Daten
Kommune
Wuppertal
Dateiname
Zwischenergebnis Evaluation.pdf
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583 kB
Erstellt
23.02.15, 12:24
Aktualisiert
27.01.18, 13:30
Stichworte
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Fortschreibung Integriertes Handlungskonzept
Soziale Stadt Wuppertal Oberbarmen/Wichlinghausen
Teilkapitel Rückblick, Zwischenbilanz,
Handlungsbedarfe und Zielsystem
s
Dortmund/ Wuppertal August 2014
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Fortschreibung IHK Wuppertal Oberbarmen/Wichlinghausen
Impressum
Fortschreibung Integriertes Handlungskonzept
Soziale Stadt Wuppertal Oberbarmen/Wichlinghausen
Teilkapitel Rückblick, Handlungsbedarfe und Zielsystem
Auftraggeber:
Stadt Wuppertal
R 208.04 – Koordination Stadtteilentwicklung, Projekt Soziale Stadt Oberbarmen / Wichlinghausen
Alexanderstraße 18, 42103 Wuppertal
Bearbeitung:
Huckarder Straße 8-12, 44147 Dortmund
Tel. 0231 9732073
Fax 0231 9732074
info@stadtbuero.com - www.stadtbuero.com
Dipl.-Ing. Dirk Ruß, Stadtplaner AKNW
Dipl.-Ing. Carsten Schäfer, Stadtplaner AKNW
Dortmund/Wuppertal, August 2014
Eine Vorbemerkung zum Sprachgebrauch:
Die deutsche Sprache bietet keine flüssigen Begriffe, die den weiblichen und männlichen Akteuren gleichermaßen gerecht werden. Entweder wird der Text langatmig oder die Lesbarkeit
leidet darunter. Um die ohnehin vielschichtige Materie nicht noch unnötig zu belasten, passt
sich dieses Konzept dem gängigen Sprachgebrauch an. Wenn vom Bürger oder Verwaltungsmitarbeiter die Rede ist, so schließt dies die Bürgerin oder die Mitarbeiterin ebenso ein. Die
weiblichen Beteiligten und Betroffenen werden um Verständnis gebeten.
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Inhaltsverzeichnis
1.
Einleitung ................................................................................................................................4
2.
Aktivitäten und (voraussichtliche) Erfolge der Förderperiode 2008 bis 2015 .............5
3.
Neue Handlungserfordernisse ab 2016 .......................................................................... 10
4.
Zielsystem der Förderperiode 2008 bis 2015 und ab 2016 im Vergleich................... 12
4.1.
Leitziel für das Programmgebiet .................................................................................................13
4.2.
Strategische und operative Ziele in den Handlungsfeldern.................................................14
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Verfügungsfonds nach Teilzielen zugeordnet zu Handlungsfeldern ........................... 9
Abbildung 2: Leitziel, Handlungsfelder und -grundsätze ..........................................................................12
Kartenverzeichnis
Karte 1: Bauliche Projekte....................................................................................................................................... 8
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1. Einleitung
Die Aufnahme des Gebietes Oberbarmen/ Wichlinghausen in das Programm Soziale Stadt erfolgte im Jahr 2007 auf Grundlage des „Integrierten Handlungskonzept Wuppertal Oberbarmen/ Wichlinghausen“, das 2006 und 2007 unter Beteiligung zahlreicher örtlicher Akteure erstellt wurde.1 Die Programmumsetzung war in den Jahren 2008 bis 2015 geplant. Als Nothaushaltskommune konnte die Stadt Wuppertal den für die Umsetzung des ersten Bewilligungsbescheids erforderlichen Eigenanteil nicht erbringen. Die Programmumsetzung wurde deshalb
ausgesetzt und in den Jahren 2009 und 2010 erhielt die Stadt Wuppertal keinen Bewilligungsbescheid.
Im Jahr 2011 wurde die Darstellung des Eigenanteils der Stadt Wuppertal ermöglicht. Die Programmrealisierung musste nun in einem kürzeren Zeitraum erfolgen. Mit der Überarbeitung
des „Integrierten Handlungskonzeptes Soziale Stadt Wuppertal Oberbarmen-Wichlinghausen“2
aus dem Jahr 2011 wurde eine entsprechende inhaltliche Konzentration und eine Anpassung
des Maßnahmen- und Finanzierungsplanes vorgenommen.
Folglich haben sich auch für die Restlaufzeit des Programms die Zielsetzungen geändert. Im
Rahmen des Auftrags „Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation Soziale Stadt Oberbarmen/ Wichlinghausen“3 wurde das Zielsystem gemeinsam mit dem Kernteam Soziale Stadt
Oberbarmen/ Wichlinghausen im April und Mai 2013 für die Förderperiode 2008 bis 2015 auf
Basis der bestehenden Integrierten Handlungskonzepte aufbereitet.
Nachfolgend wird vorab ein bewertender Rückblick bzw. eine Zwischenbilanz der Aktivitäten
im Zeitraum 2008 bis 2015 vorgenommen und darüber hinaus werden die nach heutiger Erkenntnis voraussichtlichen Erfolge der Förderperiode beschrieben.
Abschließend wird das Zielsystem für die laufende Förderperiode in der mit dem Kernteam Soziale Stadt aufbereiteten Form dargestellt und mit Blick auf die Zielerreichung der laufenden
Förderperiode erläutert. Gleichzeitig werden die angesichts der noch bestehenden Bedarfe
wünschenswerten Ergänzungen des Zielsystems dargestellt.
1
vgl. Stadt Wuppertal: Integriertes Handlungskonzept Wuppertal Oberbarmen-Wichlinghausen. Bearbeitung: Stadt
Wuppertal/ R 208 KS, Stadt- und Regionalplanung Dr. Paul G. Jansen GmbH. Januar 2007
2
vgl. Stadt Wuppertal: Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Wuppertal Oberbarmen-Wichlinghausen. Überarbeitung, Stadt Oktober 2011
3
Das Programm Soziale Stadt Wuppertal Oberbarmen-Wichlinghausen wird in der Zeit zwischen Januar 2013 und
Juni 2015 prozessbegleitend evaluiert, diese Aufgabe hat die Stadt Wuppertal extern an das Büro PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO vergeben.
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2. Aktivitäten und (voraussichtliche) Erfolge der Förderperiode 2008 bis
2015
Trotz der schwierigen Startbedingungen und des verkürzten Umsetzungszeitraumes kann das
Stadterneuerungsprogramm Wuppertal Oberbarmen/ Wichlinghausen ein breites Spektrum
an Umsetzungserfolgen aufweisen, die zudem vielfach gewinnbringend ineinandergreifen.
Erfolgversprechend ist zum einen die große Bandbreite an baulichen Maßnahmen, die nicht
nur mit Mitteln aus dem Soziale Stadt-Programm finanziert wurden. Zum anderen unterstützte auch die Vielzahl an nicht-investiven Projekten, gefördert mit Mitteln aus dem Verfügungsfonds des Stadterneuerungsprogramms Oberbarmen/ Wichlinghausen, die integrierte Erneuerungsstrategie.
Das vor Ort agierende Quartiersmanagement verknüpft die unterschiedlichen Handlungsansätze und bündelt effektiv das Engagement der örtlichen Akteure.
Mit Blick auf den faktisch nur vierjährigen Umsetzungszeitraum konnten viele Themenbereiche
bislang nicht in der anfangs vorgesehen Tiefe bearbeitet werden. Trotzdem kann der Erneuerungsprozess in einer allerersten, vorweg genommenen Bewertung, als sehr vielversprechend
bezeichnet werden. Es konnte aber Vieles, was erreicht werden sollte und angesichts der Ausgangsbedingungen auch erreicht werden müsste, bislang nicht geschafft werden. Hier besteht
noch Nachholbedarf. Es wird dabei v. a. um die Fortsetzung erfolgversprechender Ansätze sowie die Abrundung und insbesondere Absicherung begonnener Entwicklungen bzw. vorzuweisender Erfolge gehen.
Baulich investive Maßnahmen
Das Programmgebiet ist recht groß und weist unterschiedlich strukturierte Teilräume auf, die
auch aufgrund der topographischen Bedingungen fast mehr neben- als miteinander funktionieren.
Ein wesentliches verbindendes Elemente der einzelnen Teilräume im Programmgebiet Oberbarmen/ Wichlinghausen ist die Nordbahntrasse. Die ehemalige Bahntrasse durchläuft das
Programmgebiet fast mittig wie ein Rückgrat. Angesichts der bewegten Topographie des Stadtraumes bietet die Nordbahntrasse die Möglichkeit, steigungsarme Wegeverbindungen für
Fußgänger und Radfahrer im Alltag und in der Freizeit zu bieten. Hierdurch besteht nicht nur
innerhalb der Stadt Wuppertal erstmals eine durchgehende Verbindungsfunktion für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer sondern im Freizeitverkehr auch eine Anbindung an das Umland.
Das Projekt wurde durch eine bürgerschaftliche Initiative (Wuppertalbewegung e. V.) vorangebracht und wird seit 2006 durch die Stadt Wuppertal unterstützt. Die Nordbahntrasse wird im
Bereich des Programmgebietes Oberbarmen/ Wichlinghausen im Rahmen des Modellprojekts
der Sozialen Stadt schon mit Bewilligungsbescheid aus dem Jahr 2008 finanziert. Die Baumaß-
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nahmen werden im Jahr 2014 abgeschlossen. Entlang der Nordbahntrasse gruppieren sich ergänzende Erneuerungsprojekte.4
Dies sind im Einzelnen die folgenden, im Rahmen der Sozialen Stadt realisierten Projekte:
A 1. Spielplatz Giesenberg, komplette Neugestaltung des inmitten eines dicht besiedelten
Wohngebietes in unmittelbarer Nachbarschaft zur Nordbahntrasse, zur Grundschule
Wichlinghauser Straße und zum Kultur- und Bildungsverein gelegenen Spielplatzes
Kosten: ca. 315.00 Euro
A 2. Parkouranlage Wichlinghausen, komplette Neuanlage einer öffentlich zugänglichen
Trendsportanlage in unmittelbarer Nähe zur Nordbahntrasse und der Skaterhalle
„Wicked Woods“, Konzeption unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
Kosten: ca. 300.000 Euro
A 3. Umgestaltung und Öffnung des Schulhofs der Hauptschule Mathäusstr., Umgestaltung des inmitten eines dicht besiedelten Stadtteilbereiches gelegenen Schulhofes in
enger Abstimmung mit der Schule, Öffnung in Abstimmung mit Schule und Stadtteilservice
Kosten: ca. 330.000 Euro
A 4. Wicked Woods - Gestaltung Außenfläche Skaterhalle und Gestaltung/ Energetische
Verbesserung der Außenhaut, Gemeinbedarfseinrichtung in Trägerschaft der Wichernhaus gGmbH, Komplex beinhaltet zusätzlich Jugendverkehrsschule sowie Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt, Aufwertung der Einrichtung durch Gestaltung der Außenfläche und der Außenhaut des Gebäudes
Kosten: ca. 385.000 Euro
A 5. Spielplatz Eintrachtstraße, Umgestaltung des inmitten eines dicht besiedelten Wohngebietes in unmittelbarer Nachbarschaft zur Nordbahntrasse gelegenen Spielplatzes
Kosten: ca. 330.00 Euro
A 6. Spiel- und Bolzplatz Windhukstraße, Umgestaltung des inmitten eines dicht besiedelten Wohngebietes in unmittelbarer Nachbarschaft zur Nordbahntrasse gelegenen
Spielplatzes
Kosten: ca. 325.00 Euro
Darüber hinaus wurden im Umfeld der Nordbahntrasse weitere, z. T. auch privat finanzierte
Projekte realisiert, die die Gesamtentwicklung positiv beeinflusst haben:
B 1. Wohnquartier Bergisches Plateau, auf einer ehem. Bahnbrache wurden ca. 320 Wohneinheiten neu geschaffen
B 2. Sanierung Schulzentrum Ost, finanziert über den Investitionspakt zur energetischen Erneuerung sozialer Infrastruktur
B 3. Spiel-, Sport- und Bewegungsfläche Rangierbahnhof Wichlinghausen Südfläche und
Grüne Mitte, finanziert über Stadtumbau West
B 4. Kulturzentrum Immanuelskirche, finanziert über Städtebauförderung
B 5. Sanierung CVJM-Haus Normannenstraße, finanziert über Konjunkturprogramm 2
4
vgl. Aktuelle Informationen zum Bürgerprojekt Nordbahntrasse. Internet-URL (Abruf: 28. Mai 2014):
https://www.wuppertal.de/tourismus-freizeit/gruenes_wuppertal/trassen/102370100000193103.php?p=2,5,3,1,0
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B 6. Neugestaltung Görlitzer Platz mit Spielplatz, finanziert über Stadtumbau West
B 7. Sanierung CVJM-Haus Bartholomäusstraße, finanziert über Konjunkturprogramm 2
Weiterhin wurden Spielplatzflächen sowie ein weiteres Schulgelände im Programmgebiet sowie Fußwegeverbindungen umgestaltet bzw. erneuert sowie ein Begegnungszentrum mit Angeboten aus dem Kinder-, Jugend- und Seniorenbereich realisiert:
A 7. Spielplatz - Umfeld der OT Heinrich-Böll-Str. 136, komplette Neugestaltung des Umfeldes der Offenen Tür Heinrich-Böll-Straße zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität
und um neue Spielmöglichkeiten zu schaffen
Kosten: ca. 720.000 Euro
A 8. Spielplatz Nordpark, Neugestaltung des Spielplatzes im Nordpark, eine der wichtigsten Naherholungsflächen für das dichtbesiedelte Gebiet, u. a. auch auf Initiative des
„Nordstädter Bürgervereins“
Kosten: ca. 400.000 Euro
A 9. Mehrgenerationenparkour – Panoramarundweg Nordpark, Weiterentwicklung des bestehenden Wegesystems zu einem Panoramaweg und Ergänzung des Spiel- und
Sportbereiches (vgl. A 8) um einen Mehrgenerationen-Fitnessparcours als sportives
Angebot für Senioren und andere Altersgruppen
Kosten: ca. 400.000 Euro
A 10. Spielplatz Clarenbachstr./ Kreuzstr., komplette Neugestaltung des für die Versorgung
des Umfeldes bedeutsamen Spielplatzes
Kosten: ca. 180.000 Euro
A 11. Umgestaltung und Öffnung des Schulhofs der Hauptschule Hügelstr., Umgestaltung
eines Teilbereiches des Schulhofes zu einer bewegungsorientierten Fläche für Kinder
und Jugendliche v. a. aus dem Bereich Hilgershöhe in enger Abstimmung mit der
Schule und auf Basis eines Beteiligungsverfahrens
Kosten: ca. 370.000 Euro
A 12. Umgestaltung Treppenzug Krühbusch-Normannenstr.-Langobardenstr., Umgestaltung und künstlerische Aufwertung der Wegeverbindung in unmittelbarer Nähe zum
Schulzentrum Ost, um in diesem dichtbesiedelten Raum Oberbarmens einen Angstraum zu reduzieren und die Wegeverbindung positiv ins Bewusstsein zu bringen
Kosten: ca. 275.00 Euro
A 13. Umgestaltung Treppe und Fußwegeverbindung Hildburgstr./ Hügelstr., Neugestaltung, Aufwertung und künstlerische Gestaltung der Wegeverbindung in unmittelbarer Nähe zur Hauptschule Oberbarmen in Kooperation mit den Schülern der benachbarten Schule
Kosten: ca. 133.000 Euro
A 14. Begegnungszentrum Wichlinghausen, Umgestaltung der Wichlinghauser Kirche zu
einem Stadtteiltreff i. S. eines Familien- und Begegnungszentrums
Kosten: ca. 1.200.000 Euro
A 15. Mehrgenerationentreffpunkt Hilgershöhe, Öffnung des evangelischen Gemeindezentrums an der Samoastraße, Umgestaltung zu einem generationsübergreifenden und -verbindenden Begegnungszentrum durch Erweiterung des bestehenden
Gebäudes durch einen Anbau
Kosten: ca. 299.000 Euro
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Zusätzlich ist für das Programmgebiet Oberbarmen/ Wichlinghausen auch ein Hof- und Fassadenprogramm aufgelegt worden. In der Summe können aus diesem Fördertopf die örtlichen Eigentümer mit insgesamt ca. 250.000 Euro unterstützt werden. Das Büro für Quartierentwicklung ist für die Eigentümer erster Ansprechpartner. Das Hof- und Fassadenprogramm weist einen hohen Zuspruch auf, erste Maßnahmen sind in der Vorbereitung.
Die folgende Karte 1 zeigt in der Übersicht die räumliche Verteilung der baulichen Projekte im
Programmgebiet.
Karte 1: Bauliche Projekte
A14
B7
Projekte der Sozialen Stadt
B6
A3 A1
A5
A15
A15
A10
A8A9
B4
B5
B1
B1
B3
B3
A4
A2
B2
A12
A6
A7
A13
A11
anders finanzierte Projekte
Nordbahntrasse
Quelle: eigene Darstellung
Analog zu der mit der Überarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes im Jahr 2011 modifizierten Schwerpunktsetzung und der Konzentration der weiteren Programmumsetzung auf
die „Verbesserung der Kinder- und Familienfreundlichkeit“ und die „Grundlagen des Zusammenlebens unterschiedlicher Personengruppen“ wurden insbesondere Maßnahmen realisiert,
die der Verbesserung der Spiel- und Freizeitmöglichkeiten sowie der Aufwertung und Schaffung von Orten der Begegnung dienten. Somit sind schwerpunktmäßig Maßnahmen in den
Handlungsfeldern „Öffentlicher Freiraum und Verkehr“ sowie „Kinder und Jugendliche, Soziale
und kulturelle Infrastruktur und Angebote“ realisiert worden.
Nicht investive Maßnahmen
Im Programmgebiet Oberbarmen/ Wichlinghausen wurden ergänzend nicht investive Maßnahmen durchgeführt. Von besonderer Bedeutung ist hier insbesondere die Einrichtung eines
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zentralen Quartiersmanagements i. S. einer „Koordination der Kooperation“. Die Diakonie
Wuppertal ist hier im Auftrag der Stadt Wuppertal tätig. Seit 2013 hat das Quartiersmanagement („VIER ZWO ZWO“)5 ein Büro direkt am Wichlinghauser Markt.
Unter anderem ist das Quartiersmanagement auch für die Abwicklung des im Rahmen des Soziale Stadt-Programms aufgelegten Verfügungsfonds verantwortlich. Bis heute wurden 29 Projekte bewilligt . Diese Projekte verfolgen meist mehrere Zielsetzungen. In der nachfolgenden
Abbildung 1 ist dargestellt, wie viele Verfügungsfondsprojekte Zielsetzungen entsprechend der
einzelnen Handlungsfelder verfolgt haben. Da die Verfügungsprojekte jeweils mehrere Ziele
verfolgten, sind sie entsprechend auch mehreren Handlungsfeldern zugeordnet.
Ein Schwerpunkt liegt in den drei Handlungsfeldern „Identität und Image, Bürgerbeteiligung
und Öffentlichkeitsarbeit“, „Kinder und Jugendliche, Soziale und kulturelle Infrastruktur und
Angebote“ sowie „Arbeitsstrukturen und Beteiligte“.
Insofern ist auch mit den Verfügungsfondsprojekten die in der Überarbeitung des Integrierten
Handlungskonzeptes aus dem Jahr 2011 festgelegte Schwerpunktsetzung verfolgt worden, so
dass die baulichen Maßnahmen in vielen Fällen mit nicht investiven Maßnahmen ergänzt werden konnten.
Abbildung 1: Verfügungsfonds nach Teilzielen zugeordnet zu Handlungsfeldern
Identität und Image, Bürgerbeteiligung und
Öffentlichkeitsarbeit
Kinder und Jugendliche, Soziale und
kulturelle Infrastruktur und Angebote
Arbeitsstrukturen und Beteiligte
Öffentlicher Freiraum und Verkehr
Integration von Migranten
Wohnen und städtebauliche Entwicklung
Lokale Ökonomie und Versorgungsstruktur
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Quelle: eigene Auswertung und Darstellung
Ergänzend wurden im Programmgebiet Oberbarmen/ Wichlinghausen weitere nicht investive
Projekte durch Nutzung weiterer Finanzquellen umgesetzt:
5
Kultur am Vormittag. Durchführung an 5 Grundschulen, vorläufige Fortführung der Finanzierung durch die Winzig-Stiftung und deren Unterstützerkreis
vgl. Internetpräsentation des Quartiersmanagements: http://vierzwozwo.de
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Stärken vor Ort. Durchführung von 43 Mikroprojekte zur beruflichen Orientierung und Qualifikation zwischen 2009 bis Ende 2011 (Bund/ESF)
WiO-Fit –. Angebot eines aktivierenden Fitness- und Freizeitcenter zur Entwicklung einer
Berufs- und Lebensperspektiven für arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene, Alleinerziehende und Langzeitarbeitslose zwischen Ende 2011 und Oktober 2014 finanziert über
BIWAQ (Bund/ESF)
Kooperation mit dem Jobcenter Wuppertal. Umzug des Jobcenters in die neue Geschäftsstelle in das Programmgebiet (ehemaliges Luhns-Gebäude in der Straße Schwarzbach), Einrichtung von OPERA als stadteilbezogenes Coaching- und Vermittlungszentrum; weitere
über SGB II finanzierte Angebote (z.B. Stadtteilservice Oberbarmen und Wichlinghausen als
Arbeitsgelegenheiten, Trassenmeisterei als Arbeitsgelegenheit, Jobcoaches in Wichlinghausen)
Schulsozialarbeit im Stadtteil: Einsatz von 5-6 Sozialarbeiter/innen an den Schulen im Projektgebiet zwischen 2011 und Ende 2013, finanziert mit Mitteln des Bildungs- und Teilhabepakets, derzeit Fortführung über kommunale Eigenmittel
ExWoSt-Modellvorhaben Unternehmen und Stiftungen für die Soziale Stadtteilentwicklung, u.a. Aktionen zur Eigentümeraktivierung an der Schwarzbach und der Wichlinghauser
Straße
Energetische Stadtsanierung – Konzept für Wichlinghausen Süd (kfw-Programm)
Acasa-Dom – Beratungsstelle für Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien (Land NRW ESF)
3. Neue Handlungserfordernisse ab 2016
In einer Förderperiode ab 2016 sind für das Programmgebiet Oberbarmen/ Wichlinghausen
v. a. Maßnahmen im öffentlichen Grün- und Verkehrsraum, im Handlungsfeld der Lokalen
Ökonomie, im Themenfeld der Verbesserung des Wohnungsbestands sowie im Bereich der sozial-präventiven Maßnahmen zu verfolgen. Diese Themenfelder waren am Anfang der Erneuerungsprozesses im Handlungskonzept aufgearbeitet, sind aber im weiteren Verlauf der Stadtteilerneuerung in den Hintergrund getreten. Die Integration von Migranten erfährt durch neue
Herausforderungen (Stichwort: Neuzuwanderer aus dem EU-Raum) eine neue Bedeutung.
Der Stadterneuerungsprozess im Programmgebiet Oberbarmen/ Wichlinghausen kann grundsätzlich als erfolgversprechend bezeichnet werden. Viele der initiierten und durchgeführten
Maßnahmen haben zu einer Verbesserung des Status Quo beigetragen. Es ist aber erst ein Anfang gemacht worden. Eine Fortführung des Stadtteilerneuerungsprozesses in Oberbarmen/
Wichlinghausen ist aus verschiedenen Gründen als notwendig zu bezeichnen:
•
Die noch laufende Förderperiode im Programmgebiet Oberbarmen/ Wichlinghausen wurde
aus haushaltstechnischen Gründen faktisch auf vier Jahre verkürzt. Ein umfassender Erneuerungsprozess lässt sich aber, auch mit Blick auf die Größe und Komplexität des Programmgebietes, in diesem kurzen Zeitraum kaum realisieren. Trotzdem gilt es, die bisher
erreichten Erfolge langfristig abzusichern und möglichst durch weitere Maßnahmen zu
komplettieren.
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•
Die Erneuerungstätigkeit begann in Oberbarmen/ Wichlinghausen faktisch erst mit einer
dreijährigen Verspätung. Insofern musste die Stadt Wuppertal Schwerpunktsetzungen vornehmen und das vor Beginn des Erneuerungsprozesses formulierte Maßnahmenpaket im
Jahr 2011 einkürzen. Entsprechend sind einzelne Maßnahmen nicht zur Umsetzung gekommen. Einige dieser Maßnahmen sind aber aufgrund der unveränderten Rahmenbedingungen weiterhin von Relevanz.
•
Das Programmgebiet ist als groß und hinsichtlich der Bau- und Bevölkerungsstruktur als
komplex zu bezeichnen. Die bislang realisierten Maßnahmen sind insofern wichtige, aber
noch nicht umfassende Impulse und können in der Kürze der Zeit und angesichts der im
Jahr 2011 vorgenommenen Schwerpunktsetzung nicht alle Erneuerungsaspekte behandeln. Eine Fortführung des Erneuerungsprozesses würde insofern das Begonnene abrunden
und bislang unberücksichtigt gebliebene Aspekte mit einblenden.
•
In der noch laufenden Förderperiode haben sich in Diskussionen mit den örtlichen Akteuren
darüber hinaus neue Aspekte ergeben. In einer weiteren Förderperiode könnten die zusätzlichen Handlungsbedarfe angegangen werden.
•
Mit dem Quartiersmanagement und Mitteln des Verfügungsfonds konnten zahlreiche Kontakte zu örtlichen Akteuren geknüpft werden und deren Aktivitäten angeregt und unterstützt werden. Häufig ist jedoch ein „langer Atem“ gefragt, da Veränderungsprozesse Zeit
brauchen. Hier ist dringend eine weiterlaufende Unterstützung erforderlich.
Für eine zukünftige Förderperiode wird es v. a. darum gehen, laufende Projekte fortzuführen,
die noch nicht in Gänze das gewünschte Ziel erreicht haben sowie neue Maßnahmen anzugehen, die in der ersten Förderperiode unberücksichtigt blieben oder als neue Herausforderung
anzusehen sind.
Der Schwerpunkt der bisherigen Erneuerungstätigkeit lag v. a. in der Verbesserung der Kinderund Familienfreundlichkeit und der Verbesserung der Grundlagen des Zusammenlebens unterschiedlicher Personengruppen, hier sind vorzeigbare Ergebnisse erzielt worden. Eine Vielzahl
von Spiel- und Freiflächen wurde erneuert und verschiedene Treff- und Begegnungsorte wurden geschaffen.
Für die Zukunft sind daher v. a. Maßnahmen im öffentlichen Grün- und Verkehrsraum, im
Handlungsfeld der Lokalen Ökonomie/Wohnen sowie Bereich der sozial-präventiven Maßnahmen zu verfolgen. Diese Themenfelder waren am Anfang der Erneuerungsprozesses im Handlungskonzept aufgearbeitet, sind aber im weiteren Verlauf der Stadtteilerneuerung erst einmal
in den Hintergrund getreten. Die Integration von Migranten erfährt durch neue Herausforderungen (Stichwort: EU-Südosteuropa-Zuwanderung) eine neue Bedeutung.
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4. Zielsystem der Förderperiode 2008 bis 2015 und ab 2016 im Vergleich
Das Zielsystem für das Programmgebiet Wuppertal Oberbarmen/ Wichlinghausen orientiert
sich an einem Leitziel, das auch nach der Schwerpunktsetzung im Jahr 2011 bestehen geblieben ist und gliedert sich in insgesamt sieben Handlungsfelder. Diese sind im Einzelnen:
-
Wohnen und städtebauliche Entwicklung
-
Öffentlicher Freiraum und Verkehr
-
Lokale Ökonomie und Versorgungsstruktur
-
Kinder und Jugendliche, Soziale und kulturelle Infrastruktur und Angebote
-
Integration von Migranten
-
Identität und Image des Stadtteils – Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit
-
Arbeitsstrukturen und Beteiligte
Abbildung 2: Leitziel, Handlungsfelder und -grundsätze
Stadtteil als urbaner
Wohn- und Arbeitsstandort
Leitziel
Lokale Ökonomie und
Versorgungsstruktur
Öffentlicher Freiraum
und Verkehr
Wohnen und städtebauliche Entwicklung
Identität und Image,
Bürgerbeteiligung und
Öffentlichkeitsarbeit
Integration von Migranten
Kinder und Jugendliche,
Soziale und kulturelle
Infrastruktur und Angebote
Handlungsfelder
kinder- und familienfreundlich, generationengerecht
Engagement der örtlichen Akteure und Wohnbevölkerung,
Nachhaltigkeit, Gender Mainstreaming, Inklusion
Handlungsgrundsätze
Quelle: eigene Darstellung
Mit der Überarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes im Jahr 2011 wurde der Schwerpunkt der weiteren Programmumsetzung auf die „Verbesserung der Kinder- und Familienfreundlichkeit“ und die „Grundlagen des Zusammenlebens unterschiedlicher Personengruppen“ gelegt6. Zudem war es Ziel, „durch die Maßnahmen das Engagement der Akteure im
Stadtteil zu unterstützen, die Rahmenbedingungen für ihr Engagement zu verbessern und sie
6
Stadt Wuppertal: Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Wuppertal Oberbarmen-Wichlinghausen. Überarbeitung, Stadt Oktober 2011, S. 4
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auch für die Zukunft als Partner des Entwicklungsprozesses im Stadtteil zu gewinnen.“7 Das
Umfeld der Nordbahntrasse sollte als räumlicher Schwerpunkt für investive Maßnamen genutzt werden, „um die Veränderungen im Stadtteil sichtbar zu machen.“8
Aufgrund der Schwerpunktsetzung wurden einzelne Maßnahmen in den genannten Handlungsfeldern gar nicht, stark reduziert oder durch Nutzung anderer Förderquellen als der Städtebauförderung realisiert. Insbesondere das Handlungsfeld „Lokale Ökonomie und Versorgungsstruktur“ wurde in einem geringeren Maße berücksichtigt. Die Stadt Wuppertal hat mit
der Überarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes im Jahr 2011 „eine Reihe von Teilmaßnahmen - z.B. alle Studien/ Untersuchungen zu bestimmten Themenbereichen, die als Basis zur Entwicklung weiterer Aktivitäten und ggf. auch Förderanträge dienen sollten, sowie alle
Teilmaßnahmen, die planerisch noch weiteren Aufwand erfordert hätten“9 entfallen lassen.
Zur Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes für das Programmgebiet Oberbarmen/Wichlinghausen für eine mögliche Förderperiode 2016 bis 2022 wurde das bestehende
Zielsystem an die geänderten Anforderungen angepasst. Den Ausgangspunkt hierfür bildeten
folgende Grundlagen:
• Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzepts (2011)
• Infoveranstaltung Soziale Stadt Oberbarmen/ Wichlinghausen am 08. Oktober 2013
• Fortschreibung der Leitlinien in der Strategie „Wuppertal 2025“
• Entwürfe studentischer Arbeiten des Master Städtebau NRW (Präsentation am 15. Januar
2014)
• Workshop „Zielsetzungen des Stadterneuerungsprogramms“ am 29. Januar 2014
4.1. Leitziel für das Programmgebiet
Das Leitziel des Stadterneuerungsprozesses in Wuppertal Oberbarmen-Wichlinghausen lautet
wie folgt:
Stadtteil als urbaner Wohn- und Arbeitsstandort – kinder- und familienfreundlich, generationengerecht
Mit dem Stadterneuerungsprogramm Wuppertal Oberbarmen Wichlinghausen soll der Stadtteil in seiner jetzigen Funktion und Struktur als urbaner Wohn- und Arbeitsstandort stabilisiert
werden. Die Lebensbedingungen sollen kinder- und familienfreundlicher sowie generationengerecht gestaltet werden. Dabei soll das Zusammenleben unterschiedlicher Personengruppen
gefördert werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Verbesserung der Spiel- und Freizeitmöglichkeiten sowie der Aufwertung oder Schaffung von Orten der Begegnung. Zur Erreichung die7
Stadt Wuppertal: Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Wuppertal Oberbarmen-Wichlinghausen. Überarbeitung, Stadt Oktober 2011, S. 4
8
ebd.
9
Stadt Wuppertal, Frau Jutta Schultes: Soziale Stadt Oberbarmen/ Wichlinghausen, Zielsetzungen und Maßnahmen
– Vergleich des Handlungskonzeptes 2007 und Überarbeitung 2011. Arbeitspapier vom 10.02.2012
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ser Ziele soll das Engagement der örtlichen Akteure und der Wohnbevölkerung gestärkt und in
die Planung und Projektumsetzung einbezogen werden.
Als Ergänzung zu den Zielformulierung der laufenden Programmperiode würde für ein Förderzeitraum ab 2016 noch ergänzend Wert auf die Querschnittsaufgaben Inklusion, Gender Mainstreaming und Nachhaltigkeit der Projekte gelegt.
4.2. Strategische und operative Ziele in den Handlungsfeldern
Entsprechend der oben genannten Handlungsfelder wurden differenzierte strategische und
operative Ziele formuliert, die die Programmumsetzung strukturieren. Nachfolgend wird das
Zielsystem der Förderperiode 2008 bis 2015 in der im Jahr 2011 angepassten Formulierung und
hinsichtlich einer grundsätzlichen Bewertung der Zielerreichung dargestellt. Darüber hinaus
werden die für eine weitere Förderperiode ab 2016 erforderlichen Veränderungen formuliert.
Wobei die strategischen Ziele, d. h. die grundsätzliche Richtung der Erneuerungsaktivität, identisch bleiben. Veränderungen werden sich hinsichtlich der operativen Zielsetzungen ergeben.
Wohnen und städtebauliche Entwicklung
Strategische Ziele
Operative Ziele
Zielerreichung 2008 bis 2015:
Teilweise erreicht – großer zusätzlicher Handlungsbedarf
•
Verbesserung der Wohnqualität
•
Anpassung des Wohnungsangebotes an
veränderte Bedarfe
•
Aufwertung des Wohnumfeldes
•
Aufwertung des städtebaulichen Erscheinungsbildes
•
Erhalt der denkmalgeschützten Bausubstanz
Teilweise umgesetzt
•
Aufwertung von Gebäudefassaden und
Hinterhöfen mit Unterstützung des Hofund Fassadenprogramms
•
Überzeugungsarbeit bei Eigentümer/innen für eine zukunftsfähige Sanierung (u.a. energetische Optimierung,
Grundrissgestaltung, Barrierefreiheit),
denkmalgerechter Gestaltung oder Rückbau durch aufsuchende Beratung, unter
Berücksichtigung der Eigentümer/innen
mit Migrationshintergrund
Operative Zielsetzungen ab 2016:
•
Aufwertung von Gebäudefassaden und Hinterhöfen mit Unterstützung des Hof- und Fassadenprogramms
•
(aufsuchende) Beratung und Begleitung von Immobilieneigentümern, unter Berücksichtigung
der Eigentümer/innen mit Migrationshintergrund, u. a.
-
Konzepte und Lösungen zum Erhalt, zur Pflege als auch zur wirtschaftlichen Nutzung
denkmalgeschützter gründerzeitlicher Gebäude
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-
Realisierung neuer Wohnformen (Verbindung von Wohnen und Arbeiten, Mehrgenerationenwohnen etc.)
-
zukunftsfähige Sanierung (u.a. energetische Optimierung, Grundrissgestaltung, Barrierefreiheit), denkmalgerechter Gestaltung oder Rückbau
•
Aufwertung des wohnungsnahen Grünflächen in den Quartieren (z. B. Schaffung von Quartiers-/Pocket- oder auch Mehrgenerationen-Parks)
•
Aufwertung der Straßenräume Schwarzbach, südliche Wichlinghauser Straße sowie Berliner
Straße
Öffentlicher Freiraum und Verkehr
Strategische Ziele
Operative Ziele
Zielerreichung 2008 bis 2015:
Teilweise erreicht – Ergänzungen wünschenswert, z. T. notwendig
•
Erhöhung der Freizeit- und Umweltqualität im Stadtteil
•
Verbesserung der Spiel- und Freizeitmöglichkeiten
•
Aufwertung oder Schaffung von Orten der
Begegnung
•
Verbesserung der Sicherheit und Sauberkeit im öffentlichen Raum
•
Erhöhung der Verkehrssicherheit durch
Aufwertung der Wegeverbindungen für
Fußgänger und Radfahrer
Überwiegend umgesetzt
•
Aufwertung von bestehenden Spielmöglichkeiten (z.B. Heinrich-Böll-Straße,
Nordpark, Clarenbach-/ Kreuzstraße, Giesenberg)
•
Aufwertung der bestehenden/ Schaffung
neuer Sportmöglichkeiten (z.B. Parkouranlage Wichlinghausen, Wicked Woods)
•
Aufwertung der Wegeverbindungen von
Fußgängern (z.B. Treppenzug KrühbuschNormannen-/ Langobardenstraße, Treppe
und Wegeverbindung Hildburg-/ Hügelstraße)
•
Umgestaltung und Öffnung von Schulhofflächen (z.B. Schulhof Hauptschule Hügelstraße, Schulhof Hauptschule Mathäusstraße)
Operative Zielsetzungen ab 2016:
•
Aufwertung und des Gebietes Berliner Platz, Bahnhofsvorplatz, Schöneberger Ufer
•
„Quartiersservice“ als Maßnahme für mehr Sicherheit und Sauberkeit im öffentlichen Raum
sowie Alltagsdienste (Hol- und Bringdienste) erhalten
•
Erstellung eines Konzeptes zur Verkehrsberuhigung in Absprache mit BewohnerInnen und
Gewerbetreibenden (besondere Berücksichtigung der Verkehrsbelastung der Hauptverkehrsstraßen sowie der Vereinbarkeit der Wohnnutzung an Verkehrstrassen und Klimafolgen)
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Fortschreibung IHK Wuppertal Oberbarmen/Wichlinghausen
•
Anbindung des Bereichs Langerfeld an die Nordbahntrasse über das Viadukt Schwarzbach
entsprechend der Zielsetzungen Wuppertal 2025 (Anbindung der Wohngebiete sowie der
Stadt Schwelm)
Lokale Ökonomie und Versorgungsstruktur
Strategische Ziele
Operative Ziele
Zielerreichung 2008 bis 2015:
Teilweise erreicht – großer zusätzlicher Handlungsbedarf
•
Stärkung der (lokal-)ökonomischen Struktur
•
Gewährleistung eines ausreichenden Versorgung der Wohnbevölkerung mit Einzelhandels- und Dienstleistungsangeboten
•
Eröffnung von Zugangsmöglichkeiten
zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt für
benachteiligte Zielgruppen
Operative Zielsetzungen ab 2016:
•
Belebung und Belegung leer stehender Ladenlokale mit neuen (Zwischen-) Nutzungen (insb.
im Bereich untere Wichlinghauser Straße und Schwarzbach)
•
Marketing für die Einzelhandelslagen in Oberbarmen und Wichlinghausen unter Berücksichtigung der Alleinstellungsmerkmale (z. B. Künstler-Ateliers in Wichlinghausen Nord) sowie unter Einbeziehung der örtlichen Werbegemeinschaften
•
Belebung und Belegung leer stehender Ladenlokale mit neuen (Zwischen-) Nutzungen (insb.
im Bereich untere Wichlinghauser Straße und Schwarzbach), z. B. durch Vermietung an Studenten gegen Nebenkosten
•
Förderung von Qualifizierung vor für junge Menschen und Langzeitarbeitslose (Stichwort:
Schule im Stadtteil, Übergang Schule-Beruf)
Kinder und Jugendliche, Soziale und kulturelle Infrastruktur und Angebote
Strategische Ziele
Operative Ziele
Zielerreichung 2008 bis 2015:
Teilweise erreicht – zusätzlicher Handlungsbedarf
•
Verbesserung der Startbedingungen von
Kinder und Jugendlichen aus sozial be-
Teilmaßnahmen umgesetzt – Ergänzungen
notwendig
•
Umbau der Wichlinghauser Kirche zum
Familien- und Begegnungszentrum und
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Kinder und Jugendliche, Soziale und kulturelle Infrastruktur und Angebote
Strategische Ziele
Operative Ziele
nachteiligten Milieus.
Mehrgenerationentreff Hilgershöhe
•
Nutzung des vorhandenen kreativen Potenzials örtlicher Künstler(-gruppen) für
die weitere Quartiersentwicklung
•
Aufwertung vorhandener/ Schaffung
neuer Spiel- und Sportflächen (s. Handlungsfeld „Öffentlicher Freiraum und Verkehr“)
•
Einbindung der Selbstorganisationskräfte
im Quartier (Vereine, Zusammenschlüsse)
in die weitere Quartiersentwicklung insb.
unter dem Aspekt der Familienfreundlichkeit
•
Sicherung und Ausbau offener Angebote
und Treffpunkte für Jugendliche
•
Stärkere Ansprache von Eltern sozial
schwacher Familien zur Förderung ihrer
Kinder
•
Stärkung der Angebote für Senioren im
Bereich Begegnung, Engagement, Beratung, zugehende Angebote
•
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung
•
Stärkung der Schulen als „Stadtteilschulen“
•
Aufwertung des Berliner Platzes durch soziale und kulturelle Maßnahmen
•
Erreichung einer positiven Identifikation
mit den (Teil-)Quartieren
Operative Zielsetzungen ab 2016:
•
Etablierung sozial-präventiver Angebote wie z. B.
-
offener Angebote und Treffpunkte für Jugendliche
-
Ansprache von Eltern sozial schwacher Familien zur Förderung ihrer Kinder
-
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung
-
Stärkung der Kitas als Familienzentren und Kita plus sowie Schulen als „Stadtteilschulen“
(Sozialarbeit, Projekte, etc.)
-
Stärkung der Angebote für Senioren im Bereich Begegnung, Engagement, Beratung, zugehende Angebote
•
Kulturelle Angebote vernetzen und ausbauen, z. B. entlang der Nordbahntrasse
•
Beratung und Vermittlung günstiger Räume für Start-ups und Künstler
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Integration von Migranten
Strategische Ziele
Operative Ziele
Zielerreichung 2008 bis 2015:
Teilweise erreicht – zusätzlicher Handlungsbedarf
•
Migranten als Akteure in der Quartiersentwicklung bestärken und die Teilhabe
fördern
Teilweise umgesetzt – Ergänzungen notwendig
•
Erleichterung der gesellschaftlichen Teilhaben von Migranten und Förderung der
interkulturellen Austausches
•
Beratungs- und Informationssysteme für
Migranten besser zugänglich machen und
auf Bedarfe zielgerichtet zuschneiden
Operative Zielsetzungen ab 2016 bis:
•
Stärkung und weitere Vernetzung der Migrantenselbstorganisation untereinander sowie mit
anderen Akteuren/Einrichtungen aus dem Stadtteil (Austausch fördern)
•
Schaffung von Räumen für unterschiedliche Migrantenselbstorganisationen (Haus der Vereine)
•
Erleichterung der gesellschaftlichen Teilhabe von Migranten und Förderung der interkulturellen Austausches
•
Beratungs- und Informationssysteme für Migranten und insbesondere Neuzuwanderer bzw.
Armutszuwanderer besser zugänglich machen und auf Bedarfe zielgerichtet zuschneiden
•
Färberei als Zentrum für Inklusion und Integration sowie bei Bedarf Entwicklung zusätzlicher
Flächenpotenziale
Identität und Image des Stadtteils – Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit
Strategische Ziele
Operative Ziele
Zielerreichung 2008 bis 2015:
Teilweise erreicht – fortdauernder Handlungsbedarf
Teilmaßnahmen umgesetzt – Ergänzungen
sinnvoll
•
Verbesserung der Innen- und Außenwahrnehmung des Quartiers
•
Zielgruppenspezifische Beteiligung von
Bewohner/innen und Akteuren
•
Stärkung der Identifizierung der Wohnbevölkerung mit dem Quartier
•
Erstellung eines Marketingkonzeptes
•
•
Förderung des Engagements der Akteure
im Quartier
Durchführung von Mitmachaktionen und
kulturellen Projekten als Imageträger
•
Öffentlichkeitsarbeit, Betonung der kulturellen Vielfalt als Chance
•
Veröffentlichungen zum Stadtteil
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Operative Zielsetzungen ab 2016:
•
•
Zielgerichtete Vermarktung der bestehenden Potenziale in den Teilräumen des Programmgebietes, u. a.
-
Durchführung von Mitmachaktionen und kulturellen Projekten als Imageträger
-
Öffentlichkeitsarbeit, Betonung der kulturellen Vielfalt als Chance
-
Veröffentlichungen zum Stadtteil
Zielgruppenspezifische Beteiligung von Bewohner/innen und Akteuren
Arbeitsstrukturen und Beteiligte
Strategische Ziele
Operative Ziele
Zielerreichung 2008 bis 2015:
Teilweise erreicht – fortdauernder Handlungsbedarf
•
Akteure und bestehende Netzwerke unterstützen und in die Quartiersentwicklung einbinden
•
Bürgerengagement initiieren und stärken
•
Bewohnerinnen und Bewohner unmittelbar an der Vorbereitung und Umsetzung
der Projekte beteiligen
•
Strukturen schaffen, die nach dem Auslaufen des Förderprogramms den Prozess
der Quartiersentwicklung weitertragen
Überwiegend umgesetzt – Fortführung erforderlich
•
Strukturen des Quartiersbüros langfristig
sichern
•
Zusammenarbeit des Lokalen Beirats Verfügungsfonds verstetigen
•
Zusammenkünfte der Stadtteilkonferenzen langfristig weiterführen
Operative Zielsetzungen ab 2016:
•
Verstetigung bestehender Arbeitsstrukturen, insbesondere
-
langfristig Sicherung Strukturen des Quartiersbüros
-
Zusammenarbeit des Lokalen Beirats Verfügungsfonds, Gewinnung neuer Partner
-
Zusammenkünfte der Stadtteilkonferenzen
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