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Jahresbericht Landschaftswacht 2009 Wahner Heide.pdf

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Daten

Kommune
Köln
Dateiname
Jahresbericht Landschaftswacht 2009 Wahner Heide.pdf
Größe
46 kB
Erstellt
31.12.14, 12:53
Aktualisiert
24.01.18, 04:18

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Inhalt der Datei

Dieter Baitz / Klaus Hanisch Landschaftswacht im Naturschutzgebiet Wahner Heide Jahresbericht 2009 Zuständigkeitsbereich Unser Zuständigkeitsbereich umfasst in erster Linie das Gebiet zwischen der Alten Kölner Str. im Norden, dem Flughafenzaun im Süden, dem Grengeler Mauspfad im Westen sowie etwa dem Parkplatz Radarturm/ Erdkaule im Osten. Dieses sind die Bereiche: • Paradeplatz, Maikammer sowie Radarturm Weiterhin betreuen wir das Gebiet zwischen Alte Kölner Str. im Südwesten, Nordschneise im Nordwesten sowie Wolfsweg im Osten. Dieses ist der Bereich: • Geisterbusch Darüber hinaus haben wir uns auch der übrigen von der Stadt Köln zu betreuenden Gebiete in der Wahner Heide mit Ausnahme des Gebietes Entenpfuhl angenommen (keine Zuwegung, nur über das Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises erreichbar). Diensteinsatz Die Dienstausübung wurde teils gemeinsam, teils einzeln zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu unterschiedlichen Tageszeiten ausgeführt. Unser Einsatz wurde den Erfordernissen bzw. den vorliegenden Erkenntnissen wie bereits in den Vorjahren entsprechend schwerpunktmäßig angepasst. Es hat sich nach wie vor als vorteilhaft erwiesen, die mehr oder weniger regelmäßigen Einsätze mit zeitweise intensiveren Aktionen (täglicher Einsatz über längeren Zeitraum) zu begleiten. Allgemeine Situation insgesamt und Besonderheiten in den einzelnen Dienstbezirken Die allgemeine Situation sowie Besonderheiten in den einzelnen Gebieten wurden im Jahresbericht 2006 bereits umfangreich beschrieben. Diese treffen nach wie vor zu, so dass hierauf verweisen werden kann. Begegnung mit Heidebesuchern in 2009 -allgemeinEs mussten zwar vielfach Gespräche mit Heidebesuchern aus verschiedenen Gruppierungen (zum allergrößten Teil mit Hundehaltern) wegen Verstöße geführt werden, die jedoch bis auf wenige Ausnahmen insgesamt gesehen konstruktiv und mit positivem Ausgang geführt werden konnten. Stress gab es nur bei zwei Begegnungen mit Hundehaltern (s. dort). Meldungen über Missstände (z. B. wegen Einleitung eines Verfahrens, Anzeige etc.) konnten 2009 daher unterbleiben. Erfreulich ist, dass auch viele nette Begegnungen mit Heidegästen stattfinden, mit denen wir Gedankenaustausch betreiben über Naturschutz, die Heide allgemein, den Flughafen, den Hund, das Pferd etc. und wir somit Kontakt zur Bevölkerung gewinnen. Unser Bestreben ist es, zu allen Gruppen von Heidenutzern ein gutes Verhältnis zu entwickeln und dafür zu sorgen, dass diese sich rücksichtsvoll anderen gegenüber verhalten, ebenfalls, wie es unserer Aufgabe entspricht, dafür zu sorgen, dass der Bevölkerung das im Kölner Raum einzigartige Naturschutzgebiet Wahner Heide näher gebracht und der Naturschutz dort respektiert wird. Hierzu stellen wir immer wieder fest, dass der weitaus größte Teil der Heidebesucher, die wir wegen der einen oder anderen Sache ansprechen müssen, sich anständig und einsichtig verhält. Begegnung mit Heidebesuchern in 2009 -im SpeziellenHundesituation Hat sich im Vergleich zur Anfangssituation 2006 sehr verbessert, ist jedoch nach wie vor oft nicht zufriedenstellend. Das hängt insbesondere mit den in den Bereichen Paradeplatz/ Maikammer/ Radarturm (Gebiete südliche der Alten Kölner Str.) laufend neu auftretenden Hunden/ Hundehaltern zusammen. Während selbst in den Problembereichen Paradeplatz/ Maikammer an Sonntagen oft fast alle Hunde angeleint sind, sieht es wochentags, wenn es dort ruhiger ist, nicht immer so gut aus. Stress gab es in 2009 zweimal in heftiger Form, ohne dass eine Annäherung mit den Beteiligten erreicht werden konnte. Gespräche mit Hundehaltern verliefen in 2009 insgesamt gesehen zufriedenstellend, die meisten zeigten sich nett und einsichtig, teils erst nach kurzer Diskussion, obschon bei vielen leider eine etwas mehr oder weniger säuerliche oder verbitterte Mine vorhanden war. Reitpferde/ Reiter Mit den Reitern hatten wir 2009 insgesamt gesehen keine größeren Probleme. Nach Installierung der bislang in den Bereichen Paradeplatz/ Maikammer/ Radarturm fehlenden Reitschilder im Frühjahr 2009 haben die Reiter, besonders die auswärtigen, jetzt wesentlich bessere Orientierungsmöglichkeiten. Wir haben den Eindruck, dass die Benutzung der Reitwege jetzt besser eingehalten wird. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Zu beanstanden wäre allenthalben, dass wir immer noch recht häufig Reiter ohne oder nur mit einer Pferdeplakette vorfinden. Dazu werden uns vielfältige, meist sehr charmant vorgetragene Erklärungen abgegeben, warum man jetzt gerade keine Plakette dabei hat. Das Reiterfest 2009 verlief wie auch schon 2007 und 2008 diszipliniert und ohne Beanstandungen, Pferde trugen diesmal, so weit beobachtet, alle die erforderlichen Pferdeplaketten. Fußgänger Fußgänger außerhalb der Wege wurden in den Gebieten Paradeplatz/ Maikammer hin und wieder, im Geisterbusch (wegen Einzäunung) nicht, auf den Wiesen am Parkplatz Radarturm jedoch häufig beobachtet. Dort findet auch häufig an schönen Tagen Picknick statt, selbst Zeltgelage haben wir angetroffen. Fußgänger auf nicht zur Betretung vorgesehenen Wegen treffen wir in allen Bereichen noch häufig an. Hierzu dürften, wie bereits in früheren Berichten geschildert, insbesondere die zur Zeit noch vorhandenen verwirrenden Schilder an den Eingangsstellen der Heide „Bitte nur die Hauptwege benutzen“ beitragen (anstatt „die mit rot markierten Pfählen gekennzeichneten Wege“, wie es richtig wäre). Diese Schilder sollen in Kürze entfernt bzw. durch Zusatzschilder mit deutlichen allgemeinen Hinweisen ersetzt werden (siehe auch Ausführungen bei Beschilderung) Fahrzeuge im Gelände Fahrzeuge im Gelände werden selten beobachtet, häufig jedoch auf der asphaltierten Unteren Querschneise in Richtung Flughafenzaun. Nicht vorschriftsmäßig abgestellte Fahrzeuge an den Rändern der Alten Kölner Straße sowie an den Wegeinmündungen werden häufig vorgefunden. Wegeinfahrten werden jedoch nur selten dadurch versperrt. Weitere Störung der Natur Eine Störung der Natur wird durch laut bellende Hunde im Bereich Paradeplatz/ Maikammer (besonders sensibles FFH/ Vogelschutzgebiet, u. a. Bodenbrüter) hervorgerufen, weit freilaufende Hunde werden in diesem Bereich nur noch seltener beobachtet. Gravierender Naturfrevel wurde 2009 in den von uns zu betreuenden Gebieten nicht festgestellt. Hingegen wurden hin und wieder in geringerem Maße an Wegrändern Brombeeren und Pilze gesammelt (Birkenpilze, Maronen- u. andere Schwammpilze, Täublinge, Parasol, Hallimasch etc.) sowie Zweige (besonders Ginster, Fichte, Weide) oder Blumen (in erster Linie die zumindest in der vorhandenen Menge nicht erwünschte Goldrute) abgeschnitten. Insgesamt hielt sich dieses in Grenzen. Die beiden Tümpel auf der Nordschneise (im Waldgebiet), Refugium bzw. Laichplatz für seltene Amphibien, wurden zweimal drainagiert. Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen haben wir diese wieder geschlossen. Müllsituation Kleinmüll in den Flächen und an den Parkplätzen wurde von uns hin und wieder eingesammelt, die Müllsäcke wurden zur Entsorgung durch die AWB an den Parkplätzen deponiert. Wilde Müllablagerungen an den Parkplätzen Paradeplatz, Maikammer, Rösrather Weg sowie Radarturm werden unaufgefordert mehr oder weniger regelmäßig von der AWB (kooperative Zusammenarbeit) entsorgt. Falls der Müll von der Straße aus nicht sichtbar ist, werden wir ihn für die AWB sichtbar deponieren. Zwei größere Müllablagerungen in der Fläche, im Bereich Untere Querschneise, von Ende 2008 wurden noch nicht entsorgt. Den dazugehörenden Kleinmüll hatten wir bereits eingesammelt und zum Abtransport durch die AWB am Parkplatz Maikammer bereitgestellt. Die größeren Teile können wir jedoch nicht bis zum Parkplatz transportieren. Eine Regelung, wonach solche Ablagerungen aus der Fläche heraus zum Straßenrand hin transportiert und zeitnah abgeholt werden können, muss noch getroffen werden. Ein Problemfall bezüglich wilder Müllablagerungen bzw. Einzel- u. Kleinmüll stellt nach wie vor der Parkplatz Radarturm dar. Zu erwähnen ist, dass der Bundesforst Wahner Heide ebenfalls Maßnahmen zur Müllentsorgung durchführen lässt. Beschilderung Reitschilder im Bereich Paradeplatz/ Maikammer Radarturm (Gelände südlich Alte Kölner Str.), die bisher fehlten, sind inzwischen an den wichtigsten Stellen angebracht worden. Anfang 2010 ist vorgesehen, noch zwei zusätzliche Schildermaste auf der Wiese im Bereich Radarturm zu installieren (Gemeinsame Überlegung mit Herrn Ritter). Zusatzschilder mit deutlichen allgemeinen Hinweisen (u. a. Anleinpflicht des Hundes) sind von der Unteren Landschaftsbehörde konzipiert und in Auftrag gegeben. Diese werden Anfang 2010 installiert. Die inhaltlich nicht mehr zutreffenden alten (kleinen) Schilder „Naturschutzgebiet Wahner Heide“ werden entfernt (nicht zu verwechseln mit den großen Tafeln „Naturschutzgebiet Wahner Heide“). Damit ist künftig die nötige Transparenz bezüglich der Beschilderung für die Heidenutzer gegeben. Wir rechnen damit, dass unsere Arbeit dadurch erleichtert wird. Liebe Besucherinnen und Besucher! Das Naturschutzgebiet „Wahner Heide“ dient der Erhaltung der Lebensräume vieler, zum Teil seltener Pflanzen und Tiere. Der Landschaftsplan verbietet daher in diesem Gebiet u. a. auch, • das Verlassen der zugelassenen Reit- und Fußwege. (Zugelassene Fußwege sind durch rote Pfähle markiert!) • das ungenehmigte Fahren und Abstellen von Kraftfahrzeugen außerhalb der gekennzeichneten Parkplätze und der dafür zugelassenen Straßen. • die Ablagerung von Abfällen aller Art (auch Gartenabfällen). • das Pflücken von Pflanzen und Fangen von Tieren • das Ausführen von Hunden ohne Leine und das - auch angeleinte – Laufen lassen außerhalb der zugelassenen Wege. Stadt Köln Der Oberbürgermeister Bei weiterer Neukonzipierung der Schilder (z. B. große Tafeln „Naturschutzgebiet Wahner Heide“) sollte überlegt werden, einen Hinweis aufzunehmen, dass abgestellte Fahrzeuge in der Heide kostenpflichtig abgeschleppt werden können. Neukonzipierung der Wege Bei einer möglichen Neukonzipierung der Wege sollte nach unserer Erfahrung folgendes überlegt werden: Bereich Paradeplatz • Zugang zur Heide vom Grengeler Mauspfad her, ein Weg besteht dort bereits, Heidenutzer müssen ansonsten über die Alte Kölner Straße bis Ende Parkplatz Paradeplatz laufen. Gefahr!, da dort kein Fußweg vorhanden ist. Bereich Maikammer • • Betretungsmöglichkeit der Unteren Querschneise vom Parkplatz Maikammer bis Flughafenzaun. Hinweis: Diese asphaltierte Straße wird von allen südlich der Alten Kölner Str. gelegenen Wegen mit Abstand am häufigsten frequentiert. In erster Linie bewegt sich der Besucherstrom hier in Richtung Flughafenzaun. An Sonntagnachmittagen befinden sich in diesem Abschnitt einschließlich am Flughafenzaun vorbei ständig 30-50 Heidebesucher, die u.E. nur schlecht weggeschickt werden können (mit welchem Grund ?). Wir vermuten, dass es dann zu Protesten kommen könnte. Bereich Geisterbusch • Der Verbindungsweg zwischen Wolfsweg und Rösrather Weg (kurzes Wegestück, Verlängerung des Weges November) sollte zur Begehung freigegeben werden, er wird sehr stark von Fußgängern genutzt. Ansonsten müssten wir uns an dieser Stelle an schönen Sonntagen in etwa einer Stunde mit ca. 50 Heidebesuchern unterhalten. Pflegemaßnahmen im Bereich Paradeplatz/ Maikammer Die im Winter 2008/ 2009 in dem o. a. Bereich durchgeführten Entwaldungs- und Entbuschungsmaßnahmen haben sich u. E. sehr positiv auf das Landschaftsbild ausgewirkt. Dies ist auch die Meinung vieler, besonderes älterer Heidebesucher, die die ehemals weiten Offenflächen in diesem Bereich von früher her kannten. Allerdings mussten ebenso vielen Heidebesuchern diese Maßnahmen zur Erhaltung bzw. Renaturisierung der Heide erklärt werden. Zusammenarbeit mit Behörden, Institutionen etc. Wie bereits in den Vorjahren erwähnt, besteht insgesamt gesehen eine positive bzw. konstruktive Zusammenarbeit mit den beteiligten Stellen, so dass an dieser Stelle auf die Vorjahresberichte verwiesen werden kann. Weitere Einzelheiten unserer Aktivitäten Weitere Einzelheiten unserer Aktivitäten sind unserem zuständigen Mitarbeiter bei der Stadt Köln, Herrn Fontes, bekannt. Wir dürfen in diesem Zusammenhang auf die rege, positive und konstruktive Zusammenarbeit mit Herrn Fontes (s. auch unsere EMails nebst den vielen Telefonaten) hinweisen. Zukunftsaussichten Wie bereits in unserem Bericht dargestellt, dürften die neu konzipierten Zusatzschilder (Installierung im Frühjahr 2010) für mehr Klarheit und Transparenz bei den Heidebesuchern sorgen und somit dazu beitragen, unsere Arbeit zu unterstützen bzw. zu erleichtern. Mit freundlichen Grüßen Klaus Hanisch und Dieter Baitz