Daten
Kommune
Wuppertal
Dateiname
Niederschrift - öffentlicher Teil.pdf
Größe
39 kB
Erstellt
24.02.15, 11:00
Aktualisiert
02.02.18, 19:08
Stichworte
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Geschäftsführung
Bezirksvertretung Elberfeld-West
Es informiert Sie
Sabine Schall
Telefon (0202)
Fax (0202)
E-Mail
563 - 2830
563 - 4321
sabine.schall@stadt.wuppertal.de
Datum
21.01.2010
Niederschrift
über die öffentliche/nicht öffentliche Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld-West
(bei Bedarf) (SI/0090/10) am 20.01.2010
Anwesend sind:
von der CDU-Fraktion
Herr Ludger Kineke, Frau Christa Kühme, Herr Clemens Mindt, Frau Ingelore Ockel, Herr
Friedhelm Heiner Schramm
von der SPD-Fraktion
Herr Walter Boese, Herr Dr. Bernd Udo Hindrichs, Frau Rosemarie Wicke
von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Herr Wilfried Franz Goeke-Hartbrich, Frau Petra Lückerath, Frau Kordula Pfaller
von der FDP
Herr Sebastian Helpenstein
von DIE LINKE
Herr Rainer Simon
von der WfW
Herr Heribert Stenzel
als Vertreter/in des Oberbürgermeisters
Herr Beig. Harald Bayer
Nicht anwesend ist:
Herr Udo Gothsch
ServiceCenter: (0202) 563 - 0
E-Mail: stadtverwaltung@wuppertal.de
Internet: www.wuppertal.de
Bankverbindung
Stadtsparkasse Wuppertal
100 719 (BLZ 330 500 00)
Sie erreichen uns mit der Schwebebahn, Station Alter Markt
und mit den Buslinien 608, 610, 624, 632 und 332
Haltestellen Heubruch und Concordienstraße
-2Verwaltung
Herr Lobers – Leiter Ressort Finanzen
Frau Pomian – Ressort Kinder, Jugend und Familie
Gäste
Herr Walter – Rechtsanwalt
Polizei
Herr Klomfass
Presse
Herr Goergens - WZ
Schriftführerin:
Sabine Schall
Beginn: 18:10 Uhr
Ende: 20:45 Uhr
-3-
I.
Öffentlicher Teil
1
Bezirksjugendrat
Der Bezirksjugendrat ist nicht anwesend, schriftliche Anträge liegen nicht vor.
2
Auswirkungen der Haushaltssanierung auf den Stadtbezirk
Herr Lobers – Leiter des Ressort Finanzen – stellt zunächst grundsätzlich klar,
dass die Auswirkungen auf den Stadtbezirk Elberfeld West noch nicht genau
absehbar seien. Viele der im Haushaltskonsolidierungskonzept (HSK)
aufgeführten Einzelmaßnahmen würden erst zu einem späteren Zeitpunkt
mittelbare oder unmittelbare Auswirkungen auf den Bezirk haben. Der Kämmerer
habe bewusst von sich aus im HSK keine konkreten Vorschläge unterbreitet,
sondern prozentuale Kürzungen zwischen 10 % und 30 % vorgesehen. Die
Fachverwaltung habe nun die Aufgabe vorzuschlagen, wie die Kürzungen im
Einzelnen dann umgesetzt werden sollen. Ca. 50 % der im HSK aufgeführten
Sparvorschläge könne die Verwaltung selbst direkt umsetzen. Diese Vorschläge
seien auch bereits in den Haushaltsplanentwurf eingearbeitet. Die anderen 50 %
müssen sukzessive vom Rat beschlossen werden. Es wolle jedoch darauf
hinweisen, dass die Verwaltung nur bei eigenen Bemühungen und massiven
Konsolidierungsmaßnahmen einen Anspruch auf Hilfe von Bund und Land habe.
Deshalb müsse es auch für jeden Vorschlag, der von der Politik abgelehnt werde,
gleichwertige Alternativ-Vorschläge geben.
Der Bezirksvertretung werde dann zu gegebener Zeit eine Liste der konkreten
Sparvorschläge vorgelegt.
Erste Maßnahmen würden bereits in die Sitzung des Rates am 15.03.2010
eingebracht. Bei anderen Maßnahmen bestehe noch intensiver Beratungsbedarf.
Erst danach würden sich die tatsächlichen Auswirkungen auf den Stadtteil
zeigen.
Zunächst aber wolle er erst einmal aufzeigen, wie die finanziellen Probleme
entstanden seien. So sei eigentlich für das Jahr 2002 ein Ausgleich geplant
gewesen. Bis zu diesem Zeitpunkt seien bereits durch den Solidaritätsfond
zwischen 10 und 50 Millionen Mark / Euro jährlich an Defizit entstanden. Im Jahr
2001 habe es dann auf Grund einer Gesetzesänderung bei der Gewerbesteuer
einen großen Einbruch gegeben. So seien hierdurch 50 % der Einnahmen der
Gewerbesteuer „weggebrochen“. Bis zum Jahr 2009 habe sich die Verwaltung
davon nicht mehr erholen können. Zusätzlich seien dann im Jahr 2009 durch die
Weltwirtschaftskrise weitere erhebliche Einschnitte gefolgt. So sei man in
Wuppertal u.a. überdurchschnittlich hoch vom Export abhängig. Auch seien viele
kleine und mittelständische Unternehmen betroffen, so dass sich auch hierdurch
die Einnahmen reduziert hätten.
Allein durch das Wachstumsbeschleunigungsgesetz habe die Verwaltung in
diesem Jahr Zusatzkosten in Höhe von 7 Millionen Euro zu erwarten.
Ziel derzeit sei, vom „Fond deutscher Einheit“ frei gestellt zu werden und vor
allem die konsequente Anwendung des Konnexitätsprinzips zu erreichen.
Herr Bayer ergänzt, dass natürlich auch die Bereiche Kinderspielplätze,
Parkanlagen und Grünflächen sowie Straßenunterhaltung betroffen seien. Von
den zur Verfügung stehenden Unterhaltungsmitteln könnten so z.B. nur 4 anstatt
16 notwendiger Grundüberholungen von Kinderspielplätzen stattfinden. Ebenso
würden die Einschnitte schon jetzt deutlich, in dem z.B. Treppen nicht saniert
würden sondern gesperrt werden müssten.
Frau Lückerath möchte wissen, ob und in welcher Form die Bezirksvertretung
beteiligt würde.
-4Herr Lobers verweist auf das Schreiben des Kämmerers vom 22.12.2009, in
dem er darauf hinweise, dass Vorberatungen in den zuständigen
Bezirksvertretungen und Fachausschüssen erfolgen würden.
Herr Stenzel möchte wissen, wie konkret die Planungen zur Reduzierung der
Bezirksvertretungen seien.
Herr Lobers verweist darauf, dass hier noch alles offen sei. Zunächst müsse
eine Beratung stattfinden. Er wolle nur darauf hinweisen, dass es keinen
Bestandsschutz gebe.
Herr Klomfass möchte wissen, ob die für den Döppersberg eingeplanten Mittel
nicht besser für die Instandsetzung der Wuppertaler Straßen genutzt werden
könnten.
Herr Lobers verweist darauf, dass die Finanzierung des Projektes mit 65
Millionen Euro durch das Land gefördert würden. Der Eigenanteil der Verwaltung
mit Kosten in Höhe von 20 Millionen Euro könne – insoweit nicht umgebaut würde
– nicht für die Straßenerneuerung verwendet werden, sondern müsste allein zur
Schuldentilgung eingesetzt werden, da er aus Verkaufserlösen von Teilen der
Stadtwerke stamme. Der Förderbetrag des Landes wäre dann für Wuppertal
verloren.
Herr Boese hält es für außerordentlich wichtig, diese Begründung der
Öffentlichkeit mal zu verdeutlichen.
Herr Lobers händigt abschließend eine schriftliche Zusammenfassung seines
Beitrags aus.
Die Bezirksvertretung bedankt sich.
3
Entwicklung des Stadtteils Arrenberg
Frau Pomian – Projektmanagement für Stadtteilarbeit – berichtet, dass die
Projektmittel des Bezirkssozialdienstes 3 derzeit noch nicht gekürzt worden
seien. Im Bereich Arrenberg gebe es derzeit keine konkreten Projekte. Sie stehe
jedoch mit dem neuen Leiter des Bezirkssozialdienstes in Kontakt, um über
weitere Projekte nachzudenken.
Für die Mitmachprojekte seien von einem Gremium aus der Stadtteilkonferenz
insgesamt für die nächsten 3 Jahre für die Nordstadt und den Arrenberg 20.000.Euro bewilligt worden, wobei jedoch nur 25 % für den Arrenberg vorgesehen
seien. Diese Gelder seien bisher z.B. für den Martinszug, ein Kunstprojekt zum
Umbau Gutenbergplatz und das Stadtteilfest verwendet worden. Geplant sei auch
ein weiterer Kunstkurs auf dem Gelände des Herrn Küpper.
Herr Boese möchte wissen, wie der Sachstand im Hinblick auf die Vereine am
Arrenberg sei, die sich dort gebildet hätten. Er denke des weiteren auch an die
Wupperbrücke, ein eventuelles Wupperpodest sowie den Umbau des
Gutenbergplatzes.
Herr Walter – Mitglied der Stadtteilkonferenz – teilt hierzu mit, dass sich bisher
wohl noch niemand zurückgezogen habe. Derzeit gehe man verstärkt auf die
ansässigen Unternehmer zu.
Zum Umbau des Gutenbergplatzes gebe es seitens der Verwaltung
Überlegungen, einige für sinnvoll erachtete Teilabschnitte umzusetzen. Hierfür
müsse aber bis Mai/Juni 2010 der Antrag formuliert sein. Es werde nach weiteren
Lösungen gesucht, der Verein habe noch nicht aufgegeben.
-5Herr Simon erwähnt, dass der neue Eigentümer der ehemaligen Hauptschule
Simonsstraße angeboten habe, die Hiby-Skulptur auf dem ehemaligen Schulhof
aufzustellen. Er werde den Hof tagsüber offen und nachts geschlossen halten.
Ferner berichtet er, dass der Verein „Bürger für Bürger“ Kontakt zu einem
privaten Investor habe, der ggf. eine Wupperquerung finanzieren könne.
Frau Lückerath möchte wissen, wie die Gebäudesituation auf dem ehemaligen
Klinikgelände sich darstelle.
Herr Mindt kann hierzu berichten, dass wohl der größte Teil veräußert werden
konnte.
Herr Walter berichtet weiter über ein geplantes Projekt (Zero Emission), für das
der Bereich Arrenberg als Pilot ausgesucht wurde. Hier solle nach Möglichkeit der
Bestand gemeinsam mit einem Blockheizkraftwerk versorgt werden.
Herr Lobers berichtet ergänzend, dass die Projekte teilweise Probleme mit der
Realisierung hätten, da die Bezirksregierung durch die schwierige Lage nicht
mehr die Stellung des 10%igen Eigenanteils zulässt. Es seien diesbezüglich
Gespräche mit dem Finanzministerium geführt worden. Es sei erreicht worden,
dass durch eine Gesetzesänderung der Eigenanteil auch von Dritten gestellt
werden könne.
Herr Dr. Hindrichs regt an, in einer der nächsten Sitzungen den
Tagesordnungspunkt „Gutenbergplatz“ aufzunehmen und hierzu Herrn BielerGiesen und/oder Herrn Krieg einzuladen.
4
Neuwahl der Schiedsperson für den Schiedsamtsbezirk V/3 - SonnbornVarresbeck / Nützenberg-Zoo
Vorlage: VO/0966/09
Die Bewerber sind bis auf eine Ausnahme – Frau Leimbach – anwesend. Diese
ist zu ihrem ausdrücklichen Bedauern beruflich verhindert. Gegenüber der
Bezirksbürgermeisterin erklärte sie daher telefonisch den Rücktritt von ihrer
Bewerbung.
Die übrigen Bewerber stellen sich kurz vor.
Nach einer kurzen Beratung unter Ausschluss der Öffentlichkeit entscheidet sich
die Mehrheit der Bezirksvertretungsmitglieder für den Kandidaten Red Büschel.
Beschluss der Bezirksvertretung Elberfeld-West vom 20.01.2010:
Die Bezirksvertretung Elberfeld West wählt Herrn Red Büschel für 5 Jahre
zur Schiedsperson des Schiedsamtsbezirkes V/3 – Sonnborn-Varresbeck /
Nützenberg-Zoo.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 9
Ablehnung: 4
Enthaltung: 1
5
Weyerbuschturm - Sachstand
-6Der Tagesordnungspunkt wird auf den 10.02.2010 vertagt.
6
Berichte und Mitteilungen
6.1
Beantwortung der Anfrage der Bezirksvertretung aus der Sitzung vom 09.12.2009
bzgl. der Schließung des Zugangs zum Alten Katholischen Friedhof in der
Kirchhofstraße
Herr Mindt teilt mit, dass die Bezirksvertretung mit der relativ knappen Antwort
des Herrn Kaminski nicht zufrieden sei.
Er möchte wissen, welche Normen geprüft wurden und welche Tatsachen dem
Ergebnis zugrunde gelegt wurden.
Er bittet um eine erneute – ausführliche – Stellungnahme unter Berücksichtigung
des beigefügten Urteils.
6.2
Information der Ressortleitung des Ressort Grünflächen und Forsten zur
Umgestaltung der Grünfläche im Kreisverkehr Tannenbergstraße im
Zusammenhang mit der eventuellen Standortveränderung der Hiby-Skulptur
Die Bezirksbürgermeisterin teilt mit, dass es zwischenzeitlich eine neue
Standortvariante gebe. So sei auch der Innenhof des Seniorenheims in der
Ernststraße benannt worden.
Auch könne der Vorschlag des Herrn Simon aufgegriffen werden, den Schulhof
der ehemaligen Hauptschule Simonsstraße als Aufstellungsort zu nutzen. Der
neue Eigentümer habe zugesagt, den Schulhof tagsüber zu öffnen und abends
abzuschließen.
Sowohl Herr Dr. Hindrichs als auch Herr Boese sprechen sich entschieden gegen
einen neuen Standort im Kreisverkehr Tannenbergstraße aus.
Auch Frau Lückerath kann sich nicht damit anfreunden, ihres Erachtens nach
sollte die Skulptur auf dem Gutenbergplatz verbleiben. Derzeit wolle man erst
einmal abwarten, wie der Künstler sich entscheide.
6.3
Protokoll über die Bürgerdiskussion bezüglich des Bauleitplanverfahren Am
Schaffstal zur Kenntnis
6.4
Picobello-Aktion – Anmeldeformular
6.5
Veranstaltungskalender
7
Anfragen und Anregungen an die Verwaltung
Beschluss der Bezirksvertretung Elberfeld-West vom 20.01.2010:
7.1
Herr Mindt verweist darauf, dass die Eigentümerin der „Brandruine“ in der
Sonnborner Straße verstorben sei. Er möchte wissen, ob der Verwaltung
Näheres zum weiteren Vorgehen in dieser Angelegenheit bekannt sei.
7.2
Herr Stenzel „vermisst“ die ehemals an den Ampelmasten vor dem Eiscafé am
Robert-Daum-Platz installierten Müllbehälter. Er möchte wissen, wann sie wieder
-7aufgehängt werden.
Kühme
Bezirksbürgermeisterin
Schall
Schriftführerin