Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Evaluation 2012.pdf
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1,2 MB
Erstellt
31.12.14, 05:50
Aktualisiert
29.01.18, 18:00
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Universität zu Köln
Evaluationsbericht für das Jahr 2012
Wohnen für Hilfe
Wohnpartnerschaften in Köln
Universität zu Köln
Humanwissenschaftliche Fakultät
Department für Heilpädagogik und Rehabilitation
Lehrstuhl für Rehabilitationswissenschaftliche Gerontologie
Prof. Dr. Susanne Zank
Projektmitarbeiterinnen
Dipl. Heilpädagogin Heike Bermond und Dipl. Heilpädagogin Sandra Wiegeler
Kooperationspartner
Stadt Köln – Amt für Wohnungswesen
Seniorenvertretung der Stadt Köln
Universität zu Köln
Evaluationsbericht 2012
INHALT
1
Einleitung ..............................................................................................................................................................4
2
Arbeitsfelder ........................................................................................................................................................5
2.1
Werbeaktivitäten ............................................................................................................................................6
2.2
Öffentlichkeitsarbeit......................................................................................................................................7
2.3
Multiplikatoren ................................................................................................................................................8
2.4
Beratungstätigkeit ..........................................................................................................................................8
2.5
Auflistung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................... 10
2.6
Verlinkungen ................................................................................................................................................. 14
3
Vermittlungsaktivitäten ............................................................................................................................... 16
3.1
Vermittlungen ............................................................................................................................................... 17
3.2
Die Studierenden ......................................................................................................................................... 19
3.2.1
Gesamtzahl der Studierenden im Jahr 2012 .......................................................................................... 20
3.2.2
Geschlechterverteilung der Studierenden im Jahr 2012 .................................................................. 22
3.2.3
Nationalitäten der Studierenden im Jahr 2012 ..................................................................................... 23
3.2.4
Altersstruktur der Studierenden im Jahr 2012 ..................................................................................... 24
3.2.5
Wie haben die Studierenden von Wohnen für Hilfe erfahren? ...................................................... 25
3.2.6
An welchen Fakultäten studierenden die Studierenden.................................................................. 26
3.3
Die Wohnraumanbieter ............................................................................................................................ 27
3.3.1
Wohnraumanbieter im Jahr 2012 ............................................................................................................... 28
3.3.2
Die Stadtbezirke der wohnraumanbieter im Jahr 2012 .................................................................... 30
3.3.3
Zusammensetzung der Wohnraumanbieter im Jahr 2012 .............................................................. 31
2
Evaluationsbericht 2012
3.3.4
Geschlechterverteilung der Wohnraumanbieter im Jahr 2012 ..................................................... 32
3.3.5
Altersstruktur der Wohnraumanbieter im Jahr 2012........................................................................ 33
3.3.6
Werbeaufmerksamkeit der Wohnraumanbieter im Jahr 2012 ..................................................... 34
3.3.7
Vermittelte Wohnpartnerschaften im Jahr 2012 ................................................................................. 35
4
Nicht vermittelbare Anfragen .................................................................................................................... 36
5
Verwendung der Mittel ................................................................................................................................. 37
5.1
Personalausgaben........................................................................................................................................ 38
5.2
Dienstfahrten................................................................................................................................................. 38
5.3
Werbung/Flyer/Internet.......................................................................................................................... 38
6
Resümee .............................................................................................................................................................. 39
7
Literatur .............................................................................................................................................................. 41
3
Evaluationsbericht 2012
1 EINLEITUNG
Der Evaluationsbericht stellt die Ergebnisse von Wohnen für Hilfe für das Jahr 2012 dar. Die
inhaltliche Umsetzung, die Ergebnisse und die Auflistung der Mittelverwendung werden hier im
Näheren aufgeführt.
Die Arbeitsfelder von Wohnen für Hilfe in Köln im Jahr 2012 werden beschrieben, in deren
Zusammenhang auch die Werbeaktivitäten, die Öffentlichkeitsarbeit und die Multiplikatoren
dargestellt werden.
Das Kapitel „Beratungstätigkeit“ (siehe Kapitel 2.4) enthält die unterschiedlichen Aktivitäten im
Bereich
der
Kontaktanbahnung
von
nicht
nur
interessierten
Studierenden
und
Wohnraumanbietern, sondern auch von Multiplikatoren oder auch Personen, die Wohnen für
Hilfe in anderen Städten etablieren wollten.
Die gesamte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird im darauffolgenden Kapitel (2.5) aufgelistet.
Das Kapitel „Vermittlungsaktivitäten“ enthält die Ergebniszahlen zu Wohnraumanbietern,
Studierenden, Vermittlungen, Vertragsabschlüssen und Vertragskündigungen.
Anfragen von Personen, die nicht in die Vermittlung mit einbezogen werden konnten, sind im
Kapitel 4 aufgeführt.
Die „Verwendung der Mittel“, Kapitel 5 gefolgt von „Resümee“ und „Ausblick“ bilden den Schluss
des Berichts.
Wohnen für Hilfe in Köln ist einer der Preisträger beim Wettbewerb "365 Orte im Land der
Ideen" - eine Initiative von Bundesregierung und Wirtschaft. Diese Auszeichnung beweist
erneut, wie bedeutsam der Zusammenhalt der verschiedenen Generationen für die Gesellschaft
ist. Wohnen für Hilfe fördert das Miteinander und den Austausch der Generationen und schafft
ein familiennahes und generationsübergreifendes Unterstützungssystem.
Im Anhang befindet sich der veränderte Flyer, der das Logo von „365 Orte im Land der Ideen“
enthält.
4
Evaluationsbericht 2012
2 ARBEITSFELDER
Wie in den Vorjahren hat sich die Mitarbeiterstruktur bei Wohnen für Hilfe nicht verändert. Die
beiden Mitarbeiterinnen Heike Bermond und Sandra Wiegeler werden durch die Stadt Köln –
Amt für Wohnungswesen – finanziert und arbeiten je mit 20 Stunden für Wohnen für Hilfe. Der
Vertrag von Sandra Wiegeler, der zum 31.12.2012 auslief konnte bis zum 30.09.2013 verlängert
werden. Der Vertrag von Janis Jessen-Asmussen, die studentische Hilfskraft (seit September
2010 für Wohnen für Hilfe tätig) konnte bis September 2013 durch die Bereitstellung von
Kanzlermitteln verlängert werden.
Es gibt verschiedene Werbemittel, die Wohnen für Hilfe zur Verfügung stehen. So wurden
Plakate, Flyer und Postkarten produziert, die an unterschiedlichen Stellen ausgelegt werden. Des
Weiteren wird die Möglichkeit genutzt, anhand von Infobriefen und Mailinglisten für Wohnen für
Hilfe zu werben.
Der Bereich Öffentlichkeitsarbeit umfasst u. a. Informationsveranstaltungen, bei denen die
Mitarbeiterinnen Wohnen für Hilfe persönlich vorstellen, Vorträge halten oder mit einem
Informationsstand für Wohnen für Hilfe werben. Die Pressearbeit für Wohnen für Hilfe nimmt
von Jahr zu Jahr einen stetig wachsenden Anteil in der Arbeit von Wohnen für Hilfe in Anspruch.
Dies beinhaltet nicht nur die Kontaktherstellung sowohl zu den Medien als auch zu den
Wohnpartnerschaften sondern auch die Bearbeitung von
Interviewanfragen durch die
Mitarbeiterinnen selber (vgl. 2.2).
Ein weiterer wichtiger und stetig wachsender Aspekt der Arbeit für Wohnen für Hilfe ist die
Beratungstätigkeit, die auch in zwei unterschiedliche Bereiche unterteilt werden kann. Zum
einen ist die direkte Beratung von Studierenden und Wohnraumanbietern das A und O der
Vermittlungsaktivitäten. Zum anderen sind das Akquirieren von neuen Multiplikatoren und der
Austausch mit potentiellen neuen Wohnen für Hilfe Projekten ein weiterer wichtiger Bestandteil
der Beratungstätigkeit.
5
Evaluationsbericht 2012
2.1 Werbeaktivitäten
Im Jahr 2012 wurden mit dem Amt für Wohnungswesen der Stadt Köln, hier der Arbeitsbereich
Projektentwicklung und Planung, verschiedene Werbemaßnahmen geplant. Sogenannte MegaLights waren im Zeitraum vom 05.06.2012 – 18.06.2012 im gesamten Stadtgebiet von Köln zu
sehen. Am 06.03.2012 und 20.03.2012 wurde in den U-Bahnhöfen der Stadt Köln auf den
Infoscreens für Wohnen für Hilfe geworben.
Auch zum Sommersemesterbeginn im März 2012 warb das sogenannte ‚Monsterframe‘ (Plakat
mit den Maßen 4m x 1m) am Philosophikum für Wohnen für Hilfe. Hierdurch werden im
Besonderen die StudienanfängerInnen angesprochen.
Zu Beginn des Wintersemesters 2012 konnte dieses Monsterframe ebenfalls platziert werden.
Wie auch im Vorjahr wurden ca. 10.000 Flyer in den Hoch- bzw. Fachhochschulen Kölns bei den
jeweiligen Fakultäten, Studienberatungen, zentralen Anlaufstellen und Informationsstellen
ausgelegt. Um eine kontinuierliche Information über Wohnen für Hilfe zu gewährleisten, wurden
diese weiterhin in regelmäßigen Abständen verteilt – insbesondere zu den Anfängen der
Semester.
Auch
sogenannte
„Erstsemestertüten“
(ca.
3000
Stück)
der
Universität,
Fachhochschule und Sporthochschule, die jeweils zu Beginn der Semester im Sommer sowie im
Winter 2012/2013 den Studierenden ausgehändigt wurden, wurden mit Flyern und Postkarten
von Wohnen für Hilfe bestückt und trugen somit zur Kenntnisnahme der Studierenden bei.
Weiterhin erwies sich das Werben mit Plakaten in Räumlichkeiten der Hochschule als schwierig,
da durch Brandschutzbestimmungen weniger öffentliche Wände zum Plakatieren zur Verfügung
standen.
Per Mailingaktionen wurden im Jahr 2012 bereits registrierte interessierte Teilnehmer und auch
Multiplikatoren über wichtige Neuigkeiten wie z. B. die Auszeichnung „365 Orte im Land der
Ideen“ informiert. (vgl. Kapitel Auszeichnungen / Preise). Auf Anfrage von Multiplikatoren
wurden diese stets mit Materialien wie Flyer und Postkarten versorgt und konnten somit
Informationen Ihren Kunden zugänglich machen.
6
Evaluationsbericht 2012
2.2 Öffentlichkeitsarbeit
Nicht nur durch den nahenden doppelten Abiturjahrgang in NRW sondern auch durch die
öffentliche Diskussion um die horrenden Mieten in Großstädten wie Köln, gewann das Thema
Wohnen für Hilfe an Medieninteresse.
Im Jahr 2012 wurden ca. 71 Anfragen seitens der Presse verzeichnet, die jedoch nicht alle
bedient werden konnten. Anfragen von Journalisten waren stets mit dem Wunsch verbunden,
eine Wohnpartnerschaft zu begleiten. Nicht immer konnten und können alle Anfragen realisiert
werden, beispielsweise eine Fernseh-Reportage über den Prozess des Kennenlernens der
Wohnpartner bis hin zum Zusammenwohnen und Beenden der Wohnpartnerschaft über drei
Drehtage sind nicht von den Wohnpartnern zu leisten und auch nicht gewollt. Realistische
Anfragen wurden von den Mitarbeiterinnen stets bearbeitet. Sowohl der Kontakt zu
‚interviewwilligen‘ Wohnpartnerschaften wurde hergestellt als auch die Bereitschaft selbst für
ein Interview zur Verfügung zu stehen wurde signalisiert. Ob Studierenden oder
Wohnraumanbieter bereit sind, sich interviewen zu lassen, wird bereits im Erstgespräch durch
die Mitarbeiterinnen in Erfahrung gebracht, so dass diese Information direkt bei dringenden
Anfragen zur Verfügung steht.
Grundsätzlich ist die Resonanz auf Zeitungsartikel, Radiobeiträge o. a. beträchtlich und neue
Wohnraumanbieter werden oftmals
durch Artikel in der Tagespresse und Interviews im
Fernsehen aufmerksam auf Wohnen für Hilfe. Durch die intensive Öffentlichkeits- und
Medienarbeit können teure Werbekampagnen vermieden werden.
Hierbei hilft auch die Präsenz von Wohnen für Hilfe in sozialen Netzwerken und im Internet. Auf
Facebook werden regelmäßig spezielle Themen oder Ereignisse gepostet, die allen Nutzern
zugänglich sind.
Die Homepage von Wohnen für Hilfe in Köln (www.wfh-koeln.de) und die Homepage der Seite
Wohnen für Hilfe in Deutschland (www.wohnenfuerhilfe.info) wurden im Jahr 2012 von 18.463
Internetnutzern besucht und insgesamt 111.591 mal aufgerufen. Der Anstieg der Besucherrate
korreliert auffällig mit dem Start der Semester und mit Beiträgen in der Presse.
7
Evaluationsbericht 2012
2.3 Multiplikatoren
Wie in den Jahren zuvor wurden auch die bekannten Multiplikatoren kontaktiert: alle Fakultäten
und Institute der Hochschule Kölns, das Kölner Studentenwerk, Allgemeiner Studierenden
Ausschuss (AStA), Zentrale Studienberatung, dezentrale Studienberatungen der Fakultäten,
Universitätsbibliotheken, Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), Bundesarbeitsgemeinschaft
der Seniorenorganisationen (BAGSO), Seniorennetzwerke, Hausärzte, Kindertagesstätten
(Kitas), Offene Ganztagsschulen (Ogatas), Jugendorganisationen, Kinderärzte, Apotheken,
ambulante
Krankenpflegedienste,
Sanitätshäuser,
Fußpflegedienste,
Sozialdienste
der
Krankenhäuser und Seniorenberater.
Die Zusammenarbeit und der Kontakt zur Seniorenvertretung war auch im Jahr 2012 ein fester
Bestandteil. Nach der Wahl der neuen Seniorenvertretung im Jahr 2012 wurde Wohnen für Hilfe
im Rahmen der SVK (Senriorenvertretungskonferenz) durch einen Vortrag vorgestellt, um die
neu gewählten Seniorenvertreter über die besondere Wohnform in Kenntnis zu setzen und so zu
gewährleisten, dass diese in ihren Aktionskreisen auf Wohnen für Hilfe hinweisen.
Bei Bedarf erhielten alle Multiplikatoren Werbematerialien in Form von Flyern, Postkarten oder
Postern.
2.4 Beratungstätigkeit
Die Beratungstätigkeit von Wohnen für Hilfe wird in die direkte Beratung von Studierenden und
Wohnraumanbietern sowie in die Beratung von Multiplikatoren und potentiellen neuen Wohnen
für Hilfe Projekten unterschieden. Zwei grundsätzliche Kontaktanbahnungswege wurden
vollzogen: der direkte Kontakt per Anruf oder per Mail.
Ein
zentraler
Aufgabenschwerpunkt
stellte
die
telefonische
Beratung
interessierter
Studierender und Wohnraumanbieter dar, die sich zum Teil mit sehr unterschiedlichem
„Vorwissen“ über Wohnen für Hilfe im Büro meldeten. Benötigte Informationen über die Art und
Weise, wie Wohnen für Hilfe funktioniert und abläuft, konnten so vermittelt werden.
Dieser erste Beratungsschritt ist außerordentlich wichtig, da so nicht nur aufkommende Fragen
beantwortet werden, sondern auch Vertrauen in die Sache selber entsteht.
8
Evaluationsbericht 2012
Beratung der Wohnraumanbieter:
Für ältere Menschen, die evtl. seit vielen Jahren alleine leben, stellt es oft eine große
Herausforderung dar, mit einem zunächst „fremden“ Menschen zusammen zu wohnen. Diese
Menschen haben enorm viele Fragen, die nur mit dem entsprechenden Zeitaufwand geklärt
werden können. Dazu dienen erst das Telefonat und dann das direkte Gespräch beim
Hausbesuch.
Der zweite Beratungsschritt findet bei Wohnraumanbietern grundsätzlich zu Hause statt.
Konkrete Vermittlungsabläufe werden detailliert besprochen und weitere Fragen, die sich aus
dem gemeinsamen Ausfüllen des Fragebogens ergeben, werden erörtert.
Beratung der Studierenden:
Nach Kontaktaufnahme durch die Studierenden findet die weitere Beratung im Büro von
Wohnen für Hilfe statt. Zuvor haben die Mitarbeiterinnen sicher gestellt, dass die Studierenden
über die Grundidee von Wohnen für Hilfe informiert sind. Studierende suchen parallel fast
immer auch auf dem freien Wohnungsmarkt nach einer Wohnmöglichkeit oder bewerben sich
beim Studentenwerk. Da Wohnen für Hilfe keine reine Vermittlung von Wohnraum praktiziert,
musste hier insbesondere darauf geachtet werden, dass die Modalitäten von dieser alternativen
Wohnform von Seiten der Studierenden verstanden wurden.
Die Resonanz beider Parteien fällt hinsichtlich der Beratungsqualität, Seriosität und der
Vertrauensebene positiv aus.
Hier einige Zahlen, die die Beratungstätigkeit bestätigen:
Die Telefonberatung nahm bei Wohnen für Hilfe einen sehr großen Umfang ein.
Kontaktanbahnungen verliefen ebenso telefonisch wie Terminabsprachen und Kontakte zur
Presse. Überschlagen auf das Jahr 2012 kann davon ausgegangen werden, dass wie auch im
Vorjahr pro Arbeitstag ca. 30 Telefonate geführt wurden. Das entspricht im Jahr 2012
schätzungsweise zwischen 6000 und 6500 Telefonaten. E-Mail-Anfragen und Abwicklungen
über den Postweg sind hier nicht aufgeführt.
Beratung von Multiplikatoren/Initiativen:
Im Jahr 2012 wurden die Mitarbeiterinnen in Köln wieder vermehrt von neuen Multiplikatoren
und Wohnen für Hilfe–Initiativen kontaktiert. Viele Anfragen aus ganz Deutschland wurden
registriert,
die
stets
mit
dem
Wunsch
nach
einer
umfassenden
Beratung
und
9
Evaluationsbericht 2012
Informationsvermittlung begleitet wurden. Zu nennen sind hier u. a. Städte wie Gumersbach,
Gießen, Konstanz, Paderborn, Lüneburg, Kehl, Bremen, Lübeck, Kleve, Passau, Hannover,
Regensburg, Bochum, Dortmund und Osnabrück, die alle Informationen über die Initialisierung
von Wohnen für Hilfe erfahren wollten.
2.5 Auflistung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Im
Weiteren
werden
die
Aktivitäten
der
Öffentlichkeitsarbeit
unterteilt
in:
Vorträge/Infoveranstaltungen, Presseartikel, Pressemitteilung, Radiobeiträge, Plakatwerbung,
Flyerverteilung, Mailverteiler und Jahresschreiben.
Die Aktivitäten sind in chronologischer Reihenfolge aufgeführt.
Vorträge / Infoveranstaltungen
•
Zur Auftaktveranstaltung des Europäischen Jahrs für aktives Altern und Solidarität
zwischen den Generationen 2012 im Familienministerium in Berlin wurden Flyer von
Wohnen für Hilfe trotz der begrenzten Platzmöglichkeiten ausgelegt. Ansprechpartner
war Holger Kooke vom Institut für Gerontologie der Universität Dortmund.
•
Das „Café Impuls“ des Bürgerhauses Stollwerck hatte am 18. April 2012 zu einer
Gesprächs- und Informationsrunde eingeladen, anlässlich derer Sandra Wiegeler und
Heike Bermond Wohnen für Hilfe vorgestellt haben.
•
Während der Malteser Seniorenwoche hatte sich Wohnen für Hilfe am 20.04.2012
ganztägig mit einem Infostand im Malteser Krankenhaus St. Hildegardis in Lindenthal
präsentiert.
•
Am 26.04.2012 stellte sich Wohnen für Hilfe beim „Runden Tisch“ im Bürgerhaus
Stollwerck vor.
•
Anlässlich der Stadtteilkonferenz Weiden am 09.05.2012 präsentierte sich Wohnen für
Hilfe dort mit einem Vortrag.
•
Am 09.05.2012 fand eine Podiumsdiskussion im Forum der Volkshochschule im
Rautenstrauch-Joest-Museum zum Thema „Europäischen Jahr für aktives Altern und
Solidarität zwischen den Generationen 2012“ statt, bei der u. a. Wohnen für Hilfe als
Diskussionspartner aktiv war.
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Evaluationsbericht 2012
•
Am 12.05.2012 präsentierte sich Wohnen für Hilfe mit einem Infostand an dem Uni-InfoTag für Abiturienten und Studierende. Insgesamt informierten sich 75 weibliche und 12
männliche Studierende dort.
•
Die Seniorenvertretung Rodenkirchen hat den stellvertr. Amtsleiter, Herrn Josef Ludwig
und die Koordinatorinnen von Wohnen für Hilfe am 11.06.2012 zu einem
Informationsgespräch eingeladen. Frau Dr. Köhler und ihre Mitstreiter wurden über die
Aktivitäten der Stadt Köln hinsichtlich alternativer Wohnmodelle im Alter informiert.
•
Am 14.06.2012 fand der Aktionstag des SeniorenNetzwerkes Weiden statt. Wohnen für
Hilfe war dort mit einem Infotisch vertreten.
•
Am 10.10.2012 stellte Frau Bermond in einem kurzen Vortrag mit anschließender
Diskussion anlässlich der 9. SVK-Stadtkonferenz der Stadt Köln Wohnen für Hilfe vor.
•
Das 4. Stadtteiltreffen des Seniorennetzwerkes Köln-Ostheim fand am 15.11.12 zum
Thema „Wohnen im Alter – Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten“ statt. Wohnen für
Hilfe war dort mit einem Vortrag vertreten und hat Flyer verteilt.
•
Am 03.12.2012 fand der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung statt.
Anlässlich dessen war Wohnen für Hilfe mit einem Informationsstand im Rathaus der
Stadt Köln vertreten.
Presseartikel
•
Brigitte Briese interviewte Sandra Wiegeler und Heike Bermond am 17.01.2012 für das
Vigo (AOK Rheinland) Magazin. Dieses Interview erschien Mitte April 2012
•
Am 24.01.2012 erschien im Kölner Stadt-Anzeiger auf der Hochschulseite ein großer
Artikel über die Wohnpartnerschaft zwischen einer Seniorin und einer Studentin.
•
Im DHB-Magazin (Deutscher Hausfrauen Bund) in der Ausgabe Februar/März 2012
erschien ein Artikel über Wohnen für Hilfe. Die Autorin Karin Birk ging speziell auf
Wohnen für Hilfe in Tübingen und Köln ein.
•
Auf der Homepage (Startseite) des NRW Wissenschaftsministerium wurde Wohnen für
Hilfe im April 2012 vorgestellt. Grund war die Auszeichnung bei den 365 Orten.
•
Im Newsletter des Departments Heilpädagogik und Rehabilitation der Universität zu
Köln erschien in der Ausgabe vom 2/2012 ein Artikel zu Wohnen für Hilfe und der
Auszeichnung „365 Orte im Land der Ideen“
11
Evaluationsbericht 2012
•
Für die bundesweit erscheinenden Wochenzeitungen führte Frau Dukitsch ein Interview
mit den Koordinatorinnen. Der redaktionelle Beitrag wurde an die entsprechenden
Wochenzeitungen weitergeleitet.
•
Der Deutsche Akademischer Austauschdienst e.V. (DAAD) veröffentlichte auf seiner
Homepage „Study-in“ einen Artikel über Wohnen für Hilfe. Berichtet wurde über eine
Wohnpartnerschaft zwischen einem Senioren und einem Studenten.
•
Im September erschien im Focus ein Artikel über Wohnen für Hilfe. Aufhänger war die
Thematik „Wenn die Eltern älter werden“. Der Focus brachte im Oktober ein Sonderheft
zu „Wohnen im Alter“ heraus. Die Journalistin Barbara Esser
hat eine
Wohnpartnerschaft zwischen einer Seniorin und einem Studenten interviewt.
•
In der Oktoberausgabe 2012 der Zeitschrift „Das Haus“ erschien ein Artikel über Wohnen
für Hilfe in Deutschland mit Verlinkung auf die Deutsche Homepage von Wohnen für
Hilfe.
•
Am 12.11.2013 erscheint ein online-Artikel in der Freien Presse über Wohnen für Hilfe.
(www.freiepresse.de)
•
In der Ausgabe Dezember 2012 / Januar 2013 des Kölner Stadtmagazins „KölnerLeben“
erscheint ein kurzer Artikel über Wohnen für Hilfe mit Bild anlässlich der
Preisverleihung.
•
In der Ausgabe „DIE ZEIT“ vom 13.12.2012 erschien der Leitartikel zum Thema „Suche
dringend Wohnung“. Darin ging es um die angespannte Wohnungsmarktsituation in
deutschen
Städten
und
Alternativen
zum
teuren
Wohnen.
Es
wurde
eine
Wohnpartnerschaft portraitiert, die in Köln lebt.
Radiobeiträge
•
Am 20.01.2012 brachte der Deutschlandfunk, Redaktion „Lebenszeit“ eine Sendung über
70 Minuten zu Wohnen für Hilfe.
•
Lena Gilhaus von Radio Köln interviewte Mitte Februar 2012 eine Wohnpartnerschaft
zwischen einer Seniorin und einem Studenten.
•
Die Deutsche Welle produzierte zwei Beiträge zu Wohnen für Hilfe. Suzanne Cords
interviewte eine Wohnpartnerschaft und die Projektkoordinatorinnen.
http://www.dw.de/biete-wohnraum-suche-babysitter/a-16408362
http://www.dw.de/themen/podcast-studi-dw/s-3164
12
Evaluationsbericht 2012
Plakatwerbung
•
Ein Monsterframe (extra großes Banner) warb zu Beginn des Sommersemesters 2012
und des Wintersemesters 2012/2013 am Philosophikum für Wohnen für Hilfe. Hiermit
wurden explizit die Studierenden angesprochen.
•
Am 06.03.2012 und am 20.03.2012 war Wohnen für Hilfe auf den Infoscreenwänden der
KVB-Haltestellen zu sehen.
•
Vom 15.06 bis 18.06.2011 hingen die Megalightplakate von Wohnen für Hilfe in ganz
Köln aus.
Flyerverteilung
•
Vor allem zu Beginn der Sommer- und Wintersemester wurden Flyer und Plakate in
sämtlichen Fakultäten der Universität zu Köln (Musikhochschule, FH Deutz und
Südstadt) verteilt. Zusätzlich wurden diese kontinuierlich auch während des Semesters
ausgelegt.
•
In den Erstsemestertüten der Universität, der Sporthochschule und der Fachhochschule
befanden sich Flyer und Postkarten von Wohnen für Hilfe, um Studierende zu
informieren.
Mailverteiler
•
Alle Studienberatungsstellen der Universität zu Köln, der Musikhochschule und der
Fachhochschulen wurden stets zu Semesterbeginn mit Informationen über Wohnen für
Hilfe versorgt, die sie an die Studierenden weiterleiteten.
Jahresschreiben
•
Ein Informationsschreiben wurde im Mai 2011 zum zweiten Jahrestag an die
Kooperationspartner, Multiplikatoren und interessierten Personen versendet.
Pressemitteilungen
•
Am 28.02.2012 erschien eine Presseinformation der Stadt Köln über die Auszeichnung
„365 Orte im Land der Ideen“ auf der Homepage der Stadt Köln (Presseservice).
13
Evaluationsbericht 2012
•
Am 31.10.12 veröffentlichte die Universität zu Köln, die Stadt Köln und die Initiative der
365 Orte im Land der Ideen eine Pressemitteilung hinsichtlich der Preisverleihung am
08.11.2012
•
Am 06.11.2012 erschien auf der Universitätsseite eine Notiz zur Preisverleihung im
Rahmen des Wettbewerbs der 365 Ort im Land der Ideen.
2.6 Verlinkungen
Da das Internet einen immer größer werdende Stellenwert in Bezug auf die Aufmerksamkeit auf
Seiten der Wohnraumanbieter (vgl. 3.3.6) und der Studierenden (vgl. 3.2.5) einnimmt, wird im
folgenden die Verlinkungen aufgeführt.
•
Seniorfirst.de-blog
https://www.seniorfirst.de/blog/wohnen-fur-hilfe-wohnpartnerschaften-zwischen-dengenerationen/
•
Kölner Studentenwerk
http://www.kstw.de/index.php?option=com_content&view=article&id=448&Itemid=148
•
Stadt Köln
http://www.stadt-koeln.de/buergerservice/themen/wohnen/wohnen-fuer-hilfe/
•
Älter in Köln
http://www.aelter-in-koeln.de/pages/links.html
•
Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros
http://www.senioren-initiativen.de/organisationen
14
Evaluationsbericht 2012
•
Paritätischer Landesverband NRW
http://www.wohnen-im-alter-nrw.de/content/e1867/e1908/
•
Bildungsserver Köln
http://www.bildung.koeln.de/ausbildung_studium/artikel/artikel_04835.html
•
Land der Ideen
http://www.land-der-ideen.de/365-orte/preistraeger/partnerschaftsprojekt-wohnen-fuer-hilfekoeln
•
Köln Agenda
http://koeln-agenda.de/news?nr=10120104
•
Cura Köln
http://www.cura-koeln.de/links/koelner-wohnraumanpassung-fuer-senioren/
15
Evaluationsbericht 2012
3 VERMITTLUNGSAKTIVITÄTEN
In die Vermittlung wurden nur Studierende der Hochschulen Kölns aufgenommen. Dazu zählen
u. a. Universität, Fachhochschulen, Sporthochschule, Hochschule für Musik und Tanz und die
Katholische Hochschule. Alle Studierenden unterzogen sich eines längeren Erstgespräches im
Büro von Wohnen für Hilfe und mussten folgende Nachweis vorlegen: Studierendenausweis,
Personalausweis, Lebenslauf und Lichtbild.
Als Wohnraumanbieter wurden alle Kölner Bürger angesprochen, die einem Studierenden
Unterkunft boten. Insbesondere natürlich ältere Menschen, Menschen mit Behinderung,
Familien und Alleinerziehende Personen. Es haben sich auch Paare ohne Kinder oder Singles als
interessierte Wohnraumanbieter gemeldet.
In einigen Ausnahmefällen wurden auch Wohnraumanbieter der angrenzenden Städte (Bergisch
Gladbach, Frechen und Brühl) berücksichtigt, wenn die Anbindung des ÖPNVs an die Universität
günstig war.
Die Interviews der Studierenden und die Hausbesuche bei den Wohnraumanbietern waren die
Grundvoraussetzungen für die Vermittlungsarbeit. Im Erstgespräch mit den Studierenden im
Büro kristallisierte sich heraus, ob ein passender Wohnraumanbieter in der Kontaktdatenbank
vorhanden war. War dem so, wurden Details zum angebotenen Wohnraum, zur Person des
Wohnraumanbieters und auch zu den gewünschten Hilfeleistungen vorgestellt. Hatte der
Studierende Interesse an dem Wohnraumangebot, wurde er über dieses informiert. Ohne
genaue Adressangaben des Wohnraumanbieters wurden dem Studierenden anhand des Kölner
Stadtplans lediglich die Entfernung zwischen dem angebotenen Wohnraum und der Universität
sowie die Anbindung an den ÖPNV verdeutlicht. Zeigte der Studierende Interesse wurde im
nächsten Schritt der Wohnraumanbieter kontaktiert und über den interessierten Studierenden
informiert. Wollte der Wohnraumanbieter den Studierenden kennen lernen, wurde die
Telefonnummer des Studierenden an ihn weitergegeben. Beide Parteien traten in Kontakt und
vereinbarten ein erstes Treffen. Die Mitarbeiterinnen erfuhren durch eine entsprechende
Rückmeldung von dem Studierenden und Wohnraumanbieter, ob ein Probewohnen stattfinden
sollte oder ob die Vermittlung nicht stimmig war.
16
Evaluationsbericht 2012
Im Falle eines nicht positiv verlaufenden Kennenlernens zwischen Studierendem und
Wohnraumanbieter wurden beiden Parteien neue Vorschläge gemacht. Das führte in einigen
Fällen dazu, dass Wartezeiten in Kauf genommen werden mussten, vor allem dann, wenn die
Ansprüche z. B. an den Wohnraum oder an den Studierenden besonders hoch waren.
Personen, denen nicht direkt ein Angebot gemacht werden konnte, blieben in der Datenbank
und wurden als Interessierte vermerkt. Angebot und Nachfrage und die jeweiligen Wünsche und
Bedürfnisse entschieden über die Zeitspanne zwischen Erstinterview und erster Vorstellung
eines möglichen neuen Wohnpartners. Zwischen Erstinterview und tatsächlichem Einzug
vergingen zum Teil nur wenige Tage, manchmal aber auch einige Monate.
In den meisten Fällen waren die Projektmitarbeiterinnen bei der Unterzeichnung der
Wohnraumüberlassungsverträge beratend anwesend.
Im Falle von Fragen und Problemen standen sie als Mediatorinnen zur Verfügung. Der formale
Rahmen (Vermittlungsaktivitäten, Vertrag, Mediation) stellte für die Studierenden und die
Wohnraumanbieter einen seriösen und vertrauensvollen Aspekt der Arbeit dar und war auch
der Grund, weshalb sich Menschen an Wohnen für Hilfe wandten.
3.1 Vermittlungen
Wie im Kapitel 3 beschrieben, bedeutet „Vermittlung“ die Kontaktherstellung bzw. das
Anbahnen des Kennenlernens zwischen Wohnraumanbietern und Studierenden. Die
Vermittlung verläuft immer über die Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe.
Grundprinzipien der Vermittlung sind: Seriosität, Vertraulichkeit und individuelle Beratung. D.
h. persönliche Daten werden erst weitergeleitet, wenn beiden Seiten dem zustimmen. Beide
Parteien haben die Möglichkeit, die vorgeschlagene Person „abzulehnen“. Wenn beim ersten
Kennenlernen nicht die nötige Sympathie vorhanden ist, soll und kann dies geäußert werden. In
einer solchen Situation suchen die Mitarbeiterinnen dementsprechend nach einem neuen
Studierendem oder Wohnraumanbieter.
Die Vermittlungsaktivitäten stellen einen sehr zentralen Kern der Qualität der Arbeit dar.
Vermittlungen münden nicht zwangsläufig in einer Wohnpartnerschaft. Zum Teil werden drei
oder vier Vermittlungsanbahnungen benötigt, bis eine Wohnpartnerschaft entsteht. Daraus
17
Evaluationsbericht 2012
resultiert auch der hohe Zeitfaktor, der in diese Arbeit gesteckt wird. Die folgende Grafik zeigt
die Vermittlungsaktivitäten, die daraus resultierenden Wohnpartnerschaften und die Gründe
dagegen.
Vermittlungen 2012
1
4
14
WP
fehlende Sympathie
14
62
Entfernung
Wohnung gefunden
20
Wohnraum sagte nicht zu
zu hohe Anforderung
Wohnraumangebot
zurückgezogen
WA verstorben
27
32
Im Jahr 2012 wurden 175 Vermittlungen initiiert, die zu 62 Wohnpartnerschaften führten.
32
Vermittlungen
scheiterten
an
der
fehlenden
Sympathie
entweder
seitens
der
Wohnraumanbieter oder des Studierenden. In den Beratungsgesprächen gehen die
Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe speziell auf die Tatsache ein, dass Sympathie für eine gut
funktionierende Wohnpartnerschaft eine wichtige Voraussetzung darstellt. Deshalb kann davon
ausgegangen werden, dass sowohl Studierende, als auch Wohnraumanbieter sich „trauen“,
diesen Grund anzugeben.
Bei 27 Vermittlungen sprach die Entfernung des angebotenen Wohnraums zur Hochschule
gegen eine Wohnpartnerschaft. Bei den Studierenden ist die Anbindung ein äußert zentrales und
ausschlaggebendes Kriterium. Für diese Studierenden war entweder die Fahrtzeit zu lang oder
die Anbindung nicht vorteilhaft genug (Umsteigen, längere Fußwege etc.).
18
Evaluationsbericht 2012
20 Studierende haben während der Vermittlungsphase eine Wohnung gefunden und deshalb
abgesagt. Grund war hierfür die Zentralität der selbst gefundenen Wohnung. Studierende
nehmen dafür in Kauf, teure Mieten zu zahlen und sich entsprechend entweder stärker zu
verschulden oder intensiver neben dem Studium arbeiten gehen zu müssen.
Bei 14 Vermittlungen waren die Anforderungen auf Seiten des Wohnraumanbieters zu hoch.
Studierenden war während der Vermittlung bewusst geworden, dass sie evtl. doch nicht in der
Lage sein werden, die geforderten Hilfestunden abzuleisten.
Ein weiterer Grund, der gegen die positive Vermittlung spricht, war in 14 Fällen das
Nichtgefallen des angebotenen Wohnraums.
Vier Wohnraumanbieter haben kurzfristig ihr Wohnangebot zurückgezogen. Gründe hierfür
waren z. B. Hausverkauf, Wiedereinzug eines Familienangehörigen und Krankheit.
Während eines Vermittlungsverfahrens ist eine Wohnraumanbieterin verstorben.
Die Vermittlungszahlen zeigen, dass oftmals drei bis vier Versuche nötig waren, um eine
Wohnpartnerschaft ins Leben rufen zu können.
3.2 Die Studierenden
Studierende, die Interesse an Wohnen für Hilfe zeigten, wurden von den Mitarbeiterinnen im
Büro der Humanwissenschaftlichen Fakultät interviewt und in die Kontaktdatenbank
aufgenommen.
Das Erstinterview wurde stets durch einen Fragebogen geleitet. Dieser beinhaltet Fragen zum
gewünschten Wohnraum und Wohnraumanbieter sowie zu persönlichen Dingen wie Alter,
Semesterzahl, Interessen, Erfahrungen im sozialen Bereich, das Vorhandensein einer
Haftpflichtversicherung etc. Nach diesem Erstgespräch entschieden die Mitarbeiterinnen, ob der
Studierende vermittelbar war, oder ob Gründe vorlagen, die gegen eine Vermittlung sprachen
(siehe 3.2.1).
19
Evaluationsbericht 2012
3.2.1 GESAMTZAHL DER STUDIERENDEN IM JAHR 2012
Interessierte Studierende 2012
193
200
180
160
140
120
100
88
80
60
32
40
30
25
18
20
0
nicht mehr
interessiert
ehemalige
WP
vermittelt
nicht
vermittelbar
interessiert
GESAMT
Im Jahr 2012 hat Wohnen für Hilfe in Köln deutlich die steigenden Studierendenzahlen bemerkt,
die durch die Doppeljahrgänge und den Wegfall des Zivildienstes zustande kamen. Waren es
zum Wintersemester 2011/2012 63.146 eingeschriebene Studierende an der Universität zu
Köln stieg die Zahl im Wintersemester 2012/2013 auf 77.082 eingeschriebene Studierende der
Universität. Hierbei sind die Zahlen für die Fachhochschulen Kölns nicht berücksichtigt. (vgl.
Studierendenstatistik der Universität zu Köln, Stand 12.12.2012)
Insgesamt wurden 193 Studierende im Jahr 2012 in die Kontaktdatenbank von Wohnen für Hilfe
aufgenommen. Im Vorjahr waren es dagegen 184 interessierte Studierende.
Im Laufe des Jahres 2012 haben sich 88 vorerst interessierte Studierende von Wohnen für Hilfe
abgemeldet. Die meisten Personen haben alternativ auf dem freien Wohnungsmarkt gesucht und
20
Evaluationsbericht 2012
dementsprechend
eine
eigene
Wohnung,
einen
WG-Platz
oder
ein
Zimmer
im
Studentenwohnheim finden können. Aufgrund der Tatsache, dass nicht alle interessierten
Studierenden vermittelt werden können, raten die Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe im
Erstgespräch dazu, auch auf dem freien Wohnungsmarkt nach einer entsprechenden Wohnung
zu suchen.
Insgesamt wurden 62 Studierende im Jahr 2012 vermittelt, davon bestanden am Ende des Jahres
noch 33 Wohnpartnerschaften. Zum Teil wurden einige Studierende doppelt vermittelt, d. h.
dass diese in einem Jahr in zwei Wohnpartnerschaften gelebt haben. Dies zeigt auch, dass
Studierende, die einmal an Wohnen für Hilfe teilgenommen haben, in der Regel wieder neu
vermittelt werden wollen.
Gründe, Studierende als „nicht vermittelbar“ einzustufen, waren u. a. Unzuverlässigkeit, keine
vorhandene Sozialkompetenz, Zeitmangel und finanzielle Einsparungen als einzige Motivation
an Wohnen für Hilfe teilzunehmen.
21
Evaluationsbericht 2012
3.2.2 GESCHLECHTERVERTEILUNG DER STUDIERENDEN IM JAHR 2012
Geschlechterverteilung der Studierenden 2012
129
140
120
100
64
80
60
40
20
0
weiblich
männlich
Der Schwerpunkt der Geschlechterverteilung ist wie auch in dem Jahr 2011 bei den weiblichen
Studierenden zu finden. Registriert wurden 129 Studentinnen und 64 Studenten. Wie auch in
den ersten Projektjahren ist die Anzahl der weiblichen Studierenden fast doppelt so hoch. Somit
wird weiterhin die These von Nestmann (vgl. Nestmann, 1988), unterstützt, dass das weibliche
Geschlecht in außerfamiliären Beziehungen größere Bereitschaft zeigt, soziale Unterstützung
anzubieten und Hilfe zu leisten.
22
Evaluationsbericht 2012
3.2.3 NATIONALITÄTEN DER STUDIERENDEN IM JAHR 2012
Nationalitäten der Studierenden 2012
160
144
140
120
100
80
60
40
22
10
20
7
7
3
0
Deutschland
Asien
Osteuropa
Europa
Afrika
Südamerika
Der Großteil der interessierten Studierenden stammte wie auch im Jahr 2011 aus Deutschland.
Nur insgesamt 49 von 193 interessierten Studierenden kommen aus dem Ausland.
Einigen ausländischen Studierenden ist das gemeinsame Leben mit anderen Generationen nicht
fremd und sie möchten mit diesem Erfahrungshintergrund weiterhin so wohnen. Gründe
ausländischer Studierender, an Wohnen für Hilfe teilzunehmen sind das Kennenlernen der
deutschen Kultur, die Integration in das Alltagsleben und die Anerkennung durch die deutsche
Gesellschaft.
23
Evaluationsbericht 2012
3.2.4 ALTERSSTRUKTUR DER STUDIERENDEN IM JAHR 2012
Altersgruppen der Studierenden 2012
1
4 2
17
17
unter 20
20-24
25-29
30-34
50
35-39
über 40
102
über 50
Wie auch im Vorjahr ist in der Alterspanne der 20-24 jährigen der größte Zuwachs von
Studierenden an Wohnen für Hilfe zu vermerken. Es wurden insgesamt 102 Studierende dieser
Altersgruppe registriert. Im Jahr 2010 haben sich in dieser Altersspanne 104 Personen
gemeldet. In der Altersstufe der 25-29 jährigen wurden 50 Personen registriert. 17 Personen
sind im Alter zwischen 30 und 34, vier Personen zwischen 35 und 39. Unter 20 jährige, über 40
jährige sowie über 50 jährige melden sich nur sehr selten. Weiterhin melden sich vor allem
Studierende des Grundstudiums bei Wohnen für Hilfe. Je älter die Studierenden werden, desto
geringer wird die Nachfrage an Wohnen für Hilfe.
Sicherlich wird die Altersgruppe der unter 20jährigen im Jahr 2013 steigen, da sich dann die
Doppeljahrgänge (G8 und G9) an den Universitäten einschreiben werden.
24
Evaluationsbericht 2012
3.2.5 WIE HABEN DIE STUDIERENDEN VON WOHNEN FÜR HILFE ERFAHREN?
Werbeaufmerksamkeit der Studierenden 2012
1
6 5
Internet
10
49
13
Universität
Bekannte
Flyer
Studentenwerk
28
Printmedien
Fernsehen/Radio
43
38
Plakat/Infoscreen
Vortrag
Ein deutlicher Unterschied zum Jahr 2011 liegt darin, dass die Werbeaufmerksamkeit der
Studierenden vermehrt durch das Internet stattgefunden hat. Im Vorjahr war der Flyer noch
Spitzenreiter, wurde jetzt aber durch das Internet, durch Informationswege der Universität und
durch die „Mund zu Mund Propaganda“ verdrängt. Nur noch 28 der Studierenden erfuhren
durch den Flyer von Wohnen für Hilfe.
Trotzdem wird die konstante Verteilung der Flyer in den einzelnen Fakultäten,
Fachhochschulen, Bibliotheken, Copy-Shops etc. eine immens wichtige Funktion beibehalten.
Die Studierenden tauschen sich nicht nur untereinander über Möglichkeiten des Wohnens aus,
sondern informieren sich auch bei Institutionen wie der Universität, dem Studentenwerk und
auch bei der Stadt Köln über studentisches Wohnen.
25
Evaluationsbericht 2012
3.2.6 AN WELCHEN FAKULTÄTEN STUDIERENDEN DIE STUDIERENDEN
Fakultäten der Studierenden 2012
39
40
35
30
30
25
23
22
20
15
10
17
15
13
12
10
6
5
4
2
0
Die 193 Studierenden, die interviewt und in die Interessiertendatenbank von Wohnen für Hilfe
aufgenommen wurden, studieren in den unterschiedlichsten Fachbereichen und Fakultäten.
Im Jahr 2012 platzierte sich die Humanwissenschaftliche Fakultät mit 39 Studierenden auf den
ersten Rang, gefolgt von der FH Südstadt, die Studierende in den Bereichen der angewandten
Sozialwissenschaften, Kultur-, Informations- und Kommunikationswissenschaften ausbildet, mit
30 Studierenden. Die Philosophische Fakultät belegt mit 23 Studierenden Platz drei, war im Jahr
2011 noch Spitzenreiter.
Hiernach geht die Verteilung stetig nach unten. Unter der Rubrik „Andere“ sind folgende
Hochschulen Kölns zusammengefasst: Ecosign, CBS (Cologne Business School), Fresenius
Hochschule, Kunsthochschule für Medien und Rheinische Fachhochschule.
Insgesamt lässt die Verteilung der Studierenden den Schluss zu, dass Studierende der
Geisteswissenschaften ein größeres Interesse an einer alternativen Wohnform aufweisen als
Studierende anderer Studiengänge.
26
Evaluationsbericht 2012
3.3 Die Wohnraumanbieter
Wohnraumanbieter, die Interesse an Wohnen für Hilfe haben, werden von den Mitarbeiterinnen
zu Hause besucht. Dort werden sie anhand des Fragebogens interviewt, die Wohnmöglichkeiten
begutachtet und die körperliche und geistige Verfassung der jeweiligen Person beurteilt. Vor
allem die Thematik der Demenz und Alzheimer-Erkrankung findet dabei besondere
Berücksichtigung. Studierende werden nicht mit Menschen, die an einer dementiellen
Erkrankung leiden, vermittelt. Die betroffenen Menschen benötigen in der Regel besondere
Unterstützungsleistungen, die ein Studierender nicht leisten kann.
Auf Grund der Tatsache, dass Studierende im Rahmen von Wohnen für Hilfe keine pflegerischen
Tätigkeiten ausüben sollen und dürfen wird durch den Hausbesuch gewährleistet, dass
entsprechende externe Unterstützungsleistungen (z. B. Pflege) wenn erforderlich, vorhanden
sind.
Bei einem positiven Gesamteindruck wird die Person als Wohnraumanbieter in die Datenbank
aufgenommen und somit in das Vermittlungsgeschehen mit einbezogen.
Die Zahlen der Wohnraumanbieter beziehen sich immer auf die Personen, die in der
Kontaktdatenbank von den Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe aufgenommen wurden.
27
Evaluationsbericht 2012
3.3.1 WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012
Interessierte Wohnraumanbieter 2012
92
100
90
80
70
60
50
40
32
30
30
20
12
11
7
10
0
Im Jahr 2012 wurden insgesamt 92 interessierte Wohnraumanbieter registriert, interviewt und
in die Interessiertenkartei von Wohnen für Hilfe aufgenommen. Von den Wohnraumanbietern
waren alle bis auf drei Person nicht deutscher sondern brasilianischer und französischer
Nationalität.
62 von den interessierten Wohnraumanbietern konnten vermittelt werden. 32 von den
vermittelten Wohnpartnerschaften wurden im gleichen Jahr beendet. Des Weiteren gab es auch
im Jahr 2012 wieder Wohnraumanbieter, die in einem Jahr mehrere Wohnpartnerschaften
eingingen.
Wichtig ist die Tatsache, dass der Status einiger Wohnraumanbieter innerhalb eines Jahres
variierte. Z. B. waren Sie anfangs interessiert und später vermittelt, standen sie evtl. nach
Beendigung der Wohnpartnerschaft wieder zur Vermittlung zur Verfügung.
28
Evaluationsbericht 2012
11 der 92 interessierten Wohnraumanbieter wurden von den Projektmitarbeiterinnen als nicht
vermittelbar eingestuft. In mehreren Fällen war eine vorliegende Demenz der Ablehnungsgrund.
Weitere Gründe waren die Entfernung zur Universität, die Forderung von Miete und die
schlechten Wohnverhältnisse. Es kam auch vor, dass bei dem Wohnraumanbieter selber kein
echtes Interesse an Wohnen für Hilfe bestand, sondern die Angehörigen nach einer geeigneten
Lösung für Ihre betagten Eltern suchten.
Sieben interessierte Wohnraumanbieter haben sich im Laufe des Jahres 2012 von Wohnen für
Hilfe abgemeldet, weil sie entweder doch kein Bedarf mehr hatten, ein Familienmitglied wieder
eingezogen ist, ein Aupairmädchen bevorzugt oder doch Miete verlangt wurde.
Die Projektkoordinatorinnen stellen fest, dass das Thema „Wohnen im Alter“ bei älteren
Wohnraumanbietern grundsätzlich viele Fragen aufwirft. Die Informationsgespräche vor Ort
haben weitreichenden Charakter. Wohnraumanbieter müssen sich mit der Tatsache
konfrontieren, wie und ob das Weiterleben in der gewohnten Umgebung verlaufen kann, oder
ob es zu einer späten Veränderung kommen soll. Seniorinnen und Senioren gaben den
Projektkoordinatorinnen die Resonanz, dass Wohnen für Hilfe dazu beiträgt, länger in den
eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können.
29
Evaluationsbericht 2012
3.3.2 DIE STADTBEZIRKE DER WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012
Stadtbezirke der Wohnraumanbieter 2012
30
28
25
20
16
15
15
10
10
7
5
5
4
3
3
1
0
28 der Wohnraumanbieter kommen aus dem Stadtbezirk Lindenthal, wobei die Mehrzahl der
Personen aus Lövenich und Müngersdorf stammen. In Lindenthal und Sülz selbst sind nur
wenige Wohnraumanbieter zu finden. 16 Personen kommen aus den sogenannten
Randgebieten, wie Bergisch Gladbach, Hürth oder Pulheim etc. Voraussetzung für die Aufnahme
in die Interessiertenkartei war hier die Anbindung an den ÖPNV. Der Stadtbezirk Rodenkirchen
folgt auf Platz drei mit 15 Wohnraumanbietern, Mühlheim mit 10 Wohnraumanbietern. Nippes,
Innenstadt, Chorweiler, Ehrenfeld, Kalk und Porz bilden den Schluss.
30
Evaluationsbericht 2012
3.3.3 ZUSAMMENSETZUNG DER WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012
Zusammensetzung der Wohnraumanbieter 2012
60
54
50
40
30
22
20
9
10
3
2
1
1
0
Auch im Jahr 2012 ist die Gruppe der Senioren mit 54 interessierten Personen anteilmäßig am
häufigsten vertreten. 22 Familien und 9 alleinerziehende Personen konnten für die Wohnform
gewonnen werden. Im Bereich der Menschen mit Behinderung konnten sich nur 3 interessierte
Personen für diese Wohnform entscheiden.
Dass auch in diesem Jahr die Senioren wieder mehr als die Hälfte der interessierten
Wohnraumanbieter
bilden,
liegt
zum
einen
an
der
guten
Kooperation
mit
der
Seniorenvertretung der Stadt Köln, den Seniorennetzwerken und die nachhaltige Wirkung der
ersten Jahre, in denen ausschließlich Senioren als Wohnraumanbieter beworben wurden. Und
zum anderen an den journalistischen Beiträgen in den lokalen Zeitungen und die kontinuierliche
Präsenz von Wohnen für Hilfe in Köln durch zahlreiche Informationsveranstaltungen.
Eine Mehrgenerationenfamilie wurde aufgenommen und vermittelt. Hier lebt die Großmutter
mit Eltern und Enkel zusammen.
31
Evaluationsbericht 2012
3.3.4 GESCHLECHTERVERTEILUNG DER WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012
Ebenso wie bei der Zusammensetzung der Wohnraumanbieter hat sich auch im Jahr 2012 die
Geschlechterverteilung nicht verändert, 51 von den 92 Wohnraumanbietern sind weiblich. Nur
sechs Personen sind männlich. Im Bereich der Familie konnte ein Zuwachs verzeichnet werden.
Im Jahr 2011 waren es noch 15 im Jahr 2012 waren es schon 22 Familien. 11 Paare konnten
registriert werden.
Geschlechterverteteilung der Wohnraumanbieter
2012
60
51
50
40
30
22
20
11
6
10
1
0
weiblich
Familie
Paar
männlich
Einrichtung
32
Evaluationsbericht 2012
3.3.5 ALTERSSTRUKTUR DER WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012
Altersgruppe der Wohnraumanbieter 2012
1 3
7
über 90
27
19
80-89
70-79
60-69
50-59
40-49
30-39
11
Institution
12
12
Die Anzahl der über 90 jährigen Personen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um vier Personen
verringert. In dieser Altersgruppe sind im Jahr 2012 drei Interessierte registriert worden. Der
Anteil der 80-89 Jährigen hat sich leicht gesteigert, letztes Jahr waren es 24, dieses Jahr zählen
27 Personen zu dieser Altersgruppe. Bei den 70-79 Jährigen sind 12 Personen interviewt und in
die Interessiertenkartei aufgenommen worden. 12 Personen waren es bei den 60-69jährigen.
Insgesamt haben sich also bei den über 60 jährigen 54 Personen gemeldet. Mehr als die Hälfte
der interessierten Wohnraumanbieter gehört dieser Gruppe an.
Die Altersgruppen der jüngeren Generation, der 50-59, 40-49 und 30-39 Jährigen, sind mit
insgesamt 37 Personen vertreten. Hier scheint die erhöhte Anforderung an die Familien, die die
Berufstätigkeit beider Elternteile bedingt, ein wichtiger Faktor zu sein an Wohnen für Hilfe
teilzunehmen.
33
Evaluationsbericht 2012
3.3.6 WERBEAUFMERKSAMKEIT DER WOHNRAUMANBIETER IM JAHR 2012
Werbeaufmerksamkeit der Wohnraumanbieter 2012
40
40
35
30
30
25
20
15
10
5
6
6
3
3
2
2
0
Von den 92 interessierten Wohnraumanbietern sind 40 durch die verschiedenen Printmedien
und 30 über Bekannte und Freunde auf Wohnen für Hilfe aufmerksam geworden. Im Jahr 2011
waren es schon 26 Personen, die über Bekannte von Wohnen für Hilfe erfahren haben. Die
„Mund-zu-Mund-Propaganda“ wird – wie bei den Studierenden - zu einem sehr starken
Werbefaktor für Wohnen für Hilfe. Es kann erwartet werden, dass dieser Anteil in den nächsten
Jahren weiter zunehmen wird.
Weitere sechs Wohnraumanbieter haben jeweils durch die Megalight-Plakate und Internet
Kontakt zu den Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe aufgenommen. Obwohl auch im Jahr 2012
sehr viele Flyer durch Mailingaktionen an die Multiplikatoren verteilt wurden, konnten nur drei
Personen über diese Form der Information gewonnen werden. Über das Radio wurden keine
interessierten Wohnraumanbieter aufmerksam. Dieses Medium wurde von Wohnen für Hilfe
nicht beworben.
34
Evaluationsbericht 2012
3.3.7 VERMITTELTE WOHNPARTNERSCHAFTEN IM JAHR 2012
70
62
60
50
40
30
32
30
20
10
0
bestehende WPs
beendete WPs
GESAMT
Im Jahre 2012 konnten 62 Wohnpartnerschaften geschlossen werden. In diesem Zeitraum
trennten sich 32 Partnerschaften. 30 von den neu vermittelten Wohnpartnern leben noch
gemeinsam in dieser Wohnform (Stand der Evaluation).
Seit dem Neustart von Wohnen für Hilfe im Juni 2009 existierten insgesamt 194
Wohnpartnerschaften.
35
Evaluationsbericht 2012
4 NICHT VERMITTELBARE ANFRAGEN
Alle Anfragen potentieller Teilnehmer, die aufgrund der Einschlusskriterien nicht an Wohnen für
Hilfe teilnehmen konnten wurden von den Mitarbeiterinnen für das Jahr 2012 registriert.
Das Einschlusskriterium bei den Wohnraumnehmern ist der Studierendenstatus an einer
Hochschule Kölns. Auf Seiten der Wohnraumanbieter werden Kölner Bürgerinnen und Bürger
aufgenommen, die weder Miete noch Pflege als Gegenleistung für den Wohnraum verlangen.
Insgesamt wurden 774 Personen registriert, die nicht diesen Kriterien entsprachen.
Nicht vermittelbare Anfragen von Wohnraumnehmern
Auf der Suche nach Wohnraum haben sich insgesamt 592 Personen gemeldet, die erst gar nicht
in die Datenbank aufgenommen wurden. Von diesen 592 Personen haben 178 auf anderem
Wege eine Wohnung gefunden, 163 hatten keinen Studierendenstatus, 129 gaben gar keine
Rückmeldung mehr und 122 Studierende waren nicht in Köln immatrikuliert.
Nicht vermittelbare Anfragen von Wohnraumanbietern
Im Jahr 2012 haben sich insgesamt 182 Menschen bei Wohnen für Hilfe gemeldet, die nicht als
Wohnraumanbieter aufgenommen werden konnten. 66 Personen wohnten nicht in Köln, 59
Personen hatten sich telefonisch beraten lassen ohne einen Hausbesuch zu vereinbaren, 33
Menschen suchten einen Mieter, 24 Personen benötigten ausschließlich Pflege.
36
Evaluationsbericht 2012
5 VERWENDUNG DER MITTEL
Im Zuwendungsbescheid der Stadt Köln vom 07.04.2009 wurde eine Gesamtsumme von jährlich
65.000,00 € bewilligt. Diese Summe stand Wohnen für Hilfe im Jahr 2012 nicht zur Verfügung, da
es zu Einsparungen von 8% kam. Es wurde deshalb eine Summe von 59.800,00 € angewiesen.
Im Jahr 2012 waren die beiden Projektmitarbeiterinnen ganzjährig beschäftigt. Die
Personalausgaben werden gesondert unter 5.1 aufgelistet.
Nicht verbrauchte Mittel aus dem Jahr 2011 in Höhe von 2.107,40 € konnten in das Jahr 2012
übertragen und somit die Einsparungen überbrückt werden.
Am 27.06.2012 kam es zu einer zusätzlichen Mittelüberweisung von 1.500,00 € für
Werbemaßnahmen sowie am 17.10.2012 zu einer Mittelüberweisung von 15.000 €.
Für 2012 stand demnach ein Gesamtbetrag von 78.407,40 € zur Verfügung.
Die Drittmittel der Stadt Köln wurden in vier Buchungssätze eingeteilt, die zu den folgenden
Terminen angewiesen wurden.
14.950,00 € am 18.01.2012
14.950,00 € am 04.04.2012
14.950,00 € am 28.06.2012
14.950,00 € am 23.10.2012
Im Folgenden wird die Verwendung der Mittel dargestellt:
5.1 Personalausgaben
5.2 Dienstfahrten zu den Wohnraumanbietern, Informationskampagnen und Tagungen
5.3 Werbung/Flyer/Internet
Dem Amt für Wohnungswesen liegt ein zahlenmäßiger Verwendungsnachweis (detaillierte
Einnahmen/Ausgaben-Übersicht) vor, der am 24.01.2012 eingereicht wurde.
37
Evaluationsbericht 2012
5.1 Personalausgaben
Die
beiden
Projektmitarbeiterinnen
bekleiden
jeweils
eine
halbe
wissenschaftliche
Mitarbeiterstelle. Durch interne Umstellungen des Kontensystems können die Personalkosten
nicht mehr aufgeschlüsselt pro Mitarbeiterin dargestellt werden
Personalausgaben total:
67.211,35 €
5.2 Dienstfahrten
Dienstfahrten zu den Wohnraumanbietern, Informationskampagnen und Tagungen werden mit
den privaten PKWs der Mitarbeiterinnen vorgenommen.
Dienstreisen total:
436,80 €
5.3 Werbung/Flyer/Internet
1&1 Internet AG, 13.12.1
3,57 €
Werbung total
3,57 €
Im Jahr 2012 wurde insgesamt 67.651,87 € in Wohnen für Hilfe investiert.
38
Evaluationsbericht 2012
6 RESÜMEE
Köln hat sich weiterhin als nationaler Ansprechpartner in den letzten drei Jahren etabliert.
Weiterhin wird die deutschlandweite Wohnen für Hilfe Homepage von hier aus koordiniert.
Das hatte im letzten Jahr zur Folge, dass sich viele interessierte Menschen an Wohnen für Hilfe in
Köln gewandt haben, um sich einerseits allgemein zu informieren, andererseits aber auch selbst
mit dem Gedanken spielten, diese Idee in einer anderen Stadt zu etablieren (vgl. Kapitel 2.4).
Die Mitarbeiterinnen von Wohnen für Hilfe standen bei diesen Anfragen stets für Auskünfte zur
Verfügung. Ging es um die Verankerung von Wohnen für Hilfe in anderen deutschen Städten, gab
es zum Teil Rückmeldungen über die erfolgten Umsetzungsschritte.
Studierenden wird auf Anfrage eine Bescheinigung über Wohnen für Hilfe ausgestellt, in der
die Teilnahme und die Unterstützungsleistungen während der Wohnpartnerschaft aufgeführt
werden.
Im Jahr 2012 wurden Werbemaßnahmen hinsichtlich Mega-Lights und Infoscreen geplant, die
im März und Juni 2013 durchgeführt werden sollen. Die Mega-Lights und Infoscreens werden in
einem Zeitraum von drei Wochen in Köln zu sehen sein. Im Design bleiben sie so erhalten, wie
sie im Jahr 2010, 2011 und 2012 gezeigt wurden, damit der Wiedererkennungswert besteht.
Die individuelle Kontaktvermittlung und Begleitung der Wohnpartnerschaften hat in Köln,
einen hohen Stellenwert. Folglich melden sich sowohl Wohnraumanbieter als auch Studierende
bei den Projektmitarbeiterinnen, um Rückmeldung über den Verlauf ihrer Wohnpartnerschaft
zu geben. Vom ersten Kontakt an sensibilisieren die Koordinatorinnen die Wohnen für HilfeTeilnehmer, sich konstruktiv und kommunikativ in die neue Wohnsituation einzubringen, um
Missverständnissen vorzubeugen. Wohnen für Hilfe ist ein gelungenes Beispiel für den
konstruktiven Austausch zwischen den Generationen, für den Abbau von Barrieren und den
Gewinn für alle Beteiligten. Die Erfahrung zeigt, dass diese Vorgehensweise zur Zufriedenheit
der Wohnraumanbieter und Studierenden führt und beide Parteien eben genau diese
Vorgehensweise als Grund nennen, sich an Wohnen für Hilfe zu wenden.
39
Evaluationsbericht 2012
In Hinblick auf den doppelten Abiturjahrgang in NRW und auf die schon jetzt gestiegenen
Studierendendenzahlen an der Universität zu Köln im WS 2012/2013 (vgl. 3.2.1) wird zum WS
2013/2014 mit einem erneuten Anstieg zu rechnen sein.
40
Evaluationsbericht 2012
7 LITERATUR
Becker, Jürgen; Meurer, Franz; Stankowski, Martin (überarbeitete Neuauflage 2011): Von wegen
Nix zu machen… Werkzeugkiste für Weltverbesserer, Köln
Enzyklopädie der Gerontologie
KDA: (2006): Leben und Wohnen im Alter, Berlin, Seite 13)
Nestmann, F. (1988): Der alltägliche Helfer, Berlin
Universität zu Köln – Studierendenstatistik:
http://verwaltung.uni-koeln.de/stabsstelle01/content/statistik/studierendenstatistik/
41