Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Anlage 8 (Protokoll Preisgericht).pdf
Größe
1,2 MB
Erstellt
31.12.14, 07:03
Aktualisiert
02.02.18, 18:18
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 8
Bebauung und Neugestaltung des westlichen
Ortsrandes von Köln Roggendorf / Thenhoven
Einstufiger anonymer nicht offener Wettbewerb
Preisgerichtssitzung
PROTOKOLL
Datum:
Freitag, der 14.10.2011, 9 : 30 Uhr - 13:00 Uhr
Ort:
Restaurant der Golfclubanlage Köln Roggendorf / Thenhoven, Parallelweg 1
Verteiler:
lt. Anwesenheitsliste + Wettbewerbsteilnehmer
Anlagen:
Anlage 1: Anwesenheitsliste
Das Preisgericht tritt am Freitag, den 14.10.2011 um 9: 30 Uhr im Restaurant der
Golfclubanlage, Parallelweg 1, Köln Roggendorf/Thenhoven zusammen.
Begrüßung
Herr Füge erläutert die Aufgabenstellung und schlägt Herrn Professor Schilling als
Vorsitzender des Preisgerichtes vor. Der Vorschlag wird einstimmig angenommen. Herr
Professor Schilling bedankt sich für das Vertrauen und übernimmt den Vorsitz.
Konstituierung des Preisgerichtes
Die Vollzähligkeit des Preisgerichtes wird von Herrn Prof. Schilling namentlich festgestellt.
Fachpreisrichter/innen
1.
Herr Professor Johannes Schilling
2.
Frau Professor Ulrike Beuter als Stellvertreterin für Herrn Rüdiger Brosk
3.
Herr Jürgen Minkus
4.
Herr Hermann Oeken
5.
Frau Anne-Luise Müller, Leiterin des Stadtplanungsamtes als Stellvertreterin für Herrn
Bernd Streitberger, Beigeordneter Dezernat Planen und Bauen, Stadt Köln
Preisrichter
1.
Herr Jung, CDU-Fraktion
2.
Herr Michael Frenzel, SPD - Fraktion
3.
Frau Barbara Moritz, Fraktion Bündnis 90/die Grünen
4.
Herr Ralph Sterck, FDP - Fraktion
5.
Herr Gernot Paeschke, Auslober
1
Stellvertretende Fachpreisrichter/innen (ohne Stimmrecht):
1. Herr Stefan Schmitz
2. Frau Annette Paul
Stellvertretende Preisrichter/innen (ohne Stimmrecht):
1. Frau Dagmar Paffen (SPD)
2. Frau Cornelie Wittsack-Junge (Bündnis 90 – die Grünen)
3. Herr Michael Birkholz (FDP)
Sachverständige (ohne Stimmrecht)
1. Herr Andreas von Wolff, Stadt Köln
Vorprüfung
1. Herr Jochen Füge, ISR Stadt + Raum
2. Frau Birgit Schnadt, ISR Stadt + Raum
Herr Prof. Schilling verweist auf die Vertraulichkeit der Sitzung, fordert die Anwesenden auf,
Äußerungen über Vermutungen zu den Verfassern einzelner Arbeiten zu unterlassen und
stellt fest, dass die Anwesenden bisher keine Kenntnis über einzelne Arbeiten oder einen
diesbezüglichen Meinungsaustausch mit einzelnen Verfassern hatten.
Bericht der Vorprüfung
Der Vorprüfbericht liegt jedem Teilnehmer vor. Die Vorprüfung erstattet den Bericht, sie
schließt um 9:50 Uhr.
Das Preisgericht beschließt einstimmig, alle 8 Arbeiten zur Beurteilung zuzulassen.
Informationsrundgang
Um 9:50 Uhr beginnt das Preisgericht mit dem Informationsrundgang. Die Arbeiten Nr. 1301
bis 1308 werden von der Vorprüfung vorgestellt und erläutert. Vom Preisgericht werden die
wesentlichen Grundzüge der Arbeiten zur Kenntnis genommen.
Der Informationsrundgang endet um 10:50 Uhr.
Nach dem Informationsrundgang werden die Kriterien für die Wertungsgänge diskutiert.
Folgende Kriterien werden festgelegt:
-
-
Ortsrandbildung – Das Preisgericht sieht es als besondere Chance an, an dieser
Stelle einen qualitativ hochwertigen neuen Ortsrand zu schaffen.
Identitätsbildung – Durch die Qualifizierung der öffentlichen Räume sollten
charakteristische Identitätsmerkmale geschaffen werden.
Wirtschaftlichkeit und Funktionalität –. Ein Viertel der Grundstücke soll an Eigenbauer
verkauft werden. Der Entwurf sollte eine gewisse Flexibiltät aufweisen. Weiterhin
sollte die Erschließung wirtschaftlich sein.
Verzahnung mit der Landschaft und Umfeld.
Einbindung des Quettingshofes
Einbindung der Baugebiete außerhalb des Plangebietes
1. Wertungsrundgang
Der erste Wertungsrundgang beginnt um 11:05 Uhr. Die einzelnen Arbeiten werden in
umgekehrter Reihenfolge auf der Grundlage der Kriterien vertieft diskutiert.
Die nachstehenden Arbeiten werden einstimmig ausgeschieden:
2
1308:
Das Preisgericht hat Zweifel an der Qualität der Höfe und der Erschließung sowie dem
öffentlichen Raum. Die Stichstraßen ohne Wendemöglichkeit beurteilt das Preisgericht als zu
lang. Die Erschließung der rückwärtigen Grundstücke wird nicht gelöst.
1305:
Durch die Erschließungsstraße am Ortsrand ist der Ortseingang nach Ansicht des
Preisgerichtes nicht abschließend definiert. Insgesamt beurteilt das Preisgericht die Dichte
des Entwurfes als zu gering und die Erschließung des Plangebietes als problematisch.
Der erste Wertungsrundgang schließt um 11:25 Uhr.
Für den zweiten Wertungsrundgang wird jeweils ein Fachpreisrichter /-in bestimmt, der /die
die einzelnen verbleibenden Arbeiten vorstellen soll.
Nach dem 1. Wertungsrundgang findet eine Pause von 10 Minuten statt.
2. Wertungsrundgang
Der zweite Wertungsrundgang beginnt um 11:40 Uhr.
Herr Schmitz stellt Arbeit 1301 erneut vor, anschließend wird der Entwurf durch das
Preisgericht diskutiert.
Das Preisgericht bewertet die Qualität der Wohnhöfe insgesamt als hoch und erkennt
insbesondere die Wohnqualitäten an den gemeinschaftlichen Wohnhöfen an. Der Entwurf
macht sich insgesamt frei von der bisherigen Bebauung und stellt eine eigene zeitgemäße
Bebauungsform dar.
Das Preisgericht beurteilt die großen Freiflächen als kritisch hinsichtlich des
Pflegeaufwandes, die Grünflächen zwischen den Höfen erscheinen sowohl als öffentliche
Flächen als auch als Gemeinschaftsflächen unrealistisch. Diese müssten eventuell als
private Gärten veräußert werden, worunter allerdings die Qualität leiden würde. Weiterhin
wird kritisch angemerkt, dass der Entwurf zu viel serielle Muster vorsieht.
Im Anschluss an die Diskussion stimmt das Preisgericht über den Verbleib der Arbeit in der
Bewertung ab. Die Arbeit scheidet daraufhin aus mit 6 : 4 Stimmen.
Anschließend stellt Frau Paul die Arbeit 1302 vor. Diese wird durch das Preisgericht
diskutiert und wie folgt beurteilt:
Das Preisgericht beurteilt den Entwurf bzw. die vorgesehenen Wohngebäude als
vermarktbar. Positiv wird die Klarheit des Entwurfes beurteilt. Weiterhin ist das Preisgericht
der Ansicht, dass die Lage der Erschließungsstraße am Ortsrand nicht einem
abschließenden Ortsrand entspricht. Die Erschließung der nordöstlich gelegenen Häuser ist
außerdem schwierig.
Dem Preisgericht fehlt bei diesem Entwurf insgesamt die Schaffung eines eigenen
Charakters als Identitätsmerkmal.
Das Preisgericht beschließt mit 9 : 1 Stimmen, den Entwurf auszuschließen.
Die Arbeit 1303 wird durch Herrn Minkus vorgestellt. Das Preisgericht kommt zu folgendem
Ergebnis:
Nach Ansicht des Preisgerichtes ist bei diesem Entwurf vieles stimmig. Insbesondere wird
größtenteils eine realistische Umsetzung und Vermarktbarkeit gesehen. Insgesamt wird
jedoch der Ortseingang vom Preisgericht als belanglos bewertet. Es fehlt ein eigener
Charakter der Siedlung.
3
Das Preisgericht beschließt einstimmig diesen Entwurf auszuschließen.
Die Arbeit 1304 wird durch Herrn Prof. Schilling vorgestellt. Das Preisgericht kommt zu
folgendem Ergebnis:
Die charmante Dorfstruktur, die der/die Entwurfsverfasser/-in projektiert wird insgesamt sehr
positiv beurteilt hierzu gehört insbesondere die Eigenidentität der Häuser die gute
Proportionierung und die Gestaltung des öffentlichen Raumes.Unterschiedlich wird die
Positionierung einer Kita in dem Entwurf beurteilt.
Die Umsetzbarkeit dieses Entwurfes beurteilt das Preisgericht insgesamt als schwierig,
besondere Sensibilität im Umgang mit der Charakteristik ist hier notwendig.
Weiterhin schwierig wird die Vielzahl der Mauern gesehen.
Das Preisgericht beschließt einstimmig, diesen Entwurf nicht auszuschließen.
Die Arbeit 1306 wird durch Frau Müller vorgestellt. Das Preisgericht kommt zu folgendem
Ergebnis:
Der Entwurf einer Dorfstraße mit Angerstrukturen schafft besondere Identitätsbildung. Die
Erschließung wird insgesamt als klar und übersichtlich beurteilt. Der Entwurf schafft einen
schönen Ortsrand, die Abwechslung aus trauf- und giebelständigen Elementen wird als
positiv angesehen. Insgesamt beurteilt das Preisgericht diesen Entwurf als
abwechslungsreich und dennoch vermarktbar.
Negativ wird die Höhe der Punkthäuser mit Geschosswohnungen an den Höfen beurteilt.
Das Preisgericht beschließt einstimmig diesen Entwurf nicht auszuschließen.
Die Arbeit 1307 wird durch Frau Beuter vorgestellt. Das Preisgericht kommt zu folgender
Beurteilung:
Der Entwurf zeigt eine gute Anbindung der außerhalb des Plangebietes gelegenen
Erweiterungsbereiche. Weiterhin wird die Ausrichtung der Grundstücke nach Süden von
Teilen des Preisgerichtes positiv gesehen. Insgesamt zeichnet sich der Entwurf durch eine
hohe Wirtschaftlichkeit und Vermarktbarkeit aus. Die Gestaltung des Ortsrandes sowie die
Sicht auf den Quettingshof beurteilt das Preisgericht ebenfalls überwiegend positiv.
Kritisch sieht das Preisgericht die fehlende Übersichtlichkeit (Orientierung) im Plangebiet.
Die Identitätsbildung insbesondere im öffentlichen Raum fehlt. Das Bild des Entwurfes
empfindet das Preisgericht als etwas gleichförmig.
Das Preisgericht beschließt mit 6:4 Stimmen, den Entwurf nicht auszuschließen.
Am Ende des 2. Wertungsrundganges wird ein Rückholantrag gestellt für die Arbeit 1301.
Dieser wird mit 4 : 6 Stimmen abgelehnt.
Der zweite Wertungsrundgang schließt um 12:30 Uhr.
Festlegung der Rangfolge, Verteilung der Preise
Im Anschluss an den 2. Wertungsrundgang legt das Preisgericht die Reihenfolge der drei
verbliebenen Arbeiten fest.
Das Preisgericht beschließt einstimmig folgende Preisverteilung:
4
1. Preis:
2. Preis:
3. Preis:
Arbeit 1306
Arbeit 1304
Arbeit 1307
Öffnung der Verfasserumschläge
Folgende Verfasser werden festgestellt:
Tarn
zahl
Kennzahl
Verfasser /Mitarbeiter/ Fachberater
Adresse
1. Preis 1306
846571
Hecker, Monkenbusch, Wieacker
Werkgruppe für Architektur und
Urbanismus
Unter
Krahnenbäumen 75
50668 Köln
Verfasser: Dr. Michael Hecker
Freie Mitarbeiter: Dipl Ing. Marion Skerra,
Cand. Arch. Damian Krey
Landschaftsarchitekt:
Jbbug – Johannes Böttger
Büro urbane Gestaltung Landschaftsarch.
Verfasser:
Dipl. Ing. Johannes Böttger
Landschaftsarchitekt,
2. Preis 1304
545070
Freie Mitarbeiterin:
Dipl. Ing. Sarah Polzin,
Landschaftsarchitektin
gernot schulz : architektur GmbH
Probsteigasse 34,
50670 Köln
Vorgebirgsstraße
338, 50969 Köln
Verfasser:
Prof. Gernot Schulz
Dipl.Ing. M.sc. Raphaela Burhenne de
Cayres
Als Mitarbeiter:
Dipl Ing. Emilia Schulz,
Dipl.Ing. Andrea Zoll,
Dipl.Ing. Sarah Gräfer,
Dipl Ing. Christine Pfeifer,
Dipl.Ing. M.Sc. Raphaela Burhenne de
Cayres
Landschaftsarchitekt:
Scape Landschaftsarchitekten GmbH
Verfasser:
Matthias Funk, Dipl.Ing.
Landschaftsarchitekt AKNW
3. Preis 1307
194357
Als Mitarbeiter:
Heyden Freitag
Boris Enning Architekt BDA Stadtplaner
Verfasser: Dipl. Ing. Boris Enning,
Architekt BDA Stadtplaner
5
Friedrichstr. 115 a
40217 Düsseldorf
Blumenthalstraße
23, 50670 Köln
Mitarbeiter:
Dipl.Ing. Arch. Susanne Hageböke,
B.A. Architekt Björn Amonat,
Cand.Arch. Lena Rehning
Landschaftsarchitekt:
LILL + SPARLA Landschaftsarchitekten .
Ingenieure,
Dillenburger Str. 71,
51105 Köln
Verfasser: Dipl. Ing. Mathias Lill
Landschaftsarchitekt BDLA
Mitarbeiterin:
Martina Jäke, Dipl. Ing. Freiraumplanung
Folgende Arbeiten sind ausgeschieden:
1.
Rundgang
Tarn
zahl
Kennzahl
Verfasser /Mitarbeiter/ Fachberater
Adresse
1305
347864
m.schneider a. hillebrandt architektur
Ubierring 43
50678 Köln
Verfasser:
Prof. i.V. Martin Schneider, Architekt
Prof. Annette Hillebrandt, Architektin
Mitarbeiter:
Dirk Becker
Landschaftsarchitekt:
Breimann & Brunn
Garten- und Landschaftsarchitekten
Borselstraße 18,
22765 Hamburg
Verfasser:
Bertel Brunn, Landschaftsarchitekt
1.
Rundgang
1308
530227
Schwittmann + Bertrams Architekten GBR
Verfassser:
Dipl. Ing. Architekt Jürgen Schwittmann
Landschaftsarchitekt:
AGL Landschaftsarchitekten
2.
Rundgang
Am Strathhof 34
47839 Krefeld
1301
284691
Verfasser:
LA Adriane Baakes-Zauner
Schmitz-Helbig Architektur
Verfasser:
Dipl. Ing. Cornelius Schmitz-Helbig
Freier Mitarbeiter:
Dipl. Ing. Architekt Sebastian Stückrath
6
Vom Brempt Str. 7
47829 Krefeld
Am Kölner Brett 3
50825 Köln
Landschaftsarchitekt:
FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH
2.
Rundgang
1302
806949
Verfasser:
Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt Jörg
Weisser,
Mitarbeiterin: Dipl. Ing. Sandra Klümper
Hellriegel Architekten
Bergische
Landstraße 606,
40629 Düsseldorf
Gütergasse 17
51143 Köln
Verfasser:
Bernd Hellriegel Dipl. Ing. Architekt BDA
Mitarbeiter:
Daniel Hellriegel, Dipl. Ing. Architektur
Landschaftsarchitekt:
Club L94 Landschaftsarchitekten
Zechenstraße 11
51103 Köln
Verfasser: Burkhard Wegener Dipl. Ing.
Landschaftsarchitekt
2.
Rundgang
1303
102435
Mitarbeiterin: Heike Plagmann, Dipl Ing.
Landschaftsarchitektur
konrath und wennemar architekten und
ingenieure
Gaußstraße 23
40235 Düsseldorf
Verfasser:
Dipl. Ing. Architekt Oliver Konrath
Dipl. Ing. Architetk Harald Wennemar
Mitarbeiterin:
Margareta Michalowska
Landschaftsarchitekt:
Greenbox Landschaftsarchitekten
Hubertus Schäfer &. Rudolf Tuczek
Verfasser: Hubertus Schäfer,
Rudolf Tuczek
Mitarbeiter: Hannes Banzhaf
7
Burgmauer 20
50667 Köln
Empfehlung
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, den 1.Preis der Umsetzung zu Grunde zu legen.
Das Preisgericht spricht folgende Änderungsempfehlung aus:
- Die Geschossigkeit der Mehrfamilienhäuser sollte reduziert werden (einstimmig).
- Die Akzentuierung der Höfe sollte durch eine weitergehende Schließung verbessert
werden. (einstimmig)
- Es soll ein geeigneter Ort für eine eventuell mögliche Kita aufgezeigt werden.
(einstimmig)
- Es soll eine weitere Beauftragung für eine Rahmenplanung erfolgen. (einstimmig)
Schlusswort
Weiterhin beschließt das Preisgericht die Vorprüfung zu entlasten. Die Preisrichter bedanken
sich bei der Vorprüfung und bei Herrn Paeschke, als Auslober, für die Durchführung des
Verfahrens. Frau Müller drückt im Namen der Stadt Köln ebenfalls Ihren Dank an den
Auslober für die Durchführung des Verfahrens aus.
Roggendorf, den 14. Oktober 2011
Anhang: Anwesenheitsliste
8