oder doch Miete verlangt wurde. Die Projektkoordinatorinnen stellen fest, dass das Thema „Wohnen im Alter“ bei älteren Wohnraumanbietern grundsätzlich viele Fragen aufwirft. Die Informationsgespräche vor Ort haben weitreichenden Charakter. Wohnraumanbieter müssen sich mit der Tatsache konfrontieren, wie und ob das Weiterleben in der gewohnten Umgebung verlaufen kann, oder ob es zu einer späten Veränderung kommen soll. Seniorinnen und Senioren gaben den Projektkoordinatorinnen die Resonanz, dass Wohnen für Hilfe dazu beiträgt, länger in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können. 29 Evaluationsbericht 2012 3.3.2 DIE STADTBEZIRKE DER WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012 Stadtbezirke der Wohnraumanbieter 2012 30 28 25 20 16 15 15 10 10 7 5 5 4 3 3 1 0 28 der Wohnraumanbieter kommen aus dem Stadtbezirk Lindenthal, wobei die Mehrzahl der Personen aus Lövenich und Müngersdorf stammen. In Lindenthal und Sülz selbst sind nur wenige Wohnraumanbieter zu finden. 16 Personen kommen aus den sogenannten Randgebieten, wie Bergisch Gladbach, Hürth oder Pulheim etc. Voraussetzung für die Aufnahme in die Interessiertenkartei war hier die Anbindung an den ÖPNV. Der Stadtbezirk Rodenkirchen folgt auf Platz drei mit 15 Wohnraumanbietern, Mühlheim mit 10 Wohnraumanbietern. Nippes, Innenstadt, Chorweiler, Ehrenfeld, Kalk und Porz bilden den Schluss. 30 Evaluationsbericht 2012 3.3.3 ZUSAMMENSETZUNG DER WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012 Zusammensetzung der Wohnraumanbieter 2012 60 54 50 40 30 22 20 9 10 3 2 1 1 0 Auch im Jahr 2012 ist die Gruppe der Senioren mit 54 interessierten Personen anteilmäßig am häufigsten vertreten. 22 Familien und 9 alleinerziehende Personen konnten für die Wohnform gewonnen werden. Im Bereich der Menschen mit Behinderung konnten sich nur 3 interessierte Personen für diese Wohnform entscheiden. Dass auch in diesem Jahr die Senioren wieder mehr als die Hälfte der interessierten Wohnraumanbieter bilden, liegt zum einen an der guten Kooperation mit der Seniorenvertretung der Stadt Köln, den Seniorennetzwerken und die nachhaltige Wirkung der ersten Jahre, in denen ausschließlich Senioren als Wohnraumanbieter beworben wurden. Und zum anderen an den journalistischen Beiträgen in den lokalen Zeitungen und die kontinuierliche Präsenz von Wohnen für Hilfe in Köln durch zahlreiche Informationsveranstaltungen. Eine Mehrgenerationenfamilie wurde aufgenommen und vermittelt. Hier lebt die Großmutter mit Eltern und Enkel zusammen. 31 Evaluationsbericht 2012 3.3.4 GESCHLECHTERVERTEILUNG DER WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012 Ebenso wie bei der Zusammensetzung der Wohnraumanbieter hat sich auch im Jahr 2012 die Geschlechterverteilung nicht verändert, 51 von den 92 Wohnraumanbietern sind weiblich. Nur sechs Personen sind männlich. Im Bereich der Familie konnte ein Zuwachs verzeichnet werden. Im Jahr 2011 waren es noch 15 im Jahr 2012 waren es schon 22 Familien. 11 Paare konnten registriert werden. Geschlechterverteteilung der Wohnraumanbieter 2012 60 51 50 40 30 22 20 11 6 10 1 0 weiblich Familie Paar männlich Einrichtung 32 Evaluationsbericht 2012 3.3.5 ALTERSSTRUKTUR DER WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012 Altersgruppe der Wohnraumanbieter 2012 1 3 7 über 90 27 19 80-89 70-79 60-69 50-59 40-49 30-39 11 Institution 12 12 Die Anzahl der über 90 jährigen Personen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um vier Personen verringert. In dieser Altersgruppe sind im Jahr 2012 drei Interessierte registriert worden. Der Anteil der 80-89 Jährigen hat sich leicht gesteigert, letztes Jahr waren es 24, dieses Jahr zählen 27 Personen zu dieser Altersgruppe. Bei den 70-79 Jährigen sind 12 Personen interviewt und in die Interessiertenkartei aufgenommen worden. 12 Personen waren es bei den 60-69jährigen. Insgesamt haben sich also bei den über 60 jährigen 54 Personen gemeldet. Mehr als die Hälfte der interessierten Wohnraumanbieter gehört dieser Gruppe an. Die Altersgruppen der jüngeren Generation, der 50-59, 40-49 und 30-39 Jährigen, sind mit insgesamt 37 Personen vertreten. Hier scheint die erhöhte Anforderung an die Familien, die die Berufstätigkeit beider Elternteile bedingt, ein wichtiger Faktor zu sein an Wohnen für Hilfe teilzunehmen. 33 Evaluationsbericht 2012 3.3.6 WERBEAUFMERKSAMKEIT DER WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012 Werbeaufmerksamkeit der Wohnraumanbieter 2012 40 40 35 30 30 25 20 15 10 5 6 6 3 3 2 2 0 Von den 92 interessierten Wohnraumanbietern sind 40 durch die verschiedenen Printmedien und 30 über Bekannte und Freunde auf Wohnen für Hilfe aufmerksam geworden. Im Jahr 2011 waren es schon 26 Personen, die über Bekannte von Wohnen für Hilfe erfahren haben. Die „Mund-zu-Mund-Propaganda“ wird – wie bei den Studierenden - zu einem sehr starken Werbefaktor für Wohnen für Hilfe. Es kann erwartet werden, dass dieser Anteil in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. Weitere sechs Wohnraumanbieter haben jeweils durch die Megalight-Plakate und Internet Kontakt zu den Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe aufgenommen. Obwohl auch im Jahr 2012 sehr viele Flyer durch Mailingaktionen an die Multiplikatoren verteilt wurden, konnten nur drei Personen über diese Form der Information gewonnen werden. Über das Radio wurden keine interessierten Wohnraumanbieter aufmerksam. Dieses Medium wurde von Wohnen für Hilfe nicht beworben. 34 Evaluationsbericht 2012 3.3.7 VERMITTELTE WOHNPARTNERSCHAFTEN IM JAHR 2012 70 62 60 50 40 30 32 30 20 10 0 bestehende WPs beendete WPs GESAMT Im Jahre 2012 konnten 62 Wohnpartnerschaften geschlossen werden. In diesem Zeitraum trennten sich 32 Partnerschaften. 30 von den neu vermittelten Wohnpartnern leben noch gemeinsam in dieser Wohnform (Stand der Evaluation). Seit dem Neustart von Wohnen für Hilfe im Juni 2009 existierten insgesamt 194 Wohnpartnerschaften. 35 Evaluationsbericht 2012 4 NICHT VERMITTELBARE ANFRAGEN Alle Anfragen potentieller Teilnehmer, die aufgrund der Einschlusskriterien nicht an Wohnen für Hilfe teilnehmen konnten wurden von den Mitarbeiterinnen für das Jahr 2012 registriert. Das Einschlusskriterium bei den Wohnraumnehmern ist der Studierendenstatus an einer Hochschule Kölns. Auf Seiten der Wohnraumanbieter werden Kölner Bürgerinnen und Bürger aufgenommen, die weder Miete noch Pflege als Gegenleistung für den Wohnraum verlangen. Insgesamt wurden 774 Personen registriert, die nicht diesen Kriterien entsprachen. Nicht vermittelbare Anfragen von Wohnraumnehmern Auf der Suche nach Wohnraum haben sich insgesamt 592 Personen gemeldet, die erst gar nicht in die Datenbank aufgenommen wurden. Von diesen 592 Personen haben 178 auf anderem Wege eine Wohnung gefunden, 163 hatten keinen Studierendenstatus, 129 gaben gar keine Rückmeldung mehr und 122 Studierende waren nicht in Köln immatrikuliert. Nicht vermittelbare Anfragen von Wohnraumanbietern Im Jahr 2012 haben sich insgesamt 182 Menschen bei Wohnen für Hilfe gemeldet, die nicht als Wohnraumanbieter aufgenommen werden konnten. 66 Personen wohnten nicht in Köln, 59 Personen hatten sich telefonisch beraten lassen ohne einen Hausbesuch zu vereinbaren, 33 Menschen suchten einen Mieter, 24 Personen benötigten ausschließlich Pflege. 36 Evaluationsbericht 2012 5 VERWENDUNG DER MITTEL Im Zuwendungsbescheid der Stadt Köln vom 07.04.2009 wurde eine Gesamtsumme von jährlich 65.000,00 € bewilligt. Diese Summe stand Wohnen für Hilfe im Jahr 2012 nicht zur Verfügung, da es zu Einsparungen von 8% kam. Es wurde deshalb eine Summe von 59.800,00 € angewiesen. Im Jahr 2012 waren die beiden Projektmitarbeiterinnen ganzjährig beschäftigt. Die Personalausgaben werden gesondert unter 5.1 aufgelistet. Nicht verbrauchte Mittel aus dem Jahr 2011 in Höhe von 2.107,40 € konnten in das Jahr 2012 übertragen und somit die Einsparungen überbrückt werden. Am 27.06.2012 kam es zu einer zusätzlichen Mittelüberweisung von 1.500,00 € für Werbemaßnahmen sowie am 17.10.2012 zu einer Mittelüberweisung von 15.000 €. Für 2012 stand demnach ein Gesamtbetrag von 78.407,40 € zur Verfügung. Die Drittmittel der Stadt Köln wurden in vier Buchungssätze eingeteilt, die zu den folgenden Terminen angewiesen wurden. 14.950,00 € am 18.01.2012 14.950,00 € am 04.04.2012 14.950,00 € am 28.06.2012 14.950,00 € am 23.10.2012 Im Folgenden wird die Verwendung der Mittel dargestellt: 5.1 Personalausgaben 5.2 Dienstfahrten zu den Wohnraumanbietern, Informationskampagnen und Tagungen 5.3 Werbung/Flyer/Internet Dem Amt für Wohnungswesen liegt ein zahlenmäßiger Verwendungsnachweis (detaillierte Einnahmen/Ausgaben-Übersicht) vor, der am 24.01.2012 eingereicht wurde. 37 Evaluationsbericht 2012 5.1 Personalausgaben Die beiden Projektmitarbeiterinnen bekleiden jeweils eine halbe wissenschaftliche Mitarbeiterstelle. Durch interne Umstellungen des Kontensystems können die Personalkosten nicht mehr aufgeschlüsselt pro Mitarbeiterin dargestellt werden Personalausgaben total: 67.211,35 € 5.2 Dienstfahrten Dienstfahrten zu den Wohnraumanbietern, Informationskampagnen und Tagungen werden mit den privaten PKWs der Mitarbeiterinnen vorgenommen. Dienstreisen total: 436,80 € 5.3 Werbung/Flyer/Internet 1&1 Internet AG, 13.12.1 3,57 € Werbung total 3,57 € Im Jahr 2012 wurde insgesamt 67.651,87 € in Wohnen für Hilfe investiert. 38 Evaluationsbericht 2012 6 RESÜMEE Köln hat sich weiterhin als nationaler Ansprechpartner in den letzten drei Jahren etabliert. Weiterhin wird die deutschlandweite Wohnen für Hilfe Homepage von hier aus koordiniert. Das hatte im letzten Jahr zur Folge, dass sich viele interessierte Menschen an Wohnen für Hilfe in Köln gewandt haben, um sich einerseits allgemein zu informieren, andererseits aber auch selbst mit dem Gedanken spielten, diese Idee in einer anderen Stadt zu etablieren (vgl. Kapitel 2.4). Die Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe standen bei diesen Anfragen stets für Auskünfte zur Verfügung. Ging es um die Verankerung von Wohnen für Hilfe in anderen deutschen Städten, gab es zum Teil Rückmeldungen über die erfolgten Umsetzungsschritte. Studierenden wird auf Anfrage eine Bescheinigung über Wohnen für Hilfe ausgestellt, in der die Teilnahme und die Unterstützungsleistungen während der Wohnpartnerschaft aufgeführt werden. Im Jahr 2012 wurden Werbemaßnahmen hinsichtlich Mega-Lights und Infoscreen geplant, die im März und Juni 2013 durchgeführt werden sollen. Die Mega-Lights und Infoscreens werden in einem Zeitraum von drei Wochen in Köln zu sehen sein. Im Design bleiben sie so erhalten, wie sie im Jahr 2010, 2011 und 2012 gezeigt wurden, damit der Wiedererkennungswert besteht. Die individuelle Kontaktvermittlung und Begleitung der Wohnpartnerschaften hat in Köln, einen hohen Stellenwert. Folglich melden sich sowohl Wohnraumanbieter als auch Studierende bei den Projektmitarbeiterinnen, um Rückmeldung über den Verlauf ihrer Wohnpartnerschaft zu geben. Vom ersten Kontakt an sensibilisieren die Koordinatorinnen die Wohnen für HilfeTeilnehmer, sich konstruktiv und kommunikativ in die neue Wohnsituation einzubringen, um Missverständnissen vorzubeugen. Wohnen für Hilfe ist ein gelungenes Beispiel für den konstruktiven Austausch zwischen den Generationen, für den Abbau von Barrieren und den Gewinn für alle Beteiligten. Die Erfahrung zeigt, dass diese Vorgehensweise zur Zufriedenheit der Wohnraumanbieter und Studierenden führt und beide Parteien eben genau diese Vorgehensweise als Grund nennen, sich an Wohnen für Hilfe zu wenden. 39 Evaluationsbericht 2012 In Hinblick auf den doppelten Abiturjahrgang in NRW und auf die schon jetzt gestiegenen Studierendendenzahlen an der Universität zu Köln im WS 2012/2013 (vgl. 3.2.1) wird zum WS 2013/2014 mit einem erneuten Anstieg zu rechnen sein. 40 Evaluationsbericht 2012 7 LITERATUR Becker, Jürgen; Meurer, Franz; Stankowski, Martin (überarbeitete Neuauflage 2011): Von wegen Nix zu machen… Werkzeugkiste für Weltverbesserer, Köln Enzyklopädie der Gerontologie KDA: (2006): Leben und Wohnen im Alter, Berlin, Seite 13) Nestmann, F. (1988): Der alltägliche Helfer, Berlin Universität zu Köln – Studierendenstatistik: http://verwaltung.uni-koeln.de/stabsstelle01/content/statistik/studierendenstatistik/ 41