Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Anlage 6 (Protokoll der Auftaktveranstaltung).pdf
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77 kB
Erstellt
31.12.14, 07:53
Aktualisiert
30.01.18, 11:10
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A N L A G E
HELIOS FORUM | Beteiligung der Öffentlichkeit zur Definition von Zielen und Inhalten der Bauleitplanung für das Heliosgelände in Köln-Ehrenfeld
Protokoll der Auftaktveranstaltung am 01.12.2011 von 19:30 Uhr bis 22:15 Uhr
in der Aula des Berufskollegs Weinsbergstraße
1. Begrüßung
Herr Bezirksbürgermeister Josef Wirges begrüßt die Anwesenden zur
Auftaktveranstaltung der Bürgerbeteiligung zur Definition von Zielen und Inhalten der
Bauleitplanung und betont, dass die Stadt Köln sehr frühzeitig diejenigen in den
Planungsprozess einbinden möchte, die in Ehrenfeld wohnen und arbeiten, die
„Veedelsexperten“, die sich dort auskennen. Mit einer ersten öffentlichen
Informationsveranstaltung am 15.09.2010 habe die Politik des Stadtbezirks Ehrenfeld
bereits signalisiert, eine frühzeitige Bürgerbeteiligung für das Heliosgelände, das
„Herzstück von Ehrenfeld“, durchzuführen.
Heute geht es darum, das Verfahren genauer zu erläutern, dessen Ende auf den
Spätsommer 2012 datiert ist. In Werkstätten werden Ziele und Inhalte erarbeitet, die
in die Bauleitplanung einfließen sollen, in deren Verlauf eine weitere
Bürgerbeteiligung vorgesehen ist.
Herr Wirges weist auf Filmaufnahmen durch die Filmemacherin Anna Ditges hin, die
an einer Langzeitstudie über Ehrenfeld arbeitet. Falls einer der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer nicht gefilmt werden möchte, soll er dies bitte Frau Ditges mitteilen.
Herr Wirges gibt das Wort an Herrn Bernd Streitberger, Beigeordneter des Dezernats
Planen und Bauen.
2. Anlass und Ziele des Beteiligungsverfahrens
Herr Streitberger begrüßt die Anwesenden, erinnert sich an die Veranstaltung im
September des letzten Jahres und zeigt sich „beeindruckt von der Wucht des
Publikumsinteresses und auch der Meinungsäußerung“, die er hervorhebt, weil sie
letztlich zu dem Beteiligungsprozess geführt habe, den man nun gemeinsam
beschreiten wolle.
Bei dem Heliosgelände handelt es sich um ein Industrieareal mit wechselvoller
Geschichte. Zu früheren Ideen einer Bebauung des Geländes gehörten
beispielsweise ein Bezirksrathaus und auch ein Autohaus. Vor einigen Jahren
bestand die Gefahr der „erkennbaren Fehlentwicklung“, weil sich dort auf dem
städtebaulich sehr wertvollen Areal eine Tankstelle ansiedeln wollte. Da die
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baurechtlichen Möglichkeiten zur Verhinderung aufgebraucht waren, sei der Bau der
Tankstelle allein durch Kauf des Geländes durch die Firma Bauwens verhindert
worden. Deshalb fühle er sich gerade diesem Bauherren gegenüber „verpflichtet“,
dessen Interessen in diesem Verfahren angemessen zu würdigen.
Herr Streitberger betont, dass es der Stadt stets wichtig war, dass eine vielfältige
Nutzungsmischung entstehe. Das habe zum Aufstellungsbeschluss für einen
Bebauungsplan im Jahr 2006 geführt. Herr Streitberger stellt heraus, dass neben
Vielfalt auch Qualität geschaffen und ein Beitrag für Ehrenfeld geleistet werden
müsse. Es ist aber auch eine ökonomisch rentable Nutzung erforderlich, da
andernfalls eine gedeihliche Entwicklung gar nicht zu erwarten ist. Es solle erst mal
über städtebauliche und architektonische Qualität und über Ziele für diesen Ort
diskutiert werden, bevor man in eine Diskussion über Flächengrößen einsteige.
Ziel des jetzt angestoßenen Verfahrens ist es, Ziele und Inhalte für einen
„Auslobungstext eines städtebaulichen Wettbewerb zu bekommen“. Ein Wettbewerb
zeigt oft nur Bilder, die weit in die Zukunft weisen, ohne auf die prozesshafte
Entwicklung einzugehen. Erfahrungsgemäß sehe das Gebaute am Ende häufig nicht
so aus, wie es das Ergebnis eines Wettbewerbs gezeigt hatte, weil diverse Zwänge
der Umsetzung dem im Wege standen. Herr Streitberger empfiehlt daher, auch über
den Entwicklungsprozess nachzudenken und „Eckpunkte und Leitplanken“ für den
Prozess zu vereinbaren. Es sei durchaus interessant und spannend, die derzeitige
„Geschäftsgrundlage“, nämlich die Vorgaben für einen Wettbewerb und für die
Bauleitplanung zu erarbeiten, um diesen prozesshaften Gedanken zu erweitern.
Abschließend dankt Herr Streitberger für die „hohe Kontinuität“ der Beteiligung, da
viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie auf seine Nachfrage hin durch
Handzeichen signalisiert wird, schon bei der Informationsveranstaltung am
15.09.2010 dabei waren.
3. Ablauf des Beteiligungsverfahrens
(Siehe hierzu Anhang 1/PDF-Download „Präsentation 01.12.2011“. Im Folgenden
sind aus dem Vortrag nur Informationen und Anmerkungen zusammengefasst,
welche die Inhalte des Anhangs/Downloads ergänzen oder präzisieren.)
Herr Dewey vom Büro Dewey Muller erläutert den Ablauf des Verfahrens und die
unterschiedlichen Möglichkeiten der Beteiligung. Er betont, dass es bei der heutigen
Veranstaltung nicht um Inhalte gehe. Die inhaltliche Arbeit erfolge in den
Werkstätten.
3.1 Ziele des Verfahrens
Herr Dewey weist auf die Bedeutung der verbindlichen Bauleitplanung hin, die ein
wichtiges Instrument für die Schaffung von Planungsrecht darstellt. Das
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Planungsrecht dient als Grundlage für Bauprojekte, welche dann durch die
Bauaufsichtsbehörden zu genehmigen sind. Die Bauleitplanung ist eine hoheitliche
Aufgabe der Stadt.
3.2 Anforderungen an das Verfahren
Alle Beteiligten sollten vorurteilsfrei und ohne vorformulierte Positionen oder
Maximalforderungen in das Verfahren gehen. Eine weitere Anforderung sei die
Besetzung der Werkstätten durch einen möglichst repräsentativen Querschnitt der
Ehrenfelder Bevölkerung.
3.3 Voraussetzungen für ein gelungenes Verfahren
Mit dem Recht auf Teilnahme seien auch Verpflichtungen verbunden, denn wer für
die Mitarbeit in den Werkstätten gesetzt oder ausgelost wurde, müsse seine Mitarbeit
verbindlich zusagen, um die Kontinuität der Arbeitsgruppen sicherzustellen.
3.4 Ablauf des Verfahrens
Anhand eines Schemas (siehe Anhang 1/PDF-Download „Präsentation 01.12.2011“)
erläutert Herr Dewey den Ablauf des Beteiligungsverfahrens.
Die Startgespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichen
Interessensgruppen dienten dazu, die unterschiedlichen Positionen der
Interessensgruppen kennen zu lernen sowie Gemeinsamkeiten und mögliche
Konflikte zu identifizieren. Die Ergebnisse helfen den Moderatoren bei der
Vorbereitung der Werkstätten und der thematischen Ausrichtung der Arbeitsgruppen.
Die eigentliche Arbeit, das heißt die inhaltliche Arbeit wird in den Arbeitsgruppen der
beiden Werkstätten stattfinden.
Zwischen den einzelnen Verfahrensschritten sind Sitzungen der Lenkungsgruppe
vorgesehen, wo die Ergebnisse diskutiert und das weitere Verfahren nachjustiert
werden kann.
In ihrer ersten Sitzung am 22.11.2011 konstituierte sich die Lenkungsgruppe und traf
erste Entscheidungen. Die Lenkungsgruppe tagt nicht öffentlich. Die
Ergebnisprotokolle werden der Öffentlichkeit jeweils zeitnah auf der Homepage der
Stadt Köln zugänglich gemacht.
3.5 Mitglieder der Lenkungsgruppe
Die Lenkungsgruppe setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der
Interessensgruppen zusammen. Die einzelnen Mitglieder stellen sich vor, indem sie
kurz aufstehen:
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Bürgerinitiative Helios (Herr Buchal, Herr Möllmann); Bürgervereinigung KölnEhrenfeld e.V. (Herr Maubach); Interessensgemeinschaft Ehrenfeld e.V .(Herr Binz);
Interessen der Kinder und Jugendlichen (Vertreter/in wird noch benannt);
Interkulturelle Aspekte (heute nicht anwesend: Herr Bayram); Kultur- und
Kreativszene (Frau Voggenreiter); Kultur- und Musikszene, gewerbliche Mieter auf
dem Heliosgelände (Herr Pick); Wohnungsmieter auf dem Heliosgelände (heute nicht
anwesend: Herr Bakhuis); Eigentümerin PE Ehrenfeldgürtel GmbH (Herr BauwensAdenauer, Herr Jacobi und als Stellvertreterin Frau Miosic); Verwaltung, Dezernat
Planen und Bauen (Herr Streitberger); Bezirksbürgermeister (Herr Wirges);
Bezirksvertretung Ehrenfeld (Frau Bossinger, Frau Kaiser, Herr Klemm);
Ratsfraktionen im Stadtentwicklungsausschuss (Herr Brock-Mildenberger, Frau
Pöttgen als Stellvertreterin von Herrn Sterck, Frau Tull; heute nicht anwesend: Herr
Klipper)
3.6 Aufgaben der Lenkungsgruppe
Die Lenkungsgruppe berät über methodische und inhaltliche Vorschläge zum
Verfahren, die das Moderationsteam der Lenkungsgruppe unterbreitet. Es handelt
sich um ein wichtiges Gremium, das sicherstellen soll, dass das komplexe Verfahren
geordnet und fair abläuft. Die Geschäftsordnung der Lenkungsgruppe findet sich
demnächst auf der Homepage der Stadt Köln.
3.7 Beteiligungsmöglichkeiten
Siehe hierzu Anhang 1/PDF-Download „Präsentation 01.12.2011“.
3.8 Homepage der Stadt Köln
Herr Dewey zeigt eine Abbildung der Präsentation HELIOS FORUM auf der
Homepage der Stadt Köln. Über die Suchbegriffe „Helios“ und „Helios Forum“
gelangt man auf diese Seite. Die Seite ging am 30.11.2011 an den Start und wird
fortlaufend während des gesamten Verfahrens aktualisiert.
Es sind zwei Kontaktformulare eingerichtet, eines für die Anmeldung zur ersten
Werkstatt und eines für Anregungen und Kritik.
3.9 Abschluss des Verfahrens
Herr Dewey appelliert alle Beteiligten, auch vor dem Hintergrund des bereits
angesprochenen prozesshaften Ansatzes mit der erforderlichen Offenheit das
Verfahren zu beginnen. Es wird Teil der inhaltlichen Arbeit sein zu überlegen, mit
welchen Strategien die Ideen und Szenarien umgesetzt werden können.
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4. Ausgangssituation und Planungsgrundlagen
(Siehe hierzu Anhang 2/PDF-Download „Planungsgrundlagen 01.12.2011“. Im
Folgenden sind aus dem Vortrag nur Informationen und Anmerkungen
zusammengefasst, welche die Inhalte des Anhangs/Downloads ergänzen oder
präzisieren.)
Herr von Wolff, stellvertretender Amtsleiter des Stadtplanungsamtes, stellt die
Planungsgrundlagen und Vorgaben vor.
•
Aktuelle Luftbilder vom August 2011
•
Größe des Heliosgelände, Anteil bebauter/genutzter Flächen
•
Beschlüsse des Rates der Stadt Köln zum Heliosgelände
•
Industriegeschichte des Heliosgeländes
•
Flächennutzungsplan, der die grundsätzliche Art der Nutzung vorgibt, hier mit
„M“ (= gemischte Baufläche) angegeben.
•
Kartierung aktueller Nutzungen: Die hohe Vielfalt der Nutzungen wird deutlich.
Handel ist mit mehr als 8.000 m2 zurzeit die Hauptnutzung auf dem Gelände.
•
Eigentumsverhältnisse
•
Denkmalschutz: Unter Denkmalschutz stehen das Helioshaus und die
Rheinlandhalle mit Heliosturm. Die Glasfassade der Rheinlandhalle ist nicht
historisch. Die Halle war immer teilweise zwischen anderen Gebäuden
eingebaut, also nicht freigestellt
•
Altlasten: Das Gelände ist großflächig kontaminiert und muss bei einer
Umnutzung saniert werden.
•
Lärmbelastung: Die Kartierungen zeigen eine hohe Lärmbelastung auf dem
gesamten Grundstück.
•
Das Verkehrsgutachten weist aktuell fast 50.000 Kfz am Tag um das
Heliosgelände herum aus.
•
Der Entwurf des Einzelhandels- und Zentrenkonzepts befindet sich gerade in der
Offenlegung. Der Entwurf wird am 25.01.2012 den Bürgerinnen und Bürgern in
der Aula des Berufskollegs vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik
vorgestellt.
Grundsätzliches Ziel des Konzeptes ist es, die historisch starken Kölner Zentren
entlang der Radialstraßen (wie der Venloer Straße) und die Stadtbezirkszentren
stabil zu halten.
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Das Heliosgelände liegt innerhalb des „zentralen Versorgungsbereichs“. Das
Einzelhandels- und Zentrenkonzept enthält Handlungsempfehlungen, unter
anderem, dass die Potenziale des Heliosgeländes genutzt werden sollen.
•
Schule: Die Schulverwaltung hat Bedarf für eine Schule in Ehrenfeld angemeldet.
In diesem Zusammenhang wurde auch das Projekt der „Inklusiven
Universitätsschule“ thematisiert.
Herr von Wolff erläutert die wesentlichen Flächenbedarfszahlen für eine Schule.
Herr von Wolff stellt eine Liste weiterer Unterlagen vor, die für das Verfahren
zugänglich gemacht werden. Dies sind neben weiteren Gutachten und Konzepten
auch unterschiedliche Positionspapiere. Das „Wachsende Konzept“ der
Bürgerinitiative Helios liege der Verwaltung noch nicht vor.
5. Werkstätten
(Siehe hierzu Anhang 1/PDF-Download „Präsentation 01.12.2011“. Im Folgenden
sind aus dem Vortrag nur Informationen und Anmerkungen zusammengefasst,
welche die Inhalte des Anhangs/Downloads ergänzen oder präzisieren.)
5.1 Ablauf der Werkstätten
Die Moderation bereitet auf Basis der Startgespräche die Werkstätten inhaltlich vor.
Die Teilnehmer können weitere Fragen und Anregungen einbringen, die dann in den
Werkstätten beantwortet und diskutiert werden sollen.
In der zweiten Werkstatt sollen die kritischen Punkte noch einmal vertieft bearbeitet
werden. Die Arbeitsform (Zahl und Größe der Arbeitsgruppen) werde sich erst aus
den Ergebnissen der ersten Werkstatt entwickeln.
5.2 Themen der Arbeitsgruppen
Die Themen für die drei Arbeitsgruppen sind vom Moderationsteam erarbeitet und
der Lenkungsgruppe vorgeschlagen worden. Die Lenkungsgruppe hat den Themen
zugestimmt.
Bei den vorgestellten Blickwinkeln handelt es sich um Nutzungsschwerpunkte, die
sich aus den Diskussionen und Gesprächen herauskristallisiert haben und helfen
sollen, unterschiedliche Szenarien in den Werkstätten zu untersuchen. Jede
Arbeitsgruppe wird das gesamte Nutzungsspektrum in Betracht ziehen und
diskutieren können.
Herr Dewey erläutert beispielhaft die möglichen Fragestellungen zu den einzelnen
Blickwinkeln. Außerdem zeigt er mögliche Fragestellungen, die für alle
Arbeitsgruppen gelten können.
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5.3 Gruppenübergreifende Arbeitsweise
In den Arbeitsgruppen soll gruppenübergreifend gearbeitet werden, weil die
„Veedelsexperten“ und auch viele andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein
Wissen haben, das übergreifend ist. Dieses soll nicht nur in eine Arbeitsgruppe
einfließen. Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass es in jeder Arbeitsgruppe einen
konstanten Personenkreis gibt, der für Kontinuität sorgt und die erarbeiteten Ansätze
weiter trägt.
In einer ersten Phase soll in den Arbeitsgruppen – wie gesetzt und angemeldet bzw.
gelost – begonnen werden. In der zweiten Phase ist eine Rotation der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorgesehen, in der dritten Phase sollen die
Ergebnisse im Plenum vorgestellt werden, um Schnittmengen herauszufinden und zu
diskutieren.
5.4 Besetzung der Arbeitsgruppen
Die Benennung von acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern je Arbeitsgruppe durch
die Lenkungsgruppe soll sicherstellen, dass Personen, die sich in den verschiedenen
Interessensgruppen schon intensiv mit einzelnen Themen befasst haben, mit ihrem
Wissen in die Arbeitsgruppen kommen, und dass dieses Wissen in dem Verfahren
nicht verloren geht. Diese gesetzten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen
möglichst den Querschnitt der Interessenslagen in der Ehrenfelder Bevölkerung
widerspiegeln.
Die weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen über ein Anmeldeverfahren
hinzu.
5.5 Anmeldung zu den Werkstätten
Herr Dewey weist darauf hin, dass eine Anmeldung auch eine Verbindlichkeit mit
sich bringe. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen die Bereitschaft haben,
zwei Tage konzentriert mitzuarbeiten.
Sämtliche Anmeldungen werden von den Moderatoren in einer Liste erfasst. Falls
eine Auslosung erforderlich wird, findet diese – sortiert nach Arbeitsgruppen – im
Beisein der Lenkungsgruppe statt. Die angemeldeten/ausgelosten Teilnehmerinnen
und Teilnehmer werden anschließend benachrichtigt und sind aufgefordert, ihre
Teilnahme zu bestätigen, damit gegebenenfalls Nachrücker benachrichtigt werden
können.
Für die zweite Werkstatt ist die Besetzung der Arbeitsgruppen noch nicht definiert,
weil Thematik und Ablauf noch nicht bekannt sind. Es ist aber vorgesehen, dass alle
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten Werkstatt auch an der zweiten Werkstatt
teilnehmen können. Über die Nachrückerliste oder ein zweites Anmeldeverfahren,
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falls die Lenkungsgruppe das beschließen sollte, werden gegebenenfalls neue
Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermittelt.
5.6 Anmeldeformular
Herr Dewey weist darauf hin, dass die an einer Teilnahme in den Arbeitsgruppen
interessierten Personen den Namen und mindestens eine Kontaktmöglichkeit auf
dem Anmeldeformular angeben müssen, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
benachrichtigt werden können. Jede Person darf sich ausschließlich für eine
Arbeitsgruppe anmelden.
5.7 Moderatorenteams
Die Moderatorenteams für die Arbeitsgruppen stellen sich persönlich vor:
Team 1: Burkard Dewey und Barbara Koller
Burkard Dewey: Architekt und Stadtplaner. Mitbegründer des Büros Dewey Muller.
Barbara Koller: Stadtplanerin. Planungs- und Moderationserfahrung in mehreren
Planungsbüros, unter anderem 3 Jahre bei Dewey Muller. Hat verschiedene
Bürgerbeteiligungsverfahren und Workshops organisiert und ist seit 2010
Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung der RWTH
Aachen, welcher sich intensiv mit Stadtentwicklungsprozessen und Beteiligung von
Interessensgruppen beschäftigt.
Team 2: Barbara Willecke und Svenja Hennig
Barbara Willeke: Landschaftsarchitektin. Führt Beteiligungsverfahren durch und
entwickelt Methoden dafür. Schwerpunkt: Prozessentwicklung zu den Themen
Freiräume in und mit Schulen. 2005 Berufung in den Frauenbeirat der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin, der sich unter anderem mit den
Fragestellungen Gender und Diversity in Berlin beschäftigt.
Svenja Hennig: Stadtplanerin. Moderation von Bürgerbeteiligungen sowie
Organisation und Durchführung von Wettbewerben in mehreren Planungsbüros, seit
3 Jahren bei Dewey Muller. Hier federführend für das Projekt Helios Forum
zuständig. War selbst langjährige Ehrenfelderin.
Team 3: Christine Muller und Patrick Rodeck
Christine Muller: Architektin und Stadtplanerin. Mitbegründerin des Büros Dewey
Muller. Seit 2007 Mitglied im Architektur- und Städtebaubeirat der Stadt Trier.
Patrick Rodeck: Geograph. 20 Jahre Planungserfahrung in der Stadt- und
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Regionalplanung sowie in der Durchführung und Moderation von
Bürgerbeteiligungsverfahren. Seit 6 Jahren bei Dewey Muller.
6. Terminübersicht
Siehe hierzu Anhang 1/PDF-Download „Präsentation 01.12.2011“.
7. Diskussion mit den anwesenden Bürgerinnen und Bürger
(Statements, Fragen und Antworten sind hier nach Themen sortiert und
zusammengefasst.)
Aussagen, die nicht während der Diskussion gemacht wurden, sondern im
Nachhinein zum besseren Verständnis der Antworten ergänzt wurden, sind kursiv
geschrieben.
7.1 Planungsvorgaben und thematische Offenheit des Prozesses
Verschiedene Wortmeldungen beziehen sich auf die Planungsvorgaben für die
Ideenentwicklung im Rahmen des Beteiligungsprozesses. Es wird mehrfach kritisiert,
dass die Arbeitsgruppen bereits thematische Vorgaben haben. Es wird die Schaffung
mindestens einer thematisch freien Arbeitsgruppe gefordert.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wird seitens des Moderationsteams und
durch Herrn Streitberger zugesichert, dass die Frage einer thematisch offenen
Arbeitsgruppe in der nächsten Sitzung der Lenkungsgruppe nochmals diskutiert
werde. Allerdings sind alle Arbeitsgruppen frei, unter ihrem jeweiligen Blickwinkel
alle sonstigen Nutzungsoptionen für das Gelände durchzuspielen.
Auch Herr Bauwens-Adenauer sichert zu, dass er völlig offen in diesen Prozess
gehen werde.
Zum Verständnis wird nachträglich darauf hingewiesen, dass die thematische
Ausrichtung der Arbeitsgruppen aus den im Vorfeld geführten Startgesprächen
erarbeitet wurde. Die vorab und auch jetzt geäußerten Themen und Vorschläge
werden bei der weiteren Vorbereitung der Arbeitsgruppen berücksichtigt werden.
Es wird angeregt, den Schulentwicklungsplan als Planungsvorgabe in den Prozess
mit einzubringen.
Herr von Wolff erläutert, dass der Schulentwicklungsplan durch die Erläuterung
der konkreten Flächenansprüche einer möglichen Schulnutzung bereits indirekt
in den Prozess eingeflossen sei. Für die Entwicklung des Geländes gibt es den
konkreten Prüfauftrag durch die Schulverwaltung, die Option der
angesprochenen Modellschule zu untersuchen. Inwieweit im Bezirk Ehrenfeld
gemäß Schulentwicklungsplan weiterer Bedarf an Schulen bestehe, sei im
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Rahmen dieses Beteiligungsprozesses für das Heliosgelände weniger
interessant.
Auch wird in einer Wortmeldung der enge Bildungsbegriff kritisiert und gefragt,
inwieweit die Arbeitsgruppe „Blickwinkel Bildung“ thematisch offen ist,
gegebenenfalls andere Formen der Bildung als eine Schule anzudenken.
Herr Dewey bestätigt, dass die Arbeitsgruppe „Bildung“ thematisch nicht auf eine
Schulnutzung festgelegt ist.
In einer Wortmeldung wird gefordert, dass auch die Rahmenplanungen für AltEhrenfeld-West und Ehrenfeld-Ost von 1978 bzw. 79 als Planungsvorgaben in den
Prozess eingebracht werden sollten.
Herr Streitberger betont, dass sich im Laufe der Zeit die Rahmenbedingungen
derart geändert haben, dass man auf die in den 70er Jahren getroffenen
Aussagen heute nicht mehr zurückgreifen kann.
Es wird die Frage nach der Vergleichbarkeit der Flächenangaben für das
Einkaufszentrum von 30.000 m2 und die Schule von 16-20.000 m2 gestellt, und
warum in der Erläuterung der Planungsvorgaben darauf hingewiesen wurde, dass es
auf dem Gelände für eine Schule eventuell eng werden könnte.
Herr von Wolff erläutert, dass es sich bei der Fläche für das Einkaufszentrum um
Bruttogeschossflächen handele, die auf mehrere Ebenen verteilt seien, bei der
angegebenen Fläche für die Schule allerdings um die benötigte
Grundstücksfläche. Diese Werte sind daher nicht unmittelbar miteinander
vergleichbar.
Es wird gefragt, wie eine Grünanlage auf dem Heliosgelände aussehen und wo sie
liegen werde.
Herr Dewey erläutert, dass man dies derzeit nicht sagen könne, da es gerade
Ziel des Prozesses sei, solche Fragen zu erörtern.
7.2 Rolle der Politik und Verwaltung, Querschnitt der Ehrenfelder Bevölkerung
in den Arbeitsgruppen und in der Lenkungsgruppe
Es wird mehrfach betont, dass Kinder, Jugendliche und auch Familien, ältere und
behinderte Menschen in der Lenkungsgruppe vertreten sein müssen, um deren
Interessen durch gesetzte Teilnehmer in den Arbeitsgruppen in den Prozess
einbringen zu können. Hierzu werden von verschiedenen Bürgern Vorschläge
vorgebracht, welche Institutionen angesprochen werden könnten.
Durch das Moderationsteam wird zugesichert, weitere Anregungen hinsichtlich
einer möglichst repräsentativen Besetzung anzunehmen, Kontakt zu möglichen
Vertretern der angesprochenen Interessen aufzunehmen und der
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Lenkungsgruppe entsprechende Vorschläge zu machen.
Es wird die hohe Anzahl an Vertretern aus Politik und Verwaltung in der
Lenkungsgruppe und in den Arbeitsgruppen kritisiert.
Herr Dewey weist darauf hin, dass die Teilnahme von Bezirkspolitik und
Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses in der Lenkungsgruppe auf
politischen Entscheidungen basiere. Diese politischen Vertreterinnen und
Vertreter haben nicht das Recht, Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die
Arbeitsgruppen zu benennen. Vertreter der Fachämter und der Politik sollen in
den Arbeitsgruppen mit ihrer Fach- und Sachkenntnis zur Verfügung stehen, um
unter anderem zu verhindern, dass sich die in den Werkstätten erarbeiteten
Konzepte im Nachhinein als nicht umsetzbar erwiesen.
Es wird begrüßt, in der Besetzung der Arbeitsgruppen einen repräsentativen
Querschnitt der Ehrenfelder Bevölkerung abzubilden. Allerdings wird bezweifelt, dass
dies durch ein Losverfahren zu erreichen sei.
Das Moderatorenteam bestätigt, dass diese Problematik schwierig zu lösen sei.
Man rechne damit, durch die gesetzten Teilnehmerinnen und Teilnehmer
möglichst umfassend die Interessen verschiedenster Bevölkerungsgruppen
abbilden zu können. Den repräsentativen Querschnitt ausschließlich durch
gesetzte Teilnehmerinnen und Teilnehmer sicherstellen zu wollen, sei allein nicht
Ziel führend. Das zusätzlich offene Anmeldeverfahren, gegebenenfalls
verbunden mit dem Losverfahren, ermöglicht jedem, der an einer Mitarbeit
interessiert ist, die gleiche Chance auf Teilnahme. Außerdem gibt es die
Beteiligungsmöglichkeit über das Internet, die den Bürgerinnen und Bürgern
offen stehe.
Es wird nachgefragt, ob sich nur Bürgerinnen und Bürger aus Ehrenfeld beteiligen
können.
Herr Dewey erklärt, dass sich alle Kölner Bürgerinnen und Bürger beteiligen
dürfen.
7.3 Transparenz des Verfahrens
Es wird in mehreren Wortmeldungen betont, dass eine offene und zeitnahe
Kommunikation wichtig sei, um die notwendige Transparenz im Prozess
herzustellen. Arbeitsgruppenergebnisse sollten zeitnah für andere, die nicht
teilnehmen können, einsehbar und kommentierbar sein. Es müsse auch deutlich
werden, was mit den Anregungen, die über das Internet oder per Post eingebracht
werden, passiere. Diese sollen möglichst auch für andere einsehbar sein. Schließlich
wird angeregt, die Kommunikation zu diesem Zweck auf Blogs und Foren im Internet
auszudehnen.
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Das Moderationsteam weist darauf hin, dass durch die geplante Art der Arbeit in
den Arbeitsgruppen und im Plenum und durch eine entsprechende
Gruppendynamik im Prozess Transparenz sichergestellt werde. Wichtig sind
klare Leitlinien, wie kommuniziert werden soll. Ein Vorschlag hierzu wird zur
nächsten Sitzung der Lenkungsgruppe vorgelegt werden.
Es wird angeregt, die Sitzungen der Arbeitsgruppen öffentlich zu machen, um auch
im Hinblick auf die langfristige Tragfähigkeit des erarbeiteten Konzepts dessen
Entstehungsprozess nachvollziehbar zu machen.
Herr Streitberger und Herr Dewey weisen darauf hin, dass dies im Verfahren
nicht vorgesehen sei. Im Sinne einer konzentrierten und produktiven
Arbeitsatmosphäre ist ein geschützter Raum nötig, aus dem nicht jedes Wort an
die Öffentlichkeit dringt, und in dem nicht die einzelnen Interessensgruppen nur
noch damit befasst sind, sich zu positionieren. Nur in der Nichtöffentlichkeit sind
Bewegung, eine ergebnisoffene Diskussion und Kompromisse möglich. Die
Anregung werde allerdings in der Lenkungsgruppe nochmals diskutiert.
Es wird gefragt, ob für den Fall, dass Bürger Zweifel an der Transparenz des
Verfahrens und am Zustandekommen des Ergebnisses haben, die Möglichkeit eines
Bürgerentscheids bestehe.
Herr Streitberger verweist auf die geltenden Gesetze, die im Rahmen von
Planungsverfahren Bürgerentscheide nicht ermöglichen. Allerdings werden im
Rahmen des Bebauungsplanverfahrens weitere Bürgerbeteiligungen stattfinden.
Es wird die bisherige Kommunikation insbesondere durch die Stadt Köln kritisiert.
Das Protokoll der Lenkungsgruppensitzung ist nicht vor der Auftaktveranstaltung
veröffentlicht worden. Auch hat neben einer Pressemitteilung auf der Internetseite
keine Bewerbung der Veranstaltung stattgefunden. Dies ist einzig durch Flyer und
Plakate der Bürgerinitiative erfolgt. Es besteht der Verdacht, dass man nicht wollte,
dass zu viele Bürgerinnen und Bürger an der Auftaktveranstaltung teilnehmen.
Herr Wirges verweist darauf, dass die Verwaltung für die Kommunikation
zuständig ist und bestätigt, dass seitens der Stadt keine Plakatierung mit
Hinweisen auf die Veranstaltung stattgefunden hat. Angesichts des großen
Andranges gehe er allerdings davon aus, dass die Kommunikation funktioniert
habe.
Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Aufbereitung der Ergebnisse
arbeitsintensiv ist und eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, wodurch nicht immer
unmittelbar im Anschluss an eine Veranstaltung die Ergebnisse veröffentlicht
werden können.
Zum Verständnis wird nachträglich darauf hingewiesen, dass die Vorgaben der
Stadt Köln hinsichtlich der Barrierefreiheit ihrer Internetseite die umfangreiche
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Protokoll der Auftaktveranstaltung am 01.12.2011 in der Aula des
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und zeitintensive Bearbeitung aller Dokumente durch die zuständige Abteilung
erfordern.
Es wird mangelnde Transparenz in der Besetzung der Arbeitsgruppen kritisiert und
gefragt, ob die Teilnehmer unter notarieller Aufsicht gelost werden.
Herr Dewey erklärt, dass eine Auslosung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
der Arbeitsgruppen im Beisein der Lenkungsgruppe erfolgen werde.
7.4 Anzahl und Umfang der Arbeitsgruppen und Teilnehmerzahl
Es wird mehrfach bemängelt, dass die Anzahl von drei Arbeitsgruppen und somit die
Zahl möglicher Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht ausreichend sei. Es wird die
Einrichtung weiterer Arbeitsgruppen gefordert, um mehr Bürgerinnen und Bürgern
die Möglichkeit der Mitarbeit zu geben. Eine Wortmeldung verweist darauf, dass es
jedem unbenommen sei, eigene Arbeitsgruppen zu gründen, und mit diesen den
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitsgruppen inhaltlich zuzuarbeiten.
Das Moderatorenteam sichert zu, die Anregung aufzunehmen und in der
nächsten Sitzung der Lenkungsgruppe zur Diskussion zu stellen. Es wird geprüft,
wie die Beteiligungsmöglichkeiten ausgeweitet werden können über die
Teilnahme an den Arbeitsgruppen, das Internet und den Postweg hinaus.
Es wird bemängelt, dass die Zeit, die für die Arbeit in den Arbeitsgruppen angesetzt
ist, viel zu knapp sei, um zu tragfähigen Ergebnissen zu kommen. Die
Arbeitsgruppen müssen perfekt vorbereitet und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
mit viel fachlichen Informationen ausgestattet werden, dass in der kurzen Zeit
tatsächlich Arbeitsergebnisse entwickelt werden können.
Das Moderatorenteam erklärt, dass eine sehr kompakte und konzentrierte Arbeit
geplant sei, und dass durch die beiden Werkstattphasen die Erarbeitung
tragfähiger Ideen möglich sei. Zudem sei im Konzept für den Beteiligungsprozess
von vornherein die Nachjustierung der Werkstatt-Formate vorgesehen, so dass
auf der Grundlage der Erfahrungen aus der ersten Werkstattphase
gegebenenfalls Anpassungen in der Organisation der zweiten Werkstatt
vorgenommen werden könnten.
Sowohl seitens einiger Bürgerinnen und Bürger als auch seitens des
Moderatorenteams wurde darauf hingewiesen, dass die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer der Arbeitsgruppen sich ihrer Verantwortung bewusst sein sollten,
diesen Prozess ernst zu nehmen und sich intensiv und mit entsprechender
Motivation einzubringen.
7.5 Umsetzung des Beteiligungsergebnisses
Es wird mehrfach gefordert, dass sich die Vertreterinnen und Vertreter von Politik
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und Verwaltung verpflichten, das Ergebnis des Beteiligungsprozesses gegenüber
den Entscheidungsträgern offensiv zu vertreten.
Herr Streitberger weist darauf hin, dass er keine Zusage geben könne, das
Ergebnis unabhängig von seinem Inhalt zu unterstützen, da er die Verantwortung
habe, seine fachliche Einschätzung zu diesem Ergebnis abzugeben. Allerdings
entscheide letztlich der Rat, der seiner Einschätzung nicht folgen müsse.
Es wird gefragt, welchen Einfluss der Beteiligungsprozess habe, wenn der
Eigentümer/Investor mit dessen Ergebnis gegebenenfalls nicht einverstanden sei.
Unter anderem wird gefragt, ob die Stadt Köln das Grundstück kaufen wolle, falls das
Ergebnis der Beteiligung eine Schule sei, an der seitens des Eigentümers kein
Interesse bestünde.
Herr Streitberger verweist auf die gemeindliche Planungshoheit. Der Rat der
Stadt Köln entscheidet darüber, was auf einem Grundstück gebaut werde. Man
könne allerdings einen Eigentümer nicht zwingen, etwas zu bauen. Das liege in
seiner eigenen Entscheidung.
Herr Bauwens-Adenauer verweist darauf, dass er sich im Prozess auch
dahingehend einbringen wolle, die Realisierbarkeit eines Konzepts zu beurteilen.
Jedes Projekt müsse auch bezahlbar sein, und daher sei manches
Wünschenswerte gegebenenfalls nicht umsetzbar.
Herr Streitberger betont, dass Grundstücksverhandlungen üblicherweise nicht in
der Öffentlichkeit stattfinden, dass aber je nach Ergebnis des Prozesses
gegebenenfalls entsprechende Gespräche geführt werden.
Der eingangs erwähnte „prozesshafte“ Gedanke zur Entwicklung des Grundstücks
wird begrüßt. Jedoch befürchtet man, dass trotz des einmal beschlossenen
Wettbewerbs, der allein ein Ergebnis sicherstelle, die Realität die Bürger „nach
jahrelangem Aussitzen“ dann doch mit einem beliebigen Ergebnis konfrontiere.
Herr Streitberger betont seinen Willen, eine qualitätvolle Entwicklung
anzustreben und dafür zu kämpfen. Er betont, dass es wichtig ist, gewisse
Rahmenbedingungen und Instrumente zu finden, die einen Entwicklungsprozess
sichern können. Wenn es keinen Konsens über die Art des
Entwicklungsprozesses gibt, ist eine evolutionäre Entwicklung schwierig. Es ist
für das Gelände und den Stadtteil gegebenenfalls interessanter und vielfältiger,
in Zwischenstadien zu denken und deren Potenziale auszuloten, als Bilder zu
produzieren, die so nie umgesetzt werden. Wenn sich ein solcher
Entwicklungsprozess nicht organisieren lässt, muss mit dem Mittel des
städtebaulichen Ideen- und/oder Realisierungswettbewerbs gearbeitet werden.
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7.6 Planungsbeteiligte: Investoren/Partikularinteressen gegen Öffentlichkeit
Es wird kritisiert, dass Herr Streitberger seiner Verpflichtung gegenüber dem
Bauherren deutlich Ausdruck gegeben habe. Er sei zunächst den Bürgern
verpflichtet. Das Ziel, das Zentrum Ehrenfelds zu stärken, lässt sich nicht durch die
Bedienung von Partikularinteressen erreichen, denn eine Stärkung erfährt ein
Zentrum durch seine Öffentlichkeit.
Herr Streitberger betont, dass die Firma Bauwens durch den Kauf des
Grundstücks der Stadt Köln geholfen habe, die Errichtung einer Tankstelle auf
dem Gelände zu verhindern, was eine falsche Entwicklung auf dem Areal
gewesen wäre. Er geht davon aus, dass man mit diesem Bauherren eine positive
Entwicklung erreichen könne. Zudem sieht er es als selbstverständlich an, dass
er den Kölner Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet ist.
Die Umsetzung privater Interessen steht beispielsweise einer öffentlichen
Zugänglichkeit/Durchwegung nicht zwingend entgegen. Ohne private
Investitionen gebe es kaum öffentliche Räume, da dies nicht allein durch die
Stadt geleistet werden könne.
Es wird positiv aufgenommen, dass Herr Bauwens-Adenauer an der Veranstaltung
teilnimmt. Er wird im Hinblick auf den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses um
persönliche Stellungnahmen gebeten.
Das Moderatorenteam verweist darauf, dass die Firma Bauwens sich in den
Workshops mit eigenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einbringen werde.
Herr Bauwens-Adenauer erklärt, dass das Grundstück von mehreren Parteien
zusammen erworben wurde. Man sei gerade dabei, die Verhältnisse zu sortieren,
um möglichst offen in den Prozess gehen zu können.
Es wird die Beteiligung des Investors MFI kritisiert, der sich beim Projekt der Kalk
Arkaden nicht an Abmachungen mit der Stadt Köln gehalten hat. Es wird die Frage
aufgeworfen, ob das Beteiligungsverfahren zu dem Ergebnis führen könne,
bestimmte Investoren nicht zur Umsetzung zuzulassen.
Herr Streitberger bestätigt, dass aufgrund der Erfahrungen in Kalk in Zukunft
darauf geachtet werde, vertragliche Vereinbarungen entsprechend zu bewehren,
um bessere Durchsetzungsmöglichkeiten zu haben. Man könne allerdings nicht
verhindern, dass ein bestimmter Investor in Köln Projekte entwickle und baue. Es
ist Sache des Eigentümers zu entscheiden, mit wem das Konzept umgesetzt
wird.
Herr Dewey erklärt, Ziel des Beteiligungsprozesses sei die Erarbeitung eines
inhaltlichen Konzepts, nicht die Entscheidung, wer ein Projekt umsetze.
Herr Wirges bedankt sich bei den Anwesenden für die sachlich geführte, auch von
geduldigem Zuhören geprägte Diskussion und beendet die Veranstaltung.
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8. Anlagen zu diesem Protokoll
Anlage 1: „Präsentation 01.12.2011“, Verfasser: Dewey Muller
Anlage 2: „Planungsgrundlagen 01.12.2011“, Verfasser: Stadt Köln, Dezernat VI –
Planen und Bauen, Stadtplanungsamt
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