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Anlage 2 Konzeption Roots&Routes Cologne e.V.pdf

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Daten

Kommune
Köln
Dateiname
Anlage 2 Konzeption Roots&Routes Cologne e.V.pdf
Größe
525 kB
Erstellt
14.05.15, 03:23
Aktualisiert
24.01.18, 04:30

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ROOTS & ROUTES Cologne e.V. Konzept (Stand August 2014) ROOTS & ROUTES Cologne e.V. Lenaustraße 7 50825 Köln www.rootsnroutes.de Registriert beim Amtsgericht Köln: VR 17964 Ansprechpartner: Andreas Kern Lenaustraße 7 50825 Köln kern@rootsnroutes.de RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 2 Verortung und Hintergrund ROOTS & ROUTES Cologne e.V. (RRCGN) ist ein im Dezember 2013 gegründeter gemeinnütziger Verein, der sich für die Stärkung diversitätsbewusster Jugendarbeit, die Förderung kultureller und sozialer Vielfalt in Kunst und Medien sowie die Weiterentwicklung internationalen Austauschs und internationaler Jugendmobilität einsetzt. RRCGN versteht sich als Mitglied des internationalen ROOTS & ROUTES Netzwerks zur Förderung kultureller und sozialer Vielfalt in Kunst und Medien. Der Dachverband des Netzwerks, die ROOTS & ROUTES International Association (RRIA), hat RRCGN zum 1. Januar 2014 als Mitglied aufgenommen sowie per Lizenzvereinbarung vom 8. Juni 2014 als koordinierende Organisation („Country Manager“) für Deutschland bestimmt. ROOTS & ROUTES entstand als Idee, Ansatz und Organisation 2001 in den Niederlanden. Rotterdam war in diesem Jahr europäische Kulturhauptstadt; Aktivist_innen aus der interkulturellen Arbeit stellten sich die Frage, wie Jugendliche aus dieser multikulturellen Metropole besser an den geplanten kulturellen Aktivitäten partizipieren könnten und diese für die eigene Weiterentwicklung nutzen könnten. Als Antwort auf diese Frage wurde ein Format entwickelt, das Jugendkultur- und Jugendmedienarbeit kombinierte: Jugendliche mit Talenten in den Bereichen Tanz, Musik und Medien – insbesondere solche, die bislang keinen Zugang zu spezifischer Förderung, etwa im Rahmen des formalen Bildungssystems oder im Rahmen kostenpflichtiger Angebote – wurden zu Workshopwochen im Vorfeld lokaler Festivals eingeladen. Prominente Künstler_innen, die beim jeweiligen Festival auftreten sollten, wurden als Dozent_innen für „Masterclasses“ im Rahmen dieser Workshopwochen gewonnen und dienten einerseits als „Zugpferde“, um Jugendliche für die Teilnahme zu begeistern, andererseits als hochkarätige Dozent_innen. Zum Abschluss der Workshopwoche traten die Teilnehmer_innen selbst im Rahmen des Festivals auf. So entstand der niederländische Träger Stichting ROOTS & ROUTES, der das beschriebene Projektformat zunächst erfolgreich in Rotterdam umsetzte, in den Folgejahren dann auch in anderen niederländischen Städten wie Amsterdam und Utrecht. Unabhängig davon entwickelten die im HipHop-Netzwerk Köln-Nippes zusammengeschlossenen Partner in Kooperation mit der Modern Soul Academy Stockholm seit 2002 ein Konzept für internationale HipHop-Camps: Jugendbegegnungen, die verschiedenene Elemente der HipHopKultur (Rap und Gesang, Musikproduktion und DJ-ing, Graffiti und Video) verbinden, die Jugendliche unterschiedlicher kultureller und sozialer Hintergründe zusammenbringen, um in non-formalem Rahmen gemeinsam zu lernen und gemeinsam Ergebnisse – Songaufnahmen, Kunstwerke, Videofilme, Bühnenshows – zu entwickeln, in die jede_r Teilnehmende eigene Ideen einbringen kann. In Absprache mit den anderen Netzwerkpartnern und mit Unterstützung der Fachstelle für internationale Jugendarbeit des Kölner Jugendamts konnte das jfc Medienzentrum 2003 erfolgreich das erste derartige Camp beantragen; an der Umsetzung waren Mitarbeiter des SKM Köln, der Bezirksjugendpflege Köln-Nippes sowie der schwedischen und spanischen Partnerinstitutionen beteiligt. Das HipHop-Camp 2003 war ein großer Erfolg, und so fanden 2004 in Stockholm sowie 2005 in Barcelona Folgeprojekte statt; auch die lokalen Kölner „Beats vom Hof“-HipHop-Jugendcamps (seit 2006) waren inhaltlich von diesen drei internationalen HipHop-Camps beeinflusst. RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 3 In den Jahren 2004/05 begann ROOTS & ROUTES, sich als internationales Netzwerk zu etablieren. Der wichtigste Schritt dahin war ein dreijähriges, vom EU-Kulturprogramm gefördertes Projekt, dass ROOTS & ROUTES Workshopwochen im oben beschriebenen Format in 8 europäischen Ländern implementieren sollte. Europaweit wurden Projektpartner gesucht, mit den internationalen HipHop-Camps als „Visitenkarte“ konnte sich das jfc Medienzentrum als deutscher Partner positionieren. Das Projekt war erfolgreich, in 7 der seinerzeit beteiligten 8 Länder werden seither mit organisationeller und/oder personeller Kontinuität ROOTS & ROUTES Aktivitäten organisiert. In den Folgejahren wurden Ansätze und Projektformate des ROOTS & ROUTES Netzwerks ausdifferenziert und weiterentwickelt: – – – – – – zu den ursprünglichen Workshopwochen im Vorfeld von Festivals kamen mehrwöchige Sommerkurse mit stärkerem Schwerpunk auf Berufsorientierung sowie niederschwellige „Step1“-Workshopwochen für jüngere Jugendliche neben die Projekte mit Schwerpunkt Jugendförderung/Talententwicklung traten künstlerische Residencies, bei denen gemeinsame Aufführungen entwickelt wurden; teils über mehrere internationale Stationen seit 2008 wurde im internationalen Netzwerk eine Peer-Coach-Ausbildung im kultur- und medienpädagogischen Bereich entwickelt seit 2009 findet in Köln im zweijährigen Rhythmus das Urban Media Festival als internationale Begegnung junger Filmemacher_innen und Medienkünstler_innen statt 2012 startete das zweijährige Antirassismus-Projekt „U-CARE – Urban Culture Against Racism in Europe“ mit 11 Partnerorganisationen in 8 Ländern, koordiniert vom jfc Medienzentrum neben Tanz, Musik und Medien wurden zunehmend Theater, Spoken Word/Poetry und Bildende Kunst/Graffiti in die Projekte des Netzwerks integriert 2008 wurde als Schritt zur Formalisierung und Stabilisierung des Netzwerks die ROOTS & ROUTES International Association (RRIA) gegründet, als internationaler Verein nach niederländischem Recht mit Sitz in Utrecht. Dieser Dachverband hat derzeit 14 Mitgliedsorganisationen in 10 europäischen Ländern. Um die Partizipation von Projektteilnehmer_innen zu gewährleisten, hat RRIA einen „Community Council“, dessen Mitglieder einmal jährlich eine_n Vertreter_in wählen (darf zum Zeitpunkt der Wahl nicht älter als 30 Jahre sein), der ihre Interessen mit vollem Stimmrecht im RRIA-Vorstand vertritt. Zum Ende des Jahres 2014 beendet das jfc Medienzentrum seine Mitgliedschaft im ROOTS & ROUTES Netzwerk und seine internationalen Aktivitäten. Da das jfc Medienzentrum sein Profil in Zukunft stärker auf Jugendmedienarbeit in Köln, NRW und Deutschland fokussieren wird, wird ab 2015 ROOTS & ROUTES Cologne e.V. die Arbeit im ROOTS & ROUTES Netzwerk übernehmen; insbesondere internationale Jugendarbeit und Jugendkulturarbeit. Absicht dieses Konzepts des Vereins ROOTS & ROUTES Cologne e.V. ist es, Inhalte, Zielsetzungen, Zielgruppen, Arbeitsformen sowie Maßnahmen zur Evaluation der Arbeit zu beschreiben und damit das Profil des Vereins zu skizzieren. Dieses Konzept ist Grundlage für einen kontinuierlichen Prozess der Weiterentwicklung der Arbeit. Sie wirkt daher in erster Linie in den Verein hinein. RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 4 Leitgedanken und Zielgruppen Grundlage der Arbeit von RRCGN ist ein diversitätsbewusster und ressourcenorientierter Ansatz außerschulischer Jugendbildungsarbeit, der Jugendliche in ihrer Individualität wahrnimmt, fördert, Bildungsprozesse anregt und Jugendliche zur Artikulation ihrer Anliegen und Wahrnehmung ihrer Interessen ermutigt und ermächtigt. Schwerpunkte liegen auf diversitätsbewusster Jugendkulturarbeit und internationaler Begegnungsarbeit. Die Arbeit von RRCGN ist auf Jugendliche und junge Erwachsene gemäß der Definition des Kinder- und Jugendhilfegesetzes ausgerichtet. RRCGN wendet sich insbesondere an Jugendliche, die erschwerte Zugangsbedingungen zu bestehenden Angeboten kultureller Bildung haben. Wir sprechen Jugendliche mit vielfältigen sozialen und kulturellen Hintergründen an, um Jugendliche mit musisch-kreativen Talenten, die vom formalen Bildungssystem nicht hinreichend erkannt/ gefördert werden, gezielt zu erreichen; das sind nach unserer Erfahrung mehrheitlich Jugendliche mit Migrationshintergrund und mehrheitlich Nicht-Gymnasiast_innen. Wir unterstützen das Aufbrechen von Geschlechterklischees und fördern gezielt Jugendliche, die Wege abseits gängiger Geschlechtszuschreibungen gehen. RRCGN-Projekte finden auf unterschiedlichen künstlerischen Levels statt; von für alle Jugendlichen offenen Einsteigerprojekten („Step1“) bis hin zu internationalen künstlerischen Residencies auf hohem Niveau, wo im Vorfeld Teilnehmende auf der Basis ihres künstlerischen Potenzials ausgewählt werden. Gerade bei letzteren ist es das erklärte Ziel von RRCGN, etablierte gesellschaftliche Selektionskriterien nicht zu reproduzieren, sondern besonders Jugendlichen, die bislang keinen Zugang zu gezielter Förderung hatten bzw. deren Talente abseits des Kanons des formalen Bildungssystems liegen, eine Chance zu geben. Geographisch liegt der Fokus zunächst auf Jugendlichen aus dem Großraum Köln, perspektivisch werden weitere Regionen in NRW und bundesweit hinzukommen; im Rahmen der internationalen Arbeit europa- und perspektivisch weltweit. RRCGN plant die Umsetzung folgender Jugendhilfemaßnahmen nach § 11 SGB VIII: – – – außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer und kultureller Bildung arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit internationale Jugendarbeit Die zentralen Prinzipien außerschulischer Jugendarbeit – Freiwilligkeit, Partizipation und gemeinsames Leben und Lernen ohne Benotung – finden in der Arbeit von RRCGN Anwendung. RRCGN steht auf dem Boden des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Wir teilen Navid Kermanis Kritik an der Asylrechtsänderung von 1993: „Ein wundervoll bündiger Satz – ‚Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.‘ – geriet 1993 zu einer monströsen Verordnung aus 275 Wörtern, die wüst aufeinandergestapelt und fest ineinander verschachtelt wurden, nur um eines zu verbergen: dass Deutschland das Asyl als Grundrecht praktisch abgeschafft hat“. Wir teilen Kermanis Hoffnung, dass „das Grundgesetz spätestens bis zum 70. Jahrestag seiner Verkündung von diesem hässlichen, herzlosen Fleck gereinigt sein“ möge.1 1 https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2014/-/280688 RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 5 Ziele In der Satzung von RRCGN sind folgende Ziele formuliert: Zweck des Vereins ist: – – – – – – – die Förderung kultureller und sozialer Vielfalt in Kunst und Medien die Stärkung einer inklusiven, demokratischen Bürgergesellschaft die Förderung diversitätsbewusster und nicht-diskriminierender Jugendarbeit die Förderung von Völkerverständigung, internationalem Austauschs und internationaler Jugendmobilität Plattformen bieten für Selbstermächtigung junger Künstler_innen und Medienmacher_innen mit vielfältigen kulturellen Hintergründen die Förderung der Netzwerkbildung junger Künstler_innen und Medienmacher_innen Förderung von Diversität und Nicht-Diskriminierung innerhalb der Vereinsstrukturen Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch: – – – – – – – Organisation internationaler Begegnungen und Projekte Projekte und Angebote zu den Themen Nicht-Diskriminierung und Diversität Spartenübergreifende Kunstprojekte Kulturpädagogische Unterstützung von Trägern und Fachkräften der Jugendarbeit Organisation kultureller Events, Festivals und Aktionen im öffentlichen Raum Zusammenarbeit mit den Partnern im internationalen ROOTS & ROUTES Netzwerk Erstellung von Arbeitshilfen und pädagogischen Fachpublikationen, Entwicklung und Betreiben von Online-Plattformen und Anwendungen für die Jugendarbeit Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Bedarfssituation Auch wenn das Schulsystem in den letzten Jahren insbesondere im Ganztagsbereich kreative Bereiche zunehmend in den Schulalltag integriert, zeigen aktuelle Studien (u.a. Shell Jugendstudie): Jugendliche mit Migrationshintergrund werden nach wie vor im deutschen Schulsystem benachteiligt; es gelingt dem formalen Bildungssystem nach wie vor bei vielen Jugendlichen nicht, vorhandene kulturelle Talente und Interessen nachhaltig zu erschließen und zu wecken. In der multikulturellen Millionenstadt Köln gibt es zahlreiche Jugendliche mit musisch-kreativen Talenten, die sich durch adäquate Förderung nicht nur künstlerisch weiterentwickeln könnten, sondern auch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, ihrem Selbstbewusstsein und ihren Soft Skills wichtige Schritte machen könnten. Unsere Erfahrung mit punktuellen Workshopangeboten an Schulen haben gezeigt, dass die nicht „schulförmigen“ Workshops unserer Coaches – die selbst oft jung sind und aus ähnlichen Kontexten und Szenen wie unsere Zielgruppe kommen – auch und besonders diejenigen Jugendlichen erreichen und aktivieren können, die in der Schule als unmotiviert und schwierig gelten. Jugendarbeit und andere Akteure der außerschulischen Bildung in Köln leisten hier bereits an vielen Stellen wichtige und gute Arbeit vor Ort, oft aber noch eng an die Einrichtung gebunden (eine wichtige Ausnahme ist hier der Stadtbezirk Nippes mit seinem HipHop-Netzwerk) und mit begrenzter Reichweite; teilweise werden hier auch Geschlechterklischees unreflektiert RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 6 reproduziert. RRCGN hier einen weiteren Ansatz und will auch Jugendliche erreichen, die (noch) nicht von offener Jugendarbeit erreicht werden, will neue Vernetzungen herstellen und auch Jugendlichen, die bereits an außerschulischen Angeboten teilnehmen, weitergehende Chancen eröffnen. Ressourcen Als neugegründeter Verein ist RRCGN mit finanziellen und materiellen Ressourcen derzeit noch sehr knapp ausgestattet. Umso wichtiger sind die erheblichen Kompetenzen und Erfahrungen, die sich in Vorstand, ehrenamtlichem Team und Mitgliederkreis finden. Finanzielle Ressourcen Einzige langfristig gesicherte Ressource sind bislang die Mitgliederbeiträge. Die 29 Mitglieder zahlen nach Selbsteinschätzung Jahresbeiträge von 24 € aufwärts; so kommen derzeit (Stand August 2014) jährlich 1.374 € zusammen. Dem steht die Mitgliedschaftsgebühr gegenüber, die RRCGN als Mitgliedseinrichtung an den internationalen Dachverband RRIA zahlt. Der beläuft sich 2014 auf 500 €. Unser erstes bislang bewilligtes eigenes Projekt ist die internationale Jugendbegegnung „Music and Media for an Open Europe“ (MaMOE). Die zweiwöchige Begegnung, bei der ca. 48 Jugendliche aus dem Großraum Köln und aus 7 Partnerländern gemeinsam Musik- und Medienproduktionen zum Thema „Offenes Europa“ kreieren werden, wird vom 5.-21. November 2014 in Köln (Hostel „Weltempfänger“ Ehrenfeld) und auf der Nordseeinsel Baltrum stattfinden. Das EU-Programm ERASMUS+ (Jugendkapitel) wird dieses Projekt mit bis zu 49.468 € (abhängig von der Höhe der realen Reisekosten) fördern. Weiterhin sind wir Partner im internationalen Projekt „Routes to Employment“, beantragt von unseren niederländischen Partnern Stichting ROOTS & ROUTES. Das Projekt wird ab Ende 2014 für 24 Monate vom EU-Programm ERASMUS+ gefördert; Ziel ist es, Jugendliche und junge Erwachsene mit künstlerischem Talent – insbesondere solche, die erschwerte Zugangsbedingungen zu bestehenden Angeboten kultureller Bildung vorfinden – zu fördern und ihnen Berufsperspektiven zu eröffnen. Der EU-Förderbetrag für RRCGN in diesem Projekt beträgt 37.010 €. Dieses Projekt wird die Anstellung einer Teilzeitkraft ermöglichen. Wir haben seit Anfang 2014 diverse weitere Anträge entwickelt, teils allein, teils in Kooperation mit internationalen Netzwerkpartnern. Einige dieser Anträge wurden abgelehnt, einige werden demnächst eingereicht, einige davon im zweiten Anlauf. In Entwicklung sind derzeit folgende Projektvorhaben: – – – Projekt „Step it up! Impulse für diversitätsbewusste Jugendkulturarbeit in Köln“: aufeinander aufbauende Workshopwochen für Jugendliche (14-21) aus 4 Sozialräumen in Kölns multikulturelleren Stadtteilen, als 3-jähriges Projekt bei Aktion Mensch und anderen Stiftungen zu beantragen Projekte mit ROOTS & ROUTES Juniordozenten in Kooperation mit Kölner Jugendeinrichtungen, zu beantragen im Bundesprogramm „Kultur macht stark“ drei weitere internationale Jugendbegegnungen, zu beantragen zum 1. Oktober 2014 bei ERASMUS+; für eine davon wurde bereits ein Kofinanzierungsantrag ans EWOCA³- RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 7 – Programm gestellt, für eine weitere sind Kofinanzierungsanträge an Land NRW und Stadt Köln zweiter Anlauf zur Beantragung eines zweijährigen internationalen Projekts gegen Homophobie beim EU-Programm Fundamental Rights and Citizenship; Projekt entwickelt von RRCGN, formaler Antragsteller ist Brouhaha International Liverpool, Antragsfrist ist der 12. November 2014 Mittelfristig wird eine kleine Grundkostenförderung seitens öffentlicher und/oder privater Geldgeber angestrebt, um der Vereinsarbeit eine dauerhafte Basis zu verschaffen. Räumliche Ressourcen RRCGN verfügt noch nicht über eigene Räumlichkeiten. Vereinsanschrift ist derzeit die Wohnung des ersten Vorsitzenden Andreas Kern. Dank freundlicher Unterstützung der Firma Railslove GmbH können wir die Gemeinschaftsbüroräume von Coworking Cologne kostenfrei mitnutzen. Mitglieder RRCGN hat derzeit 29 Mitglieder; davon ein knappes Drittel junge Erwachsene, die in den vergangenen Jahren selbst Teilnehmer_innen in veschiedenen ROOTS & ROUTES Projekten, organisiert vom jfc Medienzentrum und von internationalen Netzwerkpartnern, waren; viele von ihnen haben die ROOTS & ROUTES Peer Coach Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und bieten inzwischen eigene Kurse und Workshops in offener Jugendarbeit, Ganztag, Tanzschulen etc an; außerdem Akteure aus der Kölner Jugendarbeit (u.a. mehrere Fachkräfte aus der offenen Jugendarbeit), freie Mitarbeiter_innen bisheriger ROOTS & ROUTES Projekte, 5 ehemalige und aktuelle Angestellte des bisherigen Fachbereichs für Interkulturelles und Internationales des jfc Medienzentrums sowie Freund_innen und Förder_innen des Vereins. Die Mitglieder bringen einen erheblichen Schatz an Erfahrungen, Kompetenzen und Kontakten in den Verein ein. Bei den mindestens jährlich stattfindenden Mitgliederversammlungen sowie über Newsletter/Mail-Kommunikation bringen sich die Mitglieder in die Weiterentwicklung des Vereins und seiner Projektvorhaben ein. Vorstand und Team Mittelfristiges Ziel im Personalbereich ist es, ein Team mit 2-4 Angestellten in Teilzeit zu etablieren; zunächst über Projektförderung, perspektivisch ggf. teilweise über Grundkostenförderungen seitens öffentlicher oder privater Geldgeber. Derzeit arbeitet ein ehrenamtliches Team, bestehend aus Vorstandsmitgliedern plus Vereinsmitglied Janna Hadler, am Aufbau der Vereinsstrukturen, Projektentwicklung und Mittelakquise. Dieses Team soll hier kurz vorgestellt werden. Andreas Kern (1. Vorsitzender) *1978, Diplom-Sozialarbeiter, ehemals professioneller DJ, Labelbetreiber und Veranstaltungsorganisator. 2005-2011 Projektmanager für ROOTS & ROUTES Projekte im jfc Medienzentrum. 2008 bis 2012 als erster Generalsekretär der ROOTS & ROUTES International Association (RRIA) angestellt. 2012-2014 Bildungsreferent beim ASB NRW, seit 2014 Bildungsreferent für internationale Projekte in der Jugendakademie Walberberg. Salvatore Chianta (2. Vorsitzender) *1974, Diplom-Sozialarbeiter, seit 2005 im Management der Deutschen Pop aktiv, derzeit Gesamtleiter der Akademie der Deutschen Pop mit Standorten in Deutschland und Österreich. RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 8 2003 Anerkennungsjahr bei der Bezirksjugendpflege Köln-Nippes, in dem Rahmen Mitarbeit an der Entwicklung der internationalen HipHop-Camps. 2005 Projekmanager für das ROOTS & ROUTES Projekt „Urban Culture 2005“ im jfc Medienzentrum. Aileen Wessely (Schatzmeisterin) *1986, Mathematikstudentin, seit 2007 als freiberufliche Programmiererin und Fotografin in ROOTS & ROUTES Projekten aktiv. Programmiererin der multilingualen Website www.rootsnroutes.eu / www.rootsnroutes.tv, die u.a. für den Grimme Online Award nominiert war und mit dem World Youth Summit Award ausgezeichnet wurde. Sascha Düx (Vorstandsmitglied) *1971, Diplom-Pädagoge, seit 2001 Bildungsreferent im jfc Medienzentrum, seit 2008 Fachbereichsleitung Interkulturelles und Internationales (seit 2012 gemeinsam mit S. Schindler). Seit 2008 RRIA Vorstandsmitglied (derzeit Schatzmeister), 2012-2013 interimsweise als RRIA-Generalsekretär angestellt. 1992-2013 im evangelischen Jugendverband ESR aktiv, als ehrenamtlicher Mitarbeiter, Vorstandsmitglied und zuletzt Schatzmeister. Sina Schindler (Vorstandsmitglied) *1986, Masterabschluss in Medienkulturanalyse, lehramtsbezogener Bachelor. Seit 2012 Projektkraft im ROOTS & ROUTES Projekt „U-CARE“, seit 2013 Fachbereichsleitung Interkulturelles und Internationales im jfc Medienzentrum gemeinsam mit S. Düx. Johannes da-Costa (Vorstandsmitglied) *1986, Student der Musikwissenschaft. Seit 2006 Teilnahme an verschiedenen ROOTS & ROUTES Projekten als Sänger, Rapper, Musikproduzent und Filmemacher, 2009 Ausbildung als ROOTS & ROUTES Peer Coach, seitdem freiberufliche Tätigkeit als Musik- und Medienworkshopleiter sowie als Gruppenleiter bei internationalen Begegnungen. Janna Hadler (Vereinsmitglied) *1988, Kultur- und Erziehungswissenschaftlerin, Erfahrungen in den Bereichen Zirkuspädagogik und Veranstaltungsmanagement im Kulturbereich, Februar 2013 bis September 2014 freie Mitarbeiterin und angestellte Projektmanagerin für ROOTS & ROUTES Projekte im jfc Medienzentrum e.V. Dozent_innen RRCGN arbeitet mit einem Pool an hochqualifizierten Dozent_innen in den Bereichen Musik, Tanz, Theater, bildende Künste und audiovisuelle Medien sowie mit professionellen Trainer_innen aus dem Bereich Antirassismusarbeit / Diversity-conscious Approach. Dieser Pool umfasst Künstler_innen, Kultur- und Medienpädagog_innen aus dem Großraum Köln und aus ganz Europa (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Italien, Niederlande, Schweden, Ungarn). Mit vielen dieser Dozent_innen verbindet uns eine langjährige Zusammenarbeit. Musikproduzent, Vocal Coach und Meditationslehrer Lyonnel Mounkassa aus Stockholm etwa, der bei der ersten von RRCGN veranstalteten internationalen Begegnung im November 2014 dabei sein wird, arbeitet seit 2003 mit den Mitgliedern des RRCGN-Teams. Durch die langjährige Zusammenarbeit kennen wir die Stärken und Spezialgebiete der Dozent_innen gut und können entsprechend passgenaue Projektteams zusammenstellen. RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 9 Seit 2008 bildet das ROOTS & ROUTES Netzwerk Peer Coaches aus; die meisten unserer jüngeren Dozent_innen haben die ROOTS & ROUTES Peer Coach Ausbildung absolviert und kennen von daher das ROOTS & ROUTES Netzwerk, seine Ziele, Methoden und Arbeitsweisen gut. Diese jungen Dozent_innen sind ein wichtiges Standbein der Arbeit, sie haben oft einen unmittelbaren Zugang zu den jugendlichen Zielgruppen der ROOTS & ROUTES Projekte und bringen wichtige Perspektiven ein. Arbeitsformen, Projektformate und Methoden Nachhaltig vernetzte kurzzeit-pädagogische Angebote mit langfristiger Wirkung: So kann man den pädagogischen Ansatz von RRCGN auf den Punkt bringen. In seiner klarsten Form realisiert sich dieser Ansatz in internationalen Begegnungen: Kleine Gruppen aus mehreren Ländern – in sich so heterogen, wie es in der globalisierten Migrationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts halt aussieht, wenn ethnisierende/ kulturalisierende Barrieren sowie die Selektionskriterien des formalen Bildungssystems außen vor gelassen werden – kommen für einen begrenzten Zeitraum zusammen. Eine bis drei Wochen lang arbeiten sie – mal in der Großgruppe, mal in meist transnational gemischten aufgabenbezogenen Teams – an gemeinsamen Projekten, in die jede_r Teilnehmende sich und die eigenen Ideen einbringen kann. Darstellende, teils auch bildende Künste und audiovisuelle Medien sowie (gebrochenes, oft mit Händen und Füßen gesprochenes) Englisch dienen dabei als gemeinsame Grundlage und verbindende Kommunikations- und Ausdrucksmedien. Generell sind Blockangebote die Spezialität des RRCGN-Teams: Mehrtägige bis mehrwöchige intensive Aktivitäten, oft vom Morgen bis in den späten Abend hinein. Dabei arbeiten wir am liebsten in Vollzeit-Formaten mit Übernachtung. Das kann in geeigneten Akademie-Häusern wie der Landesmusikakademie NRW in Heek oder der Akademie Remscheid geschehen; oder, im Fall internationaler Begegnungen, auch im urbanen Rahmen wie in Köln mit Hostel-Übernachtung. Wichtige Vorzüge dieser Arbeitsform, etwa im Vergleich mit wöchentlichen Kursangeboten: – – – intensives Arbeiten ohne „Reibungsverluste“ durch Fluktuation, durch Vergessen und „erst wieder reinkommen müssen“; speziell bei Übernachtungsveranstaltungen in Akademiehäusern kommt hinzu, dass das komplette Team inklusive Dozent_innen i.d.R. rund um die Uhr vor Ort ist, was eine intensive Teamarbeit und zeitlich sehr flexible Planungen ermöglicht räumliche und insbesondere technische Ressourcen müssen nicht allwöchentlich zur Verfügung stehen, sondern nur zur jeweiligen Blockphase; das ermöglicht etwa die Arbeit mit auf Sponsoringbasis kostenfrei entliehenem professionellem Equipment (hier haben uns in der Vergangenheit u.a. die Firmen Musicstore Köln, Ford und Meyer Bros. unterstützt) bei Akademiehäusern kommt eine Minimierung äußerer Störfaktoren dazu: Die Gruppe kann sich auf sich und die gemeinsame Arbeit konzentrieren; so sind erfahrungsgemäß Tage mit 7 und mehr Zeitstunden Projektarbeit bei großer Motivation, Konzentration und Pünktlichkeit der Teilnehmenden möglich Dass kurzzeitpädagogische Blockangebote, insbesondere internationale Begegnungen, erhebliche positive Langzeitwirksamkeit u.a. auf die Persönlichkeitsentwicklung der RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 10 Teilnehmer_innen entfalten können, ist hinreichend beforscht.2 Das ROOTS & ROUTES Netzwerk geht hier einen Schritt weiter und entwickelt Ansätze zur Verknüpfung und Einbettung solcher Blockangebote: – – – – – ausgehend vom ursprünglichen Format der einwöchigen Workshopwoche im Festivalkontext wurden sowohl niedrigschwelligere („Step1“) als auch weiterführende (Summer Courses) Angebotsformate entwickelt. Dabei hat sich gezeigt, dass kurzzeitpädagogische Blockangebote zwar nicht ausreichen, um Jugendliche mit künstlerischen Talenten etwa „von Null auf bis zu einer künstlerischen Karriere“ zu fördern; dass mehrstufige Angebote aber wichtige wiederkehrende Ankerpunkte sein können, um die eigene Entwicklung zu reflektieren, um neuen Input zu bekommen und um entscheidende Schritte nach vorn zu gehen; siehe auch die unten aufgeführten Fallbeispiele im internationalen ROOTS & ROUTES Netzwerk sind seit 2009 verschiedene „reisende“ Projektformen entwickelt worden; so gab es in den Projekten Art’n’Go und EUtropia Kerngruppen junger Künstler_innen, die nacheinander an mehreren internationalen Begegnungen in verschiedenen Ländern teilnahmen; ähnlich bei den vom Netzwerk unterstützten selbstorganisierten Jugendinitiativen Funkin‘ Circus und Talking HeArts; dabei entstanden teils dauerhafte Freundschaften und Arbeitszusammenhänge ROOTS & ROUTES arbeitet eng mit Akteuren der Jugendarbeit zusammen. So haben durch ROOTS & ROUTES Projekte, die in Kooperation mit Jugendeinrichtungen durchgeführt wurden, dazu geführt, dass sowohl regelmäßige Besucher_innen der Einrichtungen an Folgeprojekten außerhalb der Einrichtung teilnahmen; als auch dazu, dass externe Jugendliche die Einrichtung und ihre Ressourcen (z.B. das Tonstudio in Lucky’s Haus Bilderstöckchen oder den Tanzraum der OT Werkstattstraße in Nippes) für sich entdeckt haben aufgrund der sehr engagierten internationalen Netzwerkpartner gibt es für deutsche Teilnehmende immer wieder die Möglichkeit, an Angeboten in anderen Ländern teilzunehmen. Teilnehmer_innen vorangegangener lokaler Projekte werden über Mailinglisten, Facebookpages und –gruppen sowie die Website www.rootsnroutes.eu über diese Möglichkeiten auf Stand gehalten die ROOTS & ROUTES Peer Coach Ausbildung verbindet Blockphasen und Praxiseinsätze der angehenden Peer Coaches in Jugendzentren, offenem Ganztag etc. Erfolgreich erprobte Methoden aus dem ROOTS & ROUTES Netzwerk umfassen u.a.: – – – Aktivierungsaktionen auf Schulhöfen und in öffentlichen Plätzen, um neue Interessent_innen für Angebote zu erreichen Kreative Arbeit in Kleingruppen, die sich entlang vorgegebener „Dogmen“ – z.B. „3 bis 7 Personen, aus mindestens 2 Ländern, Gruppe darf noch nie in genau dieser Konstellation zusammengearbeitet haben“ – zusammenfinden und innerhalb eines klar definierten und dabei möglichst offenen thematischen Rahmens gemeinsame Ergebnisse entwickeln Transdisziplinäre künstlerische Arbeit unter Anleitung einschlägig erfahrener Künstler_innen siehe www.bkj.de/fileadmin/user_upload/documents/jugend.kultur.austausch_BKJ/deutsch.pdf sowie IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (Hrsg.): Forum Jugendarbeit International 2011-2012. Internationale Jugendarbeit und ihre Bildungswirkungen, Bonn 2012, 2 RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 11 – Peer Coach Ausbildung: Akademie-Blockphase mit pädagogischen, künstlerischen und „unternehmerischen“ Aspekten (Selbständigkeit, Recht, Finanzen etc), gefolgt von einer längeren Praxisphase mit abschließendem Auswertungstreffen Auswertung, Evaluation und Weiterentwicklung der Arbeit RRCGN wird mit Auswertungs- und Evaluationsverfahren auf verschiedenen Ebenen arbeiten: – – – – Auf der Ebene der konkreten Projektaktivitäten finden Auswertungsrunden mit den Teilnehmenden statt; bei längeren Blockphasen werden zu Anfang oder bei einem Vortreffen Erwartungen und Wünsche abgefragt, in der Mitte findet eine Zwischenauswertung und gegen Ende eine Abschlussauswertung statt; dabei kommen je nach Projekt, Gruppe und Situation unterschiedliche Methoden von Feedbackrunde über Aufstellungen im Raum bis hin zu online-Auswertungsbögen zum Einsatz Zusätzlich finden regelmäßig während der Projekphasen Team-Reflexionstreffen statt, im Anschluss gibt es i.d.R. ein Auswertungstreffen des gesamten Teams mit Dozent_innen, dass dann in einem zweiten Schritt vom engeren RRCGN-Team mit Blick auf Konsequenzen für die künftige Arbeit evaluiert wird innerhalb des RRCGN-Teams und der Vereinsorgane (Vorstand, Mitgliederversammlung, ggf. einzurichtendes Kuratorium) wird kontinuierlich die Arbeit evaluiert und weiterentwickelt ebenso wichtig ist die Evaluation und Weiterentwicklung der Arbeit im internationalen Netzwerkverbund; sowohl im Kontext konkreter transnationaler Kooperationsprojekte als auch allgemein innerhalb der Strukturen der ROOTS & ROUTES International Association Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit ist für RRCGN unerlässlich: Für die Wahrnehmung der geleisteten Arbeit, für die Verbreitung der Ergebnisse von Modellprojekten und für die Akquise künftiger Projektförderer und Sponsoren; vor allem aber, um das Vereinsziel zu verfolgen, kulturelle Vielfalt öffentlich als positive Ressource sichtbar zu machen. Als Ressourcen für die Öffentlichkeitsarbeit stehen dem Verein zur Verfügung: – – – die eingeführte „Marke“ ROOTS & ROUTES nebst Logo (von Stichting ROOTS & ROUTES Rotterdam europaweit als Wort- und Bildmarke registriert und für Europa außerhalb der Niederlande an die ROOTS & ROUTES International Association lizenziert; von RRIA wiederum für Deutschland an RRCGN lizenziert) die federführend von den RRCGN-Vorstandsmitgliedern Wessely und Düx entwickelte Website des internationalen ROOTS & ROUTES Netzwerks, www.rootsnroutes.eu; eine Runderneuerung (Relaunch) dieser multilingualen Plattform mit derzeit allmonatlich über 5.000 unterschiedlichen Besucher_innen (unique IPs) ist eins der Vorhaben von RRCGN für die nächsten Jahre. Die relaunchte Plattform soll dann auch als Open-Source-Vorlage anderen Einrichtungen und Netzwerken der Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden die Facebook-Fanpages des Vereins (www.facebook.com/RRCGN, 476 Abonnent_innen), des internationalen Netzwerks (www.facebook.com/rootsnroutes, 999 Abonnent_innen) und des Netzwerks in Deutschland (www.facebook.com/rnrgermany, 1.289 Abonnent_innen), der ROOTS & ROUTES Experience Jugendbegegnungen (www.facebook.com/rrxp14, 258 Abonnent_innen) sowie die internationale Facebook-Gruppe (www.facebook.com/groups/250802211642154, 572 Mitglieder) RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 12 – – – der YouTube-Kanal www.youtube.com/user/rootsnroutesgermany sowie der geplante YouTube-Kanal des internationalen Netzwerks Der Videotrailer des internationalen Netzwerks: www.youtube.com/watch?v=b7B7EZB1ll0 gute Netzwerke und Pressekontakte der Vereins- und Vorstandsmitglieder Noch wichtiger sind freilich die geplanten Projekte des Vereins, die im Regelfall auf die Entwicklung gemeinsamer öffentlichkeitswirksamer Produkte hinauslaufen: Aufführungen, Ausstellungen, Filme, Musikstücke, Kunstwerke etc. Kooperationen und Gremien Die Arbeit von RRCGN ist auf Kooperation angelegt: Der Verein will als Scharnier zwischen Jugendarbeit in Köln und NRW einerseits und den Partnern im internationalen ROOTS & ROUTES Netzwerk andererseits fungieren; er will neue Verknüpfungen zwischen Jugendlichen und Jugendarbeit unterstützen, will Jugendliche aus Jugendeinrichtungen quasi als „Durchlauferhitzer“ bei der Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen und Skills unterstützen, die sie dann wieder in die Einrichtungen tragen können; so im Rahmen der Peer Coach Ausbildung und der internationalen Begegnungsprojekte. RRCGN kooperiert bzw. plant Kooperationen mit: – – – – – – – – – – – – – SKM Köln, Fachbereich soziale Brennpunkte, u.a. mit den Kölner Jugendeinrichtungen, OT Luckys Haus und OT Take Five Amt für Kinder und Jugendliche der Stadt Köln, Bezirksjugendpflege Nippes, perspektivisch weitere Bezirksjugendpflegen Junge Akademie der Künste der Welt Köln Sommerblut Kulturfestival Akademie Deutsche POP jfc Medienzentrum e.V. Evangelische SchülerInnenarbeit im Rheinland e.V. Landesmusikakademie NRW, Heek-Nienborg Railslove GmbH Köln Club Bahnhof Ehrenfeld Köln Lichtfaktor Köln Studio Farbraum Köln Arkadaş Theater – Bühne der Kulturen Weitere Kooperationen sind geplant. Erfolge / Fallbeispiele Das Kölner ROOTS & ROUTES Team hat unter dem Dach des jfc Medienzentrums seit 2005 alljährlich sechsstellige Förderbeträge für ROOTS & ROUTES Projekte in Köln und NRW akquiriert; darunter große Projektförderungen seitens der EU-Programme Jugend in Aktion, Leonardo da Vinci, Grundtvig, CULTURE und Fundamental Rights and Citizenship (teils vom jfc selbst, teils von internationalen Netzwerkpartnern beantragt) sowie des Bundesprogramms Vielfalt tut gut und der Aktion Mensch, sowie des Landes NRW und der Stadt Köln. Die Anträge für die beiden großen, 2012-2014 vom jfc Medienzentrum koordinierten internationalen ROOTS & ROUTES Projekte „Steps Ahead – Professionalization of Junior Coaches“ (5 Partnerländer, EU- RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 13 Förderung: 299.625 €) und „U-CARE – Urban Culture Against Racism in Europe“ (8 Partnerländer, EU-Förderung: 500.000 €) wurden federführend von RRCGNVorstandsmitgliedern geschrieben, beide Projekte wurden von RRCGN-Teammitgliedern koordiniert. Bereits jetzt, mit komplett ehrenamtlichem Team, hat RRCGN für die Jahre 20142016 über 85.000 € an EU-Fördermitteln nach Köln und NRW geholt. Abschließend seien hier einige exemplarische Geschichten von ROOTS & ROUTES Teilnehmer_innen der letzten 9 Jahre skizziert. – – – Rahma Garni kam 2005 über Planet Kultur e.V. zum internationalen HipHop-Camp in Barcelona, zu dem das jfc Medienzentrum eine Gruppe entsendete. Anschließend war sie beim ersten ROOTS & ROUTES Projekt in Köln dabei, mit Workshops in der Jugendeinrichtung Luckys Haus, einer Masterclass bei Afrob und einem Auftritt auf dem Kölner Ringfest. 2010 absolvierte sie die ROOTS & ROUTES Peer Coach Ausbildung, 2013 zusätzlich die Ausbildung als U-CARE Antirassismus Peer Coach. Sie ist inzwischen in zahlreichen ROOTS & ROUTES / U-CARE Projekten als Tanz- und Musikcoach aktiv, unterrichtet in verschiedenen Tanzschulen und Jugendeinrichtungen und gibt Tanzworkshops für Manager Derya Kaptan nahm 2007 erstmals an einem lokalen ROOTS & ROUTES Projekt in KölnEhrenfeld teil. In den Folgejahren nahm sie mehrfach als Sängerin und Tänzerin an Projekten teil, unter anderem an den mehrjährigen internationalen Projekten Art’n’Go und EUtropia; in diesem Rahmen konnte sie auch ein Semester an der dänischen Heimvolkshochschule Performers House Silkeborg besuchen. Nach ihrem Abschluss als der Sporthochschule Köln leitete sie 2013/14 eigenständig das Tanztheaterprojekt „T(r)anzparenz“ für junge Mädchen in der Jugendeinrichtung OT Vita Johannes da Costa, damals noch wohnhaft in Willebadessen, kam 2006 über ein Projekt der Offenen Jazz Haus Schule Köln mit ROOTS & ROUTES in Kontakt und nahm im selben Jahr am ersten internationalen ROOTS & ROUTES Projekt in Köln teil, das mit einem Auftritt auf der Hauptbühne des Summerjam Festivals endete. Anschließend fuhr er zu internationalen Begegnungen in Helsinki, Liverpool und Rotterdam mit, absolvierte 2009 seine Peer Coach Ausbildung und ist inzwischen ein gefragter Musikcoach und Vorstandsmitglied von RRCGN Alle drei sind mittlerweile RRCGN-Vereinsmitglieder.