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Niederschrift zur gemeinsamen Sitzung des Jugendhilfeausschusses und des Ausschusses für Schule und Weiterbildung vom 19.06.2012.pdf

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Daten

Kommune
Köln
Dateiname
Niederschrift zur gemeinsamen Sitzung des Jugendhilfeausschusses und des Ausschusses für Schule und Weiterbildung vom 19.06.2012.pdf
Größe
85 kB
Erstellt
31.12.14, 06:29
Aktualisiert
24.01.18, 05:22

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Inhalt der Datei

Geschäftsführung Ausschuss Schule und Weiterbildung, Jugendhilfeausschuss Herr Bernecker Telefon: Fax: (0221) 221-29251 (0221) 221-29241 E-Mail: hans-michael.bernecker@stadt-koeln.de Datum: 25.06.2012 Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss in der Wahlperiode 2009/2014 am Dienstag, dem 19.06.2012, 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr, Rathaus Spanischer Bau, Ratssaal Anwesend waren: Ausschuss Schule und Weiterbildung Vorsitzende Frau Gisela Manderla CDU Stimmberechtigte Mitglieder Herr Dr. Ralf Heinen SPD Frau Gonca Mucuk SPD Frau Dagmar Paffen SPD Herr Franz Philippi SPD Frau Birgitta Nesseler-Komp CDU Herr Dr. Nils Helge Schlieben CDU Frau Kirsten Jahn GRÜNE Frau Ulrike Kessing GRÜNE Herr Horst Thelen GRÜNE Frau Yvonne Gebauer FDP Herr Martin Schöppe pro Köln Mitglieder mit beratender Stimme nach § 58 Absatz 1 Satz 7 bis12 Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen Frau Sengül Senol DIE LINKE Sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner mit beratender Stimme Marie-Luise Quilling Frau Angelika Riedel auf Vorschlag der CDU Herr Dr. Klaus Zimmermann auf Vorschlag der CDU Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 Frau Katrin Gutknecht auf Vorschlag der FDP Frau Claudia Klein auf Vorschlag der FDP Herr Jörg Uckermann auf Vorschlag von pro Köln Herr Oswald Pannes auf Vorschlag der Linken Für die Bezirksschülervertretung Frau Anna Gazel Ugurlu Herr Lukas Lorenz Sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner nach § 22 und § 23 der Hauptsatzung Frau Annette Kellinghaus-Klingberg auf Vorschlag der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik Frau Stephanie Stangier auf Vorschlag der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik Frau Ebru Coban auf Vorschlag des Integrationsrates Jugendhilfeausschuss Vorsitzender Herr Dr. Ralf Heinen SPD Stimmberechtigte Mitglieder Herr Niklas Kienitz CDU Frau Gonca Mucuk SPD Herr Franz Philippi SPD Herr Frank Schneider SPD Frau Kirsten Jahn GRÜNE Herr Dr. Nils Helge Schlieben CDU Frau Gabriele Schlitt GRÜNE Herr Horst Thelen GRÜNE Frau Sylvia Laufenberg FDP Frau Gisela Stahlhofen DIE LINKE. Vertreter von im Bereich der Stadt Köln wirkenden und anerkannten Trägern der freien Jugendhilfe Herr Peter Krücker auf Vorschlag der CDU Frau Ulrike Volland-Dörmann Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Köln e.V. Frau Erika Weber Sportjugend Köln -2- Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 Mitglieder mit beratender Stimme nach § 58 Absatz 1 Satz 7 bis12 Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen Herr Jörg Uckermann Pro Köln Sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner mit beratender Stimme Herr Armin Dappen GRÜNE Frau Ingrid Hack SPD-Fraktion Herr Paul Spörl auf Vorschlag der FDP-Fraktion Frau Kim Denise Beckemeier auf Vorschlag der FDP-Fraktion Herr Biber Happe FDP Herr Oswald Pannes auf Vorschlag der Linken Vertreter von Trägern der freien Jugendhilfe Herr Ulrich Bergmann Dt. Paritätischer Wohlfahrtsverband Herr Konrad Gilges AK für das ausländische Kind e.V. Frau Karin Grevelhörster Zentrum für Frühbehandlung und Frühförderung e.V. Herr Jochen Sander-von der Meden Netzwerk e.V. - Soziale Dienste und Ökologische Bildung Frau Regine Walter Progressiver Eltern- und Erzieherverband e.V. Frau Carmen Wöhler Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Teilleistungsstörungen e.V. Herr Dr. Wolfgang Zaschke Jugendhilfe und Schule e.V. Sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner nach § 22 und § 23 der Hauptsatzung Frau Lyudmyla Beysorina auf Vorschlag des Integrationsrates Frau Amalie Klein Seniorenvertretung der Stadt Köln Verwaltung Frau Beigeordnete Dr. Agnes Klein Frau Ulrike Heuer Frau Carolin Krause Mitglieder mit beratender Stimme Frau Magna Becker Bezirksregierung Köln als Vertreter der Schulen Herr Werner Völker Ev. Kirche Presse Zuschauer -3- Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 Entschuldigt fehlen: Ausschuss Schule und Weiterbildung Stimmberechtigte Mitglieder Frau Anne Hauser CDU Sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner mit beratender Stimme Frau Hildegard Fuhrmann auf Vorschlag der SPD Herr Rolf Büschgens auf Vorschlag der CDU Herr Daniel Dahm auf Vorschlag der Grünen Frau Bärbel Hölzing auf Vorschlag der Grünen Für die Katholische Kirche Herr Michael Bold Frau Christiane Mauritz Für die Evangelische Kirche Frau Beate Habets Frau Utta Brauweiler-Fuhr Sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner nach § 22 und § 23 der Hauptsatzung Herr Fevzi Bayrak auf Vorschlag des Integrationsrates Jugendhilfeausschuss Stimmberechtigte Mitglieder Herr Malik Karaman SPD Frau Monika Schultes SPD Frau Monika Bröhl CDU Herr Stephan Pohl CDU Herr Stefan Peil GRÜNE Herr Daniel Nott FDP Vertreter von im Bereich der Stadt Köln wirkenden und anerkannten Trägern der freien Jugendhilfe Frau Renate Blum-Maurice Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Frau Lena Geuenich Herr Stefan Kersjes Arbeiterwohlfahrt Frau Monika Kleine Sozialdienst katholischer Frauen -4- Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 Frau Inge Komke-Söntgerath Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Herr Stephan Otten SJD Die Falken Vertreter von im Bereich der Stadt Köln wirkenden und anerkannten Trägern der freien Jugendhilfe Herr Peter Pfeifer Frau Anja Ritzen SJD Die Falken Herr Wolfgang Scheiblich Sozialdienst katholischer Männer Mitglieder mit beratender Stimme nach § 58 Absatz 1 Satz 7 bis12 Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen Frau Anna Salis Sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner mit beratender Stimme Herr Hans-Josef Bauer CDU Herr Volker Lemken auf Vorschlag der CDU Herr Markus Peters auf Vorschlag der CDU Frau Lieselotte Sturch GRÜNE Frau Waltraud Blümcke auf Vorschlag der SPD Herr Christian Kunze auf Vorschlag der FDP-Fraktion Frau Doris Rost auf Vorschlag von pro Köln Herr Karel Jun. Schiele pro Köln Herr Richard Klein auf Vorschlag der Linken Sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner nach § 22 und § 23 der Hauptsatzung Frau Barbara Combrink-Souhjoud auf Vorschlag der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik Herr Stefan Meschig RUBICON Beratungszentrum für Lesben und Schwule Herr Ibrahim Turhan auf Vorschlag der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik Herr Fevzi Bayrak auf Vorschlag des Integrationsrates Frau Irma Meder Seniorenvertretung der Stadt Köln Vertreter von Trägern der freien Jugendhilfe Frau Helga Blümel Diakonisches Werk Köln und Region. Frau Ruth Differdange Kath. Familienbildungswerk e.V. Herr Guido Geiss Arbeitsgemeinschaft "Offene Tür" Frau Almut Gross Jugendhilfe Köln e.V. Herr Andreas Hildebrand Kath. Jugendwerke e.V. Herr Christoph Horstkotte-Löffelholz Kölner Spielewerkstatt e.V. -5- Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 Frau Angelika Klauth lino club e.V. Frau Monika Knepper Deutsches Rotes Kreuz Frau Sabine Kruszczak Amt für Diakonie Frau Christiane Lehmann Handwerkerinnenhaus Köln e.V. Frau Frauke Mahr Mädchenhaus Köln e.V. Herr Friedhelm Meier Netzwerk e.V. Herr Tim Mertens Kölner Jugendring e.V. Frau Nicole Neises -Weiler Jugendhilfe Köln e.V. Herr Günter Potthast Diakonie Michaelshoven Frau Katrin Reher Evangelische Jugend Herr Marc Ruda Deutsches Rotes Kreuz Herr Hans-Josef Saxler Soziales Zentrum Lino-Club e.V. Herr Uwe Schäfer-Remmele Theaterpädagogisches Zentrum e.V. Herr Wolfgang Schmidt Kinder- und Familienhilfen Michaelshoven gGmbH Frau Carola Siman Evangelische Jugend Herr Fabian Stettes Kath. Jugendwerk e.V. Frau Sarah van Dawen Kölner Jugendring e.V. Frau Sina Werner Jugendhilfe und Schule e.V. Herr Bernd Will Arbeitsgemeinschaft "Offene Tür" Herr Wolfgang Wirtz Evangelische Familienbildungsstätte Frau Barbara Zaabe Kinderschutzbund Frau Derya Zeyrek agisra e.V. Mitglieder mit beratender Stimme Frau Dr. Juliane Arnold Ev. Kirche Frau Dr. Anne Bunte Vertreterin der Gesundheitsverwaltung Frau Anja Daub Agentur für Arbeit Herr Gerd Emmerich Bezirksregierung Köln als Vertreter der Schulen Frau Isabella Farkas Synagogen-Gemeinde Köln Herr Gerd Krämer Jugend- oder Vormundschaftsrichter Herr Michael Licht Synagogen-Gemeinde Köln Frau Elke Polage Polizeipräsident Köln Herr Hans-Werner Riehe Jugend- oder Vormundschaftsrichter Herr Georg Spitzley Kath. Kirche Herr Karl Tymister Agentur für Arbeit Frau Dr. Sabine van Eyck Vertreterin der Gesundheitsverwaltung Herr Wolfgang Wendelmann Polizeipräsident Köln Herr Josef Zimmermann Kath. Kirche Frau Manderla begrüßt als Gast in der Sitzung Frau Prof. Dr. Angela Faber vom Deutschen Städtetag, Dezernat Bildung, Kultur und Sport. -6- Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 Zur Tagesordnung Es gibt keine Änderungen. Frau Manderla erzählt, dass sie vor der Sitzung von Frau Professor Dr. Faber vom Deutschen Städtetag erfahren habe, dass die Stadt Köln die erste Stadt ist, die sich ernsthaft mit dem Thema befasst. Tagesordnung I. Öffentlicher Teil 0.1 Kinder eines 1. Schuljahres der GGS Weimarer Strasse singen das Inklusionslied "Ich bin anders, du bist anders" 0.2 Vortrag von Dr. Karl-Heinz Imhäuser, Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Bonn: "Der geforderte Systemwechsel als Konsequenz der UNBehindertenrechtskonvention - Inklusion kommunal qualitätvoll gestalten" 1 Anfragen gemäß § 4 der Geschäftsordnung des Rates und der Bezirksvertretungen 2 Anträge gemäß § 4 der Geschäftsordnung des Rates und der Bezirksvertretungen 3 Vorlagen der Verwaltung 4 Mitteilungen 4.1 Mitteilungen der Vorsitzenden 4.2 Mitteilung der Verwaltung 4.2.1 Inklusionsplan für Kölner Schulen - Entwicklung inklusiver Bildungslandschaften in Verantwortungsgemeinschaft von Stadt und Land 2017/2012 -7- Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 5 Anfragen 6 Verschiedenes II. Nichtöffentlicher Teil 7 Mitteilungen 7.1 Mitteilungen der Vorsitzenden 7.2 Mitteilungen der Verwaltung 8 Personalien 9 Vorlagen 10 Anfragen 11 Verschiedenes -8- Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 I. Öffentlicher Teil 0.1 Kinder eines 1. Schuljahres der GGS Weimarer Strasse singen das Inklusionslied "Ich bin anders, du bist anders" 0.2 Vortrag von Dr. Karl-Heinz Imhäuser, Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Bonn: "Der geforderte Systemwechsel als Konsequenz der UN-Behindertenrechtskonvention - Inklusion kommunal qualitätvoll gestalten" Herr Dr. Imhäuser bezieht sich in seinem Vortrag auf das aktuelle Gutachten des Deutschen Städtetages zu den konnexitätsrelevanten Fragen der Kommunen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gegenüber dem Land (vgl. Anlage 1). Die Inklusion verpflichtet zu einem Systemwechsel. Er führt 12 Kriterien zur Bewertung eines Inklusionsplanes an, die alle aus seiner Sicht mit dem von der Stadt Köln vorgelegten Inklusionsplan vorbildlich erfüllt werden. Frau Gebauer, FDP-Fraktion, weist darauf hin, dass es große Gruppen in der Bevölkerung gibt, die erhebliche Vorbehalte gegen Inklusion haben. Vor diesem Hintergrund sei besonders die Öffentlichkeitsarbeit ein wesentlicher Punkt, der weder im Inklusionsplan, noch im Vortrag von Herrn Dr. Imhäuser angesprochen wurde. Herr Dr. Imhäuser empfindet, dass das wichtige Thema öffentlich intensiv diskutiert werde. Er stimmt zu, dass das Thema Öffentlichkeitsarbeit bei den Maßnahmen nur kurz gestreift wird. Der Inklusionsplan gehe aber von dem Elternwahlrecht aus und die Stadt lasse erkennen, dass sie sich wünscht, dass viele Eltern die allgemeine Schule für ihr Kind wählen. Frau Gebauer stellt klar, dass sie mit ihrer Frage eher auf die Wichtigkeit der Information an Eltern von Kindern ohne Förderbedarf abstellen wollte. Wenn diese nicht über Inklusion aufgeklärt werden, dann entsteht eine Gruppe, die gegen Inklusion arbeitet. Dem möchte Herr Dr. Imhäuser nichts hinzufügen. Herr Dr. Schlieben, CDU-Fraktion, sieht Probleme für die Umsetzung des Inklusionsplanes, wenn das Land die Forderungen nicht erfüllt, welche die Stadt Köln an dieses stellt. Die Umsetzung hänge von finanziellen und personellen Ressourcen ab. Zur erfolgreichen Umsetzung des Planes ist deshalb mehr Unterstützung vom Bund oder vom Land erforderlich. Er fragt deshalb nach einer Prognose für die Umsetzbarkeit. Herr Dr. Imhäuser hält den Inklusionsplan für klar und deutlich hinsichtlich der Erwartungen der Stadt an das Land. Der nordrhein-westfälische Städtetag hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, was baulich, finanziell und an Integrationshelfern benötigt wird. Falls das Land nicht darauf reagiert, hat der Städtetag dem Land eine Klage angedroht. Er ist deshalb optimistisch, dass sich die aufgestellten Forderungen an das Land auch durchsetzen lassen. Herr Philippi, SPD-Fraktion, antwortet auf Frau Gebauer, dass das Thema Inklusion nicht neu ist und bereits seit langem in Köln diskutiert wird. In der Elternbefragung von 2009 wurde bereits ausführlich nach gemeinsamem Unterricht gefragt und über 70 % der Eltern haben sich dafür ausgesprochen. -9- Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 Herr Uckermann, sachkundiger Einwohner, bittet um Erklärung, welcher Widerstand im Bildungswesen besteht. Außerdem möchte er wissen, wie lange sich die Umsetzung verzögert, wenn das Land seine Verpflichtungen nicht erfüllen kann. Herr Dr. Imhäuser kann zur Dauer der Umsetzung nichts sagen. Man müsse erst einmal von einer Frist von einem Jahr ausgehen, die der Deutsche Städtetag dem Land gegeben hat, um die Kosten zu erfassen. Es gebe eine große Zahl von Eltern, die ihre Kinder jetzt in der allgemeinen Schule anmelden und für Inklusion sind. Auf diese Dynamik muss die Stadt unmittelbar reagieren. Die Anweisungen der Schulaufsicht in Absprache mit den Schulträgern sind eindeutig, dass den Anmeldungen in der allgemeinen Schule stattzugeben ist. Somit besteht akuter Regelungsbedarf, der alle fordert, aktuell das zu tun, was sie tun können. Letztlich muss im Einzelfall eine Regelung gefunden werden, die dem Kind und den Familien gerecht wird. Grundsätzlich seien viele Menschen für Inklusion. Mit Veränderungen sind aber auch Ängste verbunden bei Lehrern, deren Arbeitsplätze sich verändern, oder bei Menschen, die mit dem bestehenden System ganz zufrieden sind. Diese Widerstände brauchen gar nicht negativ bewertet zu werden, sondern sie sind in einem Transformationsprozess normal. 1 Anfragen gemäß § 4 der Geschäftsordnung des Rates und der Bezirksvertretungen 2 Anträge gemäß § 4 der Geschäftsordnung des Rates und der Bezirksvertretungen 3 Vorlagen der Verwaltung 4 Mitteilungen 4.1 Mitteilungen der Vorsitzenden 4.2 Mitteilung der Verwaltung 4.2.1 Inklusionsplan für Kölner Schulen - Entwicklung inklusiver Bildungslandschaften in Verantwortungsgemeinschaft von Stadt und Land 2017/2012 Frau Dr. Klein stellt zunächst die rechtlichen Grundlagen und die Genese des Inklusionsplanes vor. Anschließend schildert Herr Pfeuffer die aktuelle Situation und Frau Heuer erklärt das 12-Punkte-Maßnahmenpaket der Stadt Köln mit den Qualitätskriterien des Inklusionsplanes und dessen Standards (vgl. Anlage 2). Herr Uckermann, sachkundiger Einwohner, vermisst in der Darstellung die Rolle der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln, welche als Eigentümer der Gebäude die baulichen Veränderungen umzusetzen hat und schlägt vor, einen Unterausschuss zu bilden, um - 10 - Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 monatlich den Stand der Umsetzung zu besprechen. Einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag möchte er in den nächsten Ausschuss für Schule und Weiterbildung einbringen. Frau Gebauer, FDP-Fraktion, bezieht sich auf eine Pressekonferenz im Düsseldorfer Landtag vom gleichen Tag von der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Es ging dabei um den schrittweisen Rechtsanspruch für Eltern und Schüler ab dem Schuljahr 2013/2014. Sie möchte wissen, was dieser konkret für Köln bedeutet. Für 2011/2012 wurden der Stadt Köln aus dem Inklusionsfonds 12.500 Euro zugewiesen, was einem Anteil von 2 € je Kind mit Förderbedarf entspricht. Sie möchte wissen, wie dieser Betrag bemessen wurde. Zum Inklusionsbeirat möchte sie wissen, wie dieser zusammengesetzt wird. Schließlich regt sie an, zeitnah für Köln ein Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit zu entwickeln. Frau Dr. Klein hat von dem Pressetermin im Landtag gehört und hält den Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen kompatibel zur Planung der Stadt Köln. Die 12.500 Euro aus dem Inklusionsfonds werden pauschal pro Kreis und kreisfreier Stadt ausgezahlt. Zur Besetzung des Inklusionsbeirates wird die Verwaltung dem Ausschuss für Schule und Weiterbildung einen Besetzungsvorschlag unterbreiten. Beabsichtigt sei, die Kernarbeitsgruppe darin abzubilden, um Kontinuität bei den Experten zu gewährleisten. Herr Dr. Zimmermann, sachkundiger Einwohner, bittet um Transparenz im Hinblick auf die Schaffung der regionalen Unterstützungszentren in den Stadtteilen und möchte wissen, wie die 4 ausgewählten Schulen bestimmt wurden. Wer hat diese ausgewählt und können sich Schulen noch nach definierten Kriterien bewerben? Zur Personalausstattung der inklusiven Schulen merkt er an, dass der Stundenansatz bereits jetzt zu knapp bemessen sei. Ihm liegen Zahlen der Bezirksregierung vor, dass inklusive Klassen auf 25 Schüler/innen reduziert werden, wobei 5 Kinder mit Förderbedarf aufgenommen werden. Pro Kind mit Förderbedarf gäbe es 3 Stunden Zulage. Danach stehe ein Sonderpädagoge mit 15 Stunden pro Klasse zur Verfügung bei 36 Stunden Unterricht. Somit blieben die Lehrer solcher Klassen in 21 Stunden alleine verantwortlich. Beratung und sonstige Aufgaben seien in diesem Stundenansatz noch gar nicht berücksichtigt. Herr Zimmermann fragt nach, ob die Verwaltung diese Zahlen für ausreichend hält, um inklusive Schule zu gestalten. Frau Dr. Klein weist im Hinblick auf die regionalen Unterstützungszentren darauf hin, dass noch nichts entschieden sei. Man habe alle Schulen aufgerufen, ihr Interesse anzumelden. Vier Schulen haben sich bisher gemeldet. Mit weiteren Schulen werden noch Gespräche geführt. Man ist erst am Beginn des Prozesses zur Findung der Unterstützungszentren in Abstimmung auch mit den mittelbar davon betroffenen Schulen. Die Lehrerausstattung sei Kernaufgabe des Landes Nordrhein Westfalen und werde von der Verwaltung nicht kommentiert. Frau Schlitt, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, würdigt den vorgestellten Inklusionsplan für Ihre Fraktion. Im Jahr 2010 wurde im Rat einstimmig der Antrag verabschiedet, einen Inklusionsplan zu erarbeiten. Besonders wichtig bei dem ursprünglichen Antrag war es, den Inklusionsplan auf eine breite Basis zu stellen, indem er mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen erarbeitet wird und eine Planung nicht ohne personelle und finanzielle Ressourcen vom Land erfolgt. Die gemeinsame Erarbeitung des Inklusionsplanes ist erfolgt und es gibt eine ausführliche Darstellung dessen, was - 11 - Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 das Land leisten muss und was die Kommune selbst leisten kann. Es sei klar, dass nicht alle Forderungen umgesetzt werden, aber für ein Gelingen von Inklusion vor Ort ist es zumindest erforderlich, dass viele schulgesetzliche Änderungen erfolgen. Frau Schlitt beurteilt das 12 Punkte-Maßnahmenprogramm als gut, insbesondere hält sie die regionalen Unterstützungszentren, den Integrationshelfer-Pool und Einrichtung einer Lenkungsgruppe für gute Ideen. Ideen zur Verbesserung der Qualität im offenen Ganztags fehlten etwas in dem Konzept und seien eine große Aufgabe für das pädagogische Personal. Für manche Kinder seien besondere Jugendhilfemaßnahmen erforderlich, sodass auch über die Strukturen nachgedacht werden müsse. Besonders gefallen hat ihr aus dem Begleitschreiben zum Inklusionsplan der Satz: „Inklusion ist nicht nur eine Frage der Ressourcen, sondern auch eine Frage der Haltung.“ Frau Riedel, sachkundige Einwohnerin, möchte wissen, wie man rechtzeitig die erforderlichen personellen Ressourcen in den inklusiven Schulen auch entsprechend des individuellen Förderbedarfs bedarfsgerecht organisatorisch sicherstellen will. Frau Dr. Klein gibt die Frage nach den personellen Ressourcen an das Schulamt weiter. Man habe von kommunaler Seite bereits 87 zusätzliche Stellen für Schulsozialarbeit bereitgestellt, wobei die Arbeit im gemeinsamen Unterricht an der Schule eines der Verteilungskriterien der Stellen für Grund- und weiterführende Schulen war. Viele der betroffenen Kinder benötigen individuell Integrationshelfer, die ggfs. in einem Pool bereitgestellt werden müssen. Man hat aber nicht die Mittel, solches dauerhaft aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung zu stellen und ist bereit, vor dem Landesverfassungsgerichtshof die benötigten Mittel vom Land einzuklagen. Nach den Sommerferien werden 236 Kinder zusätzlich beschult. Frau Becker, Schulrätin, erklärt, dass die personelle Ausstattung der Schulen nicht im Voraus erfolgen kann, sondern gleichzeitig erfolgt. Die schulscharfe Planung zur Unterbringung der 236 Kinder ist weitgehend abgeschlossen und erfolgte auf der Grundlage der Förderbedarfe des einzelnen Kindes. Auch die sonderpädagogischen Förderstunden wurden nach dem konkreten Bedarf der Schulen für die einzelnen Kinder verteilt. Die Bezirksregierung hat die Schulräte aufgefordert, bei der Planung möglichst großzügig vorzugehen, sodass ein Überhang an Stunden für die allgemeinen Schulen akzeptiert wurde. Alle Lehrer wechseln freiwillig von den bestehenden Förderschulen in die allgemeinen Schulen, sodass es keine Zwangsabordnungen gab. Zur kompletten Versorgung entsprechend der Planung fehlen derzeit nur noch 3 Personen, die noch zu motivieren sind. Herr Lorenz, Bezirksschüler/innenvertretung, lobt die Verwaltung im Namen der Bezirks- und Landesschüler/innenvertretung für den vorgelegten Inklusionsplan. Er kündigt einen Brief an das Land an, worin man dieses auffordern wird, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um Inklusion an Schulen möglich zu machen. Er fragt nach der Schülerbeteiligung bei der Umsetzung. Frau Dr. Klein erklärt, dass die Verwaltung vorschlagen wird, dass die Schüler/innenvertretung im Inklusionsbeirat vertreten sein wird. Herr Völker, evangelische Kirche, bittet darum die Präsentationen zu den beiden Vorträgen der Niederschrift als Anlage beizufügen. Er bedauert es, dass im Zusammenhang mit Inklusion immer wieder über zusätzliche Belastungen und Probleme gesprochen wird. Inklusion biete aber auch Chancen für die Kinder ohne Förderbedarf durch ein gemeinsames Lernen mit Menschen, die anders sind. Frau Wöhler, Kölner Therapiezentrum, weist darauf hin, dass viele Förderschulen bereits jetzt Therapieangebote in der Schule anbieten wie Ergotherapie, Sprachtherapie und Krankengymnastik. Diese sollten auch weiterhin berücksichtigt werden. Die räum- 12 - Niederschrift über die Gemeinsame Sondersitzung des Ausschusses Schule und Weiterbildung und Jugendhilfeausschuss am 19.06.2012 lichen Bedingungen in den allgemeinen Schulen lassen es in der Regel nicht zu, dort entsprechende Angebote des Kölner Therapiezentrums zu installieren. Auch im Nachmittagsbereich gibt es zu wenig Platz für Räume, die als Differenzierungsraum oder als Therapieraum genutzt werden können. Sie ist dafür, Inklusion nur als Ganztagsschule anzubieten. Außerschulische Angebote können nach einem Ganztagsangebot bis 17 Uhr nicht mehr nutzbringend genutzt werden. Herr Pannes, sachkundiger Einwohner, hält den Inklusionsplan für gut gelungen und lobt die Verwaltung, dass sie diesen auch ohne Vorgaben durch das Land selbständig erstellt hat. Er appelliert an die Verwaltung, im Rahmen breiter Öffentlichkeitsarbeit inhaltliche Impulse zu setzen. 5 Anfragen 6 Verschiedenes II. Nichtöffentlicher Teil 7 Mitteilungen 7.1 Mitteilungen der Vorsitzenden 7.2 Mitteilungen der Verwaltung 8 Personalien 9 Vorlagen 10 Anfragen 11 Verschiedenes gez. Manderla, 25.06.2012 gez. Bernecker, 25.06.2012 _____________________________ _______________________ Manderla Bernecker Vorsitzende Schriftführer - 13 -