Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Kulturelle Bildung in Koeln Bericht zur Pilotphase 2009.pdf
Größe
37 kB
Erstellt
31.12.14, 12:56
Aktualisiert
24.01.18, 04:19
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorgelegt von: Stadt Köln, Museumsdienst und Amt für Kinder, Jugend und Familien.
Köln 2009
Das Jahr 2009 wurde als Pilotphase verstanden, in der ein Gesamtkonzept zur kulturellen Bildung
zu entwickeln, Förderrichtlinien zu etablieren und das Profil eines zukünftig stadtweit und
querschnitthaft aufzufassenden Handlungsfeldes zu definieren war. Aus dieser Aufgabe resultieren
die folgend dargestellten Ergebnisse.
1.
Vorbereitende Gespräche
Im Vorfeld und zeitgleich zu der Konzeptentwicklung wurden zahlreiche Gespräche mit
verschiedenen Akteuren der kulturellen Bildung geführt, um deren Bedarfslage zu ermitteln. Die
Gespräche galten insbesondere den bisherigen Netzwerkstrukturen, der Förderpraxis, der
finanziellen Bedarfslage und der inhaltlichen und strukturellen Ausrichtung des Gesamtkonzeptes.
Weiterhin wurde mit Ämtern der Stadt Köln, mit öffentlichen Einrichtungen in der Region, mit dem
Städtenetzwerk NRW sowie der RheinEnergie Stiftung Kultur in kooperativen und zielorientierten
Gesprächen über die Ausrichtung eines Förderkonzeptes gesprochen. Weiterhin wurden Konzepte
aus anderen Kommunen in NRW und dem übrigen Bundesgebiet vergleichend analysiert
2.
Konzeptentwicklung
In einem fruchtbaren, dialogischen Prozess wurde vom Museumsdienst Köln und dem Amt für
Kinder, Jugend und Familien ein gemeinsames Gesamtkonzept „Kulturelle Bildung in Köln“
entwickelt. Hierzu wurden Konzepte aus anderen Kommunen in NRW und dem übrigen
Bundesgebiet vergleichend analysiert, die Kölner Situation auf der Basis einer Befragung von
Schulen und Anbietern kultureller Bildung intensiv betrachtet und eine Angebotsanalyse
unternommen. Die Leitlinien des Konzeptes lauten:
-
Kulturelle Bildung ist eine Querschnittsaufgabe
primäre Handlungsfelder sind Netzwerkbildung, Förderung und Qualitätssicherung
Kulturelle Bildung in Köln hat das Potenzial zu einer Marke
Insbesondere Innovationskraft, Kooperation und Nachhaltigkeit sind Gegenstand der
Förderung
Als Begriff, der die Marke in ihrer Vieldimensionalität fasst, wird KUBIK vorgeschlagen.
3.
Fundraising
Um die zur Verfügung stehenden Mittel zu mehren, wurden mehrere Anträge zur Projektförderung
gestellt, die erfolgreich waren (bei der RheinEnergie Stiftung Kultur, der Helmut und Annemarie
Börner Stiftung, der Museumspädagogischen Gesellschaft e.V. und der Montag Stiftung Jugend
und Gesellschaft). Ein großer Antrag zur Förderung der Basisstrukturen von KUBIK wurde
ebenfalls bei der RheinEnergie Stiftung Kultur auf den Weg gebracht. Hierbei wird eine
mehrjährige Unterstützung beantragt.
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4.
Förderung von Pilotprojekten
Bereits in 2009 standen Mittel zur Projektförderung zur Verfügung. Sie wurden genutzt, um eine
Reihe von innovativen Pilotprojekten ganz oder in Teilen zu unterstützen. Hierzu wurden vorläufige
Förderrichtlinien entwickelt, die zum Jahresende hin evaluiert und im Bedarfsfall modifiziert werden
mit dem Ziel, für 2010 endgültige Richtlinien zu gewinnen. Die Pilotphase diente aber auch der
Gewinnung von Informationen über die Bedarfslage der Akteure und der Überprüfung der eigenen
Überlegungen zum Konzept. Gefördert wurden bzw. werden ein knappes Dutzend von Projekten
und Maßnahmen. Zu den Geförderten zählen:
Theaterpädagogisches Zentrum Köln e.V.
Offene Jazzhausschule
Planet Kultur e.V.
Mondo Aperto e.V.
jcf Medienzentrum Köln
Vera Schöpfer (Filmemacherin)
Regionalprojekt Miteinander leben
5.
Ideenwettbewerb
Um den Innovationsgrad der in der Kölner Szene der kulturellen Bildung tätigen Einrichtungen
besser vergleichen zu können, aber auch um Kreativität zu fordern und zu fördern, wurden zwei
Ideenwettbewerbe ausgelobt. Träger, Künstler und Schulen waren aufgefordert, sich mit Ideen
zukünftiger und Darstellungen abgeschlossener Projekte zur Kulturellen Bildung zu bewerben. Die
Jurierung hierzu steht noch aus.
6.
Maßnahmen zur Sicherung von Qualität und Nachhaltigkeit
Oftmals sind Projekte und Programme zur kulturellen Bildung wirkungslos, da sie nicht nachhaltig
angelegt sind. Im Rahmen der Pilotphase 2009 wurden bzw. werden zwei Projekte gefördert, die
der Frage, wie Qualität und Nachhaltigkeit bei bestimmten Sparten bzw. Vermittlungsformen erzielt
werden können, nachgehen. Dies ist zum einen die Jahrestagung des Bundesverbandes
Museumspädagogik e.V., die in Köln stattfand und unter Beteiligung von Referenten aus ganz
Deutschland und dem benachbarten Ausland der Frage nachging, wie Museen wirkungsvolle
Programme für Menschen mit Migrationshintergrund entwickeln können („Das Eigene und das
Fremde. Museen und Integration“). Damit hat der Standort elementare Informationen gewinnen,
aber auch Impulse für die Vermittlung des Kulturellen Erbes und der Bildenden Kunst geben
können. Ein zweites gefördertes Projekt ist die Jahrestagung Theaterpädagogik, die 2010 in Köln
stattfinden wird. Weiterhin wurden erste Überlegungen zur Gewinnung einer Marketingstrategie für
das Gesamtkonzept angestellt.
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