Daten
Kommune
Wuppertal
Dateiname
Bericht.pdf
Größe
63 kB
Erstellt
23.02.15, 22:25
Aktualisiert
28.01.18, 08:08
Stichworte
Inhalt der Datei
Bericht
Sitzung am
Geschäftsbereich
Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr, Umwelt
Ressort / Stadtbetrieb
Ressort 106 - Umweltschutz
Bearbeiter/in
Telefon (0202)
Fax (0202)
E-Mail
Ute Bücker
563 - 5342
563 - 8049
ute.buecker@stadt.wuppertal.de
Datum:
13.03.2012
Drucks.-Nr.:
VO/0163/12
öffentlich
Gremium
12.06.2012 Ausschuss für Umwelt
Beschlussqualität
Entgegennahme o. B.
Luftmessbericht 2011
Grund der Vorlage
Die Auswertungen der Messergebnisse des Luftmessprogramms des Jahres 2011 sind
abgeschlossen und werden mit dem vorliegenden Bericht dem Ausschuss für Umwelt
präsentiert und anschließend im Internet veröffentlicht.
Beschlussvorschlag
Der Bericht über die lufthygienische Belastungssituation 2011 in Wuppertal wird ohne
Beschluss entgegengenommen.
Einverständnisse
/
Unterschrift
Meyer
Begründung
Nachfolgend werden nur die wichtigsten Ergebnisse der meteorologischen und lufthygienischen Messungen des Jahres 2011 zusammengefasst. Der ausführliche
Luftmessbericht 2011 ist als Anlage beigefügt.
Meteorologisch ist das Messjahr 2011 dadurch gekennzeichnet, dass es ein sehr sonniges
und ein zu trockenes Jahr war.
Aus lufthygienischer Sicht waren im Jahr 2011 insbesondere mehrere Episoden kalten
Hochdruckwetters von Ende Januar bis März und im November vor allem für die
Feinstaubbelastung prägend, da in dieser Phase besonders viele Tage mit hoher PM10Belastung grenzwertüberschreitend erfasst wurden.
Feinstaub (PM10 und PM 2,5)
Die Belastung durch Feinstaub wurde 2011 in Wuppertal ausschließlich durch zwei
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Landesmessstationen (Gathe, Am Buchenloh) erfasst. Bei der Betrachtung der Messreihen
ist bis 2008 ein Trend mit einer abnehmenden Anzahl an Überschreitungstagen zu erkennen.
Seit dem Jahr 2008 bis einschließlich 2011 stagniert die Anzahl der Überschreitungstage für
PM10 an der Station Gathe (Verkehrsmessstation) bei etwa 24 pro Jahr. An der Station Am
Buchenloh (Hintergrundmessstation) hingegen ist die Anzahl der Überschreitungstage im
Jahr 2011 auf 14 Tage gegenüber 7 Tagen in den Vorjahren 2009 und 2010 angestiegen.
Dieser Anstieg liegt u.a. an den bereits erwähnten ungünstigen meteorologischen Rahmenbedingungen (schwach ausgeprägte jahreszeitliche Dynamik der Windgeschwindigkeiten,
langanhaltende Hochdruckwetterlagen im Frühjahr und Herbst 2011) begründet.
Insgesamt kann die Luftbelastungssituation in Wuppertal im Hinblick auf Feinstaub PM10
und PM2,5 als unkritisch bezeichnet werden. Sowohl die Langzeit- als auch die Kurzzeitwerte liegen seit dem Jahr 2007 sicher unterhalb der jeweiligen Grenzwerte.
Stickstoffdioxid
Als Beurteilungswert zum Schutz der menschlichen Gesundheit gilt für Stickstoffdioxid
(NO2) seit dem 01.01.2010 ein Jahresmittelwert von 40 μg/m³ (gemittelt über das Kalenderjahr) gemäß 39. BImSchV. Darüber hinaus gilt gemäß dieser Verordnung seit dem
01.01.2010 für NO2 ein maximaler Stundenmittelwert von 200 μg/m³ bei 18 zugelassenen
Überschreitungen im Kalenderjahr. Dieser Stundenmittel-Grenzwert wurde 2011 nicht
überschritten.
Die höchsten NO2-Belastungen (Jahresmittelwerte > 50 μg/m³) für das Jahr 2011 wurden
an den kommunalen Messstellen Briller Straße mit 59 μg/m³, an der Westkotter Straße mit
54 μg/m³ sowie am Steinweg mit 53 μg/m³ ermittelt. Mit Ausnahme der Überdachstation an
der Bundesallee wurden an allen weiteren Messorten NO2-Konzentrationen zwischen 34 und
50 μg/m³ im Jahresmittel 2011 erfasst. An der Überdachmessstation an der Bundesallee, die
aufgrund der Messhöhe den innerstädtischen Hintergrund charakterisiert, wurde der geringste NO2-Jahresmittelwert für 2011 von 29 μg/m³ ermittelt.
An der Landesmessstation Gathe wurde ein NO2-Jahresmittelwert von 55 µg/m³ gemessen.
Um eine Fristverlängerung bei der EU zur Einhaltung des NO2-Grenzwertes von 40 µg/m³ zu
erhalten, muss u. a. sichergestellt werden, dass der Jahresmittelwert von NO2 den Grenzwert um nicht mehr als die gesamte Toleranzmarge (20 μg/m³) überschreitet; d.h. der
Jahresmittelwert darf während der Übergangsfrist nicht über 60 μg/m³ liegen.
Dieser Jahresmittelwert von 60 μg/m³ wurde im Kalenderjahr 2011, nach Überschreitungen
in den letzten Jahren, an keiner Messstation in Wuppertal überschritten. Während dieser
Wert im Jahr 2009 noch an 4 Messorten und im Jahr 2010 noch an einem Messort überschritten wurde, dokumentieren auch die NO2-Jahresmittelwerte an diesen Belastungsschwerpunkten den kontinuierlichen Rückgang der NO2-Belastung in Wuppertal.
Unabhängig von diesem positiven Trend stellen die Messorte mit den höchsten NO2Konzentrationen aber nach wie vor lokale Belastungsschwerpunkte dar, die durch hohe
emissionsseitige Belastungen in Verbindung mit besonders ungünstigen lokalen Austauschbedingungen gekennzeichnet sind.1
Von den hier ausgewerteten 23 kommunalen Messstellen im Wuppertaler Stadtgebiet wurde
im Jahr 2011 an 19 Messstellen der Grenzwert von 40 μg/m³ überschritten. Aus diesen
zahlreichen Grenzwertüberschreitungen resultiert ein entsprechender Handlungsbedarf und
dies nicht nur auf kommunaler Ebene, sondern auch auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene,
um zukünftig den NO2-Schadstoffausstoß weiter deutlich zu vermindern.
An allen kommunalen NO2-Messstellen ist seit 2007 ein nahezu stetig rückläufiger Trend der
NO2-Belastungen zu beobachten. Die Reduktion der NO2-Belastung reicht dabei von
1
Seit Beginn der Messungen wurde an den Messstellen Steinweg und Gathe noch NO2Jahresmittelwerte von etwa 60 – 70 μg/m³ erfasst. Die jeweiligen Messreihen belegen die rückläufige
NO2-Konzentration in den letzten Jahren.
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wenigen μg/m³ bis hin zu Reduktionen von bis zu 15 μg/m³. Im Mittel über alle Messstationen
in Wuppertal wurde für den Zeitraum von 2007 bis 2011 ein Rückgang der NO2-Immissionen
von 9 μg/m³ registriert. Eine Zunahme der NO2-Immissionen wird derzeit an keiner der
innerstädtischen Messstellen beobachtet.
Setzt sich dieser Trend der rückläufigen NO2-Konzentration auch im laufenden Messjahr
2012 fort, so ist davon auszugehen, dass zukünftig mindestens 3 gegebenenfalls bis zu 8
Messstationen unterhalb des Grenzwertes liegen werden. Hierdurch könnten zukünftig
Messstellen entfallen und auch das NO2-Belastungsgebiet reduziert werden.
Kosten und Finanzierung
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Zeitplan
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Anlagen
Luftmessbericht 2011
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