Daten
Kommune
Wuppertal
Dateiname
ISEK ObWi -Oktober 2014_final.pdf
Größe
1,4 MB
Erstellt
23.02.15, 12:24
Aktualisiert
27.01.18, 13:30
Stichworte
Inhalt der Datei
Integriertes
Städtebauliches
Entwicklungskonzept
Soziale Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen
Fortschreibung 2015-2021
Wuppertal, Oktober 2014
STADT WUPPERTAL / KINDER, JUGEND UND FAMILIE
2
Bearbeitung:
Stadt Wuppertal/ R 208.02
unter Mitwirkung
Stadt Wuppertal/ R 101
Das vorliegende Integrierte Entwicklungskonzept wurde in einem Team aus Vertretern
verschiedener Fachbereiche der Stadtverwaltung Wuppertal erarbeitet.
Im Folgenden sind, wenn nicht ausdrücklich anders erläutert, mit der Bezeichnung „Personen mit
Migrationshintergrund“ oder „Migranten“ sowohl alle Personen, die entweder selbst
einwanderten als auch diejenigen, deren Eltern Migranten waren, auch wenn sie selbst in
Deutschland geboren wurden und den deutschen Pass besitzen, gemeint. Dazu gehören auch
Russland-deutsche/Aussiedler.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
3
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ......................................................................................................... 2
1
Einleitung .......................................................................................................... 5
2
Das Programmgebiet ......................................................................................... 7
2.1
Gebietsabgrenzung ............................................................................................................ 7
2.2
Städtebauliche Situation .................................................................................................... 8
2.3
Soziodemografische Struktur ............................................................................................. 9
2.4
Wirtschaftliche Entwicklung im Programmgebiet ........................................................... 11
3
Oberbarmen/Wichlinghausen - Stärken-Schwächen-Zusammenfassung ........... 12
3.1
4
Strategische Entwicklungsziele ........................................................................................ 12
Handlungsfelder .............................................................................................. 14
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
Handlungsfeld Städtebau und Stadtgestalt ..................................................................... 14
4.1.1
4.1.2
4.1.3
Analyse der Ausgangssituation ......................................................................................... 14
Zusammenfassung der Stärken und Schwächen .............................................................. 17
Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte ................................................................ 18
Handlungsfeld Wohnen im Quartier ................................................................................ 19
4.2.1
4.2.2
4.2.3
Analyse der Ausgangssituation ......................................................................................... 19
Zusammenfassung der Stärken und Schwächen .............................................................. 20
Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte ................................................................ 20
Handlungsfeld Gemeinschaft und Zusammenleben ........................................................ 21
4.3.1
4.3.2
4.3.3
Analyse der Ausgangssituation ......................................................................................... 21
Zusammenfassung der Stärken und Schwäche ................................................................ 30
Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte ................................................................ 30
Handlungsfeld Lokale Ökonomie und Beschäftigung....................................................... 32
4.4.1
4.4.2
4.4.3
Analyse der Ausgangssituation ......................................................................................... 32
Zusammenfassung der Stärken und Schwächen .............................................................. 35
Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte ................................................................ 35
Querschnittsziele.............................................................................................................. 37
5
Stadtteilmanagement und Programmsteuerung .............................................. 38
6
Evaluationskonzept und Verstetigung .............................................................. 40
6.1
Aufbau und Umsetzung eines Evaluationskonzeptes ...................................................... 40
6.2
Verstetigung des Erneuerungsprozesses ......................................................................... 40
7
Maßnahmen- , Kosten-, Finanzierungs- und Zeitplan ........................................ 41
8
Zusammenfassung und Ausblick ...................................................................... 51
Anhang: Projektdatenblätter ...................................................................................... 52
Tabellenverzeichnis ...................................................................................................105
4
Abbildungsverzeichnis ...............................................................................................105
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
1
5
Einleitung
Das Gebiet Oberbarmen-Wichlinghausen weist schon seit längerer Zeit städtebauliche und soziale
Probleme auf. Aus diesem Grund wurde schon Ende 2006/Anfang 2007 ein Integriertes
Entwicklungskonzept entwickelt, dass im Jahr 2008 zur Aufnahme in das Bund-Länder-Programm
„Soziale Stadt“ geführt hat. Aufgrund der schwierigen Haushaltssituation der Stadt Wuppertal
konnte dieses Konzept jedoch zunächst nicht umgesetzt werden.
Nachdem im Jahr 2011 eine Lösung zur Finanzierung der notwendigen Eigenanteile der Stadt
Wuppertal gefunden wurde, konnte ein überarbeitetes Entwicklungskonzept für den Zeitraum
von 2012 bis 2015 eingereicht werden. Dabei erfolgte eine Konzentration der Zielbereiche und es
wurden nur solche Maßnahmen aufgenommen, die im verkürzten Umsetzungszeitraum realisiert
werden konnten.1
Zu diesem Zeitraum wurde durch die Planungsgruppe Stadtbüro, die mit der wissenschaftlichen
Begleitung und Evaluation beauftragt wurde, eine Zwischenbilanz erstellt. Dort heißt es in der
Einleitung: „Mit Blick auf den faktisch nur vierjährigen Umsetzungszeitraum konnten viele
Themenbereiche bislang nicht in der anfangs vorgesehen Tiefe bearbeitet werden. Trotzdem kann
der Erneuerungsprozess in einer allerersten, vorweg genommenen Bewertung, als sehr vielversprechend bezeichnet werden. Es konnte aber Vieles, was erreicht werden sollte und angesichts
der Ausgangsbedingungen auch erreicht werden müsste, bislang nicht geschafft werden. Hier
besteht noch Nachholbedarf. Es wird dabei v. a. um die Fortsetzung erfolgversprechender Ansätze
sowie die Abrundung und insbesondere Absicherung begonnener Entwicklungen bzw. vorzuweisender
Erfolge
gehen.“
(Planungsgruppe
Stadtbüro:
Fortschreibung
Integrierte
Entwicklungskonzept Soziale Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen – Rückblick, Zwischenbilanz,
Handlungsbedarfe und Zielsysteme; Wuppertal/Dortmund August 2014, S.5)
Schon bei der Erstellung des ersten Entwicklungskonzeptes sowie bei der Überarbeitung hat eine
regelmäßige Beteiligung von unterschiedlichen Akteuren im Quartier stattgefunden. Zum Stand
der laufenden Umsetzung und einer möglichen Fortsetzung wurden regelmäßig u.a. in den Stadtteilkonferenzen informiert und alle Interessierten aufgerufen, Vorschläge einzureichen und die
erarbeiteten Vorschläge zu bewerten. Hierzu gab es insgesamt zwei Workshops (im Oktober 2013
mit einer Bewertung der bis dahin vorliegenden Vorschläge und im Januar 2014 zu den bisher
erreichten Zielen und den möglichen Zielsetzungen für eine Fortsetzung). Im Juni 2014 wurde
öffentlich über die bis dahin eingereichten Vorschläge und deren Aufnahme in ein Konzept für
eine 2. Förderphase informiert.
Auch im Rahmen der Arbeiten des Studiengangs Master Städtebau NRW, in dem sich von Oktober
2013 bis Januar 2014 mit dem Stadtteil intensiv auseinandergesetzt hat, wurden Ideen gemeinsam mit den Akteuren entwickelt und Konzepte vorgestellt und diskutiert. 2
Innerhalb der Stadt Wuppertal wurden die Vorschläge mit allen beteiligten Fachressorts und
Planungsbereichen diskutiert, die auch eigene Teilmaßnahmen vorgeschlagen haben.
1 Zum Handlungskonzept aus dem Jahr 2007 siehe https://www.wuppertal.de/wirtschaftstadtentwicklung/medien/dokumente/IHK_071025_komplett.pdf
zur Überarbeitung aus dem Jahr 2011 siehe
https://www.wuppertal.de/medien_zentral/bindata/Ueberarbeitung_IHK_OberbarmenWichl_Stand_Okt_2011.pdf
2 Mehr siehe unter http://www.master-staedtebau-nrw.de/index.php?id=122
6
Die Vorschläge wurden daraufhin überprüft, ob sie einen wesentlichen Beitrag zur Zielerreichung
leisten können, ob sie im Zeitraum bis 2021/2022 realisierbar sind und ob sie unter dem Gesichtspunkt der Förderfähigkeit und der Erbringung notwendiger Eigenanteile finanzierbar sind. Das
Ergebnis ist im Folgenden dargestellt.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
2
7
Das Programmgebiet
Das Programmgebiet wurde ausführlich im integrierten Handlungskonzept aus dem Jahr 2007
beschrieben, das Grundlage für die Anerkennung als Gebiet der Sozialen Stadt im Jahr 2007 war.
Die folgenden Ausführungen verzichten daher auf die nochmalige Darstellung der historischen
Entwicklung und gehen vor allem auf die Veränderungen im Zeitraum von 2007 ein oder heben
Aspekte hervor, die bisher noch nicht dargestellt worden sind.
2.1
Gebietsabgrenzung
Die Grenzen sind weitgehend identisch mit der Gebietsabgrenzung zur Sanierungssatzung aus
dem Jahr 2009. Allerdings wird der westlich der Westkotter Straße verlaufende Ast der Nordbahntrasse Richtung Innenstadt Barmen nicht mehr berücksichtigt.
Abbildung 1: Gebietsabgrenzung des Untersuchungsraumes Oberbarmen/Wichlinghausen
Karte im DIN A 4 Format im Anhang
8
Das Gebiet umfasst im Wesentlichen 4 statistische Quartiere:
Oberbarmen - Schwarzbach – Quartier 60 – Dieses Quartier weist die höchste Bevölkerungsdichte
auf. Überwiegend handelt es sich um Gründerzeitbebauung aber auch um Ersatzbauten aus der
Nachkriegszeit. Neubauten sind nur auf wenigen Flächen –überwiegend in Baulücken oder als
Ersatzbauten - möglich. Einzig auf dem Gebiet des ehemaligen Rangierbahnhofs ist in den letzten
Jahren das Neubaugebiet „Bergisches Plateau“ mit preisgünstigen Einfamilienhäusern -entstanden. In Oberbarmen liegen zentrale Verkehrsverbindungen wie die Bahnlinie, die Bundesstraße 7
und die Schwebebahn. Der Berliner Platz und sein direktes Umfeld ist ein zentraler Ort im Quartier, der von den Bewohner/innen aber auch als problembehaftet wahrgenommen wird.
Wichlinghausen-Süd – Quartier 61 – Das Quartier weist eine ähnlich dichte Bebauung und Charakteristik wie Oberbarmen auf. Allerdings gibt es etwas mehr private Grünflächen und in den Seitenstraßen auch zum Teil attraktive Straßenzüge und Wohngebäude.
Wichlinghausen-Nord – Quartier 62 – Das Quartier grenzt unmittelbar an Wichlinghausen-Süd an.
Im südlichen Teil weist es die gleichen Merkmale auf. Rund um den Wichlinghauser Markt ist vor
allen in den Seitenstraßen ein kleines historisches Fachwerkensemble erhalten. Im nördlichen
Bereich des Quartiers liegen Flächen zur Naherholung wie z.B. Kleingartenanlagen.
Hilgershöhe – Quartier 83 – Hier findet sich überwiegend Nachkriegsbebauung und vergleichsweise mehr Freiraum. Im Quartier gibt es keine Nahversorgung. Die Gesamtschule ist die einzige
Einrichtung mit Bedeutung über das Quartier hinaus. Hier wurden in den letzten Jahren mehrere
kleine Neubaugebiete ausgewiesen.
Hinzu kommt im Nordwesten des Gebiets noch der Nordpark, der auf dem Gebiet des Quartiers
Sedansberg liegt, aber als Naherholungsgebiet für das Kerngebiet der Sozialen Stadt eine hohe
Bedeutung hat.
Im Laufe der Umsetzung des bisherigen Handlungskonzeptes ist sehr deutlich geworden, dass die
historisch entstandene Eigenständigkeit der Gebiete immer noch eine hohe Bedeutung hat,
obwohl die Abgrenzung der Teilbereichen sich kaum noch an der städtebaulichen Struktur ablesen lässt. Vor allem die engagierten Bewohner/innen, die schon länger im Quartier leben, legen
großen Wert darauf, dass die Unterschiedlichkeit berücksichtigt wird und die Teilräume differenziert betrachtet werden. So gibt es z.B., das Bürgerforum Oberbarmen und den Nordstädter
Bürgerverein für den Bereich Wichlinghausen sowie je eine Werbegemeinschaft in Oberbarmen
und Wichlinghausen.
Während die Nordbahntrasse in der Vergangenheit eher als trennendes Element wahrgenommen
wurde, entwickelt sie durch die neue Nutzung als Fahrradtrasse mit den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten das Potential, die Quartiere stärker miteinander zu verbinden.
2.2
Städtebauliche Situation
Die wichtigste Veränderung gegenüber dem Stand aus dem Jahr 2006 ist die absehbare Fertigstellung der Nordbahntrasse im Jahr 2014. Die Trasse wird schon jetzt in den bereits fertig gestellten Teilen intensiv vor allem für Freizeitaktivitäten genutzt. Die Maßnahmen der ersten Förderphase unterstützen diese Tendenz. Mit Fertigstellung der Trasse wird sie auch als wichtige Verkehrsverbindung für Fahrradfahrer und Fußgänger nutzbar sein.
Die Neubautätigkeit auf dem Bergischen Plateau und im Bereich Hilgershöhe und die Neugestaltung zahlreicher Spielplätze haben ebenfalls einen Beitrag dazu geleistet, dass Teilbereiche des
Gebiets als famlienfreundliches Umfeld wahrgenommen wird.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
2.3
9
Soziodemografische Struktur
Im Programmgebiet wohnen zum Stand 31.12.2013 insgesamt 32.867 Menschen. In den Altersgruppen bis 25 Jahren liegt der Anteil deutlich über dem der Gesamtstadt.
Die Daten, die auf eine besondere Einkommensarmut hinweisen, liegen ebenfalls deutlich über
dem gesamtstädtischen Durchschnitt. Die Zahl der Personen, die SGB II Leistungen beziehen, liegt
ca. 24 Prozentpunkt über dem gesamtstädtischem Durchschnitt. Die Arbeitslosenbetroffenheitsquote für die Altersgruppe zwischen 18 bis 65 Jahre liegt 15 Prozentpunkte über dem städtischen
Durchschnitt.
Zwar ist der Anteil der Personen über 65 Jahre und älter geringer als der Anteil der Gesamtstadt.
Es handelt sich dabei um rund 6.000 Menschen, von denen knapp 1.500 älter als 80 Jahre sind. Bei
ihnen ist jedoch der Anteil von Personen, die Grundsicherung beziehen, überdurchschnittlich
hoch.
Als einziger Kontextindikator für die schulische Bildung ist die Übergangsquote aus den Grundschulen des Gebiets in das Gymnasium dargestellt. Hier liegt die Quote rund 15 Prozentpunkte
unterhalb des gesamtstädtischen Durchschnitts. Allerdings ist der Übergang zur Gesamtschule um
ca. 5 Prozentpunkte höher als die Quote der Gesamtstadt.
Deutlich ist, dass das Programmgebiet einen hohen Anteil von Bewohner/innen mit Migrationshintergrund aufweist. Insgesamt liegt er bei 46,2% der Gesamtbevölkerung des Gebiets, gegenüber 32,2 % in der Stadt Wuppertal. Dabei handelt es sich sowohl um Menschen, die in der 2. und
3. Generation in Wuppertal/im Gebiet leben, als auch Menschen, die erst in den letzten Jahren
zugewandert sind. Es sind fast alle Nationen vertreten. Die größten Anteile stellen türkischstämmige Bewohner/innen, dicht gefolgt von Einwanderern aus Polen und Griechenland. Größere
Gruppen stammen auch aus Italien, aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens, dem russischsprachigem und arabischen Sprachraum. Hervorzuheben ist auch, dass das Gebiet als Ankunftsort
für Neuzuwanderer eine hohe Bedeutung hat, die in den letzten Jahren noch gewachsen ist.
Als Kontextindikator für die soziale Integration und lokale Identifizierung der Bevölkerung mit
dem Stadtteil3 zeigt die Wahlbeteiligung bei der letzen Kommunalwahl ebenfalls deutliche Unterschiede zur Gesamtstadt auf. Die ohnehin niedrige Beteiligung in Wuppertal mit 45% ist im Programmgebiet nochmals mit nur 32,3% erheblich niedriger. (ist schon neu formuliert)p
Die aktuelle Prognose zur Bevölkerungsentwicklung geht – entgegen den bisherigen Annahmen für den gesamten Stadtbezirk Oberbarmen (hierzu gehören auch Quartiere, die nicht zum Programmgebiet gehören) von einer leicht steigenden Tendenz aus, während die Gesamtstadt leicht
an Einwohnern verlieren wird. Dabei wird die erwartete positive Entwicklung vor allem auf den
verstärkten Zuzug von Ausländern zurückgeführt.
Tabelle 1: Daten zum Programmgebiet im Vergleich zur Gesamtstadt
Stand 31.12.2013
Wohnberechtigte Bevölkerung
Gebietsgröße in ha
Einwohner pro ha
Wohnfläche qm
Wohnfläche je Wohnberechtigten
Projektgebiet
32.867
375
87,6
1.154.814
35,14
Gesamtstadt
348.976
16.839
20,7
13.673.596
39,18
3 s. Projektbericht Soziale Kontextindikatoren der Stadtteilentwicklung Kurzfassung, Bericht 2008
– S. 28.
10
Stand 31.12.2013
Anzahl Haushalte (Angaben aus 2012)
Anteil Haushalte mit Kindern
Alleinerziehende-Haushalte an allen Haushalten mit Kindern
Unter 6 Jährige
U 6 Jährige in % der Bevölkerung
Unter 18 Jährige
U 18 Jährige in % der Bevölkerung
18 bis U 25 Jährige
18 bis U 25 Jährige in % der Bevölkerung
18 bis U 65 Jährige
18 bis U 65 Jährige in % der Bevölkerung
65 Jährige und Älter
65 Jährige und Älter in % der Bevölkerung
Personen mit Migrationshintergrund
Personen mit Migrationshintergrund in % der Bevölkerung
Nichtdeutsche/Ausländer
Nichtdeutsche/Ausländer in % der Bevölkerung
Zugezogene Bevölkerung in 2011
Zugezogene Bevölkerung in 2012
Zugezogene Bevölkerung in 2013
Fortgezogene Bevölkerung 2011
Fortgezogene Bevölkerung 2012
Fortgezogene Bevölkerung 2013
Saldo der Zu/Fortgezogenen in % der Bevölkerung (Mittel der
letzten drei Jahre)
Zuzüge Nichtdeutsche
Zuzüge Nichtdeutscher in % der Zuzüge insgesamt
Fortzüge Nichtdeutscher
Fortzüge Nichtdeutscher in % der Fortzüge insgesamt
Projektgebiet
16.322
21,1%
29,6%
2.058
6,3%
6.534
19,9%
3.043
9,3%
20.616
62,7%
5.717
17,4%
15.196
46,2%
7.825
23,8%
1.572
1.908
2.056
1.488
1.420
1.502
3,4%
Gesamtstadt
157.820
18,8%
25,6%
17.064
5,0%
55.627
15,9%
29.639
8,5%
219.226
62,8%
74.123
21,2%
112.525
32,2%
51.630
14,8%
14.606
16.030
16.965
13.917
14.284
14.506
1,4%
1.333
64,8%
706
47,0%
7.890
46,5%
4.695
32,4%
SGB II Empfänger/innen
SGB II Empfänger/innen in % der Bevölkerung
Ausländische SGB II Empfänger
Ausländische SGB II Empfänger in % der ausländischen
Bevölkerung
SGB II Empfänger unter 27 Jährige
SGB II Empfänger unter 27 Jährige in % der U 27 Jährigen
7.512
22,9%
2.265
28,9%
46.958
13,5%
13.348
25,9%
3.589
31,1
21.269
22,4%
Arbeitslose
Arbeitslosen-Betroffenheitsquote (bezogen auf alle Einwohner
18-65 Jahre)
Empfänger Grundsicherung im Alter SGB XII
Empfänger Grundsicherung im Alter SGB XII in % der
Bevölkerung Ü 65
Übergangsquote Gymnasium in %*
Wahlbeteiligung letzte Kommunalwahl **
3.005
14,6%
20.181
9,2%
438
7,7%
3.485
4,7%
24,4%
32,3%
39,6%
45,0%
* Schulübergänge von Schuljahr 2011/2012 in Schuljahr 2012/2013. Die Daten basieren auf dem Ort der Grundschule
** Wahlberechtigte zum Stichtag der Kommunalwahl 2014; Die Anzahl der Wähler auf Quartiersebene ist ein
Annäherungswert
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
2.4
11
Wirtschaftliche Entwicklung im Programmgebiet
Im Wesentlichen gibt es keine Veränderungen gegenüber dem Stand von 2006. Es liegen keine
sozialräumlichen Daten zur Anzahl von Arbeitsplätzen und Betrieben vor. Es kann jedoch festgestellt werden, dass im Zeitraum von 2006 bis 2014 weder größere Betriebsansiedelungen noch
Betriebsschließungen zu beobachten waren.
Die Daten zur Arbeitslosigkeit und zum SGB II Bezug sind ebenfalls im wesentlichem – mit geringfügigen Schwankungen – fast unverändert. Der Abstand zur Gesamtstadt ist nach wie vor überproportional hoch.
In den letzten Monaten ist allerdings Bewegung in die Entwicklung zweier größerer IndustrieBrachen – dem Gelände der ehemaligen Seifen-Fabrik Luhns an der Schwarzbach und dem
Bünger-Gelände (ehemalige Textilfabrik) an der Wichlinghauser Straße – gekommen. Für beide
Areale werden durch die Eigentümer aktiv Nachnutzungen gesucht. Die Entwicklung des Bünger
Geländes steht noch ganz am Anfang; in einen Teil der Luhns-Gebäude ist inzwischen eine
Geschäftsstelle des Jobcenters eingezogen. Dieser Gebäudeteil wurde schon renoviert, für andere
Gebäudeteile steht die Sanierung bzw. der Abriss an, um Platz für unterschiedliche Nachnutzungen zu bieten.
12
3
Oberbarmen/Wichlinghausen - Stärken-Schwächen-Zusammenfassung
Die jeweiligen Stärken und Schwächen sind thematisch bei den Handlungsfeldern (Kapitel 4) dargestellt.
Für das gesamte Projektgebiet lassen sich folgende Stärken beschreiben:
•
Durch die Lage an der Nordbahntrasse gewinnen viele Wohnbereiche an Attraktivität
•
Viele aktive und engagierte Akteure im Stadtteil
•
Hoher Anteil an jungen Familien
•
Teilbereiche mit hoher Attraktivität
Dem stehen folgende Schwächen gegenüber:
•
Dichte Bebauung, wenig Grünflächen im Innenbereich
•
Wohnungsbestand mit z.T. erheblichem Erneuerungs-/Sanierungsbedarf, wenig barrierearme/ barrierefreie Wohnungen im Bestand
•
hohe Verkehrsbelastung entlang der Hauptverkehrsverbindungen
•
Schlechtes Image in der Gesamtstadt als unattraktiv und problembelastet
•
Orte mit besonderer Problematik – wegen des Aufenthalts „subjektiv unerwünschter
Personengruppen“
•
Hoher Anteil von Personen mit besonderem Unterstützungsbedarf – hoher Anteil von
Personen mit Transfereinkommen
3.1
Strategische Entwicklungsziele
Die Ziele des Integrierten Entwicklungskonzepts sind eingebettet die grundsätzlichen in Leitlinien
der Stadt Wuppertal, die in der Strategie „Wuppertal 2025“ entwickelt wurden, und knüpfen auch
an die Leitthemen und Ziele des Regionalen Strukturprogramm des Bergischen Städtedreiecks an.
Dort finden sie sich vor allem unter dem Thema „Stadtentwicklung als Querschnittsaufgabe“, aber
auch unter anderen Leitthemen – insbesondere „ Bekämpfung der Armut und aktive soziale Eingliederung“, „Schaffung und Sicherung von Beschäftigung“, „Gesellschaftliche Teilhabe und
gesellschaftlicher Zusammenhalt / Inklusion“, „Bildungsregion“ und „Auswirkungen des demografischen Wandels“ wieder.
Die Leitlinien der Stadt Wuppertal 2025 sind eine Fortführung der Leitlinien 2015, die die allgemeinen Ziele der Stadtentwicklung in Wuppertal beschreiben. Sie unterscheiden insgesamt vier
Handlungsfelder für den Gesamtstadtraum, den Bereich „Wohnen“, „Wirtschaft“, „öffentliches
Leben“ und „Kultur“. Die Projekte dieser Handlungsfelder sind soweit der inhaltliche und räumliche Zusammenhang besteht, in die Ziele für das Programmgebiet eingeflossen. Dies gilt z.B. für
Projekte zur Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen oder zur Qualifizierung von Jugendlichen,
die sich im Handlungsfeld Lokale Ökonomie-Beschäftigungsförderung wieder finden, bei den
Themen „Großstadt im Grünen“, „Sportification“, „Wuppertal als Fahrradstadt“ und beim
„Zentrum für Inklusion und Integration“.
Da es sich um eine Fortschreibung des 2007 erstellten und 2011 überarbeiteten Handlungskonzepts handelt, wurde im Zuge der begleitenden wissenschaftlichen Evaluation eine vorläufige
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
13
Zwischenbilanz erstellt (Planungsgruppe Stadtbüro, Dortmund/Wuppertal August 2014). Die
Anregungen dieses Berichts wurden im Folgenden berücksichtigt.
Da in der Zwischenzeit die Handlungsfelder neu strukturiert und zusammengefasst wurden, werden die wichtigsten strategischen Ziele wie folgt benannt:
•
Aufwertung der besonders negativ wahrgenommenen öffentlichen Räume, Schaffung von
positiv wahrgenommenen Teilräumen
•
Qualifizierung des Wohn-Standortes durch Verbesserungen im Bestand und im unmittelbaren Wohnumfeld
•
Präventionsketten zur Vermeidung von Ausgrenzung und Benachteiligung stärken und
(weiter-) entwickeln
•
Imageverbesserung des Programmgebietes – verbesserte Wahrnehmung der Stärken und
Chancen des Quartiers
14
4
Handlungsfelder
Abgeleitet aus den strategischen Zielen für das Programmgebiet werden vier Handlungsfelder
beschrieben, die sich einzelnen Schwerpunktthemen widmen:
•
Städtebau und Stadtgestalt
•
Wohnen im Quartier
•
Gemeinschaft und Zusammenleben
•
Lokale Ökonomie - Beschäftigungsförderung
Die Handlungsfelder haben dabei durchaus inhaltliche Berührungspunkte und ÜberschneidungenDie den Handlungsfeldern zugeordneten Leitprojekte und Teilmaßnahmen erfüllen dabei häufig
auch Ziele, die in anderen Handlungsfeldern benannt worden sind. Im Sinne eines integrierten
Handlungskonzepts ist dies durchaus erwünscht.
Im nachfolgenden Kapitel soll speziell für das jeweilige Schwerpunktthema die Analyse gezielt
vertieft werden, um so noch einmal deutlicher die Stärken und Schwächen darstellen zu können.
Auf Basis dieser tiefergehenden Analyse werden konkrete Einzelziele und Maßnahmen in den
jeweiligen Handlungsfeldern dargestellt.
4.1
Handlungsfeld Städtebau und Stadtgestalt
Im Handlungsfeld Städtebau und Stadtgestalt geht es insbesondere um die bauliche Substanz in
Oberbarmen, Wichlinghausen und der Hilgershöhe und die konkrete Bewertung einzelner Baublöcke, Straßenräume und die Analyse von Stadtplätzen.
Durch bauliche Maßnahmen, die für jeden wahrnehmbar sind, sollen hier durch Einzelmaßnahmen Bereiche aufgewertet werden, die sich besonders negativ darstellen. Dem Handlungsfeld
sind daher Projekte zugeordnet, die die Verbesserung der Bausubstanz und der öffentlichen
Räume zum Ziel haben.
4.1.1
Analyse der Ausgangssituation
Das Programmgebiet reicht von der Talsohle mit dem niedrigsten Punkt an der Schwarzbach
(159m über NN) die nördlichen Hänge hinaus bis zum höchsten Punkt am Nordpark (255m über
NN). Die für Wuppertal typische topografische Besonderheit hat historisch zu der sehr dichten
Bebauung geführt. Dies schränkt den Raum für Verkehrsflächen, sowie für öffentliche und private
Grünflächen ein und stellt eine besondere Herausforderung beim Thema Barrierearmut –
Barrierefreiheit dar.
In den einzelnen Teilräumen stellt sich die Situation wie folgt dar:
4.1.1.1
Oberbarmen-Schwarzbach
Das Quartier Oberbarmen-Schwarzbach wird durch die beiden Achsen Berliner Straße und
Schwarzbach geprägt, welche am Berliner Platz aufeinander treffen. Dieser stellt gewissermaßen das östliche Eingangstor sowohl für den Stadtteil als auch für die Wuppertaler Talachse dar. Aufgrund seiner großen und meist ungenutzten Freifläche in zentraler
Lage am Oberbarmer Bahnhof hat sich der Platz jedoch zu einem sozialen Brennpunkt
entwickelt und ist zum Treffpunkt für marginalisierte Gruppen geworden. Der vielfach als
Angstraum wahrgenommene Platz gilt als „gefühlter“ Kriminalitätsschwerpunkt. Auch das
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
15
engere Bahnhofsumfeld weist gestalterische Mängel auf und bietet wenig Aufenthaltsqualität. Die fußläufige Zugänglichkeit des Bahnhofvorplatzes vom Busbahnhof kommend
ist zugstellt mit Kraftfahrtzeugen (Taxen, Fahrzeuge mit ein-/aussteigenden Reisenden),
sehr eng und unübersichtlich. Die unmittelbar am Bahnhofsvorplatz gelegene Wupper ist
von dort kaum wahrnehmbar. Die Berliner Straße selbst dient als Hauptverkehrsachse
Wuppertals und weist ein hohes Verkehrsaufkommen mit entsprechendem Verkehrslärm
auf. Die Gebäudestruktur entlang der Berliner Straße wird durch Mehrfamilienhäuser aus
der Nachkriegszeit mit Einzelhandelsnutzungen bzw. gastronomischen Nutzungen im Erdgeschoss sowie Wohn- und teilweise Büronutzungen in den oberen Etagen gekennzeichnet, teilweise ist ein in sich geschlossenes städtebauliches Konzept der 50er Jahre erkennbar. Der Gebäudezustand ist passabel, es sind jedoch Funktions- und Bedeutungsverluste erkennbar, die sich durch den Rückzug von Fachgeschäften, die Konzentration
von Spielhallen und zunehmende Leerstände bemerkbar machen.
Südlich der Berliner Straße entlang der Wupper liegen etwas versteckt das Schöneberger
Ufer und die Rosenau. Die Grünfläche Rosenau bietet einen attraktiven, durchgängig
flachen Zugang zum Fluss, der in diesem Abschnitt naturnah umgestaltet worden ist und
eine interessante Fließdynamik aufweist. Die Grünfläche wird im Sommer stark von marginalisierten Personengruppen genutzt. Nördlich der Berliner Straße befinden sich Wohngebiete (Ausnahme: Wichlinghauser Straße), die durch überwiegend gründerzeitliche
Bebauung und ein nüchternes Wohnumfeld mit nur wenig Straßenbegrünung geprägt
sind. Unter den überwiegend unsanierten, einfachen Straßenzügen fällt insbesondere die
Sonntagstraße mit ihren gepflegten Fassaden positiv auf. Die größte Grünanlage dieses
Quartiers befindet sich nördlich der Färberstraße direkt an der Nordbahntrasse, wird
jedoch aufgrund ihrer starken Hanglage von der Bevölkerung nur wenig genutzt.
Der Bereich entlang der Schwarzbach ist ebenfalls durch eine gründerzeitliche und sehr
dichte Bebauung geprägt. Die überwiegend abweisenden Erdgeschossbereiche mit zahlreichen Leerständen, die vielfach vernachlässigte Bausubstanz und der dunkel und trostlos wirkende Straßenraum sorgen für ein wenig ansprechendes Erscheinungsbild und
begründen das negative Image dieses Gebietes. Ein positives Signal setzt dagegen die
Umnutzung des auf der westlichen Seite der Schwarzbach gelegenen Gebäudes der ehemaligen Seifenfabrik Luhns, die seit Ende des vergangenen Jahrhunderts leer stand. Der
historische Gebäudekomplex wird nun u.a. durch das kommunale Jobcenter genutzt. Im
nördlichen Teil der Schwarzbach gibt es eine Mischnutzung bestehend aus Wohnhäusern
mit Einzelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss sowie großen Lebensmitteldiscountern.
Westlich der Schwarzbach befindet sich die ca. 10 ha große Fläche des ehemaligen Rangierbahnhofs Wichlinghausen, auf der ein neuer innerstädtischer Wohnstandort mit 250
Einfamilienhäusern in unterschiedlichen Bautypen entsteht. Für das unmittelbar an der
Nordbahntrasse gelegene Wohngebiet „Bergisches Plateau“, das zu einer Aufwertung des
gesamten Quartiers beiträgt, sind im Rahmen des Programms Stadtumbau West attraktive Spiel- und Grünflächen geschaffen worden, die im Jahr 2014 durch die stark genutzte
Parkour-Anlage westlich des ehemaligen Wichlinghauser Bahnhofs ergänzt wurden. Die
Wohngebiete östlich der Schwarzbach hangaufwärts setzen sich aus Mehrfamilien- und
Einfamilienhäusern zusammen. Besonders ansprechend wirken die gepflegten Reihenund Doppelhäuser aus den 1920er und 1930er Jahren im südlichen Teil der Sonnenstraße
und den umliegenden Straßen. Innerhalb des Quartiers Oberbarmen-Schwarzbach ist dies
– neben dem Neubaugebiet Bergisches Plateau - die am ehesten für Haushalte mit mittlerem Einkommen sowie für Familien geeignete Wohnlage.
16
4.1.1.2
Wichlinghausen
Die zentralen Achsen des Stadtteils sind die Straßenzüge Wichlinghauser
Straße/Tütersburg auf der einen und Westkotter Straße/Oststraße/Am Diek auf der anderen Seite, die sich im Zentrum vom Wichlinghausen, dem Wichlinghauser Markt, kreuzen. Am Wichlinghauser Markt und in der näheren Umgebung finden sich noch zahlreiche
Gebäude aus der Zeit vor 1850. Die Zeit der Vor- und Frühindustrialisierung mit dem
eigenständigen Dorf Wichlinghausen sind hier noch gut ablesbar. Besonders an der ‚Alten
Straße‘ mit ihren kleinen Fachwerkhäusern ist ein Stück der preußischen Landstraße aus
der Zeit um 1800 nahezu authentisch erlebbar. Ursprünglich vital, dynamisch und durch
Einzelhandel und teilweise Gastronomie geprägt, wirken die Straßen in diesem Bereich
heute in weiten Teilen deutlich vernachlässigt. Die Gebäude sind oft in schlechtem Zustand und lassen Wohnungsleerstände erkennen. In den Erdgeschosszonen bestimmen
leerstehende Ladenlokale vielfach das Bild. Lediglich im Umfeld des Wichlinghauser
Marktes sind noch zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte, Dienstleistungsbetriebe und auch
gastronomische
Einrichtungen
vorhanden.
Der
Straßenzug
Westkotter
Straße/Oststraße/Am Diek teilt Wichlinghausen in die Quartiere Wichlinghausen-Süd und
Wichlinghausen-Nord.
In Wichlinghausen-Süd finden sich westlich der Wichlinghauser Straße einfache und
ruhige Wohngebiete aus der Gründer- oder Nachkriegszeit von unterschiedlicher Qualität.
Besonders attraktive Straßenzüge sind die Collenbuschstraße mit zahlreichen hochwertigen und sanierten Fassaden sowie die Nornenstraße mit umfassender Straßenbegrünung, Parkbänken und verkehrsberuhigten Bereichen. Die anderen Straßenzüge sind
von mittlerer bis eher einfacher Qualität. Östlich der Wichlinghauser Straße grenzen
hochwertige, ruhige Wohnlagen mit sanierter Altbausubstanz (z.B. Alte Straße) an Hochhäuser von geringer Attraktivität (nördliche Liegnitzer Straße), freistehende ältere Einfamilienhäuser (obere Breslauer Straße), großflächiges Gewerbe (mittlere Breslauer
Straße), einfache Geschosswohnungen von nicht mehr aktuellem Standard (untere Breslauer Straße) sowie 90er Jahre Geschosswohnungen (südliche Liegnitzer Straße). Der
Bereich Oststraße/Am Diek bildet mit seinen denkmalgeschützten Villen und Wohnhäusern sowie der qualitätsvollen jüngeren Bebauung die hochwertigste Wohnlage des
gesamten Stadterneuerungsgebietes.
Das Quartier Wichlinghausen-Nord wird im Nordwesten durch unauffällige Einfamilienhäuser in lockerer Bauweise sowie verschiedene Kleingartenanlagen gekennzeichnet. Sie
bilden zusammen mit den weiter östlich angrenzenden Geschosswohnungen der 1950er
und 60er Jahre den Übergang zu den nördlich angrenzenden Feldern und Wiesen. Diese
Naherholungsmöglichkeiten stellen zusammen mit den zahlreichen über das Quartier verteilten Grünflächen eine besondere Qualität gegenüber den anderen Quartieren dar. Zu
den am besten erhaltenen bzw. sanierten historischen Straßenzügen von Wichlinghausen
gehört die Eylauer Straße nördlich des Wichlinghauser Marktes. Hier reihen sich aufwendig gestaltete und mit Blumen dekorierte Fachwerkhäuser an bergische Schieferhäuser.
Eingebettet ist dieser nur knapp 100m lange Straßenabschnitt allerdings wiederum in ein
sehr einfaches Umfeld aus Nachkriegsbebauung und Schieferhäusern. Die räumliche Mitte
des Quartiers im Bereich Tütersburg, Hermannstraße und südlicher Allensteiner Straße
wird durch einfache, unsanierte Geschosswohnungen der 1950er und 60er Jahre sowie
alten Fabrikhallen geprägt und verfügt über eine sehr geringe städtebauliche Qualität. Der
östliche Bereich von Wichlinghausen-Nord ist mit seinen hochwertigen Villen und den gepflegten gründerzeitlichen und auch jüngeren Ein- und Mehrfamilienhäuser ein attraktives
Wohngebiet auch für einkommensstarke Haushalte. Die für Oberbarmen und Wichlinghausen so typischen Gemengelagen und kleinräumigen Gegensätze finden sich insbesondere entlang der Kreuzstraße, der Ost-West-Achse dieses Quartiers, mit einer Mischung
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
17
aus einfachen gründerzeitlichen Wohnhäusern, 1950er- und 60er-Jahre Blockrandbebauung, vereinzelten einfachen Neubau-Reihenhäusern, Einzelhandelsgeschäften, Textilfabriken, Künstlerateliers und Kleingewerbenutzungen.
4.1.1.3
Hilgershöhe
Das Quartier Hilgershöhe - auch bekannt unter der Bezeichnung Klingholzberg - unterscheidet sich hinsichtlich seiner städtebaulichen Struktur wesentlich von den anderen
Quartieren des Stadterneuerungsgebietes. Ähnlich einem Modellbaukasten finden sich
unterschiedlichste Baustile, die in ihrer Gesamtheit ein sehr heterogenes Erscheinungsbild
abgeben. Zu diesem Eindruck trägt auch die Vielzahl der Sonderbauten für schulische und
soziale Einrichtungen sowie für gewerbliche Nutzungen bei. Gründerzeitliche Bebauung ist
dagegen im Gebiet kaum vorhanden.
Im Zentrum des Quartiers befinden sich mehrere bis zu elfgeschossige Hochhäuser aus
den 1960er Jahren, mit erkennbarem Leerstand und einem vernachlässigtem Umfeld. Ein
baufälliger und längere Zeit leer stehender, kleiner Supermarkt wurde bereits abgerissen.
Ebenfalls abgerissen wurden die benachbarten und das Quartier über viele Jahre prägenden Obdachlosenunterkünfte. Diese Fläche steht nun für schulische Nutzungen und den
Bau von Einfamilienhäusern zur Verfügung.
Ebenfalls im Zentrum des Gebietes liegt die Gesamtschule Langerfeld, die von mehr als
1.200 Schüler/innen besucht wird.
Im nördlichen und östlichen Bereich dominieren Zeilenbebauungen aus den 1950er/60er
Jahren in einfacher Qualität, aber teilweise saniertem Zustand sowie Einfamilienhausgebiete unterschiedlicher Baujahre. Die ehemaligen Obdachlosenunterkünfte an der
Windhukstraße wurden in den letzten Jahren überwiegend verkauft und z.T. renoviert. Im
südlichen Bereich des Quartiers finden sich häufig ältere freistehende Einfamilienhäuser
sowie Doppel- und Reihenhäuser mit einzelnen jüngeren Objekten. In der Straße ‚Im
Webersloh‘ findet sich eine interessante Besonderheit: die Notwohnungen der Nachkriegszeit in einer Kleingartenanlage haben sich verfestigt und ließen ein ‚ungeordnete‘
Einfamilienhaussiedlung mit sehr engen Erschließungsstraßen entstehen. Die Siedlung ist
heute auf dauerhaften Bestand angelegt.
Im süd-östlichen Bereich ist mit dem Bornscheuerhaus in Trägerschaft der Diakonie ein
neues Angebot für Seniorenwohnen entstanden, in unmittelbarer Nachbachschaft wird
ein ehemaliger Kindergarten der kath. Kirchengemeinde als Wohnraum für junge behinderte Erwachsene zur „Villa Handicap“ um genutzt werden (geplanter Bezug: Frühjahr
2015).
4.1.2
Zusammenfassung der Stärken und Schwächen
Stärken:
•
Gründerzeitquartiere mit Charme in Teilbereichen von Oberbarmen und Wichlinghausen,
historische Fachwerk-Ensembles im Bereich Wichlinghausen
•
Im Bereich Hilgershöhe in großen Teilen Nachkriegsbebauung und Einfamilienhäuser –
wenig städtebaulicher Handlungsbedarf
•
Grünflächen vor allem am nördlichen Rand des Programmgebietes (Nordpark,
Kleingartenanlagen, Trasse)
•
Gewerbe-Brachen in der aktiven Entwicklung: Luhns-Fabrik und Bünger-Gelände
18
•
Schon abgeschlossene Umnutzung von stadtbildprägenden Gebäuden: Immanuelskirche,
Färberei, Wichlinghauser Kirche (in Umsetzung)
Schwächen:
•
Zum Teil verwahrloste Wohngebäude, bzw. Wohngebäude mit Sanierungsstau in allen
Teilbereichen
•
Probleme entlang der größeren Verkehrsachsen (Berliner Straße, Schwarzbach,
Wichlinghauser Straße, Westkotter Straße im Ost-West-Verlauf)
•
Berliner Platz und Umfeld als Ankunfts- und Passageort wird als Angstraum
wahrgenommen
•
Wenig barrierefreie/barrierearme Wegeverbindungen – u.a. auch der Topografie
geschuldet
4.1.3
Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte
Strategische Entwicklungsziele:
•
Aufwertung der besonders negativ wahrgenommenen öffentlichen Räume
•
Verbesserung der Bausubsubstanz
•
Aufwertung der Verkehrsräume, barrierefreie/barrierearme Wegeverbindungen
•
Aufwertung von Freiflächen mit Bedeutung über die engere Nachbarschaft hinaus
•
Nach wie vor: Stärken entlang der Nordbahntrasse herausarbeiten
Operative Teilmaßnahmen:
•
Berliner Platz und Umfeld, Aufwertung des zentralen Gebiets in Oberbarmen, Beseitigung
von Angsträumen
•
Schwarzbach – Barrierefreiheit verbessern
•
Wichlinghauser Straße, Aufwertung, Barrierefreiheit verbessern (auch bei Ökonomie und
Wohnen)
•
Treppe Elberstraße, attraktive Neugestaltung
•
Zugang Germanenstr. – Nordbahntrasse, Erschließung der Trasse für Bewohner/innen aus
dem Wohnumfeld
•
Fußwegeverbindung Langobardenstr./Schwarzbach, Angstraumbeseitigung
•
Wegweise-System, als Erleichterung der Orientierung für den nicht-motorisierten Verkehr
und Hinweis auf interessante Orte im Gebiet
•
Felsenspielplatz an der B 7 aus der vernachlässigten Freifläche einen attraktiven
Freizeitort machen, Umbau zur öffentlichen Skate-Anlage (auch bei Gemeinschaft und
Zusammenleben)
•
Mini-Parkour - als Ergänzung der vorhandenen Parkour-Trainingsanlage und
Anziehungsort für Kinder unter 12 Jahren (auch bei Gemeinschaft und Zusammenleben)
•
Nordpark , letzter Bauabschnitt (auch bei Gemeinschaft und Zusammenleben)
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
19
•
Einsatz von Mitteln des Verfügungsfonds für kleinere Projektideen aus dem Kreis der
Bewohner/innen und Akteure im Stadtteil
•
(Hof- und Fassadenprogramm – hauptsächlich bei Wohnen im Quartier)
•
(Rückbau Problemimmobilien -auch bei Wohnen im Quartier)
•
(Ehemaliger Friedhof Sternstr. Claus-Brauda-Park– auch bei Wohnen im Quartier)
•
(Umgestaltung und Öffnung zweier weitere Schulhöfe bei Gemeinschaft und
Zusammenleben)
•
(Dirt-Bike Parkour bei Gemeinschaft und Zusammenleben)
4.2
Handlungsfeld Wohnen im Quartier
Wohnen im Quartier ist ein Handlungsfeld, das im Wesentlichen die persönliche Wohnstandortwahl betrachtet. Was sind die Stärken und Schwächen des Wohnstandortes Oberbarmen/Wichlinghausen? Welche Projekte können den Wegzug einkommensstärkerer Bevölkerungsschichten entgegen wirken und darüber hinaus dazu beitragen, dass das Gebiet wieder als
Wohnstandort positiv wahrgenommen wird?
Projekte und Maßnahmen dieses Handlungsfeldes zielen auf eine Aufwertung des Wohnumfeldes
durch eine Verbesserung öffentlicher Frei- und Grünräume. Dazu zählen die Aufwertung und Herstellung von ausreichend Spielplatzflächen, Öffnung von Schulhöfen und der Anstoß privater
Maßnahmen durch Investitionen im öffentlichen Raum.
Sie zielen aber auch auf eine Verbesserung des Wohnungsbestandes hin, die es möglichst vielen
unterschiedlichen Menschen ermöglichen soll, im Quartier eine ihren Bedarfen angemessene und
bezahlbare Wohnung zu finden.
4.2.1
Analyse der Ausgangssituation
Eine ausführliche Analyse ist schon im Integrierten Handlungskonzept aus dem Jahr 2007 enthalten. An der dort beschriebenen Situation hat in der Zwischenzeit nur durch die Neubautätigkeit
auf dem Bergischen Plateau und im Bereich Hilgershöhe Veränderungen gegeben. Hier wurde
besonders für Familien ein zusätzliches Angebot geschaffen.
Nach wie vor besteht jedoch erheblicher Erneuerungsbedarf für den Großteil des vorhandenen
älteren Wohnungsbestands. Es gilt Lösungen zu finden, wie energetische Sanierungen, der Anbau
von Balkonen und die Herstellung von mehr barrierefreien/barrierearmen Wohnungen auch im
Altbaubestand realisiert werden können.
Schon seit einiger Zeit unternimmt die Wuppertaler Quartiersentwicklungsgesellschaft – Büro für
Quartiersentwicklung unterschiedliche Anstrengungen, um Eigentümer anzusprechen und zu
aktivieren. So werden z.B. im Rahmen des ExWoSt-Modellvorhabens „Unternehmen und Stiftungen für die soziale Quartiersentwicklung“ die Eigentümer an der Schwarzbach und der Wichlinghauser Straße gezielt angesprochen, Beratungen zum Hof- und Fassadenprogramm durchgeführt
und im Auftrag der Stadt Wuppertal im Rahmen des Programms „Energetische Stadtsanierung“
der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein Integriertes Energiekonzept für Wichlinghausen-Süd
erstellt. Der Zeitraum dieser Aktivitäten ist jedoch noch zu kurz, um mess- und spürbare Veränderungen bewirken zu können.
20
4.2.2
Zusammenfassung der Stärken und Schwächen
Stärken:
•
Abwechslungsreiche Bebauung – hoher Anteil an gründerzeitlichen Wohnungsbestanden,
vor allem im Bereich Wichlinghausen auch traditionelle bergische Fachwerkhäuser
•
Potentiale in der Umnutzung von gewerblichen Beständen
•
Nähe von Nahversorgung und Infrastruktur im Bereich Oberbarmen und Wichlinghausen
•
Nähe zu Naherholungsflächen vor allem im Norden des Programmgebietes Übergang zum
Freiraum)
•
Nordbahntrasse mit wohnortnahem Freizeitpotential
Schwächen:
•
Wohn- und gewerbliche Standorte mit vernachlässigter Gebäudesubstanz über das
gesamte Gebiet verteilt
•
In großen Teilbereichen wenig private Grünflächen – Gärten und Balkone – und auch nur
wenig Freiraumangebote in den hoch verdichteten Baublöcken
•
Negatives Image als Wohnstandort in der Gesamtstadt – vor allem für den Bereich
Hilgershöhe und die Straße Schwarzbach, das sich auf das gesamte Programmgebiet
überträgt
•
Zu wenig barrierefreie/barrierearme Wohnungen
Ambivalent:
Preiswerter Wohnraum aber auch fehlende Investitionsbereitschaft von Eigentümern, weil die
Befürchtung besteht, dass sich Investitionen nicht refinanzieren lassen
Sehr heterogene Eigentümerstruktur – zum Teil engagierte Eigentümer, die mit dem Stadtteil
verbunden sind, zu einem erheblichen Teil aber auch Einzel-Eigentümer, Erbengemeinschaften
und Immobiliengesellschaften, die wenig Möglichkeiten und/oder Interesse an Investitionen im
Bestand haben
4.2.3
Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte
Strategische Entwicklungsziele
Die Entwicklungsziele knüpfen an den Stärken und Schwächen an. Entscheidend wird sein, eine
ausreichende Anzahl von Eigentümern gewinnen, die in ihre Bestände investieren, auch um mehr
barrierearme/barrierefreie Wohnangebote zu schaffen und die Energiebilanz zu verbessern. Dazu
ist eine intensive aufsuchende Beratung erforderlich, die vom Quartiersmanagement geleistet
werden muss (s. Kapitel 5).
Hierzu soll auch auf alle einschlägigen Fördermöglichkeiten – insbesondere die Wohnraumförderung des Landes – aktiv hingewiesen werden. Aufgrund der Eigentümerstruktur können zum
jetzigen Zeitpunkt noch keine Zahlen zu Objekten und Förderbeträgen genannt werden.
Ergänzend wird das Hof- und Fassadenprogramm eingesetzt, das sowohl dazu dient, den Bestand
aufzuwerten als auch als „Türöffner“ für Gespräche mit Eigentümern dienen kann.
Darüber hinaus ist vorgesehen, dass bis zu 3 besonders problematische Wohngebäude rückgebaut
und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Die seit Anfang des Jahres 2014 bestehende AG
Problemimmobilien klärt aktuell die Standorte und Handlungsmöglichkeiten/-bedarfe.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
21
Durch die Darstellung gelungener Beispiele in der Öffentlichkeit soll sowohl Überzeugungsarbeit
bei anderen Eigentümern geleistet werden, als auch das Image des Stadtteils verbessert werden.
Durch geeignete Maßnahmen im öffentlichen Raum soll das Wohnumfeld aufgewertet werden.
Dazu gehören neben den in anderen Kapiteln benannten baulichen Maßnahmen im öffentlichen
Raum und der Stärkung der Nahversorgung (s. Kapitel Lokale Ökonomie) kleinere Maßnahmen zur
Naherholung im unmittelbaren Wohnumfeld.
Operative Teilmaßnahmen:
•
Hof- und Fassadenprogramm
•
Rückbau von Problemimmobilien
•
Beratung und Aktivierung der Eigentümer, (s.. Quartiersmanagement)
•
Grünanlage Tellweg-Askanierstraße
•
Ehemaliger Friedhof Sternstraße als Garten der Stille
•
Claus-Brauda-Park als ruhiger Naherholungsort
•
Stärkung von Bewohnerorganisationen etc. durch das Quartiersmanagement und Mittel
des Verfügungsfonds (auch bei Gemeinschaft und Zusammenleben)
•
Sicherung der wohnortnahen Versorgung durch das Quartiersmanagement und Mittel des
Verfügungsfonds (auch bei Gemeinschaft und Zusammenleben und Lokale Ökonomie)
•
(Schulhöfe bei Gemeinschaft und Zusammenleben)
•
(Straßen und Fußwegeverbindungen –bei Städtebau und Stadtgestalt)
4.3
Handlungsfeld Gemeinschaft und Zusammenleben
Über das private Wohnumfeld hinaus, ist die Gemeinschaft und das Zusammenleben in einem
Quartier oft der entscheidende Faktor, der dazu führt, dass sich Einwohner/innen mit ihrem
Stadtteil identifizieren können. Dazu sind Orte des sozialen Austauschs notwendig. Dies sind
Begegnungszentren, soziale Einrichtungen, Kindergärten und Schulen, Vereine und Sportstätten
und öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität, in denen sich Menschen begegnen und
gemeinsam ihre Freizeit gestalten können.
Eine Zielsetzung des Handlungsfeldes ist diese Orte zu schaffen bzw. vorhandene Strukturen auszubauen. Hier können alle Altersgruppen Hilfe suchen und finden Ansprechpartner. Neben den
Orten und baulichen Maßnahmen geht es auch um konkrete Projekte zur Prävention, Inklusion
und Integration.
4.3.1
Analyse der Ausgangssituation
Die mehr als 32.000 Menschen, die im Quartier leben, können unter vielfältigen Gesichtspunkten
beschrieben werden. Sie unterscheiden sich durch ihr Alter, ihr Geschlecht, ihr Einkommen, ihre
Beteiligung im Erwerbsleben, ihren Bildungsstand, ihre kulturellen Hintergründe, ihre körperliche
und psychische Verfassung, den Grad ihrer Vernetztheit im Quartier. Ihren Familienstand, ihre
Gefährdung straffällig zu werden oder von Straftaten betroffen zu sein, ihre Kompetenzen und
Potentiale/Begabungen, den Grad ihrer persönlichen Mobilität, ihre Interessen und Einstellungen
22
zu Fragen ihrer Lebensgestaltung und wichtigen sozialen Themen, ihre Religion und wie sie diese
Religion leben, usw. usf.
Ein Teil dieser Merkmale lässt sich statistisch abbilden. (s. Kapitel 2).Zum Teil bestehen Probleme
die Daten sozialräumlich herunter zu brechen. Für einen Teil der Merkmale lassen sich nur auf der
Basis stadt-, landesweit-, oder bundesweiter Erfahrungswerte vermutete Zahlen auf Quartiersebene annehmen. Das gilt z.B. für die Zahl der schwerbehinderten Menschen und Menschen mit
gravierenden gesundheitlichen Einschränkungen, die im Quartier leben, aber auch für Menschen
mit Suchterkrankungen. Gleichzeitig besteht die begründete Vermutung, dass in Quartieren, die
einen höheren Anteil von SGB II Beziehern (als starker Indikator für Einkommensarmut) aufweisen, auch andere Probleme verdichten – z.B. Suchtproblematiken und psychische Probleme
Soziale Situation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Auf den Seiten 6f sind allgemeine Zahlen zum SGB II Bezug und zum SGB II Bezug bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund dargestellt. Dabei weist der Unterschied bei Kindern und jungen
Menschen im Vergleich zur Gesamtstadt auf eine besondere Problematik hin. Während in der
Stadt Wuppertal 22,42 % aller Personen unter 27 Jahre Leistungen nach dem SGB II beziehen, sind
dies im Programmgebiet 34,14 %.
Aus diesen Daten in Kombination mit den Indikatoren Bevölkerungsdichte und Anteil der Migrationsbevölkerung an der Altersgruppe wurde für das Projektgebiet ein erhöhter Bedarf an Maßnahmen der Jugendhilfe abgeleitet.4
Zwar sind die Zahlen aus dem Bereich der Jugendhilfe/Hilfen zur Erziehung noch nicht sozialräumlich dargestellt, die Rückmeldungen aus den Bezirkssozialdiensten und von Seiten der Träger weisen jedoch auf einen erheblichen Hilfebedarf hin.
Alleinerziehende
Insgesamt liegt der Anteil an Haushalten mit Kindern im Programmgebiet mit 21,1% über dem
städtischen Durchschnitt von 18,8%. Von diesen Haushalten mit Kindern sind im städtischen
Durchschnitt 25,6% Alleinziehende. Dieser Anteil liegt im Programmgebiet bei 29,6%, das entspricht mehr als 1.000 Haushalten.
Personen mit Migrationshintergrund
Menschen mit Migrationshintergrund sind keine einheitliche Gruppe, sondern differenzieren sich
nach nationaler Herkunft, ethnischer Zugehörigkeit, unterschiedlicher Intensität der herkunftsbezogenen kulturellen Prägung und nach Bildung, Interessen, sozialer Lage, politischen und religiösen Überzeugungen etc. Dies gilt auch im Programmgebiet.
Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund ist umso höher, je jünger die betrachtete
Personengruppe ist. Bei den unter 6jährigen Kindern beträgt er in der Gesamtstadt über 54 %. Im
Programmgebiet liegt dieser Anteil bei über 63%.
Neuzuwanderer mit ausländischem Pass
Im Jahr 2013 sind insgesamt 7.890 Personen mit ausländischem Pass nach Wuppertal zugewandert. Die Zuzugsquote Nicht-Deutscher Personen liegt insgesamt mit 64,8% im Programmgebiet
deutlich über dem städtischem Durchschnitt von 46,5%. Mehr als 1.300 Personen mit ausländischem Pass sind in das Programmgebiet gezogen, das eine lange Tradition als Ankunftsort für
Neuzuwanderer hat. Insbesondere Neuzuwanderer, die über keine oder nur wenig Sprachkennt4 (s. Abschlussbericht „Jugendhilfeplanung: Standortbestimmung und Ausrichtung der Hilfen zur Erziehung,
2012 https://www.wuppertal.de/rathausbuergerservice/familie/kinder_jugendliche/102370100000419148.php)
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
23
nisse verfügen und mit dem gesellschaftlichen System nicht vertraut sind, brauchen Unterstützung. Dies gilt umso mehr, wenn es noch keine Netzwerke – Migrantenselbstorganisationen aus ihrem Herkunftsland gibt, die eine wichtige Hilfe bei der Orientierung bieten können.
Senioren
Zwar ist der Anteil der Personen über 65 Jahre und älter mit ca. 19 % geringer als der Anteil der
Gesamtstadt (22%). Es handelt sich dabei um rund 6.000 Menschen, von denen knapp 1.500 älter
als 80 Jahre sind. Die Senioren stellen damit eine große und in Zukunft noch zunehmende
Bevölkerungsgruppe dar.
Insbesondere die „jungen“ Senioren stellen auch ein Potential für die Gemeinschaft dar, da sie
sich häufig für soziale Organisationen und für ihren Stadtteil engagieren.
Auffallend ist jedoch, dass der Anteil von Personen über 65 Jahre, die Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB XII beziehen, überdurchschnittlich hoch ist. Während in der Gesamtstadt 4,7%
aller Personen über 65 Jahre entsprechende Leistungen beziehen, liegt dieser Anteil im Projektgebiet bei 7.7 %.
Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Schwerbehinderte
Die Schwerbehindertenstatistik für Wuppertal weist einen Anteil von 10,5% von Menschen mit
einem Grad der Behinderung von mindestens 50% auf. Wenn dieser Prozentsatz auf das Gebiet
übertragen wird, bedeutet dies, dass ca.- 3.400 Personen im Projektgebiet betroffen sind. Leider
ist in der Statistik nicht erkennbar, wie hoch die Anzahl der Menschen ist, die auf Gehhilfen u.ä.
angewiesen ist. Unterstützung benötigen sicherlich die rd. 150 Personen, die lt. dieser Statistik
aufgrund von Blindheit oder Sehbehinderung im Besitz eines Schwerbehindertenausweises sind.
Nicht alle Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung beantragen einen Schwerbehindertenausweis. Überträgt man die Zahlen des Teilhabeberichts der Bundesregierung auf das Projektgebiet, ist davon auszugehen, dass rd. 8.000 im Alter von 18 bis 65 Jahre Menschen beeinträchtigt
sind.
Menschen mit psychischen Erkrankungen
Es ist davon auszugehen, dass 22,2% der erwachsenen Bevölkerung im Laufe eines Jahres von
mindestens einer psychischen Störung betroffen ist. Frauen erkranken deutlich häufiger als
Männer. Für das Projektgebiet bedeutet dies, dass mehr als 5.700 Menschen im Laufe eines
Jahres erkranken. Eine der häufigsten psychischen Erkrankungen ist die Depression: 8,1% der Erwachsenen, hier auch wieder ein hoher Frauenanteil, erkranken im Laufe eines Jahres. Für das
Projektgebiet ist deshalb von einer Anzahl von mindestens 2.100 Personen auszugehen.
Untersuchungen zeigen, dass psychische Gesundheit u.a. von Faktoren wie sozialer Status,
Lebensbedingungen und den Grad der sozialen Unterstützung abhängen. Bedingt durch hohe
Arbeitslosenzahlen und die hohe Anzahl von SGB II-Empfängerinnen und Empfängern liegt die
Anzahl an Menschen, die an einer psychischen Erkrankung leiden, im Programmgebiet mit großer
Wahrscheinlichkeit höher.
Menschen mit Suchterkrankungen
Bei der Übertragung bundesweiter Daten auf das Projektgebiet ist davon auszugehen, dass mindestens 27,2 % der erwachsenen Bevölkerung zum Risikokonsum von Alkohol bzw. eine Alkoholsucht erleiden. Das wären mehr als 7.000 Personen.
24
Das Projektgebiet weist auch eine hohe Dichte an Glückspielstätten auf.5 Die Aufschlüsselung der
bundesweiten Zahlen besagt, dass 0,49% der 16-65 jährigen von pathogenem Glücksspiel betroffen ist. Absolut bedeutet dies eine Anzahl von 98 Personen. Bei weiteren 140 Personen (25-65
Jahren) besteht das Risiko einer Internetabhängigkeit.
Auch hier ist davon auszugehen, dass der Anteil im Programmgebiet deutlich höher ist, als die
Prozentzahlen auf Bundesebene erwarten lassen.
5 Mit dem Konzept zur städtebaulichen Steuerung von Spielhallen und Wettbüros in der Stadt Wuppertal
aus dem Jahr 2012 soll hier gegengesteuert werden. Das Konzept kann jedoch nur mittel- bis langfristig eine
Wirkung entfalten. Mehr dazu unter https://www.wuppertal.de/wirtschaftstadtentwicklung/einzelhandel/grundlagen/Spielhallen_und_Wettbueros.php
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
25
Tabelle 2: Bevölkerungsdaten im Projektgebiet nach Teilquartieren
Stand 31.12.2013
Projektgebiet
Quartier
61
WichlinghausenSüd
9.925
Quartier
62
WichlinghausenNord
6.234
Quartier 83
Hilgershöhe
Gesamtstadt
32.867
Quartier 60
OberbarmenSchwarzbach
13.925
Wohnberechtigte
Bevölkerung
Gebietsgröße in ha
Einwohner pro ha
3.246
348.976
375
87,6
159
87,6
77
122,9
91
68,5
48
67,6
16.839
20,7
1.154.814
35,14
479.514
34,44
352.882
37,29
209.281
33,57
113.137
34,85
13.673.596
39,18
Anzahl
Haushalte
(Angaben aus 2012)
Anteil Haushalte mit
Kindern
AlleinerziehendeHaushalte
an
allen
Haushalten mit Kindern
16.322
6.768
4.654
3.000
1.900
157.820
21,1%
21,1%
21,0%
23,3%
28,4%
18,8%
29,6%
29,8%
31,2%
27,8%
29,6%
25,6%
Unter 6 Jährige
U 6 Jährige in % der
Bevölkerung
Unter 18 Jährige
U 18 Jährige in % der
Bevölkerung
18 bis U 25 Jährige
18 bis U 25 Jährige in %
der Bevölkerung
18 bis U 65 Jährige
18 bis U 65 Jährige in %
der Bevölkerung
65 Jährige und Älter
65 Jährige und Älter in %
der Bevölkerung
2.058
6,3%
885
6,4%
626
6,6%
364
5,8%
183
5,6%
17.064
5,0%
6.534
19,9%
2.719
19,5%
1.904
20,1%
1-213
19,5%
698
21,5%
55.627
15,9%
3.043
9,3%
1.277
9,2%
887
9,4%
564
9,0%
315
9,7%
29.639
8,5%
20.616
62,7%
8.767
63,0%
6.028
63,7%
3.869
62,1%
1.952
60,1%
219.226
62,8%
5.717
17,4%
2.439
17,5%
1.530
16,2%
1.152
18,5%
596
18,4%
74.123
21,2%
15.196
7.375
3.751
2.442
1.628
112.525
46,2%
53,0%
39,6%
39,2%
50,2%
32,2%
7.825
23,8%
4.073
29,2%
2.097
22,2%
1.196
19,2%
459
14,1%
51.630
14,8%
1.572
701
484
331
56
14.606
1.908
830
524
479
75
16.030
2.056
846
628
492
92
16.965
1.488
684
400
339
65
13.917
1.420
609
489
253
69
14.284
1.502
691
441290
80
14.506
3,4%
2,8%
3,2%
0,2%
1,4%
Wohnfläche qm
Wohnfläche
Wohnberechtigten
je
Personen
mit
Migrationshintergrund
Personen
mit
Migrationshintergrund in
% der Bevölkerung
Nichtdeutsche/Ausländer
Nichtdeutsche/Ausländer
in % der Bevölkerung
Zugezogene Bevölkerung
in 2011
Zugezogene Bevölkerung
in 2012
Zugezogene Bevölkerung
in 2013
Fortgezogene
Bevölkerung 2011
Fortgezogene
Bevölkerung 2012
Fortgezogene
Bevölkerung 2013
Saldo
der
6,7%
26
Stand 31.12.2013
Projektgebiet
Quartier 60
OberbarmenSchwarzbach
Quartier
61
WichlinghausenSüd
Quartier
62
WichlinghausenNord
Quartier 83
Hilgershöhe
Gesamtstadt
1.333
64,8%
589
69,6%
386
61,5%
323
65,7%
35
38,9%
7.890
46,5%
706
47,0%
355
651,4%
182
41,3%
154
53,1%
15
18,8%
4.695
32,4%
SGB II Empfänger/innen
SGB II Empfänger/innen
in % der Bevölkerung
Ausländische SGB II
Empfänger
Ausländische SGB II
Empfänger in % der
ausländischen
Bevölkerung
SGB II Empfänger unter
27 Jährige
SGB II Empfänger unter
27 Jährige in % der U 27
Jährigen
7.512
22,9%
3.508
25,2%
2.190
23,1%
1.195
19,2%
619
19,1%
46.958
13,5%
2.265
1.315
547
292
111
13.348
28,9%
32,3%
26,1%
24,4%
24,2%
25,9%
3.589
1.653
1.052
573
211
21.269
31,1
37,6%
34,3%
29,2%
28,7%
22,4%
Arbeitslose
Arbeitslosen-Betroffenheitsquote (bezogen auf
alle Einwohner 18-65
Jahre)
3.005
14,6%
1.367
15,6%
883
14,6%
507
13,1%
248
12,7%
20.181
9,2%
Empfänger
Grundsicherung im Alter
SGB XII
Empfänger
Grundsicherung im Alter
SGB XII in % der
Bevölkerung Ü 65
438
230
110
44
54
3.485
7,7%
9,4%
7,2%
3,8%
9,1%
4,7%
Übergangsquote
Gymnasium in %*
24,4%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
39,6%
Zu/Fortgezogenen in %
der Bevölkerung (Mittel
der letzten drei Jahre)
Zuzüge Nichtdeutsche
Zuzüge Nichtdeutscher in
% der Zuzüge insgesamt
Fortzüge Nichtdeutscher
Fortzüge Nichtdeutscher
in % der Fortzüge
insgesamt
Wahlbeteiligung letzte 32,3%
30,8%
32,1%
34,7%
35,3%
45,0%
Kommunalwahl **
* Schulübergänge von Schuljahr 2011/2012 in Schuljahr 2012/2013. Die Daten basieren auf dem Ort der Grundschule
** Wahlberechtigte zum Stichtag der Kommunalwahl 2014; Die Anzahl der Wähler auf Quartiersebene ist ein Annäherungswert
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
27
Darstellung der vorhandenen Infrastruktur
Öffentliche Räume
In den letzten Jahren sind mit der Nordbahntrasse und durch die Maßnahmen der Sozialen Stadt
von 2012 bis 2015 neue Orte im öffentlichem Raum für eine gemeinsamen Freizeitgestaltung vor
allem für Kinder und Jugendliche entstanden bzw. vorhandene Ort aufgewertet worden. Der
Nordpark wurde als Naherholungsgebiet für alle Altersgruppen aufgewertet.
Probleme bestehen nach wie vor im dichtbesiedelten südlichen Teil des Projektgebietes, das nur
wenige Freiräume aufweist, die eine ausreichende Aufenthaltsqualität bieten.
Frühkindliche Förderung
Die meisten Angebote der Frühförderung von der Schwangerschaft bis zum 1. Lebensjahr des
Kindes sind stadtweit organisiert und z.B. an die Standorte der Geburtskliniken und/oder die
Räume von Anbietern gebunden. Bisher gibt es nur vereinzelt Angebote, die wohnortnah im
Quartier zu erreichen sind.
Kindertageseinrichtungen:
Kindertagesstätten und Familienzentren sind in aller Regel im Sozialraum verankert. Im August
2013 gab es insgesamt 13 Kindertageseinrichtungen im Programmgebiet, davon 6 Familienzentren. Da damit der Betreuungsbedarf der Kinder unter 6 Jahren noch nicht gedeckt ist, ist die
Eröffnung weiterer Gruppen geplant.
Grundschulen:
Im Programmgebiet gibt es 5 Grundschulen mit insgesamt über 1.400 Schüler/innen. Alle Schulen
sind offene Ganztagsgrundschulen. In allen Schulen gibt es das Angebot „Kultur am Vormittag“
und derzeit auch Schulsozialarbeiter/innen.
An zwei Grundschulen im Projektgebiet wird das Projekt „Sprachschätze“ als Qualifizierungsmaßnahme zum Thema „Durchgängige Sprachbildung – Deutsch als Zweitsprache im Kontext inklusiver Schulentwicklung“ umgesetzt. 6
Weiterführende Schulen:
Im Programmgebiet gibt es 2 Hauptschulen, eine Gesamtschule, ein Gymnasium, eine Realschule,
ein Berufskolleg und 2 Förderschulen (Förderschwerpunkte: Emotionale und soziale Entwicklung
und Lernen)
Offene Jugendeinrichtungen:
Derzeit gibt es 2 städtische Einrichtungen der offenen Jugendarbeit (OT Heinrich-Böll-Straße und
Spielplatzhaus Reppkotten).
Der CVJM hat sowohl in Oberbarmen, in Wichlinghausen und in der Nähe der Hilgershöhe je eine
Einrichtung, außerdem gibt es das Schülercafé an der Hauptschule Hügelstraße, das von der evangelischen Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld getragen wird.
Am Wichlinghauser Markt ist ein Standort der kulturellen Jugendbildung/Familienbildung.
Sportvereine mit eigenen Anlagen/Räumen – Sonstige Sportangebote:
6 Mehr Informationen dazu unter: http://sprachschaetze-wuppertal.net/
28
Im Programmgebiet gibt es zwei Sportvereine mit eigenen Anlagen, die neben dem klassischen
Angebot für unterschiedliche Altersgruppen auch verstärkt ihren Beitrag zur sozialen Integration/Inklusion leisten.
Grün-Weiß Wuppertal,
Sportfreunde Wuppertal 03
Darüber hinaus gibt es 13 Turnhallen/Gymnastikhallen (überwiegend in Schulen), die weitgehend
ausgebucht sind und das Freibad Mählersbeck, das auch von Schulen und Sportvereinen genutzt
wird.
Mit der Skatehalle Wicked Woods und der neu-angelegten Parkour Anlage in der Nähe der Nordbahntrasse, sowie mit der Nordbahntrasse selbst existieren attraktive Angebote zur sportlichen
Betätigung, die nicht vereinsgebunden sind. Außerdem gibt es vier Bolzplätze, von denen 2 im
Zuge der Förderphase bis 2015 aufgewertet/hergestellt wurden.
Begegnungsstätten und Kulturorte:
Im Jahr 2006 gab es neben der Färberei als Begegnungszentrum für Behinderte und Nicht-Behinderte lediglich noch den Stadtteiltreff „Offenes Ohr“.
Derzeit wird die Wichlinghauser Kirche als Familien- und Begegnungshaus umgebaut, so dass ab
2015 eine weitere Begegnungsstätte entstanden sein wird.
Ebenfalls ab 2015 wird der Mehrgenerationentreffpunkt Hilgershöhe fertig gestellt werden.
Diese Orte bieten im Rahmen ihrer räumlichen Möglichkeiten neben offenen Begegnungs- und
Beratungsangeboten auch Räume für andere Vereine und Initiativen.
Mit der Färberei und der Immanuelskirche gibt es zwei Veranstaltungsorte für unterschiedliche
Kulturveranstaltungen im Bereich Oberbarmen. Im Programmgebiet existieren mehrere Ateliers
und Galerien, die sich jedes Jahr im Rahmen der WOGA (Wuppertaler offene Galerien und Ateliers) präsentieren. Von zwei Künstlern wird seit 2009 der Heine-Kunst-Kiosk an der Wichlinghauser Straße betrieben; inzwischen haben schon mehrere Kunstprojekte mit Kindern und
Jugendlichen aus dem Stadtteil stattgefunden, deren Ergebnisse im Kiosk präsentiert wurden.
Darüber hinaus existiert am Wupperfelder Markt das einzige Programmkino Wuppertals. Am
Wichlinghauser Markt gibt es einen Standort der Stadtbibliothek.
Senioren
Neben drei Pflegeheimen und 2 Standorten von Wohnungsangeboten für Senioren, gibt es 4
Seniorentreffpunkte und eine Reihe von gemeinnützigen und privaten Anbietern von Pflegeleistungen und haushaltsnahen Dienstleistungen. In Wichlinghausen existiert eine ZWAR
(Zwischen Arbeit und Ruhestand) Gruppe für Menschen über 50 Jahre.
Bürgervereine und Bewohnerorganisationen
Mit dem Bürgerforum Oberbarmen und dem Nordstädter Bürgerverein gibt es zwei größere
Bürgervereine.
Darüber hinaus gibt es die Aktionsgemeinschaft Oberbarmen, deren Schwerpunkt in der ökonomischen Entwicklung, der Entwicklung des Einzelhandelns in Oberbarmen liegt und den Verein
„Wir in Wichlinghausen“, der aus der Werbegemeinschaft Wichlinghausen entstanden ist.
Mit der Nachbarschafts-Initiative Nornenstraße ist im Bereich Wichlinghausen eine Gruppe von
Menschen aktiv geworden, die sich in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld engagiert.
Sonstige soziale Infrastruktur
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
29
Im Programmgebiet liegen zwei Bezirkssozialdienste, die Ansprechpartner für Leistungen der
Jugendhilfe und Hilfen für Erwachsene sind.
Darüber hinaus gibt es im Stadtteil noch eine Reihe von Organisationen, die sich sozial engagieren
und eigene Räume im Gebiet haben.
Dazu gehört der SKF. mit seinem Standort auf der Hilgershöhe, die Stadtmission ebenfalls auf der
Hilgershöhe, das Café Berlin in der Nähe des Berliner Platz mit niedrigschwelligen Bratungs- und
Begegnungsangeboten für Menschen mit Suchtproblematiken.
Der SKJ ist vor allem in Wichlinghausen mit weiteren Angeboten u.a. zur sozialen Gruppenarbeit
aktiv.
Die Diakonie hat in Oberbarmen ihr Zentrum in der Sternstraße, das eine Vielzahl von Beratungsdienstleistungen und Unterstützungen anbietet.
Im Westen des Programmgebietes hat die Wuppertaler Tafel ihren Standort mit unterschiedlichen
Angeboten zur Versorgung bedürftiger Bewohner/innen.
Migrantenselbstorganisationen
Im Programmgebiet sind mehrere Migrantenselbstorganisationen aktiv, von denen aber nur
wenige eigene Räume haben. Dazu gehört sowohl die kath.-italienische Mission mit Räumen in
der kath. Kirchengemeinde, als auch der Verein Islam und Frieden und der Kultur- und Bildungsverein.
Kirchen- und Religionsgemeinschaften
Kirchengemeinden und andere religiöse Gemeinschaften sind wichtige Institutionen im Stadtteil,
die häufig wichtige soziale Funktionen übernehmen und Begegnungsmöglichen schaffen. Sie engagieren sich in der Regel nicht nur für ihre Gemeindemitglieder sondern für ihre jeweilige Nachbarschaft. Für viele Menschen mit Migrationshintergrund sind sie auch Orte, in denen sie einerseits an ihre Weltanschauung und Traditionen anknüpfen können und gleichzeitig Unterstützung
bei der Orientierung im Stadtteil, in der Stadt und in der deutschen Mehrheitsgesellschaft finden
können.
Im Projektgebiet sind zwei katholische Gemeinden aktiv:
•
Katholische Gemeinde St. Johann Baptist, Normannenstr. – auch Standort der Kath.
Italienischen Mission
•
Kath. Gemeinde St. ´Raphael – St. Paul – mit Aktivitäten auf der Hilgershöhe
Die evangelische Kirche ist mit drei Ortsgemeinden im Programmgebiet vertreten. Lediglich die
Ev. Gemeinde Langerfeld hat mit Kirchengebäude in der Beckacker Schulstraße noch ein reguläres
Gottesdiensthaus. Die Gemeinde Wichlinghausen wandelt derzeit das Kirchengebäude am Wichlinghauser Markt in ein Familien- und Begegnungshaus um. Als Ort für Gottesdienste steht die
Kirche in der Stahlstraße westlich des Programmgebietes zur Verfügung. Die Gemeinde GemarkeWupperfeld hat ebenfalls das Kirchengebäude am Wupperfelder Markt aufgegeben. Für dieses
Gebäude werden Nachnutzungen gesucht, die weiterhin Kirchenmusik-Veranstaltungen ermöglichen.
Darüber hinaus sind zwei evangelisch freikirchliche Gemeinden aktiv: Die Christusgemeinde im
Bereich Hilgershöhe mit ihrem Sozialwerk und Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde WuppertalWichlinghausen in der Neanderstraße.
Im Rahmen der bisherigen Stadtteilarbeit ist auch der Kontakt zu 2 Moscheen im Gebiet besonders intensiv:
30
•
Zur Moschee Assalam, die seit 2006 Am Diek besteht und mit dem Verein Islam und
Frieden sich aktiv an Integrationsangeboten beteiligt und dem
•
Kultur und Bildungszentrum an der Wichlinghauser Straße, das gleichzeitig Standort einer
Moschee (Atib) ist und sich durch vielfältige Angebote der Integration engagiert.
4.3.2
Zusammenfassung der Stärken und Schwäche
Stärken:
Die wesentliche Stärke liegt in der Vielfalt und dem Engagement der Vereine, Bürgerorganisationen und sozialen Träger.
Schwächen:
•
Hoher Anteil an Personen mit besonderem Unterstützungsbedarf
•
Zu wenige Räume für Vereine, insbesondere Migrantenselbstorganisationen
•
Zu wenig niedrigschwellige wohnortnahe Beratungs-/Begegnungsmöglichkeiten für
Menschen in besonders problematischen Situationen
4.3.3
Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte
Strategische Entwicklungsziele:
Ziel dieses Handlungsfeldes ist es durch geeignete Maßnahmen allen Menschen in ihrer jeweiligen
Lebenssituation gute Voraussetzungen zur (Weiter-) Entwicklung ihrer Persönlichkeit, zur Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben und zur Bewältigung schwieriger Situation zu bieten. .7
Ziel ist die vorhandenen und neu zu entwickelten Angebote als sich ergänzende Präventionsketten
zu beschreiben, zu stärken, zu ergänzen und weiter zu entwickeln.
Präventiv wirken dabei Angebote, die sich an Familien, Kinder und Jugendliche wenden, um sie in
ihrer Entwicklung zu unterstützen. Präventiv sind aber auch Angebote i.w.S. zur Erhaltung der
körperlichen und geistigen Gesundheit, die sich an alle Altersgruppen wenden und unterschiedliche Interessen, Problemlagen und Handlungsmöglichkeiten berücksichtigen. Prävention umfasst
dabei sowohl vorbeugende Angebote als auch Angebote, die darauf abzielen, schon vorhandene
Probleme so früh wie möglich zu bearbeiten und Lösungswege aufzuzeigen. (Sekundäre Prävention) Auch Angebote, die dazu beitragen, die Folgen von aufgetretenen Problemen und Krisen zu
reduzieren und der Krisenbewältigung dienen, gehören dazu. (Tertiäre Prävention)
Angebote zur Inklusion (s. auch unter Querschnittsziele) beziehen sich auf die Forderungen der
UN-Behindertenrechtskonvention und haben das Ziel, dass alle Personen, unabhängig von ihrer
persönlichen Ausgangssituation sich am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Dabei ist ein
besonderes Augenmerk darauf gerichtet, dass Menschen, die vor besonderen Barrieren stehen,
die Möglichkeit der Teilhabe erhalten. Dies betrifft sowohl den Abbau von baulichen Barrieren,
aber bezieht sich auch auf die Berücksichtigung inhaltlich-organisatorischer Gesichtspunkte (z.B.
konkrete Inhalte, Zeiten für Angebote, Art der Ansprache), um die Teilhabe derer zu ermöglichen,
die jeweils angesprochen sind.
7 Aspekte der Eingliederung in das Erwerbsleben werden im folgenden Kapitel beschrieben.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
31
Integration im engeren Sinne ist vor allem ein Aspekt, der sich an Neuzuwanderer richtet, und
ihnen die Möglichkeit bieten soll, die notwendigen sprachlichen Kompetenzen und Orientierungsmöglichkeiten in sozialen Systemen und im Sozialraum zu erwerben. Integration bezieht sich
zum anderen aber auch an Migrant/innen, die schon länger in der Stadt leben, aber dennoch noch
sprachliche Probleme haben als auch Probleme sich im System der Bildung, des Arbeitsmarktes
etc. zu orientieren. Viele Aspekte der Integration lassen sich auch unter dem Grundgedanken der
Inklusion beschreiben. So ist z.B. die Berücksichtigung und Einbindung der Ressourcen und Potentiale von hier lebenden und neuzugewanderten Migrant/innen für die gemeinsam zu gestaltende
kommunale und gesellschaftliche Entwicklung oder die Integration in den Arbeitsmarkt und die
Bildungssystem auch als Inklusionsprozess beschreibbar. Ein besonderer Aspekt stellt dabei die
Gestaltung der interkulturellen Stadtgesellschaft dar, die als gemeinsamer Lernprozesse gestaltet
wird. Hierbei spielen insbesondere Migrantenselbstorganisationen eine große Rolle.
Diese Ziele sollen zum einen durch die Schaffung geeigneter Räume der Begegnung und zum
anderen durch konkrete präventive Angebote erreicht werden.
Operative Teilmaßnahmen:
Öffentliche Frei- Räume:
•
Umgestaltung Schulhof Berufskolleg Barmen Europaschule
•
Umgestaltung Schulhof Förderschule Kreuzstraße
•
Umgestaltung Freifläche/Innenhof des CVJM Oberbarmen
•
Umgestaltung Freifläche/Gartenbereich des CVJM Wichlinghausen
•
Dirt-Bike Parkour auf derzeitiger Brache als attraktive Ergänzung des vorhandenen
Trendsportangebots im Stadtteil (auch bei Städtebau und Stadtgestalt)
•
(Mini-Parkour bei Städtebau und Stadtgestalt)
•
(Felsenspielplatz bei Städtebau und Stadtgestalt
•
(Claus-Brauda-Park und ehem. Friedhof Sternstraße bei Wohnen)
Orte der Begegnung:
•
Stadtteilzentrum Hilgershöhe in der Gesamtschule
•
Jugendeinrichtung
•
Grün-Weiß – Vereinshaus
•
Zentrum für Integration und Inklusion
Prävention, Inklusion, Integration:
Frühe Förderung für Familien und Kleinstkinder - - zusätzliche Angebote der Frühförderung für
Familien – z.B. Familienhebammen, Elternkurse, Elterncafés, in Kooperation im Familienzentren/Kitas und anderen Einrichtungen/Trägern
Elternbildung/Elterncafés für Eltern mit Kindern in allen Altersstufen in Kooperation mit Einrichtungen der offenen Jugendarbeit und anderen stadtteilbezogenen Einrichtungen
Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Grundschulkindern – Kultur am Vormittag
Hilfsangebote für Kinder psychisch kranker/suchtkranker Eltern
32
Erste Schritte und mehr – Angebot für Neuzuwanderer
Stärkung der ehrenamtlichen Arbeit durch Patenschaften für Familien, Jugendliche und Senioren
Wohnortnahe inklusive Bildungsangebote, barrierefreie Freizeit- und Kulturangebote – Zentrum
für Inklusion und Integration
Angebot der Suchtberatung und Prävention mit dem Schwerpunkt Glückspielsucht, illegale Drogen, Angebote für Kinder- und Jugendlichen sowie aufsuchende Arbeit für folgende Zielgruppen:
junge Menschen, im sozialen Raum auffällige Menschen, Erwachsenen mit problematischen Alkoholkonsum, Menschen in Spielhallen (u.a. auch Streetwork am Berliner Platz und Umfeld)
Verbesserte, wohnortnahe Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, durch die
Schaffung niedrigschwelliger Treffpunkte verbunden mit Beratung
Angebote für Senioren: Vermeidung Vereinsamung, Gesundheitsförderung, Demenzgruppenbetreuung (Treffpunkte, Patenschaften, Angebot 24-Stunden-Versorgungssicherheit etc.)
Einsatz von Mitteln des Verfügungsfonds für kleinere Projektideen aus dem Kreis der Bewohner/innen und Akteure im Stadtteil
4.4
Handlungsfeld Lokale Ökonomie und Beschäftigung
Ziel in diesem Handlungsfeld ist die Stärkung der Wirtschaft in Oberbarmen/Wichlinghausen. Zum
einen sollen vorhandene Nahversorgungsstandorte und Gewerbeflächen erhalten werden bzw.
leer stehende Gewerbeflächen wieder einer Nutzung zugeführt werden.
Zum anderen zielen die Maßnahmen auf die Qualifizierung und Integration in das Erwerbsleben
der Bevölkerung. Damit verbessern sich die Chancen von Transfereinkommen unabhängig zu
werden, das Haushaltseinkommen zu verbessern und zur verstärkten sozialen Teilhabe.
Mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Haushalte im Quartier kann auch die
Kaufkraft vor Ort nachhaltig erhöht werden. Dies wiederum verbessert die Ausgangssituation der
vor Ort ansässige Einzelhandels-, Gastronomiebetriebe und Dienstleistungsangebote.
4.4.1
Analyse der Ausgangssituation
Nahversorgung/Einzelhandel
In Oberbarmen existiert an der Berliner Straße ein Nebenzentrum. Die Situation hier ist jedoch
nach wie vor schwierig. Einige alteingesessene Betriebe haben in der letzten Zeit geschlossen. Die
Leerstandsquote ist hoch, viele Ladenlokale sind durch Spielhallen genutzt. Um die Funktionalität
dieses Bereichs zu stärken, sind weitere Anstrengungen erforderlich.
Rund um den Wichlinghauser Markt und an der Weiherstr./Am Diek (Nähe Bergisches Plateau)
existieren Nahversorgungszentren. Im Bereich rund um das Bergische Plateau existieren drei
Discounter und weitere größere Einzelhandelsgeschäfte. Außerdem ist ein weiterer Supermarkt
im Bau. Rund um den Wichlinghauser Markt gibt es noch einen Besatz mit Fachgeschäften, die
jedoch zunehmend unter Druck geraten, so dass auch hier der Leerstand zunimmt.
Im Bereich Hilgershöhe gibt es keinerlei Angebote für Nahversorgung, so dass der Bedarf der
Bewohner/innen in den Einzelhandelsschwerpunkten am Rande des Gebiets gedeckt werden
muss. Vor allem für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sind daher ergänzende Dienstleistungen erforderlich.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
33
Kulturwirtschaft
Eine Besonderheit stellen Räume für Kultur und Kreativität dar. So gibt es im Programmgebiet das
einzige Programmkino in Wuppertal, ein kleines privates Theater (Kammerspielchen) mit der
Immanuelskirche existiert ein hochwertiger Musik-Aufführungsort. Die Färberei hat ebenfalls ein
umfangreiches Kulturprogramm. Es gibt zahlreiche Künstler im Quartier, die im Norden Wichlinghausens die sogenannten „Atelierhäuser“ (ehemalige Fabrikgebäude) nutzen. Bisher ist es noch
nicht gelungen, diese Qualitäten auch als Standortfaktor im Gebiet zu nutzen und z.B. entsprechende Gastronomie anzusiedeln.
Beschäftigung - Arbeitslosigkeit
Die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Menschen und Empfänger von Leistungen nach dem SGB II
ist im Programmgebiet nach wie vor überdurchschnittlich hoch. Die Entwicklung ist im Wesentlichen der gesamtstädtischen Entwicklung gefolgt. Im Bereich Hilgershöhe ist der Anstieg allerdings überproportional hoch.
Abbildung 2: Entwicklung der SGB II- Quoten von 2006 bis 2013
Ein großer Teil der Stadtteilbewohner/innen bezieht Leistungen nach dem SGB II und gehört zur
Personengruppe der Langzeitarbeitslosen, die mehrere Vermittlungshemmnisse haben. Dazu
gehören sowohl fehlende Abschlüsse (Schulabschlüsse, berufliche Ausbildung, Sprachkenntnisse)
aber auch Überschuldung, gesundheitliche Einschränkungen, psychische Probleme, Suchtproblematiken, etc. Der Gesetzessystematik des SGB II mit seiner breit gefächerten Instrumentenpalette gelingt es zum Teil, diese Zielgruppe durch geeignete Beratungs-, Unterstützungs-- und
Qualifizierungsangebote zu erreichen, um sie in einem überschaubaren Zeitraum an den regulären Arbeitsmarkt heranzuführen. Diese Möglichkeiten müssen unbedingt genutzt werden.
Doch bei einem nicht unerheblichen Teil der arbeitsmarktfernen Leistungsberechtigten nach dem
SGB II greifen die dargestellten Ansätze nicht bzw. nicht im ausreichenden Maße, um sie in den
ersten Arbeitsmarkt dauerhaft und ohne flankierende Unterstützung zu integrieren. Für diesen
Teil der Kundinnen und Kunden des Jobcenters wäre – abhängig von ihren persönlichen Potentialen und Problemen- eine langfristige Möglichkeit einer begleitenden Form der Beschäftigung
sehr wichtig, um ihnen den Wieder-Einstieg in Erwerbstätigkeit und soziale Teilhabe zu ermöglichen. Angesichts der zur Zeit geltenden Aussage, dass Arbeitsplätze für gering Qualifizierte entweder nicht mehr vorhanden oder sehr prekär gestaltet sind, wäre eine Möglichkeit solche Personen über einen mehrjährigen Zeitraum öffentlich gefördert zu beschäftigen und sie dabei in
Arbeitsfeldern einzusetzen, die einen offensichtlichen Nutzen für den Stadtteil erbringen, sehr
wünschenswert.
34
Darstellung vorhandener Angeboten zur Beschäftigung und Qualifizierung
Mit der Verlagerung einer Geschäftsstelle des Jobcenters in die Räume der ehemaligen LuhnsFabrik wurde für diese Personengruppe ein neues Angebot geschaffen: „OPERA“ – Oberbarmer
Perspektive Arbeit ist ein stadteilbezogene Coaching- und Vermittlungszentrum. Es ist in der
ehemaligen Maschinenhalle der Luhnsfabrik angesiedelt und bietet in hellen und modern eingerichteten Räumen ein erweitertes Angebot für Arbeitsuchende direkt vor Ort.
Eine weitere Geschäftsstelle des Jobcenters befindet sich im westlichen Bereich des Programmgebietes.
Im Programmgebiet gibt es mehrere Angebote zur Beschäftigung, Qualifizierung und Beratung
von besonderen Zielgruppen.
Jugendliche und junge Erwachsene sind insbesondere mit folgenden Angeboten angesprochen:
Das Jobcenter Wuppertal, die Wirtschaftsförderung und der Stadtbetrieb Schulen der Stadt
Wuppertal beteiligen sich am Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA), dem
Neuen Übergangssystem Schule Beruf. Das abschlussorientierte Übergangssystem soll künftig die
Berufswahlorientierung an den Schulen verstärken und sicherstellen, dass Schülerinnen und
Schüler die Schule möglichst ausbildungsreif verlassen. Oberste Priorität hat dabei die Einmündung in die duale, betriebliche Ausbildung.
An der Förderschule Lentzestraße und an der Hauptschule Hügelstraße sind Berufseinstiegsbegleiter zur Individuellen Begleitung und Unterstützung förderungsbedürftiger Jugendlicher
eingesetzt, um die Eingliederung der Jugendlichen in eine berufliche Ausbildung zu erreichen.
Das Jobpatenprojekt des SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und des Jobcenters Wuppertal
richtet sich insbesondere an Migrantinnen und Migranten unter 25 Jahre, die durch ehrenamtliche Patinnen und Paten bei der Ausbildungssuche unterstützt werden.
Ein weiteres Angebot im Quartier für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25
Jahren in schwierigen persönlichen Lebenslagen ist das Jobcoach-Projekt der Diakonie Wuppertal,
das mit einer intensiven Begleitung und Betreuung der Zielgruppe einhergeht und sie bei der Entwicklung und Umsetzung einer beruflichen Perspektive berät und unterstützt.
Ein weiterer Träger, der Jobcoaches beschäftigt, ist das diakonische Sozialunternehmen GESA
gGmbH. An dem Standort in Wichlinghausen wird außerdem außerbetriebliche Ausbildung
/kooperative Ausbildung in unterschiedlichen Berufsfeldern angeboten. Ab dem Schuljahr
2014/15 werden Jugendliche und junge Erwachsene, die den regulären Übergang von der Schule
in die berufliche Ausbildung nicht allein bewerkstelligen können und für klassische Förderinstrument aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage kommen, durch die Produktionsschule gefördert. Hier werden marktfähige Produkte (Stichwort Upcycling) hergestellt und gleichzeitig die
Entwicklung von Schlüsselqualififikationen gefördert. Ggf. kann auch ein fehlender Schulabschluss
nachgeholt werden.
Für erwachsene Langzeit-Arbeitslose gibt es neben den Beratungsangeboten des Jobcenters insbesondere Beschäftigungsmöglichkeiten im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten. Die hier geförderten Projekte dienen zum einem der (Wieder-) Heranführung an den allgemeinen Arbeitsmarkt
und der Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit. Sie sind gleichzeitig wichtige Projekte, um die Qualität im Bereich der sozialen Dienstleistungen im Stadtteil zu
stärken und mit dem Projekt „Trassenmeisterei“ einen wichtigen Beitrag zur Fertigstellung der
Trasse zu leisten.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
35
Die Wichernhaus Wuppertal gGmbH betreibt in Oberbarmen die Trassenmeisterei, das Café
Nordbahntrasse, die Skatehalle „Wicked Woods“ sowie den Stadtteilservice Oberbarmen. Im
Rahmen dieser beschäftigungsorientierter Projekte werden Arbeitslose qualifiziert, erlangen
Berufspraxis und erhalten sozialpädagogische Betreuung.
Ein weiterer Stadtteilservice wird in Wichlinghausen vom gemeinnützigen Verein SKJ (Sozialtherapeutische Kinder- und Jugendarbeit) organisiert. Im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten nach §
16d SGB II stehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Stadtteilservices allen Bewohner/innen bei persönlichen und sozialen Problemen unterstützend zur Seite und tragen dazu bei,
dass Familien und Alleinstehende, Alte und Junge ihren Stadtteil als einen lebens- und liebenswerten Wohnort erleben. Darüber hinaus unterstützt der Service gemeinnützige Organisationen z.B.
bei der Organisation von Veranstaltungen.
Derzeit existieren im Programmgebiet keine Beratungsstellen für Langzeitarbeitslose bzw. Erwerbslosentreffs.
4.4.2
Zusammenfassung der Stärken und Schwächen
Stärken:
•
Nahversorgungsmöglichkeiten im Bereich Oberbarmen und Wichlinghausen
•
Aktive Akteure
•
Kulturbetriebe, -einrichtungen im Programmgebiet
Schwächen:
•
Abnehmende Angebotsqualität und –vielfalt vor allem im Bereich des Nebenzentrums
Berliner Straße
•
Hoher Anteil an Ladenleerständen
•
Fehlende Nahversorgungsmöglichkeiten vor allem im Bereich Hilgershöhe
•
Fehlende qualitativ hochwertige gastronomische Angebote, um das Besucherpotential der
kulturellen Einrichtungen für die Belebung des Stadtteils zu nutzen
•
Überdurchschnittlich hohe Zahl von Arbeitslosen, Langzeitarbeitslosen
4.4.3
Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte
Bei allen Maßnahmen muss darauf geachtet werden, dass sie auch die Interessen der Betriebe
z.B. bezogen auf Zuliefermöglichkeiten, Erreichbarkeit und Umfeldgestaltung berücksichtigen.
Dies wird Aufgabe der Projektkoordination und des Quartiersmanagements sein.
Bezogen auf die Nahversorgungsstandorte ist eine Stärkung der Interessen- und Werbegemeinschaften durch das Quartiersmanagement und Maßnahmen im Rahmen des Verfügungsfonds
vorgesehen. Dazu gehören auch ein Leerstandsmanagement und die Organisation von Zwischennutzungen.
Darüber hinaus sind durch Maßnahmen der Beschäftigungsförderungen die Möglichkeiten zu
nutzen, das Angebot der sozialen Dienstleistungen und Angebote für wenig mobile Bewohner/innen zu verstärken.
Die Zahlen von erwerbslosen Menschen lassen sich nur begrenzt durch Maßnahmen im Quartier
beeinflussen und hängen wesentlich stärker von gesamtwirtschaftlichen und regionalen Entwicklungen ab. Im Rahmen des Konzepts zur Sozialen Stadt werden daher Maßnahmen genannt, die
36
kleinräumig Wirkungen entfalten können und/oder einen direkten Mehrwert für das Quartier
erwarten lassen.
Bezogen auf die Eingliederung in das Erwerbsleben sind vor allem Maßnahmen geplant, die sich
an die Zielgruppen richten, die aufgrund ihrer Lebenssituation wenig mobil sind und auf Angebote
im Stadtteil angewiesen sind.
Das betrifft insbesondere folgende Zielgruppen:
•
Kinder und Jugendliche, die die Schulen im Stadtteil besuchen. Ein wichtiges Ziel ist es,
Jugendliche beim Erreichen des Schulabschluss und beim Übergang Schule-Beruf zu
unterstützen.
•
Eltern – mit einem besonderen Augenmerk auf Alleinziehende, sind auf ein gutes
Netzwerk zur Betreuung ihrer Kinder angewiesen und orientieren sich beim (Wieder-)
Einstieg in den Beruf häufig zunächst in ihrem Wohnumfeld.
•
Langzeitarbeitslose, brauchen ein niedrigschwelliges Beratungsangebot und andere wohnortnahe Möglichkeiten zur Qualifizierung und Beschäftigung, um wieder einen Anschluss
an den Arbeitsmarkt zu finden.
•
Ähnliches gilt für Neuzuwanderer und Migrant/innen mit geringen Sprachkenntnissen, die
auf wohnortnahe Beratungsangebote und niedrigschwellige Zugangsmöglichkeiten zu
Beratungsangeboten angeboten sind.
Operative Teilmaßnahmen:
Einsatz von Mitteln des Verfügungsfonds für kleinere Projektideen aus dem Kreis der Bewohner/innen und Akteure im Stadtteil, insbesondere zur Stärkung des Nebenzentrums Oberbarmen
und der Nahversorgungszentren in Wichlinghausen.
•
Leerstandsmanagement und Organisation von Zwischennutzungen durch das Quartiersmanagement
•
Mit dem Projekt „SiSaL – Sicherung Schulabschluss Leben“ hat sich die Stadt Wuppertal
für das Programmgebiet am Programmaufruf Jugend stärken im Quartier beteiligt. Das
Projekt wendet sich an Schüler/innen ab dem Alter von 12 Jahren, die aufgrund vielfältiger Probleme Schwierigkeiten haben, verlässlich die Schule zu besuchen und einen Abschluss zu erreichen.
•
Niedrigschwellige Angebote für Jugendliche – Verbindung von berufliche Orientierung/Beratung, mit Angeboten der offenen Jugendarbeit/ Freizeitangeboten
•
Für Förderschüler/innen ab der siebten Klasse bietet „Talworks“, das neue Zentrum für
Berufsvorbereitung derzeit mit einem Standort in Elberfeld, bereits frühzeitig die Möglichkeit, an Berufsfelder (z.B. im Bereich Holz, Metall, Maler, Küche) herangeführt zu werden und diese zu erproben. Das Projekt wird von der Stadt Wuppertal, dem Land NRW
sowie Sponsoren finanziert und soll in Perspektive weiter ausgebaut werden, indem ein
weiterer Standort im Programmgebiet eröffnet wird.
Beratungsangebote für Alleinerziehende – ggf. in Verbindung mit Famlienzentren
•
•
Integration Arbeitsloser – Erwerbslosenzentrum, Erwerbslosentreff - ggf. in Verbindung
mit Zentrum für Inklusion-Integration
•
Erhalt und Ausbau der der öffentlich geförderte Beschäftigung, (Stadtteilservice und
Trassenmeisterei)
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
•
37
Die Nordbahntrasse, die mitten durch das Programmgebiet verläuft und an der bereits
während ihrer Entstehung viele Projekte der Beschäftigungsförderung verwirklicht
wurden, bietet weitere Möglichkeiten für den zweiten Arbeitsmarkt z.B. im Rahmen des
Ausbaus touristischer Angebote. Hier soll im Rahmen des erwarteten BIWAQ-Aufrufes ein
entsprechender Antrag gestellt werden.
4.5
Querschnittsziele
Für alle Handlungsfelder und Teilmaßnahmen sind zwei Querschnittsziele von besonderer Bedeutung:
Bezieht sich auf die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention und haben das Ziel, dass
alle Personen, unabhängig von ihrer persönlichen Ausgangssituation sich am gesellschaftlichen
Leben teilhaben können. Dabei ist ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet, dass Menschen,
die vor besonderen Barrieren stehen, die Möglichkeit der Teilhabe erhalten. Dies betrifft sowohl
den Abbau von baulichen Barrieren, aber bezieht sich auch auf die Berücksichtigung inhaltlichorganisatorischer Gesichtspunkte (z.B. konkrete Inhalte, Zeiten für Angebote, Art der Ansprache),
um die Teilhabe derer zu ermöglichen, die jeweils angesprochen sind.
Der Gedanke der Inklusion bezieht sich auf die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention und hat das Ziel, dass alle Personen, unabhängig von ihrer persönlichen Ausgangssituation am gesellschaftlichen Leben teilhaben können- Damit umfasst Inklusion sowohl Aspekte des
Gender Mainstreamings als auch Aspekte des Cultural Mainstreaming, die bisher häufig unter
dem Stichwort „Integration“ verstanden wurden aber über den Integrationsgedanken hinaus
gehen. Als grundsätzliche Haltung bei der Entwicklung und Realisierung des Entwicklungskonzepts
und seiner Teilmaßnahmen muss daher auch immer die Frage beantwortet werden, inwieweit
dieser Aspekt berücksichtigt ist.
Nachhaltigkeit ist sowohl ein Aspekt, der unter Umweltgesichtspunkten eine Rolle spielt. Dabei
geht es vor allem um die CO2 Reduzierung, die z.B. bei energetischer Sanierung im Rahmen von
Hochbaumaßnahmen und Erneuerung im Wohnungsbestand erreicht werden kann aber auch um
die Förderung des nicht-motorisierten Verkehrs, damit mehr Wege im Alltagsverkehr ohne CO2Ausstoß zurückgelegt werden können.
Nachhaltigkeit bezieht sich aber auch auf wirtschaftliche und soziale Aspekte. Dabei gilt es die
Frage zu beantworten, inwieweit die Teilmaßnahmen langfristige Wirkungen über den Zeitraum
der Förderung hinaus erzielen und ob sie geeignet sind, sich nach Auslaufen der Förderung ohne
zusätzliche Fördermittel zu tragen bzw. ob sie in Regelstrukturen zu überführen sind.
38
5
Stadtteilmanagement und Programmsteuerung
Das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept umfasst unterschiedliche Inhalte aus dem
baulich-investiven Bereich, Freiraumgestaltung, Sport, Kultur, Bildung, Kinder- und Jugendarbeit,
Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Integration/Inklusion etc.
Dies macht eine verbindliche und transparente Kooperation der entsprechenden Fachdienststellen bezogen auf das Entwicklungskonzept erforderlich.
Hinzu kommen sowohl bei der Erstellung und Weiterentwicklung des Konzepts sowie in Teilbereichen bei der Umsetzung die Beteiligung von Akteuren im Stadtteil (Vereine, Betriebe, soziale
und kulturelle Einrichtungen) und Bewohner/innen sowie weiterer wichtiger Partner (z.B. Wohnungsbaugesellschaften, WSW).
Außerdem ist eine regionale Abstimmung – unter Beteiligung der Bergischen Entwicklungsagentur
und der Regionalagentur – erforderlich.
Die Verantwortung für die Programmsteuerung liegt bei der Stadt Wuppertal. Grundlage hierfür
ist das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept, das vom Rat der Stadt Wuppertal
beschlossen wird und Grundlage für die Aufnahme in das Bund/Länder-Programm der Sozialen
Stadt ist.
Die wichtigste Unterstützung vor Ort muss durch das Quartiersmanagement erfolgen. Hier soll die
Beratung und Aktivierung der unterschiedlichen Akteure erfolgen. Durch Information, Beratung,
Organisation von Workshops etc. trägt das Quartiersmanagement aktiv zur Realisierung der Ziele
des Entwicklungskonzepts bei. Um das Zusammenwirken verschiedener Handlungsansätze zu ermöglichen, sollen die unterschiedlichen Beratungs- und Aktivierungsaufgaben durch ein Team mit
unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten erbracht werden. Neben der Organisation von Stadtteilkonferenzen, in denen überwiegend Akteure aus dem sozialen Bereich vertreten sind, sollen
Eigentümer/Investoren bezogen auf den Wohnungsbestand genauso wie Einzelhändler, Gewerbetreibende, Künstler angesprochen werden. Außerdem wird eine Aufgabe darin bestehen, auch
den nicht-organisierten Bewohner/innen Gehör zu verschaffen.
Beteiligte und ihre Funktion/Aufgaben im Rahmen des Entwicklungskonzepts
•
Politische Gremien der Stadt Wuppertal - Rat, Fachausschüsse und Bezirksvertretung:
Grundlagenbeschluss, jährliche Berichterstattung, Anpassung des Konzepts,
Durchführungsbeschlüsse soweit erforderlich
•
Politische Gremien und Verwaltungsspitze: Strategische Steuerung – Abstimmung des
Entwicklungskonzepts und Anpassungen, Finanzierungsplanung
•
Stadtverwaltung: Gesamt-Koordination, Antragstellungen, Inhaltliches Controlling und
Evaluation, Öffentlichkeitsarbeit in Kooperation mit dem Quartiersmanagement, ggf.
Anpassung des Entwicklungskonzepts, Finanzcontrolling (Federführung bei 2.1 /208.02 –
Abstimmung mit 101) – Mitwirkende: ZFM, Reg. Agentur, Kämmerei
•
Unterschiedliche Fachdienststellen realisieren Teilmaßnahmen 101, 103, 104, (106),
GMW, 201, 204, (206), 208, JC ….
•
Bewohner/innen und Akteure im Stadtteil: Mitwirkung bei der Erstellung im Rahmen von
Workshops, Beteiligung an der Durchführung von Teilmaßnahmen, Mitmachprojekte im
Rahmen Verfügungsfonds, Rückmeldungen zum Projektverlauf und ggf. Nachsteuerungsbedarf im Rahmen von Workshops
•
Akteure/Träger sind ggf. verantwortlich für Teilmaßnahmen – organisiert durch Weiterleitung von Zuschüssen oder eigene Antragstellung
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
•
39
Quartiersmanagement: Hauptaufgaben: Beratung und Aktivierung von Bewohner/innen,
Eigentümer/innen, Betriebsinhabern, Trägern, Bürgervereinen o.ä., Organisation von
Stadtteilkonferenzen – thematischen Workshops, Unterstützung bei der Beantragung
zusätzlicher Fördermitteln falls notwendig, Berücksichtigung der Querschnittsziele vor
allem Inklusion/Integration, Unterstützung von Akteuren aus dem Quartier bei der Realsierung eigener Ideen, eigene Öffentlichkeitsarbeit (Web-Site), Organisation von Beteiligung/Workshops, Stadtteilkonferenzen, Geschäftsführung Beirat des Verfügungsfonds,
Vermittlungs- und Clearingstelle für unterschiedliche Anfragen aus dem Quartier, Vorbereitung des Verstetigungsprozesses
Strukturen:
Zur Steuerung des Gesamtprozesses ist eine städtische Koordinierungsstelle im Geschäftsbereich
Soziales, Jugend und Integration eingerichtet.
Neben der laufenden Abstimmung mit unterschiedlichen städtischen Fachdienststellen bezogen
auf die Planung und Umsetzung von Teilmaßnahmen, findet mindestens zweimal jährlich ein
Treffen aller beteiligten Fachdienststellen unter Beteiligung des Zentralen Fördermanagements
und der Kämmerei statt, um den Stand der Umsetzung gemeinsam zu bewerten und ggf. notwendige Veränderungen zu planen. (städt- Team Soziale Stadt)
Zur operativen Steuerung vor Ort finden regelmäßige Treffen der städtischen Koordinierungsstelle
mit dem Quartiersmanagement und weiteren wichtigen Partnern statt (Stadtentwicklung, Jobcenter) statt. Je nach Bedarf und Thema werden gezielt städtische Fachdienststellen und/oder
wichtige Partner vor Ort hinzugezogen. (Kernteam)
Abbildung 3: Projektstruktur
40
6
Evaluationskonzept und Verstetigung
6.1
Aufbau und Umsetzung eines Evaluationskonzeptes
Neben dem regelmäßigen Monitoring der Kontextindikatoren, das jährlich wichtige Daten erhebt
und Veränderungen dokumentiert, ist eine inhaltliche Evaluation erforderlich.
Dazu sollen die in den vorhergehenden Kapiteln beschriebenen Ziele jährlich darauf hin überprüft
werden, ob und in welchem Grad sie durch die Aktivitäten im Projektverlauf erreicht werden
konnten. Hier werden sowohl schriftliche Projektberichte eingesetzt als auch Workshops im Stadtteil genutzt. Dies ermöglicht ggf. auch noch eine Nachsteuerung in einzelnen Teilbereichen. Die
Evaluation soll in Form einer extern begleiteten Selbst-Evaluation stattfinden. Dabei ist einerseits
angestrebt, dass sich die Akteure aktiv mit den Zielen und ihren darauf gerichteten Aktivtäten
beschäftigen und andererseits durch die externe Begleitung ein Blick von außen verhindert, dass
aufgrund subjektiv-befangener Wahrnehmung Erfolge und Misserfolge falsch bewertet werden.
Die Erkenntnisse der Evaluation können auch wertvolle Hinweise zur Entwicklung des Verstetigungsprozesses geben.
6.2
Verstetigung des Erneuerungsprozesses
Die Förderung im Rahmen des Integrierten Entwicklungskonzeptes ist auf Zeit angelegt. Gleichzeitig werden viele Aufgaben, die mit dem Erneuerungsprozess angestoßen werden, auch nach
Beendigung der Förderung weiterhin notwendig und sinnvoll sein.
Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, die Verstetigung von Beginn an mitzudenken.
Die einzelnen Teilmaßnahmen sind auch unter diesem Gesichtspunkt zu bewerten. Ein Teil der
Maßnahmen – insbesondere die baulich investiven Maßnahmen – werden außer dem notwendigen Aufwand zur Pflege und Erhaltung kaum weitere Unterstützung brauchen. In vielen anderen
Bereichen wird sich die Frage stellen, ob eine Entwicklung angestoßen werden konnte, die von
den Akteuren vor Ort – z.B. Immobilieneigentümern und Gewerbetreibenden – ohne weitere
Unterstützung in eigener Verantwortung fortgesetzt werden kann. Darüber hinaus wird es Aufgaben geben, die durch die besondere Förderung im Rahmen des vorgesehenen Zeitraums ihre
Wirksamkeit bewiesen haben und die weiterhin – wenn auch ggf. im geringerem Umfang - sinnvoll und notwendig sind. Dies könnte z.B. für viele Präventionsmaßnahmen gelten. Hier gilt es,
Lösungen zu finden, wie diese Aufgaben in kommunale, gemeinnützige und/oder private Regelstrukturen überführt werden können.
Die Organisation des Verstetigungsprozesses wird eine der wichtigen Aufgaben der Projektkoordination und des Quartiersmanagements sein.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
7
41
Maßnahmen- , Kosten-, Finanzierungs- und Zeitplan
Vorbemerkung:
Der Maßnahme-, Kosten, Finanzierungs- und Zeitplan umfasst grundsätzlich alle Maßnahmen, die
im Entwicklungskonzept benannt worden sind.
Dabei können die Maßnahmen, die im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ aus
Mitteln der Städtebauförderung finanziert werden sollen, mit Kosten und Finanzierungsanteilen
benannt werden.
Bei der Förderung von Maßnahmen des Wohnungsbaus werden die Anträge von den Eigentümern
der Immobilien gestellt. Da im Programmgebiet überwiegend Einzeleigentümer angesprochen
sind, können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen über die Maßnahmen im Detail und
ihre voraussichtlichen Kosten gemacht werden. Dieser Teilbereich kann nur im Nachhinein
benannt und beziffert werden.
Die sozial-präventiven Maßnahmen sind mit ihrer Zielsetzung und voraussichtlichen Umsetzungsform beschrieben. Mit diesen Maßnahmen wird sich die Stadt Wuppertal am angekündigten Projektaufruf zur Armutsbekämpfung und Prävention im Quartier beteiligen und/oder
weitere Finanzierungszugänge nutzen. Für eine Teilmaßnahme hat die Stadt Wuppertal eine Interessenbekundung im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Jugend stärken im Quartier“ beteiligt. Hier sind die Angaben aus der Interessenbekundung übernommen worden. Außerdem ist
eine Beteiligung im noch erwarteten ESF-Bundesprogramm „BIWAQ“ mit Maßnahmen zur beruflichen Integration Langzeitarbeitsloser geplant. Hier können konkrete Angaben zu Kosten, Finanzierung und Laufzeit erst nach Veröffentlichung des Projektaufrufs und mit Abgabe der Interessenbekundung gemacht werden.
Sofern geplante Teilmaßnahmen aus diesem Bereich bei den einschlägigen Projektaufrufen nicht
berücksichtigt werden können, soll für nach Alternativen gesucht werden, die ggf. mit einer Anpassung der Projektidee verbunden sind. Daraus können sich Veränderungen des Maßnahmeplans und/oder im Rahmen der Ziele eine Anpassung des Entwicklungskonzepts im Detail
ergeben, die im Zuge der jährlichen Berichterstattung vorgenommen wird.
Gleiches gilt für den Fall, dass sich weitere Möglichkeiten zur Realisierung und Finanzierung von
Teilmaßnahmen ergeben, die grundsätzlich der Zielsetzung des Entwicklungskonzepts dienen.
ProjektNr.
Maßnahme/Projekt
Bezug zu anderen
Handlungsfeldern
Jahr der Mittelanmeldung
Umsetzungs- Förderfähige Kosten
zeitraum
Förderung
Eigenanteil Stadt Eigenanteil
Wuppertal
Private
Städtebau und Stadtgestalt
Germanenstraße - Zusätzlicher
Zugang Nordbahntrasse
Wohnen im Quartier
2015
2016
286.000,00 €
228.800,00 €
57.200,00 €
1.2
4. Bauabschnitt Nordpark (öffentl. Gemeinschaft und
Toilette, Aussichtspunkte -plateau) Zusammenleben
Neugestaltung der Treppe
Wohnen im Quartier
Elberstraße, incl. Kunstprojekt
2015
2016 - 2019 520.000,00 €
416.000,00 €
104.000,00 €
2016
2016 - 2018 290.000,00 €
232.000,00 €
58.000,00 €
Felsenspielplatz - Umbau Berliner
Straße zur Skateranlage
Erweiterung ParkourAnlage/Bewegungsfläche für
kleinere Kinder
2016
2017 - 2019 650.000,00 €
520.000,00 €
130.000,00 €
2016
2017 - 2019 270.000,00 €
216.000,00 €
54.000,00 €
2016 oder 2017
2017/2018- 200.000,00 €
2021
160.000,00 €
40.000,00 €
2016 oder 2017
2017/2018- 40.000,00 €
2022
32.000,00 €
8.000,00 €
2016 oder 2017
2017/2018- 760.000,00 €
2023
2017/2018- 600.000,00 €
2024
2017/2018- 150.000,00 €
2022
608.000,00 €
152.000,00 €
480.000,00 €
120.000,00 €
120.000,00 €
30.000,00 €
2018 - 2020 50.000,00 €
40.000,00 €
10.000,00 €
1.3
1.4
1.5
1.6 a
1.6 b
1.6 c
1.6 d
1.7
1.8
Gemeinschaft und
Zusammenleben
Gemeinschaft und
Zusammenleben
Neugestaltung Berliner Platz und Lokale Ökonomie
Umfeld incl. Schöneberger Ufer,
Bahnhofsvorplatz-Übergang
Rosenau, Höfen und
Fernbusterminal, Hier Berliner
Platz
Umfeld Berliner Platz: Hier
Bahnhofsvorplatz - Übergang
Rosenau
Umfeld Berliner Platz: Hier
Schöneberger Ufer
Umfeld Berliner Platz: Hier
Rittershauser Platz- Zugang Höfen
Fußwegeverbindung
Wohnen im Quartier
Langobardenstr. - Schwarzbach,
Angstraum reduzieren
Schwarzbach - barrierefreier
Wohnen im Quartier,
2016 oder 2017
2016 oder 2017
2017
42
1.1
1.9
1.10
Maßnahme/Projekt
Bezug zu anderen
Handlungsfeldern
Umbau der Haltestellen
Lokale Ökonomie
Wichlinghauser Straße Wohnen im Quartier;
Beleuchtung, barrierefreie
Lokale Ökonomie
Gehwege, Begrünung
Wegweiser-System - Hinweise auf
besondere Ort (historisch, Freizeit
etc.) als Beschilderung im Stadtteil
Zwischensumme
Wohnen im Quartier
2.1
Hof- und Fassadenprogramm Zuschuss zur Gestaltung privater
Fassaden und Innenhöfe
(auf der Basis von 50% der
Gesamtkosten)
Jahr der Mittelanmeldung
Umsetzungs- Förderfähige Kosten
zeitraum
Förderung
Eigenanteil Stadt Eigenanteil
Wuppertal
Private
2017
2018 - 2020 600.000,00 €
480.000,00 €
120.000,00 €
2017
2018-2020
190.000,00 €
152.000,00 €
38.000,00 €
4.606.000,00 €
3.684.800,00 €
921.200,00 €
Auch Städtebau und
Stadtgestalt
2015
2016 - 2020 375.000,00 €
(kann über
mehrere
Mittelanme
ldungen
verteilt
werden)
300.000,00 €
0,00 €
75.000,00 €
Rückbau von Problemimmobilien
(auch Aspekt bei Wohnen im
Quartier)
Städtebau und
Stadtgestalt
2016
2017- 2021
200.000,00 €
160.000,00 €
40.000,00 €
2.3
Klaus-Brauda-Park: Gestaltung als
Mehrgenerationenpark
2016
2017 - 2019 350.000,00 €
280.000,00 €
70.000,00 €
2.4
Tellweg- Askanierstraße Verbesserung Grünanlage
2018
2019-2020
400.000,00 €
320.000,00 €
80.000,00 €
2.5
Öffnung des ehem. Friedhofs
Sternstraße/Askanierstraße als
"Garten der Stille"
Städtebau und
Stadtgestalt,
Gemeinschaft und
Zusammenleben
Städtebau und
Stadtgestalt,
Gemeinschaft und
Zusammenleben
Städtebau und
Stadtgestalt,
Gemeinschaft und
Zusammenleben
2019
2020-2021
290.000,00 €
232.000,00 €
58.000,00 €
43
2.2
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
ProjektNr.
ProjektNr.
Maßnahme/Projekt
Bezug zu anderen
Handlungsfeldern
Jahr der Mittelanmeldung
Umsetzungs- Förderfähige Kosten
zeitraum
Zwischensumme
2.5
2.6
2.7
Keine Städtebauförderung
Erneuerung im Bestand v.a. in
Hinblick auf Barrierefreiheit/armut, Veränderung
Wohnungsgrundrisse, energetische
Optimierung - Schwerpunkt alten/behindertengerechte Wohnungen
- ggf. auch Verbindung von
Wohnen und Arbeiten (z.B.
Wohnateliers), ggf. auch Neubau aktivierende, aufsuchende
Beratung von Eigentümern, Einsatz
entsprechender Fördermittel der
kfw und des Landes NRW
Veränderungen im Bestand s.o. auch mit der Zielsetzung Menschen
mit gesichertem Einkommen
dauerhaft im Gebiet zu halten und
neue Einwohnergruppen für den
Stadtteil zu gewinnen. Ggf. auch
Verbindung von Wohnen und
Arbeiten, Aktivierende
aufsuchende Beratung,
Stadtteilmarketing
1.615.000,00 €
Förderung
Eigenanteil Stadt Eigenanteil
Wuppertal
Private
1.292.000,00 €
248.000,00 €
2015-2021
2016-2021
Keine zusätzlichen
Kosten
2015-2021
2016-2021
Keine zusätzlichen
Kosten
Verbesserung
Lokale Ökonomie und
2015-2021
Versorgungssicherheit - vor allem Beschäftigungsförderung
für Menschen mit eingeschränkter
Mobilität
2015-2021
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
75.000,00 €
44
Maßnahme/Projekt
Bezug zu anderen
Handlungsfeldern
Jahr der Mittelanmeldung
2.8
Sicherung und Stärkung
vorhandener
Nahversorgungsangebote
Lokale Ökonomie und
2015-2021
Beschäftigungsförderung
Umsetzungs- Förderfähige Kosten
zeitraum
Förderung
Eigenanteil Stadt Eigenanteil
Wuppertal
Private
2015-2021
Keine zusätzlichen
Kosten
2015
2016-2018
385.214,76 €
308.171,81 €
77.042,95 €
2016
2017-2018
1.169.546,00 €
935.636,80 €
233.909,20 €
Gestaltung Innenhof CVJM
Oberbarmen
Gestaltung Garten CVJM
Wichlinghausen
Dirt-Bike Trainingsstrecke
2016
2016
50.000,00 €
40.000,00 €
10.000,00 €
2016
2017
50.000,00 €
40.000,00 €
10.000,00 €
2017
2018-2020
600.000,00 €
480.000,00 €
120.000,00 €
3.6
Schule als Stadtteilzentrum Umbau der alten Sporthalle der
Gesamtschule zur Schulaula/
Versammlungsstätte und
Beratungs- und
Schulungsangeboten des SKF
2015
2016 - 2017 2.721.000,00 €
2.176.800,00 €
544.200,00 €
3.7
Jugendeinrichtung
2015
2016-2017
369.280,00 €
0,00 €
Gemeinschaft und Zusammenleben
3.1
Neuordnung, Umbau des
Schulhofs der Förderschule
Kreuzstraße
3.2
Neuordnung, Umbau und Öffnung
des Schulhofes Berufskolleg
Barmen-Europaschule
3.3
3.4
3.5
461.600,00 €
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
ProjektNr.
92.320,00 €
45
ProjektNr.
Maßnahme/Projekt
3.8 a
Grün-Weiß Ausbau Vereinsräume Erweiterung Vereinsräume,
barrierefreier Zugang, zusätzliche
Angebote für Kinder und
Jugendliche und deren Eltern (z.B.
Hausaufgabenhilfe, Sprachkurse),
ggf. später Bau einer
Gymnastikhalle für erweitere
Sportangebote (u.a. Ältere,
Behindere)
Neubau Gymnastikhalle - für RehaSport, Sportangebote im
Vormittagsbereich für Mütter etc.
Zwischensumme
3.8 b
3.9
3.10
3.11
3.12
Bezug zu anderen
Handlungsfeldern
Jahr der Mittelanmeldung
Umsetzungs- Förderfähige Kosten
zeitraum
Förderung
Eigenanteil Stadt Eigenanteil
Wuppertal
Private
2016
2016 - 2018 620.000,00 €
496.000,00 €
62.000,00 €
62.000,00 €
2016-2017
2016 - 2018 800.000,00 €
640.000,00 €
80.000,00 €
80.000,00 €
5.485.888,61 €
997.152,15 €
374.320,00 €
6.857.360,76 €
Keine Städtebauförderung
Zentrum für Integration und
Inklusion - derzeit nicht investiv
berücksichtigt - Standort noch
unklar
Frühe Förderung für Familien und
Kleinstkinder - "Geboren in
Oberbarmen" - Familienhebammen
etc.
Frühe Förderung für Familien und
Kinder durch Angebote der
Familienzentren und anderen
Einrichtungen -incl. Elterncafé
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
plus Kitas
Finanzierung i.R. von Kibiz
46
Maßnahme/Projekt
3.13
Förderung der
Persönlichkeitsentwicklung von
Grundschulkindern - Kultur am
Vormittag
Förderung der
Lokale Ökonomie Persönlichkeitsentwicklung Beschäftigungsförderung
Maßnahmen + Projekte im Sport-,
Freizeit, Gesundheitsbereich für
Jugendliche in offenen
Jugendeinrichtungen in
Kooperation mit weiteren Trägern
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
3.15
Unterstützungsangebote für Kinder
psychisch kranker/Suchtkranker
Eltern
3.16
Stärkung ehrenamtliches
Engagement - Patenschaften für
Familien, Jugendliche, Senioren
etc.
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
3.17
Erste Schritte und mehr - Angebot
für Neuzuwanderer
3.18
Beratung - Prävention Sucht niedrigschwelliges
Beratungsangebot, Streetwork
3.14
Bezug zu anderen
Handlungsfeldern
Verbindung zu
Stadtgestalt und
Städtebau (Berliner Platz
und Straßenzüge) und
Lokale Ökonomie
Jahr der Mittelanmeldung
Umsetzungs- Förderfähige Kosten
zeitraum
Förderung
Eigenanteil Stadt Eigenanteil
Wuppertal
Private
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
ProjektNr.
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
47
ProjektNr.
Maßnahme/Projekt
3.19
niedrigschwellige Treffpunkte für
Menschen mit psychischen
Erkrankungen
3.20
Angebote für Senioren Vermeidung von Vereinsamung,
Gesundheitsförderung etc. (incl.
Demenzgruppenbetreuung) in
Kooperation mit unterschiedlichen
Einrichtungen
Bezug zu anderen
Handlungsfeldern
Jahr der Mittelanmeldung
Umsetzungs- Förderfähige Kosten
zeitraum
Förderung
Eigenanteil Stadt Eigenanteil
Wuppertal
Private
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung
4.1
4.2
4.3
Keine Städtebauförderung
SiSaL - Ausbildungsreife für alle
Schüler/innen - Schulsozialarbeit,
Sicherstellung des Schulbesuchs,
Unterstützung beim Erreichen
eines Schulabschlusses für SuS ab
12 bis ca. 17 Jahre
niedrigeschwellige Angebote für
Jugendliche - Verbindung von
beruflicher Orientierung/Beratung
mit Angeboten der offenen
Jugendarbeit/Freizeitangeboten
Jugendberufszentrum/Produktions
schule "Talworks"
2015-2018
1.600.000,00 €
Im Rahmen von
Jugend stärken
im Quartier
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
2015-2021
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
48
Maßnahme/Projekt
Bezug zu anderen
Handlungsfeldern
Jahr der Mittelanmeldung
Umsetzungs- Förderfähige Kosten
zeitraum
Förderung
4.4
Beratungsangebote für
Wiedereinsteiger/innen Allereinziehende, ggf. in
Verbindung mit Familienzentren
2015-2021
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
4.5
Erwerbslosenzentrum Offenes
Begegnungs- und
Beratungszentrum - möglichst in
Kooperation mit vorhandenen
Stadtteil- /Begegnungszentren
2015 - 2021
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
4.6
Öffentlich geförderte
Beschäftigung - Erhalt und Ausbau
der vorhandenen Angebote
(Trassenmeisterei und
Stadtteilservice)
Werden nach Veröffentlichung des
Calls "Prävention und
Quartiersentwicklung" und vorrauss.
Fördermöglichkeiten ermittelt
4.7
Integration Langzeitarbeitsloser in
Verbindung mit neuen
touristischen Angeboten entlang
der Nordbahntrasse
BIWAQ Förderung
prüfen - ESF Bund
Eigenanteil Stadt Eigenanteil
Wuppertal
Private
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
ProjektNr.
Quartiersmanagement etc.
Projekt- Projektname
Nr.
Jahr der
Umsetungs
Mittelanmeldung zeitraum
voraussichtliche
Kosten
Förderung
Eigenanteil
Stadt
Wuppertal
Eigenanteil
Private
49
ProjektNr.
Maßnahme/Projekt
Bezug zu anderen
Handlungsfeldern
5.1
Quartiersmanagement u.a.
Beratung Eigentümer zu
unterschiedlichen
Fördermöglichkeiten;Zusammenfassung aller
aktivierenden, beratenden und
koordinierenden Tätigkeiten -incl.
Kontakt Eigentümer und Betriebe,
Zwischennutzung
Aktionen, Veröffentlichungen;
Themen und ggf. räumliche
Schwerpunkte müssen noch
festgelegt werden (Z.B. Kultur im
Bereich Wupperfeld-Oberbarmen)
Verfügungsfonds (bei 30.000 EW
für sechs Jahre)
5.2
5.3
5.4
Evaluation
Zwischensumme
Gesamtsumme
Jahr der Mittelanmeldung
Umsetzungs- Förderfähige Kosten
zeitraum
Förderung
Eigenanteil Stadt Eigenanteil
Wuppertal
Private
Zu allen Themenfeldern - 2015
Schwerpunkt Wohnen,
Gemeinschaft und
Zusammenleben und
Lokale Ökonomie
2016 - 2021 1.650.000,00 €
1.320.000,00 €
330.000,00 €
Zu allen Themenfeldern - 2015
Schwerpunkt Wohnen,
Gemeinschaft und
Zusammenleben und
Lokale Ökon9omie
Zu allen Themenfeldern - 2015
Schwerpunkt Wohnen,
Gemeinschaft und
Zusammenleben und
Lokale Ökon9omie
2015
2016-2020
75.000,00 €
60.000,00 €
15.000,00 €
2016-2021
900.000,00 €
720.000,00 €
90.000,00 €
ab 2016 bis
2022
150.000,00 €
120.000,00 €
30.000,00 €
2.775.000,00 €
15.853.360,76 €
2.220.000,00 €
12.682.688,61 €
465.000,00 €
2.631.352,15 €
90.000,00 €
90.000,00 €
539.320,00 €
50
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
8
51
Zusammenfassung
Nachfolgend sollen nochmals die wichtigsten Ziele, die Handlungsfelder und die Projektstruktur
dargestellt werden.
Ziele des Konzeptes
•
Aufwertung der besonders negativ wahrgenommenen öffentlichen Räume, Schaffung von
positiv wahrgenommenen Teilräumen
•
Qualifizierung des Wohn-Standortes durch Verbesserungen im Bestand und im unmittelbaren Wohnumfeld
•
Präventionsketten zur Vermeidung von Ausgrenzung und Benachteiligung stärken und
(weiter-) entwickeln
•
Imageverbesserung des Programmgebietes – verbesserte Wahrnehmung der Stärken und
Chancen des Quartiers
Handlungsfelder
Die Projekte und Maßnahmen verteilen sich auf vier Handlungsfelder, wobei sich bei vielen Projekten Synergieeffekte für weitere Handlungsfelder ergeben.
•
Städtebau und Stadtgestalt
•
Wohnen im Quartier
•
Gemeinschaft und Zusammenleben
•
Lokale Ökonomie - Beschäftigungsförderung
Dargestellt sind in der Projektliste nicht nur die Projekte, die durch Mittel der Städtebauförderung
realisiert werden sollen, sondern auch weitere Projekte im sozialen Bereich für die andere Förderprogramme genutzt werden sollen. Hier wird auf die Veröffentlichung des Calls „Prävention
und Quartiersentwicklung“ gewartet, um Förderanträge stellen zu können. I Weitere Finanzierungen sind z.T. im Rahmen des Kinderbildungsgesetzes (Kibiz) vorgesehen. m Weiteren wird
geprüft werden, ob Projekte aus dem europäischen Strukturfond finanziert werden können.
Projektsteuerung
Bei einer Aufnahme des Projektgebietes in das Förderprogramm „Soziale „Stadt“ wird die Stadt
Wuppertal für den Geltungsbereich eine Sanierungssatzung aufstellen.
Vor Ort wird ein Quartiersbüro eingerichtet werden. Die regelmäßige Beteiligung der Bürgerinnen
und Bürger wird hierüber koordiniert.
Die Federführung des Projektes liegt beim Ressort Jugend und Familie (208). Sich im Laufe des
Projektes ergebende notwendige Änderungen werden hier erarbeitet, mit den betreffenden
Ressorts abgestimmt und koordiniert. Die anderen Ressorts planen Teilmaßnahmen und betreuen
die Durchführung.
Die Entscheidungskompetenz verbleibt beim Rat der Stadt Wuppertal und den zuständigen Fachausschüssen.
52
Anhang: Projektdatenblätter
Handlungsfeld Städtebau und Stadtgestaltung
Maßnahme Nr. 1.1: Zugang zur Nordbahntrasse von der Germanenstraße
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Anschluss an die Nordbahntrasse
Projektziel(e)
Verknüpfung der angrenzenden Wohngebiete und der
Grundschule Germanenstraße an die NBT. Durch den
zusätzlichen Zugang wird das nördliche Wohngebiet für
Radfahrer erschlossen.
Projektbeschreibung
Die Planung sieht einen barrierefreien Zugang auf Höhe
der Grundschule vor. Dieser soll durch eine lange Rampe
erreicht werden.
Zusammenhang/Bezug zu anderen
Projekten
Wohnen im Quartier
Federführung (Dienststelle)
Ressort 101.21
Weitere Beteiligte
R 104.5, 104.22
Umsetzungszeitraum
2016
Baukosten geschätzt
207.000,00 (Netto)
Planungskosten (HOAI 2013)
ca. 33.200,00 (Netto)
Projektkosten gesamt
240.200,00 (Netto)
Voraussichtliche Kosten
285.838,00 (Brutto)
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Fertigstellung des Zugangs
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
Maßnahme Nr. 1.2: 4. Bauabschnitt Nordpark
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Bereich rund um die Nordparkterrassen - öffentl.
Toilette Wildgehege
Projektziel(e)
Die drei bereits realisierten Bauabschnitte mit dem
Ausbau des Spielplatzes, Ausbau des Werner Zanner
Platzes, der Neugestaltung Eingangsbereiches Mallack
gegenüber den Turmterrassen sowie dem Ausbau des
Panoramaweges mit dem Mehrgenerationenparcour
haben die Attraktivität des Parks enorm gesteigert.
Durch die Realisierung des 4. BA soll die Entwicklung des
Parks zum Abschluss gebracht werden.
Projektbeschreibung
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Das öffentliche Umfeld der Turmterrassen mit Wegen
und Plätzen wird nach Restaurierung und Wiedereröffnung der traditionsreichen Gastronomie "Turmterrassen" attraktiviert. Das Wahrzeichen des Parks
erhält dadurch ein ästhetisch angemessenes Umfeld mit
einem zeitgemäßen Nutzungsangebot. Das Wildgehege
erhält zwei Stege, um die Beobachtung des Dammwildes
als auch einen neuen Fütterungsplatz zu schaffen.
Aufgrund des hohen Nutzerdrucks und eine deutliche
höhere Verweildauer der Parkbesucher soll im Nahbereich der Turmterrassen eine öffentliche, behindertengerechte Toilettenanlage realisiert werden. Weiterhin
sollen die zahlreichen Parkzugänge attraktiviert werden.
Gemeinschaft und Zusammenleben
Federführung (Dienststelle)
Ressort103
Weitere Beteiligte
Umsetzungszeitraum
2016 bis 2019
Voraussichtliche Kosten
520.000 Euro
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Fertigstellung des letzten Bauabschnitts
53
54
Maßnahme Nr. 1.3 Neugestaltung der Treppe Elbersstraße
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Die Treppe an der Elberstraße ist eine wichtige fußläufige Verbindung von der Wichlinghauser Straße zu der Elberstraße. Aufgrund des aktuellen Zustandes ist sie jedoch
für Fußgänger wenig attraktiv, auch wenn
sie funktional nicht sanierungsbedürftig ist.
Neugestaltung der Treppenanlage und Aufwertung durch
ein Kunstprojekt
Projektbeschreibung
Durch eine Neugestaltung soll die Treppenanlage wieder
attraktiver werden. Insbesondere soll der Treppe "von
unten" ein neues Erscheinungsbild gegeben werden.
Positives Beispiel für eine solche Umgestaltung sind die
Treppenanlagen im Quartier Ostersbaum (v.a. Holsteiner
Treppe).
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Wohnen im Quartier
Federführung (Dienststelle)
Ressort 104
Weitere Beteiligte
Umsetzungszeitraum
Projektkoordination und Kulturbüro im Rahmen des
Kunstprojekts
2016 - 2018
Voraussichtliche Kosten
290.000,00 €
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Annahme durch die Nachbarschaft, Erhöhung der
Fußgängerfrequenz
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
Maßnahme Nr. 1.4 Felsenspielplatz Umbau zur Skateanlage
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Die Freifläche an der Berliner Straße stellte sich in den
letzten Jahren nur noch als verwilderte Brachfläche
dar. Ursprünglich als Kinderspielplatz geplant, und
dementsprechend ausgerüstet, kam es dort zu
schweren Fällen von Vandalismus und Zerstörung.
Daher mussten die Spielgeräte abgebaut werden, bis
kaum noch etwas an die frühere Nutzung erinnert.
Durch die direkte Lage an der Berliner Straße, der SBahn Haltestelle Oberbarmen sowie einer Schwebebahnhaltestelle ist diese Fläche eher für Jugendliche
als für kleinere Kinder interessant.
Projektziel(e)
Durch die Zusammenarbeit mit den jugendlichen
Nutzergruppen soll schon während der Planungsphase,
durch die Mitbestimmung der Nutzer, die spätere
Akzeptanz und Nutzung der Anlage sichergestellt
werden.
Durch die Öffnung zur Herstellung der Einsehbarkeit,
gepaart mit einer hohen Nutzungsfrequenz soll
Vandalismus und Zerstörung in Zukunft nicht wieder
auftreten.
Projektbeschreibung
Der Standort soll nicht mehr mit einer Nutzung als
Kinderspielplatz weiterbetrieben werden. Stattdessen
wird angestrebt eine Skate-Anlage zu bauen, die
sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene
Nutzer attraktiv ist und es auch bleibt.
Durch die Beteiligung der Nutzer an der Planung sollen
deren Wünsche und Ansprüche berücksichtigt und
ausgeführt werden.
Die Anlage soll dabei zur Straße hin so geöffnet
werden, dass durch Einsicht und starke Nutzung keine
weiteren Fälle von starkem Vandalismus mehr
anfallen.
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Gemeinschaft und Zusammenleben.
Federführung (Dienststelle)
Ressort 103
Weitere Beteiligte
R 208
Umsetzungszeitraum
2016-2019
Voraussichtliche Kosten
650.000 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Hohe Annahme durch Jugendliche, weniger
Vandalismus und Zerstörung.
55
56
Maßnahme 1.5: Erweiterung Parkour-Anlage – „Mini-Parkour“
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
Im Jahr 2013 wurde die Parkour-Anlage am
Bergischen Plateau, direkt an der Nordbahntrasse,
gebaut. Dort können sich Kinder und Jugendliche ab 8
Jahren bewegen und an den vielseitigen ParkourGeräten trainieren.
Gleichzeitig dient der Platz an der Nordbahntrasse
jedoch auch als Treffpunkt, als Ort für Austausch und
Kommunikation.
Seit der Öffnung der Anlage ist die Problematik zu
erkennen, dass auch jüngere Kinder, für die die
Anlage nicht ausgelegt ist, Interesse an der Anlage
zeigen und sich dort auch bewegen wollen. Dabei
kommt es zu Interessenskonflikten zwischen den
einzelnen Nutzergruppen.
In diesem weiteren Schritt soll die Parkouranlage eine
Erweiterungsfläche erhalten. Diese wird direkt neben
der Anlage positioniert und erhält ebenso einen
direkten Zugang von der Nordbahntrasse.
Dort soll aus dem Parkourgedanken heraus eine
Bewegungsfläche für Kinder geschaffen werden.
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Die Erweiterungsfläche befindet sich auf dem alten
Bahnsteig des Bahnhofs Wichlinghausen, direkt
neben der Parkour-Anlage.
Es soll ein Angebot geschaffen werden, dass Kinder
zur Bewegung anregt und die motorischen
Fähigkeiten schult. Die Fläche kann dabei als
Einstiegs- und Übungsfläche für spätere Nutzer der
Parkour-Anlage angesehen werden.
Optisch passt die Fläche sich an die bereits gebaute
Parkour-Anlage an und bildet somit ein harmonisches
Gesamtkonzept.
Durch das Ressort 208 ist dabei ein OnlineBeteiligungsverfahren der Nutzer geplant.
Gemeinschaft und Zusammenleben
Federführung (Dienststelle)
Ressort 103
Weitere Beteiligte
R 208
Umsetzungszeitraum
2017-2019
Voraussichtliche Kosten
270.000 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Hohe Annahme durch die Kinder des Quartiers,
weniger Vandalismus und Zerstörung.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
Maßnahme Nr. 1.6 a Neugestaltung Berliner Platz
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Die derzeitige Situation am Berliner Platz wird von
Besuchern und Anwohnern gleichermaßen als
zunehmend unbefriedigend empfunden. Zum einen ist
die Nutzung des Berliner Platzes zunehmend durch
marginalisierte Personen(gruppen) mit erhöhtem
Freizeitbedarf geprägt. Deren zunehmend als anstößig
empfundenes Sozialverhalten hat in der Vergangenheit
wiederholt Anlass zu behördlichem Einschreiten
gegeben. Dabei spielte vor allem der Konsum von
Alkoholika eine nicht unerhebliche Rolle. Zum
anderen birgt die räumliche Nähe des sozialen
Treffpunktes "Kiosk" und des Radweges ein hohes,
jedoch vermeidbares Unfall- und Konfliktpotenzial in
sich.
Die Maßnahmen zur Umgestaltung des Berliner Platzes
sollen dazu beitragen, die offenkundige Abwärtsspirale
zu bremsen und langfristig die verkehrlichen und
sozialräumlichen Konfliktpotentiale zu minimieren.
Projektbeschreibung
Es ist vorgesehen, sowohl bauliche Veränderungen an
der Platzfläche und deren "Möblierung" vorzunehmen,
als auch eine Reorganisation der sozialräumlichen
Nutzungsbereiche anzustreben. Diese Entwicklung soll
durch eine räumliche Verlagerung des Kiosks
angestoßen werden. Die konkrete Ausgestaltung der
Planung muss mit den Akteuren und der Politik vor Ort
noch vereinbart werden. So kann langfristig eine
"Entflechtung" der unterschiedlichen
Verkehre/Nutzergruppen herbeigeführt werden. Als
unmittelbare Folge sollte eine deutlich konfliktärmere
Koexistenz der Akteure und der angestrebten
Nutzungen zu erreichen sein.
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Nr. 1.6 b/c/d Handlungsfeld Lokale Ökonomie
(Aufwertung Nebenzentrum Oberbarmen)
Federführung (Dienststelle)
Ressort 101.21
Weitere Beteiligte
R 103, 104, 106, 201,201, 208
Umsetzungszeitraum
2016-2018
Voraussichtliche Kosten
200.000 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Verbesserung der Aufenthaltsqualität
57
58
Maßnahme Nr. 1.6 b Umfeld Berliner Platz, hier: Bahnhofsvorplatz
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Der Bahnhofsvorplatz ist derzeit in einem eher
schlechten Zustand. Die Möblierung der 400 m²
großen Fläche, die anteilig der Stadt Wuppertal und
der DB AG gehört, ist in die Jahre gekommen. Die
Aufenthaltsqualität ist äußerst gering. Der vorhandene
McDonald bietet zwar Mülleimer etc., aber der Platz
ist häufig verschmutzt.
Besonders negativ fällt eine Bretterwand auf, die als
Sichtschutz zur Wupper dient.
Projektziel(e)
Rückschnitt Grünbestand
Abbau der Bretterwand
Aufwertung der Außengastronomie
Integration der öffentlichen Grünfläche
Aufwertung der Rückseite und Verbesserung der
Abgrenzung
Projektbeschreibung
Es ist vorgesehen, die "Möblierung" zu erneuern, den
Grünbestand zu beschneiden und stark zurück zu
nehmen. Neue Bänke tragen zu einer Aufwertung des
Gesamtbildes bei. Die vorhandene Systemgastronomie
soll ebenfalls beteiligt werden, sodass längerfristig die
Investition Bestand hat.
Die Bretterwand soll abgerissen werden, sodass der
Bahnhofsvorplatz besser einsehbar wird.
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Nr. 1.6 a/c/d Handlungsfeld Lokale Ökonomie
(Aufwertung Nebenzentrum Oberbarmen)
Federführung (Dienststelle)
Ressort 101.21
Weitere Beteiligte
R 103, 104, 106, 201, 208
Umsetzungszeitraum
2016-2018
Voraussichtliche Kosten
40.000 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Verbesserung der Aufenthaltsqualität
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
Maßnahme Nr. 1.6 c Umfeld Berliner Platz, hier: Schöneberger Ufer
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Das Schöneberger Ufer ist bislang die Hinterhofseite
der Bebauung an der Berliner Straße. Die Straße ist
schlecht beleuchtet und ist derzeit eher als
Angstraum zu bezeichnen.
Die Drogenproblematik ist insbesondere im
Übergangsbereich zum Berliner Platz deutlich
wahrzunehmen. Drogen werden insbesondere in den
Grünflächen versteckt.
Eigentlich hat der Bereich große Potentiale, da von
dem Straßenraum die Wupper sehr gut
wahrgenommen werden kann.
Beseitigung des Angstraumes
Orientierung der Nutzungen hin zur Wupper
Herstellung neuer Blickbeziehungen
Projektbeschreibung
Der Straßenraum soll durch eine neue Pflasterung
und Beleuchtung aufgewertet werden. Es soll eine
Mischverkehrsfläche angelegt werden, sodass
Fußgänger und Radfahrer mehr Raum haben. Der
Grünstreifen wird zurück geschnitten werden und das
dann sichtbare Geländer soll erneuert werden.
Die vom Ufer sehr gut sichtbare Fernwärmeleitung
soll zusätzlich begrünt werden, um attraktiver zu
wirken.
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Nr. 1.6 a/b/d Handlungsfeld Lokale Ökonomie
(Aufwertung Nebenzentrum Oberbarmen)
Federführung (Dienststelle)
Ressort 101.21
Weitere Beteiligte
R 103, 104, 106, 201, 208
Umsetzungszeitraum
2016-2018
Voraussichtliche Kosten
760.000 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Verbesserung der Aufenthaltsqualität
59
60
Maßnahme Nr. 1.6 c Umfeld Berliner Platz, hier: Rittershauser Platz – Zugang Höfen
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Der Rittershauser Platz liegt unmittelbar im Umfeld
des Berliner Platz - Bahnhofsvorplatz. Er ist durch eine
kleine Straße (Höfen) mit dem Berliner Platz
verbunden. Durch die unmittelbare Nähe zur
Schwebebahnstation und zum Bahnhof Oberbarmen
und die gute Verkehrsanbindung zur A 1 und A 46
eignet er sich gut zur Einrichtung eines
Fernbusterminals. Im jetzigem Zustand bietet er
keinerlei Aufenthaltsqualität. Die Stützmauer zur
nördlich verlaufenden B 7 ist mit einer maroden
Treppenanlage versehen. Der Platz selbst und die
Wegeverbindung ist nicht bzw. unzureichend
beleuchtet.
Projektziel(e)
Errichtung eines Fernbusterminals auf dem
Rittershauser Platz, Verbesserung der
Aufenthaltsqualität und der Wegeverbindung zum
Berliner Platz - Oberbarmer Bahnhof. Beleuchtung des
Platzes und der Wegeverbindung.
Projektbeschreibung
Herstellen von Bussteigen mit 4 - 5 Haltepositionen für
Fernbusse, Errichtung Wetterschutz, ggf. Installation
weiterer Infrastruktur wie Toiletten, Kiosk etc. und
Verbesserung der Beleuchtung, Wegweisung, Abriss
der maroden Treppenanlage, Gestaltung der
Stützmauer. Die konkrete Ausgestaltung der Planung
muss mit den Akteuren und der Politik vor Ort noch
vereinbart werden.
Zusammenhang/Bezug zu anderen
Handlungsfeldern und Projekten
1.6 a/b/c und Lokale Ökonomie (Aufwertung
Nebenzentrum Oberbarmen)
Federführung (Dienststelle)
Ressort 104.52
Weitere Beteiligte
R 101, 104.22, 104.11
Umsetzungszeitraum
frühestens ab 2017
Voraussichtliche Kosten
600.000 Euro
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Verbesserung der Aufenthaltsqualität
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
Maßnahme Nr. 1.7 Fußwegeverbindung Langobardenstraße - Schwarzbach
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Die Fußwegeverbindung führt von der
Langobardenstraße zur Schwarzbach. Sie wird als kurze
Verbindung von vielen Schüler/innen des
Schulzentrums Ost genutzt. Derzeit ist sie in einem
sehr schlechten Zustand. Die Wegoberfläche ist
teilweise beschädigt, von den angrenzenden
Grünflächen wuchert immer wieder Gebüsch in den
Wegebereich. Die vorhandenen Leuchten reichen nicht
aus, um bei Dunkelheit den Weg sicher erscheinen zu
lassen.
Beseitigung des Angstraums
Projektbeschreibung
Das angrenzende Gebüsch soll dauerhaft zurück
geschnitten/entfernt werden. Der Weg erhält einen
neuen Belag und neue Leuchten.
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Wohnen im Quartier
Federführung (Dienststelle)
Ressort104
Weitere Beteiligte
Umsetzungszeitraum
2017
Baukosten geschätzt
150.000 €
Planungskosten (HOAI 2013)
Projektkosten gesamt
Voraussichtliche Kosten
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Beseitigung des Angstraums (Rückmeldung der
Benutzer/innen)
61
62
Maßnahme Nr. 1.8 Schwarzbach – barrierefreier Umbau der Haltestellen
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
Die Schwarzbach ist eine wichtige
Hauptverkehrsstraße mit vielen
Geschäften des Einzelhandels. Die
Verkehrsbelastung ist insbesondere
aufgrund des LKW-Durchgangsverkehrs
sehr hoch. Es fehlt eine ansprechende
Begrünung und Beleuchtung, um die
Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Ebenso
sind die Gehwege für heutige Standards zu
schmal.
barrierefreier Umbau der Haltestellen
Maßnahmen bei der Begrünung
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Die Straße Schwarzbach ist, wie die Wichlinghauser
Straße, eine Hauptverkehrsstraße auf der insgesamt
vier Buslinien des ÖPNV verkehren.
Beim Ausbau der Straße Schwarzbach vor rund 25
Jahren, wurden bereits in die seitlichen Parkstreifen
integrierte Bauminseln berücksichtigt. Die dort
vorhandenen Bäume sind mittlerweile kräftig
gewachsen, so dass die Baumkronen viel Licht
aufnehmen. Dies führt in den Bereichen mit
geschlossener Bebauung, insbesondere in den
Sommermonaten, zu einem dunkel erscheinenden
Gesamteindruck. Hier wäre ein Rückschnitt
empfehlenswert. Durch die häufig anzutreffende
geschlossene Bebauung bedingt wird ein
entsprechender Parkraumbedarf ausgelöst.
Die Haltestellen entlang des Straßenzuges sollten nach
den neusten Kriterien barrierefrei ausgebaut werden.
Wohnen im Quartier, Lokale Ökonomie
Federführung (Dienststelle)
Ressort 101
Weitere Beteiligte
Ressort 104, WSW
Umsetzungszeitraum
2018 - 2020
Voraussichtliche Kosten
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
50.000 € (nur barrierefreier Umbau Haltestellen)
höhere Aufenthaltsqualität
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
Maßnahme Nr. 1.9 Wichlinghauser Straße
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Die Wichlinghauser Straße ist eine wichtige
Hauptverkehrsstraße mit vielen Geschäften des
Einzelhandels. Es fehlt eine ansprechende Begrünung
und Beleuchtung, um die Aufenthaltsqualität zu
erhöhen. Ebenso sind die Gehwege für heutige
Standards sehr schmal und im heutigen Zustand nicht
barrierefrei.
Begrünung
Verbesserung Beleuchtung
Verbreiterung Gehwege
Ausbau Radwege
Die Wichlinghauser Straße weist in allen
Teilbereichen bauliche Mängel auf. Dies betrifft die
vorhandenen Gehwege wie auch die Fahrbahn.
Entlang der Wichlinghauser Straße ist hauptsächlich
geschlossene Wohnbebauung mit verschiedenen
Einzelhandelsnutzungen anzutreffen. Hieraus
resultiert ein entsprechend hoher Parkdruck. Da auf
der Wichlinghauser Straße insgesamt drei Buslinien
verkehren, wie auch der Tatsache das es sich um eine
Hauptverkehrsstraße handelt, kann der
Straßenquerschnitt nicht durch Baumtore oder
ähnliche Maßnahmen reduziert werden. Dennoch
sollen Möglichkeiten der Begrünung – ggf. in
Absprache mit den Gebäudeeigentümern – geprüft
werden. Langfristig sollte die Wichlinghauser Straße,
die Fahrbahn und Gehwege betreffend, erneuert
werden. In diesem Zusammenhang wäre es
wünschenswert alle Haltestellen – ähnlich wie bereits
bei der Haltestelle Handelsstraße erfolgt - barrierefrei
auszubauen.
Wohnen im Quartier
Federführung (Dienststelle)
Ressort 101
Weitere Beteiligte
Ressort 104, WSW
Umsetzungszeitraum
2018 - 2020
Voraussichtliche Kosten
Die Baukosten für die Aufwertung des Straßenzuges
werden grob auf 600.000€ geschätzt.
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Verbesserung Erscheinungsbild und
Aufenthaltsqualität
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
63
64
Maßnahme Nr. 1.9 Wegweiser-System
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Derzeit fehlt ein Wegeleitsystem, das auf bestimmte
prominente Orte, z.B. an der Wupper, oder auf die
Nordbahntrasse aufmerksam macht.
Projektziel(e)
Ziel der Maßnahme ist ein Konzept für ein WegweiserSystem zu erarbeiten, dass sich an vorhandenen
Leitsystemen orientiert und konkrete Standorte
vorschlägt.
Ein weiteres Ziel ist dadurch auf neue attraktive Orte
aufmerksam zu machen.
Projektbeschreibung
Stadtintern soll ein Konzept erarbeitet werden, das
abgestimmt auf vorhandene Wegeleit-Systeme ist. Die
Beschilderung soll einen Wiedererkennungseffekt
haben, der über das Quartier hinausgeht. Es soll auch
auf Attraktionen und Wege hingewiesen werden, wie
z.B. auf die Nordbahntrasse.
Im Gebiet sollen entsprechend des Konzeptes Schilder
aufgestellt werden. Es soll dabei vermieden werden,
den Nutzer mit Hinweisen zu überfrachten.
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Wohnen im Quartier – Gemeinschaft und
Zusammenleben
Federführung (Dienststelle)
Ressort 101
Weitere Beteiligte
R 104
Umsetzungszeitraum
2018-2019
Voraussichtliche Kosten
190.000 €
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Anzahl aufgestellter Wegweiser nach Ablauf des
Projektes
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
Handlungsfeld Wohnen im Quartier
Maßnahme Nr. 2.1 Hof- und Fassadenprogramm
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Insbesondere an den großen Straßen im Quartier, aber
auch an anderen Stellen, fallen Häuser auf, deren
Fassaden deutlich verschmutzt und / oder beschädigt
sind. Dies stellt ein Hemmnis bei der Vermietung von
Wohnraum dar und verleiht dem Quartier ein negatives
Image. Im Rahmen der Möglichkeiten sollen auch die
privaten Hofflächen aufgewertet werden und zu
attraktiven Aufenthaltssorgen für die Bewohner/innen
werden.
Projektziel(e)
Verbesserung des Erscheinungsbildes von Häusern an
Verkehrswegen (Straßen, Eisenbahn, Schwebebahn,
Nordbahntrasse) sowie Schaffung / Aufwertung von
Aufenthaltsflächen für Bewohner/innen
Projektbeschreibung
Das Quartiersmanagement soll entlang der genannten
Verkehrswege Häuser identifizieren, die besonders
schlecht wirken, aber erhaltenswert sind. Durch
gezielte Ansprache der Eigentümer wird zu einer
Aufwertung ermuntert. Weiterhin sollen auch
Einzelinitativen von Eigentümern möglich sein. Mit der
Erneuerung von Fassaden wird ein nach außen deutlich
sichtbares Zeichen gesetzt. Wenn statt schmutzigem
Grau frische Farben strahlen, so erzeugt dies bei
Vorbeifahrenden, Passanten und Bewohnern ein
positives Gefühl. Auch eine Initialwirkung kann
verzeichnet werden. Ist erst einmal ein Haus in der
Straße "auf Vordermann gebracht worden", so
schließen sich dem häufig andere Grundbesitzer an.
Zusammenhang/Bezug zu anderen
Handlungsfeldern/ Projekten
Federführung (Dienststelle und
Ansprechpartner)
Weitere Beteiligte
Städtebau und Stadtgestalt
Umsetzungszeitraum
2016 2020, Bewilligung Gesamtbetrag zu Beginn als VE
Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben,
ggf. Schätzung)
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
750.000 €, zuw.f. 375.000 €, Förderung 300.000 €
400.3 ZFM -
Anzahl der gestalteten Fassaden; Fläche der gestalteten
Fassaden in m²; durch den Förderanreiz ausgelöste
Gesamtinvestition
65
66
Maßnahme Nr. 2.3 Rückbau von Problemimmobilien
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Leer stehende, baufällige Immobilien beeinträchtigen
das Erscheinungsbild des Quartiers und entwickeln
negative Auswirkungen auf das städtebauliche Umfeld.
Projektziel(e)
Aufkauf und Abriss von Schrottimmobilien, um
städtebauliche Missstände und negative Auswirkungen
auf das umliegende Quartier zu beseitigen
Projektbeschreibung
Ein Instrument für die Beseitigung von
Schrottimmobilien könnte der gezielte Ankauf und
Abriss von Schrottimmobilien durch die Stadt unter
Nutzung von Fördermitteln der Stadterneuerung sein.
je nach konkreter Situation der einzelnen
Schrottimmobilie ist ein kommunaler Zwischenerwerb
oder eine öffentliche Nachnutzung (z.B. Grünfläche)
vorstellbar.
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Städtebau und Stadtgestalt
Federführung (Dienststelle)
101.1
Weitere Beteiligte
AG Schrottimmobilien, ggf. 403.4 (Flächenankauf),
GMW (Gebäudeabriss)
Umsetzungszeitraum
ab 2015
Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben,
200.000 €
ggf. Schätzung)
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl der abgerissenen Schrottimmobilien
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
Maßnahme Nr. 2.3 Claus-Brauda Park
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
1981 hat die Stadt Wuppertal Grundstücksflächen Am
Diek in einer Größenordnung von ca. 5.000 m², um
hier eine öffentliche Grünfläche zu bauen, erworben.
In der Vergangenheit gab es immer wieder
Beschwerden seitens der Anwohner wegen
Vandalismus, Alkoholgenuss, Lärm usw. Die
Problematik dieser reizvollen Fläche mit einem großen
Potenzial, liegt in ihrer "gefangenen Lage".
Die Fläche wird gerne von den Bewohnern des
angrenzenden Altenheims zum Spazierengehen
aufgesucht, da dort keine ausreichend großen
Freiflächen vorhanden sind.
Die Wege sind in einem schlechten Zustand und eine
Einsehbarkeit ist nicht gegeben.
Die Aufenthaltsqualität soll verbessert werden, eine
Gestaltung als Mehrgenerationenpark ist geplant.
Durch gezielte Maßnahmen sollen die zum Teil sehr
schönen Bäume heraus gestellt werden. Die
Angstraumsituation soll entschärft werden.
Projektbeschreibung
Das dichte Unterholz soll entfernt werden. Auch einige
Bäume, aus Sämlingsaufwuchs entstanden, müssen
entfernt werden, um den Bestand größerer und älterer
Bäume freizustellen und Areale mit einer
abwechslungsreichen Mischung aus Sonne und
Schatten zu schaffen.
Die Reste des vorhandenen Spielplatzes werden
entfernt und machen Platz für einen kommunikativen
Treffpunkt.
Das Wegenetz des Parks wird überarbeitet und
dauerhaft so erstellt, dass diese auch für Menschen
mit eingeschränkter Motorik ohne Probleme begangen
werden können.
Im Bereich des großen Sitzplatzes soll an den Grenzen
der Grünanlage eine Hecke als Sichtschutz zum
benachbarten Gewerbestandort gepflanzt werden.
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Städtebau und Stadtgestalt
Federführung (Dienststelle)
R 103
Weitere Beteiligte
Umsetzungszeitraum
2017-2019
Voraussichtliche Kosten
350.000 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Hohe Annahme durch die Bewohner des Quartiers,
weniger Vandalismus und Zerstörung.
67
68
Maßnahme Nr. 2.4 Grünanlage Tellweg-Askanierstraße
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Die Grünanlage am Tellweg/Akanierstraße wurde
1989 als öffentliche Grünanlage ausgebaut. Mit 4.000
qm ist sie die größte Freifläche im Gebiet Oberbarmen.
Das Grundstück gehört der ev. Gemeinde GemarkeWupperfeld, mit der die Stadt Wuppertal einen
Nutzungsvertrag abgeschlossen hat. Die Fläche liegt in
unmittelbarer Nähe zur Nordbahntrasse. Im Osten
wird sich vom alten lutherischen Friedhof begrenzt.
Problematisch ist die Lage wegen der fehlenden
sozialen Kontrolle, vor allem weil die Fläche teilweise
sehr schlecht einsehbar ist. Dies hat zu starken
Vandalismusschäden geführt, so dass fast alle
Einbauten mit Ausnahme der Bänke und Papierkörbe
zurückgebaut wurden.
Projektziel(e)
Anlage eines Rastplatzes für die Nutzer der
Nordbahntrasse.
Bessere soziale Kontrolle durch mehr Einsehbarkeit
und eine höhere Frequentierung der Anlage.
Verbesserung der Aus- und Weitblicke.
Projektbeschreibung
Die Grünanlage soll nach Norden zur Nordbahntrasse
hin geöffnet werden. Unmittelbar neben der NBT soll
ein Rastplatz für die Nutzer (Fahrradfahrer, Inliner,
Spaziergänger) der NBT angelegt werden. Dieser Ort
bietet einen hervorragenden Ausblick über die nah
gelegene City von Barmen.
Neben dem NBT-Rastplatz ist ein Kleinkinderspielplatz
geplant.
Der vorhandene artenreche Baumbestand soll
größtenteils erhalten bleiben. Sträucher werden, dort
wo es erforderlich ist, zugunsten einer besseren
sozialen Kontrolle entfernt.
Zusammenhang/Bezug zu anderen
Handlungsfeldern/Projekten
Städtebau und Stadtgestalt, Projekt Nr. 2.5 (Öffnung
ehemaliger Friedhof)
Federführung (Dienststelle und
Ansprechpartner)
Umsetzungszeitraum
R 103
2017-2019
Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben,
400.000 €
ggf. Schätzung)
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Hohe Annahme durch die Bewohner des Quartiers und
die Nutzer der NBT und dadurch weniger Vandalismus.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
Maßnahme Nr. 2.5 Garten der Stille – Öffnung ehemaliger Friedhof Sternstraße
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
Zusammenhang/Bezug zu anderen
Handlungsfeldern/ Projekten
Federführung (Dienststelle und
Ansprechpartner)
Umsetzungszeitraum
Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben,
ggf. Schätzung)
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Der ehemalige Friedhof an der Sternstraße wurde von
der evangelischen Gemeinde Wupperfeld im Jahre
1842 aus Platzgründen zugunsten desheutigen
Friedhofs Brändströmstraße aufgegeben.
Seitdem wurde die Anlage als Parkanlage genutzt und
in die Baudenkmalliste Wuppertal aufgenommen
Durch eine Mauer wird das Areal dem ersten,
neugierigen, Blick entzogen. Das alte,
schmiedeeiserne, Eingangsportal ist leicht verfallen
und abgesperrt.
Auf der Fläche befinden sich noch 13 Grabsteine,
darunter der gut 2,4 Meter hohe Grabstein des ersten
Predigers der Gemeinde, Johann Burchard.
Die Fläche soll von der Diakonie angepachtet werden
und als Garten der Stille den Menschen wieder
offenstehen. Dabei soll der ruhige Charakter der
Fläche erhalten bleiben.
Es werden nur wenige Eingriffe vorgenommen, alte
Wegestrukturen werden wieder herausgearbeitet.
Das alte Eingangsportal soll reaktiviert werden und
durch einen barrierefreien Zugang von der Diakonie
aus ergänzt werden.
Die alte umgebende Mauer wird saniert und mit einer
neuen Abdeckung versehen. Der Zugang durch das
schmiedeeiserne Tor an der Sternstraße wird
reaktiviert. Durch den neuen Zugang von der Diakonie
aus soll der Garten auch möglichst barriefrei
erreichbar sein.
Im Garten selber werden nur behutsame Eingriffe
durchgeführt. Der Sämlingsaufwuchs der Gehölze,
sowie der Unterwuchs wird entfernt. Der Altbestand
an Bäumen soll möglichst erhalten bleiben und für
eine abwechslungsreiche Beschattung der
Rasenflächen sorgen.
Die auf der Fläche befindlichen Relikte des
ehemaligen Friedhofs wie Mauerpfosten, Statuen und
Gedenksteine sollen erhalten bleiben, wenn nötig
saniert werden und den Gesamtcharakter
unterstützen.
Städtebau und Stadtgestalt, Projekt Nr. 2.4
Grünanlage Tellweg-Askanierstraße
R 103
2017-2019
290.000 €
Hohe Annahme durch die Bewohner/innen des
Quartiers, weniger Vandalismus und Zerstörung.
69
70
Maßnahme Nr. 2.6 Erneuerung im Bestand
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im gesamten Programmgebiet gibt es einen hohen
Anteil an nicht modernisierten Wohnungen. Unter
energetischen Gesichtspunkten gibt es einen hohen
Handlungsbedarf, nur wenige Gebäude verfügen über
einen Aufzug, die Wohnungsgrundrisse entsprechen
häufig nicht den aktuellen Anforderungen. Das Angebot
an barrierefreien Wohnungen ist sehr niedrig.
Angesichts des hohen Anteils an Empfänger/innen von
Grundsicherung fehlen entsprechend ausgestattete
Sozialwohnungen.
Projektziel(e)
Qualitative Verbesserung des Wohnungsangebots im
Stadtteil durch Neubau und/oder Modernisierung des
Bestands, um Erhalt selbstständigen Lebens im Alter/
mit Behinderung und Verbleib im gewohnten
Wohnumfeld zu fördern.
Projektbeschreibung
1. Gewinnung von Eigentümern für Maßnahmen der
Verbesserung im Bestand unter den Gesichtspunkten
der energetischen Verbesserung und der Schaffung von
Barrierefreiheit
2. Schaffung von überschaubaren Wohnangeboten mit
Unterstützung für ältere Menschen (kleine Häuser mit
Betreutem Wohnen, ambulant betreute
Wohngemeinschaft) durch Neubau oder
Bestandsmodernisierung
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Die Beratung zur Umsetzung dieses Projektes erfolgt
durch das Quartiersmanagement (Projekt Nr. 5.1)
Federführung (Dienststelle und
Ansprechpartner)
Weitere Beteiligte
Projektkoordination
Umsetzungszeitraum
2016-2021
Voraussichtliche Kosten
Überwiegend sollen Mittel der Wohnraumförderung
NRW - ggf. auch andere einschlägige Programme (kfw)
eingesetzt werden.
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Anzahl der sanierten Wohnungen, Anzahl von
barrierefreien neugebauten Wohnungen
R 105 und R 201.5
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
Maßnahme Nr. 2.7 Verbesserung Wohnungsangebote
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Der Stadtteil ist gekennzeichnet durch einen hohen
Anteil an preiswertem und einfachem
Wohnungsbestand. Vereinzelt gibt es auch höher
wertige Bestände, z.T. in Gründerzeitgebäuden oder in
umgewandelten gewerblichen Räumen. Häufig
verlassen Menschen mit höherem Einkommen den
Stadtteil, um an anderer Stelle eine Wohnung
anzumieten oder zu kaufen, die ihren Ansprüchen
genügt.
Projektziel(e)
Die Potentiale und Stärken für höher wertige
Wohnungsbestände sollen herausgearbeitet und
dargestellt werden. Dazu gehört sowohl die Sanierung
von Gründerzeitgebäuden als auch die Umwandlung
von zuvor gewerblich genutzten Flächen.
Projektbeschreibung
Das Projekt soll vor allem durch Beratung von
Eigentümern und entsprechende öffentliche
Darstellung der Potentiale und Stärken umgesetzt
werden. Im Wesentlichen ist dies Aufgabe des
Quartiersmanagement und der städt.
Projektkoordination.
Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten
Die Beratung zur Umsetzung dieses Projektes erfolgt
durch das Quartiersmanagement (Projekt Nr. 5.1)
Federführung
Projektkoordination
Weitere Beteiligte
R 101 und 105
Voraussichtliche Kosten
Kosten sind beim Quartiersmanagement und bei
Veröffentlichen enthalten. Soweit wie möglich sollen
Mittel der Wohnraumförderung NRW - ggf. auch
andere einschlägige Programme (kfw) eingesetzt
werden.
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl aufgewerteter Wohnungen, ggf. auch Anzahl
von Neubauten
71
72
Maßnahme Nr. 2.8 24-Stunden Versorgungssicherheit
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Die Aufgabe selbständigen Wohnens in den eigenen
vier Wänden kann vermieden oder zumindest
hinausgeschoben werden, wenn im näheren
Wohnumfeld Hilfen und persönliche Ansprechpartner
rund um die Uhr vorhanden sind. In Oberbarmen/
Wichlinghausen wird das Konzept der 24-stündigen
Versorgungssicherheit noch nicht praktiziert.
Projektziel(e)
In Absprache mit Trägern und Anbietern sozialer
Dienstleistungen soll an ein bis zwei Standorten
wohnortnahe Anlaufstellen etabliert werden
Projektbeschreibung
1. Einrichtung eines Standortes mit Beratungs- und
wohnungsnahen Dienstleistungsangeboten, der
entweder selbst (durch 24 stündige personelle
Anwesenheit) oder über Kooperation mit einem
anderen Dienstleister Versorgungsicherheit
gewährleisten kann.
2. Einrichtung von Angeboten zur sozialen Integration
der Hilfe- und Pflegebedürftigen im Stadtteil (offener
Mittagstisch, Nachbarschaftscafe etc.) durch Förderung
von ehrenamtlichem Engagement
3. Einrichtung einer Kurzzeitpflegewohnung in
unmittelbarer Nähe
Zusammenhang/Bezug zu anderen
Projekten/Handlungsfeldern
Federführung
Gemeinschaft und Zusammenleben
Weitere Beteiligte
Ressort 201.5
Umsetzungszeitraum
nach positiver Evaluation der beiden Modellvorhaben
zur Umsetzung der 24-Stunden-Versorgungsicherheit
(ab 2. Halbjahr 2015)
Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben,
ggf. Schätzung)
noch nicht beziffert
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Anzahl der vermiedenen Heimeinzüge
Projektkoordination
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
Maßnahme Nr. 2.9 Sicherung und Stärkung vorhandener Nahversorgungsangebote
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Im Programmgebiet gibt es mit der Berliner Straße
ein Nebenzentrum und im Bereich Wichlinghausen
zwei Nahversorgungszentren (Wichlinghauser Markt
und Bereich Weiherstraße/Am Diek) Diese Zentren
sind für die wohnortnahe Versorgung der
Bevölkerung von großer Wichtigkeit. Insbesondere
die Berliner Straße und der Wichlinghauser Markt
geraten jedoch zunehmend unter Druck. Die Zahl der
Leerstände ist hoch und in der Tendenz zunehmend.
Die vorhandenen Angebote sollen möglichst erhalten
werden. Durch ein gezieltes Leerstandsmanagement
sollen neue Nutzungen gefunden werden.
Projektbeschreibung
Die vorhandenen Standort- und
Werbegemeinschaften sollen in ihren Bemühungen
zur Attraktivitätssteigerung der Standorte unterstützt
werden. Dazu gehören z.B. besondere Aktionen im
Laufe der Jahreszeiten, ggf. Aktionen in Kooperation
mit Künstler/innen etc.. Darüber hinaus sollen
Zwischennutzungen leerstehende Ladenlokale wieder
beleben und dauerhafte Möglichkeiten zur Nutzung
eröffnen.
Die Aufgabe wird als Aufgabe des
Quartiersmanagements wahrgenommen.
Zusammenhang/Bezug zu anderen
Projekten/Handlungsfeldern
Federführung
Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung
Projektkoordination/Quartiersmanagement
Weitere Beteiligte
Ressort 101
Umsetzungszeitraum
2016-2021
Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben,
ggf. Schätzung)
Keine zusätzlichen Kosten
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
73
74
Handlungsfeld Gemeinschaft und Zusammenleben
Maßnahme Nr. 3.1 Neuordnung und Öffnung Schulhof Förderschule Kreutzstraße
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Auf dem Gelände befindet sich ein abzureißender
Containerbau, der ehemals als Unterbringung für die zu
betreuenden Kinder benötigt wurde. Durch die
gründerzeittypische Bauweise verfügt das Quartier über
keine fußläufig zu erreichende Grün- und Brachflächen.
Der Schulhof ist überschattet und bietet nur einen
geringen Freizeitwert. Der Schulhof wird nach Schulende
verschlossen.
Projektziel(e)
Es wird ein neuer Massivbau für die offene
Ganztagsschule errichtet (kein Fördergegenstand).
Durch eine Umgestaltung aus Mitteln der "Sozialen
Stadt Oberbarmen - Wichlinghausen" sollen Freizeitund Sportaktivitäten ermöglicht werden Durch eine
Öffnung des Schulhofes bis 20:00 Uhr an Werktagen,
eine zusätzliche Öffnung an Wochenenden und
Schulferien, steht dem Quartier eine intensiv zu
nutzende neugeschaffene Grünfläche zur Verfügung.
Der auch für Wuppertal ungewöhnliche hohe Anteil an
Migranten bietet die Chance für ein friedvolles
Miteinander und für einen spannenden Austausch der
verschiedenen Kulturen.
Projektbeschreibung
Es sind große Bewegungsflächen zum Laufen und
Kartfahren vorgesehen, gleichzeitig sind abgegrenzte
Sitzbereiche und für Außenklassen geplant. Für die
außerschulische Freizeitnutzung werden Räume für
Spiele der unterschiedlichen Altersklassen und Gruppen
geschaffen. Hierbei sollen alle Nutzer die Möglichkeit
der sozialen Integration durch Beschäftigung entweder "
Alleine unter Anderen", "Zu Zweit oder in kleinen
Gruppen" , "In größeren Gruppen" oder als
"Mannschaft" haben. Die abgegrenzten Sitzbereiche(
dienen der Kommunikation und der Kontaktaufnahme
der Eltern.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Städtebau und Stadtgestalt
Federführung
GMW
Umsetzungszeitraum
2016
Voraussichtliche Kosten
349.237,00 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Hohe Frequenz an Besuchern, Annahme der Angebote
für Freizeitaktivitäten und Entspannung
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
75
Maßnahme Nr. 3.2 Neuordnung und Öffnung Schulhof Berufskolleg Barmen (Diesterwegstr/Sternstr.)
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Der Schulhof ist z.Zt. durch die Verschattung durch den
dichten Altbaumbestand und durch die
Zweckentfremdung des als Parkplatz wenig nutzbar.Brachliegendes großzügiges Flächenangebot steht im
Quartier mit fehlenden Freiflächen nicht zur Verfügung
Projektziel(e)
Verbesserung der Lichtverhältnisse und der
Aufenthaltsqualität auf dem Schulhof - Nivellierung der
Höhenlagen der Platzflächen - Räumliche
Neuorganisation - Rückeroberung des Schulhofes durch
Schule und Quartier als Fläche mit Aufenthaltsqualität.
Projektbeschreibung
Auf dem Schulhof des Berufskollegs Diesterwegstraße
erfolgt eine Neuorganisation der vorhandenen Flächen,
die das Areal in drei Teilbereiche in unterschiedlicher
Höhenlage und Nutzung für das Quartier gliedert:
Schulhof, Misch- und Bewegungsfläche, sowie
Bürgertreff mit Spielflächen und Aufenthaltsangebot.
Dabei finden landestypische Belagsmaterialien der
Partnerschulen Anwendung. An der höchsten Stelle des
Geländes, des Gehwegs Normannenstraße, dient der
Bürgertreff als Eingang auf das Areal. Sitzgelegenheiten
auf der kleinen Platzfläche des Eingangsbereiches und
des Kleinkinderspielplatzes mit Sandkasten und
Spielangeboten sind eine attraktive Ergänzung des
Freizeitangebotes für die Quartierbewohner. Auf der
nächstgelegenen Ebene, unterhalb des Bürgertreffs, ist
ein Bewegungsangebot / Sportangebot in Form von
Ballspielmöglichkeiten, Tischtennisplatten, Tischfußball
und Ähnliches vorgesehen, dass sich sowohl an die
Schüler der Berufsschule richtet, als auch an
Jugendliche aus dem Quartier. Sitzmauern, die
gleichzeitig als Stützelemente für den Hang genutzt
werden, flankieren das Bewegungsangebot.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Städtebau und Stadtgestalt
Federführung
GMW
Umsetzungszeitraum
2017
Voraussichtliche Kosten
1.169.546,00 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Hohe Annahme und Frequentierung durch die
Bewohner des Quartieres der neu geschaffenen Freiund Nutzungsfläche.
76
Maßnahme Nr. 3.3 Gestaltung Innenhof CVJM Oberbarmen
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
Der CVJM Oberbarmen wird täglich von mehr als 120
besucht, die dort im Rahmen des Offenen Ganztags der
benachbarten Grundschule Wichlinghauser Straße und
im offenen Kinder und Jugendbereich einen großen Teil
ihres Tages verbringen. Der Innenhof ist durch die
Kinder stark beansprucht. Der ursprünglich vorhandene
Rasen ist vollständig abgetragen und bietet im jetzigen
Zustand nur noch wenig Spielqualität.
Der Innenhof soll so gestaltet werden, dass die Kinder
sich dort wieder gerne bewegen und frei spielen
können.
Der gesamte Bereich soll mit einem elastischen
Gummimaterial -dem sogenannten EPDM-Pflasterausgestattet werden. Dieses Material hat sich schon auf
vielen Spielplätzen bewährt. Zusätzlich soll ein neuer
großen Sandkasten angelegt werden.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Federführung
CVJM Oberbarmen
Umsetzungszeitraum
2017
Voraussichtliche Kosten
50.000,00 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Annahme der neuen Spielfläche durch die Kinder.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
77
Maßnahme Nr. 3.4 Gestaltung Gartenbereich CVJM Wichlinghausen
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Der CVJM Wichlinghausen wird täglich von mehr als 120
besucht, die dort im Rahmen des Offenen Ganztags der
benachbarten Grundschule Friedhofstraße Straße und
im offenen Kinder und Jugendbereich einen großen Teil
ihres Tages verbringen. Zum Haus gehört ein ca. 540 qm
großer Garten, der jedoch keinerlei Spielangebote
aufweist.
Projektziel(e)
Der Garten soll so gestaltet werden, dass er von den
Kindern und Jugendlichen des Stadtteils als
Freizeitfläche genutzt werden kann. Die Attraktivität
des Stadtteils würde damit erheblich verbessert, weil
Kinder und Jugendliche bei gutem Wetter die
Gartenanlage des Jugendhauses für ihre
Freizeitbeschäftigung nutzen könnten. Die Fläche für
Spielangebote würde sich so im Sommer fast
verdoppeln.
Es sollen attraktive Spielgeräte (wie. z.B. Schaukeln,
Sandkasten, Rutsche) eingebaut werden. Zusätzlich soll
eine Grillecke für Gruppen der Einrichtung und des
Stadtteils als sinnvolle Ergänzung des Freizeitangebotes
eingerichtet werden. Der Spielplatz wird an die
Jugendeinrichtung mit ihrer neu sanierten Turnhalle
und an die Spiel – und Sportgeräte im Jugendhaus
angegliedert werden.
Projektbeschreibung
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Federführung
CVJM Wichlinghausen
Umsetzungszeitraum
2017
Voraussichtliche Kosten
50.000,00 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Annahme der neuen Spielfläche durch die Kinder und
Jugendliche
78
Maßnahme Nr. 3.5 Dirt-Bike mit BMX Trainingsstrecke
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Entlang der Nordbahntrasse rund um das Bergische
Plateau ist mit der Skatehalle Wicked Woods und der
Parkouranlage ein Standort für Skater, BMX-Fahrer und
Traceure entstanden. Obwohl Wuppertal eine lange
Tradition und einen guten Ruf als Standort für BMX und
MTB Freestyle Sportler hat, gibt es keine entsprechende
Trainingsfläche.
Projektziel(e)
In Nähe der Nordbahntrasse und des Freibads
Mählersbeck soll auf einer Grünbrache eine Möglichkeit
geschaffen werden, die sowohl von ambitionierten
Sportlern als auch von Kindern und Jugendlichen i.R.
von Schulsport und als Freizeitgestaltung genutzt
werden kann. Damit werden Trainingsmöglichkeiten auf
internationalem Niveau geschaffen und der Standort
sowohl innerstädtisch als auch (über-) regional als Ort
für Freizeitaktivitäten aufgewertet.
Bau eines Dirt-Bike Parkours und einer BMX-Race
Trainingsstrecke.
Projektbeschreibung
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Städtebau und Stadtgestalt, Projekt Nr. 1.4
Felsenspielplatz Skateranlage
Federführung
208, 103 u.a.
Umsetzungszeitraum
2018
Voraussichtliche Kosten
600.000,00 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Nutzung lokal durch Kinder und Jugendliche,
ortsansässige Sportler, Nutzung überregional im
Rahmen von Veranstaltungen
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
79
Maßnahme Nr. 3.6 Schule als Stadtteilzentrum
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
Die Gesamtschule Langerfeld ist im Bereich Hilgershöhe
die größte Infrastruktureinrichtung, die von mehr als
1.200 Schüler/innen besucht wird. Seit 25 Jahren
integriert die Schule Schüler/innen aus sozial belasteten
wie gut situierten Quartieren und Milieus. Das
Schulprogramm ist darauf ausgerichtet, Menschen
unterschiedlicher Religionen, Abstammungen, Kulturen
etc. zusammenzuführen und ein friedliches soziales
Miteinander zu gestalten. Bisher konnten schulische
Räume nur sehr eingeschränkt durch Dritte genutzt
werden und waren aufgrund der baulichen
Voraussetzungen nur für kleinere Gruppen geeignet.
Durch die Fertigstellung der neuen Sporthalle wird die
bisherige Turnhalle frei und bietet neue Möglichkeiten
zur schulischen und außerschulischen Nutzung. In
unmittelbarer Nachbarschaft der Schule ist der
Sozialdienst kath. Frauen (SKF) schon seit langer Zeit
mit unterschiedlichen Angeboten aktiv. Seit 20 Jahren
werden von ihm Angebote der Gemeinwesenarbeit im
Quartier organisiert.
Die ehemalige Turnhalle als multifunktionale
Versammlungsstätte für bis zu 500 Personen umgebaut
werden, die sowohl schulischen wie außerschulischen
Zwecken dienen soll. Darüber hinaus werden Büro-,
Beratungs-, und Schulungsräume für den SKF
hergestellt, der seine Arbeit in das Gebäude der Schule
verlagert und die bisherige Zusammenarbeit mit der
Schule noch intensivieren wird. Neben der Arbeit mit
den Schüler/innen (Hausaufgabenbetreuung,
Freizeitgestaltung) kann so vor allem die Arbeit mit den
Eltern (Beratung, Deutschkurse etc.) intensiviert
werden. Die Arbeit des SKF richtet sich dabei aber auch
an andere Bewohner/innen des Stadtteils. Die Schule
wird so zu einem Zentrum für den Stadtteil. Im Zuge des
Umbaus werden dabei Maßnahmen zur energetischen
Sanierung und zur Herstellung der Barrierefreiheit
realisiert.
Die ehemalige Turnhalle wird als seperate
Nutzungseinheit hergestellt, um eine Nutzung
unabhängig vom Schulbetrieb zu ermöglichen. Der SKF
erhält 3 Büro/Beratungsräume und einen ca. 84 qm
großen Raum für Schulungen, Freizeitangebote etc.
Darüber hinaus kann die Versammlungsstätte sowie
weitere Räume der Schule - in Absprache mit der Schule
und den schulischen Nutzungen (z.B. Lehrküche, EDVRäume) vom SKF genutzt werden. Die Außenanlagen
werden als barrierefreie Zuwegung gestaltet.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Federführung
GMW
Weitere Beteiligte
Umsetzungszeitraum
Voraussichtliche Kosten
R 206, 208
2016
3.721.000,00 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Nutzung der Räume für außerschulische Angebote
80
Maßnahme Nr. 3.8a Ausbau Vereinsräume Grün-Weiß
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
Der Sportverein TuS Grün-Weiß Wuppertal 89/02 e.V.
betreibt im östlichen Bereich des Programmgebietes
eine Sportanlage mit Sportplatz und Vereinshaus. Hier
trainieren zahlreiche Mannschaften u.a. 20 Fußball
Jugendmannschaften (davon 2 Mädchen
Mannschaften). Ca. 350 Kinder und Jugendliche aus 40
verschiedenen Herkunftsländern nehmen teil. Das
Vereinshaus wird auch von einer aktiven Gruppe von
Seniorinnen als Treffpunkt genutzt. Die vorhandenen
Räume sind nicht barrierefrei und bieten wenig
Möglichkeiten ergänzende Jugendarbeit zu gestalten.
Der Verein will seine Jugendarbeit durch Angebote zur
Hausaufgabenbetreuung und Angebote für Eltern (z.B.
Sprachkurse, Beratungsangebote) erweitern. Das
Vereinshaus soll barrierefrei umgebaut werden, um
Personen mit Mobilitätseinschränkungen den Zugang zu
ermöglichen.
Das Vereinshaus soll barrierefrei umgebaut und
erweitert werden, um einen Multifunktionsraum für
Angebote eines Mittagstischs für Kinder und
Jugendliche, Hausaufgabenbetreuung, Sprachkurse,
weitere Gruppenangebote für Eltern und den Erhalt des
Seniorentreffpunkts zu schaffen. Zusätzlich soll ein
Büroteil mit Beratungsräumen geschaffen werden. Im
Untergeschoss sollen weitere Umkleidekabinen und
Duschräume gebaut werden, um vor allem die
verstärkte Teilnahme von Mädchen am Sportangebot
zu erleichtern.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Federführung
Sportverein Grün-Weiß
Weitere Beteiligte
Ressort 209
Umsetzungszeitraum
2017
Voraussichtliche Kosten
620.000,00 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Anzahl und Qualität der zusätzlichen Angebote
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
81
Maßnahme Nr. 3.8b Neubau Gymnastikhalle Grün-Weiß
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
Der Sportverein TuS Grün-Weiß Wuppertal 89/02 e.V.
betreibt im östlichen Bereich des Programmgebietes
eine Sportanlage mit Sportplatz und Vereinshaus. Die
Gymnastikgruppen und Breitensportangebote sind
derzeit auf unterschiedliche Hallen verteilt. Aufgrund
unzureichender Hallenzeiten kann z.B. Kinderturnen
und Mutter-Kind-Turnen nicht angeboten werden.
Mit dem Neubau einer Gymnastikhalle sollen
insbesondere Angebote zum Reha-Sport/ Angebote für
Behinderte ermöglicht werden. Darüber hinaus können
hier Kurse z.B. für Mütter während der Trainingszeiten
ihrer Kinder organisiert werden. Damit könnte in
Oberbarmen ein kompaktes vielfältiges Angebot
geschaffen werden, das in dieser Form einzigartig ist.
Es ist eine Halle geplant, die incl. Nebenflächen ca. 340
qm groß ist. Der Zugang wird barrierefrei gestaltet.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Projekt Nr. 3.8 a
Federführung
TuS Grün-Weiß Wuppertal 89/02 e.V.
Weitere Beteiligte
Ressort 209
Umsetzungszeitraum
2018
Voraussichtliche Kosten
800.000,00 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Anzahl und Qualität der zusätzlichen Angebote
82
Maßnahme Nr. 3.9 Zentrum für Integration und Inklusion
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Behinderte Menschen mit und ohne
Migrationshintergrund haben vielfach nicht die gleichen
Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe, vor allem dann,
wenn sie gleichzeitig sozial benachteiligt sind und ein
eher niedriges Bildungsniveau haben.
Projektziel(e)
Einrichtung eines Zentrums für Inklusion und
Integration, Chancengleichheit von behinderten
Menschen mit und ohne Migrationshintergrund durch
Einbindung und Mitwirkung von ihnen in die Gestaltung
ihrer Lebensbereiche sowie Berücksichtigung ihrer
Ressourcen und Potentiale.
Projektbeschreibung
Mit dem Projekt soll ein Zentrum entstehen, in dem
quartiersnahe Angebote und Begegnung stattfinden.
Inklusion soll von Geburt an für jeden betroffenen
Menschen individuell gestaltet werden. Im Zentrum soll
es eine inklusive Beratungseinrichtung und Räume für
Migrantenselbstorganisationen geben. Ein
interkultureller Garten soll dort angegliedert werden.
Die Planung und Umsetzung erfolgt unter maßgeblicher
Beteiligung der Menschen mit Behinderungen als auch
migrantischer Vereine. Im Vordergrund stehen
Netzwerkarbeit und Kooperationen mit den
Einrichtungen im Quartier.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
R 204 – Färberei e.V.
Umsetzungszeitraum
Ab 2015/2016
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Inanspruchnahme des Angebots durch die Zielgruppe
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
83
Maßnahme Nr. 3.10 Frühe Förderung für Familien und Kleinstkinder „Geboren in Oberbarmen –
Wichlinghausen“
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im Programmgebiet leben überdurchschnittliche
Haushalte mit Kindern, Jedes Jahr werden mehr als 300
Kinder geboren.
Alle Eltern sind auf funktionierende Familien- und
Nachbarschaftsnetze angewiesen, um ihren Kindern im
1. Lebensjahr gute Ausgangsbedingungen zu bieten. Ein
Teil der Eltern ist dringend auf zusätzliche
Unterstützung angewiesen, um das Leben mit den
Neugeborenen gut gestalten zu können.
Projektziel(e)
Frühe Unterstützung von Eltern, um die
Voraussetzungen für eine gelingende Sozialisation von
Anfang an sicher zu stellen
Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Situation
sehr junger Eltern und Alleinerziehender gerichtet.
Projektbeschreibung
Einsatz von Familienhebammen in der Schwangerschaft
und nach der Geburt
Organisation von Familienpatenschaften, Elterntreffs,
ggf. Organisation von Kurs- Angeboten
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
208
Umsetzungszeitraum
2015-2021
Voraussichtliche Kosten
werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Inanspruchnahme des Angebots durch die Zielgruppe
84
Maßnahme Nr. 3.11 Frühe Förderung für Familien und Kleinkinder – Familienzentren
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im Programmgebiet gibt es derzeit 13
Kindertagesstätten, Davon sind 8 Familienzentren, die
schon jetzt zahlreiche Möglichkeiten zur Beratung von
Eltern anbieten.
Projektziel(e)
Gerade die Familienzentren können als Ort genutzt
werden, um die Bildungschancen der Kinder unter 6
Jahren zu stärken - mit Hinblick auf die Lebenswelten
und das Wohnumfeld soll ein Ausbau der
sozialraumbezogenen frühzeitigen Angebote erfolgen.
Projektbeschreibung
Zusätzliche Angebote für Kinder und Eltern, Ausbau von
Elterncafés
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
202
Umsetzungszeitraum
2015-2021
Voraussichtliche Kosten
werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Inanspruchnahme des Angebots durch die Zielgruppe
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
85
Maßnahme Nr. 3.12 plus Kitas
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im Programmgebiet gibt es derzeit 13
Kindertagesstätten, Davon sind 8 Familienzentren, die
schon jetzt zahlreiche Möglichkeiten zur Beratung von
Eltern anbieten.
Projektziel(e)
Angesichts der sozialen Situation im Programmgebiet
ist der Anteil von Kindern mit besonderem
Unterstützungsbedarf überdurchschnittlich hoch. Aus
diesem Grund werden im Projektgebiet insgesamt 7
Kindertageseinrichtungen als „plus Kita“ gefördert.
Projektbeschreibung
Zusätzliche Förderangebote gemäß § 16a des Kibiz NRW
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
202
Umsetzungszeitraum
2015-2021
Voraussichtliche Kosten
Werden im Rahmen von Kibiz finanziert
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Kompetenzen der geförderten Kinder (Beurteilung
durch Erzieher/innen)
86
Maßnahme Nr. 3.13 Kultur am Vormittag, Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von
Grundschulkindern
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im Programmgebiet gibt es 5 Grundschulen mit mehr
als 1.500 Schüler/innen.. Derzeit nehmen 36 Klassen am
Projekt teil. - Das Projekt wurde von der Winzig Stiftung
nach der Insolvenz der Yehudi-Menuhin-Stiftung als
Ersatz für das Mus-E Projekt seit März 2010 ermöglicht
und konnte inzwischen auch auf andere Schulen mit
Wuppertaler Osten ausgeweitet werden.
Projektziel(e)
Grundschulkinder sollen im Rahmen des Projektes in
ihrer Persönlichkeit, Kreativität, sozialen Kompetenz
und künstlerischen Ausdrucksfähigkeit gestärkt und
gefördert werden. Bei der Entwicklung und Umsetzung
eigener Ideen werden Konzentration, Zusammenhalt,
Achtsamkeit und die Erfahrung von Freude als
Belohnung gemeinsamer Anstrengung erlebt und
gestärkt. Die Kinder profitieren nicht nur menschlich,
sondern auch der Lernerfolg in der Schule gelingt so
leichter, schneller und sicherer.
Projektbeschreibung
Hauptberufliche Künstler aus den Bereichen Tanz,
Akrobatik, Schauspiel, Musik und Gestaltung
unterrichten, die Lehrer/innen nehmen am Projekt teil.
„Kultur am Vormittag“ ist in den Schulalltag integriert –
alle Schüler/innen einer Klasse nehmen daran teil.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
208, Winzig-Stiftung
Umsetzungszeitraum
2015-2021
Voraussichtliche Kosten
Pro Klasse und Schuljahr ca. 2.470 €
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Kompetenzen der geförderten Kinder (Beurteilung
durch Lehrkräfte)
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
87
Maßnahme Nr. 3.14 Persönlichkeitsentwicklung im Rahmen der offenen Kinder- und Jugendarbeit
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit
sind Orte, in denen Kinder und Jugendliche ihre Freizeit
außerhalb der Schule und auf freiwilliger Basis
verbringen. Angesichts der Situation im
Programmgebiet sind sie häufig auch eine Anlaufstelle
für Kinder und Jugendliche mit besonderen Problemen.
Projektziel(e)
Es sollen verstärkt Angebote entwickelt werden, die der
Stärkung der Persönlichkeit der Kinder und
Jugendlichen dienen und auf besondere Problemlagen
eingehen (z.B. Suchtgefährdung, DelinquenzProphylaxe) Kinder, Jugendliche und ihre Eltern sollen
in ihrer Kompetenz gestärkt werden, mit schwierigen
Situationen umzugehen und eine Perspektive für die
weitere (berufliche) Entwicklung zu gestalten-
Projektbeschreibung
Organisation besonderer Angebote mit Schwerpunkten
im Bereich Sport/Gesundheit und Kreativität.
Elterncafès/-treffpunkte z.B. zum Thema pubertierende
Jugendliche, Berufswahl
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung
Federführung
208
Umsetzungszeitraum
2015-2021
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Inanspruchnahme der Angebote durch die Zielgruppe
88
Maßnahme Nr. 3.15 Unterstützungsangebote für Kinder psychisch kranker – suchtkranker Eltern
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Es ist davon auszugehen, dass mehr als 9.000 Personen
im Programmgebiet unterpsychischen Erkrankungen
und Suchtproblematiken leiden. Es gibt keine Aussage
darüber, wie viele Kinder in Familien leben, in denen
mindestens ein Elternteil derart belastet ist. Allerdings
ist davon auszugehen, dass dies einen nicht
unerheblichen Anteil der Kinder betrifft.
Projektziel(e)
Die Kinder sollen in schwierigen familiären Situationen
darin bestärkt werden, ihren eigenen Weg zu gehen,
um das Risiko einer Co-Abhängigkeit zu verringern und
ihre Entwicklung auch bei schwierigen
Familienverhältnissen zu unterstützen.
Projektbeschreibung
Einrichtung von Projekten für Kinder, die ihre
Persönlichkeit stärken.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
208
Umsetzungszeitraum
2015-2021
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Inanspruchnahme der Angebote durch die Zielgruppe
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
89
Maßnahme Nr. 3.16 Stärkung des ehrenamtlichen Engagements- Patenschaften für Familien, Jugendliche
und Senioren
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Patenschaften durch ehrenamtlich Tätige können in
vielen Situationen eine entscheidende Hilfestellung
sein. Dies gilt z.B. für Familien und für Jugendliche im
Übergang von Schule zur Ausbildung.
Patenschaften können auch für Senioren, die in ihrer
Mobilität eingeschränkt sind und von Vereinsamung
bedroht sind, eine wichtige Hilfe sein. ,
Projektziel(e)
Familienpaten: Viele Familien fühlen sich im
Alltagsleben belastet. Ein Ansprechpartner, der mit
Blick von außen neue Impulse gibt, soll dazu beitragen,
dass Belastungssituationen nicht überhand nehmen
oder zu einem Dauerzustand werden.
Ausbildungspaten unterstützen Jugendliche für 2 Jahre
im Übergang Schule –Beruf und soll Schülern/innen
Mut machen, sich trotz schwieriger Zeiten auf dem
Ausbildungsmarkt aktiv eine berufliche Perspektive zu
erarbeiten
Ehrenamtliche Arbeit für Senioren, unterstützt
Seniorentreffs, organisiert gemeinschaftliche Aktionen,
um der Vereinsamungstendenzen entgegenzuwirken.
Projektbeschreibung
Die Projekte werden von Trägern durchgeführt, die
Ehrenamtliche gewinnen, sie schulen und in ihrer Arbeit
unterstützen.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung
Federführung
208, 201, Jobcenter.
Umsetzungszeitraum
2015-2021
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Anzahl zusätzlicher Patenschaften
90
Maßnahme Nr. 3.17 Erste Schritte und mehr – Angebot für Neuzuwanderer
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im Programmgebiet sind die höchsten Zuzugszahlen von
Neuzuwanderern im Vergleich zur Gesamtstadt zu
verzeichnen. Ein hoher Anteil von ihnen kommt aus
prekären Lebensverhältnissen; einige haben in ihren
Herkunftsländern Diskriminierung erlebt und stehen
Behörden misstrauisch gegenüber. Viele können sich
aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse nicht
verständigen Häufig sind grundlegende Voraussetzungen
zur Integration in den Arbeitsmarkt noch nicht
vorhanden. Aber auch auf Seiten der einheimischen
Bevölkerung besteht Skepsis, Verunsicherung und
Ablehnung gegenüber den Neuzuwanderern.
Projektziel(e)
Unterstützung und Heranführung an die Erfordernisse
des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes
Information über das gesellschaftliche Leben im Quartier,
über Erziehungsfragen und das Bildungssystem
Heranführung und Vermittlung in die Einrichtungen vor
Ort
Unterstützung und Öffnung der Einrichtungen vor Ort für
die Immigranten/-innen
Projektbeschreibung
Die Anlaufstelle in Oberbarmen/Wichlinghausen ist eine
Anlaufstelle im Willkommens- und Integrationsnetzwerk
Wuppertal "Erste Schritte und mehr", das gemeinsam mit
den Migrationsdiensten der freien Wohlfahrtsverbände
geplant und aufgebaut werden soll. Dadurch soll das
Integrationsknow-how in die Quartiere getragen werden.
Die Anlaufstelle in Oberbarmen soll neben den
beschriebenen Aufgaben, die Koordinierung des
gesamten Netzwerkes übernehmen.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/
Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung
Federführung
Ressort 204
Umsetzungszeitraum
2015-2021
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Inanspruchnahme durch die Zielgruppe
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
91
Maßnahme Nr. 3.18 Beratung und Prävention -Sucht
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im Programmgebiet leben sehr viele Menschen mit
Alkoholproblemen und anderen Suchtproblematiken
(illegale Drogen, Glückspielsucht u.a.). Ein Teil der
Betroffenen ist im Alltag nicht wahrnehmbar, Es gibt aber
auch einige öffentlich Orte, an denen sich viele Personen
mit multiplen Problemlagen auf, die nicht in der Lage
sind, vorhandene Hilfsangeboten in anderen Stadtteilen
aufzusuchen.
Vor allem die Situation am Berliner Platz und seinem
Umfeld, ist wegen des Aufenthalts dieser Personen
angstbesetzt und führt zu Nutzungseinschränkungen für
andere Teile der Bevölkerung.
Projektziel(e)
Verbesserung der Wahrnehmung von Hilfsangeboten für
die Betroffenen
Verbesserung der Situation für Anwohner/innen,
Einzelhändler und Passanten.
Projektbeschreibung
Mit Hilfe sozialer Träger, sollen zusätzliche regelmäßige
aufsuchende Angebote installiert werden.
Außerdem sollen bestehende Suchtberatungsstellen an
einem Tag in der Woche ein Beratungsangebot vor Ort
anbieten,*
Darüber hinaus sollen differenzierte
Präventionsangebote für unterschiedliche Zielgruppen in
Kooperation mit unterschiedlichen Einrichtungen im
Programmgebiet organisiert werden.
Die Erfahrungen im Umgang mit den Zielgruppen, sollen
Berücksichtigung bei der Neuplanung des Berliner Platzes
finden.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/
Projekten
Federführung
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Projekt Nr. 1-6 (Berliner Platz und Umfeld)
Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung
Projektkoordination , R 2301 und 208 (Jugendschutz).
Umsetzungszeitraum
2015-2021
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Gelingende Ansprache der Zielgruppe
92
Maßnahme Nr. 3.19 Niedrigschwellige Treffpunkte für Menschen mit psychischen Erkrankungen
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Es ist davon auszugehen, dass rund 9.000 Menschen im
Programmgebiet leben, , die an einer psychischen
Erkrankung leiden
Angebote durch niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten
und psychotherapeutischen Praxen sind vorhanden, doch
wahrscheinlich – wie in ganz Wuppertal – nicht
ausreichend.
Bisher gibt es keine niedrigschwelligen, wohnortnahen
Angebote
.
Projektziel(e)
Verbesserte, wohnortnahe Versorgung von Menschen
mit psychischer Erkrankungen
Projektbeschreibung
Für Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen sind
kleine, wohnortnahe Angebote sinnvoll. Diese Angebote
sollten folgende Bereiche umfassen: Beratung,
Selbsthilfe, niederschwelliger Treffpunkt,
Freizeitgestaltung.
Eine Sozialarbeiterin/ein Sozialarbeiter wäre für die
Durchführung von zwei Treffpunkten zuständig. Sie/er
wird durch Honorarkräfte und ehrenamtlich Arbeitende
unterstützt.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/
Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
Ressort 201
Umsetzungszeitraum
2015-2021
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Treffpunkte sind eingerichtet und werden gut
angenommen.
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
93
Maßnahme Nr. 3.20 Angebote für Senioren – Treffpunkte und Angebote für Demenzkranke und ihre
Angehörigen - Demenzcafé
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
.Im Projektgebiet lebt eine große Anzahl von Seniorinnen
und Senioren. Es gibt eine Reihe von Treffpunkten, die
sich gezielt an diese Zielgruppe wendet. Wünschenswert
ist, wenn sich noch stärker als bisher Begegnungsorte
generationenübergreifende Angebote organisieren.
Ein besonderes Problem stellen die Menschen mit
Demenz da r, die von ihren Angehörigen betreut
werden.. Hier sind Entlastungsangebote erforderlich, um
häusliche Betreuung zu unterstützen und Grundsatz
"ambulant vor stationär" zu fördern. Im Projektgebiet ist
derzeit noch keine niedrigschwelligen Demenzbetreuung
in Gruppen vorhanden.
Projektziel(e)
Entlastung der Angehörigen – Verbesserung der
Lebenssituation der Demenzerkrankten
Projektbeschreibung
1. Bereitstellung von barrierefreien Räumen möglichst im
Verbund mit anderen Begegnungs- und/oder
Beratungsangeboten (z.B. Seniorentagesstätte oder
Stadtteiltreff
2. Schaffung eines niedrigschwelligen
Betreuungsangebots i.S. eines Demenzcafes,
stundenweisewerden mehrere Menschen mit Demenz,
die ansonsten zu Hause versorgt werden, gemeinsam
betreut.
Das Angebot wird realisiert über hauptamtliche
Fachkraft und geschulte Ehrenamtliche - Anerkennung
über Bezirksregierung.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/
Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
Ressort 201
Umsetzungszeitraum
2015-2021
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Inanspruchnahme des Angebotes durch die Zielgruppe
94
Handlungsfeld Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung
4.1 – SiSaL – Sicherung Schulabschluss - Leben
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im Projektgebiet befinden sich 2 Hauptschulen, 1
Gesamtschule, 2 Förderschulen und ein Berufskolleg.
Durch die bisherige Zusammenarbeit des Jugendamtes
mit den Schulen ist deutlich geworden, dass eine Reihe
von Schüler/innen schon sehr früh erkennen lassen, dass
sie aufgrund großer persönlicher und sozialer Probleme
Schwierigkeiten haben werden, einen Schulabschluss zu
erlangen und den Übergang in eine Ausbildung zu
schaffen.
Projektziel(e)
• Integration durch Bildung in den Arbeitsmarkt und in
die Gesellschaft
• Abbau sozialer Ungleichheit
• Sicherung des Schulerfolgs/Begleitung auch nach
Beendigung nach der Schullaufbahn
Projektbeschreibung
Durch zusätzliche Schulsozialarbeiter/innen, die sich
intensiv um Kinder und Jugendliche im Alter von 12-17
Jahren kümmern, sollen ihre Chancen zu Erreichung der
o.g. Ziele erhöht werden. Dies soll durch
Unterstützung von SchülerInnen bei der Klärung
persönlicher, sozialer, schulischer oder familiärer
Probleme,
Individuelle, bei Bedarf gruppenbezogene Unterstützung
zum Ausgleich sozialer Benachteiligung
Kooperation und Vernetzung im Sozialraum unter
Nutzung der dort vorhandenen Ressourcen
Initiierung, Durchführung oder Vermittlung präventiver
Angebote
Erreicht werden.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/
Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
Ressort 208
Umsetzungszeitraum
2015-2018
Voraussichtliche Kosten
1-600.000 € (Interessenbekundung bei „Jugend stärken
im Quartier“ eingereicht)
Anzahl der erreichten Schüler/innen
Schüler/innen mit erfolgreichem Schulabschluss
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
95
Maßnahme Nr. 4. 2 Offene Jugendarbeit in Verbindung mit beruflicher Orientierung
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit
sind Orte, in denen Kinder und Jugendliche ihre Freizeit
außerhalb der Schule und auf freiwilliger Basis
verbringen. Diese Orte sollen verstärkt genutzt werden,
um für Jugendliche im Übergang Schule Beruf, bzw.
arbeitslose Jugendliche Angebote zu machen, die ihre
Persönlichkeit stärkt und ihnen außerhalb der
„Pflichtangebote“ Perspektiven für eine berufliche
Orientierung aufzeigen.
Projektziel(e)
Stärkung der Persönlichkeiten, Entwicklung von
Schlüsselqualifikationen , Klärung von beruflichen
Perspektiven
Projektbeschreibung
Im Rahmen der offenen Einrichtungen sollen
Mitarbeiter/innen als Ansprechpartner für Jugendliche
mit Fragen zur beruflichen Orientierung bereit stehen.
Durch Projekte - z.B. Sportangebote, Theater/Film,
handwerkliche Projekte etc. - können Fähigkeiten
erkundet und erprobt werden. Dabei ist die Kooperation
mit den vorhandenen Jugenbberufschoaches (zuständig
für Jugendliche im SGB II Bezug) angestrebt.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
Ressort208
Umsetzungszeitraum
2016-2021
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Anzahl der erreichten Jugendlichen
96
Maßnahme Nr. 4. 3 Talworks –Zentrum für Berufsvorbereitung
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im Fördergebiet liegen zwei Förderschulen – mit den
Schwerpunkten emotionale und soziale Entwicklung und
dem Lernen. Diese Schulen bemühen sich intensiv um
die berufliche Integration ihrer Schüler/innen. Diese
Anstrengungen sollen durch eine frühe Heranführung
an unterschiedliche Berufsfelder für Schüler/innen in
der 7. Klasse unterstützt werden. Ein Standort ist bereits
in Elberfeld eröffnet.
Projektziel(e)
Frühe Förderung von Schüler/innen der Förderschulen
und Schüler/innen anderer Schulformen, die
Unterstützung beim Übergang in das Berufsleben
benötigen.
Eröffnung eines Standortes im Projektgebiet
Die Schüler/innen können in der 7. Klasse in
unterschiedlichen Berufsfeldern ihre Fähigkeiten
erproben. Die Schulen erhalten Hinweise darauf, welche
Fähigkeiten gezielt gefördert werden sollen. In der 8.
Klasse werden diese Fähigkeiten entsprechend den
Potentialen und Interessen weiter erprobt und
Betriebspraktika organisiert. Während der beruflichen
Trainings werden Produkte hergestellt, die
gebrauchsfertig sind.
Projektbeschreibung
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
Ressort 206, Jobcenter
Umsetzungszeitraum
Ab 2015/2016
Voraussichtliche Kosten
Das Projekt wird von der Stadt Wuppertal, dem Land
NRW sowie Sponsoren finanziert
Anzahl der teilnehmenden Schüler/innen
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
97
Maßnahme Nr. 4. 4 Beratungsangebote für Wiedereinsteiger/innen
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Die Zahl der SGB II Bezieherinnen ist im
Programmgebiet überdurchschnittlich hoch. Gleichzeitig
gibt es viele Alleinerziehende, bei denen das Risiko einer
langfristigen Erwerbslosigkeit besonders hoch ist.
Projektziel(e)
Aufzeigen von Möglichkeiten nach einer Zeit der
Kinderbetreuung wieder in den Beruf einzusteigen.
Projektbeschreibung
In Kooperation mit Familienzentren und anderen
Trägern der Gemeinwesenarbeit sollen vor Ort auf
Möglichkeiten des (Wieder-) Einstiegs in den Beruf
informiert werden. Es sollen Wege aufgezeigt werden,
wie sich Berufstätigkeit und Kindererziehung
vereinbaren lassen.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
Jobcenter
Umsetzungszeitraum
Ab 2015/2016
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Inanspruchnahme der Beratungsangebote, Vermittlung
in Weiterbildungsmaßnahmen und Erwerbstätigkeit
98
Maßnahme Nr. 4. 5 Erwerbslosenberatung, Arbeitslosenzentren
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im Projektgebiet gibt es überdurchschnittlich viele
Langzeitarbeitslose. Derzeit existieren in Wuppertal 2
Erwerbslosenberatungsstellen und drei
Arbeitslosenzentren. Keine davon liegt im Projektgebiet.
Projektziel(e)
Anlaufstellen für Arbeitslose aus dem Programmgebiet
zu allen Fragen der Lebensgestaltung und des
Wiedereinstiegs in das Erwerbsleben
Projektbeschreibung
In Absprache mit einem Träger aus dem
Programmgebiet soll eine Arbeitslosenzentrum/eine
Beratungsstelle für Erwerbslose im Programmgebiet
eingerichtet werden. Bevorzugt wird ein Träger gesucht,
der über eigene Räume verfügt und zusätzliche
Angebote zur Freizeitgestaltung, Beratung in
schwierigen Lebenslagen im Repertoire hat.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
Projektkoordination u.a.
Umsetzungszeitraum
Ab 2015/2016
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Inanspruchnahme der Beratungsangebote
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
99
Maßnahme Nr. 4. 6 Öffentlich geförderte Beschäftigungsförderung im Quartier
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Im Projektgebiet ist die Zahl von SGB II Bezieher/innen
sehr hoch. Ein Teil dieser Personen ist nicht ohne
längerfristige flankierende Maßnahmen in den
Arbeitsmarkt zu integrieren. Bei Personen, die aufgrund
mehrerer Vermittlungshemmnisse dem Arbeitsmarkt
sehr fern stehen, ist ein mehrjähriger Förderzeitraum
erforderlich.
Derzeit existieren mit 2 Stadtteilservice und der
Trassenmeisterei drei Projekte für diesen Personenkreis,
in denen sie im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten,
beschäftigt und qualifiziert werden.
Integration und Teilhabe von Arbeitslosen und
Quartiersbewohnern am Erwerbsleben,
Generierung von Integrationsfortschritten,
Aufdecken von Beschäftigungspotenzialen im
Quartier.
Erhalt der bisherigen Angebote, Ausbau von
zusätzlichen Angeboten
Die ausgeübten Tätigkeiten dienen der
Verbesserung der sozialen Infrastruktur. Dies
erfolgt im Bereich stadtteilbezogener,
bürgerorientierter Dienstleistungen, sowie
EinzelfallHilfen für Anwohner in Kooperation mit
den Bezirkssozialdiensten. Gestaltung eines
familienfreundlichen Wohnumfeldes, Steigerung
der Aufenthaltsqualität, Verbesserung der
Quartiersöffentlichkeit , Auf- und Ausbau von
Hilfenetzwerken.
Zusätzlich finden Qualifizierungen zur
Weiterentwicklung persönlicher und
fachspezifischer Kompetenzen statt.
Darüber hinaus soll durch ein begleitendes
Coaching während der gesamten Projektphase , die
dauerhafte Integration in Beschäftigung erleichtert
werden.
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
Jobcenter
Umsetzungszeitraum
Ab 2015/2016
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Anzahl der geschaffenen
Arbeitsgelegenheiten/Beschäftigungsverhältnisse
100
Maßnahme Nr. 4. 6 Integration von Langzeitarbeitslosen in Verbindung mit touristischen Angeboten
(BIWAQ-Interessenbekundung))
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im Projektgebiet ist die Zahl Langzeitarbeitslosen
überdurchschnittlich hoch.
Gleichzeitig entstehen im Umfeld der Nordbahntrasse
und hier insbesondere in der Nähe der Skatehalle, der
Parkour-Trainingsanlage und des geplanten Dirt-Bike
Parcours, BMX-Trainingsanlage, neue Möglichkeiten um
Beschäftigungsmöglichkeiten im Rahmen des
erwarteten Freizeittourismus zu ermöglichen.
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten im
Bereich des Freizeittourismus in der Nähe der
Nordbahntrasse
Es soll ein Hostel-Betrieb eröffnet werden, der für
Teilnehmer an Sport-Events und Fahrradtouristen
eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit
anbietet. Darüber hinaus können gastronomische
Angebote ausgebaut werden und weitere
Dienstleistungsangebote – ggf. in Kooperation mit
ortsansässigen Betrieben – an der Trasse
angeboten werden.
Dadurch sollen Qualifizierungs- und
Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitslose, ggf. auch
für behinderte Menschen geschaffen werden, die ihnen
eine langfristige Perspektive eröffnen.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten
Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette
(Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7)
Federführung
Jobcenter, Träger
Umsetzungszeitraum
Ab 2015/2016
Voraussichtliche Kosten
Werden noch ermittelt – Das Projekt soll im Rahmen
von BIWAQ angemeldet werden
Anzahl der geschaffenen Beschäftigungsverhältnisse
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
101
5. Quartiersmanagement –Veröffentlichungen – Verfügungsfonds – Evaluation
5.1 Quartiersmanagement - Quartiersbüro
Anlass/ Ausgangslage/
Problembeschreibung
Das Integrierte Entwicklungskonzept umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen,
die unter Beteiligung der Bewohner/innen konkretisiert werden sollen und
darüber hinaus eine Reihe von Maßnahmen, die ausschließlich von den
Akteuren, Bewohner/innen, Gewerbetreibenden und Immobilieneigentümern
umgesetzt werden können.
Projektziel(e)
Aktivierung der Akteure
Koordination aller Aktivitäten vor Ort
Projektbeschreibung
Die unterschiedlichen Aktivierungs-, Koordinierungs- und Beratungsangebote
sollen im Quartiersmanagement zusammengefasst werden. Dies betrifft
folgende Themen:
Beratung von Immobilien/Wohnungseigentümern zur Aufwertung,
energetischen und barrierefreien Sanierung, Hof- und Fassadenprogramm
Beratung und Koordinierung der Aktivitäten zur Stabilisierung der Neben/Nahversorgungszentren
Organisation von Zwischennutzungen für Leerstände
Beratung und Aktivierung aller Akteure zum Thema Inklusion
Darüber hinaus hat das Quartiersbüro insbesondere folgende Aufgaben:
Geschäftsführung (Organisation und Moderation) der
Stadtteilkonferenzen Oberbarmen und Wichlinghausen, ggf. auch deren
Arbeitsgruppen
Unterstützung bei der Entwicklung von neuen Projektideen der
Akteure im Fördergebiet sowie Anregung von neuen Projekten
Beratung der Antragsteller für den Verfügungsfonds, Unterstützung
bei der Umsetzung von Projekten des Verfügungsfonds
Geschäftsführung des Beirats Verfügungsfonds
Initiierung und Moderation von Bewohnerbeteiligungsprozessen
Unterstützung beim Aufbau und der Pflege nachhaltiger und
selbsttragender Gremien- und Beteiligungsstrukturen
Information und Öffentlichkeitsarbeit in Absprache mit der Stadt
Wuppertal
Mitwirkung an der Weiter-Entwicklung und Umsetzung eines
Controllings- und Evaluationsverfahrens
Unterstützung der Akteure im Fördergebiet bei Antragstellung,
Konzeptentwicklung, Akquise von Fördergeldern und Sponsorenmitteln
Bezug zu anderen
Handlungsfeldern/ Projekten
Alle Handlungsfelder
Federführung
Projektkoordination
Umsetzungszeitraum
Ab 2016 bis zum Projektabschluss
Voraussichtliche Kosten
Angesichts der Fülle und Vielfalt der Arbeiten wird davon ausgegangen, dass
mehrere Personen mit unterschiedlichen Qualifikationen eingesetzt werden
müssen. Die Ausschreibung des Quartiersbüros wird sich daher an erfahrende
Büros – ggf. auch an Bietergemeinschaften- richten. Außerdem müssen Kosten
für die Anmietung eines Büros und weitere Sachkosten berücksichtigt werden.
Insgesamt wird für einen Zeitraum von 6,5 Jahren ein Kostenrahmen von 1.65
Mio. € zugrunde gelegt. (Entspricht jährlichen Kosen von ca. 254.000 €).
Indikatoren zur Überprüfung
der Zielerreichung
Vor Ort Präsenz
Aktivierung der Akteure
(Jährlicher Bericht)
102
Maßnahme Nr. 5.2 Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen und Veröffentlichungen
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Das Projekt der Sozialen Stadt ist sehr vielfältig und äußert sich in
zahlreichen Teilmaßnahmen. Für die Bewohner/innen ist dieser
Prozess häufig nur schwer nachvollziehbar – viele Aktionen und
Maßnahmen werden nicht als Bestandteil eines umfassenden
integrierten Entwicklungsprozesses wahrgenommen.
Darüber hinaus hat das Programmgebiet in der
gesamtstädtischen Öffentlichkeit ein überwiegend negatives
Image.
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/
Projekten
Öffentliche Darstellung der Erfolge
ausführliche Darstellung von Handlungsmöglichkeiten,
Vorgehensweisen, um zur Nachahmung anzuregen
Durch Veröffentlichungen – im Internet und in Print-Form sollen
positive Ansatze dargestellt werden. Je nach Themenstellung
können sie als Imagemaßnahmen oder als Handbücher zur
Nachahmung durch andere Akteure gestaltet sein.
Zusätzlich sollen größere Aktionen – z.B. Sportevents,
Kulturveranstaltungen – das Programmgebiet in einem positiven
Licht dargestellt werden.
Gerade bei aufwendigen Veröffentlichungen und Aktionen wird
die Stadt als Auftraggeber die lokalen Akteure unterstützen
müssen.
Zur konkreten Umsetzung der Maßnahme wird ein jährlicher
Arbeitsplan erstellt.
Alle Handlungsfelder
Federführung
Projektkoordination
Umsetzungszeitraum
Ab 2016 bis zum Projektabschluss
Voraussichtliche Kosten
75.000 € für Druckkosten, Grafik und redaktionelle Bearbeitung,
und ggf. Aktiionskosten
Umsetzung des Projekts nach einem jährlich aktualisieren
Arbeitsplan.
Positive Berichterstattung in den Wuppertaler Medien
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
103
Maßnahme Nr. 5.3 Verfügungsfonds
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung
Im Stadtteil leben über 30.000 Menschen, es gibt
zahlreiche Vereine, Künstler und soziale Akteure. Viele
von ihnen haben Ideen, was getan werden könnte, um
die Situation des Stadtteils zu verbessern. Dazu bietet der
Verfügungsfonds ein Instrument an, mit dessen Hilfe
diese Ideen umgesetzt werden können.
Projektziel(e)
Aktivierung und Unterstützung des Engagements der
Bewohner/innen und Akteure
Projektbeschreibung
Für den Verfügungsfonds existieren städtische Richtlinien,
die die Ziele und das Verfahren beschreiben. Auf die
Möglichkeiten des Verfügungsfonds wird aktiv durch das
Quartiersmanagement hingewiesen, mögliche
Antragsteller werden beraten. Ggf. finden zu besonderen
Themen, z.B. Verbesserung des Wohnumfeldes,
Stabilisierung der Nahversorgungszentren gezielt
Projektaufrufe statt.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Alle Handlungsfelder
Federführung
Projektkoordination
Umsetzungszeitraum
Ab 2016 bis zum Projektabschluss
Voraussichtliche Kosten
Auf der Grundlage von rd. 30.0000 Einwohner/innen wird
ein Betrag von 5 € pro Einwohner für 6 Jahre beantragt.
Dies entspricht 900.0000 € Gesamtkosten
Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl der umgesetzten Projekte – jedes Projekt wird für
sich bezogen auf seine jeweilige Zielsetzung evaluiert.
104
Maßnahme Nr. 5.4 Evaluation
Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Das Entwicklungskonzept beschreibt Ziele auf unterschiedlichen
Ebenen. Die Formulierung der Ziele dient der Überprüfung, ob
sich das Projekt im Laufe seiner Umsetzung auf dem richtigen
Weg befindet. Gleichzeitig muss jedoch sicher gestellt sein, dass
die Ziele bei veränderten Rahmenbedingungen überprüft
werden können und nachgesteuert werden kann.
Projektziel(e)
Projektbeschreibung
Reflektion, Überprüfung und Nachsteuerung des
Entwicklungskonzeptes
Die Selbstevaluation durch die Stadt, das Quartiersmanagement
und die Akteure soll durch externe Experten begleitet werden.
Dazu dient die Auswertung der Selbstevaluation und Workshops
zur Zielerreichung gemeinsam mit den Akteuren.
Die externe Begleitung ermöglicht dabei, das eigene Projekt
kritisch zu betrachten und landes- und bundesweite
Erfahrungen zu berücksichtigen.
Dese Form der Evaluation ist auch eine wichtige Hilfestellung bei
der Erarbeitung eines Verstetigungsprozesses.
Bezug zu anderen Handlungsfeldern/
Projekten
Alle Handlungsfelder
Federführung
Projektkoordination
Umsetzungszeitraum
Ab 2016 bis zum Projektabschluss
Voraussichtliche Kosten
150.000 € für den gesamten Zeitraum
Indikatoren zur Überprüfung der
Zielerreichung
Jährliche Berichte zur Zielerreichung,
Mitwirkung am Verstetigungsprozess
Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen
105
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Daten zum Programmgebiet im Vergleich zur Gesamtstadt .................................9
Tabelle 2: Bevölkerungsdaten im Projektgebiet nach Teilquartieren ...................................25
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Entwicklung der SGB II- Quoten von 2006 bis 2013 ......................................33
Abbildung 2: Projektstruktur .................................................................................................39
106