Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Parkgewässer Köln _4_.pdf
Größe
6,2 MB
Erstellt
31.12.14, 09:44
Aktualisiert
24.01.18, 04:06
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Parkgewässer in Köln
Die Entwicklung der urbanen Parkgewässer in Köln
Durchgeführte Arbeiten und perspektivische Konzeption
1
Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Teil 1:
Speisung der Kölner Weiher über Grundwasser und Stadtwasser
Das Einsparpotential an Wasserkosten
2
Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
1.
Einleitung und Aufgabenstellung
Die Stadt Köln betreibt in ihren Grünanlagen 15 kleinere Gewässer. 12 davon sind Weiher und Teiche im Bereich des Inneren und Äußeren Grüngürtels, einer befindet sich im Stadtpark Mülheim, zwei sind Gewässer im Auenbereich des Rheins. Diese Gewässer haben zusammen 55 ha Wasserfläche bei einem Gesamtvolumen von 756.200 m³ und 18,67 km Uferlänge.
Die meisten Weiher und Teiche sind vor 80 bis 110 Jahren, also in nur etwas mehr als 30 Jahren Stadtentwicklung, entstanden. Ihre bauliche und
technische Infrastruktur ist alt und ihre Renovierung ist zumeist nur nach dem 2. Weltkrieg mit der Instandsetzung erfolgt. Die Auengewässer in
der Groov in Zündorf sind vor knapp 40 Jahren gebaut worden. Auch hier ist die technische Infrastruktur nicht mehr funktionsfähig.
Alle 15 Stadtgewässer haben nicht nur ähnliche Probleme, was die bauliche und technische Infrastruktur anbetrifft, sondern auch darin, was ihre
Wasserqualität und Gewässergüte betrifft.
Alle Gewässer sind gekennzeichnet durch Perioden der Stagnation, die von Perioden intensiver Bespeisung, oft bis zum Überlaufen, unterbrochen
werden. Für die sich herstellende Wasserqualität ist es dabei unerheblich, ob das zugespeiste Wasser aus dem Leitungsnetz stammt oder aus einem Grundwasserbrunnen. Beide bringen Nährstoffe in das Gewässer, die zur Entwicklung von Algenblüten führen können.
Weitaus gravierender wirkt sich das veränderte Verhalten der menschlichen Gewässerbesucher gegenüber der Tierwelt aus. Waren letztere früher Nahrung so sind sie heute Verwerter der Überschüsse verderblicher Nahrung. Trotz Fütterungsverbot nach Satzung, trotz erläuternden Hinweis- und Verbotsschildern ist die wilde Fütterung gängige Praxis und konnte noch nicht eingedämmt werden. Daraus resultieren unnatürlich hohe Populationsdichten von Fischen und Vögeln, wobei sich die Tiere gegenseitig unter Stress setzen. Sie sind anfällig für Krankheiten und Intoxikationen. Für das Gewässer bedeutet die ständige Überfrachtung mit Nährstoffen aus dem Futtereintrag eine hohe Sauerstoffzehrung, die zur verstärkten Schlammbildung mit anaeroben, fauligen Zonen beiträgt.
Zur Zeit wird ein Konzept für einen ökologisch ausgewogenen Besatz der Parkweiher mit Fischen erarbeitet, der gesondert vorgestellt wird.
Die Parkgewässer werden teilweise über Brunnenwasser (Grundwasser) oder Trinkwasser (Stadtwasser) betrieben. Die Abbildung 1 gibt einen
Überblick über diese Gewässer. Da der Betrieb der Weiher über aufbereitetes Stadtwasser weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll ist, wird
folgend kurz untersucht und dargestellt, welches Potential an ökonomischer Einsparung für die betrachteten Weiher möglich ist.
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Parkgewässer in Köln
Tabelle 1: Betrieb Kölner Weiher, Jahreskosten netto
1.
Kosten
2.
Gewässer
Kostenermittlung
Grundlagen
4. Kosten nach
Jahresabrechnung
2008 (€/a]
2009 (€/a)
2010 (€/a)
4.1 Mittelwerte (€/a)
4.2 Summe (€/a)
4.3 Summe (€/a)
3.
Brunnenwasser
Kosten Pumpenstrom
Schachtbrunnen
Pumpwerk
Pumpwerk
Kuckuck
Kitschburger Str.
Groov
Adenauer Weiher
StadtwaldGroovLindenth. Kanäle
Weiher
Gewässer
Aachener Weiher
spez. Nettokosten ermittelt aus Abrechnungen
0,16 €/kWh
0,4 kWh/m³
0,064 €/m³
10.336,00
10.608,64
10.472,32
15.948,16
Brunnenwasser gespeiste Gewässer
alle Gewässer
Kostenermittlung
für Grundwassernutzung (€/a) (ohne Investitionskosten)
5.1 Summe (€/a)
6. Kostendifferenz gegenüber Trinkwasserzuspeisung (€/a)
entspricht Einsparpotential
6.1 Summe (€/a)
5.
15.790,08
16.106,24
17.445,00
21.325,00
Stadtwasser
Kosten Trinkwasserlieferung
Klettenberg Kalscheurer Decksteiner Th.-Heuss
Parkweiher Weiher
Weiher
Parkweiher
Blücherpark Volksgarten Bot. Garten Mülheim
Weiher
Weiher
Weiher
Parkweiher
Nettokosten
1,50 €/m³
12.485,78
9.240,20
62.579,35
43.154,02
103.128,78
225.631,72
19.385,00
10.862,99
52.866,68
164.380,25
45.805 Trinkwasser gespeiste Gewässer
29.277,93
43.462,65
25.003,15
14.638,96
34.232,90
60.186,92
51.158,88
55.645,81
55.663,87
44.478,13
44.478,13
10.644,06 €/a
10.586,52 €/a
10.615,29 €/a
387.739,07 €/a
433.544,55 €/a
bei Grundwassernutzung für die derzeit mit Trinkwasser gespeisten Gewässer, Pumpenstrom 0,064 €/m³
462,05
2.248,64
6.991,78
1.312,67
1.436,19
2.367,62
1.891,84
491,26 €/a
17.202,05 €/a
10.400,94
50.618,04
157.388,47
13.326,29
32.796,71
53.296,25
42.586,29
10.124,03 €/a
370.537,02 €/a
Erläuterungen
Die Zeilen 1. bis 4.3 geben die Jahresnettokosten für den Betrieb (Wasserversorgung) der urbanen Parkgewässer wieder.
Bei den Kosten des Volksgartenweihers handelt es sich für 2008 und 2009 um geschätzte Werte. Für 2010 sind die Kosten aufgrund des aktuell abgelesenen Zählerwerts wiedergegeben.
Die Nettokosten für Trinkwasserlieferungen betragen einheitlich 1,50 € pro cbm.
Die Nettokosten für die über Brunnen mit Grundwasser bespeisten Gewässer sind ermittelt, da nur nach Jahrgängen isolierte Daten entweder über
die zugespeiste Wassermenge oder die zur Förderung verbrauchte Energiemenge sowie deren Kosten vorliegen. Die Energiekosten zum Betrieb der
Grundwasserpumpen betragen nach diesen Angaben 0,064 €/m³. Diesen Kosten zugrunde gelegt ist ein Nettoenergiebezugspreis von 0,16 €/kWh.
Diese Kosten sind weiter abhängig von der Förderhöhe des Grundwassers und einer eventuellen Weiterführung in Druckleitungen. Die daraus ermittelten Kosten können für die einzelnen Gewässer um ± 10% abweichen.
Die Zeilen 5. bis 6.1 geben die Kosten zur Bespeisung der Weiher mit Grundwasser wieder, die bisher mit Stadtwasser gespeist werden. Das Ersparnispotential ist aus diesen Randbedingungen ermittelt und in der letzten Zeile aufgeführt.
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Parkgewässer in Köln
2.
Wasserverluste und Wasserspeisung der Parkgewässer
Die Tabelle 1 gibt die Jahresbetriebskosten für den Pumpenstrom bei Grundwasserbetrieb oder die Lieferung von Trinkwasser für die einzelnen
Gewässer wieder.
Weitere Kosten, wie Zahlungen an die zuständigen Wasserverbände oder Kosten zum Unterhalt der Infrastruktur, sind darin nicht berücksichtigt.
Tabelle 2: Grundwasser
Gewässer
Theodor-Heuss Parkweiher
Blücherpark Weiher
Volksgarten Weiher
Kalscheurer Weiher
Decksteiner Weiher
Klettenberg Parkweiher
GW Beobachtungsbrunnen
Nummer Bemerkung
GOK*
655041 stillgelegter Brunnen, 35,9
alte Werte
937711
47,4
354641 Schachtbrunnen
47,8
stillgelegt
353641
53,8
40301
57,6
GW Beobachtungsbrunnen
in ca. 1 km Abstand
957444 Brunnen an AB4
Luxemburger Str.
von
33,5
GW-Spiegel
Abstand
bis
zu GW max
28,5 m üNN
7,4 m
39,7
44,7
35,9
37,0
m üNN
m üNN
11,5 m
10,8 m
41,1
41,1
38,6
38,3
m üNN
m üNN
15,2 m
19,3 m
42,1
34,2
m üNN
19,4 m
43,0
35,0
28,5 m üNN
45,0
40,0
30,0 m üNN
GOK = Geländeoberkante
14,5 m
15,0 m
53,6
ohne benachbarte
GW Beobachtungsbrunnen
Mülheim Parkweiher
Weiher Botanischer Garten
Erläuterungen:
Für die Gewässer des oberen markierten Bereichs der Tabelle liegen Daten von Grundwasser (GW-) Beobachtungsbrunnen in unmittelbarer Nähe
des Gewässers vor.
Der zum Klettenberg Parkweiher (mittlerer markierter Bereich) nächstgelegene Grundwasserbeobachtungsbrunnen befindet sich in etwa 1.000 m
Abstand. Hier stimmen die topographischen Daten des Brunnens nicht mit den topographischen Weiherdaten überein.
Für die Gewässer des unteren markierten Bereichs liegen keine Daten von Grundwasserbeobachtungsbrunnen vor. Die hier angenommenen (und
grau gesetzten) Daten entsprechen den topographischen und geologischen Verhältnissen sowie der Höhendifferenz der Rheinwasserstände.
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3.
Betrieb der Gewässer über Brunnen
Die Realisierung dieses Einsparpotentials, also der Betrieb der Kölner Parkgewässer über Grundwasserbrunnen setzt ein hinreichendes Grundwasservorkommen und eine entsprechende Grundwasserneubildung bei erreichbarer Brunnentiefe voraus.
Die Randbedingungen hierfür sind nach Auskunft des Erft-Verbands als zuständigem Wasserverband für die linksrheinischen Gebiete günstig. Der
oberste Grundwasserhorizont liegt in mehr oder weniger grobkiesigen angeschwemmten Bereichen des Rheins. Das Grundwasseraufkommen ist
hoch. Die Tabelle 2 gibt einen Überblick über die Grundwasserverhältnisse bei den mit Stadtwasser (Trinkwasser) gespeisten Stadtgewässern.
4.
Wasserrechtliche Bedingungen
Die Entnahme von Grundwasser bedarf der wasserrechtlichen Erlaubnis, die bei der Unteren Wasserbehörde der Stadt Köln gestellt werden muss.
Im Antrag müssen, neben der beabsichtigten Entnahmemenge, die Grundwasserverhältnisse (Grundwasseraufkommen) dargestellt werden und
die Grundwasserneubildung (bzw. der dazu notwendige Regenerationsbereich) berechnet werden. Wasserschutzgebiete können ausschließende
Kriterien für eine Grundwasserentnahme sein. Das betrifft den Kalscheurer Weiher, der am Rande der Schutzzone III der Wassergewinnung Rodenkirchen liegt. Nach Auskunft des Erft-Verbands sind auch hier keine größeren Bedenken gegen eine Grundwasserentnahme zu erwarten. Die
Stadt Köln ist Mitglied des Erft-Verbands.
5.
Kosten für die Errichtung von Brunnen
Die Kosten für die Errichtung von Grundwasserbrunnen haben sich in den letzten Jahrzehnten günstig entwickelt, was nicht zuletzt auf eine deutlich verbesserte Pumpentechnologie zurückzuführen ist. Insbesondere für Entnahmemengen ≤ 30.000 m³/a mit Pumpenleistungen ~ 5 l/s ist der
bauliche Aufwand vergleichsweise gering.
Voraussetzung ist hier eine Energieversorgung der Pumpen. Diese ist an den kleineren Gewässern im Wohnbereich der Stadt und Netz- Anschlussmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe gegeben, bei den größeren Gewässern im Außenbereich (Kalscheurer Weiher, Decksteiner Weiher)
aber nur mit größerem Aufwand realisierbar, zumal hier auch boden- und landschaftsrechtliche Belange berücksichtigt werden müssen. Möglich
ist hier aber eine dezentrale Energieversorgung über Fotovoltaik.
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Tabelle 3a:
Planungs- Antragskosten
Kostenschätzung
Technische Daten
Kosten
Antragstellung
alle Kosten netto
Tiefe GW
m
Vergleichsrechnung
psch €
Gewässer
Theodor-Heuss Parkweiher
W eiher Botanischer Garten
Mülheim Parkweiher
Blücherpark W eiher
Volksgarten W eiher
Klettenberg Parkweiher
Kalscheurer W eiher
Decksteiner W eiher
7,4
15,0
14,5
11,5
10,8
19,4
15,2
19,3
Summen
Tabelle 3b:
Investitionskosten
Kostenschätzung
alle Kosten netto
Gewässer
Theodor-Heuss Parkweiher
W eiher Botanischer Garten
Mülheim Parkweiher
Blücherpark W eiher
Volksgarten W eiher
Klettenberg Parkweiher
Kalscheurer W eiher
Decksteiner W eiher
Summen
Entnahme
m³/d
60
110
30
70
130
30
100
300
830
1.500,00
2.000,00
1.500,00
1.500,00
1.500,00
1.500,00
2.000,00
2.500,00
14.000,00
geologische
Expertise
psch €
3.000,00
6.000,00
4.000,00
3.000,00
3.000,00
4.000,00
6.000,00
6.000,00
35.000,00
Investition
Infrastruktur Brunnen
Bohrung
Filterrohr
psch €
6.000,00
12.000,00
7.000,00
7.000,00
9.000,00
20.000,00
25.000,00
86.000,00
Netz
Anschluss
psch €
Fotovoltaik
psch €
10.000,00
8.000,00
10.000,00
10.000,00
4.000,00
10.000,00
- 160.000,00
- 160.000,00
52.000,00 320.000,00
Pumpe
Regelung
psch €
6.000,00
14.000,00
6.000,00
6.000,00
22.000,00
6.000,00
35.000,00
45.000,00
140.000,00
ggf. Probebohrung
psch €
Planung
Summe
Aufbereitung
Durchström.
psch €
Kosten
2.500,00
3.500,00
2.800,00
2.200,00
2.800,00
3.200,00
4.200,00
21.200,00
3.500,00
22.000,00
3.500,00
3.500,00
4.500,00
3.500,00
18.000,00
22.000,00
80.500,00
netto
€
10.500,00
33.500,00
11.800,00
10.200,00
9.000,00
11.800,00
29.200,00
34.700,00
150.700,00
Wasserqualität
Summe
Bodenfilter
TF
psch €
Kosten
20.000,00
70.000,00
90.000,00
Durchström.
Versickerung
psch €
16.000,00
25.000,00
16.000,00
12.000,00
20.000,00
12.000,00
101.000,00
netto
€
38.000,00
59.000,00
39.000,00
35.000,00
46.000,00
37.000,00
235.000,00
300.000,00
789.000,00
Angaben Netto
TF = Technisches Feuchtgebiet; AF – Aquatisches Feuchtgebiet
Die Tabelle 3 gibt eine, allerdings grobe, Einschätzung von Planungs- und Investitionskosten für diese Gewässerstandorte.
6.
Zusätzliche Maßnahmen
7
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Parkgewässer in Köln
Die Nutzung des Grundwassers muss analytisch abgesichert werden, wobei Schadstoffe nach der hier vorliegenden Analytik der bestehenden Förderbrunnen und Grundwasserbeobachtungsbrunnen nicht zu erwarten sind, bzw. nur zu erwarten sind, wenn bisher nicht erfasste Altlasten im
Grundwasserstrom sichtbar werden.
Das Grundwasser enthält, ebenso wie auch Trinkwasser, nicht unerhebliche Mengen an Nährstoffen. Wegen der limnologisch gänzlich unterschiedlichen Eigenschaften des Weiherwassers und des Grundwasser- Speisewassers müssen Pufferbereiche berücksichtigt werden, die als bepflanzte Bodenfilter (technische Feuchtgebiete: TF) oder als separierte Wasserbereiche im Gewässer (Aquatische Feuchtgebiete: AF) ausgebildet
werden können.
Bei der kostengünstigen Bespeisung über Grundwasser ergibt sich weiterhin die Möglichkeit die Wasserqualitätsverhältnisse, insbesondere bei
den kleineren Gewässern, durch Durchströmung zu verbessern.
Nach wasserrechtlichen Anforderungen muss das überschüssige Wasser vom Kanal, wohin es bisher abgeleitet wird, abgekoppelt werden und
dem Grundwasser zugeführt werden.Das bedarf der wasserrechtlichen Erlaubnis, der nach Auskunft der Unteren Wasserbehörde in Köln nichts im
Wege steht, wenn die Qualität des Grundwassers durch das einzuleitende Weiherwasser nicht beeinträchtigt wird. Das kann bei den in Betracht
kommenden Weihern (Theodor-Heuss-Parkweiher, Blücherpark Weiher, Volksgarten Weiher, Klettenberg Parkweiher und Weiher im Stadtpark
Mülheim) durch separate Versickerungseinrichtungen geschehen oder, wenn möglich, in den Uferbereich integriert werden, wo nach wasserrechtlichen Bestimmungen eine Versickerung über eine belebte Bodenzone möglich und gewährleistet ist.
Die Kosten für diese Maßnahmen sind in der Tabelle 3 berücksichtigt.
7.
Zusammenfassung
Wie dargestellt, steht bei einer Umrüstung der Kölner Stadtweiher, die derzeit über Leitungswasser bespeist werden, auf Grundwasserspeisung
eine jährliche Wasserkostenersparnis von 370.537,02 €/Jahr einem Investitionsvolumen von 939.700,00 € gegenüber. Diese beiden Zahlen verdeutlichen das ökonomische Einsparpotential.
Die vorgestellten Zahlen sind Kostenschätzungen. Sie müssen durch ausführliche Kostenvergleichsrechnung, z.B. nach Länderarbeitsgemeinschaft
Wasser (LAWA) Kriterien, für jedes Gewässer näher bestimmt werden. Die Kosten dafür sind in den Planungskosten der Tabelle 3 berücksichtigt
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Parkgewässer in Köln
Teil 2:
Durchgeführte Arbeiten, Perspektiven und Konzeption
Die folgende Aufstellung behandelt die besonderen Probleme der einzelnen Gewässer und gibt den Planungs- und Umsetzungsstand für ihre Sanierung durch das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen wieder. Besonders berücksichtigt wird hierbei die Möglichkeit die Speisung aller
Weiher über Brunnenwasser vorzunehmen, sowie der Einsatz von notwendigen Belüftungseinrichtungen zum Betrieb in Zeiten hohen Sauerstoffdefizits bzw. prophylaktisch zur Verhinderung solcher Zustände.
Die vorliegende Ausarbeitung „Parkgewässer in Köln“ baut auf dem Konzept zur „Sanierung und Restaurierung der Kölner Parkweiher“ aus dem
Jahre 2000 auf. Auf Grundlage dieses Gesamtkonzeptes konnten an verschiedenen Gewässern erste Maßnahmen durchgeführt werden. Diese
werden im Folgenden kurz erläutert.
Auszug aus dem Konzept 2000
Die Parkgewässer sind nicht nur prägende Bestandteile der Landschaft, sie tragen auch zu einer hohen Wohnqualität bei. Einerseits sind sie Refugium für verschiedene Freizeitaktivitäten. Andererseits unterliegen sie einer Vielzahl unterschiedlicher Ansprüche und den daraus folgenden Belastungen. Diese Belastungen führen schließlich zur schlechten Wasserqualität, welche die Nutzung der Gewässer wesentlich einschränkt.
Die Ursachen der Belastung sind vor allem ein geringer Wasseraustausch, erhöhtes nährstoffreiches Sediment, Auftreten der Algenblüte in heißen
Monaten, erhöhter Wasservogelbestand und damit verbundene Tierfütterung und Tierfäkalien. Diese und alle andere Faktoren führen zur stetig
steigenden Nährstoffanreicherung im Gewässer (Eutrophierung) und Anreicherung des Sediments auf dem Grund.
Die Eutrophierung ist ein Prozess, der unter natürlichen Bedingungen sehr langsam abläuft. Er wird jedoch durch antrophogene Einflüsse sehr stark
beschleunigt. Außerdem führt diese Nährstoffanreicherung zu ökologischen Folgen und Nebenwirkungen im Gewässer, die ihrerseits ökonomische
Auswirkungen bei der Gewässernutzung haben. Die ökologischen Folgen sind u. a.: verringerte Sichttiefen, Störung des Sauerstoffhaushaltes, Fischsterben, Einengung des Lebensraumes für Tiere, Zunahme der Keimzellen usw.
Die Eutrophierung , wenn sie nicht rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen bekämpft wird, führt schließlich zum Umkippen der Gewässer.
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Parkgewässer in Köln
Teiche und Weiher
Die künstlich oder natürlich entstandenen Teiche und Weiher sind dadurch gekennzeichnet, dass sie im Gegensatz zu Seen eher klein und flach sind.
Sie haben einen sehr sparsamen oder gar keinen Zufluss, so dass ein Wasseraustausch kaum statt findet. Das Wasser ist wegen des zu hohen Vogelbesatzes und der Futterreste meist stark trüb. Ein weiterer Unterschied zu Seen besteht darin, dass die Teiche und Weiher im Allgemeinen eine
maximale Oberfläche von einigen Hundert Quadratmetern aufweisen. Die Wasserversorgung erfolgt in der Regel über Grundwasser und Niederschläge.
Diese Flachseen unterscheiden sich von geschichteten, tiefen Seen durch das Fehlen einer thermischen Schichtung, wodurch es im Tages- und Jahresverlauf zu starken Temperaturschwankungen kommt. Durch die geringe Wassertiefe kann der weitgehend durchlichtete Wasserkörper vom
Wind umgewälzt werden, was sich positiv auf die Sauerstoffversorgung auswirkt. Andererseits werden dadurch die eutrophierenden Stoffe in
Schwebe gehalten, so dass vom Frühjahr bis Herbst ein starkes Algenwachstum möglich ist. Die Verhältnisse unterscheiden sich zwar von denen in
tiefen, geschichteten Seen, jedoch trifft auch hier zu, dass die Zufuhr von Pflanzennährstoffen (P,N) sich nachhaltig auf die Qualität des Sees auswirkt. (DWVK 213/1988; Klapper 1992; Drews 1995; Hutter 1993)
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Parkgewässer in Köln
Fütterungsverbot
Die Fütterung ist bei allen stadtnahen Gewässern ein großes Problem, welche eine nicht zu unterschätzende Eutrophierungsursache darstellt. Die
durch Überpopulation von Wasservögeln hervorgerufenen Probleme werden leider von den Bürgern unterschätzt. Die Hinweisschilder zum „Fütterungsverbot“ werden von vielen Menschen einfach ignoriert. Viele Menschen verstehen die Teiche und Weiher als Anlage, in der ausgesetzte Tiere
vor dem Hungertod bewahrt werden müssen. Es wird leider nicht erkannt, dass die Fütterung von Tieren im allgemein nicht nur unnötig, sondern
im hohe Maße auch schädlich für die Tiere und die Nutzung der Gewässer ist.
Die Fütterung der Vögel kann die Restaurierungsmaßnahmen und den damit verbundenen Aufwand sowie Kosten in Frage stellen. Mehr als die
Hälfte der Gesamtphosphatmenge gelangt durch Vogelkot und Futterreste in ein Gewässer. Um der falsch verstandenen Tierliebe Einhalt zu gebieten, ist eine umfassende Aufklärung und Sensibilisierung der Bürger notwendig. Nur durch konsequentes Einstellen der Fütterung kann eine wirksame Entlastung der Gewässer erreicht werden.
Betrieb der Kölner Weiher
In der folgenden Aufstellung sind zunächst die Gewässer aufgeführt, die über Grundwasser bespeist werden. Die Gewässer mit gemeinsamer
Grundwasserquelle werden zusammen behandelt. Das sind Adenauer Weiher, Lindenthaler Kanäle und Aachener Weiher, die über den Schachtbrunnen am Landhaus Kuckuck versorgt werden sowie Weiher und Waldweiher im Stadtwald einschließlich der Verbindungskanäle im Tiergarten,
die über den Schachtbrunnen an der Kitschburger Straße versorgt werden. Weiterhin werden die Groov Gewässer über einen Brunnen versorgt.
Alle weiter aufgeführten Gewässer werden über Leitungswasser bespeist.
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Parkgewässer in Köln
Tabelle 1: Betrieb Kölner Weiher, Wasserbilanzen
1.
2.
Gewässer
2.1 Flächen
(ha)
3.
3.1
3.2
3.3
4.
4.1
5.
5.1
5.2
Wasserverluste
über Verdunstung
Verdunstung
(m³/a)
Regenmenge
(m³/a)
daraus ermittelte
Wasserverluste (m³/a)
über Verdunstung
Jahreszuspeisung
2008 (m³/a)
2009 (m³/a)
2010 (m³/a)
Mittelwerte (m³/a)
ermittelte
Wasserverluste
über Sohle/Ufer (m³/a)
flächenbezogen (l/m²/a)
Betrieb über Brunnenwasser
Betrieb über Stadtwasser
Schachtbrunnen
Pumpwerk
Pumpwerk
Kuckuck
Kitschburger Str.
Groov
Adenauer Weiher Stadtwald Weiher Groov- Gewässer Klettenberg
Kalscheurer Decksteiner Th.-Heuss
Blücherpark Volksgarten Bot. Garten Mülheim
Lindenthaler Kanäle
Parkweiher
Weiher
Weiher
Parkweiher
Weiher
Weiher
Weiher
Parkweiher
Aachener Weiher
5,5
6,6
5,5
0,7
5,2
18,0
0,4
1,2
1,3
0,5
0,2
2,0
2,5
4,1
angenommener flächenspezifischer Mittelwert 5 mm/d an 250 d/a
144.625
82.500
100.000
angenommene Regenmenge 720 mm/a
83.304
47.520
57.600
ha
ha
ha
8.875
65.000
225.000
5.000
14.875
16.750
6.250
2.625 m³/a
5.112
37.440
129.600
2.880
8.568
9.648
3.600
1.512 m³/a
2.650
1.113 m³/a
29.560
7.074 m³/a
8.278 m³/a
29.560
7.676 m³/a
26.910
5.382
6.563 m³/a
3.125 l/m²/a
61.321
34.980
42.400
3.763
27.560
95.400
2.120
6.307
7.102
161.500
165.760
246.720
251.660
272.577
329.690
8.298
6.141
41.590
28.680
68.539
149.954
21.563
19.458
28.264
16.617
163.630
249.190
301.134
7.220
35.135
109.247
20.511
22.441
40.000
34.000
36.982
36.994
102.309
882
214.210
3.246
258.734
3.234
3.457
487
7.575
146
13.847
77
18.391
4.598
16.134
1.356
29.892
2.231
Erläuterungen:
Zeile 1 gibt die Art der Bespeisung wieder und zeigt welche Gewässer über welche Brunnen versorgt werden. Die Zeilen 2 und 2.1 geben den Namen und die Größe der Gewässer wieder.
Für 2010 ist der Verbrauch aufgrund des aktuell abgelesenen Zählerwerts wiedergegeben.
Die Zeilen 3 bis 3.2 geben die Wasserverluste wieder, die über Verdunstung entstehen können. Die dabei verwendeten Randbedingungen (Regenmenge und Verdunstungsgröße) sind aus Erfahrungswerten hergeleitet, da keine genaueren Daten für die einzelnen Gewässer zur Verfügung stehen. Die Zeilen 4 und 4.1 geben die tatsächlich zugespeisten Wassermengen wieder. Bei den Verbrauchswerten des Volksgarten-Weihers handelt
es sich für 2008 und 2009 um geschätzte Werte. Für 2010 ist der aktuell abgelesene Wert wiedergegeben.
In Zeile 5.1 sind daraus die Wasserverluste ermittelt, die sich entweder aus der Durchlässigkeit von Sohle und Ufer oder aus überlaufendem Wasser
ergeben. Zeile 5.2 bezieht die Werte aus 5.1 auf die jeweilige Weiherfläche. Welcher Anteil dieser Verluste über die Sohle/Ufer oder über den Überlauf verloren geht, muss durch nähere Untersuchungen ergründet werden.
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Aachener Weiher
Innerer Grüngürtel
Der Aachener Weiher wurde in den 1920ern Jahren angelegt und besitzt eine Tonabdichtung für Sohle und Wände. Gespeist wird der Weiher aus
einem Schachtbrunnen im Stadiongelände in der Nähe des Olympiaweges (Restaurant Kuckuck). Vom Brunnen wird das Grundwasser ca. 2,5 km
über ein Druckrohrleitung entlang der Friedrich-Schmidt-Straße bis an die Landgrafenstraße geleitet. (Beginn des Rautenstrauchkanals) Von hier
aus dient ein Rohrkanal als Vorflut für den Clarenbachkanal ( Brucknerstr. bis Universitätsstr. ca. 450 m) Von der Universitätsstraße dient ein
Rohrkanal als Vorflut für den Aachener Weiher.
Auszug aus dem Konzept 2000
Aus den Untersuchungsergebnissen ist eindeutig zu entnehmen, dass der Aachener Weiher als „Mesotroph“ zu bezeichnen ist. Der Sauerstoffgehalt
liegt durchschnittlich bei 9 mg/l bei einer Sauerstoffsättigung von ca. 95 %. Eine Tag- Nachtschwankung des Sauerstoffgehaltes liegt nicht vor. Eine
Belastung durch organische Stoffe konnte anhand der TOC-Werte nicht festgestellt werden. Auch ein überhöhter Phosphatgehalt konnte weder im
Wasserkörper noch im Sediment festgestellt werden.
Ebenfalls nicht zu erkennen war eine erhöhte Algendichte; wenn auch hier die Algen nicht regelmäßig untersucht und bestimmt wurden. Man kann
aber aufgrund vorhandener Chlorophyll a- und Sauerstoffwerte Rückschlüsse ziehen, dass es im Weiher wenig Algen gegeben hat.
Unter großer Sorgfalt soll jedoch der hohe Vogelbesatz am Weiher betrachtet werden. Um den Aachener Weiher für eine längere Zeit im mesotrophen Zustand zu behalten, ist es notwendig den Vogelbesatz zu reduzieren. Das größte Problem bei zu hohem Vogelbesatz stellt die Fütte-
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
rung und der Vogelkot dar. Über die Hälfte der Futterreste gelangt auf den Boden des Gewässers. Diese verfaulen mit der Zeit, und die Folge ist
eine erhöhte Muddemächtigkeit, Sauerstoffzehrung und freiwerdende Nährstoffe zum Algenwachstum.
Fisch- und Entensterben 2010
Mitte Juli wurde im Aachener Weiher ein Fischsterben sowie das Verenden zahlreicher Wasservögel beobachtet. Die Gründe hierfür lagen in der
lang anhaltenden Hitzeperiode und den damit verbundenen Veränderungen im Wasserkörper. Dies bewirkte eine erhebliche Erwärmung des
Wassers und somit eine Reduzierung des Sauerstoffgehaltes, was letztendlich zum Auftreten von Botulismus führte.
Aus diesem Grunde musste kurzfristig die Sauerstoffversorgung des Aachener Weihers verbessert und der Wasserstand erhöht werden, um somit
die Wassertemperatur zu senken. Darüber hinaus wurde die Rheinenergie und andere Institute mit verschiedenen Wasser- und Sedimentuntersuchungen, der Untersuchung eines verendeten Wasservogels und der Untersuchung verschiedener Fische beauftragt. Die Wasseruntersuchungen
beschränkten sich nicht nur auf den Aachener Weiher, sondern bezogen auch den Adenauer Weiher, den Weiher im Volksgarten, den Klettenbergpark – Weiher, den Kalscheurer Weiher, den Decksteiner Weiher, den Weiher im Blücherpark, den Clarenbachkanal und den Weiher im
Stadtgarten Mülheim mit ein.
Die eingeleiteten Maßnahmen bzw. Untersuchungen führten zu folgenden Ergebnissen:
Das Fisch- und Wasservogelsterben konnte in kurzer Zeit gestoppt werden.
Der Fischbesatz im Aachener Weiher und in den anderen Weihern ist sowohl von der Anzahl zu hoch als auch von der Zusammensetzung
zu einseitig und steht somit nicht in einem ökologischen Gleichgewicht.
Die Wasseruntersuchungen der Rheinenergie ergaben zum Teil niedrige Sauerstoffgehalte über Gewässergrund, jedoch in den oberen
Wasserschichten Proben im Sättigungsbereich.
In keinem der Gewässer konnte eine Belastungssituation hinsichtlich Schwermetalle oder anthropogener Schadstoffe (z.B. chlorierte Kohlenwasserstoffe) festgestellt werden.
Die Untersuchung einer verendeten Ente durch das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper ergab keine Verdachtshinweise. Aus diesem Grunde wurde von dort die Vermutung ausgesprochen, dass „…in erster Linie an das Vorliegen eines Botulismus-Geschehens zu denken“ sei, jedoch „…das Vorliegen einer akuten Intoxikation mit anderen akut wirkenden Toxinen nicht vollständig
auszuschließen“ ist.
Eine Untersuchung von Brassen, Karpfen, Karauschen und Rotaugen, die am Aachener Weiher entnommen wurden, durch das Landesamt
für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW ergab, dass die untersuchten Fische in einem guten Allgemeinzustand waren und keine
Anzeichen einer Infektionskrankheit aufwiesen.
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Eine Untersuchung der Sedimente im Aachener Weiher durch das Ingenieurbüro für limnologische Konzepte erbrachte die Erkenntnis, dass
diese schwermetallbelastet sind. „Die Belastung ist aber nicht so hoch, dass unmittelbare toxische Wirkungen für Wasserorganismen der
Weiher zu befürchten sind.“
Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse der vorgenannten Untersuchungen muss davon ausgegangen werden, dass die Ursache für das beobachtete Fisch- und Wasservogelsterben im Aachener Weiher in einer Vergiftung durch Botulismus lag.
Aachener Weiher
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1921-23
4,08 ha
1,6 m
1,4 m
60.000 m3
Brunnenwasser
882 l/m2/a
3.693 €/a
Ist Zustand
Der Aachener Weiher bezieht sein Wasser aus dem Schachtbrunnen am Landhaus Kuckuck über die Lindenthaler Kanäle. Der Zulauf vom Clarenbachkanal unter der Universitätsstraße ist im Zuge der Baumaßnahmen des japanischen Kulturinstituts um das Gebäude herum verlegt worden.
Zulauf-, Grundablass- und Überlaufbauwerke sind vorhanden. Die technischen Einrichtungen (Schieber) sind reparaturbedürftig.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
Fauna:
Flora:
Wasserqualität:
flacher Weiher, wind- und wärmedurchmischt
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
keine Ufer- und Wasservegetation gelegentlich Algenblüten (Plankton und fädige Formen)
verschmutzt, verkeimt; schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Nährstoffstufe:
polytroph bis eutroph
Zustand baulich:
zufrieden stellend, Gutachten liegen vor zu Verkeimung, Sedimentmächtigkeit (2010).
Maßnahmen
Notwendig
Maßnahmen zur Nährstoffverminderung, mittelfristig Sedimenträumung um Zu- und Ablauf. Wasserqualitätsverbesserung über verbesserten Gasaustausch
geplant
Im Zuge der Sanierung der Lindenthaler Kanäle wird die Beschickung aller an die Grundwasserpumpe am Landhaus Kuckuck angeschlossenen Gewässer neu geregelt. Diese Maßnahmen sind derzeit ausgeschrieben (Gesamtkosten ca.
950.000 €).
durchgeführt
Die Ufereinfassung und die seitlichen Wege sind in den Jahren 2003 bis 2005 saniert worden.
Abfischen zur Reduktion des Fischbesatzes im Herbst2010 durch Rheinischen Fischereiverband und Cölner Angel- und
Gewässerschutzverein
Sofortmaßnahmen
In 2011 sollen zwei Schaumsprudler zur Notbelüftung und Ausgasung bei Extremwetterlagen mit Sauerstoffzehrung installiert werden. Der Betrieb wird über Zeitschaltuhren gesteuert. Eine Sauerstoffsonde schaltet den Sprudler bei sinkenden Sauerstoffgehalten zu. Gesamtkosten ca. 60.000 €
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Adenauer Weiher
Stadtwalderweiterung
Der Adenauer Weiher wurde 1919-23 im Zuge der Anlage der Stadtwalderweiterung angelegt. Der Weiher erhält sein Wasser aus dem Tiefbrunnen im Bereich Landhaus Kuckuck. Von dort wird das Wasser zunächst durch eine unterirdische Leitung im Bereich Stadionbad bis zur Junkersdorfer Straße geführt. Von dort fließt das Wasser in einem offenen Gerinne bis zum Weiher.
Gutachten
Der Adenauer Weiher in Köln-Müngersdorf. Bestimmung von Menge und Zusammensetzung der Schlämme und Sedimente. 2008
Fazit Gutachten:
Der unmittelbare Sohlbereich vor den Palisaden ist weitgehend schlammfrei. Von der Sediment und Schlammenge von 14.000 m3 befinden sich
etwa 5.700 m3 in dünnen Lagen bis 0,2 m im erweiterten Randbereich. Diese Menge ist insofern unbedeutend, da sie bei Absenken des Wasserstandes in Richtung Weiherzentrum fließt bzw. bei Belüftung und Entwässerung etwa die Hälfte des Volumens einbüßt. Es verbleiben etwa 8.200
m3 Sedimente/ Schlämme, die entfernt werden müssen.“ Geschätzte Kosten ca. 225.000 €.
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Adenauer Weiher
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1919-23
5,50 ha
1,8 m
1,6 m
85.000 m3
Brunnenwasser
882 l/m2/a
4.978 €/a
Ist Zustand
Der Adenauer Weiher bezieht sein Wasser aus dem Schachtbrunnen am Landhaus Kuckuck. Der Zulauf erfolgt über ein kurzes Stück Druckleitung
auf Geländeniveau, dann über eine Freispiegelleitung entlang (unterhalb) des Freibads Müngersdorf und, nach Unterquerung der Straße, über ein
offenes Gerinne im Stadtwald. Ein alter Grundablass- und Überlaufschacht ist vorhanden aber stillgelegt.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
kleiner See, winddurchmischt.
Fauna:
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Flora:
keine Ufer- und Wasservegetation, gelegentlich kleinere Algenblüten (Plankton und fädige Formen)
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
wenig verschmutzt,
eutroph bis oligotroph
Zustand baulich:
schlecht
Der Pallisadenverbau des Ufers ist marode. Der Zustand des Überlauf-, Ablaufs ist nicht geklärt. Das zulaufende Gerinne kann wassertechnisch und
ökologisch verbessert werden.
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Gutachten liegen vor zu Sedimentmächtigkeit (2008).
Maßnahmen
Notwendig
Ufersanierung, Instandsetzung von Zu- und Ablauf, mittelfristig Räumung der Sedimente um den Zulauf.
Sanierung der Zuleitung von Grundwasserpumpe bis offenes Gerinne
geplant
Die Sanierung des Ufers wird zur Zeit ausgeschrieben. Die Finanzierung in Höhe von 655.000 € ist über den Bürgerhaushalt gesichert.
Die Sanierung der Zuleitung ist zur Zeit in der Planung, Kosten ca. 127.000 €.
langfristig
Entschlammung. Geschätzte Kosten ca. 225.000 €
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Rautenstrauchkanal
Grünverbindung Lindenthaler Kanal
Fritz Schumacher plante die Lindenthaler Kanalanlage, die 1926 angelegt wurde. Sie verbindet den Inneren und den Äußeren Grüngürtel. Die barocke Formgebung bot sich für diese Anlage an, die vom Inneren Grüngürtel gelegenen Aachener Weiher zum Stadtwald führt. Die geradlinig verlaufende Kanalanlage wird von Alleen gesäumt. Am Karl-Schwering-Platz ist der kanalartige Wasserlauf unterbrochen.
Rautenstrauchkanal
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1923
0,81 ha
1,2 m
0,9 m
5.000 m3
Brunnenwasser
882 l/m2/a
700 €/a
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Ist Zustand
Der Rautenstrauchkanal bezieht sein Wasser aus dem Schachtbrunnen am Landhaus Kuckuck. Der Zufluss erfolgt über eine Druckleitung von etwa
2,5 km Länge mit einem Gefälle von etwa 5 m. Vom Ablauf Rautenstrauchkanal wird das Wasser über ein Rohr zum Clarenbachkanal geführt.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
Kette flacher Weiher, kaum durchmischt, hoher Schattendruck
Fauna:
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Flora:
keine Ufer- und Wasservegetation gelegentlich kleinere Algenblüten (Plankton und fädige Formen)
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
verschmutzt, verkeimt; schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
eutroph
Zustand baulich:
schlecht
sanierungsbedürftig, Gutachten zum ökologischen Zustand und zu Sedimenten liegen vor aus 2006 und 2009.
Maßnahmen
Notwendig
umfassende Instandsetzung, Entschlammung
geplant
Eine umfassende Sanierung und Entschlammung ist als Regionale 2010 Projekt ausgeschrieben und die Arbeiten sind
zum Teil vergeben. Die Bauarbeiten haben am 19.11.10 begonnen. Gesamtkosten ca. 960.000 €
durchgeführt
Durchgeführt wurden die Entfernung von Gehölzaufwuchs im Uferbereich und die Sanierung der Wege in 2003
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Clarenbachkanal
Grünverbindung Lindenthaler Kanal
Clarenbachkanal
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1923
1,81 ha
1,6 m
1,3 m
14.000 m3
Brunnenwasser
882 l/m2/a
1.100 €/a
Ist Zustand
Der Clarenbachkanal erhält sein Wasser über den Rautenstrauchkanal. Er hat an der Universitätsstraße einen Überlauf, der zum Aachener Weiher
führt. Angelegt sind Grundablass- und Überlaufschacht zur Kanalisation, beide sind stillgelegt.
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
flacher Weiher, kaum durchmischt, hoher Schattendruck
Fauna:
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Flora:
keine Ufer- und Wasservegetation gelegentlich kleinere Algenblüten (Plankton und fädige Formen)
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
verschmutzt, verkeimt; schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
eutroph bis polytroph
Zustand baulich;
sanierungsbedürftig,
Gutachten zum ökologischen Zustand und zu Sedimenten liegen vor aus 2006 und 2009.
Maßnahmen
Notwendig
umfassende Instandsetzung, Entschlammung
geplant
Eine umfassende Sanierung und Entschlammung ist als Regionale 2010 Projekt ausgeschrieben und die Arbeiten sind
zum Teil vergeben. Die Bauarbeiten haben am 19.11.10 begonnen. Gesamtkosten ca. 960.000 €
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Stadtwaldweiher mit Waldweiher
Stadtwald
Der Stadtwaldweiher wurde 1898 im Zuge der Anlage des Stadtwaldes im Bereich einer ehemaligen Rheinschlinge angelegt. Bis Anfang des 20.
Jahrhunderts wurde der Weiher über den Frechener Bach gespeist. Aufgrund der zunehmenden Verschmutzung wurde eine Grundwasserpumpe
installiert, die bis heute in Betrieb ist. Der Kanal und der Waldweiher wurden ab 1919 im Rahmen von Notstandsarbeiten angelegt.
Stadtwaldweiherl
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1898, 1919
6,60 ha
1,4 m
1,2 m
72.000 m3
Brunnenwasser
3.246 l/m2/a
15.948 €/a
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Ist Zustand
Der Stadtwaldweiher mit dem Waldweiher und den beiden Verbindungskanälen wird über eine eigene Brunnenanlage (Schachtbrunnen Kitschburger Str.) beschickt. Der Zulauf erfolgt über ein offenes Gerinne zum kleinen Verbindungskanal und von dort über Wehre regelbar in Richtung
beider Weiher. Es ist ein altes Überlaufbauwerk vorhanden. Der Überlauf ist außer Betrieb.
besondere Ausstattung
Der Stadtwaldweiher besitzt mittig einen Schacht mit zwei Fontänendüsen. Eine Fontäne wird über die Grundwasserpumpe im Schachtbrunnen
Kitschburger Str. betrieben. Die andere Fontäne wird über eine Pumpe im Weiher betrieben. Die Fontänen werden alternierend betrieben.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
flacher Weiher mit Durchmischung über die Fontänen, teilweise hoher Schattendruck
Fauna:
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Flora:
keine Ufer- und Wasservegetation gelegentlich kleinere Algenblüten (Plankton und fädige Formen)
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
mittel, weniger stark schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
eutroph
Zustand baulich:
teilweise zufrieden stellend
Gutachten zu Sedimenten und Sanierung liegt vor aus 2007
Maßnahmen
Notwendig
Eine Sanierung des Hauptverbindungskanals ist notwendig und in Planung.
im Bau
Seit 2008 werden die Ufer des Stadtwaldweihers saniert. Diese Maßnahme wird von der Kölner Grün Stiftung finanziert.
Gesamtkosten ca. 500.000 €
durchgeführt
Der kleine Weiher an der Dürener Straße wurde 2005/2006 umfassend saniert worden. Die Installation der zweiten Fontäne, finanziert über die Kölner Grün Stiftung, ist in 2009 erfolgt. Im Bereich Waldweiher konnte durch die Kölner GrünStiftung ein Schilfbereich angelegt werden
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Obere Groov
Zündorf
Die Groov-Gewässer wurden Anfang der 1970er Jahre im Rahmen des Ausbaus der Freizeitanlage Groov angelegt. Durch die Anlage eines Damms
und die Zufuhr von Grundwasser wurde das Gewässer im Bereich einer Hochflutrinne geschaffen.
Obere Groov
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1972
5,50 ha
1,48 – 5,00 m
0,5 – 3,00 m
135.000 m3
Brunnenwasser
3.234 l/m2/a
13.891 €/a
28
Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Ist Zustand
Der Zulauf zu den Groov Gewässern erfolgt über Brunnen an der Oberen Groov, auf Höhe des Schwimmbads. Das Wasser wird über eine Druckleitung zu einem Schacht in Ufernähe geführt und fließt von dort über eine Freispiegelleitung zum Gewässergrund. Das Obere Groov Gewässer hat
ein Durchlassrohr (Ø 1 m) zum Unteren Groov Gewässer im Mitteldamm.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
Auengewässer, ökologisch isoliert
Fauna:
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Flora:
Eine Ufervegetation ist an manchen Stellen vorhanden. Temporäre Algenblüten oder 'Verkrautungen' mit Wasserpflanzen treten
mitunter auf.
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
mittel, schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
eutroph bis oligotroph
Zustand baulich:
teilweise zufrieden stellend
Gutachten zum ökologischen Zustand (2004) und zu Sedimenten und Sanierungsmaßnahmen (2008) liegen vor.
Maßnahmen
Notwendig
Entschlammung im Bereich des Mitteldamms, Säuberung und Sanierung des Verbindungsrohrs. Maßnahmen zum Erhalt
und zur Verstärkung der krautigen Uferbereiche. Anlage von Schilfklärzonen und Solarpumpen (hydraulisches Gefälle).
geplant
Die notwendigen Maßnahmen sind geplant und in Vorbereitung, hydraulische Maßnahmen sind ausgeschrieben.
Die Finanzierung erfolgt über den Bürgerhaushalt. Gesamtkosten ca. 200.000 €
durchgeführt
In den Jahren 2007 und 2008 sind umfangreiche Gehölzmaßnahmen durchgeführt worden, die auch die Uferbereiche
betrafen.
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Untere Groov
Zündorf
Untere Groov
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1972
2,50 ha
1,80 – 5,00 m
0,5 – 3,00 m
66.000 m3
Brunnenwasser
3.234 l/m2/a
6.314 €/a
30
Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Ist Zustand
Der Zulauf zum Unteren Groov Gewässer erfolgt über ein Verbindungsrohr (Ø 1 m) vom Oberen Groov Gewässer. Am nördlichen Ende liegen ein
Überlaufrohr und ein Grundablassrohr, die durch einen Damm zum anschließenden Yachthafen geführt sind. In der Mitte des Damms befindet
sich ein Schacht durch den beide Rohre verlaufen. Dort befinden sich defekte Schieberregelanlagen für beide Rohre.
besondere Ausstattung
Das Untere Groov Gewässer beherbergt einen Kranz von 16 Fontänen.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
Fauna:
Flora:
treten mitunter auf.
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
Zustand baulich:
Auengewässer, ökologisch isoliert, über Fontänen belüftet
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Eine Ufervegetation ist an manchen Stellen vorhanden. Temporäre Algenblüten oder 'Verkrautungen' mit Wasserpflanzen
mittel, schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
eutroph bis oligotroph
teilweise zufrieden stellend
Gutachten zum ökologischen Zustand (2004) und zu Sedimenten und Sanierungsmaßnahmen (2008) liegen vor.
Maßnahmen
Notwendig
Entschlammung im Bereich des Mitteldamms, Instandsetzung von Überlauf- und Grundablassrohr. Maßnahmen zum
Erhalt und zur Verstärkung der krautigen Uferbereiche.
geplant
Die angesprochenen notwendigen Maßnahmen sind geplant und in Vorbereitung. Die Instandsetzung Rohrdurchlässigkeit zum Yachthafen ist die Voraussetzung für weitere Sanierungsmaßnahmen.
Die Finanzierung erfolgt über den Bürgerhaushalt. Gesamtkosten 187.000 €
durchgeführt
In den Jahren 2007 und 2008 sind umfangreiche Gehölzmaßnahmen durchgeführt worden, die auch die Uferbereiche
betrafen.
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Blücherpark Weiher
Blücherparkpark
Der Weiher im Blücherpark entstand im Zuge des Ausbaus der Parkanlage. Das zentrale rechteckige Wasserbecken ist elementarer Bestandteil der
Gartenarchitektur. Im südwestlichen Bereich befindet sich eine Gastronomie mit Kahnpachtbetrieb.
Blücherpark Weiher
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1911 - 13
1,19 ha
1,20 m
1,0 m
6.500 m3
Leitungswasser
1.356 l/m2/a
34.232,90 €/a
32
Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Ist Zustand
Der Zulauf zum Blücherpark Weiher erfolgt über eine Stadtwasserleitung im nord-östlichen Uferbereich. Ein als Überlauf dienendes Tauchrohr
befindet sich im Bereich des Kahnwärterhäuschens.
besondere Ausstattung:
Im Blücherpark Weiher ist eine kleine Schwimmfontäne mittig installiert. Sie ist stillgelegt.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
Fauna:
Flora:
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
Zustand baulich:
flacher Weiher, kaum durchmischt, teilweise hoher Schattendruck
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
keine Wasservegetation, temporäre Algenblüten, zur Nordseite gut entwickelter Bewuchs mit Uferarten.
schlecht, stark schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
eutroph bis polytroph
schlecht
Gutachten zum ökologischen Zustand und zu Sedimenten und Sanierungsmaßnahmen liegt vor (2006).
Maßnahmen
Notwendig
Maßnahmen zur Nährstoffverminderung, mittelfristig Sedimenträumung. Abkoppelung von Stadtwasserversorgung, Anschluss an Grundwasser.
geplant
Sanierung der Ufereinfassung (Bastionen) ab 2011. Die Finanzierung erfolgt über den Bürgerhaushalt. 900.000 €
geplant
Umstellung der Wasserzufuhr auf Grundwasser. Kosten ca. 60.000 €
Sofortmaßnahmen
Installation eines Schaumsprudler zur Notbelüftung und Ausgasung bei Extremwetterlagen mit Sauerstoffzehrung. Der
Betrieb wird über Zeitschaltuhren gesteuert. Eine Sauerstoffsonde schaltet den Sprudler bei sinkenden Sauerstoffgehalten zu.
Kosten ca. 30.000 €
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Decksteiner Weiher
Äußerer Grüngürtel
Der Decksteiner Weiher ist das größte künstlich angelegte Parkgewässer in Köln. Der Weiher wurde im Rahmen des Ausbaus des Äußeren Grüngürtels angelegt. Der Untergrund ist durch 5 x 5 m große Betonplatten abgedichtet. Nach umfangreichen Zerstörungen im 2. Weltkrieg, wurde der
Weiher zum Teil mit Ton abgedichtet.
Decksteiner Weiher
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1928 - 32
18,0 ha
1,20 m
1,1 m
216.000 m3
Leitungswasser
77 l/m2/a
164.380,25 €/a
34
Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Ist Zustand
Der Zulauf zum Decksteiner Weiher erfolgt über eine Stadtwasserleitung. Ein Überlauf und Grundablass ist nicht vorhanden.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
flacher Weiher, wind- und wärmedurchmischt, Betonsohle
Fauna:
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Flora:
keine Wasservegetation, temporäre Algenblüten, oder ‚Verkrautung’.
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
mittel, schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
eutroph
Zustand baulich:
zufriedenstellend
Maßnahmen
Notwendig
Maßnahmen zur Nährstoffverminderung, mittelfristig Sedimenträumung. Abkoppelung von Stadtwasserversorgung, Anschluss an Grundwasser.
durchgeführt
Die Sanierung der Ufer wurde in 2004 bis 2005 durchgeführt
geplant
Umstellung der Wasserzufuhr auf Grundwasser mit Solarbetrieb. Gesamtkosten ca. 400.000 €
35
Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Kalscheurer Weiher
Äußerer Grüngürtel
Der Kalscheurer Weiher wurde ebenfalls in den 1920ern Jahren im Zuge des Ausbaus Äußerer Grüngürtel gebaut. Der Boden besteht aus 5x5 m
großen Betonplatten. Gespeist wird der Weiher von Regenwasser und in trockener Zeit wird Stadtwasser zugeführt. Im südwestlichen Bereich
befindet sich eine Außengastronomie mit Kahnpachtbetrieb.
Auszug aus dem Konzept 2000
Im Gegensatz zum Aachener Weiher ist der Kalscheurer Weiher als „stark eutroph“ bis „polytroph“ zu bezeichnen.
Der Sauerstoffgehalt war das ganze Jahr über gering, während im Frühling der Sauerstoffgehalt zwischen 7 bis 10 mg/l lag, lag er in heißen Sommermonaten unter dem kritischen Wert von 4 mg/l. Es lag eine typische Tag- und Nachtschwankung vor, was auf dem Vorhandensein der Algen
beruhte. Da die Algen tagsüber durch die Photosyntheseaktivität Sauerstoff produzieren, verbrauchen sie ihn jedoch abends und nachts für die
Atmung. Außerdem konnte weiterhin festgestellt werden, dass die Sauerstoffzehrung im allgemeinen sehr hoch lag. Kritisch war der Zeitraum Juni
/Juli, wo einerseits die Sauerstofflöslichkeit mit der steigenden Wassertemperatur abnahm, andererseits die Zehrung durch Mikroorganismen
sehr hoch war. Dies führte zu einem Sauerstoffgehalt von ca. 3 mg/l.
Eine weitere Analyse des Sediments ergab, dass ein Fünftel des Schlammes aus organischen Substanzen besteht. Auch die Phosphatwerte im Sediment müssen als hoch bewertet werden. Die im Sediment eingebetteten Phosphate können bei nicht Vorhandensein des Sauerstoffes durch die
umgestellte Stoffwechseltätigkeit der Mikroorganismen remobilisiert werden und den Algen zum Wachstum zur Verfügung stehen.
Wie im Aachener Weiher ist auch hier die Wasservogelpopulation zu hoch und bringt ähnliche Probleme.
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Parkgewässer in Köln
Gutachten:
Sanierung des Kalscheurer Weihers. Bau und Betrieb von Technischen Feuchtgebieten zur Sanierung des Kalscheurer Weihers in Köln. 2002
Kalscheurer Weiher
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1928 - 32
5,20 ha
1,20 m
1,1 m
60.000 m3
Leitungswasser
146 l/m2/a
52.866,68 €/a
Ist Zustand
Der Zulauf erfolgt über eine Stadtwasserleitung. Ein Überlauf und Grundablass ist nicht vorhanden.
besondere Ausstattung:
Im Kalscheurer Weiher ist eine solarbetriebene Umwälzpumpe installiert, Das Wasser wird zur Reinigung durch Technische Feuchtgebiete geleitet.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
flacher Weiher, wind- und wärmedurchmischt, Betonsohle
Fauna:
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Flora:
keine Wasservegetation, temporäre Algenblüten, oder ‚Verkrautung’.
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
mittel, schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
eutroph
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Zustand baulich:
zufriedenstellend
Gutachten zum ökologischen Zustand und zu Sanierungsmaßnahmen liegt vor (2004).
Maßnahmen
Notwendig
Maßnahmen zur Nährstoffverminderung, langfristig Sediment- und Totholzräumung. Abkoppelung von Stadtwasserversorgung. Anschluss an Grundwasser.
durchgeführt
In 2006 ist ein doppelter Gürtel aus Technischen Feuchtgebieten vor die Insel im Kalscheurer Weiher gesetzt worden.
2008 ist eine Solarumwälzpumpe in der Mitte des Weihers installiert worden, der Wasser hinter die Gürtel fördert zur
Reinigung durch die Technischen Feuchtgebiete befördert.
Seit 2009 erfolgt die Sanierung der Ufereinfassung finanziert durch die Grün Stiftung Köln.
geplant
Umstellung der Wasserzufuhr auf Grundwasser mit Solarbetrieb. Gesamtkosten ca. 380.000 €
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Parkgewässer in Köln
Klettenbergpark Weiher
Klettenbergpark
Der Klettenbergpark Weiher entstand im Zuge der Anlage der Grünanlage im Bereich einer ehemaligen Kiesgrube. Die vertiefte Lage und der umgebende dichte Baumbestand verhindern eine Durchmischung des Wasserkörpers durch Wind.
Klettenbergpark Weiher
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1905 - 07
0,71 ha
1,20 m
0,4 m
8.000 m3
Leitungswasser
487 l/m2/a
10.862,99 €/a
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Parkgewässer in Köln
Ist Zustand
Der Zulauf erfolgt über eine Stadtwasserleitung. Das Stadtwasser wird über ein offenes Gerinne und einen gebauten Wasserfall zum Weiher geführt. Ein Überlauf und Grundablass ist nicht vorhanden.
besondere Ausstattung:
Der Klettenberg Parkweiher besitzt ein Solargestell im Weiher. Betrieben wird damit eine Umwälzpumpe, die das Wasser zum Zulaufgerinne des
Wasserfalls umwälzt.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
Fauna:
Flora:
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
flacher Weiher, wärmedurchmischt, ‚Kiesgrube’, belüftet über Solarpumpe
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Ufervegetation in Kokosfaschinen, Schilfbestände vorhanden, Planktonblüten, Trübung durch Fische.
schlecht, stark schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
eutroph bis polytroph.
Zustand baulich:
zufriedenstellend, Es gibt zunehmende Kolkbildungen im Ufer.
Gutachten zum ökologischen Zustand und zu Sedimenten und Sanierungsmaßnahmen liegen vor (2001, 2010).
Maßnahmen
Notwendig
Maßnahmen zur Sediment- und Totholzräumung. Abkoppelung von der Stadtwasserversorgung. Anschluss an Grundwasser.
durchgeführt
Die Solaranlage mit Pumpe sowie die Umwälzung über den Wasserfall ist in 2002 installiert worden.
geplant
Umstellung der Wasserzufuhr auf Grundwasser mit Netzanschluss. Gesamtkosten ca. 60.000 €
Sofortmaßnahmen
In 2011 soll ein Schaumsprudler zur Notbelüftung und Ausgasung bei Extremwetterlagen mit Sauerstoffzehrung installiert werden. Der Betrieb wird über Zeitschaltuhren gesteuert. Eine Sauerstoffsonde schaltet den Sprudler bei sinkenden
Sauerstoffgehalten zu. Gesamtkosten ca. 30.000 €
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Parkgewässer in Köln
Volksgarten Weiher
Volksgarten
Der Weiher entstand im Zuge der Anlage des Volksgartens. Die vertiefte Lage im Gelände ist auf eine ehemalige Rheinrinne zurückzuführen. Im
südwestlichen Bereich befindet sich eine Außengastronomie mit Kahnpachtbetrieb.
Volksgarten Weiher
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1887-89
1,34 ha
1,20 m
1,0 m
15.000 m3
Leitungswasser
2.231 l/m2/a
55.663,87 €/a
41
Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Ist Zustand
Der Zulauf erfolgt mit Stadtwasser über einen erhöht liegenden Wasserfall und ein Gerinne in den Weiher. Ein alter Pumpenschacht sowie ein
Pumpenhäuschen sind vorhanden aber stillgelegt.
Ein Überlauf und Grundablass war ursprünglich vorhanden (Lage hier unbekannt), ist aber nicht mehr funktionsfähig.
besondere Ausstattung:
Der Weiher besitzt eine Fontäne, die auf einer Schwimmkonstruktion befestigt ist. Eine Pumpe befördert das Weiherwasser auf das Ablaufniveau
des Wasserfalls, von dort fließt, wie auch das zugespeiste Stadtwasser, über das Gerinne in den Weiher.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
flacher Weiher, Fontänenbelüftung, Umwälzung über Betongraben, hoher Schattendruck.
Fauna:
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Flora:
keine Ufer- und Wasservegetation, temporäre Grün- und Blaualgenblüten.
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
schlecht, stark schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
eutroph bis polytroph.
Zustand baulich:
teilweise schlecht,
Das Gerinne zwischen Wasserfall und Weiher ist sanierungsbedürftig.
Maßnahmen
Notwendig
Maßnahmen zur Nährstoffverminderung, langfristig Sedimenträumung. Abkoppelung von Stadtwasserversorgung. Anschluss an Grundwasser.
geplant
Umstellung der Wasserzufuhr auf Grundwasser mit Netzanschluss. Gesamtkosten ca. 66.000 €
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Parkgewässer in Köln
Theodor-Heuß-Weiher
Ringanlage
Der Theodor-Heuss-Weiher wurde im Zuge das Ausbaus der Kölner Ringstrasse angelegt. In 2005 wurde der Weiher entschlammt. Erstmals wurde
hierbei die Methode des „sömmerns“ angewendet. Nach ablaufen des Wassers wurde der Schlammkörper mit Getreide und Raps eingesät und
ein Sommer über lang so belassen. Die Pflanzen entwässerten en Schlammkörper, so dass dieser im Herbst ausgebaggert werden konnte.
Theodor-Heuß-Weiher
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
Um 1900
1,40 ha
1,40 m
1,30 m
6.500 m3
Leitungswasser
4.598 l/m2/a
14.638,96 €/a
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Parkgewässer in Köln
Ist Zustand
Der Zulauf erfolgt mit Stadtwasser über ein offenes Gerinne. Überlauf und Grundablass sind vorhanden.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
flacher Weiher, schwach durchströmt, partiell hoher Schattendruck
Fauna:
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Flora:
keine Ufervegetation, gelegentliches Auftreten von Wasserpflanzen
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
mittel, nur leicht schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte
eutroph bis oligotroph.
Zustand baulich:
zufrieden stellend
Gutachten zum ökologischen Zustand und zu Sedimenten und Sanierungsmaßnahmen liegen vor (2004).
Maßnahmen
Notwendig
Maßnahmen zur Nährstoffverminderung, langfristig Sedimenträumung. Abkoppelung von Stadtwasserversorgung. Anschluss an Grundwasser.
durchgeführt
Der Weiher ist in 2005 entschlammt und in Einzelbereichen gedichtet worden.
geplant
Umstellung der Wasserzufuhr auf Grundwasser mit Netzanschluss. Gesamtkosten ca. 60.000 €.
Sofortmaßnahmen
In 2011 soll ein Schaumsprudler zur Notbelüftung und Ausgasung bei Extremwetterlagen mit Sauerstoffzehrung installiert werden. Der Betrieb wird über Zeitschaltuhren gesteuert. Eine Sauerstoffsonde schaltet den Sprudler bei sinkenden
Sauerstoffgehalten zu. Gesamtkosten ca. 30.000 €.
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Parkgewässer in Köln
Weiher im Botanischen Garten
Botanischer Garten
Weiher Bot. Garten
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1863
0,5 ha
1,00 m
0,9 m
5.000 m3
Leitungswasser
5.382 l/m2/a
44.478,13 €/a
45
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Parkgewässer in Köln
Ist Zustand
Der Weiher besitzt mehrere Zuläufe, die mit Stadtwasser bespeist werden. Ein Überlauf ist vorhanden.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
flacher Weiher, wärmedurchmischt, hoher Schattendruck.
Fauna:
hoher Fischbestand
Flora:
wenig Ufer- und Wasservegetation, temporäre Algenblüten
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
mittel, leicht schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte.
eutroph bis oligotroph.
Zustand baulich:
teilweise zufrieden stellend
Maßnahmen
Notwendig
Maßnahmen zur Nährstoffverminderung, Abkoppelung von Stadtwasserversorgung. Anschluss an Grundwasser.
durchgeführt
Der Weiher ist in 1998 saniert worden. Es ist eine neue Tondichtung eingebaut worden.
geplant
Umstellung der Wasserzufuhr auf Grundwasser mit Netzanschluss. Gesamtkosten ca. 114.000 €.
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Parkgewässer in Köln
Weiher Stadtpark Mülheim
Stadtpark Mülheim
Weiher Stadtg. Mülheim
Jahr der Entstehung
Fläche
Sohltiefe
Wassertiefe
Volumen ca.
Wasserversorgung
Wasserverluste
Betriebskosten
(Energie, Netto)
1912
0,21 ha
1,20 m
0,8 m
2.200 m3
Leitungswasser
3.125 l/m2/a
10.615,29 €/a
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Amt für Landschaftspflege und Grünflächen – Stadt Köln 2011
Parkgewässer in Köln
Ist Zustand
Der Weiher besitzt einen Zulauf und einen Überlauf. Die Sohle ist betoniert, das Ufer asphaltiert. Eine Fontäne ist stillgelegt.
Zustand ökologisch
Gewässertyp:
flacher Weiher, wind- und wärmedurchmischt, teilweise Schattendruck.
Fauna:
hoher Fischbestand und hoher Vogeldruck
Flora:
keine Ufer- und Wasservegetation.
Wasserqualität:
Nährstoffstufe:
schlecht, stark schwankende pH-Werte und Sauerstoffgehalte.
eutroph bis polytroph
Zustand baulich:
schlecht,
Zu- und Ablauf bedürfen der Instandsetzung. Asphaltsohle und Betonufer sind brüchig.
Maßnahmen
Notwendig
Maßnahmen zur Nährstoffminderung, Sedimenträumung, Abkoppelung von Stadtwasserversorgung. Anschluss an
Grundwasser.
geplant
Umstellung der Wasserzufuhr auf Grundwasser mit Netzanschluss. Gesamtkosten ca. 66.000 €.
Sofortmaßnahme
In 2011 soll ein Schaumsprudler zur Notbelüftung und Ausgasung bei Extremwetterlagen mit Sauerstoffzehrung installiert werden. Der Betrieb wird über Zeitschaltuhren gesteuert. Eine Sauerstoffsonde schaltet den Sprudler bei sinkenden
Sauerstoffgehalten zu. Gesamtkosten ca. 30.000 €.
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Parkgewässer in Köln
Prioritäten
Maßnahmen
Gewässer
Kosten
1. Sauerstoffsprudler
Aachener Weiher
60.000 €
Blücherpark
30.000 €
Klettenbergpark Weiher
30.000 €
Weiher Stadtpark Mülheim
30.000 €
Theodor-Heuss Weiher
30.000 €
Decksteiner Weiher
400.000 €
Kalscheurer Weiher
380.000 €
Volksgarten Weiher
66.000 €
Weiher Botanischer Garten
114.000 €
Blücherpark
60.000 €
Theodor-Heuss Weiher
60.000 €
Klettenbergpark Weiher
60.000 €
Weiher Stadtpark Mülheim
66.000 €
Kanal Stadtwaldweiher
120.000 €
Klettenbergpark Weiher
Nicht kalkuliert
2. Grundwasseranschluss
3. Entschlammung
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Parkgewässer in Köln
Quellen:
Stadt Köln, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen: Sanierung und Restaurierung der Kölner Parkweiher, Dipl. Biologe R. K. Chanana (Bearb.),
2000
Verfasser: Friedrich Wissing, Dipl.-Biologe, Dipl.-Chemie-Ing.
ILKON, Ingenieurbüro für limnologische Konzepte, Gillesweg 7, 53332 Bornheim
Tel.: 02222 648 638 0
Fax.: 02222 648 638 5
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