Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Niederschrift.pdf
Größe
115 kB
Erstellt
31.12.14, 11:10
Aktualisiert
24.01.18, 05:28
Stichworte
Inhalt der Datei
Geschäftsführung
Jugendhilfeausschuss
Frau Jarczyk
Telefon:
Fax:
(0221) 221-24954
(0221) 221-25446
E-Mail:
anna.jarczyk@stadt-koeln.de
Datum:
07.10.2010
Niederschrift
über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses in der Wahlperiode
2009/2014 am Montag, dem 27.09.2010, 07:55 Uhr bis 09:10 Uhr, Rathaus
Spanischer Bau, Ratssaal
Anwesend waren:
Vorsitzender
Herr Dr. Ralf Heinen
SPD
Stimmberechtigte Mitglieder
Frau Gonca Mucuk-Edis
SPD
Herr Frank Schneider
SPD
Frau Dr. Sandra Kossmann
CDU
Herr Dr. Nils Helge Schlieben
CDU
Frau Kirsten Jahn
GRÜNE
Frau Gabriele Schlitt
GRÜNE
Frau Sylvia Laufenberg
FDP
Frau Gisela Stahlhofen
DIE LINKE.
Herr Franz Decker
Caritasverband
Frau Monika Kleine
Sozialdienst katholischer Frauen
Frau Inge Komke-Söntgerath
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband
Frau Anja Ritzen
SJD Die Falken
Frau Ulrike Volland-Dörmann
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Köln e.V.
Frau Erika Weber
Sportjugend Köln
Mitglieder nach § 71 Abs. 1 Ziff. 1 SGB VIII
Frau Yvonne Bußmann
FDP (Vertreterin von Frau Laufenberg)
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
Vertreter von im Bereich der Stadt Köln wirkenden und anerkannten Trägern der
freien Jugendhilfe
Herr Rezsö Angerbauer
Sportjugend
Herr Ulrich Bergmann
Dt. Paritätischer Wohlfahrtsverband
Frau Almut Gross
Jugendhilfe Köln e.V.
Herr Christoph Horstkotte-Löffelholz Kölner Spielewerkstatt e.V.
Frau Monika Knepper
Deutsches Rotes Kreuz
Herr Hans-Josef Saxler
Soziales Zentrum Lino-Club e.V.
Herr Uwe Schäfer-Remmele
Theaterpädagogisches Zentrum e.V.
Herr Wolfgang Scheiblich
Sozialdienst katholischer Männer
Frau Sarah van Dawen
Kölner Jugendring e.V.
Frau Regine Walter
Progressiver Eltern- und Erzieherverband e.V.
Frau Carmen Wöhler
Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Teilleistungsstörungen e.V.
Frau Helga Wolf
Kölner Jugendring e.V.
Herr Dr. Wolfgang Zaschke
Jugendhilfe und Schule e.V.
Sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner mit beratender Stimme
Herr Hans-Josef Bauer
CDU
Herr Tim Hagemann
auf Vorschlag der FDP
Herr Biber Happe
(FDP) auf Vorschlag der Grünen
Herr Volker Lemken
auf Vorschlag der CDU
Herr Oswald Pannes
auf Vorschlag der Linken
Herr Paul Spörl
Bündnis 90/Die Grünen
Verwaltung
Frau Beigeordnete Dr. Agnes Klein
Frau Karin Brähler-Haucke
Mitglieder mit beratender Stimme
Herr Werner Völker
Ev. Kirche
Seniorenvertreterinnen und Seniorenvertreter
Herr Heinrich Spieker
Seniorenvertretung
Presse
Zuschauer
-2-
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßt der Ausschussvorsitzende alle Jugendhilfeausschussmitglieder, die Besucher und die Presse zur Sondersitzung des Jugendhilfeausschusses zum Haushaltsplanentwurf.
Herr Dr. Heinen weist darauf hin, dass die Tagesordnungspunkte 8.1 sowie 8.2 von
fast allen vorberatenden Gremien zurückgestellt wurden. Sie sollen zunächst Anfang
November vom Fachausschuss beraten werden. Die Beratungsfolge wurde zwischenzeitlich auf den November-Lauf verschoben, so dass die beiden Vorlagen erst am
16.11.2010 im Jugendhilfeausschuss zu beraten sind.
Herr Dr. Heinen bittet um Kenntnisnahme der nachfolgenden Punkte:
Als Tischvorlage wurden die Beratungsergebnisse der vorberatenden Gremien
zu TOP 8.1, 8.2 und 8.3 mitgeteilt.
Des Weiteren wurde die Vorlage zu TOP 8.4 als Tischvorlage ausgeteilt.
Darüber hinaus liegen folgende Veränderungsnachweise/Änderungsanträge zu
TOP 6.1 als Tischvorlage aus:
1. Veränderungsnachweis der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen
AN/1790/2010
2. Änderungsantrag der CDU-Fraktion AN/1776/2010
3. Veränderungsnachweis der Fraktion Die Linke. AN/1779/2010
Herr Dr. Heinen bittet, im Nachgang zur ursprünglich versandten Einladung folgende
Punkte in die Tagesordnung aufzunehmen: zu 4.1.1, 6.1, 6.1.1, 6.1.2, 6.1.3 und 8.4.
Herr Dr. Schlieben beantragt, Tagesordnungspunkte 4.1.1 und zu 4.1.1 in die Jugendhilfeausschusssitzung am 16.11.2010 zu vertagen und bittet die Gruppe, die den
Vorschlag ausgearbeitet hat, in der November-Sitzung einen kurzen Vortrag über die
Arbeit und die Aussichten der Umsetzung zu halten.
Der Jugendhilfeausschuss erklärt sich hiermit einverstanden und nimmt die Tagesordnung wie folgt einstimmig an:
-3-
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.1
Benennung der Stimmzähler
1.2
Rückfragen zu Beantwortungen von Anfragen und Mitteilungen aus früheren
Sitzungen
1.3
Gleichstellungsrelevante Themen
2
Beantwortung von Anfragen
3
Mitteilungen
4
Anträge gemäß § 3 der Geschäftsordnung des Rates
4.1
Frühere Anträge
4.1.1
Umsetzung eines OGTS-Betreuungsangebotes für Grundschulkinder mit einem besonderen Förderungsbedarf
(Dringlichkeitsantrag der CDU-Fraktion vom 14.09.2010)
AN/ 1353 /2010
zu 4.1.1 Umsetzung eines OGTS-Betreuungsangebotes für Grundschulkinder mit
einem besonderen Förderbedarf
(Änderungsantrag der CDU-Fraktion vom 23.09.2010 zu AN/1353/2010)
AN/1761/2010
4.2
Neue Anträge
5
Anfragen gemäß § 4 der Geschäftsordnung des Rates
5.1
Frühere Anfragen
5.2
Neue Anfragen
-4-
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
6
Beschlüsse gemäß § 41 Absatz 2 der Gemeindeordnung des Landes
Nordrhein-Westfalen
6.1.
Beratung des Haushaltsplan-Entwurfes für die Haushaltsjahre 2010/2011 sowie der Finanzplanung bis 2014
3906/2010
zu 6.1 Beratung des Haushaltsplanentwurfes für die Haushaltsjahre 2010/2011 sowie der Finanzplanung bis 2014
(Änderungsantrag der CDU-Fraktion vom 24.09.2010)
AN/1776/2010
zu 6.1 Veränderungsnachweis DIE LINKE
AN/1779/2010
zu 6.1 Gemeinsamer Veränderungsnachweis der Fraktionen SPD und Bündnis
90/Die Grünen vom 27.09.2010 zu TOP 6.1
AN/1790/2010
6.1.1
Zusatzmitteilung zur Beschlussvorlage: Beratung des HaushaltsplanEntwurfes für die Haushaltsjahre 2010/2011 sowie der Finanzplanung bis
2014
3907/2010
6.1.2
Beratung der Anhörungsergebnisse der Bezirksvertretungen zum Haushaltsplan-Entwurf 2010/2011 sowie der Finanzplanung bis 2014
3908/2010
6.1.3
Erläuterungen zum Doppelhaushalt 2010/2011 im Bereich der Jugendhilfe
0857/2010
6.2
Bürgerhaushalt 2010 - Beratung über die Umsetzung der Vorschläge
3272/2010
6.2.1
Mitteilung zum Bürgerhaushalt 2010
1631/2010
6.3
Zuschuss zur Integration ausländischer Kinder im Haushaltsjahr 2010
hier: Bewilligung der Mittel für 2010
3289/2010
-5-
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
7
Ausschussempfehlungen an andere Ausschüsse
8
Ausschussempfehlungen an den Rat
8.1
Leitbild Köln 2020
Leitlinien für ein soziales Köln - 1. Entwicklungsbericht
2225/2010
8.2
Konzept zur Stärkung der integrativen Stadtgesellschaft
1346/2010
8.3
Zuschuss für das Zentrum für Therapeutisches Reiten Köln e.V.
0214/2010
8.4
Beschluss der Bezirksvertretung Rodenkirchen vom 05.07.2010 hier: Revision
des KiBiz
3410/2010
9
Anfragen
-6-
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
I. Öffentlicher Teil
Wortmeldungen
Vor Eintritt in die Tagesordnung meldet sich Ratsmitglied Jörg Uckermann zu Wort.
Der Ausschussvorsitzende erklärt Herrn Uckermann, dass dieser im Jugendhilfeausschuss kein Rederecht habe und verweist ihn zwecks weiterer Klärung an das Büro
des Oberbürgermeisters.
Herr Uckermann verlässt nach ca. 15 Minuten den Sitzungssaal.
1.1
Benennung der Stimmzähler
Als Stimmzähler werden Frau Sylvia Laufenberg, Frau Gonca Mucuk-Edis und Herr
Dr. Helge Schlieben benannt.
1.2
Rückfragen zu Beantwortungen von Anfragen und Mitteilungen aus früheren Sitzungen
Rückfragen zu Beantwortungen von Anfragen und Mitteilungen aus früheren Sitzungen werden nicht gestellt.
1.3
Gleichstellungsrelevante Themen
Gleichstellungsrelevante Themen werden nicht behandelt.
2
Beantwortung von Anfragen
Beantwortungen von Anfragen liegen nicht vor.
3
Mitteilungen
Mitteilungen der Verwaltung liegen nicht vor.
4
Anträge gemäß § 3 der Geschäftsordnung des Rates
4.1
Frühere Anträge
4.1.1
Umsetzung eines OGTS-Betreuungsangebotes für Grundschulkinder mit
einem besonderen Förderungsbedarf
(Dringlichkeitsantrag der CDU-Fraktion vom 14.09.2010)
AN/ 1353 /2010
-7-
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
zu 4.1.1 Umsetzung eines OGTS-Betreuungsangebotes für Grundschulkinder
mit einem besonderen Förderbedarf
(Änderungsantrag der CDU-Fraktion vom 23.09.2010 zu AN/1353/2010)
AN/1761/2010
Herr Dr. Heinen formuliert folgenden Beschlussvorschlag, den er anschließend zur
Abstimmung stellt.
„Der Jugendhilfeausschuss beauftragt die Arbeitsgruppe für Qualitätssicherung und
-entwicklung in der Offenen Ganztagsschule, nach Beratung des vorliegenden Konzeptes im Jugendhilfeausschuss in der nächsten Sitzung am 16.11.2010, einen Vorschlag für dessen Umsetzung zu erstellen und dem Jugendhilfeausschuss dieses vor
den nächsten Haushaltsplanberatungen vorzulegen, damit im Blick auf die Haushaltsplanberatungen für das Jahr 2012 auf dieser Basis die Rahmenbedingungen für eine
bedarfsgerechte Betreuung der Grundschulkinder geschaffen werden können.“
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss beauftragt die Arbeitsgruppe für Qualitätssicherung und
-entwicklung in der Offenen Ganztagsschule, nach Beratung des vorliegenden Konzeptes im Jugendhilfeausschuss in der nächsten Sitzung am 16.11.2010, einen Vorschlag für dessen Umsetzung zu erstellen und dem Jugendhilfeausschuss dieses vor
den nächsten Haushaltsplanberatungen vorzulegen, damit im Blick auf die Haushaltsplanberatungen für das Jahr 2012 auf dieser Basis die Rahmenbedingungen für eine
bedarfsgerechte Betreuung der Grundschulkinder geschaffen werden können.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig zugestimmt.
4.2
Neue Anträge
Neue Anträge liegen nicht vor.
5
Anfragen gemäß § 4 der Geschäftsordnung des Rates
5.1
Frühere Anfragen
Frühere Anfragen liegen nicht vor.
5.2
Neue Anfragen
Neue Anfragen liegen nicht vor.
-8-
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
6
Beschlüsse gemäß § 41 Absatz 2 der Gemeindeordnung des Landes
Nordrhein-Westfalen
6.1
Beratung des Haushaltsplan-Entwurfes für die Haushaltsjahre
2010/2011sowie der Finanzplanung bis 2014
3906/2010
zu 6.1 Beratung des Haushaltsplanentwurfes für die Haushaltsjahre 2010/2011
sowie der Finanzplanung bis 2014
(Änderungsantrag der CDU-Fraktion vom 24.09.2010)
AN/1776/2010
zu 6.1 Veränderungsnachweis DIE LINKE
AN/1779/2010
zu 6.1 Gemeinsamer Veränderungsnachweis der Fraktionen SPD und Bündnis
90/Die Grünen vom 27.09.2010 zu TOP 6.1
AN/1790/2010
6.1.1 Zusatzmitteilung zur Beschlussvorlage: Beratung des HaushaltsplanEntwurfes für die Haushaltsjahre 2010/2011 sowie der Finanzplanung
bis2014
3907/2010
6.1.2 Beratung der Anhörungsergebnisse der Bezirksvertretungen zum Haushaltsplan-Entwurf 2010/2011 sowie der Finanzplanung bis 2014
3908/2010
6.1.3 Erläuterungen zum Doppelhaushalt 2010/2011 im Bereich der Jugendhilfe
0857/2010
Vor Sitzungsbeginn wurden folgende Änderungsanträge als Tischvorlage verteilt:
Veränderungsnachweis der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen
AN/1790/2010
Änderungsantrag der CDU-Fraktion AN/1776/2010
Veränderungsnachweis der Fraktion Die Linke. AN/1779/2010.
Sie liegen der Niederschrift nochmals als Anlagen 1-3 bei.
-9-
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
Im Namen der SPD-Fraktion führt Herr Dr. Heinen aus, dass die Haushaltsgenese in
diesem Jahr besonders schwer gewesen sei. Aufgrund der Wirtschaftskrise sei der
Stadt Köln allein im Bereich der Gewerbesteuereinnahmen ein Defizit in Höhe von
über 200 Millionen Euro entstanden. Um das riesige Loch in der Haushaltsführung zu
verringern, sei häufig die Ausgleichsrücklage zur Sprache gekommen. Diese sei jedoch gewissen Beschränkungen unterstellt und stelle keine Lösung dar. Um die Selbständigkeit bei der Haushaltsführung behalten zu können, musste ein Konsolidierungsplan vorgelegt werden. Dieser verlange jedoch einen drastischen Abbau von
Ausgaben und führe dementsprechend zu starken Kürzungen. Aufgrund dessen habe
der Stadtkämmerer im ersten Schritt Pauschalkürzungen in Höhe von bis zu 15% vorgenommen, damit eine Genehmigung der Bezirksregierung erfolgen und ein Nothaushalt umgangen werden könne. Um einen Nothaushalt zu verhindern, habe sowohl die
Verwaltung als auch die Politik nach Lösungen gesucht. Alle politischen Vertreter haben den Wunsch gehabt, den Haushalt mit zu gestalten, was jedoch bei einem Haushalt im Minusbereich immens schwierig sei. Aus den Fraktionen sei der Wunsch gekommen, in eine freiwillige Haushaltssicherung zu gehen. Auch diese entbinde jedoch
nicht von Kürzungen, so dass alle Dezernate um Kürzungsvorschläge gebeten wurden. Oberstes Ziel der SPD-Fraktion sei gewesen, die bestehenden und gewünschten
Strukturen zu erhalten. Das Ergebnis sei schmerzhaft gewesen und die freien Träger
im Bereich Soziales, Integration und Jugendhilfe haben zu Recht demonstriert. Problematisch sei, dass in Bereichen, in denen die Stimme nicht stark genug gewesen sei,
Demonstrationen nicht erfolgt seien, was zu Ungerechtigkeiten geführt habe. Ein politisches Ziel der SPD-Fraktion sei es, dafür Sorge zu tragen, dass diese Ungerechtigkeiten nicht entstehen. Dies werde im gemeinsamen Veränderungsnachweis der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen deutlich. Aufgrund dessen plädiert Herr Dr.
Heinen dafür, dem Haushaltsplanentwurf der Verwaltung mit dem Veränderungsnachweis zuzustimmen.
Herr Dr. Schlieben stellt für die CDU-Fraktion fest, dass der vorgelegte Haushaltsentwurf ideen-, konzeptions- und strukturlos sei. Anstatt Schwerpunkte zu setzen, sei
querbeet durch alle Bereiche gekürzt worden und die Fragen, was in der Stadt Köln
zwingend zur kommunalen Daseinsvorsorge gehöre und wo Doppelangebote vorliegen, seien – sowohl im Jugendhilfebereich als auch im Gesamthaushalt - außen vor
geblieben. Die CDU-Fraktion halte die immensen Kürzungen bei den Trägern der freien Jugendhilfe für eine massive Beeinträchtigung der Arbeit vor Ort. Aufgrund dessen
fordere die CDU-Fraktion in ihrem Änderungsantrag, die vorgesehenen Kürzungen im
Jugendhilfeetat in Höhe von ca. 3,6 Millionen Euro zurückzunehmen. Die CDUFraktion setze ihren Schwerpunkt im Bereich Jugend, Kinder, Schule sowie im Bereich Wirtschaft. Mit ihrem Gegenvorschlag wolle sie im Jahr 2011 Mehreinnahmen in
Höhe von über 40 Millionen Euro generieren, im Jahr 2012 in Höhe von 24 Millionen
Euro, im Jahr 2013 in Höhe von 30 Millionen Euro sowie im Jahr 2014 in Höhe von 32
Millionen Euro. Für das Jahr 2011 schlage die CDU-Fraktion folgende Maßnahmen
vor: Einsparungen im Personalbereich der Stadt Köln in Höhe von knapp 9 Millionen
Euro durch den Abbau von 200 Stellen pro Jahr sowie die Verlängerung der Wiederbesetzungssperre von 12 auf 24 Monate, Einzelsparmaßnahmen in Höhe von ca. 7
Millionen Euro, die Überführung der Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln in die
Rheinischen Versorgungskassen (Einsparung 5 Millionen Euro) sowie die Übertragung des Buchwertes der Grubo-Anteile an die GAG (Einsparung mindestens 20 Millionen Euro). Von den somit insgesamt eingesparten knapp 41 Millionen Euro sollen
3,6 Millionen Euro für die Bereiche Jugend, Kinder, Schule und Wirtschaft sowie für
Soziales, Senioren, die freie Kulturszene, Sport, Straßenunterhaltung und den
Schuletat, sowie zusätzliche 5 Millionen Euro für ein Anti-Stau-Programm verwendet
werden. Herr Dr. Schlieben kritisiert, dass die OGTS-Angebote für Kinder mit beson- 10 -
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
derem Förderbedarf im Haushalt keine Berücksichtigung finden. Darüber hinaus bittet
er um Auskunft über den Verbleib von 8 Millionen Euro, die im Jahr 2010 für die Tagespflege eingesetzt waren. Zusammenfassend macht Herr Dr. Schlieben deutlich,
dass die CDU-Fraktion den Veränderungsnachweis von rot-grün ablehnen und dem
Haushaltsentwurf weder im Jugendhilfeausschuss noch in den nachfolgenden Gremien zustimmen werde.
Im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bringt Frau Jahn ihre Freude darüber
zum Ausdruck, dass der Haushalt nun in der vorliegenden Form beschlossen werden
könne. Den Schwerpunkt sehe ihre Fraktion darin, dass die Stadt Köln ihre finanzielle
Hoheit und somit ihre Handlungsfähigkeit behalte, die sozialen Strukturen erhalten
bleiben und die Kinder, die Jugendlichen und die Familien der Stadt so wenig belastet
werden, wie möglich. Frau Jahn bringt ihre Erleichterung darüber zum Ausdruck, dass
die Gewerbesteuer erhöht werde, da ansonsten ein weiteres Defizit in Höhe von 40
Millionen Euro entstanden wäre, welches zum größten Teil aus den disponiblen Geldern, d.h. auch aus dem Kinder- und Jugendhilfebereich, gedeckt werden müsste. Sie
bedankt sich bei der Verwaltung dafür, dass die Ziele - Prioritäten zu setzen, Pauschalkürzungen zu vermeiden sowie die Freien Träger so wenig wie möglich zu belasten - weitestgehend erreicht werden konnten. Aufgrund dessen fielen die Kürzungen insgesamt moderater aus, als noch vor drei Monaten erwartet. Darüber hinaus
bedankt sich Frau Jahn bei den Freien Trägern der Jugendhilfe für ihren monatelangen Kampf für die Kinder, Jugendlichen und die sozialen Belange der Stadt. Leider
habe man es - trotz intensivster Bemühungen – nicht geschafft, die Rücknahme der
Tariferhöhungen für das Jahr 2010 wieder aufzunehmen. Glücklicherweise seien die
Tariferhöhungen im Haushaltsjahr 2011 wieder inbegriffen. Die Fraktion Bündnis
90/Die Grünen habe es aufgrund ihres gemeinsamen Veränderungsnachweises mit
der SPD-Fraktion geschafft, die geplante Reduzierung des U3-Ausbaus auf 35% wieder auf die ursprünglichen 40% anzuheben und somit dem dringenden Bedarf nach
Betreuungs- und Bildungsplätzen für die Kleinsten gerechter zu werden. Darüber hinaus sei die Rathausschule gerettet sowie die Zuschussreduzierung für den Stadtjugendring und die Jugendkulturarbeit verhindert worden. Leider sei es nicht möglich
gewesen, mehr Gelder für eine bessere Ausstattung der Offenen Ganztagsschulen
einzustellen. Perspektivisch werde jedoch die Kulturförderabgabe Gelder zur besseren qualitativen Ausstattung der Offenen Ganztagsschulen enthalten. Frau Jahn plädiert dafür, dem Haushaltsplanentwurf der Verwaltung mit dem gemeinsamen Veränderungsnachweis der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen zuzustimmen, da
dieser keine bestehenden Strukturen zerschlage, sondern ein stabiles Fundament für
die nächsten Jahre schaffe.
Für die FDP-Fraktion führt Frau Laufenberg aus, dass diese gegenüber dem Haushaltsplan immer sehr wohlwollend gestimmt gewesen sei. Es sei richtig, dass der
Stadtkämmerer einen scharfen Sparkurs habe einschlagen müssen und die Entscheidung über den Haushalt sei enorm schwierig. Trotzdem erkenne die FDP-Fraktion
keine klare Linie und keine Schwerpunktsetzung in dem Haushaltsplanentwurf. Da der
FDP-Fraktion die Wirtschaft am Herzen liege, werde auch die Erhöhung der Gewerbesteuer als problematisch und unnötig angesehen. Darüber hinaus entsprechen
auch im Jugendbereich einige Punkte nicht der Zielsetzung der Fraktion. Aufgrund
dessen könne die FDP-Fraktion dem Haushalt nicht zustimmen und werde sich bei
der Abstimmung ihrer Stimme enthalten.
Frau Stahlhofen bemerkt im Namen der Fraktion Die Linke, dass der vorgelegte Veränderungsnachweis eine Anregung sei, dass ein Haushalt auch kreativ gestaltet werden könne. Sie macht ihren Unmut darüber kund, dass die Wirtschaftskrise als Argument für alle momentanen finanziellen Probleme herhalten müsse, obwohl viele der
- 11 -
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
Probleme hausgemacht seien. Es könne nicht die Lösung sein, dass kleine und große
Träger der freien Jugendhilfe gegeneinander ausgespielt werden. Auch könne nicht
die Lösung allein darin liegen, Personal bei der Stadtverwaltung einzusparen. Frau
Stahlhofen bittet die Vertreter der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen, auf
ihre Abgeordneten in der Landesregierung einzuwirken, dass Landesmittel für die geplanten Maßnahmen tatsächlich fließen. Die Fraktion Die Linke. habe sich gewünscht,
dass ein neues, soziales Bild von der Stadt entwickelt werde. Der vorliegende Haushaltsentwurf sei jedoch eine Versündigung an den nachfolgenden Generationen. Aufgrund dessen könne die Fraktion Die Linke. dem nicht zustimmen und wirbt für ihren
kreativen Vorschlag.
Frau Volland-Dörmann führt aus, dass die Liga der Wohlfahrtsverbände in den letzten
Monaten ein Wechselbad der Gefühle durchlebt habe. Beide vorgelegten Haushaltsentwürfe haben massive Einschränkungen zur Folge gehabt. Aufgrund dessen sei
eine Kampagne ins Leben gerufen worden. Diese werde höchstwahrscheinlich fortgeführt werden, da sie nicht nur eine kommunale, sondern auch eine landes- und bundespolitische Stossrichtung habe. Das Ziel der Liga sei das Erhalten der Infrastruktur
sowie die tarifgerechte Entlohnung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Träger
müssen in der Lage sein, erfolgte Tarifsteigerungen auch bedienen zu können. Im
Namen der Liga bedankt sich Frau Volland-Dörmann bei Frau Beigeordneter Dr. Klein
und ihrem Team für das erzielte Ergebnis in den Haushaltsverhandlungen. Es habe
sich jedoch gezeigt, dass im Gesamthaushalt noch Spielräume vorhanden seien, die
dazu dienen könnten, die noch vorhandenen Einschnitte abzufedern. Beim Abstimmungsverhalten werde sich ein Großteil der Verbände der Liga enthalten, u.a. auch
sie als Vertreterin der AWO Köln, da auch an anderen Stellen bereits Einschnitte für
die Träger gegeben seien, so dass einige Leistungen zurückgefahren werden müssen. Frau Volland-Dörmann regt an, dem Beschluss folgende Absichtserklärung hinzuzufügen:
„Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob Minderausgaben bzw.
Mehreinnahmen im Jugendhilfeetat in Zuwendungsbereiche des Jugendhilfeetats umgeschichtet werden können, um Kürzungen, bzw. Tarifsteigerungen zu kompensieren.“
Herr Pfarrer Decker trägt vor, dass er nicht für den Haushaltsentwurf stimmen könne.
Er teile die von Frau Volland-Dörmann vorgetragenen Bedenken. Durch Unterstützung
aus der Verwaltung sei man dem Ziel, keine Strukturen zu zerschlagen, zwar nähergekommen, in Zukunft werden die Einsparungen jedoch sehr wohl an die Strukturen
gehen. Es liege auf der Hand, dass – auch für die nachfolgenden Generationen - Einsparungen vorgenommen werden müssen. Diesbezüglich müsse jedoch eine ernsthafte und tiefgehende Debatte geführt werden. In der derzeitigen politischen Debatte
könne er jedoch keine Prioritätensetzung erkennen. Somit sehe Herr Pfarrer Decker
keinen Grund, um einen Kompromiss zu schließen und könne die Vorlage als Caritasdirektor derzeit nur ablehnen.
Frau Ritzen stellt fest, dass sie als Vertreterin der Kölner Falken sich bei der Abstimmung enthalten werde. Sie spricht einen Dank an alle Träger aus, die durch den gemeinsamen Widerstand mit den Kölner Falken einen großen Teil der geplanten Kürzungen abwenden konnten. Grundsätzlich sei es jedoch unbegreiflich, dass gerade im
Jugendhilfebereich in höherem Ausmaß gekürzt werden solle, als in anderen Bereichen.
Herr Bergmann hebt hervor, dass alle Seiten an dem Haushaltsentwurf konstruktiv
gearbeitet und sich bemüht haben, Schaden von der Trägerlandschaft fernzuhalten.
Bezüglich des Zuwendungsbereiches macht er darauf aufmerksam, dass dieser seit
- 12 -
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
1993 mit seinen Haushaltsansätzen immer nur fortgeschrieben worden sei und damit
über Jahrzehnte einen Konsolidierungsbeitrag erbracht habe. Dies werde insbesondere an der Diskussion über die Tarifkostensteigerung deutlich, da diese im Zuwendungsbereich regelmäßig nicht realisiert worden seien. Jedoch machen sich gerade
auch bei kleinen Trägern kleine Fehlbeträge sehr deutlich bemerkbar. Er schließt sich
der Bitte von Frau Volland-Dörmann an, dem Beschluss den Passus über die Umschichtung von Minderausgaben bzw. Mehreinnahmen aus dem Jugendhilfeetat in
Zuwendungsbereiche des Jugendhilfeetats hinzuzufügen.
Frau Beigeordnete Dr. Klein erwidert, dass der Prüfauftrag in den Beschluss eingefügt
werde und als Rückenwind für die verwaltungsinternen Verhandlungen mit der Kämmerei dienen könne.
Herr Dr. Heinen stellt zunächst den Veränderungsnachweis der Fraktion Die Linke.
(AN/1779/2010) zur Abstimmung.
Abstimmungsergebnis:
Mit 9 Stimmen mehrheitlich abgelehnt (bei 5 Enthaltungen und 1 Pro-Stimme).
Danach stellt Herr Dr. Heinen den Änderungsantrag der CDU-Fraktion
(AN/1776/2010) zur Abstimmung.
Abstimmungsergebnis:
Mit 5 Stimmen mehrheitlich abgelehnt (bei 8 Enthaltungen und 2 Pro-Stimmen).
Anschließend stellt Herr Dr. Heinen den gemeinsamen Veränderungsnachweis der
Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen (AN/1790/2010) zur Abstimmung.
Abstimmungsergebnis:
Mit 6 Stimmen mehrheitlich zugestimmt (bei 5 Enthaltungen und 4 Contra-Stimmen).
Somit stellt Herr Dr. Heinen den Beschlussvorschlag der Verwaltung unter Berücksichtigung des Veränderungsnachweises der Fraktionen SPD und Bündnis
90/Die Grünen sowie des Zusatzes der Liga zur Abstimmung.
Geänderter Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Rat, wie folgt zu beschließen:
Der Rat nimmt den Haushaltsplanentwurf 2010/2011 sowie die mittelfristige Finanzplanung bis 2014, unter Kenntnisnahme der Beratungsergebnisse in den Bezirksvertretungen, für die in der Anlage dargestellten Teilpläne des Jugendhilfebereiches unter
Berücksichtigung des beigefügten gemeinsamen Änderungsantrages der Fraktionen
SPD und Bündnis 90/Die Grünen vom 27.09.2010 an.
Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich gegen 4 Stimmen (zwei Stimmen der CDU-Fraktion, eine Stimme der
Fraktion Die Linke und eine Stimme des Caritas-Verbandes) sowie bei 5 Enthaltungen
(FDP-Fraktion, AWO Köln, SJD Die Falken, Paritätischer Wohlfahrtsverband, SkF
Köln) zugestimmt.
- 13 -
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
Weiterer Beschluss:
Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob Minderausgaben bzw.
Mehreinnahmen im Jugendhilfeetat in Zuwendungsbereiche des Jugendhilfeetats umgeschichtet werden können, um Kürzungen, bzw. Tarifsteigerungen zu kompensieren.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig zugestimmt.
6.2
Bürgerhaushalt 2010 - Beratung über die Umsetzung der Vorschläge
3272/2010
6.2.1
Mitteilung zum Bürgerhaushalt 2010
1631/2010
Herr Schneider weist darauf hin, dass der Bürgerhaushalt den Willen und Wunsch
vieler Kölnerinnen und Kölner nach attraktiven Bildungs- und Betreuungsangeboten
für Kinder und Jugendliche dokumentiere. Die SPD-Fraktion schließe sich der Bewertung der Vorschläge durch die Verwaltung grundsätzlich an. Es gebe folgende vier
Themen, zu denen die SPD-Fraktion wie folgt Stellung nehme:
1. Die Forderung nach dem Erhalt der Jugendzentren und der Jugendarbeit vor Ort
Frau Beigeordneter Dr. Klein sei es gelungen, trotz der schlechten Finanzlage
durch Umschichtungen eine Erhöhung der Kürzungsquote im Bereich Jugend zu
verhindern. Ein gutes Beispiel hierfür sei der vorgesehene Kürzungsbeitrag für die
Kölner Jugendzentren in Höhe von knapp 190.000,- Euro, der auf 45.000,- Euro
abgesenkt werden konnte. Auch müsse kein Jugendzentrum der Stadt geschlossen werden.
2. Gemeinsame Angebote für behinderte und nicht-behinderte Kinder
Im März dieses Jahres wurde ein Ratsantrag zum Thema Inklusion verabschiedet,
der den bedarfsgerechten Ausbau des gemeinsamen Unterrichts im Grundschulbereich sowie zur Umsetzung der UN-Charta einen Inklusionsplan fordere.
3. Mehr Schulsozialarbeit
Die Schulsozialarbeit konnte im aktuellen Haushalt von den Kürzungen ausgenommen werden. Es bleibe weiterhin bei 41 kommunalen Stellen. Das Ziel der
SPD-Fraktion bleibe weiterhin ein flächendeckender Ausbau, was allerdings ebenfalls nur mit finanzieller Unterstützung des Landes möglich sei.
4. Verbesserung der Qualität in der Offenen Ganztagsschule
Das Thema bleibe auf der politischen Tagesordnung der SPD-Fraktion. Die Verwaltung und die Jugendhilfeträger arbeiten derzeit an einem Konzept zur Qualitätssicherung und –entwicklung. Die in dem Konzept vereinbarten Standards und
Maßnahmen müssen im Rahmen der nächsten Haushaltsplanberatungen berücksichtigt und sukzessive umgesetzt werden.
- 14 -
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
Herr Schneider bedauert, dass im jetzigen Haushalt keine zusätzlichen Mittel für die
Bürgerwünsche bereitgestellt werden konnten. Die SPD-Fraktion wolle sich jedoch in
den nächsten Jahren bemühen, die Bürgerwünsche sukzessive zu erfüllen.
Herr Schneider schlägt folgenden Beschlussvorschlag vor:
„Der Jugendhilfeausschuss nimmt das Votum der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt sie mit der Umsetzung der im Doppelhaushalt finanziell gedeckten Vorschläge.“
Herr Dr. Schlieben lobt Anlage 2 der Vorlage, die aufgrund der Kritik aus der Politik
durch die Verwaltung neu erstellt wurde und zu einer guten Arbeitsgrundlage für die
Fraktionen beigetragen habe. Die CDU-Fraktion befinde die Voten der Verwaltung als
nachvollziehbar und zustimmungsfähig. Herr Dr. Schlieben schlägt vor, alle Punkte,
deren Votum „Daher sollte der Vorschlag zur abschließenden Entscheidung in die HplBeratungen verwiesen werden.“ lautet, mit Blick auf den Haushalt 2012 als Arbeitsaufträge in die nächsten Jugendhilfeausschusssitzungen mitzunehmen.
Herr Dr. Heinen stellt den Beschlussvorschlag von Herrn Schneider zur Abstimmung.
Geänderter Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt das Votum der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt sie mit der Umsetzung der im Doppelhaushalt finanziell gedeckten Vorschläge.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig zugestimmt.
6.3
Zuschuss zur Integration ausländischer Kinder im Haushaltsjahr 2010
hier: Bewilligung der Mittel für 2010
3289/2010
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss - Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie – beschließt
die Gewährung von Zuschüssen in Höhe von 86.900,06 Euro aus dem im Doppelhaushalt 2010/2011 veranschlagten Mitteln der Produktgruppe 0603, Kindertagesbetreuung, Teilplanzeile 15 (Transferaufwendungen), nach folgender Aufstellung:
Arbeitskreis für das ausländische Kind e.V.
13.369,24 Euro
Diakonisches Werk
23.396,17 Euro
KölnKitas gGmbH
33.423,10 Euro
Sozialdienst kath. Männer e.V.
10.026,93 Euro
Evangelischer Gemeindeverband Köln-Südost
6.684,62 Euro
Der Beschluss steht unter dem Vorbehalt des Beschlusses vom 13.06.1994 (Verteilung von Zuschussmitteln im Verwaltungshaushalt).
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig zugestimmt.
7
Ausschussempfehlungen an andere Ausschüsse
Ausschussempfehlungen an andere Ausschüsse werden nicht behandelt.
- 15 -
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
8
Ausschussempfehlungen an den Rat
8.1
Leitbild Köln 2020
Leitlinien für ein soziales Köln - 1. Entwicklungsbericht
2225/2010
Vor Eintritt in die Tagesordnung beschließt der Jugendhilfeausschuss, die Beratung
und Beschlussfassung zu diesem Tagesordnungspunkt in die Sitzung am 16.11.2010
zu vertagen.
8.2
Konzept zur Stärkung der integrativen Stadtgesellschaft
1346/2010
Vor Eintritt in die Tagesordnung beschließt der Jugendhilfeausschuss, die Beratung
und Beschlussfassung zu diesem Tagesordnungspunkt in die Sitzung am 16.11.2010
zu vertagen.
8.3
Zuschuss für das Zentrum für Therapeutisches Reiten Köln e.V.
0214/2010
Herr Dr. Heinen schlägt vor, den Beschlussvorschlag um folgenden Passus zu ergänzen:
„4.
Die Finanzierung erfolgt nicht aus dem Jugendhilfeetat.“
Er stellt den Vorschlag zur Abstimmung.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig zugestimmt.
Daraufhin stellt Herr Dr. Heinen den geänderten Beschlussvorschlag zur Abstimmung.
Geänderter Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Rat, folgenden Beschluss zu fassen:
1. Der Rat der Stadt Köln nimmt zur Kenntnis, dass das Zentrum für Therapeutisches Reiten Köln e.V. seit seiner Gründung 1990 erfolgreiche therapeutische Arbeit für behinderte und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche leistet. Diese Arbeit geht zurück auf eine Überlassung der Reitanlage durch
Herrn Dr. h.c. Imhoff, seine Spendenzusage für den Betrieb über umgerechnet rd. 51.000 € und einen zugesagten Zuschuss der Stadt Köln über
umgerechnet rd. 25.500 € aus dem Jahre 1990. Die Stollwerk AG und seit
2001 die Imhoff-Stiftung haben ihren Förderungsanteil vervierfacht. Die
Stadt Köln hat eine institutionelle Förderung (bis 2006 in Gänze durch die
Dormagen-Guffanti-Stiftung) von 25.500 € pro Jahr geleistet.
2. Der Rat der Stadt Köln beschließt zur dauerhaften Sicherung dieser Arbeit,
dem Zentrum für Therapeutisches Reiten Köln e.V., Stollwerckstraße 35,
- 16 -
Niederschrift über die Sondersitzung Hpl. des Jugendhilfeausschusses am 27.09.2010
51149 Köln beginnend mit dem Haushaltsjahr 2010 einen jährlichen Zuschuss i.H.v. 25.500 € zu gewähren, sofern eine Förderung durch die Dormagen-Guffanti-Stiftung nicht möglich ist.
3. Die Verwaltung wird beauftragt den Zuschuss im Rahmen der Aufstellung
des Haushaltes in die Finanz- und Ergebnisrechnung aufzunehmen. Die
Deckung erfolgt zu Lasten des Gesamthaushaltes.
4. Die Finanzierung erfolgt nicht aus dem Jugendhilfeetat.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig zugestimmt.
8.4
Beschluss der Bezirksvertretung Rodenkirchen vom 05.07.2010 hier:
Revision des KiBiz
3410/2010
Die Beschlussvorlage wurde vor Sitzungsbeginn als Tischvorlage verteilt und liegt der
Niederschrift nochmals als Anlage 4 bei.
Frau Jahn bittet, die Beratung und Beschlussfassung zu diesem Tagesordnungspunkt
in die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 28.09.2010 zu vertagen.
Der Jugendhilfeausschuss spricht sich einstimmig dafür aus.
9
Anfragen
Anfragen werden nicht gestellt.
gez.: Dr. Ralf Heinen (Vorsitzender)
ausgef.: Anna Jarczyk (Schriftführerin)
- 17 -