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ISEK ObWi -Oktober 2014_final.pdf

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Daten

Kommune
Wuppertal
Dateiname
ISEK ObWi -Oktober 2014_final.pdf
Größe
1,4 MB
Erstellt
23.02.15, 12:24
Aktualisiert
27.01.18, 13:30

Inhalt der Datei

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Soziale Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen Fortschreibung 2015-2021 Wuppertal, Oktober 2014 STADT WUPPERTAL / KINDER, JUGEND UND FAMILIE 2 Bearbeitung: Stadt Wuppertal/ R 208.02 unter Mitwirkung Stadt Wuppertal/ R 101 Das vorliegende Integrierte Entwicklungskonzept wurde in einem Team aus Vertretern verschiedener Fachbereiche der Stadtverwaltung Wuppertal erarbeitet. Im Folgenden sind, wenn nicht ausdrücklich anders erläutert, mit der Bezeichnung „Personen mit Migrationshintergrund“ oder „Migranten“ sowohl alle Personen, die entweder selbst einwanderten als auch diejenigen, deren Eltern Migranten waren, auch wenn sie selbst in Deutschland geboren wurden und den deutschen Pass besitzen, gemeint. Dazu gehören auch Russland-deutsche/Aussiedler. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ......................................................................................................... 2 1 Einleitung .......................................................................................................... 5 2 Das Programmgebiet ......................................................................................... 7 2.1 Gebietsabgrenzung ............................................................................................................ 7 2.2 Städtebauliche Situation .................................................................................................... 8 2.3 Soziodemografische Struktur ............................................................................................. 9 2.4 Wirtschaftliche Entwicklung im Programmgebiet ........................................................... 11 3 Oberbarmen/Wichlinghausen - Stärken-Schwächen-Zusammenfassung ........... 12 3.1 4 Strategische Entwicklungsziele ........................................................................................ 12 Handlungsfelder .............................................................................................. 14 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 Handlungsfeld Städtebau und Stadtgestalt ..................................................................... 14 4.1.1 4.1.2 4.1.3 Analyse der Ausgangssituation ......................................................................................... 14 Zusammenfassung der Stärken und Schwächen .............................................................. 17 Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte ................................................................ 18 Handlungsfeld Wohnen im Quartier ................................................................................ 19 4.2.1 4.2.2 4.2.3 Analyse der Ausgangssituation ......................................................................................... 19 Zusammenfassung der Stärken und Schwächen .............................................................. 20 Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte ................................................................ 20 Handlungsfeld Gemeinschaft und Zusammenleben ........................................................ 21 4.3.1 4.3.2 4.3.3 Analyse der Ausgangssituation ......................................................................................... 21 Zusammenfassung der Stärken und Schwäche ................................................................ 30 Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte ................................................................ 30 Handlungsfeld Lokale Ökonomie und Beschäftigung....................................................... 32 4.4.1 4.4.2 4.4.3 Analyse der Ausgangssituation ......................................................................................... 32 Zusammenfassung der Stärken und Schwächen .............................................................. 35 Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte ................................................................ 35 Querschnittsziele.............................................................................................................. 37 5 Stadtteilmanagement und Programmsteuerung .............................................. 38 6 Evaluationskonzept und Verstetigung .............................................................. 40 6.1 Aufbau und Umsetzung eines Evaluationskonzeptes ...................................................... 40 6.2 Verstetigung des Erneuerungsprozesses ......................................................................... 40 7 Maßnahmen- , Kosten-, Finanzierungs- und Zeitplan ........................................ 41 8 Zusammenfassung und Ausblick ...................................................................... 51 Anhang: Projektdatenblätter ...................................................................................... 52 Tabellenverzeichnis ...................................................................................................105 4 Abbildungsverzeichnis ...............................................................................................105 Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 1 5 Einleitung Das Gebiet Oberbarmen-Wichlinghausen weist schon seit längerer Zeit städtebauliche und soziale Probleme auf. Aus diesem Grund wurde schon Ende 2006/Anfang 2007 ein Integriertes Entwicklungskonzept entwickelt, dass im Jahr 2008 zur Aufnahme in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ geführt hat. Aufgrund der schwierigen Haushaltssituation der Stadt Wuppertal konnte dieses Konzept jedoch zunächst nicht umgesetzt werden. Nachdem im Jahr 2011 eine Lösung zur Finanzierung der notwendigen Eigenanteile der Stadt Wuppertal gefunden wurde, konnte ein überarbeitetes Entwicklungskonzept für den Zeitraum von 2012 bis 2015 eingereicht werden. Dabei erfolgte eine Konzentration der Zielbereiche und es wurden nur solche Maßnahmen aufgenommen, die im verkürzten Umsetzungszeitraum realisiert werden konnten.1 Zu diesem Zeitraum wurde durch die Planungsgruppe Stadtbüro, die mit der wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation beauftragt wurde, eine Zwischenbilanz erstellt. Dort heißt es in der Einleitung: „Mit Blick auf den faktisch nur vierjährigen Umsetzungszeitraum konnten viele Themenbereiche bislang nicht in der anfangs vorgesehen Tiefe bearbeitet werden. Trotzdem kann der Erneuerungsprozess in einer allerersten, vorweg genommenen Bewertung, als sehr vielversprechend bezeichnet werden. Es konnte aber Vieles, was erreicht werden sollte und angesichts der Ausgangsbedingungen auch erreicht werden müsste, bislang nicht geschafft werden. Hier besteht noch Nachholbedarf. Es wird dabei v. a. um die Fortsetzung erfolgversprechender Ansätze sowie die Abrundung und insbesondere Absicherung begonnener Entwicklungen bzw. vorzuweisender Erfolge gehen.“ (Planungsgruppe Stadtbüro: Fortschreibung Integrierte Entwicklungskonzept Soziale Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen – Rückblick, Zwischenbilanz, Handlungsbedarfe und Zielsysteme; Wuppertal/Dortmund August 2014, S.5) Schon bei der Erstellung des ersten Entwicklungskonzeptes sowie bei der Überarbeitung hat eine regelmäßige Beteiligung von unterschiedlichen Akteuren im Quartier stattgefunden. Zum Stand der laufenden Umsetzung und einer möglichen Fortsetzung wurden regelmäßig u.a. in den Stadtteilkonferenzen informiert und alle Interessierten aufgerufen, Vorschläge einzureichen und die erarbeiteten Vorschläge zu bewerten. Hierzu gab es insgesamt zwei Workshops (im Oktober 2013 mit einer Bewertung der bis dahin vorliegenden Vorschläge und im Januar 2014 zu den bisher erreichten Zielen und den möglichen Zielsetzungen für eine Fortsetzung). Im Juni 2014 wurde öffentlich über die bis dahin eingereichten Vorschläge und deren Aufnahme in ein Konzept für eine 2. Förderphase informiert. Auch im Rahmen der Arbeiten des Studiengangs Master Städtebau NRW, in dem sich von Oktober 2013 bis Januar 2014 mit dem Stadtteil intensiv auseinandergesetzt hat, wurden Ideen gemeinsam mit den Akteuren entwickelt und Konzepte vorgestellt und diskutiert. 2 Innerhalb der Stadt Wuppertal wurden die Vorschläge mit allen beteiligten Fachressorts und Planungsbereichen diskutiert, die auch eigene Teilmaßnahmen vorgeschlagen haben. 1 Zum Handlungskonzept aus dem Jahr 2007 siehe https://www.wuppertal.de/wirtschaftstadtentwicklung/medien/dokumente/IHK_071025_komplett.pdf zur Überarbeitung aus dem Jahr 2011 siehe https://www.wuppertal.de/medien_zentral/bindata/Ueberarbeitung_IHK_OberbarmenWichl_Stand_Okt_2011.pdf 2 Mehr siehe unter http://www.master-staedtebau-nrw.de/index.php?id=122 6 Die Vorschläge wurden daraufhin überprüft, ob sie einen wesentlichen Beitrag zur Zielerreichung leisten können, ob sie im Zeitraum bis 2021/2022 realisierbar sind und ob sie unter dem Gesichtspunkt der Förderfähigkeit und der Erbringung notwendiger Eigenanteile finanzierbar sind. Das Ergebnis ist im Folgenden dargestellt. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 2 7 Das Programmgebiet Das Programmgebiet wurde ausführlich im integrierten Handlungskonzept aus dem Jahr 2007 beschrieben, das Grundlage für die Anerkennung als Gebiet der Sozialen Stadt im Jahr 2007 war. Die folgenden Ausführungen verzichten daher auf die nochmalige Darstellung der historischen Entwicklung und gehen vor allem auf die Veränderungen im Zeitraum von 2007 ein oder heben Aspekte hervor, die bisher noch nicht dargestellt worden sind. 2.1 Gebietsabgrenzung Die Grenzen sind weitgehend identisch mit der Gebietsabgrenzung zur Sanierungssatzung aus dem Jahr 2009. Allerdings wird der westlich der Westkotter Straße verlaufende Ast der Nordbahntrasse Richtung Innenstadt Barmen nicht mehr berücksichtigt. Abbildung 1: Gebietsabgrenzung des Untersuchungsraumes Oberbarmen/Wichlinghausen Karte im DIN A 4 Format im Anhang 8 Das Gebiet umfasst im Wesentlichen 4 statistische Quartiere: Oberbarmen - Schwarzbach – Quartier 60 – Dieses Quartier weist die höchste Bevölkerungsdichte auf. Überwiegend handelt es sich um Gründerzeitbebauung aber auch um Ersatzbauten aus der Nachkriegszeit. Neubauten sind nur auf wenigen Flächen –überwiegend in Baulücken oder als Ersatzbauten - möglich. Einzig auf dem Gebiet des ehemaligen Rangierbahnhofs ist in den letzten Jahren das Neubaugebiet „Bergisches Plateau“ mit preisgünstigen Einfamilienhäusern -entstanden. In Oberbarmen liegen zentrale Verkehrsverbindungen wie die Bahnlinie, die Bundesstraße 7 und die Schwebebahn. Der Berliner Platz und sein direktes Umfeld ist ein zentraler Ort im Quartier, der von den Bewohner/innen aber auch als problembehaftet wahrgenommen wird. Wichlinghausen-Süd – Quartier 61 – Das Quartier weist eine ähnlich dichte Bebauung und Charakteristik wie Oberbarmen auf. Allerdings gibt es etwas mehr private Grünflächen und in den Seitenstraßen auch zum Teil attraktive Straßenzüge und Wohngebäude. Wichlinghausen-Nord – Quartier 62 – Das Quartier grenzt unmittelbar an Wichlinghausen-Süd an. Im südlichen Teil weist es die gleichen Merkmale auf. Rund um den Wichlinghauser Markt ist vor allen in den Seitenstraßen ein kleines historisches Fachwerkensemble erhalten. Im nördlichen Bereich des Quartiers liegen Flächen zur Naherholung wie z.B. Kleingartenanlagen. Hilgershöhe – Quartier 83 – Hier findet sich überwiegend Nachkriegsbebauung und vergleichsweise mehr Freiraum. Im Quartier gibt es keine Nahversorgung. Die Gesamtschule ist die einzige Einrichtung mit Bedeutung über das Quartier hinaus. Hier wurden in den letzten Jahren mehrere kleine Neubaugebiete ausgewiesen. Hinzu kommt im Nordwesten des Gebiets noch der Nordpark, der auf dem Gebiet des Quartiers Sedansberg liegt, aber als Naherholungsgebiet für das Kerngebiet der Sozialen Stadt eine hohe Bedeutung hat. Im Laufe der Umsetzung des bisherigen Handlungskonzeptes ist sehr deutlich geworden, dass die historisch entstandene Eigenständigkeit der Gebiete immer noch eine hohe Bedeutung hat, obwohl die Abgrenzung der Teilbereichen sich kaum noch an der städtebaulichen Struktur ablesen lässt. Vor allem die engagierten Bewohner/innen, die schon länger im Quartier leben, legen großen Wert darauf, dass die Unterschiedlichkeit berücksichtigt wird und die Teilräume differenziert betrachtet werden. So gibt es z.B., das Bürgerforum Oberbarmen und den Nordstädter Bürgerverein für den Bereich Wichlinghausen sowie je eine Werbegemeinschaft in Oberbarmen und Wichlinghausen. Während die Nordbahntrasse in der Vergangenheit eher als trennendes Element wahrgenommen wurde, entwickelt sie durch die neue Nutzung als Fahrradtrasse mit den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten das Potential, die Quartiere stärker miteinander zu verbinden. 2.2 Städtebauliche Situation Die wichtigste Veränderung gegenüber dem Stand aus dem Jahr 2006 ist die absehbare Fertigstellung der Nordbahntrasse im Jahr 2014. Die Trasse wird schon jetzt in den bereits fertig gestellten Teilen intensiv vor allem für Freizeitaktivitäten genutzt. Die Maßnahmen der ersten Förderphase unterstützen diese Tendenz. Mit Fertigstellung der Trasse wird sie auch als wichtige Verkehrsverbindung für Fahrradfahrer und Fußgänger nutzbar sein. Die Neubautätigkeit auf dem Bergischen Plateau und im Bereich Hilgershöhe und die Neugestaltung zahlreicher Spielplätze haben ebenfalls einen Beitrag dazu geleistet, dass Teilbereiche des Gebiets als famlienfreundliches Umfeld wahrgenommen wird. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 2.3 9 Soziodemografische Struktur Im Programmgebiet wohnen zum Stand 31.12.2013 insgesamt 32.867 Menschen. In den Altersgruppen bis 25 Jahren liegt der Anteil deutlich über dem der Gesamtstadt. Die Daten, die auf eine besondere Einkommensarmut hinweisen, liegen ebenfalls deutlich über dem gesamtstädtischen Durchschnitt. Die Zahl der Personen, die SGB II Leistungen beziehen, liegt ca. 24 Prozentpunkt über dem gesamtstädtischem Durchschnitt. Die Arbeitslosenbetroffenheitsquote für die Altersgruppe zwischen 18 bis 65 Jahre liegt 15 Prozentpunkte über dem städtischen Durchschnitt. Zwar ist der Anteil der Personen über 65 Jahre und älter geringer als der Anteil der Gesamtstadt. Es handelt sich dabei um rund 6.000 Menschen, von denen knapp 1.500 älter als 80 Jahre sind. Bei ihnen ist jedoch der Anteil von Personen, die Grundsicherung beziehen, überdurchschnittlich hoch. Als einziger Kontextindikator für die schulische Bildung ist die Übergangsquote aus den Grundschulen des Gebiets in das Gymnasium dargestellt. Hier liegt die Quote rund 15 Prozentpunkte unterhalb des gesamtstädtischen Durchschnitts. Allerdings ist der Übergang zur Gesamtschule um ca. 5 Prozentpunkte höher als die Quote der Gesamtstadt. Deutlich ist, dass das Programmgebiet einen hohen Anteil von Bewohner/innen mit Migrationshintergrund aufweist. Insgesamt liegt er bei 46,2% der Gesamtbevölkerung des Gebiets, gegenüber 32,2 % in der Stadt Wuppertal. Dabei handelt es sich sowohl um Menschen, die in der 2. und 3. Generation in Wuppertal/im Gebiet leben, als auch Menschen, die erst in den letzten Jahren zugewandert sind. Es sind fast alle Nationen vertreten. Die größten Anteile stellen türkischstämmige Bewohner/innen, dicht gefolgt von Einwanderern aus Polen und Griechenland. Größere Gruppen stammen auch aus Italien, aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens, dem russischsprachigem und arabischen Sprachraum. Hervorzuheben ist auch, dass das Gebiet als Ankunftsort für Neuzuwanderer eine hohe Bedeutung hat, die in den letzten Jahren noch gewachsen ist. Als Kontextindikator für die soziale Integration und lokale Identifizierung der Bevölkerung mit dem Stadtteil3 zeigt die Wahlbeteiligung bei der letzen Kommunalwahl ebenfalls deutliche Unterschiede zur Gesamtstadt auf. Die ohnehin niedrige Beteiligung in Wuppertal mit 45% ist im Programmgebiet nochmals mit nur 32,3% erheblich niedriger. (ist schon neu formuliert)p Die aktuelle Prognose zur Bevölkerungsentwicklung geht – entgegen den bisherigen Annahmen für den gesamten Stadtbezirk Oberbarmen (hierzu gehören auch Quartiere, die nicht zum Programmgebiet gehören) von einer leicht steigenden Tendenz aus, während die Gesamtstadt leicht an Einwohnern verlieren wird. Dabei wird die erwartete positive Entwicklung vor allem auf den verstärkten Zuzug von Ausländern zurückgeführt. Tabelle 1: Daten zum Programmgebiet im Vergleich zur Gesamtstadt Stand 31.12.2013 Wohnberechtigte Bevölkerung Gebietsgröße in ha Einwohner pro ha Wohnfläche qm Wohnfläche je Wohnberechtigten Projektgebiet 32.867 375 87,6 1.154.814 35,14 Gesamtstadt 348.976 16.839 20,7 13.673.596 39,18 3 s. Projektbericht Soziale Kontextindikatoren der Stadtteilentwicklung Kurzfassung, Bericht 2008 – S. 28. 10 Stand 31.12.2013 Anzahl Haushalte (Angaben aus 2012) Anteil Haushalte mit Kindern Alleinerziehende-Haushalte an allen Haushalten mit Kindern Unter 6 Jährige U 6 Jährige in % der Bevölkerung Unter 18 Jährige U 18 Jährige in % der Bevölkerung 18 bis U 25 Jährige 18 bis U 25 Jährige in % der Bevölkerung 18 bis U 65 Jährige 18 bis U 65 Jährige in % der Bevölkerung 65 Jährige und Älter 65 Jährige und Älter in % der Bevölkerung Personen mit Migrationshintergrund Personen mit Migrationshintergrund in % der Bevölkerung Nichtdeutsche/Ausländer Nichtdeutsche/Ausländer in % der Bevölkerung Zugezogene Bevölkerung in 2011 Zugezogene Bevölkerung in 2012 Zugezogene Bevölkerung in 2013 Fortgezogene Bevölkerung 2011 Fortgezogene Bevölkerung 2012 Fortgezogene Bevölkerung 2013 Saldo der Zu/Fortgezogenen in % der Bevölkerung (Mittel der letzten drei Jahre) Zuzüge Nichtdeutsche Zuzüge Nichtdeutscher in % der Zuzüge insgesamt Fortzüge Nichtdeutscher Fortzüge Nichtdeutscher in % der Fortzüge insgesamt Projektgebiet 16.322 21,1% 29,6% 2.058 6,3% 6.534 19,9% 3.043 9,3% 20.616 62,7% 5.717 17,4% 15.196 46,2% 7.825 23,8% 1.572 1.908 2.056 1.488 1.420 1.502 3,4% Gesamtstadt 157.820 18,8% 25,6% 17.064 5,0% 55.627 15,9% 29.639 8,5% 219.226 62,8% 74.123 21,2% 112.525 32,2% 51.630 14,8% 14.606 16.030 16.965 13.917 14.284 14.506 1,4% 1.333 64,8% 706 47,0% 7.890 46,5% 4.695 32,4% SGB II Empfänger/innen SGB II Empfänger/innen in % der Bevölkerung Ausländische SGB II Empfänger Ausländische SGB II Empfänger in % der ausländischen Bevölkerung SGB II Empfänger unter 27 Jährige SGB II Empfänger unter 27 Jährige in % der U 27 Jährigen 7.512 22,9% 2.265 28,9% 46.958 13,5% 13.348 25,9% 3.589 31,1 21.269 22,4% Arbeitslose Arbeitslosen-Betroffenheitsquote (bezogen auf alle Einwohner 18-65 Jahre) Empfänger Grundsicherung im Alter SGB XII Empfänger Grundsicherung im Alter SGB XII in % der Bevölkerung Ü 65 Übergangsquote Gymnasium in %* Wahlbeteiligung letzte Kommunalwahl ** 3.005 14,6% 20.181 9,2% 438 7,7% 3.485 4,7% 24,4% 32,3% 39,6% 45,0% * Schulübergänge von Schuljahr 2011/2012 in Schuljahr 2012/2013. Die Daten basieren auf dem Ort der Grundschule ** Wahlberechtigte zum Stichtag der Kommunalwahl 2014; Die Anzahl der Wähler auf Quartiersebene ist ein Annäherungswert Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 2.4 11 Wirtschaftliche Entwicklung im Programmgebiet Im Wesentlichen gibt es keine Veränderungen gegenüber dem Stand von 2006. Es liegen keine sozialräumlichen Daten zur Anzahl von Arbeitsplätzen und Betrieben vor. Es kann jedoch festgestellt werden, dass im Zeitraum von 2006 bis 2014 weder größere Betriebsansiedelungen noch Betriebsschließungen zu beobachten waren. Die Daten zur Arbeitslosigkeit und zum SGB II Bezug sind ebenfalls im wesentlichem – mit geringfügigen Schwankungen – fast unverändert. Der Abstand zur Gesamtstadt ist nach wie vor überproportional hoch. In den letzten Monaten ist allerdings Bewegung in die Entwicklung zweier größerer IndustrieBrachen – dem Gelände der ehemaligen Seifen-Fabrik Luhns an der Schwarzbach und dem Bünger-Gelände (ehemalige Textilfabrik) an der Wichlinghauser Straße – gekommen. Für beide Areale werden durch die Eigentümer aktiv Nachnutzungen gesucht. Die Entwicklung des Bünger Geländes steht noch ganz am Anfang; in einen Teil der Luhns-Gebäude ist inzwischen eine Geschäftsstelle des Jobcenters eingezogen. Dieser Gebäudeteil wurde schon renoviert, für andere Gebäudeteile steht die Sanierung bzw. der Abriss an, um Platz für unterschiedliche Nachnutzungen zu bieten. 12 3 Oberbarmen/Wichlinghausen - Stärken-Schwächen-Zusammenfassung Die jeweiligen Stärken und Schwächen sind thematisch bei den Handlungsfeldern (Kapitel 4) dargestellt. Für das gesamte Projektgebiet lassen sich folgende Stärken beschreiben: • Durch die Lage an der Nordbahntrasse gewinnen viele Wohnbereiche an Attraktivität • Viele aktive und engagierte Akteure im Stadtteil • Hoher Anteil an jungen Familien • Teilbereiche mit hoher Attraktivität Dem stehen folgende Schwächen gegenüber: • Dichte Bebauung, wenig Grünflächen im Innenbereich • Wohnungsbestand mit z.T. erheblichem Erneuerungs-/Sanierungsbedarf, wenig barrierearme/ barrierefreie Wohnungen im Bestand • hohe Verkehrsbelastung entlang der Hauptverkehrsverbindungen • Schlechtes Image in der Gesamtstadt als unattraktiv und problembelastet • Orte mit besonderer Problematik – wegen des Aufenthalts „subjektiv unerwünschter Personengruppen“ • Hoher Anteil von Personen mit besonderem Unterstützungsbedarf – hoher Anteil von Personen mit Transfereinkommen 3.1 Strategische Entwicklungsziele Die Ziele des Integrierten Entwicklungskonzepts sind eingebettet die grundsätzlichen in Leitlinien der Stadt Wuppertal, die in der Strategie „Wuppertal 2025“ entwickelt wurden, und knüpfen auch an die Leitthemen und Ziele des Regionalen Strukturprogramm des Bergischen Städtedreiecks an. Dort finden sie sich vor allem unter dem Thema „Stadtentwicklung als Querschnittsaufgabe“, aber auch unter anderen Leitthemen – insbesondere „ Bekämpfung der Armut und aktive soziale Eingliederung“, „Schaffung und Sicherung von Beschäftigung“, „Gesellschaftliche Teilhabe und gesellschaftlicher Zusammenhalt / Inklusion“, „Bildungsregion“ und „Auswirkungen des demografischen Wandels“ wieder. Die Leitlinien der Stadt Wuppertal 2025 sind eine Fortführung der Leitlinien 2015, die die allgemeinen Ziele der Stadtentwicklung in Wuppertal beschreiben. Sie unterscheiden insgesamt vier Handlungsfelder für den Gesamtstadtraum, den Bereich „Wohnen“, „Wirtschaft“, „öffentliches Leben“ und „Kultur“. Die Projekte dieser Handlungsfelder sind soweit der inhaltliche und räumliche Zusammenhang besteht, in die Ziele für das Programmgebiet eingeflossen. Dies gilt z.B. für Projekte zur Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen oder zur Qualifizierung von Jugendlichen, die sich im Handlungsfeld Lokale Ökonomie-Beschäftigungsförderung wieder finden, bei den Themen „Großstadt im Grünen“, „Sportification“, „Wuppertal als Fahrradstadt“ und beim „Zentrum für Inklusion und Integration“. Da es sich um eine Fortschreibung des 2007 erstellten und 2011 überarbeiteten Handlungskonzepts handelt, wurde im Zuge der begleitenden wissenschaftlichen Evaluation eine vorläufige Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 13 Zwischenbilanz erstellt (Planungsgruppe Stadtbüro, Dortmund/Wuppertal August 2014). Die Anregungen dieses Berichts wurden im Folgenden berücksichtigt. Da in der Zwischenzeit die Handlungsfelder neu strukturiert und zusammengefasst wurden, werden die wichtigsten strategischen Ziele wie folgt benannt: • Aufwertung der besonders negativ wahrgenommenen öffentlichen Räume, Schaffung von positiv wahrgenommenen Teilräumen • Qualifizierung des Wohn-Standortes durch Verbesserungen im Bestand und im unmittelbaren Wohnumfeld • Präventionsketten zur Vermeidung von Ausgrenzung und Benachteiligung stärken und (weiter-) entwickeln • Imageverbesserung des Programmgebietes – verbesserte Wahrnehmung der Stärken und Chancen des Quartiers 14 4 Handlungsfelder Abgeleitet aus den strategischen Zielen für das Programmgebiet werden vier Handlungsfelder beschrieben, die sich einzelnen Schwerpunktthemen widmen: • Städtebau und Stadtgestalt • Wohnen im Quartier • Gemeinschaft und Zusammenleben • Lokale Ökonomie - Beschäftigungsförderung Die Handlungsfelder haben dabei durchaus inhaltliche Berührungspunkte und ÜberschneidungenDie den Handlungsfeldern zugeordneten Leitprojekte und Teilmaßnahmen erfüllen dabei häufig auch Ziele, die in anderen Handlungsfeldern benannt worden sind. Im Sinne eines integrierten Handlungskonzepts ist dies durchaus erwünscht. Im nachfolgenden Kapitel soll speziell für das jeweilige Schwerpunktthema die Analyse gezielt vertieft werden, um so noch einmal deutlicher die Stärken und Schwächen darstellen zu können. Auf Basis dieser tiefergehenden Analyse werden konkrete Einzelziele und Maßnahmen in den jeweiligen Handlungsfeldern dargestellt. 4.1 Handlungsfeld Städtebau und Stadtgestalt Im Handlungsfeld Städtebau und Stadtgestalt geht es insbesondere um die bauliche Substanz in Oberbarmen, Wichlinghausen und der Hilgershöhe und die konkrete Bewertung einzelner Baublöcke, Straßenräume und die Analyse von Stadtplätzen. Durch bauliche Maßnahmen, die für jeden wahrnehmbar sind, sollen hier durch Einzelmaßnahmen Bereiche aufgewertet werden, die sich besonders negativ darstellen. Dem Handlungsfeld sind daher Projekte zugeordnet, die die Verbesserung der Bausubstanz und der öffentlichen Räume zum Ziel haben. 4.1.1 Analyse der Ausgangssituation Das Programmgebiet reicht von der Talsohle mit dem niedrigsten Punkt an der Schwarzbach (159m über NN) die nördlichen Hänge hinaus bis zum höchsten Punkt am Nordpark (255m über NN). Die für Wuppertal typische topografische Besonderheit hat historisch zu der sehr dichten Bebauung geführt. Dies schränkt den Raum für Verkehrsflächen, sowie für öffentliche und private Grünflächen ein und stellt eine besondere Herausforderung beim Thema Barrierearmut – Barrierefreiheit dar. In den einzelnen Teilräumen stellt sich die Situation wie folgt dar: 4.1.1.1 Oberbarmen-Schwarzbach Das Quartier Oberbarmen-Schwarzbach wird durch die beiden Achsen Berliner Straße und Schwarzbach geprägt, welche am Berliner Platz aufeinander treffen. Dieser stellt gewissermaßen das östliche Eingangstor sowohl für den Stadtteil als auch für die Wuppertaler Talachse dar. Aufgrund seiner großen und meist ungenutzten Freifläche in zentraler Lage am Oberbarmer Bahnhof hat sich der Platz jedoch zu einem sozialen Brennpunkt entwickelt und ist zum Treffpunkt für marginalisierte Gruppen geworden. Der vielfach als Angstraum wahrgenommene Platz gilt als „gefühlter“ Kriminalitätsschwerpunkt. Auch das Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 15 engere Bahnhofsumfeld weist gestalterische Mängel auf und bietet wenig Aufenthaltsqualität. Die fußläufige Zugänglichkeit des Bahnhofvorplatzes vom Busbahnhof kommend ist zugstellt mit Kraftfahrtzeugen (Taxen, Fahrzeuge mit ein-/aussteigenden Reisenden), sehr eng und unübersichtlich. Die unmittelbar am Bahnhofsvorplatz gelegene Wupper ist von dort kaum wahrnehmbar. Die Berliner Straße selbst dient als Hauptverkehrsachse Wuppertals und weist ein hohes Verkehrsaufkommen mit entsprechendem Verkehrslärm auf. Die Gebäudestruktur entlang der Berliner Straße wird durch Mehrfamilienhäuser aus der Nachkriegszeit mit Einzelhandelsnutzungen bzw. gastronomischen Nutzungen im Erdgeschoss sowie Wohn- und teilweise Büronutzungen in den oberen Etagen gekennzeichnet, teilweise ist ein in sich geschlossenes städtebauliches Konzept der 50er Jahre erkennbar. Der Gebäudezustand ist passabel, es sind jedoch Funktions- und Bedeutungsverluste erkennbar, die sich durch den Rückzug von Fachgeschäften, die Konzentration von Spielhallen und zunehmende Leerstände bemerkbar machen. Südlich der Berliner Straße entlang der Wupper liegen etwas versteckt das Schöneberger Ufer und die Rosenau. Die Grünfläche Rosenau bietet einen attraktiven, durchgängig flachen Zugang zum Fluss, der in diesem Abschnitt naturnah umgestaltet worden ist und eine interessante Fließdynamik aufweist. Die Grünfläche wird im Sommer stark von marginalisierten Personengruppen genutzt. Nördlich der Berliner Straße befinden sich Wohngebiete (Ausnahme: Wichlinghauser Straße), die durch überwiegend gründerzeitliche Bebauung und ein nüchternes Wohnumfeld mit nur wenig Straßenbegrünung geprägt sind. Unter den überwiegend unsanierten, einfachen Straßenzügen fällt insbesondere die Sonntagstraße mit ihren gepflegten Fassaden positiv auf. Die größte Grünanlage dieses Quartiers befindet sich nördlich der Färberstraße direkt an der Nordbahntrasse, wird jedoch aufgrund ihrer starken Hanglage von der Bevölkerung nur wenig genutzt. Der Bereich entlang der Schwarzbach ist ebenfalls durch eine gründerzeitliche und sehr dichte Bebauung geprägt. Die überwiegend abweisenden Erdgeschossbereiche mit zahlreichen Leerständen, die vielfach vernachlässigte Bausubstanz und der dunkel und trostlos wirkende Straßenraum sorgen für ein wenig ansprechendes Erscheinungsbild und begründen das negative Image dieses Gebietes. Ein positives Signal setzt dagegen die Umnutzung des auf der westlichen Seite der Schwarzbach gelegenen Gebäudes der ehemaligen Seifenfabrik Luhns, die seit Ende des vergangenen Jahrhunderts leer stand. Der historische Gebäudekomplex wird nun u.a. durch das kommunale Jobcenter genutzt. Im nördlichen Teil der Schwarzbach gibt es eine Mischnutzung bestehend aus Wohnhäusern mit Einzelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss sowie großen Lebensmitteldiscountern. Westlich der Schwarzbach befindet sich die ca. 10 ha große Fläche des ehemaligen Rangierbahnhofs Wichlinghausen, auf der ein neuer innerstädtischer Wohnstandort mit 250 Einfamilienhäusern in unterschiedlichen Bautypen entsteht. Für das unmittelbar an der Nordbahntrasse gelegene Wohngebiet „Bergisches Plateau“, das zu einer Aufwertung des gesamten Quartiers beiträgt, sind im Rahmen des Programms Stadtumbau West attraktive Spiel- und Grünflächen geschaffen worden, die im Jahr 2014 durch die stark genutzte Parkour-Anlage westlich des ehemaligen Wichlinghauser Bahnhofs ergänzt wurden. Die Wohngebiete östlich der Schwarzbach hangaufwärts setzen sich aus Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern zusammen. Besonders ansprechend wirken die gepflegten Reihenund Doppelhäuser aus den 1920er und 1930er Jahren im südlichen Teil der Sonnenstraße und den umliegenden Straßen. Innerhalb des Quartiers Oberbarmen-Schwarzbach ist dies – neben dem Neubaugebiet Bergisches Plateau - die am ehesten für Haushalte mit mittlerem Einkommen sowie für Familien geeignete Wohnlage. 16 4.1.1.2 Wichlinghausen Die zentralen Achsen des Stadtteils sind die Straßenzüge Wichlinghauser Straße/Tütersburg auf der einen und Westkotter Straße/Oststraße/Am Diek auf der anderen Seite, die sich im Zentrum vom Wichlinghausen, dem Wichlinghauser Markt, kreuzen. Am Wichlinghauser Markt und in der näheren Umgebung finden sich noch zahlreiche Gebäude aus der Zeit vor 1850. Die Zeit der Vor- und Frühindustrialisierung mit dem eigenständigen Dorf Wichlinghausen sind hier noch gut ablesbar. Besonders an der ‚Alten Straße‘ mit ihren kleinen Fachwerkhäusern ist ein Stück der preußischen Landstraße aus der Zeit um 1800 nahezu authentisch erlebbar. Ursprünglich vital, dynamisch und durch Einzelhandel und teilweise Gastronomie geprägt, wirken die Straßen in diesem Bereich heute in weiten Teilen deutlich vernachlässigt. Die Gebäude sind oft in schlechtem Zustand und lassen Wohnungsleerstände erkennen. In den Erdgeschosszonen bestimmen leerstehende Ladenlokale vielfach das Bild. Lediglich im Umfeld des Wichlinghauser Marktes sind noch zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte, Dienstleistungsbetriebe und auch gastronomische Einrichtungen vorhanden. Der Straßenzug Westkotter Straße/Oststraße/Am Diek teilt Wichlinghausen in die Quartiere Wichlinghausen-Süd und Wichlinghausen-Nord. In Wichlinghausen-Süd finden sich westlich der Wichlinghauser Straße einfache und ruhige Wohngebiete aus der Gründer- oder Nachkriegszeit von unterschiedlicher Qualität. Besonders attraktive Straßenzüge sind die Collenbuschstraße mit zahlreichen hochwertigen und sanierten Fassaden sowie die Nornenstraße mit umfassender Straßenbegrünung, Parkbänken und verkehrsberuhigten Bereichen. Die anderen Straßenzüge sind von mittlerer bis eher einfacher Qualität. Östlich der Wichlinghauser Straße grenzen hochwertige, ruhige Wohnlagen mit sanierter Altbausubstanz (z.B. Alte Straße) an Hochhäuser von geringer Attraktivität (nördliche Liegnitzer Straße), freistehende ältere Einfamilienhäuser (obere Breslauer Straße), großflächiges Gewerbe (mittlere Breslauer Straße), einfache Geschosswohnungen von nicht mehr aktuellem Standard (untere Breslauer Straße) sowie 90er Jahre Geschosswohnungen (südliche Liegnitzer Straße). Der Bereich Oststraße/Am Diek bildet mit seinen denkmalgeschützten Villen und Wohnhäusern sowie der qualitätsvollen jüngeren Bebauung die hochwertigste Wohnlage des gesamten Stadterneuerungsgebietes. Das Quartier Wichlinghausen-Nord wird im Nordwesten durch unauffällige Einfamilienhäuser in lockerer Bauweise sowie verschiedene Kleingartenanlagen gekennzeichnet. Sie bilden zusammen mit den weiter östlich angrenzenden Geschosswohnungen der 1950er und 60er Jahre den Übergang zu den nördlich angrenzenden Feldern und Wiesen. Diese Naherholungsmöglichkeiten stellen zusammen mit den zahlreichen über das Quartier verteilten Grünflächen eine besondere Qualität gegenüber den anderen Quartieren dar. Zu den am besten erhaltenen bzw. sanierten historischen Straßenzügen von Wichlinghausen gehört die Eylauer Straße nördlich des Wichlinghauser Marktes. Hier reihen sich aufwendig gestaltete und mit Blumen dekorierte Fachwerkhäuser an bergische Schieferhäuser. Eingebettet ist dieser nur knapp 100m lange Straßenabschnitt allerdings wiederum in ein sehr einfaches Umfeld aus Nachkriegsbebauung und Schieferhäusern. Die räumliche Mitte des Quartiers im Bereich Tütersburg, Hermannstraße und südlicher Allensteiner Straße wird durch einfache, unsanierte Geschosswohnungen der 1950er und 60er Jahre sowie alten Fabrikhallen geprägt und verfügt über eine sehr geringe städtebauliche Qualität. Der östliche Bereich von Wichlinghausen-Nord ist mit seinen hochwertigen Villen und den gepflegten gründerzeitlichen und auch jüngeren Ein- und Mehrfamilienhäuser ein attraktives Wohngebiet auch für einkommensstarke Haushalte. Die für Oberbarmen und Wichlinghausen so typischen Gemengelagen und kleinräumigen Gegensätze finden sich insbesondere entlang der Kreuzstraße, der Ost-West-Achse dieses Quartiers, mit einer Mischung Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 17 aus einfachen gründerzeitlichen Wohnhäusern, 1950er- und 60er-Jahre Blockrandbebauung, vereinzelten einfachen Neubau-Reihenhäusern, Einzelhandelsgeschäften, Textilfabriken, Künstlerateliers und Kleingewerbenutzungen. 4.1.1.3 Hilgershöhe Das Quartier Hilgershöhe - auch bekannt unter der Bezeichnung Klingholzberg - unterscheidet sich hinsichtlich seiner städtebaulichen Struktur wesentlich von den anderen Quartieren des Stadterneuerungsgebietes. Ähnlich einem Modellbaukasten finden sich unterschiedlichste Baustile, die in ihrer Gesamtheit ein sehr heterogenes Erscheinungsbild abgeben. Zu diesem Eindruck trägt auch die Vielzahl der Sonderbauten für schulische und soziale Einrichtungen sowie für gewerbliche Nutzungen bei. Gründerzeitliche Bebauung ist dagegen im Gebiet kaum vorhanden. Im Zentrum des Quartiers befinden sich mehrere bis zu elfgeschossige Hochhäuser aus den 1960er Jahren, mit erkennbarem Leerstand und einem vernachlässigtem Umfeld. Ein baufälliger und längere Zeit leer stehender, kleiner Supermarkt wurde bereits abgerissen. Ebenfalls abgerissen wurden die benachbarten und das Quartier über viele Jahre prägenden Obdachlosenunterkünfte. Diese Fläche steht nun für schulische Nutzungen und den Bau von Einfamilienhäusern zur Verfügung. Ebenfalls im Zentrum des Gebietes liegt die Gesamtschule Langerfeld, die von mehr als 1.200 Schüler/innen besucht wird. Im nördlichen und östlichen Bereich dominieren Zeilenbebauungen aus den 1950er/60er Jahren in einfacher Qualität, aber teilweise saniertem Zustand sowie Einfamilienhausgebiete unterschiedlicher Baujahre. Die ehemaligen Obdachlosenunterkünfte an der Windhukstraße wurden in den letzten Jahren überwiegend verkauft und z.T. renoviert. Im südlichen Bereich des Quartiers finden sich häufig ältere freistehende Einfamilienhäuser sowie Doppel- und Reihenhäuser mit einzelnen jüngeren Objekten. In der Straße ‚Im Webersloh‘ findet sich eine interessante Besonderheit: die Notwohnungen der Nachkriegszeit in einer Kleingartenanlage haben sich verfestigt und ließen ein ‚ungeordnete‘ Einfamilienhaussiedlung mit sehr engen Erschließungsstraßen entstehen. Die Siedlung ist heute auf dauerhaften Bestand angelegt. Im süd-östlichen Bereich ist mit dem Bornscheuerhaus in Trägerschaft der Diakonie ein neues Angebot für Seniorenwohnen entstanden, in unmittelbarer Nachbachschaft wird ein ehemaliger Kindergarten der kath. Kirchengemeinde als Wohnraum für junge behinderte Erwachsene zur „Villa Handicap“ um genutzt werden (geplanter Bezug: Frühjahr 2015). 4.1.2 Zusammenfassung der Stärken und Schwächen Stärken: • Gründerzeitquartiere mit Charme in Teilbereichen von Oberbarmen und Wichlinghausen, historische Fachwerk-Ensembles im Bereich Wichlinghausen • Im Bereich Hilgershöhe in großen Teilen Nachkriegsbebauung und Einfamilienhäuser – wenig städtebaulicher Handlungsbedarf • Grünflächen vor allem am nördlichen Rand des Programmgebietes (Nordpark, Kleingartenanlagen, Trasse) • Gewerbe-Brachen in der aktiven Entwicklung: Luhns-Fabrik und Bünger-Gelände 18 • Schon abgeschlossene Umnutzung von stadtbildprägenden Gebäuden: Immanuelskirche, Färberei, Wichlinghauser Kirche (in Umsetzung) Schwächen: • Zum Teil verwahrloste Wohngebäude, bzw. Wohngebäude mit Sanierungsstau in allen Teilbereichen • Probleme entlang der größeren Verkehrsachsen (Berliner Straße, Schwarzbach, Wichlinghauser Straße, Westkotter Straße im Ost-West-Verlauf) • Berliner Platz und Umfeld als Ankunfts- und Passageort wird als Angstraum wahrgenommen • Wenig barrierefreie/barrierearme Wegeverbindungen – u.a. auch der Topografie geschuldet 4.1.3 Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte Strategische Entwicklungsziele: • Aufwertung der besonders negativ wahrgenommenen öffentlichen Räume • Verbesserung der Bausubsubstanz • Aufwertung der Verkehrsräume, barrierefreie/barrierearme Wegeverbindungen • Aufwertung von Freiflächen mit Bedeutung über die engere Nachbarschaft hinaus • Nach wie vor: Stärken entlang der Nordbahntrasse herausarbeiten Operative Teilmaßnahmen: • Berliner Platz und Umfeld, Aufwertung des zentralen Gebiets in Oberbarmen, Beseitigung von Angsträumen • Schwarzbach – Barrierefreiheit verbessern • Wichlinghauser Straße, Aufwertung, Barrierefreiheit verbessern (auch bei Ökonomie und Wohnen) • Treppe Elberstraße, attraktive Neugestaltung • Zugang Germanenstr. – Nordbahntrasse, Erschließung der Trasse für Bewohner/innen aus dem Wohnumfeld • Fußwegeverbindung Langobardenstr./Schwarzbach, Angstraumbeseitigung • Wegweise-System, als Erleichterung der Orientierung für den nicht-motorisierten Verkehr und Hinweis auf interessante Orte im Gebiet • Felsenspielplatz an der B 7 aus der vernachlässigten Freifläche einen attraktiven Freizeitort machen, Umbau zur öffentlichen Skate-Anlage (auch bei Gemeinschaft und Zusammenleben) • Mini-Parkour - als Ergänzung der vorhandenen Parkour-Trainingsanlage und Anziehungsort für Kinder unter 12 Jahren (auch bei Gemeinschaft und Zusammenleben) • Nordpark , letzter Bauabschnitt (auch bei Gemeinschaft und Zusammenleben) Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 19 • Einsatz von Mitteln des Verfügungsfonds für kleinere Projektideen aus dem Kreis der Bewohner/innen und Akteure im Stadtteil • (Hof- und Fassadenprogramm – hauptsächlich bei Wohnen im Quartier) • (Rückbau Problemimmobilien -auch bei Wohnen im Quartier) • (Ehemaliger Friedhof Sternstr. Claus-Brauda-Park– auch bei Wohnen im Quartier) • (Umgestaltung und Öffnung zweier weitere Schulhöfe bei Gemeinschaft und Zusammenleben) • (Dirt-Bike Parkour bei Gemeinschaft und Zusammenleben) 4.2 Handlungsfeld Wohnen im Quartier Wohnen im Quartier ist ein Handlungsfeld, das im Wesentlichen die persönliche Wohnstandortwahl betrachtet. Was sind die Stärken und Schwächen des Wohnstandortes Oberbarmen/Wichlinghausen? Welche Projekte können den Wegzug einkommensstärkerer Bevölkerungsschichten entgegen wirken und darüber hinaus dazu beitragen, dass das Gebiet wieder als Wohnstandort positiv wahrgenommen wird? Projekte und Maßnahmen dieses Handlungsfeldes zielen auf eine Aufwertung des Wohnumfeldes durch eine Verbesserung öffentlicher Frei- und Grünräume. Dazu zählen die Aufwertung und Herstellung von ausreichend Spielplatzflächen, Öffnung von Schulhöfen und der Anstoß privater Maßnahmen durch Investitionen im öffentlichen Raum. Sie zielen aber auch auf eine Verbesserung des Wohnungsbestandes hin, die es möglichst vielen unterschiedlichen Menschen ermöglichen soll, im Quartier eine ihren Bedarfen angemessene und bezahlbare Wohnung zu finden. 4.2.1 Analyse der Ausgangssituation Eine ausführliche Analyse ist schon im Integrierten Handlungskonzept aus dem Jahr 2007 enthalten. An der dort beschriebenen Situation hat in der Zwischenzeit nur durch die Neubautätigkeit auf dem Bergischen Plateau und im Bereich Hilgershöhe Veränderungen gegeben. Hier wurde besonders für Familien ein zusätzliches Angebot geschaffen. Nach wie vor besteht jedoch erheblicher Erneuerungsbedarf für den Großteil des vorhandenen älteren Wohnungsbestands. Es gilt Lösungen zu finden, wie energetische Sanierungen, der Anbau von Balkonen und die Herstellung von mehr barrierefreien/barrierearmen Wohnungen auch im Altbaubestand realisiert werden können. Schon seit einiger Zeit unternimmt die Wuppertaler Quartiersentwicklungsgesellschaft – Büro für Quartiersentwicklung unterschiedliche Anstrengungen, um Eigentümer anzusprechen und zu aktivieren. So werden z.B. im Rahmen des ExWoSt-Modellvorhabens „Unternehmen und Stiftungen für die soziale Quartiersentwicklung“ die Eigentümer an der Schwarzbach und der Wichlinghauser Straße gezielt angesprochen, Beratungen zum Hof- und Fassadenprogramm durchgeführt und im Auftrag der Stadt Wuppertal im Rahmen des Programms „Energetische Stadtsanierung“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein Integriertes Energiekonzept für Wichlinghausen-Süd erstellt. Der Zeitraum dieser Aktivitäten ist jedoch noch zu kurz, um mess- und spürbare Veränderungen bewirken zu können. 20 4.2.2 Zusammenfassung der Stärken und Schwächen Stärken: • Abwechslungsreiche Bebauung – hoher Anteil an gründerzeitlichen Wohnungsbestanden, vor allem im Bereich Wichlinghausen auch traditionelle bergische Fachwerkhäuser • Potentiale in der Umnutzung von gewerblichen Beständen • Nähe von Nahversorgung und Infrastruktur im Bereich Oberbarmen und Wichlinghausen • Nähe zu Naherholungsflächen vor allem im Norden des Programmgebietes Übergang zum Freiraum) • Nordbahntrasse mit wohnortnahem Freizeitpotential Schwächen: • Wohn- und gewerbliche Standorte mit vernachlässigter Gebäudesubstanz über das gesamte Gebiet verteilt • In großen Teilbereichen wenig private Grünflächen – Gärten und Balkone – und auch nur wenig Freiraumangebote in den hoch verdichteten Baublöcken • Negatives Image als Wohnstandort in der Gesamtstadt – vor allem für den Bereich Hilgershöhe und die Straße Schwarzbach, das sich auf das gesamte Programmgebiet überträgt • Zu wenig barrierefreie/barrierearme Wohnungen Ambivalent: Preiswerter Wohnraum aber auch fehlende Investitionsbereitschaft von Eigentümern, weil die Befürchtung besteht, dass sich Investitionen nicht refinanzieren lassen Sehr heterogene Eigentümerstruktur – zum Teil engagierte Eigentümer, die mit dem Stadtteil verbunden sind, zu einem erheblichen Teil aber auch Einzel-Eigentümer, Erbengemeinschaften und Immobiliengesellschaften, die wenig Möglichkeiten und/oder Interesse an Investitionen im Bestand haben 4.2.3 Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte Strategische Entwicklungsziele Die Entwicklungsziele knüpfen an den Stärken und Schwächen an. Entscheidend wird sein, eine ausreichende Anzahl von Eigentümern gewinnen, die in ihre Bestände investieren, auch um mehr barrierearme/barrierefreie Wohnangebote zu schaffen und die Energiebilanz zu verbessern. Dazu ist eine intensive aufsuchende Beratung erforderlich, die vom Quartiersmanagement geleistet werden muss (s. Kapitel 5). Hierzu soll auch auf alle einschlägigen Fördermöglichkeiten – insbesondere die Wohnraumförderung des Landes – aktiv hingewiesen werden. Aufgrund der Eigentümerstruktur können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Zahlen zu Objekten und Förderbeträgen genannt werden. Ergänzend wird das Hof- und Fassadenprogramm eingesetzt, das sowohl dazu dient, den Bestand aufzuwerten als auch als „Türöffner“ für Gespräche mit Eigentümern dienen kann. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass bis zu 3 besonders problematische Wohngebäude rückgebaut und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Die seit Anfang des Jahres 2014 bestehende AG Problemimmobilien klärt aktuell die Standorte und Handlungsmöglichkeiten/-bedarfe. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 21 Durch die Darstellung gelungener Beispiele in der Öffentlichkeit soll sowohl Überzeugungsarbeit bei anderen Eigentümern geleistet werden, als auch das Image des Stadtteils verbessert werden. Durch geeignete Maßnahmen im öffentlichen Raum soll das Wohnumfeld aufgewertet werden. Dazu gehören neben den in anderen Kapiteln benannten baulichen Maßnahmen im öffentlichen Raum und der Stärkung der Nahversorgung (s. Kapitel Lokale Ökonomie) kleinere Maßnahmen zur Naherholung im unmittelbaren Wohnumfeld. Operative Teilmaßnahmen: • Hof- und Fassadenprogramm • Rückbau von Problemimmobilien • Beratung und Aktivierung der Eigentümer, (s.. Quartiersmanagement) • Grünanlage Tellweg-Askanierstraße • Ehemaliger Friedhof Sternstraße als Garten der Stille • Claus-Brauda-Park als ruhiger Naherholungsort • Stärkung von Bewohnerorganisationen etc. durch das Quartiersmanagement und Mittel des Verfügungsfonds (auch bei Gemeinschaft und Zusammenleben) • Sicherung der wohnortnahen Versorgung durch das Quartiersmanagement und Mittel des Verfügungsfonds (auch bei Gemeinschaft und Zusammenleben und Lokale Ökonomie) • (Schulhöfe bei Gemeinschaft und Zusammenleben) • (Straßen und Fußwegeverbindungen –bei Städtebau und Stadtgestalt) 4.3 Handlungsfeld Gemeinschaft und Zusammenleben Über das private Wohnumfeld hinaus, ist die Gemeinschaft und das Zusammenleben in einem Quartier oft der entscheidende Faktor, der dazu führt, dass sich Einwohner/innen mit ihrem Stadtteil identifizieren können. Dazu sind Orte des sozialen Austauschs notwendig. Dies sind Begegnungszentren, soziale Einrichtungen, Kindergärten und Schulen, Vereine und Sportstätten und öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität, in denen sich Menschen begegnen und gemeinsam ihre Freizeit gestalten können. Eine Zielsetzung des Handlungsfeldes ist diese Orte zu schaffen bzw. vorhandene Strukturen auszubauen. Hier können alle Altersgruppen Hilfe suchen und finden Ansprechpartner. Neben den Orten und baulichen Maßnahmen geht es auch um konkrete Projekte zur Prävention, Inklusion und Integration. 4.3.1 Analyse der Ausgangssituation Die mehr als 32.000 Menschen, die im Quartier leben, können unter vielfältigen Gesichtspunkten beschrieben werden. Sie unterscheiden sich durch ihr Alter, ihr Geschlecht, ihr Einkommen, ihre Beteiligung im Erwerbsleben, ihren Bildungsstand, ihre kulturellen Hintergründe, ihre körperliche und psychische Verfassung, den Grad ihrer Vernetztheit im Quartier. Ihren Familienstand, ihre Gefährdung straffällig zu werden oder von Straftaten betroffen zu sein, ihre Kompetenzen und Potentiale/Begabungen, den Grad ihrer persönlichen Mobilität, ihre Interessen und Einstellungen 22 zu Fragen ihrer Lebensgestaltung und wichtigen sozialen Themen, ihre Religion und wie sie diese Religion leben, usw. usf. Ein Teil dieser Merkmale lässt sich statistisch abbilden. (s. Kapitel 2).Zum Teil bestehen Probleme die Daten sozialräumlich herunter zu brechen. Für einen Teil der Merkmale lassen sich nur auf der Basis stadt-, landesweit-, oder bundesweiter Erfahrungswerte vermutete Zahlen auf Quartiersebene annehmen. Das gilt z.B. für die Zahl der schwerbehinderten Menschen und Menschen mit gravierenden gesundheitlichen Einschränkungen, die im Quartier leben, aber auch für Menschen mit Suchterkrankungen. Gleichzeitig besteht die begründete Vermutung, dass in Quartieren, die einen höheren Anteil von SGB II Beziehern (als starker Indikator für Einkommensarmut) aufweisen, auch andere Probleme verdichten – z.B. Suchtproblematiken und psychische Probleme Soziale Situation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Auf den Seiten 6f sind allgemeine Zahlen zum SGB II Bezug und zum SGB II Bezug bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund dargestellt. Dabei weist der Unterschied bei Kindern und jungen Menschen im Vergleich zur Gesamtstadt auf eine besondere Problematik hin. Während in der Stadt Wuppertal 22,42 % aller Personen unter 27 Jahre Leistungen nach dem SGB II beziehen, sind dies im Programmgebiet 34,14 %. Aus diesen Daten in Kombination mit den Indikatoren Bevölkerungsdichte und Anteil der Migrationsbevölkerung an der Altersgruppe wurde für das Projektgebiet ein erhöhter Bedarf an Maßnahmen der Jugendhilfe abgeleitet.4 Zwar sind die Zahlen aus dem Bereich der Jugendhilfe/Hilfen zur Erziehung noch nicht sozialräumlich dargestellt, die Rückmeldungen aus den Bezirkssozialdiensten und von Seiten der Träger weisen jedoch auf einen erheblichen Hilfebedarf hin. Alleinerziehende Insgesamt liegt der Anteil an Haushalten mit Kindern im Programmgebiet mit 21,1% über dem städtischen Durchschnitt von 18,8%. Von diesen Haushalten mit Kindern sind im städtischen Durchschnitt 25,6% Alleinziehende. Dieser Anteil liegt im Programmgebiet bei 29,6%, das entspricht mehr als 1.000 Haushalten. Personen mit Migrationshintergrund Menschen mit Migrationshintergrund sind keine einheitliche Gruppe, sondern differenzieren sich nach nationaler Herkunft, ethnischer Zugehörigkeit, unterschiedlicher Intensität der herkunftsbezogenen kulturellen Prägung und nach Bildung, Interessen, sozialer Lage, politischen und religiösen Überzeugungen etc. Dies gilt auch im Programmgebiet. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund ist umso höher, je jünger die betrachtete Personengruppe ist. Bei den unter 6jährigen Kindern beträgt er in der Gesamtstadt über 54 %. Im Programmgebiet liegt dieser Anteil bei über 63%. Neuzuwanderer mit ausländischem Pass Im Jahr 2013 sind insgesamt 7.890 Personen mit ausländischem Pass nach Wuppertal zugewandert. Die Zuzugsquote Nicht-Deutscher Personen liegt insgesamt mit 64,8% im Programmgebiet deutlich über dem städtischem Durchschnitt von 46,5%. Mehr als 1.300 Personen mit ausländischem Pass sind in das Programmgebiet gezogen, das eine lange Tradition als Ankunftsort für Neuzuwanderer hat. Insbesondere Neuzuwanderer, die über keine oder nur wenig Sprachkennt4 (s. Abschlussbericht „Jugendhilfeplanung: Standortbestimmung und Ausrichtung der Hilfen zur Erziehung, 2012 https://www.wuppertal.de/rathausbuergerservice/familie/kinder_jugendliche/102370100000419148.php) Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 23 nisse verfügen und mit dem gesellschaftlichen System nicht vertraut sind, brauchen Unterstützung. Dies gilt umso mehr, wenn es noch keine Netzwerke – Migrantenselbstorganisationen aus ihrem Herkunftsland gibt, die eine wichtige Hilfe bei der Orientierung bieten können. Senioren Zwar ist der Anteil der Personen über 65 Jahre und älter mit ca. 19 % geringer als der Anteil der Gesamtstadt (22%). Es handelt sich dabei um rund 6.000 Menschen, von denen knapp 1.500 älter als 80 Jahre sind. Die Senioren stellen damit eine große und in Zukunft noch zunehmende Bevölkerungsgruppe dar. Insbesondere die „jungen“ Senioren stellen auch ein Potential für die Gemeinschaft dar, da sie sich häufig für soziale Organisationen und für ihren Stadtteil engagieren. Auffallend ist jedoch, dass der Anteil von Personen über 65 Jahre, die Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB XII beziehen, überdurchschnittlich hoch ist. Während in der Gesamtstadt 4,7% aller Personen über 65 Jahre entsprechende Leistungen beziehen, liegt dieser Anteil im Projektgebiet bei 7.7 %. Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Schwerbehinderte Die Schwerbehindertenstatistik für Wuppertal weist einen Anteil von 10,5% von Menschen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50% auf. Wenn dieser Prozentsatz auf das Gebiet übertragen wird, bedeutet dies, dass ca.- 3.400 Personen im Projektgebiet betroffen sind. Leider ist in der Statistik nicht erkennbar, wie hoch die Anzahl der Menschen ist, die auf Gehhilfen u.ä. angewiesen ist. Unterstützung benötigen sicherlich die rd. 150 Personen, die lt. dieser Statistik aufgrund von Blindheit oder Sehbehinderung im Besitz eines Schwerbehindertenausweises sind. Nicht alle Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung beantragen einen Schwerbehindertenausweis. Überträgt man die Zahlen des Teilhabeberichts der Bundesregierung auf das Projektgebiet, ist davon auszugehen, dass rd. 8.000 im Alter von 18 bis 65 Jahre Menschen beeinträchtigt sind. Menschen mit psychischen Erkrankungen Es ist davon auszugehen, dass 22,2% der erwachsenen Bevölkerung im Laufe eines Jahres von mindestens einer psychischen Störung betroffen ist. Frauen erkranken deutlich häufiger als Männer. Für das Projektgebiet bedeutet dies, dass mehr als 5.700 Menschen im Laufe eines Jahres erkranken. Eine der häufigsten psychischen Erkrankungen ist die Depression: 8,1% der Erwachsenen, hier auch wieder ein hoher Frauenanteil, erkranken im Laufe eines Jahres. Für das Projektgebiet ist deshalb von einer Anzahl von mindestens 2.100 Personen auszugehen. Untersuchungen zeigen, dass psychische Gesundheit u.a. von Faktoren wie sozialer Status, Lebensbedingungen und den Grad der sozialen Unterstützung abhängen. Bedingt durch hohe Arbeitslosenzahlen und die hohe Anzahl von SGB II-Empfängerinnen und Empfängern liegt die Anzahl an Menschen, die an einer psychischen Erkrankung leiden, im Programmgebiet mit großer Wahrscheinlichkeit höher. Menschen mit Suchterkrankungen Bei der Übertragung bundesweiter Daten auf das Projektgebiet ist davon auszugehen, dass mindestens 27,2 % der erwachsenen Bevölkerung zum Risikokonsum von Alkohol bzw. eine Alkoholsucht erleiden. Das wären mehr als 7.000 Personen. 24 Das Projektgebiet weist auch eine hohe Dichte an Glückspielstätten auf.5 Die Aufschlüsselung der bundesweiten Zahlen besagt, dass 0,49% der 16-65 jährigen von pathogenem Glücksspiel betroffen ist. Absolut bedeutet dies eine Anzahl von 98 Personen. Bei weiteren 140 Personen (25-65 Jahren) besteht das Risiko einer Internetabhängigkeit. Auch hier ist davon auszugehen, dass der Anteil im Programmgebiet deutlich höher ist, als die Prozentzahlen auf Bundesebene erwarten lassen. 5 Mit dem Konzept zur städtebaulichen Steuerung von Spielhallen und Wettbüros in der Stadt Wuppertal aus dem Jahr 2012 soll hier gegengesteuert werden. Das Konzept kann jedoch nur mittel- bis langfristig eine Wirkung entfalten. Mehr dazu unter https://www.wuppertal.de/wirtschaftstadtentwicklung/einzelhandel/grundlagen/Spielhallen_und_Wettbueros.php Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 25 Tabelle 2: Bevölkerungsdaten im Projektgebiet nach Teilquartieren Stand 31.12.2013 Projektgebiet Quartier 61 WichlinghausenSüd 9.925 Quartier 62 WichlinghausenNord 6.234 Quartier 83 Hilgershöhe Gesamtstadt 32.867 Quartier 60 OberbarmenSchwarzbach 13.925 Wohnberechtigte Bevölkerung Gebietsgröße in ha Einwohner pro ha 3.246 348.976 375 87,6 159 87,6 77 122,9 91 68,5 48 67,6 16.839 20,7 1.154.814 35,14 479.514 34,44 352.882 37,29 209.281 33,57 113.137 34,85 13.673.596 39,18 Anzahl Haushalte (Angaben aus 2012) Anteil Haushalte mit Kindern AlleinerziehendeHaushalte an allen Haushalten mit Kindern 16.322 6.768 4.654 3.000 1.900 157.820 21,1% 21,1% 21,0% 23,3% 28,4% 18,8% 29,6% 29,8% 31,2% 27,8% 29,6% 25,6% Unter 6 Jährige U 6 Jährige in % der Bevölkerung Unter 18 Jährige U 18 Jährige in % der Bevölkerung 18 bis U 25 Jährige 18 bis U 25 Jährige in % der Bevölkerung 18 bis U 65 Jährige 18 bis U 65 Jährige in % der Bevölkerung 65 Jährige und Älter 65 Jährige und Älter in % der Bevölkerung 2.058 6,3% 885 6,4% 626 6,6% 364 5,8% 183 5,6% 17.064 5,0% 6.534 19,9% 2.719 19,5% 1.904 20,1% 1-213 19,5% 698 21,5% 55.627 15,9% 3.043 9,3% 1.277 9,2% 887 9,4% 564 9,0% 315 9,7% 29.639 8,5% 20.616 62,7% 8.767 63,0% 6.028 63,7% 3.869 62,1% 1.952 60,1% 219.226 62,8% 5.717 17,4% 2.439 17,5% 1.530 16,2% 1.152 18,5% 596 18,4% 74.123 21,2% 15.196 7.375 3.751 2.442 1.628 112.525 46,2% 53,0% 39,6% 39,2% 50,2% 32,2% 7.825 23,8% 4.073 29,2% 2.097 22,2% 1.196 19,2% 459 14,1% 51.630 14,8% 1.572 701 484 331 56 14.606 1.908 830 524 479 75 16.030 2.056 846 628 492 92 16.965 1.488 684 400 339 65 13.917 1.420 609 489 253 69 14.284 1.502 691 441290 80 14.506 3,4% 2,8% 3,2% 0,2% 1,4% Wohnfläche qm Wohnfläche Wohnberechtigten je Personen mit Migrationshintergrund Personen mit Migrationshintergrund in % der Bevölkerung Nichtdeutsche/Ausländer Nichtdeutsche/Ausländer in % der Bevölkerung Zugezogene Bevölkerung in 2011 Zugezogene Bevölkerung in 2012 Zugezogene Bevölkerung in 2013 Fortgezogene Bevölkerung 2011 Fortgezogene Bevölkerung 2012 Fortgezogene Bevölkerung 2013 Saldo der 6,7% 26 Stand 31.12.2013 Projektgebiet Quartier 60 OberbarmenSchwarzbach Quartier 61 WichlinghausenSüd Quartier 62 WichlinghausenNord Quartier 83 Hilgershöhe Gesamtstadt 1.333 64,8% 589 69,6% 386 61,5% 323 65,7% 35 38,9% 7.890 46,5% 706 47,0% 355 651,4% 182 41,3% 154 53,1% 15 18,8% 4.695 32,4% SGB II Empfänger/innen SGB II Empfänger/innen in % der Bevölkerung Ausländische SGB II Empfänger Ausländische SGB II Empfänger in % der ausländischen Bevölkerung SGB II Empfänger unter 27 Jährige SGB II Empfänger unter 27 Jährige in % der U 27 Jährigen 7.512 22,9% 3.508 25,2% 2.190 23,1% 1.195 19,2% 619 19,1% 46.958 13,5% 2.265 1.315 547 292 111 13.348 28,9% 32,3% 26,1% 24,4% 24,2% 25,9% 3.589 1.653 1.052 573 211 21.269 31,1 37,6% 34,3% 29,2% 28,7% 22,4% Arbeitslose Arbeitslosen-Betroffenheitsquote (bezogen auf alle Einwohner 18-65 Jahre) 3.005 14,6% 1.367 15,6% 883 14,6% 507 13,1% 248 12,7% 20.181 9,2% Empfänger Grundsicherung im Alter SGB XII Empfänger Grundsicherung im Alter SGB XII in % der Bevölkerung Ü 65 438 230 110 44 54 3.485 7,7% 9,4% 7,2% 3,8% 9,1% 4,7% Übergangsquote Gymnasium in %* 24,4% k.A. k.A. k.A. k.A. 39,6% Zu/Fortgezogenen in % der Bevölkerung (Mittel der letzten drei Jahre) Zuzüge Nichtdeutsche Zuzüge Nichtdeutscher in % der Zuzüge insgesamt Fortzüge Nichtdeutscher Fortzüge Nichtdeutscher in % der Fortzüge insgesamt Wahlbeteiligung letzte 32,3% 30,8% 32,1% 34,7% 35,3% 45,0% Kommunalwahl ** * Schulübergänge von Schuljahr 2011/2012 in Schuljahr 2012/2013. Die Daten basieren auf dem Ort der Grundschule ** Wahlberechtigte zum Stichtag der Kommunalwahl 2014; Die Anzahl der Wähler auf Quartiersebene ist ein Annäherungswert Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 27 Darstellung der vorhandenen Infrastruktur Öffentliche Räume In den letzten Jahren sind mit der Nordbahntrasse und durch die Maßnahmen der Sozialen Stadt von 2012 bis 2015 neue Orte im öffentlichem Raum für eine gemeinsamen Freizeitgestaltung vor allem für Kinder und Jugendliche entstanden bzw. vorhandene Ort aufgewertet worden. Der Nordpark wurde als Naherholungsgebiet für alle Altersgruppen aufgewertet. Probleme bestehen nach wie vor im dichtbesiedelten südlichen Teil des Projektgebietes, das nur wenige Freiräume aufweist, die eine ausreichende Aufenthaltsqualität bieten. Frühkindliche Förderung Die meisten Angebote der Frühförderung von der Schwangerschaft bis zum 1. Lebensjahr des Kindes sind stadtweit organisiert und z.B. an die Standorte der Geburtskliniken und/oder die Räume von Anbietern gebunden. Bisher gibt es nur vereinzelt Angebote, die wohnortnah im Quartier zu erreichen sind. Kindertageseinrichtungen: Kindertagesstätten und Familienzentren sind in aller Regel im Sozialraum verankert. Im August 2013 gab es insgesamt 13 Kindertageseinrichtungen im Programmgebiet, davon 6 Familienzentren. Da damit der Betreuungsbedarf der Kinder unter 6 Jahren noch nicht gedeckt ist, ist die Eröffnung weiterer Gruppen geplant. Grundschulen: Im Programmgebiet gibt es 5 Grundschulen mit insgesamt über 1.400 Schüler/innen. Alle Schulen sind offene Ganztagsgrundschulen. In allen Schulen gibt es das Angebot „Kultur am Vormittag“ und derzeit auch Schulsozialarbeiter/innen. An zwei Grundschulen im Projektgebiet wird das Projekt „Sprachschätze“ als Qualifizierungsmaßnahme zum Thema „Durchgängige Sprachbildung – Deutsch als Zweitsprache im Kontext inklusiver Schulentwicklung“ umgesetzt. 6 Weiterführende Schulen: Im Programmgebiet gibt es 2 Hauptschulen, eine Gesamtschule, ein Gymnasium, eine Realschule, ein Berufskolleg und 2 Förderschulen (Förderschwerpunkte: Emotionale und soziale Entwicklung und Lernen) Offene Jugendeinrichtungen: Derzeit gibt es 2 städtische Einrichtungen der offenen Jugendarbeit (OT Heinrich-Böll-Straße und Spielplatzhaus Reppkotten). Der CVJM hat sowohl in Oberbarmen, in Wichlinghausen und in der Nähe der Hilgershöhe je eine Einrichtung, außerdem gibt es das Schülercafé an der Hauptschule Hügelstraße, das von der evangelischen Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld getragen wird. Am Wichlinghauser Markt ist ein Standort der kulturellen Jugendbildung/Familienbildung. Sportvereine mit eigenen Anlagen/Räumen – Sonstige Sportangebote: 6 Mehr Informationen dazu unter: http://sprachschaetze-wuppertal.net/ 28 Im Programmgebiet gibt es zwei Sportvereine mit eigenen Anlagen, die neben dem klassischen Angebot für unterschiedliche Altersgruppen auch verstärkt ihren Beitrag zur sozialen Integration/Inklusion leisten. Grün-Weiß Wuppertal, Sportfreunde Wuppertal 03 Darüber hinaus gibt es 13 Turnhallen/Gymnastikhallen (überwiegend in Schulen), die weitgehend ausgebucht sind und das Freibad Mählersbeck, das auch von Schulen und Sportvereinen genutzt wird. Mit der Skatehalle Wicked Woods und der neu-angelegten Parkour Anlage in der Nähe der Nordbahntrasse, sowie mit der Nordbahntrasse selbst existieren attraktive Angebote zur sportlichen Betätigung, die nicht vereinsgebunden sind. Außerdem gibt es vier Bolzplätze, von denen 2 im Zuge der Förderphase bis 2015 aufgewertet/hergestellt wurden. Begegnungsstätten und Kulturorte: Im Jahr 2006 gab es neben der Färberei als Begegnungszentrum für Behinderte und Nicht-Behinderte lediglich noch den Stadtteiltreff „Offenes Ohr“. Derzeit wird die Wichlinghauser Kirche als Familien- und Begegnungshaus umgebaut, so dass ab 2015 eine weitere Begegnungsstätte entstanden sein wird. Ebenfalls ab 2015 wird der Mehrgenerationentreffpunkt Hilgershöhe fertig gestellt werden. Diese Orte bieten im Rahmen ihrer räumlichen Möglichkeiten neben offenen Begegnungs- und Beratungsangeboten auch Räume für andere Vereine und Initiativen. Mit der Färberei und der Immanuelskirche gibt es zwei Veranstaltungsorte für unterschiedliche Kulturveranstaltungen im Bereich Oberbarmen. Im Programmgebiet existieren mehrere Ateliers und Galerien, die sich jedes Jahr im Rahmen der WOGA (Wuppertaler offene Galerien und Ateliers) präsentieren. Von zwei Künstlern wird seit 2009 der Heine-Kunst-Kiosk an der Wichlinghauser Straße betrieben; inzwischen haben schon mehrere Kunstprojekte mit Kindern und Jugendlichen aus dem Stadtteil stattgefunden, deren Ergebnisse im Kiosk präsentiert wurden. Darüber hinaus existiert am Wupperfelder Markt das einzige Programmkino Wuppertals. Am Wichlinghauser Markt gibt es einen Standort der Stadtbibliothek. Senioren Neben drei Pflegeheimen und 2 Standorten von Wohnungsangeboten für Senioren, gibt es 4 Seniorentreffpunkte und eine Reihe von gemeinnützigen und privaten Anbietern von Pflegeleistungen und haushaltsnahen Dienstleistungen. In Wichlinghausen existiert eine ZWAR (Zwischen Arbeit und Ruhestand) Gruppe für Menschen über 50 Jahre. Bürgervereine und Bewohnerorganisationen Mit dem Bürgerforum Oberbarmen und dem Nordstädter Bürgerverein gibt es zwei größere Bürgervereine. Darüber hinaus gibt es die Aktionsgemeinschaft Oberbarmen, deren Schwerpunkt in der ökonomischen Entwicklung, der Entwicklung des Einzelhandelns in Oberbarmen liegt und den Verein „Wir in Wichlinghausen“, der aus der Werbegemeinschaft Wichlinghausen entstanden ist. Mit der Nachbarschafts-Initiative Nornenstraße ist im Bereich Wichlinghausen eine Gruppe von Menschen aktiv geworden, die sich in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld engagiert. Sonstige soziale Infrastruktur Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 29 Im Programmgebiet liegen zwei Bezirkssozialdienste, die Ansprechpartner für Leistungen der Jugendhilfe und Hilfen für Erwachsene sind. Darüber hinaus gibt es im Stadtteil noch eine Reihe von Organisationen, die sich sozial engagieren und eigene Räume im Gebiet haben. Dazu gehört der SKF. mit seinem Standort auf der Hilgershöhe, die Stadtmission ebenfalls auf der Hilgershöhe, das Café Berlin in der Nähe des Berliner Platz mit niedrigschwelligen Bratungs- und Begegnungsangeboten für Menschen mit Suchtproblematiken. Der SKJ ist vor allem in Wichlinghausen mit weiteren Angeboten u.a. zur sozialen Gruppenarbeit aktiv. Die Diakonie hat in Oberbarmen ihr Zentrum in der Sternstraße, das eine Vielzahl von Beratungsdienstleistungen und Unterstützungen anbietet. Im Westen des Programmgebietes hat die Wuppertaler Tafel ihren Standort mit unterschiedlichen Angeboten zur Versorgung bedürftiger Bewohner/innen. Migrantenselbstorganisationen Im Programmgebiet sind mehrere Migrantenselbstorganisationen aktiv, von denen aber nur wenige eigene Räume haben. Dazu gehört sowohl die kath.-italienische Mission mit Räumen in der kath. Kirchengemeinde, als auch der Verein Islam und Frieden und der Kultur- und Bildungsverein. Kirchen- und Religionsgemeinschaften Kirchengemeinden und andere religiöse Gemeinschaften sind wichtige Institutionen im Stadtteil, die häufig wichtige soziale Funktionen übernehmen und Begegnungsmöglichen schaffen. Sie engagieren sich in der Regel nicht nur für ihre Gemeindemitglieder sondern für ihre jeweilige Nachbarschaft. Für viele Menschen mit Migrationshintergrund sind sie auch Orte, in denen sie einerseits an ihre Weltanschauung und Traditionen anknüpfen können und gleichzeitig Unterstützung bei der Orientierung im Stadtteil, in der Stadt und in der deutschen Mehrheitsgesellschaft finden können. Im Projektgebiet sind zwei katholische Gemeinden aktiv: • Katholische Gemeinde St. Johann Baptist, Normannenstr. – auch Standort der Kath. Italienischen Mission • Kath. Gemeinde St. ´Raphael – St. Paul – mit Aktivitäten auf der Hilgershöhe Die evangelische Kirche ist mit drei Ortsgemeinden im Programmgebiet vertreten. Lediglich die Ev. Gemeinde Langerfeld hat mit Kirchengebäude in der Beckacker Schulstraße noch ein reguläres Gottesdiensthaus. Die Gemeinde Wichlinghausen wandelt derzeit das Kirchengebäude am Wichlinghauser Markt in ein Familien- und Begegnungshaus um. Als Ort für Gottesdienste steht die Kirche in der Stahlstraße westlich des Programmgebietes zur Verfügung. Die Gemeinde GemarkeWupperfeld hat ebenfalls das Kirchengebäude am Wupperfelder Markt aufgegeben. Für dieses Gebäude werden Nachnutzungen gesucht, die weiterhin Kirchenmusik-Veranstaltungen ermöglichen. Darüber hinaus sind zwei evangelisch freikirchliche Gemeinden aktiv: Die Christusgemeinde im Bereich Hilgershöhe mit ihrem Sozialwerk und Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde WuppertalWichlinghausen in der Neanderstraße. Im Rahmen der bisherigen Stadtteilarbeit ist auch der Kontakt zu 2 Moscheen im Gebiet besonders intensiv: 30 • Zur Moschee Assalam, die seit 2006 Am Diek besteht und mit dem Verein Islam und Frieden sich aktiv an Integrationsangeboten beteiligt und dem • Kultur und Bildungszentrum an der Wichlinghauser Straße, das gleichzeitig Standort einer Moschee (Atib) ist und sich durch vielfältige Angebote der Integration engagiert. 4.3.2 Zusammenfassung der Stärken und Schwäche Stärken: Die wesentliche Stärke liegt in der Vielfalt und dem Engagement der Vereine, Bürgerorganisationen und sozialen Träger. Schwächen: • Hoher Anteil an Personen mit besonderem Unterstützungsbedarf • Zu wenige Räume für Vereine, insbesondere Migrantenselbstorganisationen • Zu wenig niedrigschwellige wohnortnahe Beratungs-/Begegnungsmöglichkeiten für Menschen in besonders problematischen Situationen 4.3.3 Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte Strategische Entwicklungsziele: Ziel dieses Handlungsfeldes ist es durch geeignete Maßnahmen allen Menschen in ihrer jeweiligen Lebenssituation gute Voraussetzungen zur (Weiter-) Entwicklung ihrer Persönlichkeit, zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und zur Bewältigung schwieriger Situation zu bieten. .7 Ziel ist die vorhandenen und neu zu entwickelten Angebote als sich ergänzende Präventionsketten zu beschreiben, zu stärken, zu ergänzen und weiter zu entwickeln. Präventiv wirken dabei Angebote, die sich an Familien, Kinder und Jugendliche wenden, um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Präventiv sind aber auch Angebote i.w.S. zur Erhaltung der körperlichen und geistigen Gesundheit, die sich an alle Altersgruppen wenden und unterschiedliche Interessen, Problemlagen und Handlungsmöglichkeiten berücksichtigen. Prävention umfasst dabei sowohl vorbeugende Angebote als auch Angebote, die darauf abzielen, schon vorhandene Probleme so früh wie möglich zu bearbeiten und Lösungswege aufzuzeigen. (Sekundäre Prävention) Auch Angebote, die dazu beitragen, die Folgen von aufgetretenen Problemen und Krisen zu reduzieren und der Krisenbewältigung dienen, gehören dazu. (Tertiäre Prävention) Angebote zur Inklusion (s. auch unter Querschnittsziele) beziehen sich auf die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention und haben das Ziel, dass alle Personen, unabhängig von ihrer persönlichen Ausgangssituation sich am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Dabei ist ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet, dass Menschen, die vor besonderen Barrieren stehen, die Möglichkeit der Teilhabe erhalten. Dies betrifft sowohl den Abbau von baulichen Barrieren, aber bezieht sich auch auf die Berücksichtigung inhaltlich-organisatorischer Gesichtspunkte (z.B. konkrete Inhalte, Zeiten für Angebote, Art der Ansprache), um die Teilhabe derer zu ermöglichen, die jeweils angesprochen sind. 7 Aspekte der Eingliederung in das Erwerbsleben werden im folgenden Kapitel beschrieben. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 31 Integration im engeren Sinne ist vor allem ein Aspekt, der sich an Neuzuwanderer richtet, und ihnen die Möglichkeit bieten soll, die notwendigen sprachlichen Kompetenzen und Orientierungsmöglichkeiten in sozialen Systemen und im Sozialraum zu erwerben. Integration bezieht sich zum anderen aber auch an Migrant/innen, die schon länger in der Stadt leben, aber dennoch noch sprachliche Probleme haben als auch Probleme sich im System der Bildung, des Arbeitsmarktes etc. zu orientieren. Viele Aspekte der Integration lassen sich auch unter dem Grundgedanken der Inklusion beschreiben. So ist z.B. die Berücksichtigung und Einbindung der Ressourcen und Potentiale von hier lebenden und neuzugewanderten Migrant/innen für die gemeinsam zu gestaltende kommunale und gesellschaftliche Entwicklung oder die Integration in den Arbeitsmarkt und die Bildungssystem auch als Inklusionsprozess beschreibbar. Ein besonderer Aspekt stellt dabei die Gestaltung der interkulturellen Stadtgesellschaft dar, die als gemeinsamer Lernprozesse gestaltet wird. Hierbei spielen insbesondere Migrantenselbstorganisationen eine große Rolle. Diese Ziele sollen zum einen durch die Schaffung geeigneter Räume der Begegnung und zum anderen durch konkrete präventive Angebote erreicht werden. Operative Teilmaßnahmen: Öffentliche Frei- Räume: • Umgestaltung Schulhof Berufskolleg Barmen Europaschule • Umgestaltung Schulhof Förderschule Kreuzstraße • Umgestaltung Freifläche/Innenhof des CVJM Oberbarmen • Umgestaltung Freifläche/Gartenbereich des CVJM Wichlinghausen • Dirt-Bike Parkour auf derzeitiger Brache als attraktive Ergänzung des vorhandenen Trendsportangebots im Stadtteil (auch bei Städtebau und Stadtgestalt) • (Mini-Parkour bei Städtebau und Stadtgestalt) • (Felsenspielplatz bei Städtebau und Stadtgestalt • (Claus-Brauda-Park und ehem. Friedhof Sternstraße bei Wohnen) Orte der Begegnung: • Stadtteilzentrum Hilgershöhe in der Gesamtschule • Jugendeinrichtung • Grün-Weiß – Vereinshaus • Zentrum für Integration und Inklusion Prävention, Inklusion, Integration: Frühe Förderung für Familien und Kleinstkinder - - zusätzliche Angebote der Frühförderung für Familien – z.B. Familienhebammen, Elternkurse, Elterncafés, in Kooperation im Familienzentren/Kitas und anderen Einrichtungen/Trägern Elternbildung/Elterncafés für Eltern mit Kindern in allen Altersstufen in Kooperation mit Einrichtungen der offenen Jugendarbeit und anderen stadtteilbezogenen Einrichtungen Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Grundschulkindern – Kultur am Vormittag Hilfsangebote für Kinder psychisch kranker/suchtkranker Eltern 32 Erste Schritte und mehr – Angebot für Neuzuwanderer Stärkung der ehrenamtlichen Arbeit durch Patenschaften für Familien, Jugendliche und Senioren Wohnortnahe inklusive Bildungsangebote, barrierefreie Freizeit- und Kulturangebote – Zentrum für Inklusion und Integration Angebot der Suchtberatung und Prävention mit dem Schwerpunkt Glückspielsucht, illegale Drogen, Angebote für Kinder- und Jugendlichen sowie aufsuchende Arbeit für folgende Zielgruppen: junge Menschen, im sozialen Raum auffällige Menschen, Erwachsenen mit problematischen Alkoholkonsum, Menschen in Spielhallen (u.a. auch Streetwork am Berliner Platz und Umfeld) Verbesserte, wohnortnahe Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, durch die Schaffung niedrigschwelliger Treffpunkte verbunden mit Beratung Angebote für Senioren: Vermeidung Vereinsamung, Gesundheitsförderung, Demenzgruppenbetreuung (Treffpunkte, Patenschaften, Angebot 24-Stunden-Versorgungssicherheit etc.) Einsatz von Mitteln des Verfügungsfonds für kleinere Projektideen aus dem Kreis der Bewohner/innen und Akteure im Stadtteil 4.4 Handlungsfeld Lokale Ökonomie und Beschäftigung Ziel in diesem Handlungsfeld ist die Stärkung der Wirtschaft in Oberbarmen/Wichlinghausen. Zum einen sollen vorhandene Nahversorgungsstandorte und Gewerbeflächen erhalten werden bzw. leer stehende Gewerbeflächen wieder einer Nutzung zugeführt werden. Zum anderen zielen die Maßnahmen auf die Qualifizierung und Integration in das Erwerbsleben der Bevölkerung. Damit verbessern sich die Chancen von Transfereinkommen unabhängig zu werden, das Haushaltseinkommen zu verbessern und zur verstärkten sozialen Teilhabe. Mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Haushalte im Quartier kann auch die Kaufkraft vor Ort nachhaltig erhöht werden. Dies wiederum verbessert die Ausgangssituation der vor Ort ansässige Einzelhandels-, Gastronomiebetriebe und Dienstleistungsangebote. 4.4.1 Analyse der Ausgangssituation Nahversorgung/Einzelhandel In Oberbarmen existiert an der Berliner Straße ein Nebenzentrum. Die Situation hier ist jedoch nach wie vor schwierig. Einige alteingesessene Betriebe haben in der letzten Zeit geschlossen. Die Leerstandsquote ist hoch, viele Ladenlokale sind durch Spielhallen genutzt. Um die Funktionalität dieses Bereichs zu stärken, sind weitere Anstrengungen erforderlich. Rund um den Wichlinghauser Markt und an der Weiherstr./Am Diek (Nähe Bergisches Plateau) existieren Nahversorgungszentren. Im Bereich rund um das Bergische Plateau existieren drei Discounter und weitere größere Einzelhandelsgeschäfte. Außerdem ist ein weiterer Supermarkt im Bau. Rund um den Wichlinghauser Markt gibt es noch einen Besatz mit Fachgeschäften, die jedoch zunehmend unter Druck geraten, so dass auch hier der Leerstand zunimmt. Im Bereich Hilgershöhe gibt es keinerlei Angebote für Nahversorgung, so dass der Bedarf der Bewohner/innen in den Einzelhandelsschwerpunkten am Rande des Gebiets gedeckt werden muss. Vor allem für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sind daher ergänzende Dienstleistungen erforderlich. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 33 Kulturwirtschaft Eine Besonderheit stellen Räume für Kultur und Kreativität dar. So gibt es im Programmgebiet das einzige Programmkino in Wuppertal, ein kleines privates Theater (Kammerspielchen) mit der Immanuelskirche existiert ein hochwertiger Musik-Aufführungsort. Die Färberei hat ebenfalls ein umfangreiches Kulturprogramm. Es gibt zahlreiche Künstler im Quartier, die im Norden Wichlinghausens die sogenannten „Atelierhäuser“ (ehemalige Fabrikgebäude) nutzen. Bisher ist es noch nicht gelungen, diese Qualitäten auch als Standortfaktor im Gebiet zu nutzen und z.B. entsprechende Gastronomie anzusiedeln. Beschäftigung - Arbeitslosigkeit Die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Menschen und Empfänger von Leistungen nach dem SGB II ist im Programmgebiet nach wie vor überdurchschnittlich hoch. Die Entwicklung ist im Wesentlichen der gesamtstädtischen Entwicklung gefolgt. Im Bereich Hilgershöhe ist der Anstieg allerdings überproportional hoch. Abbildung 2: Entwicklung der SGB II- Quoten von 2006 bis 2013 Ein großer Teil der Stadtteilbewohner/innen bezieht Leistungen nach dem SGB II und gehört zur Personengruppe der Langzeitarbeitslosen, die mehrere Vermittlungshemmnisse haben. Dazu gehören sowohl fehlende Abschlüsse (Schulabschlüsse, berufliche Ausbildung, Sprachkenntnisse) aber auch Überschuldung, gesundheitliche Einschränkungen, psychische Probleme, Suchtproblematiken, etc. Der Gesetzessystematik des SGB II mit seiner breit gefächerten Instrumentenpalette gelingt es zum Teil, diese Zielgruppe durch geeignete Beratungs-, Unterstützungs-- und Qualifizierungsangebote zu erreichen, um sie in einem überschaubaren Zeitraum an den regulären Arbeitsmarkt heranzuführen. Diese Möglichkeiten müssen unbedingt genutzt werden. Doch bei einem nicht unerheblichen Teil der arbeitsmarktfernen Leistungsberechtigten nach dem SGB II greifen die dargestellten Ansätze nicht bzw. nicht im ausreichenden Maße, um sie in den ersten Arbeitsmarkt dauerhaft und ohne flankierende Unterstützung zu integrieren. Für diesen Teil der Kundinnen und Kunden des Jobcenters wäre – abhängig von ihren persönlichen Potentialen und Problemen- eine langfristige Möglichkeit einer begleitenden Form der Beschäftigung sehr wichtig, um ihnen den Wieder-Einstieg in Erwerbstätigkeit und soziale Teilhabe zu ermöglichen. Angesichts der zur Zeit geltenden Aussage, dass Arbeitsplätze für gering Qualifizierte entweder nicht mehr vorhanden oder sehr prekär gestaltet sind, wäre eine Möglichkeit solche Personen über einen mehrjährigen Zeitraum öffentlich gefördert zu beschäftigen und sie dabei in Arbeitsfeldern einzusetzen, die einen offensichtlichen Nutzen für den Stadtteil erbringen, sehr wünschenswert. 34 Darstellung vorhandener Angeboten zur Beschäftigung und Qualifizierung Mit der Verlagerung einer Geschäftsstelle des Jobcenters in die Räume der ehemaligen LuhnsFabrik wurde für diese Personengruppe ein neues Angebot geschaffen: „OPERA“ – Oberbarmer Perspektive Arbeit ist ein stadteilbezogene Coaching- und Vermittlungszentrum. Es ist in der ehemaligen Maschinenhalle der Luhnsfabrik angesiedelt und bietet in hellen und modern eingerichteten Räumen ein erweitertes Angebot für Arbeitsuchende direkt vor Ort. Eine weitere Geschäftsstelle des Jobcenters befindet sich im westlichen Bereich des Programmgebietes. Im Programmgebiet gibt es mehrere Angebote zur Beschäftigung, Qualifizierung und Beratung von besonderen Zielgruppen. Jugendliche und junge Erwachsene sind insbesondere mit folgenden Angeboten angesprochen: Das Jobcenter Wuppertal, die Wirtschaftsförderung und der Stadtbetrieb Schulen der Stadt Wuppertal beteiligen sich am Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA), dem Neuen Übergangssystem Schule Beruf. Das abschlussorientierte Übergangssystem soll künftig die Berufswahlorientierung an den Schulen verstärken und sicherstellen, dass Schülerinnen und Schüler die Schule möglichst ausbildungsreif verlassen. Oberste Priorität hat dabei die Einmündung in die duale, betriebliche Ausbildung. An der Förderschule Lentzestraße und an der Hauptschule Hügelstraße sind Berufseinstiegsbegleiter zur Individuellen Begleitung und Unterstützung förderungsbedürftiger Jugendlicher eingesetzt, um die Eingliederung der Jugendlichen in eine berufliche Ausbildung zu erreichen. Das Jobpatenprojekt des SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und des Jobcenters Wuppertal richtet sich insbesondere an Migrantinnen und Migranten unter 25 Jahre, die durch ehrenamtliche Patinnen und Paten bei der Ausbildungssuche unterstützt werden. Ein weiteres Angebot im Quartier für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren in schwierigen persönlichen Lebenslagen ist das Jobcoach-Projekt der Diakonie Wuppertal, das mit einer intensiven Begleitung und Betreuung der Zielgruppe einhergeht und sie bei der Entwicklung und Umsetzung einer beruflichen Perspektive berät und unterstützt. Ein weiterer Träger, der Jobcoaches beschäftigt, ist das diakonische Sozialunternehmen GESA gGmbH. An dem Standort in Wichlinghausen wird außerdem außerbetriebliche Ausbildung /kooperative Ausbildung in unterschiedlichen Berufsfeldern angeboten. Ab dem Schuljahr 2014/15 werden Jugendliche und junge Erwachsene, die den regulären Übergang von der Schule in die berufliche Ausbildung nicht allein bewerkstelligen können und für klassische Förderinstrument aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage kommen, durch die Produktionsschule gefördert. Hier werden marktfähige Produkte (Stichwort Upcycling) hergestellt und gleichzeitig die Entwicklung von Schlüsselqualififikationen gefördert. Ggf. kann auch ein fehlender Schulabschluss nachgeholt werden. Für erwachsene Langzeit-Arbeitslose gibt es neben den Beratungsangeboten des Jobcenters insbesondere Beschäftigungsmöglichkeiten im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten. Die hier geförderten Projekte dienen zum einem der (Wieder-) Heranführung an den allgemeinen Arbeitsmarkt und der Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit. Sie sind gleichzeitig wichtige Projekte, um die Qualität im Bereich der sozialen Dienstleistungen im Stadtteil zu stärken und mit dem Projekt „Trassenmeisterei“ einen wichtigen Beitrag zur Fertigstellung der Trasse zu leisten. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 35 Die Wichernhaus Wuppertal gGmbH betreibt in Oberbarmen die Trassenmeisterei, das Café Nordbahntrasse, die Skatehalle „Wicked Woods“ sowie den Stadtteilservice Oberbarmen. Im Rahmen dieser beschäftigungsorientierter Projekte werden Arbeitslose qualifiziert, erlangen Berufspraxis und erhalten sozialpädagogische Betreuung. Ein weiterer Stadtteilservice wird in Wichlinghausen vom gemeinnützigen Verein SKJ (Sozialtherapeutische Kinder- und Jugendarbeit) organisiert. Im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II stehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Stadtteilservices allen Bewohner/innen bei persönlichen und sozialen Problemen unterstützend zur Seite und tragen dazu bei, dass Familien und Alleinstehende, Alte und Junge ihren Stadtteil als einen lebens- und liebenswerten Wohnort erleben. Darüber hinaus unterstützt der Service gemeinnützige Organisationen z.B. bei der Organisation von Veranstaltungen. Derzeit existieren im Programmgebiet keine Beratungsstellen für Langzeitarbeitslose bzw. Erwerbslosentreffs. 4.4.2 Zusammenfassung der Stärken und Schwächen Stärken: • Nahversorgungsmöglichkeiten im Bereich Oberbarmen und Wichlinghausen • Aktive Akteure • Kulturbetriebe, -einrichtungen im Programmgebiet Schwächen: • Abnehmende Angebotsqualität und –vielfalt vor allem im Bereich des Nebenzentrums Berliner Straße • Hoher Anteil an Ladenleerständen • Fehlende Nahversorgungsmöglichkeiten vor allem im Bereich Hilgershöhe • Fehlende qualitativ hochwertige gastronomische Angebote, um das Besucherpotential der kulturellen Einrichtungen für die Belebung des Stadtteils zu nutzen • Überdurchschnittlich hohe Zahl von Arbeitslosen, Langzeitarbeitslosen 4.4.3 Entwicklungsziele, Strategien und Leitprojekte Bei allen Maßnahmen muss darauf geachtet werden, dass sie auch die Interessen der Betriebe z.B. bezogen auf Zuliefermöglichkeiten, Erreichbarkeit und Umfeldgestaltung berücksichtigen. Dies wird Aufgabe der Projektkoordination und des Quartiersmanagements sein. Bezogen auf die Nahversorgungsstandorte ist eine Stärkung der Interessen- und Werbegemeinschaften durch das Quartiersmanagement und Maßnahmen im Rahmen des Verfügungsfonds vorgesehen. Dazu gehören auch ein Leerstandsmanagement und die Organisation von Zwischennutzungen. Darüber hinaus sind durch Maßnahmen der Beschäftigungsförderungen die Möglichkeiten zu nutzen, das Angebot der sozialen Dienstleistungen und Angebote für wenig mobile Bewohner/innen zu verstärken. Die Zahlen von erwerbslosen Menschen lassen sich nur begrenzt durch Maßnahmen im Quartier beeinflussen und hängen wesentlich stärker von gesamtwirtschaftlichen und regionalen Entwicklungen ab. Im Rahmen des Konzepts zur Sozialen Stadt werden daher Maßnahmen genannt, die 36 kleinräumig Wirkungen entfalten können und/oder einen direkten Mehrwert für das Quartier erwarten lassen. Bezogen auf die Eingliederung in das Erwerbsleben sind vor allem Maßnahmen geplant, die sich an die Zielgruppen richten, die aufgrund ihrer Lebenssituation wenig mobil sind und auf Angebote im Stadtteil angewiesen sind. Das betrifft insbesondere folgende Zielgruppen: • Kinder und Jugendliche, die die Schulen im Stadtteil besuchen. Ein wichtiges Ziel ist es, Jugendliche beim Erreichen des Schulabschluss und beim Übergang Schule-Beruf zu unterstützen. • Eltern – mit einem besonderen Augenmerk auf Alleinziehende, sind auf ein gutes Netzwerk zur Betreuung ihrer Kinder angewiesen und orientieren sich beim (Wieder-) Einstieg in den Beruf häufig zunächst in ihrem Wohnumfeld. • Langzeitarbeitslose, brauchen ein niedrigschwelliges Beratungsangebot und andere wohnortnahe Möglichkeiten zur Qualifizierung und Beschäftigung, um wieder einen Anschluss an den Arbeitsmarkt zu finden. • Ähnliches gilt für Neuzuwanderer und Migrant/innen mit geringen Sprachkenntnissen, die auf wohnortnahe Beratungsangebote und niedrigschwellige Zugangsmöglichkeiten zu Beratungsangeboten angeboten sind. Operative Teilmaßnahmen: Einsatz von Mitteln des Verfügungsfonds für kleinere Projektideen aus dem Kreis der Bewohner/innen und Akteure im Stadtteil, insbesondere zur Stärkung des Nebenzentrums Oberbarmen und der Nahversorgungszentren in Wichlinghausen. • Leerstandsmanagement und Organisation von Zwischennutzungen durch das Quartiersmanagement • Mit dem Projekt „SiSaL – Sicherung Schulabschluss Leben“ hat sich die Stadt Wuppertal für das Programmgebiet am Programmaufruf Jugend stärken im Quartier beteiligt. Das Projekt wendet sich an Schüler/innen ab dem Alter von 12 Jahren, die aufgrund vielfältiger Probleme Schwierigkeiten haben, verlässlich die Schule zu besuchen und einen Abschluss zu erreichen. • Niedrigschwellige Angebote für Jugendliche – Verbindung von berufliche Orientierung/Beratung, mit Angeboten der offenen Jugendarbeit/ Freizeitangeboten • Für Förderschüler/innen ab der siebten Klasse bietet „Talworks“, das neue Zentrum für Berufsvorbereitung derzeit mit einem Standort in Elberfeld, bereits frühzeitig die Möglichkeit, an Berufsfelder (z.B. im Bereich Holz, Metall, Maler, Küche) herangeführt zu werden und diese zu erproben. Das Projekt wird von der Stadt Wuppertal, dem Land NRW sowie Sponsoren finanziert und soll in Perspektive weiter ausgebaut werden, indem ein weiterer Standort im Programmgebiet eröffnet wird. Beratungsangebote für Alleinerziehende – ggf. in Verbindung mit Famlienzentren • • Integration Arbeitsloser – Erwerbslosenzentrum, Erwerbslosentreff - ggf. in Verbindung mit Zentrum für Inklusion-Integration • Erhalt und Ausbau der der öffentlich geförderte Beschäftigung, (Stadtteilservice und Trassenmeisterei) Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen • 37 Die Nordbahntrasse, die mitten durch das Programmgebiet verläuft und an der bereits während ihrer Entstehung viele Projekte der Beschäftigungsförderung verwirklicht wurden, bietet weitere Möglichkeiten für den zweiten Arbeitsmarkt z.B. im Rahmen des Ausbaus touristischer Angebote. Hier soll im Rahmen des erwarteten BIWAQ-Aufrufes ein entsprechender Antrag gestellt werden. 4.5 Querschnittsziele Für alle Handlungsfelder und Teilmaßnahmen sind zwei Querschnittsziele von besonderer Bedeutung: Bezieht sich auf die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention und haben das Ziel, dass alle Personen, unabhängig von ihrer persönlichen Ausgangssituation sich am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Dabei ist ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet, dass Menschen, die vor besonderen Barrieren stehen, die Möglichkeit der Teilhabe erhalten. Dies betrifft sowohl den Abbau von baulichen Barrieren, aber bezieht sich auch auf die Berücksichtigung inhaltlichorganisatorischer Gesichtspunkte (z.B. konkrete Inhalte, Zeiten für Angebote, Art der Ansprache), um die Teilhabe derer zu ermöglichen, die jeweils angesprochen sind. Der Gedanke der Inklusion bezieht sich auf die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention und hat das Ziel, dass alle Personen, unabhängig von ihrer persönlichen Ausgangssituation am gesellschaftlichen Leben teilhaben können- Damit umfasst Inklusion sowohl Aspekte des Gender Mainstreamings als auch Aspekte des Cultural Mainstreaming, die bisher häufig unter dem Stichwort „Integration“ verstanden wurden aber über den Integrationsgedanken hinaus gehen. Als grundsätzliche Haltung bei der Entwicklung und Realisierung des Entwicklungskonzepts und seiner Teilmaßnahmen muss daher auch immer die Frage beantwortet werden, inwieweit dieser Aspekt berücksichtigt ist. Nachhaltigkeit ist sowohl ein Aspekt, der unter Umweltgesichtspunkten eine Rolle spielt. Dabei geht es vor allem um die CO2 Reduzierung, die z.B. bei energetischer Sanierung im Rahmen von Hochbaumaßnahmen und Erneuerung im Wohnungsbestand erreicht werden kann aber auch um die Förderung des nicht-motorisierten Verkehrs, damit mehr Wege im Alltagsverkehr ohne CO2Ausstoß zurückgelegt werden können. Nachhaltigkeit bezieht sich aber auch auf wirtschaftliche und soziale Aspekte. Dabei gilt es die Frage zu beantworten, inwieweit die Teilmaßnahmen langfristige Wirkungen über den Zeitraum der Förderung hinaus erzielen und ob sie geeignet sind, sich nach Auslaufen der Förderung ohne zusätzliche Fördermittel zu tragen bzw. ob sie in Regelstrukturen zu überführen sind. 38 5 Stadtteilmanagement und Programmsteuerung Das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept umfasst unterschiedliche Inhalte aus dem baulich-investiven Bereich, Freiraumgestaltung, Sport, Kultur, Bildung, Kinder- und Jugendarbeit, Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Integration/Inklusion etc. Dies macht eine verbindliche und transparente Kooperation der entsprechenden Fachdienststellen bezogen auf das Entwicklungskonzept erforderlich. Hinzu kommen sowohl bei der Erstellung und Weiterentwicklung des Konzepts sowie in Teilbereichen bei der Umsetzung die Beteiligung von Akteuren im Stadtteil (Vereine, Betriebe, soziale und kulturelle Einrichtungen) und Bewohner/innen sowie weiterer wichtiger Partner (z.B. Wohnungsbaugesellschaften, WSW). Außerdem ist eine regionale Abstimmung – unter Beteiligung der Bergischen Entwicklungsagentur und der Regionalagentur – erforderlich. Die Verantwortung für die Programmsteuerung liegt bei der Stadt Wuppertal. Grundlage hierfür ist das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept, das vom Rat der Stadt Wuppertal beschlossen wird und Grundlage für die Aufnahme in das Bund/Länder-Programm der Sozialen Stadt ist. Die wichtigste Unterstützung vor Ort muss durch das Quartiersmanagement erfolgen. Hier soll die Beratung und Aktivierung der unterschiedlichen Akteure erfolgen. Durch Information, Beratung, Organisation von Workshops etc. trägt das Quartiersmanagement aktiv zur Realisierung der Ziele des Entwicklungskonzepts bei. Um das Zusammenwirken verschiedener Handlungsansätze zu ermöglichen, sollen die unterschiedlichen Beratungs- und Aktivierungsaufgaben durch ein Team mit unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten erbracht werden. Neben der Organisation von Stadtteilkonferenzen, in denen überwiegend Akteure aus dem sozialen Bereich vertreten sind, sollen Eigentümer/Investoren bezogen auf den Wohnungsbestand genauso wie Einzelhändler, Gewerbetreibende, Künstler angesprochen werden. Außerdem wird eine Aufgabe darin bestehen, auch den nicht-organisierten Bewohner/innen Gehör zu verschaffen. Beteiligte und ihre Funktion/Aufgaben im Rahmen des Entwicklungskonzepts • Politische Gremien der Stadt Wuppertal - Rat, Fachausschüsse und Bezirksvertretung: Grundlagenbeschluss, jährliche Berichterstattung, Anpassung des Konzepts, Durchführungsbeschlüsse soweit erforderlich • Politische Gremien und Verwaltungsspitze: Strategische Steuerung – Abstimmung des Entwicklungskonzepts und Anpassungen, Finanzierungsplanung • Stadtverwaltung: Gesamt-Koordination, Antragstellungen, Inhaltliches Controlling und Evaluation, Öffentlichkeitsarbeit in Kooperation mit dem Quartiersmanagement, ggf. Anpassung des Entwicklungskonzepts, Finanzcontrolling (Federführung bei 2.1 /208.02 – Abstimmung mit 101) – Mitwirkende: ZFM, Reg. Agentur, Kämmerei • Unterschiedliche Fachdienststellen realisieren Teilmaßnahmen 101, 103, 104, (106), GMW, 201, 204, (206), 208, JC …. • Bewohner/innen und Akteure im Stadtteil: Mitwirkung bei der Erstellung im Rahmen von Workshops, Beteiligung an der Durchführung von Teilmaßnahmen, Mitmachprojekte im Rahmen Verfügungsfonds, Rückmeldungen zum Projektverlauf und ggf. Nachsteuerungsbedarf im Rahmen von Workshops • Akteure/Träger sind ggf. verantwortlich für Teilmaßnahmen – organisiert durch Weiterleitung von Zuschüssen oder eigene Antragstellung Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen • 39 Quartiersmanagement: Hauptaufgaben: Beratung und Aktivierung von Bewohner/innen, Eigentümer/innen, Betriebsinhabern, Trägern, Bürgervereinen o.ä., Organisation von Stadtteilkonferenzen – thematischen Workshops, Unterstützung bei der Beantragung zusätzlicher Fördermitteln falls notwendig, Berücksichtigung der Querschnittsziele vor allem Inklusion/Integration, Unterstützung von Akteuren aus dem Quartier bei der Realsierung eigener Ideen, eigene Öffentlichkeitsarbeit (Web-Site), Organisation von Beteiligung/Workshops, Stadtteilkonferenzen, Geschäftsführung Beirat des Verfügungsfonds, Vermittlungs- und Clearingstelle für unterschiedliche Anfragen aus dem Quartier, Vorbereitung des Verstetigungsprozesses Strukturen: Zur Steuerung des Gesamtprozesses ist eine städtische Koordinierungsstelle im Geschäftsbereich Soziales, Jugend und Integration eingerichtet. Neben der laufenden Abstimmung mit unterschiedlichen städtischen Fachdienststellen bezogen auf die Planung und Umsetzung von Teilmaßnahmen, findet mindestens zweimal jährlich ein Treffen aller beteiligten Fachdienststellen unter Beteiligung des Zentralen Fördermanagements und der Kämmerei statt, um den Stand der Umsetzung gemeinsam zu bewerten und ggf. notwendige Veränderungen zu planen. (städt- Team Soziale Stadt) Zur operativen Steuerung vor Ort finden regelmäßige Treffen der städtischen Koordinierungsstelle mit dem Quartiersmanagement und weiteren wichtigen Partnern statt (Stadtentwicklung, Jobcenter) statt. Je nach Bedarf und Thema werden gezielt städtische Fachdienststellen und/oder wichtige Partner vor Ort hinzugezogen. (Kernteam) Abbildung 3: Projektstruktur 40 6 Evaluationskonzept und Verstetigung 6.1 Aufbau und Umsetzung eines Evaluationskonzeptes Neben dem regelmäßigen Monitoring der Kontextindikatoren, das jährlich wichtige Daten erhebt und Veränderungen dokumentiert, ist eine inhaltliche Evaluation erforderlich. Dazu sollen die in den vorhergehenden Kapiteln beschriebenen Ziele jährlich darauf hin überprüft werden, ob und in welchem Grad sie durch die Aktivitäten im Projektverlauf erreicht werden konnten. Hier werden sowohl schriftliche Projektberichte eingesetzt als auch Workshops im Stadtteil genutzt. Dies ermöglicht ggf. auch noch eine Nachsteuerung in einzelnen Teilbereichen. Die Evaluation soll in Form einer extern begleiteten Selbst-Evaluation stattfinden. Dabei ist einerseits angestrebt, dass sich die Akteure aktiv mit den Zielen und ihren darauf gerichteten Aktivtäten beschäftigen und andererseits durch die externe Begleitung ein Blick von außen verhindert, dass aufgrund subjektiv-befangener Wahrnehmung Erfolge und Misserfolge falsch bewertet werden. Die Erkenntnisse der Evaluation können auch wertvolle Hinweise zur Entwicklung des Verstetigungsprozesses geben. 6.2 Verstetigung des Erneuerungsprozesses Die Förderung im Rahmen des Integrierten Entwicklungskonzeptes ist auf Zeit angelegt. Gleichzeitig werden viele Aufgaben, die mit dem Erneuerungsprozess angestoßen werden, auch nach Beendigung der Förderung weiterhin notwendig und sinnvoll sein. Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, die Verstetigung von Beginn an mitzudenken. Die einzelnen Teilmaßnahmen sind auch unter diesem Gesichtspunkt zu bewerten. Ein Teil der Maßnahmen – insbesondere die baulich investiven Maßnahmen – werden außer dem notwendigen Aufwand zur Pflege und Erhaltung kaum weitere Unterstützung brauchen. In vielen anderen Bereichen wird sich die Frage stellen, ob eine Entwicklung angestoßen werden konnte, die von den Akteuren vor Ort – z.B. Immobilieneigentümern und Gewerbetreibenden – ohne weitere Unterstützung in eigener Verantwortung fortgesetzt werden kann. Darüber hinaus wird es Aufgaben geben, die durch die besondere Förderung im Rahmen des vorgesehenen Zeitraums ihre Wirksamkeit bewiesen haben und die weiterhin – wenn auch ggf. im geringerem Umfang - sinnvoll und notwendig sind. Dies könnte z.B. für viele Präventionsmaßnahmen gelten. Hier gilt es, Lösungen zu finden, wie diese Aufgaben in kommunale, gemeinnützige und/oder private Regelstrukturen überführt werden können. Die Organisation des Verstetigungsprozesses wird eine der wichtigen Aufgaben der Projektkoordination und des Quartiersmanagements sein. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 7 41 Maßnahmen- , Kosten-, Finanzierungs- und Zeitplan Vorbemerkung: Der Maßnahme-, Kosten, Finanzierungs- und Zeitplan umfasst grundsätzlich alle Maßnahmen, die im Entwicklungskonzept benannt worden sind. Dabei können die Maßnahmen, die im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert werden sollen, mit Kosten und Finanzierungsanteilen benannt werden. Bei der Förderung von Maßnahmen des Wohnungsbaus werden die Anträge von den Eigentümern der Immobilien gestellt. Da im Programmgebiet überwiegend Einzeleigentümer angesprochen sind, können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen über die Maßnahmen im Detail und ihre voraussichtlichen Kosten gemacht werden. Dieser Teilbereich kann nur im Nachhinein benannt und beziffert werden. Die sozial-präventiven Maßnahmen sind mit ihrer Zielsetzung und voraussichtlichen Umsetzungsform beschrieben. Mit diesen Maßnahmen wird sich die Stadt Wuppertal am angekündigten Projektaufruf zur Armutsbekämpfung und Prävention im Quartier beteiligen und/oder weitere Finanzierungszugänge nutzen. Für eine Teilmaßnahme hat die Stadt Wuppertal eine Interessenbekundung im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Jugend stärken im Quartier“ beteiligt. Hier sind die Angaben aus der Interessenbekundung übernommen worden. Außerdem ist eine Beteiligung im noch erwarteten ESF-Bundesprogramm „BIWAQ“ mit Maßnahmen zur beruflichen Integration Langzeitarbeitsloser geplant. Hier können konkrete Angaben zu Kosten, Finanzierung und Laufzeit erst nach Veröffentlichung des Projektaufrufs und mit Abgabe der Interessenbekundung gemacht werden. Sofern geplante Teilmaßnahmen aus diesem Bereich bei den einschlägigen Projektaufrufen nicht berücksichtigt werden können, soll für nach Alternativen gesucht werden, die ggf. mit einer Anpassung der Projektidee verbunden sind. Daraus können sich Veränderungen des Maßnahmeplans und/oder im Rahmen der Ziele eine Anpassung des Entwicklungskonzepts im Detail ergeben, die im Zuge der jährlichen Berichterstattung vorgenommen wird. Gleiches gilt für den Fall, dass sich weitere Möglichkeiten zur Realisierung und Finanzierung von Teilmaßnahmen ergeben, die grundsätzlich der Zielsetzung des Entwicklungskonzepts dienen. ProjektNr. Maßnahme/Projekt Bezug zu anderen Handlungsfeldern Jahr der Mittelanmeldung Umsetzungs- Förderfähige Kosten zeitraum Förderung Eigenanteil Stadt Eigenanteil Wuppertal Private Städtebau und Stadtgestalt Germanenstraße - Zusätzlicher Zugang Nordbahntrasse Wohnen im Quartier 2015 2016 286.000,00 € 228.800,00 € 57.200,00 € 1.2 4. Bauabschnitt Nordpark (öffentl. Gemeinschaft und Toilette, Aussichtspunkte -plateau) Zusammenleben Neugestaltung der Treppe Wohnen im Quartier Elberstraße, incl. Kunstprojekt 2015 2016 - 2019 520.000,00 € 416.000,00 € 104.000,00 € 2016 2016 - 2018 290.000,00 € 232.000,00 € 58.000,00 € Felsenspielplatz - Umbau Berliner Straße zur Skateranlage Erweiterung ParkourAnlage/Bewegungsfläche für kleinere Kinder 2016 2017 - 2019 650.000,00 € 520.000,00 € 130.000,00 € 2016 2017 - 2019 270.000,00 € 216.000,00 € 54.000,00 € 2016 oder 2017 2017/2018- 200.000,00 € 2021 160.000,00 € 40.000,00 € 2016 oder 2017 2017/2018- 40.000,00 € 2022 32.000,00 € 8.000,00 € 2016 oder 2017 2017/2018- 760.000,00 € 2023 2017/2018- 600.000,00 € 2024 2017/2018- 150.000,00 € 2022 608.000,00 € 152.000,00 € 480.000,00 € 120.000,00 € 120.000,00 € 30.000,00 € 2018 - 2020 50.000,00 € 40.000,00 € 10.000,00 € 1.3 1.4 1.5 1.6 a 1.6 b 1.6 c 1.6 d 1.7 1.8 Gemeinschaft und Zusammenleben Gemeinschaft und Zusammenleben Neugestaltung Berliner Platz und Lokale Ökonomie Umfeld incl. Schöneberger Ufer, Bahnhofsvorplatz-Übergang Rosenau, Höfen und Fernbusterminal, Hier Berliner Platz Umfeld Berliner Platz: Hier Bahnhofsvorplatz - Übergang Rosenau Umfeld Berliner Platz: Hier Schöneberger Ufer Umfeld Berliner Platz: Hier Rittershauser Platz- Zugang Höfen Fußwegeverbindung Wohnen im Quartier Langobardenstr. - Schwarzbach, Angstraum reduzieren Schwarzbach - barrierefreier Wohnen im Quartier, 2016 oder 2017 2016 oder 2017 2017 42 1.1 1.9 1.10 Maßnahme/Projekt Bezug zu anderen Handlungsfeldern Umbau der Haltestellen Lokale Ökonomie Wichlinghauser Straße Wohnen im Quartier; Beleuchtung, barrierefreie Lokale Ökonomie Gehwege, Begrünung Wegweiser-System - Hinweise auf besondere Ort (historisch, Freizeit etc.) als Beschilderung im Stadtteil Zwischensumme Wohnen im Quartier 2.1 Hof- und Fassadenprogramm Zuschuss zur Gestaltung privater Fassaden und Innenhöfe (auf der Basis von 50% der Gesamtkosten) Jahr der Mittelanmeldung Umsetzungs- Förderfähige Kosten zeitraum Förderung Eigenanteil Stadt Eigenanteil Wuppertal Private 2017 2018 - 2020 600.000,00 € 480.000,00 € 120.000,00 € 2017 2018-2020 190.000,00 € 152.000,00 € 38.000,00 € 4.606.000,00 € 3.684.800,00 € 921.200,00 € Auch Städtebau und Stadtgestalt 2015 2016 - 2020 375.000,00 € (kann über mehrere Mittelanme ldungen verteilt werden) 300.000,00 € 0,00 € 75.000,00 € Rückbau von Problemimmobilien (auch Aspekt bei Wohnen im Quartier) Städtebau und Stadtgestalt 2016 2017- 2021 200.000,00 € 160.000,00 € 40.000,00 € 2.3 Klaus-Brauda-Park: Gestaltung als Mehrgenerationenpark 2016 2017 - 2019 350.000,00 € 280.000,00 € 70.000,00 € 2.4 Tellweg- Askanierstraße Verbesserung Grünanlage 2018 2019-2020 400.000,00 € 320.000,00 € 80.000,00 € 2.5 Öffnung des ehem. Friedhofs Sternstraße/Askanierstraße als "Garten der Stille" Städtebau und Stadtgestalt, Gemeinschaft und Zusammenleben Städtebau und Stadtgestalt, Gemeinschaft und Zusammenleben Städtebau und Stadtgestalt, Gemeinschaft und Zusammenleben 2019 2020-2021 290.000,00 € 232.000,00 € 58.000,00 € 43 2.2 Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen ProjektNr. ProjektNr. Maßnahme/Projekt Bezug zu anderen Handlungsfeldern Jahr der Mittelanmeldung Umsetzungs- Förderfähige Kosten zeitraum Zwischensumme 2.5 2.6 2.7 Keine Städtebauförderung Erneuerung im Bestand v.a. in Hinblick auf Barrierefreiheit/armut, Veränderung Wohnungsgrundrisse, energetische Optimierung - Schwerpunkt alten/behindertengerechte Wohnungen - ggf. auch Verbindung von Wohnen und Arbeiten (z.B. Wohnateliers), ggf. auch Neubau aktivierende, aufsuchende Beratung von Eigentümern, Einsatz entsprechender Fördermittel der kfw und des Landes NRW Veränderungen im Bestand s.o. auch mit der Zielsetzung Menschen mit gesichertem Einkommen dauerhaft im Gebiet zu halten und neue Einwohnergruppen für den Stadtteil zu gewinnen. Ggf. auch Verbindung von Wohnen und Arbeiten, Aktivierende aufsuchende Beratung, Stadtteilmarketing 1.615.000,00 € Förderung Eigenanteil Stadt Eigenanteil Wuppertal Private 1.292.000,00 € 248.000,00 € 2015-2021 2016-2021 Keine zusätzlichen Kosten 2015-2021 2016-2021 Keine zusätzlichen Kosten Verbesserung Lokale Ökonomie und 2015-2021 Versorgungssicherheit - vor allem Beschäftigungsförderung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität 2015-2021 Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt 75.000,00 € 44 Maßnahme/Projekt Bezug zu anderen Handlungsfeldern Jahr der Mittelanmeldung 2.8 Sicherung und Stärkung vorhandener Nahversorgungsangebote Lokale Ökonomie und 2015-2021 Beschäftigungsförderung Umsetzungs- Förderfähige Kosten zeitraum Förderung Eigenanteil Stadt Eigenanteil Wuppertal Private 2015-2021 Keine zusätzlichen Kosten 2015 2016-2018 385.214,76 € 308.171,81 € 77.042,95 € 2016 2017-2018 1.169.546,00 € 935.636,80 € 233.909,20 € Gestaltung Innenhof CVJM Oberbarmen Gestaltung Garten CVJM Wichlinghausen Dirt-Bike Trainingsstrecke 2016 2016 50.000,00 € 40.000,00 € 10.000,00 € 2016 2017 50.000,00 € 40.000,00 € 10.000,00 € 2017 2018-2020 600.000,00 € 480.000,00 € 120.000,00 € 3.6 Schule als Stadtteilzentrum Umbau der alten Sporthalle der Gesamtschule zur Schulaula/ Versammlungsstätte und Beratungs- und Schulungsangeboten des SKF 2015 2016 - 2017 2.721.000,00 € 2.176.800,00 € 544.200,00 € 3.7 Jugendeinrichtung 2015 2016-2017 369.280,00 € 0,00 € Gemeinschaft und Zusammenleben 3.1 Neuordnung, Umbau des Schulhofs der Förderschule Kreuzstraße 3.2 Neuordnung, Umbau und Öffnung des Schulhofes Berufskolleg Barmen-Europaschule 3.3 3.4 3.5 461.600,00 € Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen ProjektNr. 92.320,00 € 45 ProjektNr. Maßnahme/Projekt 3.8 a Grün-Weiß Ausbau Vereinsräume Erweiterung Vereinsräume, barrierefreier Zugang, zusätzliche Angebote für Kinder und Jugendliche und deren Eltern (z.B. Hausaufgabenhilfe, Sprachkurse), ggf. später Bau einer Gymnastikhalle für erweitere Sportangebote (u.a. Ältere, Behindere) Neubau Gymnastikhalle - für RehaSport, Sportangebote im Vormittagsbereich für Mütter etc. Zwischensumme 3.8 b 3.9 3.10 3.11 3.12 Bezug zu anderen Handlungsfeldern Jahr der Mittelanmeldung Umsetzungs- Förderfähige Kosten zeitraum Förderung Eigenanteil Stadt Eigenanteil Wuppertal Private 2016 2016 - 2018 620.000,00 € 496.000,00 € 62.000,00 € 62.000,00 € 2016-2017 2016 - 2018 800.000,00 € 640.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 € 5.485.888,61 € 997.152,15 € 374.320,00 € 6.857.360,76 € Keine Städtebauförderung Zentrum für Integration und Inklusion - derzeit nicht investiv berücksichtigt - Standort noch unklar Frühe Förderung für Familien und Kleinstkinder - "Geboren in Oberbarmen" - Familienhebammen etc. Frühe Förderung für Familien und Kinder durch Angebote der Familienzentren und anderen Einrichtungen -incl. Elterncafé Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt plus Kitas Finanzierung i.R. von Kibiz 46 Maßnahme/Projekt 3.13 Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Grundschulkindern - Kultur am Vormittag Förderung der Lokale Ökonomie Persönlichkeitsentwicklung Beschäftigungsförderung Maßnahmen + Projekte im Sport-, Freizeit, Gesundheitsbereich für Jugendliche in offenen Jugendeinrichtungen in Kooperation mit weiteren Trägern Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt 3.15 Unterstützungsangebote für Kinder psychisch kranker/Suchtkranker Eltern 3.16 Stärkung ehrenamtliches Engagement - Patenschaften für Familien, Jugendliche, Senioren etc. Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt 3.17 Erste Schritte und mehr - Angebot für Neuzuwanderer 3.18 Beratung - Prävention Sucht niedrigschwelliges Beratungsangebot, Streetwork 3.14 Bezug zu anderen Handlungsfeldern Verbindung zu Stadtgestalt und Städtebau (Berliner Platz und Straßenzüge) und Lokale Ökonomie Jahr der Mittelanmeldung Umsetzungs- Förderfähige Kosten zeitraum Förderung Eigenanteil Stadt Eigenanteil Wuppertal Private Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen ProjektNr. Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt 47 ProjektNr. Maßnahme/Projekt 3.19 niedrigschwellige Treffpunkte für Menschen mit psychischen Erkrankungen 3.20 Angebote für Senioren Vermeidung von Vereinsamung, Gesundheitsförderung etc. (incl. Demenzgruppenbetreuung) in Kooperation mit unterschiedlichen Einrichtungen Bezug zu anderen Handlungsfeldern Jahr der Mittelanmeldung Umsetzungs- Förderfähige Kosten zeitraum Förderung Eigenanteil Stadt Eigenanteil Wuppertal Private Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung 4.1 4.2 4.3 Keine Städtebauförderung SiSaL - Ausbildungsreife für alle Schüler/innen - Schulsozialarbeit, Sicherstellung des Schulbesuchs, Unterstützung beim Erreichen eines Schulabschlusses für SuS ab 12 bis ca. 17 Jahre niedrigeschwellige Angebote für Jugendliche - Verbindung von beruflicher Orientierung/Beratung mit Angeboten der offenen Jugendarbeit/Freizeitangeboten Jugendberufszentrum/Produktions schule "Talworks" 2015-2018 1.600.000,00 € Im Rahmen von Jugend stärken im Quartier Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt 2015-2021 Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt 48 Maßnahme/Projekt Bezug zu anderen Handlungsfeldern Jahr der Mittelanmeldung Umsetzungs- Förderfähige Kosten zeitraum Förderung 4.4 Beratungsangebote für Wiedereinsteiger/innen Allereinziehende, ggf. in Verbindung mit Familienzentren 2015-2021 Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt 4.5 Erwerbslosenzentrum Offenes Begegnungs- und Beratungszentrum - möglichst in Kooperation mit vorhandenen Stadtteil- /Begegnungszentren 2015 - 2021 Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt 4.6 Öffentlich geförderte Beschäftigung - Erhalt und Ausbau der vorhandenen Angebote (Trassenmeisterei und Stadtteilservice) Werden nach Veröffentlichung des Calls "Prävention und Quartiersentwicklung" und vorrauss. Fördermöglichkeiten ermittelt 4.7 Integration Langzeitarbeitsloser in Verbindung mit neuen touristischen Angeboten entlang der Nordbahntrasse BIWAQ Förderung prüfen - ESF Bund Eigenanteil Stadt Eigenanteil Wuppertal Private Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen ProjektNr. Quartiersmanagement etc. Projekt- Projektname Nr. Jahr der Umsetungs Mittelanmeldung zeitraum voraussichtliche Kosten Förderung Eigenanteil Stadt Wuppertal Eigenanteil Private 49 ProjektNr. Maßnahme/Projekt Bezug zu anderen Handlungsfeldern 5.1 Quartiersmanagement u.a. Beratung Eigentümer zu unterschiedlichen Fördermöglichkeiten;Zusammenfassung aller aktivierenden, beratenden und koordinierenden Tätigkeiten -incl. Kontakt Eigentümer und Betriebe, Zwischennutzung Aktionen, Veröffentlichungen; Themen und ggf. räumliche Schwerpunkte müssen noch festgelegt werden (Z.B. Kultur im Bereich Wupperfeld-Oberbarmen) Verfügungsfonds (bei 30.000 EW für sechs Jahre) 5.2 5.3 5.4 Evaluation Zwischensumme Gesamtsumme Jahr der Mittelanmeldung Umsetzungs- Förderfähige Kosten zeitraum Förderung Eigenanteil Stadt Eigenanteil Wuppertal Private Zu allen Themenfeldern - 2015 Schwerpunkt Wohnen, Gemeinschaft und Zusammenleben und Lokale Ökonomie 2016 - 2021 1.650.000,00 € 1.320.000,00 € 330.000,00 € Zu allen Themenfeldern - 2015 Schwerpunkt Wohnen, Gemeinschaft und Zusammenleben und Lokale Ökon9omie Zu allen Themenfeldern - 2015 Schwerpunkt Wohnen, Gemeinschaft und Zusammenleben und Lokale Ökon9omie 2015 2016-2020 75.000,00 € 60.000,00 € 15.000,00 € 2016-2021 900.000,00 € 720.000,00 € 90.000,00 € ab 2016 bis 2022 150.000,00 € 120.000,00 € 30.000,00 € 2.775.000,00 € 15.853.360,76 € 2.220.000,00 € 12.682.688,61 € 465.000,00 € 2.631.352,15 € 90.000,00 € 90.000,00 € 539.320,00 € 50 Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 8 51 Zusammenfassung Nachfolgend sollen nochmals die wichtigsten Ziele, die Handlungsfelder und die Projektstruktur dargestellt werden. Ziele des Konzeptes • Aufwertung der besonders negativ wahrgenommenen öffentlichen Räume, Schaffung von positiv wahrgenommenen Teilräumen • Qualifizierung des Wohn-Standortes durch Verbesserungen im Bestand und im unmittelbaren Wohnumfeld • Präventionsketten zur Vermeidung von Ausgrenzung und Benachteiligung stärken und (weiter-) entwickeln • Imageverbesserung des Programmgebietes – verbesserte Wahrnehmung der Stärken und Chancen des Quartiers Handlungsfelder Die Projekte und Maßnahmen verteilen sich auf vier Handlungsfelder, wobei sich bei vielen Projekten Synergieeffekte für weitere Handlungsfelder ergeben. • Städtebau und Stadtgestalt • Wohnen im Quartier • Gemeinschaft und Zusammenleben • Lokale Ökonomie - Beschäftigungsförderung Dargestellt sind in der Projektliste nicht nur die Projekte, die durch Mittel der Städtebauförderung realisiert werden sollen, sondern auch weitere Projekte im sozialen Bereich für die andere Förderprogramme genutzt werden sollen. Hier wird auf die Veröffentlichung des Calls „Prävention und Quartiersentwicklung“ gewartet, um Förderanträge stellen zu können. I Weitere Finanzierungen sind z.T. im Rahmen des Kinderbildungsgesetzes (Kibiz) vorgesehen. m Weiteren wird geprüft werden, ob Projekte aus dem europäischen Strukturfond finanziert werden können. Projektsteuerung Bei einer Aufnahme des Projektgebietes in das Förderprogramm „Soziale „Stadt“ wird die Stadt Wuppertal für den Geltungsbereich eine Sanierungssatzung aufstellen. Vor Ort wird ein Quartiersbüro eingerichtet werden. Die regelmäßige Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger wird hierüber koordiniert. Die Federführung des Projektes liegt beim Ressort Jugend und Familie (208). Sich im Laufe des Projektes ergebende notwendige Änderungen werden hier erarbeitet, mit den betreffenden Ressorts abgestimmt und koordiniert. Die anderen Ressorts planen Teilmaßnahmen und betreuen die Durchführung. Die Entscheidungskompetenz verbleibt beim Rat der Stadt Wuppertal und den zuständigen Fachausschüssen. 52 Anhang: Projektdatenblätter Handlungsfeld Städtebau und Stadtgestaltung Maßnahme Nr. 1.1: Zugang zur Nordbahntrasse von der Germanenstraße Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Anschluss an die Nordbahntrasse Projektziel(e) Verknüpfung der angrenzenden Wohngebiete und der Grundschule Germanenstraße an die NBT. Durch den zusätzlichen Zugang wird das nördliche Wohngebiet für Radfahrer erschlossen. Projektbeschreibung Die Planung sieht einen barrierefreien Zugang auf Höhe der Grundschule vor. Dieser soll durch eine lange Rampe erreicht werden. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Wohnen im Quartier Federführung (Dienststelle) Ressort 101.21 Weitere Beteiligte R 104.5, 104.22 Umsetzungszeitraum 2016 Baukosten geschätzt 207.000,00 (Netto) Planungskosten (HOAI 2013) ca. 33.200,00 (Netto) Projektkosten gesamt 240.200,00 (Netto) Voraussichtliche Kosten 285.838,00 (Brutto) Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Fertigstellung des Zugangs Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen Maßnahme Nr. 1.2: 4. Bauabschnitt Nordpark Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Bereich rund um die Nordparkterrassen - öffentl. Toilette Wildgehege Projektziel(e) Die drei bereits realisierten Bauabschnitte mit dem Ausbau des Spielplatzes, Ausbau des Werner Zanner Platzes, der Neugestaltung Eingangsbereiches Mallack gegenüber den Turmterrassen sowie dem Ausbau des Panoramaweges mit dem Mehrgenerationenparcour haben die Attraktivität des Parks enorm gesteigert. Durch die Realisierung des 4. BA soll die Entwicklung des Parks zum Abschluss gebracht werden. Projektbeschreibung Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Das öffentliche Umfeld der Turmterrassen mit Wegen und Plätzen wird nach Restaurierung und Wiedereröffnung der traditionsreichen Gastronomie "Turmterrassen" attraktiviert. Das Wahrzeichen des Parks erhält dadurch ein ästhetisch angemessenes Umfeld mit einem zeitgemäßen Nutzungsangebot. Das Wildgehege erhält zwei Stege, um die Beobachtung des Dammwildes als auch einen neuen Fütterungsplatz zu schaffen. Aufgrund des hohen Nutzerdrucks und eine deutliche höhere Verweildauer der Parkbesucher soll im Nahbereich der Turmterrassen eine öffentliche, behindertengerechte Toilettenanlage realisiert werden. Weiterhin sollen die zahlreichen Parkzugänge attraktiviert werden. Gemeinschaft und Zusammenleben Federführung (Dienststelle) Ressort103 Weitere Beteiligte Umsetzungszeitraum 2016 bis 2019 Voraussichtliche Kosten 520.000 Euro Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Fertigstellung des letzten Bauabschnitts 53 54 Maßnahme Nr. 1.3 Neugestaltung der Treppe Elbersstraße Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Die Treppe an der Elberstraße ist eine wichtige fußläufige Verbindung von der Wichlinghauser Straße zu der Elberstraße. Aufgrund des aktuellen Zustandes ist sie jedoch für Fußgänger wenig attraktiv, auch wenn sie funktional nicht sanierungsbedürftig ist. Neugestaltung der Treppenanlage und Aufwertung durch ein Kunstprojekt Projektbeschreibung Durch eine Neugestaltung soll die Treppenanlage wieder attraktiver werden. Insbesondere soll der Treppe "von unten" ein neues Erscheinungsbild gegeben werden. Positives Beispiel für eine solche Umgestaltung sind die Treppenanlagen im Quartier Ostersbaum (v.a. Holsteiner Treppe). Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Wohnen im Quartier Federführung (Dienststelle) Ressort 104 Weitere Beteiligte Umsetzungszeitraum Projektkoordination und Kulturbüro im Rahmen des Kunstprojekts 2016 - 2018 Voraussichtliche Kosten 290.000,00 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Annahme durch die Nachbarschaft, Erhöhung der Fußgängerfrequenz Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen Maßnahme Nr. 1.4 Felsenspielplatz Umbau zur Skateanlage Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Die Freifläche an der Berliner Straße stellte sich in den letzten Jahren nur noch als verwilderte Brachfläche dar. Ursprünglich als Kinderspielplatz geplant, und dementsprechend ausgerüstet, kam es dort zu schweren Fällen von Vandalismus und Zerstörung. Daher mussten die Spielgeräte abgebaut werden, bis kaum noch etwas an die frühere Nutzung erinnert. Durch die direkte Lage an der Berliner Straße, der SBahn Haltestelle Oberbarmen sowie einer Schwebebahnhaltestelle ist diese Fläche eher für Jugendliche als für kleinere Kinder interessant. Projektziel(e) Durch die Zusammenarbeit mit den jugendlichen Nutzergruppen soll schon während der Planungsphase, durch die Mitbestimmung der Nutzer, die spätere Akzeptanz und Nutzung der Anlage sichergestellt werden. Durch die Öffnung zur Herstellung der Einsehbarkeit, gepaart mit einer hohen Nutzungsfrequenz soll Vandalismus und Zerstörung in Zukunft nicht wieder auftreten. Projektbeschreibung Der Standort soll nicht mehr mit einer Nutzung als Kinderspielplatz weiterbetrieben werden. Stattdessen wird angestrebt eine Skate-Anlage zu bauen, die sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Nutzer attraktiv ist und es auch bleibt. Durch die Beteiligung der Nutzer an der Planung sollen deren Wünsche und Ansprüche berücksichtigt und ausgeführt werden. Die Anlage soll dabei zur Straße hin so geöffnet werden, dass durch Einsicht und starke Nutzung keine weiteren Fälle von starkem Vandalismus mehr anfallen. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Gemeinschaft und Zusammenleben. Federführung (Dienststelle) Ressort 103 Weitere Beteiligte R 208 Umsetzungszeitraum 2016-2019 Voraussichtliche Kosten 650.000 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Hohe Annahme durch Jugendliche, weniger Vandalismus und Zerstörung. 55 56 Maßnahme 1.5: Erweiterung Parkour-Anlage – „Mini-Parkour“ Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Projektbeschreibung Im Jahr 2013 wurde die Parkour-Anlage am Bergischen Plateau, direkt an der Nordbahntrasse, gebaut. Dort können sich Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren bewegen und an den vielseitigen ParkourGeräten trainieren. Gleichzeitig dient der Platz an der Nordbahntrasse jedoch auch als Treffpunkt, als Ort für Austausch und Kommunikation. Seit der Öffnung der Anlage ist die Problematik zu erkennen, dass auch jüngere Kinder, für die die Anlage nicht ausgelegt ist, Interesse an der Anlage zeigen und sich dort auch bewegen wollen. Dabei kommt es zu Interessenskonflikten zwischen den einzelnen Nutzergruppen. In diesem weiteren Schritt soll die Parkouranlage eine Erweiterungsfläche erhalten. Diese wird direkt neben der Anlage positioniert und erhält ebenso einen direkten Zugang von der Nordbahntrasse. Dort soll aus dem Parkourgedanken heraus eine Bewegungsfläche für Kinder geschaffen werden. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Die Erweiterungsfläche befindet sich auf dem alten Bahnsteig des Bahnhofs Wichlinghausen, direkt neben der Parkour-Anlage. Es soll ein Angebot geschaffen werden, dass Kinder zur Bewegung anregt und die motorischen Fähigkeiten schult. Die Fläche kann dabei als Einstiegs- und Übungsfläche für spätere Nutzer der Parkour-Anlage angesehen werden. Optisch passt die Fläche sich an die bereits gebaute Parkour-Anlage an und bildet somit ein harmonisches Gesamtkonzept. Durch das Ressort 208 ist dabei ein OnlineBeteiligungsverfahren der Nutzer geplant. Gemeinschaft und Zusammenleben Federführung (Dienststelle) Ressort 103 Weitere Beteiligte R 208 Umsetzungszeitraum 2017-2019 Voraussichtliche Kosten 270.000 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Hohe Annahme durch die Kinder des Quartiers, weniger Vandalismus und Zerstörung. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen Maßnahme Nr. 1.6 a Neugestaltung Berliner Platz Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Die derzeitige Situation am Berliner Platz wird von Besuchern und Anwohnern gleichermaßen als zunehmend unbefriedigend empfunden. Zum einen ist die Nutzung des Berliner Platzes zunehmend durch marginalisierte Personen(gruppen) mit erhöhtem Freizeitbedarf geprägt. Deren zunehmend als anstößig empfundenes Sozialverhalten hat in der Vergangenheit wiederholt Anlass zu behördlichem Einschreiten gegeben. Dabei spielte vor allem der Konsum von Alkoholika eine nicht unerhebliche Rolle. Zum anderen birgt die räumliche Nähe des sozialen Treffpunktes "Kiosk" und des Radweges ein hohes, jedoch vermeidbares Unfall- und Konfliktpotenzial in sich. Die Maßnahmen zur Umgestaltung des Berliner Platzes sollen dazu beitragen, die offenkundige Abwärtsspirale zu bremsen und langfristig die verkehrlichen und sozialräumlichen Konfliktpotentiale zu minimieren. Projektbeschreibung Es ist vorgesehen, sowohl bauliche Veränderungen an der Platzfläche und deren "Möblierung" vorzunehmen, als auch eine Reorganisation der sozialräumlichen Nutzungsbereiche anzustreben. Diese Entwicklung soll durch eine räumliche Verlagerung des Kiosks angestoßen werden. Die konkrete Ausgestaltung der Planung muss mit den Akteuren und der Politik vor Ort noch vereinbart werden. So kann langfristig eine "Entflechtung" der unterschiedlichen Verkehre/Nutzergruppen herbeigeführt werden. Als unmittelbare Folge sollte eine deutlich konfliktärmere Koexistenz der Akteure und der angestrebten Nutzungen zu erreichen sein. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Nr. 1.6 b/c/d Handlungsfeld Lokale Ökonomie (Aufwertung Nebenzentrum Oberbarmen) Federführung (Dienststelle) Ressort 101.21 Weitere Beteiligte R 103, 104, 106, 201,201, 208 Umsetzungszeitraum 2016-2018 Voraussichtliche Kosten 200.000 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Verbesserung der Aufenthaltsqualität 57 58 Maßnahme Nr. 1.6 b Umfeld Berliner Platz, hier: Bahnhofsvorplatz Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Der Bahnhofsvorplatz ist derzeit in einem eher schlechten Zustand. Die Möblierung der 400 m² großen Fläche, die anteilig der Stadt Wuppertal und der DB AG gehört, ist in die Jahre gekommen. Die Aufenthaltsqualität ist äußerst gering. Der vorhandene McDonald bietet zwar Mülleimer etc., aber der Platz ist häufig verschmutzt. Besonders negativ fällt eine Bretterwand auf, die als Sichtschutz zur Wupper dient. Projektziel(e) Rückschnitt Grünbestand Abbau der Bretterwand Aufwertung der Außengastronomie Integration der öffentlichen Grünfläche Aufwertung der Rückseite und Verbesserung der Abgrenzung Projektbeschreibung Es ist vorgesehen, die "Möblierung" zu erneuern, den Grünbestand zu beschneiden und stark zurück zu nehmen. Neue Bänke tragen zu einer Aufwertung des Gesamtbildes bei. Die vorhandene Systemgastronomie soll ebenfalls beteiligt werden, sodass längerfristig die Investition Bestand hat. Die Bretterwand soll abgerissen werden, sodass der Bahnhofsvorplatz besser einsehbar wird. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Nr. 1.6 a/c/d Handlungsfeld Lokale Ökonomie (Aufwertung Nebenzentrum Oberbarmen) Federführung (Dienststelle) Ressort 101.21 Weitere Beteiligte R 103, 104, 106, 201, 208 Umsetzungszeitraum 2016-2018 Voraussichtliche Kosten 40.000 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Verbesserung der Aufenthaltsqualität Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen Maßnahme Nr. 1.6 c Umfeld Berliner Platz, hier: Schöneberger Ufer Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Das Schöneberger Ufer ist bislang die Hinterhofseite der Bebauung an der Berliner Straße. Die Straße ist schlecht beleuchtet und ist derzeit eher als Angstraum zu bezeichnen. Die Drogenproblematik ist insbesondere im Übergangsbereich zum Berliner Platz deutlich wahrzunehmen. Drogen werden insbesondere in den Grünflächen versteckt. Eigentlich hat der Bereich große Potentiale, da von dem Straßenraum die Wupper sehr gut wahrgenommen werden kann. Beseitigung des Angstraumes Orientierung der Nutzungen hin zur Wupper Herstellung neuer Blickbeziehungen Projektbeschreibung Der Straßenraum soll durch eine neue Pflasterung und Beleuchtung aufgewertet werden. Es soll eine Mischverkehrsfläche angelegt werden, sodass Fußgänger und Radfahrer mehr Raum haben. Der Grünstreifen wird zurück geschnitten werden und das dann sichtbare Geländer soll erneuert werden. Die vom Ufer sehr gut sichtbare Fernwärmeleitung soll zusätzlich begrünt werden, um attraktiver zu wirken. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Nr. 1.6 a/b/d Handlungsfeld Lokale Ökonomie (Aufwertung Nebenzentrum Oberbarmen) Federführung (Dienststelle) Ressort 101.21 Weitere Beteiligte R 103, 104, 106, 201, 208 Umsetzungszeitraum 2016-2018 Voraussichtliche Kosten 760.000 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Verbesserung der Aufenthaltsqualität 59 60 Maßnahme Nr. 1.6 c Umfeld Berliner Platz, hier: Rittershauser Platz – Zugang Höfen Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Der Rittershauser Platz liegt unmittelbar im Umfeld des Berliner Platz - Bahnhofsvorplatz. Er ist durch eine kleine Straße (Höfen) mit dem Berliner Platz verbunden. Durch die unmittelbare Nähe zur Schwebebahnstation und zum Bahnhof Oberbarmen und die gute Verkehrsanbindung zur A 1 und A 46 eignet er sich gut zur Einrichtung eines Fernbusterminals. Im jetzigem Zustand bietet er keinerlei Aufenthaltsqualität. Die Stützmauer zur nördlich verlaufenden B 7 ist mit einer maroden Treppenanlage versehen. Der Platz selbst und die Wegeverbindung ist nicht bzw. unzureichend beleuchtet. Projektziel(e) Errichtung eines Fernbusterminals auf dem Rittershauser Platz, Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Wegeverbindung zum Berliner Platz - Oberbarmer Bahnhof. Beleuchtung des Platzes und der Wegeverbindung. Projektbeschreibung Herstellen von Bussteigen mit 4 - 5 Haltepositionen für Fernbusse, Errichtung Wetterschutz, ggf. Installation weiterer Infrastruktur wie Toiletten, Kiosk etc. und Verbesserung der Beleuchtung, Wegweisung, Abriss der maroden Treppenanlage, Gestaltung der Stützmauer. Die konkrete Ausgestaltung der Planung muss mit den Akteuren und der Politik vor Ort noch vereinbart werden. Zusammenhang/Bezug zu anderen Handlungsfeldern und Projekten 1.6 a/b/c und Lokale Ökonomie (Aufwertung Nebenzentrum Oberbarmen) Federführung (Dienststelle) Ressort 104.52 Weitere Beteiligte R 101, 104.22, 104.11 Umsetzungszeitraum frühestens ab 2017 Voraussichtliche Kosten 600.000 Euro Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Verbesserung der Aufenthaltsqualität Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen Maßnahme Nr. 1.7 Fußwegeverbindung Langobardenstraße - Schwarzbach Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Die Fußwegeverbindung führt von der Langobardenstraße zur Schwarzbach. Sie wird als kurze Verbindung von vielen Schüler/innen des Schulzentrums Ost genutzt. Derzeit ist sie in einem sehr schlechten Zustand. Die Wegoberfläche ist teilweise beschädigt, von den angrenzenden Grünflächen wuchert immer wieder Gebüsch in den Wegebereich. Die vorhandenen Leuchten reichen nicht aus, um bei Dunkelheit den Weg sicher erscheinen zu lassen. Beseitigung des Angstraums Projektbeschreibung Das angrenzende Gebüsch soll dauerhaft zurück geschnitten/entfernt werden. Der Weg erhält einen neuen Belag und neue Leuchten. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Wohnen im Quartier Federführung (Dienststelle) Ressort104 Weitere Beteiligte Umsetzungszeitraum 2017 Baukosten geschätzt 150.000 € Planungskosten (HOAI 2013) Projektkosten gesamt Voraussichtliche Kosten Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Beseitigung des Angstraums (Rückmeldung der Benutzer/innen) 61 62 Maßnahme Nr. 1.8 Schwarzbach – barrierefreier Umbau der Haltestellen Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Projektbeschreibung Die Schwarzbach ist eine wichtige Hauptverkehrsstraße mit vielen Geschäften des Einzelhandels. Die Verkehrsbelastung ist insbesondere aufgrund des LKW-Durchgangsverkehrs sehr hoch. Es fehlt eine ansprechende Begrünung und Beleuchtung, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Ebenso sind die Gehwege für heutige Standards zu schmal. barrierefreier Umbau der Haltestellen Maßnahmen bei der Begrünung Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Die Straße Schwarzbach ist, wie die Wichlinghauser Straße, eine Hauptverkehrsstraße auf der insgesamt vier Buslinien des ÖPNV verkehren. Beim Ausbau der Straße Schwarzbach vor rund 25 Jahren, wurden bereits in die seitlichen Parkstreifen integrierte Bauminseln berücksichtigt. Die dort vorhandenen Bäume sind mittlerweile kräftig gewachsen, so dass die Baumkronen viel Licht aufnehmen. Dies führt in den Bereichen mit geschlossener Bebauung, insbesondere in den Sommermonaten, zu einem dunkel erscheinenden Gesamteindruck. Hier wäre ein Rückschnitt empfehlenswert. Durch die häufig anzutreffende geschlossene Bebauung bedingt wird ein entsprechender Parkraumbedarf ausgelöst. Die Haltestellen entlang des Straßenzuges sollten nach den neusten Kriterien barrierefrei ausgebaut werden. Wohnen im Quartier, Lokale Ökonomie Federführung (Dienststelle) Ressort 101 Weitere Beteiligte Ressort 104, WSW Umsetzungszeitraum 2018 - 2020 Voraussichtliche Kosten Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung 50.000 € (nur barrierefreier Umbau Haltestellen) höhere Aufenthaltsqualität Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen Maßnahme Nr. 1.9 Wichlinghauser Straße Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Die Wichlinghauser Straße ist eine wichtige Hauptverkehrsstraße mit vielen Geschäften des Einzelhandels. Es fehlt eine ansprechende Begrünung und Beleuchtung, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Ebenso sind die Gehwege für heutige Standards sehr schmal und im heutigen Zustand nicht barrierefrei. Begrünung Verbesserung Beleuchtung Verbreiterung Gehwege Ausbau Radwege Die Wichlinghauser Straße weist in allen Teilbereichen bauliche Mängel auf. Dies betrifft die vorhandenen Gehwege wie auch die Fahrbahn. Entlang der Wichlinghauser Straße ist hauptsächlich geschlossene Wohnbebauung mit verschiedenen Einzelhandelsnutzungen anzutreffen. Hieraus resultiert ein entsprechend hoher Parkdruck. Da auf der Wichlinghauser Straße insgesamt drei Buslinien verkehren, wie auch der Tatsache das es sich um eine Hauptverkehrsstraße handelt, kann der Straßenquerschnitt nicht durch Baumtore oder ähnliche Maßnahmen reduziert werden. Dennoch sollen Möglichkeiten der Begrünung – ggf. in Absprache mit den Gebäudeeigentümern – geprüft werden. Langfristig sollte die Wichlinghauser Straße, die Fahrbahn und Gehwege betreffend, erneuert werden. In diesem Zusammenhang wäre es wünschenswert alle Haltestellen – ähnlich wie bereits bei der Haltestelle Handelsstraße erfolgt - barrierefrei auszubauen. Wohnen im Quartier Federführung (Dienststelle) Ressort 101 Weitere Beteiligte Ressort 104, WSW Umsetzungszeitraum 2018 - 2020 Voraussichtliche Kosten Die Baukosten für die Aufwertung des Straßenzuges werden grob auf 600.000€ geschätzt. Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Verbesserung Erscheinungsbild und Aufenthaltsqualität Projektziel(e) Projektbeschreibung 63 64 Maßnahme Nr. 1.9 Wegweiser-System Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Derzeit fehlt ein Wegeleitsystem, das auf bestimmte prominente Orte, z.B. an der Wupper, oder auf die Nordbahntrasse aufmerksam macht. Projektziel(e) Ziel der Maßnahme ist ein Konzept für ein WegweiserSystem zu erarbeiten, dass sich an vorhandenen Leitsystemen orientiert und konkrete Standorte vorschlägt. Ein weiteres Ziel ist dadurch auf neue attraktive Orte aufmerksam zu machen. Projektbeschreibung Stadtintern soll ein Konzept erarbeitet werden, das abgestimmt auf vorhandene Wegeleit-Systeme ist. Die Beschilderung soll einen Wiedererkennungseffekt haben, der über das Quartier hinausgeht. Es soll auch auf Attraktionen und Wege hingewiesen werden, wie z.B. auf die Nordbahntrasse. Im Gebiet sollen entsprechend des Konzeptes Schilder aufgestellt werden. Es soll dabei vermieden werden, den Nutzer mit Hinweisen zu überfrachten. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Wohnen im Quartier – Gemeinschaft und Zusammenleben Federführung (Dienststelle) Ressort 101 Weitere Beteiligte R 104 Umsetzungszeitraum 2018-2019 Voraussichtliche Kosten 190.000 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl aufgestellter Wegweiser nach Ablauf des Projektes Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen Handlungsfeld Wohnen im Quartier Maßnahme Nr. 2.1 Hof- und Fassadenprogramm Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Insbesondere an den großen Straßen im Quartier, aber auch an anderen Stellen, fallen Häuser auf, deren Fassaden deutlich verschmutzt und / oder beschädigt sind. Dies stellt ein Hemmnis bei der Vermietung von Wohnraum dar und verleiht dem Quartier ein negatives Image. Im Rahmen der Möglichkeiten sollen auch die privaten Hofflächen aufgewertet werden und zu attraktiven Aufenthaltssorgen für die Bewohner/innen werden. Projektziel(e) Verbesserung des Erscheinungsbildes von Häusern an Verkehrswegen (Straßen, Eisenbahn, Schwebebahn, Nordbahntrasse) sowie Schaffung / Aufwertung von Aufenthaltsflächen für Bewohner/innen Projektbeschreibung Das Quartiersmanagement soll entlang der genannten Verkehrswege Häuser identifizieren, die besonders schlecht wirken, aber erhaltenswert sind. Durch gezielte Ansprache der Eigentümer wird zu einer Aufwertung ermuntert. Weiterhin sollen auch Einzelinitativen von Eigentümern möglich sein. Mit der Erneuerung von Fassaden wird ein nach außen deutlich sichtbares Zeichen gesetzt. Wenn statt schmutzigem Grau frische Farben strahlen, so erzeugt dies bei Vorbeifahrenden, Passanten und Bewohnern ein positives Gefühl. Auch eine Initialwirkung kann verzeichnet werden. Ist erst einmal ein Haus in der Straße "auf Vordermann gebracht worden", so schließen sich dem häufig andere Grundbesitzer an. Zusammenhang/Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Federführung (Dienststelle und Ansprechpartner) Weitere Beteiligte Städtebau und Stadtgestalt Umsetzungszeitraum 2016 2020, Bewilligung Gesamtbetrag zu Beginn als VE Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben, ggf. Schätzung) Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung 750.000 €, zuw.f. 375.000 €, Förderung 300.000 € 400.3 ZFM - Anzahl der gestalteten Fassaden; Fläche der gestalteten Fassaden in m²; durch den Förderanreiz ausgelöste Gesamtinvestition 65 66 Maßnahme Nr. 2.3 Rückbau von Problemimmobilien Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Leer stehende, baufällige Immobilien beeinträchtigen das Erscheinungsbild des Quartiers und entwickeln negative Auswirkungen auf das städtebauliche Umfeld. Projektziel(e) Aufkauf und Abriss von Schrottimmobilien, um städtebauliche Missstände und negative Auswirkungen auf das umliegende Quartier zu beseitigen Projektbeschreibung Ein Instrument für die Beseitigung von Schrottimmobilien könnte der gezielte Ankauf und Abriss von Schrottimmobilien durch die Stadt unter Nutzung von Fördermitteln der Stadterneuerung sein. je nach konkreter Situation der einzelnen Schrottimmobilie ist ein kommunaler Zwischenerwerb oder eine öffentliche Nachnutzung (z.B. Grünfläche) vorstellbar. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Städtebau und Stadtgestalt Federführung (Dienststelle) 101.1 Weitere Beteiligte AG Schrottimmobilien, ggf. 403.4 (Flächenankauf), GMW (Gebäudeabriss) Umsetzungszeitraum ab 2015 Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben, 200.000 € ggf. Schätzung) Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl der abgerissenen Schrottimmobilien Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen Maßnahme Nr. 2.3 Claus-Brauda Park Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) 1981 hat die Stadt Wuppertal Grundstücksflächen Am Diek in einer Größenordnung von ca. 5.000 m², um hier eine öffentliche Grünfläche zu bauen, erworben. In der Vergangenheit gab es immer wieder Beschwerden seitens der Anwohner wegen Vandalismus, Alkoholgenuss, Lärm usw. Die Problematik dieser reizvollen Fläche mit einem großen Potenzial, liegt in ihrer "gefangenen Lage". Die Fläche wird gerne von den Bewohnern des angrenzenden Altenheims zum Spazierengehen aufgesucht, da dort keine ausreichend großen Freiflächen vorhanden sind. Die Wege sind in einem schlechten Zustand und eine Einsehbarkeit ist nicht gegeben. Die Aufenthaltsqualität soll verbessert werden, eine Gestaltung als Mehrgenerationenpark ist geplant. Durch gezielte Maßnahmen sollen die zum Teil sehr schönen Bäume heraus gestellt werden. Die Angstraumsituation soll entschärft werden. Projektbeschreibung Das dichte Unterholz soll entfernt werden. Auch einige Bäume, aus Sämlingsaufwuchs entstanden, müssen entfernt werden, um den Bestand größerer und älterer Bäume freizustellen und Areale mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Sonne und Schatten zu schaffen. Die Reste des vorhandenen Spielplatzes werden entfernt und machen Platz für einen kommunikativen Treffpunkt. Das Wegenetz des Parks wird überarbeitet und dauerhaft so erstellt, dass diese auch für Menschen mit eingeschränkter Motorik ohne Probleme begangen werden können. Im Bereich des großen Sitzplatzes soll an den Grenzen der Grünanlage eine Hecke als Sichtschutz zum benachbarten Gewerbestandort gepflanzt werden. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Städtebau und Stadtgestalt Federführung (Dienststelle) R 103 Weitere Beteiligte Umsetzungszeitraum 2017-2019 Voraussichtliche Kosten 350.000 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Hohe Annahme durch die Bewohner des Quartiers, weniger Vandalismus und Zerstörung. 67 68 Maßnahme Nr. 2.4 Grünanlage Tellweg-Askanierstraße Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Die Grünanlage am Tellweg/Akanierstraße wurde 1989 als öffentliche Grünanlage ausgebaut. Mit 4.000 qm ist sie die größte Freifläche im Gebiet Oberbarmen. Das Grundstück gehört der ev. Gemeinde GemarkeWupperfeld, mit der die Stadt Wuppertal einen Nutzungsvertrag abgeschlossen hat. Die Fläche liegt in unmittelbarer Nähe zur Nordbahntrasse. Im Osten wird sich vom alten lutherischen Friedhof begrenzt. Problematisch ist die Lage wegen der fehlenden sozialen Kontrolle, vor allem weil die Fläche teilweise sehr schlecht einsehbar ist. Dies hat zu starken Vandalismusschäden geführt, so dass fast alle Einbauten mit Ausnahme der Bänke und Papierkörbe zurückgebaut wurden. Projektziel(e) Anlage eines Rastplatzes für die Nutzer der Nordbahntrasse. Bessere soziale Kontrolle durch mehr Einsehbarkeit und eine höhere Frequentierung der Anlage. Verbesserung der Aus- und Weitblicke. Projektbeschreibung Die Grünanlage soll nach Norden zur Nordbahntrasse hin geöffnet werden. Unmittelbar neben der NBT soll ein Rastplatz für die Nutzer (Fahrradfahrer, Inliner, Spaziergänger) der NBT angelegt werden. Dieser Ort bietet einen hervorragenden Ausblick über die nah gelegene City von Barmen. Neben dem NBT-Rastplatz ist ein Kleinkinderspielplatz geplant. Der vorhandene artenreche Baumbestand soll größtenteils erhalten bleiben. Sträucher werden, dort wo es erforderlich ist, zugunsten einer besseren sozialen Kontrolle entfernt. Zusammenhang/Bezug zu anderen Handlungsfeldern/Projekten Städtebau und Stadtgestalt, Projekt Nr. 2.5 (Öffnung ehemaliger Friedhof) Federführung (Dienststelle und Ansprechpartner) Umsetzungszeitraum R 103 2017-2019 Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben, 400.000 € ggf. Schätzung) Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Hohe Annahme durch die Bewohner des Quartiers und die Nutzer der NBT und dadurch weniger Vandalismus. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen Maßnahme Nr. 2.5 Garten der Stille – Öffnung ehemaliger Friedhof Sternstraße Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Projektbeschreibung Zusammenhang/Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Federführung (Dienststelle und Ansprechpartner) Umsetzungszeitraum Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben, ggf. Schätzung) Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Der ehemalige Friedhof an der Sternstraße wurde von der evangelischen Gemeinde Wupperfeld im Jahre 1842 aus Platzgründen zugunsten desheutigen Friedhofs Brändströmstraße aufgegeben. Seitdem wurde die Anlage als Parkanlage genutzt und in die Baudenkmalliste Wuppertal aufgenommen Durch eine Mauer wird das Areal dem ersten, neugierigen, Blick entzogen. Das alte, schmiedeeiserne, Eingangsportal ist leicht verfallen und abgesperrt. Auf der Fläche befinden sich noch 13 Grabsteine, darunter der gut 2,4 Meter hohe Grabstein des ersten Predigers der Gemeinde, Johann Burchard. Die Fläche soll von der Diakonie angepachtet werden und als Garten der Stille den Menschen wieder offenstehen. Dabei soll der ruhige Charakter der Fläche erhalten bleiben. Es werden nur wenige Eingriffe vorgenommen, alte Wegestrukturen werden wieder herausgearbeitet. Das alte Eingangsportal soll reaktiviert werden und durch einen barrierefreien Zugang von der Diakonie aus ergänzt werden. Die alte umgebende Mauer wird saniert und mit einer neuen Abdeckung versehen. Der Zugang durch das schmiedeeiserne Tor an der Sternstraße wird reaktiviert. Durch den neuen Zugang von der Diakonie aus soll der Garten auch möglichst barriefrei erreichbar sein. Im Garten selber werden nur behutsame Eingriffe durchgeführt. Der Sämlingsaufwuchs der Gehölze, sowie der Unterwuchs wird entfernt. Der Altbestand an Bäumen soll möglichst erhalten bleiben und für eine abwechslungsreiche Beschattung der Rasenflächen sorgen. Die auf der Fläche befindlichen Relikte des ehemaligen Friedhofs wie Mauerpfosten, Statuen und Gedenksteine sollen erhalten bleiben, wenn nötig saniert werden und den Gesamtcharakter unterstützen. Städtebau und Stadtgestalt, Projekt Nr. 2.4 Grünanlage Tellweg-Askanierstraße R 103 2017-2019 290.000 € Hohe Annahme durch die Bewohner/innen des Quartiers, weniger Vandalismus und Zerstörung. 69 70 Maßnahme Nr. 2.6 Erneuerung im Bestand Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im gesamten Programmgebiet gibt es einen hohen Anteil an nicht modernisierten Wohnungen. Unter energetischen Gesichtspunkten gibt es einen hohen Handlungsbedarf, nur wenige Gebäude verfügen über einen Aufzug, die Wohnungsgrundrisse entsprechen häufig nicht den aktuellen Anforderungen. Das Angebot an barrierefreien Wohnungen ist sehr niedrig. Angesichts des hohen Anteils an Empfänger/innen von Grundsicherung fehlen entsprechend ausgestattete Sozialwohnungen. Projektziel(e) Qualitative Verbesserung des Wohnungsangebots im Stadtteil durch Neubau und/oder Modernisierung des Bestands, um Erhalt selbstständigen Lebens im Alter/ mit Behinderung und Verbleib im gewohnten Wohnumfeld zu fördern. Projektbeschreibung 1. Gewinnung von Eigentümern für Maßnahmen der Verbesserung im Bestand unter den Gesichtspunkten der energetischen Verbesserung und der Schaffung von Barrierefreiheit 2. Schaffung von überschaubaren Wohnangeboten mit Unterstützung für ältere Menschen (kleine Häuser mit Betreutem Wohnen, ambulant betreute Wohngemeinschaft) durch Neubau oder Bestandsmodernisierung Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Die Beratung zur Umsetzung dieses Projektes erfolgt durch das Quartiersmanagement (Projekt Nr. 5.1) Federführung (Dienststelle und Ansprechpartner) Weitere Beteiligte Projektkoordination Umsetzungszeitraum 2016-2021 Voraussichtliche Kosten Überwiegend sollen Mittel der Wohnraumförderung NRW - ggf. auch andere einschlägige Programme (kfw) eingesetzt werden. Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl der sanierten Wohnungen, Anzahl von barrierefreien neugebauten Wohnungen R 105 und R 201.5 Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen Maßnahme Nr. 2.7 Verbesserung Wohnungsangebote Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Der Stadtteil ist gekennzeichnet durch einen hohen Anteil an preiswertem und einfachem Wohnungsbestand. Vereinzelt gibt es auch höher wertige Bestände, z.T. in Gründerzeitgebäuden oder in umgewandelten gewerblichen Räumen. Häufig verlassen Menschen mit höherem Einkommen den Stadtteil, um an anderer Stelle eine Wohnung anzumieten oder zu kaufen, die ihren Ansprüchen genügt. Projektziel(e) Die Potentiale und Stärken für höher wertige Wohnungsbestände sollen herausgearbeitet und dargestellt werden. Dazu gehört sowohl die Sanierung von Gründerzeitgebäuden als auch die Umwandlung von zuvor gewerblich genutzten Flächen. Projektbeschreibung Das Projekt soll vor allem durch Beratung von Eigentümern und entsprechende öffentliche Darstellung der Potentiale und Stärken umgesetzt werden. Im Wesentlichen ist dies Aufgabe des Quartiersmanagement und der städt. Projektkoordination. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten Die Beratung zur Umsetzung dieses Projektes erfolgt durch das Quartiersmanagement (Projekt Nr. 5.1) Federführung Projektkoordination Weitere Beteiligte R 101 und 105 Voraussichtliche Kosten Kosten sind beim Quartiersmanagement und bei Veröffentlichen enthalten. Soweit wie möglich sollen Mittel der Wohnraumförderung NRW - ggf. auch andere einschlägige Programme (kfw) eingesetzt werden. Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl aufgewerteter Wohnungen, ggf. auch Anzahl von Neubauten 71 72 Maßnahme Nr. 2.8 24-Stunden Versorgungssicherheit Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Die Aufgabe selbständigen Wohnens in den eigenen vier Wänden kann vermieden oder zumindest hinausgeschoben werden, wenn im näheren Wohnumfeld Hilfen und persönliche Ansprechpartner rund um die Uhr vorhanden sind. In Oberbarmen/ Wichlinghausen wird das Konzept der 24-stündigen Versorgungssicherheit noch nicht praktiziert. Projektziel(e) In Absprache mit Trägern und Anbietern sozialer Dienstleistungen soll an ein bis zwei Standorten wohnortnahe Anlaufstellen etabliert werden Projektbeschreibung 1. Einrichtung eines Standortes mit Beratungs- und wohnungsnahen Dienstleistungsangeboten, der entweder selbst (durch 24 stündige personelle Anwesenheit) oder über Kooperation mit einem anderen Dienstleister Versorgungsicherheit gewährleisten kann. 2. Einrichtung von Angeboten zur sozialen Integration der Hilfe- und Pflegebedürftigen im Stadtteil (offener Mittagstisch, Nachbarschaftscafe etc.) durch Förderung von ehrenamtlichem Engagement 3. Einrichtung einer Kurzzeitpflegewohnung in unmittelbarer Nähe Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten/Handlungsfeldern Federführung Gemeinschaft und Zusammenleben Weitere Beteiligte Ressort 201.5 Umsetzungszeitraum nach positiver Evaluation der beiden Modellvorhaben zur Umsetzung der 24-Stunden-Versorgungsicherheit (ab 2. Halbjahr 2015) Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben, ggf. Schätzung) noch nicht beziffert Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl der vermiedenen Heimeinzüge Projektkoordination Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen Maßnahme Nr. 2.9 Sicherung und Stärkung vorhandener Nahversorgungsangebote Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Im Programmgebiet gibt es mit der Berliner Straße ein Nebenzentrum und im Bereich Wichlinghausen zwei Nahversorgungszentren (Wichlinghauser Markt und Bereich Weiherstraße/Am Diek) Diese Zentren sind für die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung von großer Wichtigkeit. Insbesondere die Berliner Straße und der Wichlinghauser Markt geraten jedoch zunehmend unter Druck. Die Zahl der Leerstände ist hoch und in der Tendenz zunehmend. Die vorhandenen Angebote sollen möglichst erhalten werden. Durch ein gezieltes Leerstandsmanagement sollen neue Nutzungen gefunden werden. Projektbeschreibung Die vorhandenen Standort- und Werbegemeinschaften sollen in ihren Bemühungen zur Attraktivitätssteigerung der Standorte unterstützt werden. Dazu gehören z.B. besondere Aktionen im Laufe der Jahreszeiten, ggf. Aktionen in Kooperation mit Künstler/innen etc.. Darüber hinaus sollen Zwischennutzungen leerstehende Ladenlokale wieder beleben und dauerhafte Möglichkeiten zur Nutzung eröffnen. Die Aufgabe wird als Aufgabe des Quartiersmanagements wahrgenommen. Zusammenhang/Bezug zu anderen Projekten/Handlungsfeldern Federführung Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung Projektkoordination/Quartiersmanagement Weitere Beteiligte Ressort 101 Umsetzungszeitraum 2016-2021 Voraussichtliche Kosten (unbedingt angeben, ggf. Schätzung) Keine zusätzlichen Kosten Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung 73 74 Handlungsfeld Gemeinschaft und Zusammenleben Maßnahme Nr. 3.1 Neuordnung und Öffnung Schulhof Förderschule Kreutzstraße Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Auf dem Gelände befindet sich ein abzureißender Containerbau, der ehemals als Unterbringung für die zu betreuenden Kinder benötigt wurde. Durch die gründerzeittypische Bauweise verfügt das Quartier über keine fußläufig zu erreichende Grün- und Brachflächen. Der Schulhof ist überschattet und bietet nur einen geringen Freizeitwert. Der Schulhof wird nach Schulende verschlossen. Projektziel(e) Es wird ein neuer Massivbau für die offene Ganztagsschule errichtet (kein Fördergegenstand). Durch eine Umgestaltung aus Mitteln der "Sozialen Stadt Oberbarmen - Wichlinghausen" sollen Freizeitund Sportaktivitäten ermöglicht werden Durch eine Öffnung des Schulhofes bis 20:00 Uhr an Werktagen, eine zusätzliche Öffnung an Wochenenden und Schulferien, steht dem Quartier eine intensiv zu nutzende neugeschaffene Grünfläche zur Verfügung. Der auch für Wuppertal ungewöhnliche hohe Anteil an Migranten bietet die Chance für ein friedvolles Miteinander und für einen spannenden Austausch der verschiedenen Kulturen. Projektbeschreibung Es sind große Bewegungsflächen zum Laufen und Kartfahren vorgesehen, gleichzeitig sind abgegrenzte Sitzbereiche und für Außenklassen geplant. Für die außerschulische Freizeitnutzung werden Räume für Spiele der unterschiedlichen Altersklassen und Gruppen geschaffen. Hierbei sollen alle Nutzer die Möglichkeit der sozialen Integration durch Beschäftigung entweder " Alleine unter Anderen", "Zu Zweit oder in kleinen Gruppen" , "In größeren Gruppen" oder als "Mannschaft" haben. Die abgegrenzten Sitzbereiche( dienen der Kommunikation und der Kontaktaufnahme der Eltern. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Städtebau und Stadtgestalt Federführung GMW Umsetzungszeitraum 2016 Voraussichtliche Kosten 349.237,00 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Hohe Frequenz an Besuchern, Annahme der Angebote für Freizeitaktivitäten und Entspannung Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 75 Maßnahme Nr. 3.2 Neuordnung und Öffnung Schulhof Berufskolleg Barmen (Diesterwegstr/Sternstr.) Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Der Schulhof ist z.Zt. durch die Verschattung durch den dichten Altbaumbestand und durch die Zweckentfremdung des als Parkplatz wenig nutzbar.Brachliegendes großzügiges Flächenangebot steht im Quartier mit fehlenden Freiflächen nicht zur Verfügung Projektziel(e) Verbesserung der Lichtverhältnisse und der Aufenthaltsqualität auf dem Schulhof - Nivellierung der Höhenlagen der Platzflächen - Räumliche Neuorganisation - Rückeroberung des Schulhofes durch Schule und Quartier als Fläche mit Aufenthaltsqualität. Projektbeschreibung Auf dem Schulhof des Berufskollegs Diesterwegstraße erfolgt eine Neuorganisation der vorhandenen Flächen, die das Areal in drei Teilbereiche in unterschiedlicher Höhenlage und Nutzung für das Quartier gliedert: Schulhof, Misch- und Bewegungsfläche, sowie Bürgertreff mit Spielflächen und Aufenthaltsangebot. Dabei finden landestypische Belagsmaterialien der Partnerschulen Anwendung. An der höchsten Stelle des Geländes, des Gehwegs Normannenstraße, dient der Bürgertreff als Eingang auf das Areal. Sitzgelegenheiten auf der kleinen Platzfläche des Eingangsbereiches und des Kleinkinderspielplatzes mit Sandkasten und Spielangeboten sind eine attraktive Ergänzung des Freizeitangebotes für die Quartierbewohner. Auf der nächstgelegenen Ebene, unterhalb des Bürgertreffs, ist ein Bewegungsangebot / Sportangebot in Form von Ballspielmöglichkeiten, Tischtennisplatten, Tischfußball und Ähnliches vorgesehen, dass sich sowohl an die Schüler der Berufsschule richtet, als auch an Jugendliche aus dem Quartier. Sitzmauern, die gleichzeitig als Stützelemente für den Hang genutzt werden, flankieren das Bewegungsangebot. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Städtebau und Stadtgestalt Federführung GMW Umsetzungszeitraum 2017 Voraussichtliche Kosten 1.169.546,00 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Hohe Annahme und Frequentierung durch die Bewohner des Quartieres der neu geschaffenen Freiund Nutzungsfläche. 76 Maßnahme Nr. 3.3 Gestaltung Innenhof CVJM Oberbarmen Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Projektbeschreibung Der CVJM Oberbarmen wird täglich von mehr als 120 besucht, die dort im Rahmen des Offenen Ganztags der benachbarten Grundschule Wichlinghauser Straße und im offenen Kinder und Jugendbereich einen großen Teil ihres Tages verbringen. Der Innenhof ist durch die Kinder stark beansprucht. Der ursprünglich vorhandene Rasen ist vollständig abgetragen und bietet im jetzigen Zustand nur noch wenig Spielqualität. Der Innenhof soll so gestaltet werden, dass die Kinder sich dort wieder gerne bewegen und frei spielen können. Der gesamte Bereich soll mit einem elastischen Gummimaterial -dem sogenannten EPDM-Pflasterausgestattet werden. Dieses Material hat sich schon auf vielen Spielplätzen bewährt. Zusätzlich soll ein neuer großen Sandkasten angelegt werden. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Federführung CVJM Oberbarmen Umsetzungszeitraum 2017 Voraussichtliche Kosten 50.000,00 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Annahme der neuen Spielfläche durch die Kinder. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 77 Maßnahme Nr. 3.4 Gestaltung Gartenbereich CVJM Wichlinghausen Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Der CVJM Wichlinghausen wird täglich von mehr als 120 besucht, die dort im Rahmen des Offenen Ganztags der benachbarten Grundschule Friedhofstraße Straße und im offenen Kinder und Jugendbereich einen großen Teil ihres Tages verbringen. Zum Haus gehört ein ca. 540 qm großer Garten, der jedoch keinerlei Spielangebote aufweist. Projektziel(e) Der Garten soll so gestaltet werden, dass er von den Kindern und Jugendlichen des Stadtteils als Freizeitfläche genutzt werden kann. Die Attraktivität des Stadtteils würde damit erheblich verbessert, weil Kinder und Jugendliche bei gutem Wetter die Gartenanlage des Jugendhauses für ihre Freizeitbeschäftigung nutzen könnten. Die Fläche für Spielangebote würde sich so im Sommer fast verdoppeln. Es sollen attraktive Spielgeräte (wie. z.B. Schaukeln, Sandkasten, Rutsche) eingebaut werden. Zusätzlich soll eine Grillecke für Gruppen der Einrichtung und des Stadtteils als sinnvolle Ergänzung des Freizeitangebotes eingerichtet werden. Der Spielplatz wird an die Jugendeinrichtung mit ihrer neu sanierten Turnhalle und an die Spiel – und Sportgeräte im Jugendhaus angegliedert werden. Projektbeschreibung Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Federführung CVJM Wichlinghausen Umsetzungszeitraum 2017 Voraussichtliche Kosten 50.000,00 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Annahme der neuen Spielfläche durch die Kinder und Jugendliche 78 Maßnahme Nr. 3.5 Dirt-Bike mit BMX Trainingsstrecke Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Entlang der Nordbahntrasse rund um das Bergische Plateau ist mit der Skatehalle Wicked Woods und der Parkouranlage ein Standort für Skater, BMX-Fahrer und Traceure entstanden. Obwohl Wuppertal eine lange Tradition und einen guten Ruf als Standort für BMX und MTB Freestyle Sportler hat, gibt es keine entsprechende Trainingsfläche. Projektziel(e) In Nähe der Nordbahntrasse und des Freibads Mählersbeck soll auf einer Grünbrache eine Möglichkeit geschaffen werden, die sowohl von ambitionierten Sportlern als auch von Kindern und Jugendlichen i.R. von Schulsport und als Freizeitgestaltung genutzt werden kann. Damit werden Trainingsmöglichkeiten auf internationalem Niveau geschaffen und der Standort sowohl innerstädtisch als auch (über-) regional als Ort für Freizeitaktivitäten aufgewertet. Bau eines Dirt-Bike Parkours und einer BMX-Race Trainingsstrecke. Projektbeschreibung Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Städtebau und Stadtgestalt, Projekt Nr. 1.4 Felsenspielplatz Skateranlage Federführung 208, 103 u.a. Umsetzungszeitraum 2018 Voraussichtliche Kosten 600.000,00 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Nutzung lokal durch Kinder und Jugendliche, ortsansässige Sportler, Nutzung überregional im Rahmen von Veranstaltungen Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 79 Maßnahme Nr. 3.6 Schule als Stadtteilzentrum Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Projektbeschreibung Die Gesamtschule Langerfeld ist im Bereich Hilgershöhe die größte Infrastruktureinrichtung, die von mehr als 1.200 Schüler/innen besucht wird. Seit 25 Jahren integriert die Schule Schüler/innen aus sozial belasteten wie gut situierten Quartieren und Milieus. Das Schulprogramm ist darauf ausgerichtet, Menschen unterschiedlicher Religionen, Abstammungen, Kulturen etc. zusammenzuführen und ein friedliches soziales Miteinander zu gestalten. Bisher konnten schulische Räume nur sehr eingeschränkt durch Dritte genutzt werden und waren aufgrund der baulichen Voraussetzungen nur für kleinere Gruppen geeignet. Durch die Fertigstellung der neuen Sporthalle wird die bisherige Turnhalle frei und bietet neue Möglichkeiten zur schulischen und außerschulischen Nutzung. In unmittelbarer Nachbarschaft der Schule ist der Sozialdienst kath. Frauen (SKF) schon seit langer Zeit mit unterschiedlichen Angeboten aktiv. Seit 20 Jahren werden von ihm Angebote der Gemeinwesenarbeit im Quartier organisiert. Die ehemalige Turnhalle als multifunktionale Versammlungsstätte für bis zu 500 Personen umgebaut werden, die sowohl schulischen wie außerschulischen Zwecken dienen soll. Darüber hinaus werden Büro-, Beratungs-, und Schulungsräume für den SKF hergestellt, der seine Arbeit in das Gebäude der Schule verlagert und die bisherige Zusammenarbeit mit der Schule noch intensivieren wird. Neben der Arbeit mit den Schüler/innen (Hausaufgabenbetreuung, Freizeitgestaltung) kann so vor allem die Arbeit mit den Eltern (Beratung, Deutschkurse etc.) intensiviert werden. Die Arbeit des SKF richtet sich dabei aber auch an andere Bewohner/innen des Stadtteils. Die Schule wird so zu einem Zentrum für den Stadtteil. Im Zuge des Umbaus werden dabei Maßnahmen zur energetischen Sanierung und zur Herstellung der Barrierefreiheit realisiert. Die ehemalige Turnhalle wird als seperate Nutzungseinheit hergestellt, um eine Nutzung unabhängig vom Schulbetrieb zu ermöglichen. Der SKF erhält 3 Büro/Beratungsräume und einen ca. 84 qm großen Raum für Schulungen, Freizeitangebote etc. Darüber hinaus kann die Versammlungsstätte sowie weitere Räume der Schule - in Absprache mit der Schule und den schulischen Nutzungen (z.B. Lehrküche, EDVRäume) vom SKF genutzt werden. Die Außenanlagen werden als barrierefreie Zuwegung gestaltet. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Federführung GMW Weitere Beteiligte Umsetzungszeitraum Voraussichtliche Kosten R 206, 208 2016 3.721.000,00 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Nutzung der Räume für außerschulische Angebote 80 Maßnahme Nr. 3.8a Ausbau Vereinsräume Grün-Weiß Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Projektbeschreibung Der Sportverein TuS Grün-Weiß Wuppertal 89/02 e.V. betreibt im östlichen Bereich des Programmgebietes eine Sportanlage mit Sportplatz und Vereinshaus. Hier trainieren zahlreiche Mannschaften u.a. 20 Fußball Jugendmannschaften (davon 2 Mädchen Mannschaften). Ca. 350 Kinder und Jugendliche aus 40 verschiedenen Herkunftsländern nehmen teil. Das Vereinshaus wird auch von einer aktiven Gruppe von Seniorinnen als Treffpunkt genutzt. Die vorhandenen Räume sind nicht barrierefrei und bieten wenig Möglichkeiten ergänzende Jugendarbeit zu gestalten. Der Verein will seine Jugendarbeit durch Angebote zur Hausaufgabenbetreuung und Angebote für Eltern (z.B. Sprachkurse, Beratungsangebote) erweitern. Das Vereinshaus soll barrierefrei umgebaut werden, um Personen mit Mobilitätseinschränkungen den Zugang zu ermöglichen. Das Vereinshaus soll barrierefrei umgebaut und erweitert werden, um einen Multifunktionsraum für Angebote eines Mittagstischs für Kinder und Jugendliche, Hausaufgabenbetreuung, Sprachkurse, weitere Gruppenangebote für Eltern und den Erhalt des Seniorentreffpunkts zu schaffen. Zusätzlich soll ein Büroteil mit Beratungsräumen geschaffen werden. Im Untergeschoss sollen weitere Umkleidekabinen und Duschräume gebaut werden, um vor allem die verstärkte Teilnahme von Mädchen am Sportangebot zu erleichtern. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Federführung Sportverein Grün-Weiß Weitere Beteiligte Ressort 209 Umsetzungszeitraum 2017 Voraussichtliche Kosten 620.000,00 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl und Qualität der zusätzlichen Angebote Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 81 Maßnahme Nr. 3.8b Neubau Gymnastikhalle Grün-Weiß Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Projektbeschreibung Der Sportverein TuS Grün-Weiß Wuppertal 89/02 e.V. betreibt im östlichen Bereich des Programmgebietes eine Sportanlage mit Sportplatz und Vereinshaus. Die Gymnastikgruppen und Breitensportangebote sind derzeit auf unterschiedliche Hallen verteilt. Aufgrund unzureichender Hallenzeiten kann z.B. Kinderturnen und Mutter-Kind-Turnen nicht angeboten werden. Mit dem Neubau einer Gymnastikhalle sollen insbesondere Angebote zum Reha-Sport/ Angebote für Behinderte ermöglicht werden. Darüber hinaus können hier Kurse z.B. für Mütter während der Trainingszeiten ihrer Kinder organisiert werden. Damit könnte in Oberbarmen ein kompaktes vielfältiges Angebot geschaffen werden, das in dieser Form einzigartig ist. Es ist eine Halle geplant, die incl. Nebenflächen ca. 340 qm groß ist. Der Zugang wird barrierefrei gestaltet. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Projekt Nr. 3.8 a Federführung TuS Grün-Weiß Wuppertal 89/02 e.V. Weitere Beteiligte Ressort 209 Umsetzungszeitraum 2018 Voraussichtliche Kosten 800.000,00 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl und Qualität der zusätzlichen Angebote 82 Maßnahme Nr. 3.9 Zentrum für Integration und Inklusion Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Behinderte Menschen mit und ohne Migrationshintergrund haben vielfach nicht die gleichen Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe, vor allem dann, wenn sie gleichzeitig sozial benachteiligt sind und ein eher niedriges Bildungsniveau haben. Projektziel(e) Einrichtung eines Zentrums für Inklusion und Integration, Chancengleichheit von behinderten Menschen mit und ohne Migrationshintergrund durch Einbindung und Mitwirkung von ihnen in die Gestaltung ihrer Lebensbereiche sowie Berücksichtigung ihrer Ressourcen und Potentiale. Projektbeschreibung Mit dem Projekt soll ein Zentrum entstehen, in dem quartiersnahe Angebote und Begegnung stattfinden. Inklusion soll von Geburt an für jeden betroffenen Menschen individuell gestaltet werden. Im Zentrum soll es eine inklusive Beratungseinrichtung und Räume für Migrantenselbstorganisationen geben. Ein interkultureller Garten soll dort angegliedert werden. Die Planung und Umsetzung erfolgt unter maßgeblicher Beteiligung der Menschen mit Behinderungen als auch migrantischer Vereine. Im Vordergrund stehen Netzwerkarbeit und Kooperationen mit den Einrichtungen im Quartier. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung R 204 – Färberei e.V. Umsetzungszeitraum Ab 2015/2016 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Inanspruchnahme des Angebots durch die Zielgruppe Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 83 Maßnahme Nr. 3.10 Frühe Förderung für Familien und Kleinstkinder „Geboren in Oberbarmen – Wichlinghausen“ Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im Programmgebiet leben überdurchschnittliche Haushalte mit Kindern, Jedes Jahr werden mehr als 300 Kinder geboren. Alle Eltern sind auf funktionierende Familien- und Nachbarschaftsnetze angewiesen, um ihren Kindern im 1. Lebensjahr gute Ausgangsbedingungen zu bieten. Ein Teil der Eltern ist dringend auf zusätzliche Unterstützung angewiesen, um das Leben mit den Neugeborenen gut gestalten zu können. Projektziel(e) Frühe Unterstützung von Eltern, um die Voraussetzungen für eine gelingende Sozialisation von Anfang an sicher zu stellen Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Situation sehr junger Eltern und Alleinerziehender gerichtet. Projektbeschreibung Einsatz von Familienhebammen in der Schwangerschaft und nach der Geburt Organisation von Familienpatenschaften, Elterntreffs, ggf. Organisation von Kurs- Angeboten Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung 208 Umsetzungszeitraum 2015-2021 Voraussichtliche Kosten werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Inanspruchnahme des Angebots durch die Zielgruppe 84 Maßnahme Nr. 3.11 Frühe Förderung für Familien und Kleinkinder – Familienzentren Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im Programmgebiet gibt es derzeit 13 Kindertagesstätten, Davon sind 8 Familienzentren, die schon jetzt zahlreiche Möglichkeiten zur Beratung von Eltern anbieten. Projektziel(e) Gerade die Familienzentren können als Ort genutzt werden, um die Bildungschancen der Kinder unter 6 Jahren zu stärken - mit Hinblick auf die Lebenswelten und das Wohnumfeld soll ein Ausbau der sozialraumbezogenen frühzeitigen Angebote erfolgen. Projektbeschreibung Zusätzliche Angebote für Kinder und Eltern, Ausbau von Elterncafés Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung 202 Umsetzungszeitraum 2015-2021 Voraussichtliche Kosten werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Inanspruchnahme des Angebots durch die Zielgruppe Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 85 Maßnahme Nr. 3.12 plus Kitas Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im Programmgebiet gibt es derzeit 13 Kindertagesstätten, Davon sind 8 Familienzentren, die schon jetzt zahlreiche Möglichkeiten zur Beratung von Eltern anbieten. Projektziel(e) Angesichts der sozialen Situation im Programmgebiet ist der Anteil von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf überdurchschnittlich hoch. Aus diesem Grund werden im Projektgebiet insgesamt 7 Kindertageseinrichtungen als „plus Kita“ gefördert. Projektbeschreibung Zusätzliche Förderangebote gemäß § 16a des Kibiz NRW Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung 202 Umsetzungszeitraum 2015-2021 Voraussichtliche Kosten Werden im Rahmen von Kibiz finanziert Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Kompetenzen der geförderten Kinder (Beurteilung durch Erzieher/innen) 86 Maßnahme Nr. 3.13 Kultur am Vormittag, Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Grundschulkindern Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im Programmgebiet gibt es 5 Grundschulen mit mehr als 1.500 Schüler/innen.. Derzeit nehmen 36 Klassen am Projekt teil. - Das Projekt wurde von der Winzig Stiftung nach der Insolvenz der Yehudi-Menuhin-Stiftung als Ersatz für das Mus-E Projekt seit März 2010 ermöglicht und konnte inzwischen auch auf andere Schulen mit Wuppertaler Osten ausgeweitet werden. Projektziel(e) Grundschulkinder sollen im Rahmen des Projektes in ihrer Persönlichkeit, Kreativität, sozialen Kompetenz und künstlerischen Ausdrucksfähigkeit gestärkt und gefördert werden. Bei der Entwicklung und Umsetzung eigener Ideen werden Konzentration, Zusammenhalt, Achtsamkeit und die Erfahrung von Freude als Belohnung gemeinsamer Anstrengung erlebt und gestärkt. Die Kinder profitieren nicht nur menschlich, sondern auch der Lernerfolg in der Schule gelingt so leichter, schneller und sicherer. Projektbeschreibung Hauptberufliche Künstler aus den Bereichen Tanz, Akrobatik, Schauspiel, Musik und Gestaltung unterrichten, die Lehrer/innen nehmen am Projekt teil. „Kultur am Vormittag“ ist in den Schulalltag integriert – alle Schüler/innen einer Klasse nehmen daran teil. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung 208, Winzig-Stiftung Umsetzungszeitraum 2015-2021 Voraussichtliche Kosten Pro Klasse und Schuljahr ca. 2.470 € Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Kompetenzen der geförderten Kinder (Beurteilung durch Lehrkräfte) Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 87 Maßnahme Nr. 3.14 Persönlichkeitsentwicklung im Rahmen der offenen Kinder- und Jugendarbeit Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind Orte, in denen Kinder und Jugendliche ihre Freizeit außerhalb der Schule und auf freiwilliger Basis verbringen. Angesichts der Situation im Programmgebiet sind sie häufig auch eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche mit besonderen Problemen. Projektziel(e) Es sollen verstärkt Angebote entwickelt werden, die der Stärkung der Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen dienen und auf besondere Problemlagen eingehen (z.B. Suchtgefährdung, DelinquenzProphylaxe) Kinder, Jugendliche und ihre Eltern sollen in ihrer Kompetenz gestärkt werden, mit schwierigen Situationen umzugehen und eine Perspektive für die weitere (berufliche) Entwicklung zu gestalten- Projektbeschreibung Organisation besonderer Angebote mit Schwerpunkten im Bereich Sport/Gesundheit und Kreativität. Elterncafès/-treffpunkte z.B. zum Thema pubertierende Jugendliche, Berufswahl Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung Federführung 208 Umsetzungszeitraum 2015-2021 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Inanspruchnahme der Angebote durch die Zielgruppe 88 Maßnahme Nr. 3.15 Unterstützungsangebote für Kinder psychisch kranker – suchtkranker Eltern Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Es ist davon auszugehen, dass mehr als 9.000 Personen im Programmgebiet unterpsychischen Erkrankungen und Suchtproblematiken leiden. Es gibt keine Aussage darüber, wie viele Kinder in Familien leben, in denen mindestens ein Elternteil derart belastet ist. Allerdings ist davon auszugehen, dass dies einen nicht unerheblichen Anteil der Kinder betrifft. Projektziel(e) Die Kinder sollen in schwierigen familiären Situationen darin bestärkt werden, ihren eigenen Weg zu gehen, um das Risiko einer Co-Abhängigkeit zu verringern und ihre Entwicklung auch bei schwierigen Familienverhältnissen zu unterstützen. Projektbeschreibung Einrichtung von Projekten für Kinder, die ihre Persönlichkeit stärken. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung 208 Umsetzungszeitraum 2015-2021 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Inanspruchnahme der Angebote durch die Zielgruppe Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 89 Maßnahme Nr. 3.16 Stärkung des ehrenamtlichen Engagements- Patenschaften für Familien, Jugendliche und Senioren Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Patenschaften durch ehrenamtlich Tätige können in vielen Situationen eine entscheidende Hilfestellung sein. Dies gilt z.B. für Familien und für Jugendliche im Übergang von Schule zur Ausbildung. Patenschaften können auch für Senioren, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und von Vereinsamung bedroht sind, eine wichtige Hilfe sein. , Projektziel(e) Familienpaten: Viele Familien fühlen sich im Alltagsleben belastet. Ein Ansprechpartner, der mit Blick von außen neue Impulse gibt, soll dazu beitragen, dass Belastungssituationen nicht überhand nehmen oder zu einem Dauerzustand werden. Ausbildungspaten unterstützen Jugendliche für 2 Jahre im Übergang Schule –Beruf und soll Schülern/innen Mut machen, sich trotz schwieriger Zeiten auf dem Ausbildungsmarkt aktiv eine berufliche Perspektive zu erarbeiten Ehrenamtliche Arbeit für Senioren, unterstützt Seniorentreffs, organisiert gemeinschaftliche Aktionen, um der Vereinsamungstendenzen entgegenzuwirken. Projektbeschreibung Die Projekte werden von Trägern durchgeführt, die Ehrenamtliche gewinnen, sie schulen und in ihrer Arbeit unterstützen. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung Federführung 208, 201, Jobcenter. Umsetzungszeitraum 2015-2021 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl zusätzlicher Patenschaften 90 Maßnahme Nr. 3.17 Erste Schritte und mehr – Angebot für Neuzuwanderer Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im Programmgebiet sind die höchsten Zuzugszahlen von Neuzuwanderern im Vergleich zur Gesamtstadt zu verzeichnen. Ein hoher Anteil von ihnen kommt aus prekären Lebensverhältnissen; einige haben in ihren Herkunftsländern Diskriminierung erlebt und stehen Behörden misstrauisch gegenüber. Viele können sich aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse nicht verständigen Häufig sind grundlegende Voraussetzungen zur Integration in den Arbeitsmarkt noch nicht vorhanden. Aber auch auf Seiten der einheimischen Bevölkerung besteht Skepsis, Verunsicherung und Ablehnung gegenüber den Neuzuwanderern. Projektziel(e) Unterstützung und Heranführung an die Erfordernisse des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes Information über das gesellschaftliche Leben im Quartier, über Erziehungsfragen und das Bildungssystem Heranführung und Vermittlung in die Einrichtungen vor Ort Unterstützung und Öffnung der Einrichtungen vor Ort für die Immigranten/-innen Projektbeschreibung Die Anlaufstelle in Oberbarmen/Wichlinghausen ist eine Anlaufstelle im Willkommens- und Integrationsnetzwerk Wuppertal "Erste Schritte und mehr", das gemeinsam mit den Migrationsdiensten der freien Wohlfahrtsverbände geplant und aufgebaut werden soll. Dadurch soll das Integrationsknow-how in die Quartiere getragen werden. Die Anlaufstelle in Oberbarmen soll neben den beschriebenen Aufgaben, die Koordinierung des gesamten Netzwerkes übernehmen. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung Federführung Ressort 204 Umsetzungszeitraum 2015-2021 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Inanspruchnahme durch die Zielgruppe Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 91 Maßnahme Nr. 3.18 Beratung und Prävention -Sucht Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im Programmgebiet leben sehr viele Menschen mit Alkoholproblemen und anderen Suchtproblematiken (illegale Drogen, Glückspielsucht u.a.). Ein Teil der Betroffenen ist im Alltag nicht wahrnehmbar, Es gibt aber auch einige öffentlich Orte, an denen sich viele Personen mit multiplen Problemlagen auf, die nicht in der Lage sind, vorhandene Hilfsangeboten in anderen Stadtteilen aufzusuchen. Vor allem die Situation am Berliner Platz und seinem Umfeld, ist wegen des Aufenthalts dieser Personen angstbesetzt und führt zu Nutzungseinschränkungen für andere Teile der Bevölkerung. Projektziel(e) Verbesserung der Wahrnehmung von Hilfsangeboten für die Betroffenen Verbesserung der Situation für Anwohner/innen, Einzelhändler und Passanten. Projektbeschreibung Mit Hilfe sozialer Träger, sollen zusätzliche regelmäßige aufsuchende Angebote installiert werden. Außerdem sollen bestehende Suchtberatungsstellen an einem Tag in der Woche ein Beratungsangebot vor Ort anbieten,* Darüber hinaus sollen differenzierte Präventionsangebote für unterschiedliche Zielgruppen in Kooperation mit unterschiedlichen Einrichtungen im Programmgebiet organisiert werden. Die Erfahrungen im Umgang mit den Zielgruppen, sollen Berücksichtigung bei der Neuplanung des Berliner Platzes finden. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Federführung Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Projekt Nr. 1-6 (Berliner Platz und Umfeld) Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung Projektkoordination , R 2301 und 208 (Jugendschutz). Umsetzungszeitraum 2015-2021 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Gelingende Ansprache der Zielgruppe 92 Maßnahme Nr. 3.19 Niedrigschwellige Treffpunkte für Menschen mit psychischen Erkrankungen Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Es ist davon auszugehen, dass rund 9.000 Menschen im Programmgebiet leben, , die an einer psychischen Erkrankung leiden Angebote durch niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und psychotherapeutischen Praxen sind vorhanden, doch wahrscheinlich – wie in ganz Wuppertal – nicht ausreichend. Bisher gibt es keine niedrigschwelligen, wohnortnahen Angebote . Projektziel(e) Verbesserte, wohnortnahe Versorgung von Menschen mit psychischer Erkrankungen Projektbeschreibung Für Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen sind kleine, wohnortnahe Angebote sinnvoll. Diese Angebote sollten folgende Bereiche umfassen: Beratung, Selbsthilfe, niederschwelliger Treffpunkt, Freizeitgestaltung. Eine Sozialarbeiterin/ein Sozialarbeiter wäre für die Durchführung von zwei Treffpunkten zuständig. Sie/er wird durch Honorarkräfte und ehrenamtlich Arbeitende unterstützt. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung Ressort 201 Umsetzungszeitraum 2015-2021 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Treffpunkte sind eingerichtet und werden gut angenommen. Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 93 Maßnahme Nr. 3.20 Angebote für Senioren – Treffpunkte und Angebote für Demenzkranke und ihre Angehörigen - Demenzcafé Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung .Im Projektgebiet lebt eine große Anzahl von Seniorinnen und Senioren. Es gibt eine Reihe von Treffpunkten, die sich gezielt an diese Zielgruppe wendet. Wünschenswert ist, wenn sich noch stärker als bisher Begegnungsorte generationenübergreifende Angebote organisieren. Ein besonderes Problem stellen die Menschen mit Demenz da r, die von ihren Angehörigen betreut werden.. Hier sind Entlastungsangebote erforderlich, um häusliche Betreuung zu unterstützen und Grundsatz "ambulant vor stationär" zu fördern. Im Projektgebiet ist derzeit noch keine niedrigschwelligen Demenzbetreuung in Gruppen vorhanden. Projektziel(e) Entlastung der Angehörigen – Verbesserung der Lebenssituation der Demenzerkrankten Projektbeschreibung 1. Bereitstellung von barrierefreien Räumen möglichst im Verbund mit anderen Begegnungs- und/oder Beratungsangeboten (z.B. Seniorentagesstätte oder Stadtteiltreff 2. Schaffung eines niedrigschwelligen Betreuungsangebots i.S. eines Demenzcafes, stundenweisewerden mehrere Menschen mit Demenz, die ansonsten zu Hause versorgt werden, gemeinsam betreut. Das Angebot wird realisiert über hauptamtliche Fachkraft und geschulte Ehrenamtliche - Anerkennung über Bezirksregierung. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung Ressort 201 Umsetzungszeitraum 2015-2021 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Inanspruchnahme des Angebotes durch die Zielgruppe 94 Handlungsfeld Lokale Ökonomie und Beschäftigungsförderung 4.1 – SiSaL – Sicherung Schulabschluss - Leben Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im Projektgebiet befinden sich 2 Hauptschulen, 1 Gesamtschule, 2 Förderschulen und ein Berufskolleg. Durch die bisherige Zusammenarbeit des Jugendamtes mit den Schulen ist deutlich geworden, dass eine Reihe von Schüler/innen schon sehr früh erkennen lassen, dass sie aufgrund großer persönlicher und sozialer Probleme Schwierigkeiten haben werden, einen Schulabschluss zu erlangen und den Übergang in eine Ausbildung zu schaffen. Projektziel(e) • Integration durch Bildung in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft • Abbau sozialer Ungleichheit • Sicherung des Schulerfolgs/Begleitung auch nach Beendigung nach der Schullaufbahn Projektbeschreibung Durch zusätzliche Schulsozialarbeiter/innen, die sich intensiv um Kinder und Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren kümmern, sollen ihre Chancen zu Erreichung der o.g. Ziele erhöht werden. Dies soll durch Unterstützung von SchülerInnen bei der Klärung persönlicher, sozialer, schulischer oder familiärer Probleme, Individuelle, bei Bedarf gruppenbezogene Unterstützung zum Ausgleich sozialer Benachteiligung Kooperation und Vernetzung im Sozialraum unter Nutzung der dort vorhandenen Ressourcen Initiierung, Durchführung oder Vermittlung präventiver Angebote Erreicht werden. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung Ressort 208 Umsetzungszeitraum 2015-2018 Voraussichtliche Kosten 1-600.000 € (Interessenbekundung bei „Jugend stärken im Quartier“ eingereicht) Anzahl der erreichten Schüler/innen Schüler/innen mit erfolgreichem Schulabschluss Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 95 Maßnahme Nr. 4. 2 Offene Jugendarbeit in Verbindung mit beruflicher Orientierung Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind Orte, in denen Kinder und Jugendliche ihre Freizeit außerhalb der Schule und auf freiwilliger Basis verbringen. Diese Orte sollen verstärkt genutzt werden, um für Jugendliche im Übergang Schule Beruf, bzw. arbeitslose Jugendliche Angebote zu machen, die ihre Persönlichkeit stärkt und ihnen außerhalb der „Pflichtangebote“ Perspektiven für eine berufliche Orientierung aufzeigen. Projektziel(e) Stärkung der Persönlichkeiten, Entwicklung von Schlüsselqualifikationen , Klärung von beruflichen Perspektiven Projektbeschreibung Im Rahmen der offenen Einrichtungen sollen Mitarbeiter/innen als Ansprechpartner für Jugendliche mit Fragen zur beruflichen Orientierung bereit stehen. Durch Projekte - z.B. Sportangebote, Theater/Film, handwerkliche Projekte etc. - können Fähigkeiten erkundet und erprobt werden. Dabei ist die Kooperation mit den vorhandenen Jugenbberufschoaches (zuständig für Jugendliche im SGB II Bezug) angestrebt. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung Ressort208 Umsetzungszeitraum 2016-2021 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl der erreichten Jugendlichen 96 Maßnahme Nr. 4. 3 Talworks –Zentrum für Berufsvorbereitung Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im Fördergebiet liegen zwei Förderschulen – mit den Schwerpunkten emotionale und soziale Entwicklung und dem Lernen. Diese Schulen bemühen sich intensiv um die berufliche Integration ihrer Schüler/innen. Diese Anstrengungen sollen durch eine frühe Heranführung an unterschiedliche Berufsfelder für Schüler/innen in der 7. Klasse unterstützt werden. Ein Standort ist bereits in Elberfeld eröffnet. Projektziel(e) Frühe Förderung von Schüler/innen der Förderschulen und Schüler/innen anderer Schulformen, die Unterstützung beim Übergang in das Berufsleben benötigen. Eröffnung eines Standortes im Projektgebiet Die Schüler/innen können in der 7. Klasse in unterschiedlichen Berufsfeldern ihre Fähigkeiten erproben. Die Schulen erhalten Hinweise darauf, welche Fähigkeiten gezielt gefördert werden sollen. In der 8. Klasse werden diese Fähigkeiten entsprechend den Potentialen und Interessen weiter erprobt und Betriebspraktika organisiert. Während der beruflichen Trainings werden Produkte hergestellt, die gebrauchsfertig sind. Projektbeschreibung Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung Ressort 206, Jobcenter Umsetzungszeitraum Ab 2015/2016 Voraussichtliche Kosten Das Projekt wird von der Stadt Wuppertal, dem Land NRW sowie Sponsoren finanziert Anzahl der teilnehmenden Schüler/innen Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 97 Maßnahme Nr. 4. 4 Beratungsangebote für Wiedereinsteiger/innen Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Die Zahl der SGB II Bezieherinnen ist im Programmgebiet überdurchschnittlich hoch. Gleichzeitig gibt es viele Alleinerziehende, bei denen das Risiko einer langfristigen Erwerbslosigkeit besonders hoch ist. Projektziel(e) Aufzeigen von Möglichkeiten nach einer Zeit der Kinderbetreuung wieder in den Beruf einzusteigen. Projektbeschreibung In Kooperation mit Familienzentren und anderen Trägern der Gemeinwesenarbeit sollen vor Ort auf Möglichkeiten des (Wieder-) Einstiegs in den Beruf informiert werden. Es sollen Wege aufgezeigt werden, wie sich Berufstätigkeit und Kindererziehung vereinbaren lassen. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung Jobcenter Umsetzungszeitraum Ab 2015/2016 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Inanspruchnahme der Beratungsangebote, Vermittlung in Weiterbildungsmaßnahmen und Erwerbstätigkeit 98 Maßnahme Nr. 4. 5 Erwerbslosenberatung, Arbeitslosenzentren Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im Projektgebiet gibt es überdurchschnittlich viele Langzeitarbeitslose. Derzeit existieren in Wuppertal 2 Erwerbslosenberatungsstellen und drei Arbeitslosenzentren. Keine davon liegt im Projektgebiet. Projektziel(e) Anlaufstellen für Arbeitslose aus dem Programmgebiet zu allen Fragen der Lebensgestaltung und des Wiedereinstiegs in das Erwerbsleben Projektbeschreibung In Absprache mit einem Träger aus dem Programmgebiet soll eine Arbeitslosenzentrum/eine Beratungsstelle für Erwerbslose im Programmgebiet eingerichtet werden. Bevorzugt wird ein Träger gesucht, der über eigene Räume verfügt und zusätzliche Angebote zur Freizeitgestaltung, Beratung in schwierigen Lebenslagen im Repertoire hat. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung Projektkoordination u.a. Umsetzungszeitraum Ab 2015/2016 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Inanspruchnahme der Beratungsangebote Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 99 Maßnahme Nr. 4. 6 Öffentlich geförderte Beschäftigungsförderung im Quartier Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Projektziel(e) Projektbeschreibung Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Im Projektgebiet ist die Zahl von SGB II Bezieher/innen sehr hoch. Ein Teil dieser Personen ist nicht ohne längerfristige flankierende Maßnahmen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Bei Personen, die aufgrund mehrerer Vermittlungshemmnisse dem Arbeitsmarkt sehr fern stehen, ist ein mehrjähriger Förderzeitraum erforderlich. Derzeit existieren mit 2 Stadtteilservice und der Trassenmeisterei drei Projekte für diesen Personenkreis, in denen sie im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten, beschäftigt und qualifiziert werden. Integration und Teilhabe von Arbeitslosen und Quartiersbewohnern am Erwerbsleben, Generierung von Integrationsfortschritten, Aufdecken von Beschäftigungspotenzialen im Quartier. Erhalt der bisherigen Angebote, Ausbau von zusätzlichen Angeboten Die ausgeübten Tätigkeiten dienen der Verbesserung der sozialen Infrastruktur. Dies erfolgt im Bereich stadtteilbezogener, bürgerorientierter Dienstleistungen, sowie EinzelfallHilfen für Anwohner in Kooperation mit den Bezirkssozialdiensten. Gestaltung eines familienfreundlichen Wohnumfeldes, Steigerung der Aufenthaltsqualität, Verbesserung der Quartiersöffentlichkeit , Auf- und Ausbau von Hilfenetzwerken. Zusätzlich finden Qualifizierungen zur Weiterentwicklung persönlicher und fachspezifischer Kompetenzen statt. Darüber hinaus soll durch ein begleitendes Coaching während der gesamten Projektphase , die dauerhafte Integration in Beschäftigung erleichtert werden. Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung Jobcenter Umsetzungszeitraum Ab 2015/2016 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl der geschaffenen Arbeitsgelegenheiten/Beschäftigungsverhältnisse 100 Maßnahme Nr. 4. 6 Integration von Langzeitarbeitslosen in Verbindung mit touristischen Angeboten (BIWAQ-Interessenbekundung)) Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im Projektgebiet ist die Zahl Langzeitarbeitslosen überdurchschnittlich hoch. Gleichzeitig entstehen im Umfeld der Nordbahntrasse und hier insbesondere in der Nähe der Skatehalle, der Parkour-Trainingsanlage und des geplanten Dirt-Bike Parcours, BMX-Trainingsanlage, neue Möglichkeiten um Beschäftigungsmöglichkeiten im Rahmen des erwarteten Freizeittourismus zu ermöglichen. Projektziel(e) Projektbeschreibung Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich des Freizeittourismus in der Nähe der Nordbahntrasse Es soll ein Hostel-Betrieb eröffnet werden, der für Teilnehmer an Sport-Events und Fahrradtouristen eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit anbietet. Darüber hinaus können gastronomische Angebote ausgebaut werden und weitere Dienstleistungsangebote – ggf. in Kooperation mit ortsansässigen Betrieben – an der Trasse angeboten werden. Dadurch sollen Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitslose, ggf. auch für behinderte Menschen geschaffen werden, die ihnen eine langfristige Perspektive eröffnen. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Das Projekt ist ein Baustein in der Präventionskette (Projekte ´Nr. 3-10 bis 4.7) Federführung Jobcenter, Träger Umsetzungszeitraum Ab 2015/2016 Voraussichtliche Kosten Werden noch ermittelt – Das Projekt soll im Rahmen von BIWAQ angemeldet werden Anzahl der geschaffenen Beschäftigungsverhältnisse Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 101 5. Quartiersmanagement –Veröffentlichungen – Verfügungsfonds – Evaluation 5.1 Quartiersmanagement - Quartiersbüro Anlass/ Ausgangslage/ Problembeschreibung Das Integrierte Entwicklungskonzept umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, die unter Beteiligung der Bewohner/innen konkretisiert werden sollen und darüber hinaus eine Reihe von Maßnahmen, die ausschließlich von den Akteuren, Bewohner/innen, Gewerbetreibenden und Immobilieneigentümern umgesetzt werden können. Projektziel(e) Aktivierung der Akteure Koordination aller Aktivitäten vor Ort Projektbeschreibung Die unterschiedlichen Aktivierungs-, Koordinierungs- und Beratungsangebote sollen im Quartiersmanagement zusammengefasst werden. Dies betrifft folgende Themen: Beratung von Immobilien/Wohnungseigentümern zur Aufwertung, energetischen und barrierefreien Sanierung, Hof- und Fassadenprogramm Beratung und Koordinierung der Aktivitäten zur Stabilisierung der Neben/Nahversorgungszentren Organisation von Zwischennutzungen für Leerstände Beratung und Aktivierung aller Akteure zum Thema Inklusion Darüber hinaus hat das Quartiersbüro insbesondere folgende Aufgaben:  Geschäftsführung (Organisation und Moderation) der Stadtteilkonferenzen Oberbarmen und Wichlinghausen, ggf. auch deren Arbeitsgruppen  Unterstützung bei der Entwicklung von neuen Projektideen der Akteure im Fördergebiet sowie Anregung von neuen Projekten  Beratung der Antragsteller für den Verfügungsfonds, Unterstützung bei der Umsetzung von Projekten des Verfügungsfonds  Geschäftsführung des Beirats Verfügungsfonds  Initiierung und Moderation von Bewohnerbeteiligungsprozessen  Unterstützung beim Aufbau und der Pflege nachhaltiger und selbsttragender Gremien- und Beteiligungsstrukturen  Information und Öffentlichkeitsarbeit in Absprache mit der Stadt Wuppertal  Mitwirkung an der Weiter-Entwicklung und Umsetzung eines Controllings- und Evaluationsverfahrens Unterstützung der Akteure im Fördergebiet bei Antragstellung, Konzeptentwicklung, Akquise von Fördergeldern und Sponsorenmitteln Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Alle Handlungsfelder Federführung Projektkoordination Umsetzungszeitraum Ab 2016 bis zum Projektabschluss Voraussichtliche Kosten Angesichts der Fülle und Vielfalt der Arbeiten wird davon ausgegangen, dass mehrere Personen mit unterschiedlichen Qualifikationen eingesetzt werden müssen. Die Ausschreibung des Quartiersbüros wird sich daher an erfahrende Büros – ggf. auch an Bietergemeinschaften- richten. Außerdem müssen Kosten für die Anmietung eines Büros und weitere Sachkosten berücksichtigt werden. Insgesamt wird für einen Zeitraum von 6,5 Jahren ein Kostenrahmen von 1.65 Mio. € zugrunde gelegt. (Entspricht jährlichen Kosen von ca. 254.000 €). Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Vor Ort Präsenz Aktivierung der Akteure (Jährlicher Bericht) 102 Maßnahme Nr. 5.2 Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen und Veröffentlichungen Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Das Projekt der Sozialen Stadt ist sehr vielfältig und äußert sich in zahlreichen Teilmaßnahmen. Für die Bewohner/innen ist dieser Prozess häufig nur schwer nachvollziehbar – viele Aktionen und Maßnahmen werden nicht als Bestandteil eines umfassenden integrierten Entwicklungsprozesses wahrgenommen. Darüber hinaus hat das Programmgebiet in der gesamtstädtischen Öffentlichkeit ein überwiegend negatives Image. Projektziel(e) Projektbeschreibung Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Öffentliche Darstellung der Erfolge ausführliche Darstellung von Handlungsmöglichkeiten, Vorgehensweisen, um zur Nachahmung anzuregen Durch Veröffentlichungen – im Internet und in Print-Form sollen positive Ansatze dargestellt werden. Je nach Themenstellung können sie als Imagemaßnahmen oder als Handbücher zur Nachahmung durch andere Akteure gestaltet sein. Zusätzlich sollen größere Aktionen – z.B. Sportevents, Kulturveranstaltungen – das Programmgebiet in einem positiven Licht dargestellt werden. Gerade bei aufwendigen Veröffentlichungen und Aktionen wird die Stadt als Auftraggeber die lokalen Akteure unterstützen müssen. Zur konkreten Umsetzung der Maßnahme wird ein jährlicher Arbeitsplan erstellt. Alle Handlungsfelder Federführung Projektkoordination Umsetzungszeitraum Ab 2016 bis zum Projektabschluss Voraussichtliche Kosten 75.000 € für Druckkosten, Grafik und redaktionelle Bearbeitung, und ggf. Aktiionskosten Umsetzung des Projekts nach einem jährlich aktualisieren Arbeitsplan. Positive Berichterstattung in den Wuppertaler Medien Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 103 Maßnahme Nr. 5.3 Verfügungsfonds Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Im Stadtteil leben über 30.000 Menschen, es gibt zahlreiche Vereine, Künstler und soziale Akteure. Viele von ihnen haben Ideen, was getan werden könnte, um die Situation des Stadtteils zu verbessern. Dazu bietet der Verfügungsfonds ein Instrument an, mit dessen Hilfe diese Ideen umgesetzt werden können. Projektziel(e) Aktivierung und Unterstützung des Engagements der Bewohner/innen und Akteure Projektbeschreibung Für den Verfügungsfonds existieren städtische Richtlinien, die die Ziele und das Verfahren beschreiben. Auf die Möglichkeiten des Verfügungsfonds wird aktiv durch das Quartiersmanagement hingewiesen, mögliche Antragsteller werden beraten. Ggf. finden zu besonderen Themen, z.B. Verbesserung des Wohnumfeldes, Stabilisierung der Nahversorgungszentren gezielt Projektaufrufe statt. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Alle Handlungsfelder Federführung Projektkoordination Umsetzungszeitraum Ab 2016 bis zum Projektabschluss Voraussichtliche Kosten Auf der Grundlage von rd. 30.0000 Einwohner/innen wird ein Betrag von 5 € pro Einwohner für 6 Jahre beantragt. Dies entspricht 900.0000 € Gesamtkosten Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Anzahl der umgesetzten Projekte – jedes Projekt wird für sich bezogen auf seine jeweilige Zielsetzung evaluiert. 104 Maßnahme Nr. 5.4 Evaluation Anlass/Ausgangslage/Problembeschreibung Das Entwicklungskonzept beschreibt Ziele auf unterschiedlichen Ebenen. Die Formulierung der Ziele dient der Überprüfung, ob sich das Projekt im Laufe seiner Umsetzung auf dem richtigen Weg befindet. Gleichzeitig muss jedoch sicher gestellt sein, dass die Ziele bei veränderten Rahmenbedingungen überprüft werden können und nachgesteuert werden kann. Projektziel(e) Projektbeschreibung Reflektion, Überprüfung und Nachsteuerung des Entwicklungskonzeptes Die Selbstevaluation durch die Stadt, das Quartiersmanagement und die Akteure soll durch externe Experten begleitet werden. Dazu dient die Auswertung der Selbstevaluation und Workshops zur Zielerreichung gemeinsam mit den Akteuren. Die externe Begleitung ermöglicht dabei, das eigene Projekt kritisch zu betrachten und landes- und bundesweite Erfahrungen zu berücksichtigen. Dese Form der Evaluation ist auch eine wichtige Hilfestellung bei der Erarbeitung eines Verstetigungsprozesses. Bezug zu anderen Handlungsfeldern/ Projekten Alle Handlungsfelder Federführung Projektkoordination Umsetzungszeitraum Ab 2016 bis zum Projektabschluss Voraussichtliche Kosten 150.000 € für den gesamten Zeitraum Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung Jährliche Berichte zur Zielerreichung, Mitwirkung am Verstetigungsprozess Stadt Wuppertal / ISEK Oberbarmen/Wichlinghausen 105 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Daten zum Programmgebiet im Vergleich zur Gesamtstadt .................................9 Tabelle 2: Bevölkerungsdaten im Projektgebiet nach Teilquartieren ...................................25 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Entwicklung der SGB II- Quoten von 2006 bis 2013 ......................................33 Abbildung 2: Projektstruktur .................................................................................................39 106