Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Anlage 2 Konzeption Roots&Routes Cologne e.V.pdf
Größe
525 kB
Erstellt
14.05.15, 03:23
Aktualisiert
24.01.18, 04:30
Stichworte
Inhalt der Datei
ROOTS & ROUTES Cologne e.V.
Konzept (Stand August 2014)
ROOTS & ROUTES Cologne e.V.
Lenaustraße 7
50825 Köln
www.rootsnroutes.de
Registriert beim Amtsgericht Köln: VR 17964
Ansprechpartner:
Andreas Kern
Lenaustraße 7
50825 Köln
kern@rootsnroutes.de
RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 2
Verortung und Hintergrund
ROOTS & ROUTES Cologne e.V. (RRCGN) ist ein im Dezember 2013 gegründeter gemeinnütziger
Verein, der sich für die Stärkung diversitätsbewusster Jugendarbeit, die Förderung kultureller
und sozialer Vielfalt in Kunst und Medien sowie die Weiterentwicklung internationalen
Austauschs und internationaler Jugendmobilität einsetzt. RRCGN versteht sich als Mitglied des
internationalen ROOTS & ROUTES Netzwerks zur Förderung kultureller und sozialer Vielfalt in
Kunst und Medien. Der Dachverband des Netzwerks, die ROOTS & ROUTES International
Association (RRIA), hat RRCGN zum 1. Januar 2014 als Mitglied aufgenommen sowie per
Lizenzvereinbarung vom 8. Juni 2014 als koordinierende Organisation („Country Manager“) für
Deutschland bestimmt.
ROOTS & ROUTES entstand als Idee, Ansatz und Organisation 2001 in den Niederlanden.
Rotterdam war in diesem Jahr europäische Kulturhauptstadt; Aktivist_innen aus der
interkulturellen Arbeit stellten sich die Frage, wie Jugendliche aus dieser multikulturellen
Metropole besser an den geplanten kulturellen Aktivitäten partizipieren könnten und diese für
die eigene Weiterentwicklung nutzen könnten. Als Antwort auf diese Frage wurde ein Format
entwickelt, das Jugendkultur- und Jugendmedienarbeit kombinierte: Jugendliche mit Talenten in
den Bereichen Tanz, Musik und Medien – insbesondere solche, die bislang keinen Zugang zu
spezifischer Förderung, etwa im Rahmen des formalen Bildungssystems oder im Rahmen
kostenpflichtiger Angebote – wurden zu Workshopwochen im Vorfeld lokaler Festivals
eingeladen. Prominente Künstler_innen, die beim jeweiligen Festival auftreten sollten, wurden
als Dozent_innen für „Masterclasses“ im Rahmen dieser Workshopwochen gewonnen und
dienten einerseits als „Zugpferde“, um Jugendliche für die Teilnahme zu begeistern, andererseits
als hochkarätige Dozent_innen. Zum Abschluss der Workshopwoche traten die
Teilnehmer_innen selbst im Rahmen des Festivals auf.
So entstand der niederländische Träger Stichting ROOTS & ROUTES, der das beschriebene
Projektformat zunächst erfolgreich in Rotterdam umsetzte, in den Folgejahren dann auch in
anderen niederländischen Städten wie Amsterdam und Utrecht.
Unabhängig davon entwickelten die im HipHop-Netzwerk Köln-Nippes zusammengeschlossenen
Partner in Kooperation mit der Modern Soul Academy Stockholm seit 2002 ein Konzept für
internationale HipHop-Camps: Jugendbegegnungen, die verschiedenene Elemente der HipHopKultur (Rap und Gesang, Musikproduktion und DJ-ing, Graffiti und Video) verbinden, die
Jugendliche unterschiedlicher kultureller und sozialer Hintergründe zusammenbringen, um in
non-formalem Rahmen gemeinsam zu lernen und gemeinsam Ergebnisse – Songaufnahmen,
Kunstwerke, Videofilme, Bühnenshows – zu entwickeln, in die jede_r Teilnehmende eigene Ideen
einbringen kann.
In Absprache mit den anderen Netzwerkpartnern und mit Unterstützung der Fachstelle für
internationale Jugendarbeit des Kölner Jugendamts konnte das jfc Medienzentrum 2003
erfolgreich das erste derartige Camp beantragen; an der Umsetzung waren Mitarbeiter des SKM
Köln, der Bezirksjugendpflege Köln-Nippes sowie der schwedischen und spanischen
Partnerinstitutionen beteiligt. Das HipHop-Camp 2003 war ein großer Erfolg, und so fanden
2004 in Stockholm sowie 2005 in Barcelona Folgeprojekte statt; auch die lokalen Kölner „Beats
vom Hof“-HipHop-Jugendcamps (seit 2006) waren inhaltlich von diesen drei internationalen
HipHop-Camps beeinflusst.
RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 3
In den Jahren 2004/05 begann ROOTS & ROUTES, sich als internationales Netzwerk zu
etablieren. Der wichtigste Schritt dahin war ein dreijähriges, vom EU-Kulturprogramm
gefördertes Projekt, dass ROOTS & ROUTES Workshopwochen im oben beschriebenen Format in
8 europäischen Ländern implementieren sollte. Europaweit wurden Projektpartner gesucht, mit
den internationalen HipHop-Camps als „Visitenkarte“ konnte sich das jfc Medienzentrum als
deutscher Partner positionieren. Das Projekt war erfolgreich, in 7 der seinerzeit beteiligten 8
Länder werden seither mit organisationeller und/oder personeller Kontinuität ROOTS &
ROUTES Aktivitäten organisiert.
In den Folgejahren wurden Ansätze und Projektformate des ROOTS & ROUTES Netzwerks
ausdifferenziert und weiterentwickelt:
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zu den ursprünglichen Workshopwochen im Vorfeld von Festivals kamen mehrwöchige
Sommerkurse mit stärkerem Schwerpunk auf Berufsorientierung sowie niederschwellige
„Step1“-Workshopwochen für jüngere Jugendliche
neben die Projekte mit Schwerpunkt Jugendförderung/Talententwicklung traten
künstlerische Residencies, bei denen gemeinsame Aufführungen entwickelt wurden; teils
über mehrere internationale Stationen
seit 2008 wurde im internationalen Netzwerk eine Peer-Coach-Ausbildung im kultur- und
medienpädagogischen Bereich entwickelt
seit 2009 findet in Köln im zweijährigen Rhythmus das Urban Media Festival als
internationale Begegnung junger Filmemacher_innen und Medienkünstler_innen statt
2012 startete das zweijährige Antirassismus-Projekt „U-CARE – Urban Culture Against
Racism in Europe“ mit 11 Partnerorganisationen in 8 Ländern, koordiniert vom jfc
Medienzentrum
neben Tanz, Musik und Medien wurden zunehmend Theater, Spoken Word/Poetry und
Bildende Kunst/Graffiti in die Projekte des Netzwerks integriert
2008 wurde als Schritt zur Formalisierung und Stabilisierung des Netzwerks die ROOTS &
ROUTES International Association (RRIA) gegründet, als internationaler Verein nach
niederländischem Recht mit Sitz in Utrecht. Dieser Dachverband hat derzeit 14
Mitgliedsorganisationen in 10 europäischen Ländern. Um die Partizipation von
Projektteilnehmer_innen zu gewährleisten, hat RRIA einen „Community Council“, dessen
Mitglieder einmal jährlich eine_n Vertreter_in wählen (darf zum Zeitpunkt der Wahl nicht älter
als 30 Jahre sein), der ihre Interessen mit vollem Stimmrecht im RRIA-Vorstand vertritt.
Zum Ende des Jahres 2014 beendet das jfc Medienzentrum seine Mitgliedschaft im ROOTS &
ROUTES Netzwerk und seine internationalen Aktivitäten. Da das jfc Medienzentrum sein Profil
in Zukunft stärker auf Jugendmedienarbeit in Köln, NRW und Deutschland fokussieren wird,
wird ab 2015 ROOTS & ROUTES Cologne e.V. die Arbeit im ROOTS & ROUTES Netzwerk
übernehmen; insbesondere internationale Jugendarbeit und Jugendkulturarbeit.
Absicht dieses Konzepts des Vereins ROOTS & ROUTES Cologne e.V. ist es, Inhalte, Zielsetzungen,
Zielgruppen, Arbeitsformen sowie Maßnahmen zur Evaluation der Arbeit zu beschreiben und
damit das Profil des Vereins zu skizzieren. Dieses Konzept ist Grundlage für einen
kontinuierlichen Prozess der Weiterentwicklung der Arbeit. Sie wirkt daher in erster Linie in
den Verein hinein.
RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 4
Leitgedanken und Zielgruppen
Grundlage der Arbeit von RRCGN ist ein diversitätsbewusster und ressourcenorientierter Ansatz
außerschulischer Jugendbildungsarbeit, der Jugendliche in ihrer Individualität wahrnimmt,
fördert, Bildungsprozesse anregt und Jugendliche zur Artikulation ihrer Anliegen und
Wahrnehmung ihrer Interessen ermutigt und ermächtigt. Schwerpunkte liegen auf
diversitätsbewusster Jugendkulturarbeit und internationaler Begegnungsarbeit.
Die Arbeit von RRCGN ist auf Jugendliche und junge Erwachsene gemäß der Definition des
Kinder- und Jugendhilfegesetzes ausgerichtet. RRCGN wendet sich insbesondere an Jugendliche,
die erschwerte Zugangsbedingungen zu bestehenden Angeboten kultureller Bildung haben. Wir
sprechen Jugendliche mit vielfältigen sozialen und kulturellen Hintergründen an, um Jugendliche
mit musisch-kreativen Talenten, die vom formalen Bildungssystem nicht hinreichend erkannt/
gefördert werden, gezielt zu erreichen; das sind nach unserer Erfahrung mehrheitlich
Jugendliche mit Migrationshintergrund und mehrheitlich Nicht-Gymnasiast_innen. Wir
unterstützen das Aufbrechen von Geschlechterklischees und fördern gezielt Jugendliche, die
Wege abseits gängiger Geschlechtszuschreibungen gehen.
RRCGN-Projekte finden auf unterschiedlichen künstlerischen Levels statt; von für alle
Jugendlichen offenen Einsteigerprojekten („Step1“) bis hin zu internationalen künstlerischen
Residencies auf hohem Niveau, wo im Vorfeld Teilnehmende auf der Basis ihres künstlerischen
Potenzials ausgewählt werden. Gerade bei letzteren ist es das erklärte Ziel von RRCGN,
etablierte gesellschaftliche Selektionskriterien nicht zu reproduzieren, sondern besonders
Jugendlichen, die bislang keinen Zugang zu gezielter Förderung hatten bzw. deren Talente
abseits des Kanons des formalen Bildungssystems liegen, eine Chance zu geben.
Geographisch liegt der Fokus zunächst auf Jugendlichen aus dem Großraum Köln, perspektivisch
werden weitere Regionen in NRW und bundesweit hinzukommen; im Rahmen der
internationalen Arbeit europa- und perspektivisch weltweit.
RRCGN plant die Umsetzung folgender Jugendhilfemaßnahmen nach § 11 SGB VIII:
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außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer und kultureller Bildung
arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit
internationale Jugendarbeit
Die zentralen Prinzipien außerschulischer Jugendarbeit – Freiwilligkeit, Partizipation und
gemeinsames Leben und Lernen ohne Benotung – finden in der Arbeit von RRCGN Anwendung.
RRCGN steht auf dem Boden des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Wir teilen
Navid Kermanis Kritik an der Asylrechtsänderung von 1993: „Ein wundervoll bündiger Satz –
‚Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.‘ – geriet 1993 zu einer monströsen Verordnung aus
275 Wörtern, die wüst aufeinandergestapelt und fest ineinander verschachtelt wurden, nur um
eines zu verbergen: dass Deutschland das Asyl als Grundrecht praktisch abgeschafft hat“. Wir
teilen Kermanis Hoffnung, dass „das Grundgesetz spätestens bis zum 70. Jahrestag seiner
Verkündung von diesem hässlichen, herzlosen Fleck gereinigt sein“ möge.1
1
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2014/-/280688
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Ziele
In der Satzung von RRCGN sind folgende Ziele formuliert:
Zweck des Vereins ist:
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die Förderung kultureller und sozialer Vielfalt in Kunst und Medien
die Stärkung einer inklusiven, demokratischen Bürgergesellschaft
die Förderung diversitätsbewusster und nicht-diskriminierender Jugendarbeit
die Förderung von Völkerverständigung, internationalem Austauschs und internationaler
Jugendmobilität
Plattformen bieten für Selbstermächtigung junger Künstler_innen und Medienmacher_innen
mit vielfältigen kulturellen Hintergründen
die Förderung der Netzwerkbildung junger Künstler_innen und Medienmacher_innen
Förderung von Diversität und Nicht-Diskriminierung innerhalb der Vereinsstrukturen
Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch:
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Organisation internationaler Begegnungen und Projekte
Projekte und Angebote zu den Themen Nicht-Diskriminierung und Diversität
Spartenübergreifende Kunstprojekte
Kulturpädagogische Unterstützung von Trägern und Fachkräften der Jugendarbeit
Organisation kultureller Events, Festivals und Aktionen im öffentlichen Raum
Zusammenarbeit mit den Partnern im internationalen ROOTS & ROUTES Netzwerk
Erstellung von Arbeitshilfen und pädagogischen Fachpublikationen, Entwicklung und
Betreiben von Online-Plattformen und Anwendungen für die Jugendarbeit
Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.
Bedarfssituation
Auch wenn das Schulsystem in den letzten Jahren insbesondere im Ganztagsbereich kreative
Bereiche zunehmend in den Schulalltag integriert, zeigen aktuelle Studien (u.a. Shell
Jugendstudie): Jugendliche mit Migrationshintergrund werden nach wie vor im deutschen
Schulsystem benachteiligt; es gelingt dem formalen Bildungssystem nach wie vor bei vielen
Jugendlichen nicht, vorhandene kulturelle Talente und Interessen nachhaltig zu erschließen und
zu wecken.
In der multikulturellen Millionenstadt Köln gibt es zahlreiche Jugendliche mit musisch-kreativen
Talenten, die sich durch adäquate Förderung nicht nur künstlerisch weiterentwickeln könnten,
sondern auch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, ihrem Selbstbewusstsein und ihren Soft Skills
wichtige Schritte machen könnten. Unsere Erfahrung mit punktuellen Workshopangeboten an
Schulen haben gezeigt, dass die nicht „schulförmigen“ Workshops unserer Coaches – die selbst
oft jung sind und aus ähnlichen Kontexten und Szenen wie unsere Zielgruppe kommen – auch
und besonders diejenigen Jugendlichen erreichen und aktivieren können, die in der Schule als
unmotiviert und schwierig gelten.
Jugendarbeit und andere Akteure der außerschulischen Bildung in Köln leisten hier bereits an
vielen Stellen wichtige und gute Arbeit vor Ort, oft aber noch eng an die Einrichtung gebunden
(eine wichtige Ausnahme ist hier der Stadtbezirk Nippes mit seinem HipHop-Netzwerk) und mit
begrenzter Reichweite; teilweise werden hier auch Geschlechterklischees unreflektiert
RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 6
reproduziert. RRCGN hier einen weiteren Ansatz und will auch Jugendliche erreichen, die (noch)
nicht von offener Jugendarbeit erreicht werden, will neue Vernetzungen herstellen und auch
Jugendlichen, die bereits an außerschulischen Angeboten teilnehmen, weitergehende Chancen
eröffnen.
Ressourcen
Als neugegründeter Verein ist RRCGN mit finanziellen und materiellen Ressourcen derzeit noch
sehr knapp ausgestattet. Umso wichtiger sind die erheblichen Kompetenzen und Erfahrungen,
die sich in Vorstand, ehrenamtlichem Team und Mitgliederkreis finden.
Finanzielle Ressourcen
Einzige langfristig gesicherte Ressource sind bislang die Mitgliederbeiträge. Die 29 Mitglieder
zahlen nach Selbsteinschätzung Jahresbeiträge von 24 € aufwärts; so kommen derzeit (Stand
August 2014) jährlich 1.374 € zusammen.
Dem steht die Mitgliedschaftsgebühr gegenüber, die RRCGN als Mitgliedseinrichtung an den
internationalen Dachverband RRIA zahlt. Der beläuft sich 2014 auf 500 €.
Unser erstes bislang bewilligtes eigenes Projekt ist die internationale Jugendbegegnung „Music
and Media for an Open Europe“ (MaMOE). Die zweiwöchige Begegnung, bei der ca. 48
Jugendliche aus dem Großraum Köln und aus 7 Partnerländern gemeinsam Musik- und
Medienproduktionen zum Thema „Offenes Europa“ kreieren werden, wird vom 5.-21. November
2014 in Köln (Hostel „Weltempfänger“ Ehrenfeld) und auf der Nordseeinsel Baltrum stattfinden.
Das EU-Programm ERASMUS+ (Jugendkapitel) wird dieses Projekt mit bis zu 49.468 €
(abhängig von der Höhe der realen Reisekosten) fördern.
Weiterhin sind wir Partner im internationalen Projekt „Routes to Employment“, beantragt von
unseren niederländischen Partnern Stichting ROOTS & ROUTES. Das Projekt wird ab Ende 2014
für 24 Monate vom EU-Programm ERASMUS+ gefördert; Ziel ist es, Jugendliche und junge
Erwachsene mit künstlerischem Talent – insbesondere solche, die erschwerte
Zugangsbedingungen zu bestehenden Angeboten kultureller Bildung vorfinden – zu fördern und
ihnen Berufsperspektiven zu eröffnen. Der EU-Förderbetrag für RRCGN in diesem Projekt
beträgt 37.010 €. Dieses Projekt wird die Anstellung einer Teilzeitkraft ermöglichen.
Wir haben seit Anfang 2014 diverse weitere Anträge entwickelt, teils allein, teils in Kooperation
mit internationalen Netzwerkpartnern. Einige dieser Anträge wurden abgelehnt, einige werden
demnächst eingereicht, einige davon im zweiten Anlauf.
In Entwicklung sind derzeit folgende Projektvorhaben:
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Projekt „Step it up! Impulse für diversitätsbewusste Jugendkulturarbeit in Köln“:
aufeinander aufbauende Workshopwochen für Jugendliche (14-21) aus 4 Sozialräumen in
Kölns multikulturelleren Stadtteilen, als 3-jähriges Projekt bei Aktion Mensch und anderen
Stiftungen zu beantragen
Projekte mit ROOTS & ROUTES Juniordozenten in Kooperation mit Kölner
Jugendeinrichtungen, zu beantragen im Bundesprogramm „Kultur macht stark“
drei weitere internationale Jugendbegegnungen, zu beantragen zum 1. Oktober 2014 bei
ERASMUS+; für eine davon wurde bereits ein Kofinanzierungsantrag ans EWOCA³-
RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 7
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Programm gestellt, für eine weitere sind Kofinanzierungsanträge an Land NRW und Stadt
Köln
zweiter Anlauf zur Beantragung eines zweijährigen internationalen Projekts gegen
Homophobie beim EU-Programm Fundamental Rights and Citizenship; Projekt entwickelt
von RRCGN, formaler Antragsteller ist Brouhaha International Liverpool, Antragsfrist ist der
12. November 2014
Mittelfristig wird eine kleine Grundkostenförderung seitens öffentlicher und/oder privater
Geldgeber angestrebt, um der Vereinsarbeit eine dauerhafte Basis zu verschaffen.
Räumliche Ressourcen
RRCGN verfügt noch nicht über eigene Räumlichkeiten. Vereinsanschrift ist derzeit die Wohnung
des ersten Vorsitzenden Andreas Kern. Dank freundlicher Unterstützung der Firma Railslove
GmbH können wir die Gemeinschaftsbüroräume von Coworking Cologne kostenfrei mitnutzen.
Mitglieder
RRCGN hat derzeit 29 Mitglieder; davon ein knappes Drittel junge Erwachsene, die in den
vergangenen Jahren selbst Teilnehmer_innen in veschiedenen ROOTS & ROUTES Projekten,
organisiert vom jfc Medienzentrum und von internationalen Netzwerkpartnern, waren; viele
von ihnen haben die ROOTS & ROUTES Peer Coach Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und
bieten inzwischen eigene Kurse und Workshops in offener Jugendarbeit, Ganztag, Tanzschulen
etc an; außerdem Akteure aus der Kölner Jugendarbeit (u.a. mehrere Fachkräfte aus der offenen
Jugendarbeit), freie Mitarbeiter_innen bisheriger ROOTS & ROUTES Projekte, 5 ehemalige und
aktuelle Angestellte des bisherigen Fachbereichs für Interkulturelles und Internationales des jfc
Medienzentrums sowie Freund_innen und Förder_innen des Vereins.
Die Mitglieder bringen einen erheblichen Schatz an Erfahrungen, Kompetenzen und Kontakten
in den Verein ein. Bei den mindestens jährlich stattfindenden Mitgliederversammlungen sowie
über Newsletter/Mail-Kommunikation bringen sich die Mitglieder in die Weiterentwicklung des
Vereins und seiner Projektvorhaben ein.
Vorstand und Team
Mittelfristiges Ziel im Personalbereich ist es, ein Team mit 2-4 Angestellten in Teilzeit zu
etablieren; zunächst über Projektförderung, perspektivisch ggf. teilweise über
Grundkostenförderungen seitens öffentlicher oder privater Geldgeber.
Derzeit arbeitet ein ehrenamtliches Team, bestehend aus Vorstandsmitgliedern plus
Vereinsmitglied Janna Hadler, am Aufbau der Vereinsstrukturen, Projektentwicklung und
Mittelakquise. Dieses Team soll hier kurz vorgestellt werden.
Andreas Kern (1. Vorsitzender)
*1978,
Diplom-Sozialarbeiter,
ehemals
professioneller
DJ,
Labelbetreiber
und
Veranstaltungsorganisator. 2005-2011 Projektmanager für ROOTS & ROUTES Projekte im jfc
Medienzentrum. 2008 bis 2012 als erster Generalsekretär der ROOTS & ROUTES International
Association (RRIA) angestellt. 2012-2014 Bildungsreferent beim ASB NRW, seit 2014
Bildungsreferent für internationale Projekte in der Jugendakademie Walberberg.
Salvatore Chianta (2. Vorsitzender)
*1974, Diplom-Sozialarbeiter, seit 2005 im Management der Deutschen Pop aktiv, derzeit
Gesamtleiter der Akademie der Deutschen Pop mit Standorten in Deutschland und Österreich.
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2003 Anerkennungsjahr bei der Bezirksjugendpflege Köln-Nippes, in dem Rahmen Mitarbeit an
der Entwicklung der internationalen HipHop-Camps. 2005 Projekmanager für das ROOTS &
ROUTES Projekt „Urban Culture 2005“ im jfc Medienzentrum.
Aileen Wessely (Schatzmeisterin)
*1986, Mathematikstudentin, seit 2007 als freiberufliche Programmiererin und Fotografin in
ROOTS & ROUTES Projekten aktiv. Programmiererin der multilingualen Website
www.rootsnroutes.eu / www.rootsnroutes.tv, die u.a. für den Grimme Online Award nominiert
war und mit dem World Youth Summit Award ausgezeichnet wurde.
Sascha Düx (Vorstandsmitglied)
*1971, Diplom-Pädagoge, seit 2001 Bildungsreferent im jfc Medienzentrum, seit 2008
Fachbereichsleitung Interkulturelles und Internationales (seit 2012 gemeinsam mit S.
Schindler).
Seit 2008 RRIA Vorstandsmitglied (derzeit Schatzmeister), 2012-2013
interimsweise als RRIA-Generalsekretär angestellt. 1992-2013 im evangelischen Jugendverband
ESR aktiv, als ehrenamtlicher Mitarbeiter, Vorstandsmitglied und zuletzt Schatzmeister.
Sina Schindler (Vorstandsmitglied)
*1986, Masterabschluss in Medienkulturanalyse, lehramtsbezogener Bachelor. Seit 2012
Projektkraft im ROOTS & ROUTES Projekt „U-CARE“, seit 2013 Fachbereichsleitung
Interkulturelles und Internationales im jfc Medienzentrum gemeinsam mit S. Düx.
Johannes da-Costa (Vorstandsmitglied)
*1986, Student der Musikwissenschaft. Seit 2006 Teilnahme an verschiedenen ROOTS &
ROUTES Projekten als Sänger, Rapper, Musikproduzent und Filmemacher, 2009 Ausbildung als
ROOTS & ROUTES Peer Coach, seitdem freiberufliche Tätigkeit als Musik- und
Medienworkshopleiter sowie als Gruppenleiter bei internationalen Begegnungen.
Janna Hadler (Vereinsmitglied)
*1988, Kultur- und Erziehungswissenschaftlerin, Erfahrungen in den Bereichen Zirkuspädagogik
und Veranstaltungsmanagement im Kulturbereich, Februar 2013 bis September 2014 freie
Mitarbeiterin und angestellte Projektmanagerin für ROOTS & ROUTES Projekte im jfc
Medienzentrum e.V.
Dozent_innen
RRCGN arbeitet mit einem Pool an hochqualifizierten Dozent_innen in den Bereichen Musik,
Tanz, Theater, bildende Künste und audiovisuelle Medien sowie mit professionellen
Trainer_innen aus dem Bereich Antirassismusarbeit / Diversity-conscious Approach. Dieser Pool
umfasst Künstler_innen, Kultur- und Medienpädagog_innen aus dem Großraum Köln und aus
ganz Europa (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Italien, Niederlande,
Schweden, Ungarn).
Mit vielen dieser Dozent_innen verbindet uns eine langjährige Zusammenarbeit.
Musikproduzent, Vocal Coach und Meditationslehrer Lyonnel Mounkassa aus Stockholm etwa,
der bei der ersten von RRCGN veranstalteten internationalen Begegnung im November 2014
dabei sein wird, arbeitet seit 2003 mit den Mitgliedern des RRCGN-Teams. Durch die langjährige
Zusammenarbeit kennen wir die Stärken und Spezialgebiete der Dozent_innen gut und können
entsprechend passgenaue Projektteams zusammenstellen.
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Seit 2008 bildet das ROOTS & ROUTES Netzwerk Peer Coaches aus; die meisten unserer
jüngeren Dozent_innen haben die ROOTS & ROUTES Peer Coach Ausbildung absolviert und
kennen von daher das ROOTS & ROUTES Netzwerk, seine Ziele, Methoden und Arbeitsweisen
gut. Diese jungen Dozent_innen sind ein wichtiges Standbein der Arbeit, sie haben oft einen
unmittelbaren Zugang zu den jugendlichen Zielgruppen der ROOTS & ROUTES Projekte und
bringen wichtige Perspektiven ein.
Arbeitsformen, Projektformate und Methoden
Nachhaltig vernetzte kurzzeit-pädagogische Angebote mit langfristiger Wirkung: So kann man
den pädagogischen Ansatz von RRCGN auf den Punkt bringen.
In seiner klarsten Form realisiert sich dieser Ansatz in internationalen Begegnungen: Kleine
Gruppen aus mehreren Ländern – in sich so heterogen, wie es in der globalisierten
Migrationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts halt aussieht, wenn ethnisierende/
kulturalisierende Barrieren sowie die Selektionskriterien des formalen Bildungssystems außen
vor gelassen werden – kommen für einen begrenzten Zeitraum zusammen. Eine bis drei Wochen
lang arbeiten sie – mal in der Großgruppe, mal in meist transnational gemischten
aufgabenbezogenen Teams – an gemeinsamen Projekten, in die jede_r Teilnehmende sich und
die eigenen Ideen einbringen kann. Darstellende, teils auch bildende Künste und audiovisuelle
Medien sowie (gebrochenes, oft mit Händen und Füßen gesprochenes) Englisch dienen dabei als
gemeinsame Grundlage und verbindende Kommunikations- und Ausdrucksmedien.
Generell sind Blockangebote die Spezialität des RRCGN-Teams: Mehrtägige bis mehrwöchige
intensive Aktivitäten, oft vom Morgen bis in den späten Abend hinein. Dabei arbeiten wir am
liebsten in Vollzeit-Formaten mit Übernachtung. Das kann in geeigneten Akademie-Häusern wie
der Landesmusikakademie NRW in Heek oder der Akademie Remscheid geschehen; oder, im Fall
internationaler Begegnungen, auch im urbanen Rahmen wie in Köln mit Hostel-Übernachtung.
Wichtige Vorzüge dieser Arbeitsform, etwa im Vergleich mit wöchentlichen Kursangeboten:
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intensives Arbeiten ohne „Reibungsverluste“ durch Fluktuation, durch Vergessen und „erst
wieder reinkommen müssen“; speziell bei Übernachtungsveranstaltungen in
Akademiehäusern kommt hinzu, dass das komplette Team inklusive Dozent_innen i.d.R.
rund um die Uhr vor Ort ist, was eine intensive Teamarbeit und zeitlich sehr flexible
Planungen ermöglicht
räumliche und insbesondere technische Ressourcen müssen nicht allwöchentlich zur
Verfügung stehen, sondern nur zur jeweiligen Blockphase; das ermöglicht etwa die Arbeit
mit auf Sponsoringbasis kostenfrei entliehenem professionellem Equipment (hier haben uns
in der Vergangenheit u.a. die Firmen Musicstore Köln, Ford und Meyer Bros. unterstützt)
bei Akademiehäusern kommt eine Minimierung äußerer Störfaktoren dazu: Die Gruppe
kann sich auf sich und die gemeinsame Arbeit konzentrieren; so sind erfahrungsgemäß Tage
mit 7 und mehr Zeitstunden Projektarbeit bei großer Motivation, Konzentration und
Pünktlichkeit der Teilnehmenden möglich
Dass kurzzeitpädagogische Blockangebote, insbesondere internationale Begegnungen,
erhebliche positive Langzeitwirksamkeit u.a. auf die Persönlichkeitsentwicklung der
RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 10
Teilnehmer_innen entfalten können, ist hinreichend beforscht.2 Das ROOTS & ROUTES Netzwerk
geht hier einen Schritt weiter und entwickelt Ansätze zur Verknüpfung und Einbettung solcher
Blockangebote:
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ausgehend vom ursprünglichen Format der einwöchigen Workshopwoche im
Festivalkontext wurden sowohl niedrigschwelligere („Step1“) als auch weiterführende
(Summer Courses) Angebotsformate entwickelt. Dabei hat sich gezeigt, dass
kurzzeitpädagogische Blockangebote zwar nicht ausreichen, um Jugendliche mit
künstlerischen Talenten etwa „von Null auf bis zu einer künstlerischen Karriere“ zu fördern;
dass mehrstufige Angebote aber wichtige wiederkehrende Ankerpunkte sein können, um die
eigene Entwicklung zu reflektieren, um neuen Input zu bekommen und um entscheidende
Schritte nach vorn zu gehen; siehe auch die unten aufgeführten Fallbeispiele
im internationalen ROOTS & ROUTES Netzwerk sind seit 2009 verschiedene „reisende“
Projektformen entwickelt worden; so gab es in den Projekten Art’n’Go und EUtropia
Kerngruppen junger Künstler_innen, die nacheinander an mehreren internationalen
Begegnungen in verschiedenen Ländern teilnahmen; ähnlich bei den vom Netzwerk
unterstützten selbstorganisierten Jugendinitiativen Funkin‘ Circus und Talking HeArts; dabei
entstanden teils dauerhafte Freundschaften und Arbeitszusammenhänge
ROOTS & ROUTES arbeitet eng mit Akteuren der Jugendarbeit zusammen. So haben durch
ROOTS & ROUTES Projekte, die in Kooperation mit Jugendeinrichtungen durchgeführt
wurden, dazu geführt, dass sowohl regelmäßige Besucher_innen der Einrichtungen an
Folgeprojekten außerhalb der Einrichtung teilnahmen; als auch dazu, dass externe
Jugendliche die Einrichtung und ihre Ressourcen (z.B. das Tonstudio in Lucky’s Haus
Bilderstöckchen oder den Tanzraum der OT Werkstattstraße in Nippes) für sich entdeckt
haben
aufgrund der sehr engagierten internationalen Netzwerkpartner gibt es für deutsche
Teilnehmende immer wieder die Möglichkeit, an Angeboten in anderen Ländern
teilzunehmen. Teilnehmer_innen vorangegangener lokaler Projekte werden über
Mailinglisten, Facebookpages und –gruppen sowie die Website www.rootsnroutes.eu über
diese Möglichkeiten auf Stand gehalten
die ROOTS & ROUTES Peer Coach Ausbildung verbindet Blockphasen und Praxiseinsätze der
angehenden Peer Coaches in Jugendzentren, offenem Ganztag etc.
Erfolgreich erprobte Methoden aus dem ROOTS & ROUTES Netzwerk umfassen u.a.:
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Aktivierungsaktionen auf Schulhöfen und in öffentlichen Plätzen, um neue Interessent_innen
für Angebote zu erreichen
Kreative Arbeit in Kleingruppen, die sich entlang vorgegebener „Dogmen“ – z.B. „3 bis 7
Personen, aus mindestens 2 Ländern, Gruppe darf noch nie in genau dieser Konstellation
zusammengearbeitet haben“ – zusammenfinden und innerhalb eines klar definierten und
dabei möglichst offenen thematischen Rahmens gemeinsame Ergebnisse entwickeln
Transdisziplinäre künstlerische Arbeit unter Anleitung einschlägig erfahrener
Künstler_innen
siehe www.bkj.de/fileadmin/user_upload/documents/jugend.kultur.austausch_BKJ/deutsch.pdf sowie
IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (Hrsg.): Forum
Jugendarbeit International 2011-2012. Internationale Jugendarbeit und ihre Bildungswirkungen, Bonn
2012,
2
RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 11
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Peer Coach Ausbildung: Akademie-Blockphase mit pädagogischen, künstlerischen und
„unternehmerischen“ Aspekten (Selbständigkeit, Recht, Finanzen etc), gefolgt von einer
längeren Praxisphase mit abschließendem Auswertungstreffen
Auswertung, Evaluation und Weiterentwicklung der Arbeit
RRCGN wird mit Auswertungs- und Evaluationsverfahren auf verschiedenen Ebenen arbeiten:
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Auf der Ebene der konkreten Projektaktivitäten finden Auswertungsrunden mit den
Teilnehmenden statt; bei längeren Blockphasen werden zu Anfang oder bei einem Vortreffen
Erwartungen und Wünsche abgefragt, in der Mitte findet eine Zwischenauswertung und
gegen Ende eine Abschlussauswertung statt; dabei kommen je nach Projekt, Gruppe und
Situation unterschiedliche Methoden von Feedbackrunde über Aufstellungen im Raum bis
hin zu online-Auswertungsbögen zum Einsatz
Zusätzlich finden regelmäßig während der Projekphasen Team-Reflexionstreffen statt, im
Anschluss gibt es i.d.R. ein Auswertungstreffen des gesamten Teams mit Dozent_innen, dass
dann in einem zweiten Schritt vom engeren RRCGN-Team mit Blick auf Konsequenzen für
die künftige Arbeit evaluiert wird
innerhalb des RRCGN-Teams und der Vereinsorgane (Vorstand, Mitgliederversammlung, ggf.
einzurichtendes Kuratorium) wird kontinuierlich die Arbeit evaluiert und weiterentwickelt
ebenso wichtig ist die Evaluation und Weiterentwicklung der Arbeit im internationalen
Netzwerkverbund; sowohl im Kontext konkreter transnationaler Kooperationsprojekte als
auch allgemein innerhalb der Strukturen der ROOTS & ROUTES International Association
Öffentlichkeitsarbeit
Öffentlichkeitsarbeit ist für RRCGN unerlässlich: Für die Wahrnehmung der geleisteten Arbeit,
für die Verbreitung der Ergebnisse von Modellprojekten und für die Akquise künftiger
Projektförderer und Sponsoren; vor allem aber, um das Vereinsziel zu verfolgen, kulturelle
Vielfalt öffentlich als positive Ressource sichtbar zu machen.
Als Ressourcen für die Öffentlichkeitsarbeit stehen dem Verein zur Verfügung:
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die eingeführte „Marke“ ROOTS & ROUTES nebst Logo (von Stichting ROOTS & ROUTES
Rotterdam europaweit als Wort- und Bildmarke registriert und für Europa außerhalb der
Niederlande an die ROOTS & ROUTES International Association lizenziert; von RRIA
wiederum für Deutschland an RRCGN lizenziert)
die federführend von den RRCGN-Vorstandsmitgliedern Wessely und Düx entwickelte
Website des internationalen ROOTS & ROUTES Netzwerks, www.rootsnroutes.eu; eine
Runderneuerung (Relaunch) dieser multilingualen Plattform mit derzeit allmonatlich über
5.000 unterschiedlichen Besucher_innen (unique IPs) ist eins der Vorhaben von RRCGN für
die nächsten Jahre. Die relaunchte Plattform soll dann auch als Open-Source-Vorlage
anderen Einrichtungen und Netzwerken der Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden
die Facebook-Fanpages des Vereins (www.facebook.com/RRCGN, 476 Abonnent_innen), des
internationalen Netzwerks (www.facebook.com/rootsnroutes, 999 Abonnent_innen) und
des Netzwerks in Deutschland (www.facebook.com/rnrgermany, 1.289 Abonnent_innen),
der ROOTS & ROUTES Experience Jugendbegegnungen (www.facebook.com/rrxp14, 258
Abonnent_innen) sowie die internationale Facebook-Gruppe
(www.facebook.com/groups/250802211642154, 572 Mitglieder)
RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 12
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der YouTube-Kanal www.youtube.com/user/rootsnroutesgermany sowie der geplante
YouTube-Kanal des internationalen Netzwerks
Der Videotrailer des internationalen Netzwerks: www.youtube.com/watch?v=b7B7EZB1ll0
gute Netzwerke und Pressekontakte der Vereins- und Vorstandsmitglieder
Noch wichtiger sind freilich die geplanten Projekte des Vereins, die im Regelfall auf die
Entwicklung gemeinsamer öffentlichkeitswirksamer Produkte hinauslaufen: Aufführungen,
Ausstellungen, Filme, Musikstücke, Kunstwerke etc.
Kooperationen und Gremien
Die Arbeit von RRCGN ist auf Kooperation angelegt: Der Verein will als Scharnier zwischen
Jugendarbeit in Köln und NRW einerseits und den Partnern im internationalen ROOTS &
ROUTES Netzwerk andererseits fungieren; er will neue Verknüpfungen zwischen Jugendlichen
und Jugendarbeit unterstützen, will Jugendliche aus Jugendeinrichtungen quasi als
„Durchlauferhitzer“ bei der Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen und Skills unterstützen, die
sie dann wieder in die Einrichtungen tragen können; so im Rahmen der Peer Coach Ausbildung
und der internationalen Begegnungsprojekte.
RRCGN kooperiert bzw. plant Kooperationen mit:
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SKM Köln, Fachbereich soziale Brennpunkte, u.a. mit den Kölner Jugendeinrichtungen, OT
Luckys Haus und OT Take Five
Amt für Kinder und Jugendliche der Stadt Köln, Bezirksjugendpflege Nippes, perspektivisch
weitere Bezirksjugendpflegen
Junge Akademie der Künste der Welt Köln
Sommerblut Kulturfestival
Akademie Deutsche POP
jfc Medienzentrum e.V.
Evangelische SchülerInnenarbeit im Rheinland e.V.
Landesmusikakademie NRW, Heek-Nienborg
Railslove GmbH Köln
Club Bahnhof Ehrenfeld Köln
Lichtfaktor Köln
Studio Farbraum Köln
Arkadaş Theater – Bühne der Kulturen
Weitere Kooperationen sind geplant.
Erfolge / Fallbeispiele
Das Kölner ROOTS & ROUTES Team hat unter dem Dach des jfc Medienzentrums seit 2005
alljährlich sechsstellige Förderbeträge für ROOTS & ROUTES Projekte in Köln und NRW
akquiriert; darunter große Projektförderungen seitens der EU-Programme Jugend in Aktion,
Leonardo da Vinci, Grundtvig, CULTURE und Fundamental Rights and Citizenship (teils vom jfc
selbst, teils von internationalen Netzwerkpartnern beantragt) sowie des Bundesprogramms
Vielfalt tut gut und der Aktion Mensch, sowie des Landes NRW und der Stadt Köln. Die Anträge
für die beiden großen, 2012-2014 vom jfc Medienzentrum koordinierten internationalen ROOTS
& ROUTES Projekte „Steps Ahead – Professionalization of Junior Coaches“ (5 Partnerländer, EU-
RRCGN – Konzept Stand 08/2014 – Seite 13
Förderung: 299.625 €) und „U-CARE – Urban Culture Against Racism in Europe“ (8
Partnerländer, EU-Förderung: 500.000 €) wurden federführend von RRCGNVorstandsmitgliedern geschrieben, beide Projekte wurden von RRCGN-Teammitgliedern
koordiniert. Bereits jetzt, mit komplett ehrenamtlichem Team, hat RRCGN für die Jahre 20142016 über 85.000 € an EU-Fördermitteln nach Köln und NRW geholt.
Abschließend seien hier einige exemplarische Geschichten von ROOTS & ROUTES
Teilnehmer_innen der letzten 9 Jahre skizziert.
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Rahma Garni kam 2005 über Planet Kultur e.V. zum internationalen HipHop-Camp in
Barcelona, zu dem das jfc Medienzentrum eine Gruppe entsendete. Anschließend war sie
beim ersten ROOTS & ROUTES Projekt in Köln dabei, mit Workshops in der
Jugendeinrichtung Luckys Haus, einer Masterclass bei Afrob und einem Auftritt auf dem
Kölner Ringfest. 2010 absolvierte sie die ROOTS & ROUTES Peer Coach Ausbildung, 2013
zusätzlich die Ausbildung als U-CARE Antirassismus Peer Coach. Sie ist inzwischen in
zahlreichen ROOTS & ROUTES / U-CARE Projekten als Tanz- und Musikcoach aktiv,
unterrichtet in verschiedenen Tanzschulen und Jugendeinrichtungen und gibt
Tanzworkshops für Manager
Derya Kaptan nahm 2007 erstmals an einem lokalen ROOTS & ROUTES Projekt in KölnEhrenfeld teil. In den Folgejahren nahm sie mehrfach als Sängerin und Tänzerin an Projekten
teil, unter anderem an den mehrjährigen internationalen Projekten Art’n’Go und EUtropia; in
diesem Rahmen konnte sie auch ein Semester an der dänischen Heimvolkshochschule
Performers House Silkeborg besuchen. Nach ihrem Abschluss als der Sporthochschule Köln
leitete sie 2013/14 eigenständig das Tanztheaterprojekt „T(r)anzparenz“ für junge Mädchen
in der Jugendeinrichtung OT Vita
Johannes da Costa, damals noch wohnhaft in Willebadessen, kam 2006 über ein Projekt der
Offenen Jazz Haus Schule Köln mit ROOTS & ROUTES in Kontakt und nahm im selben Jahr am
ersten internationalen ROOTS & ROUTES Projekt in Köln teil, das mit einem Auftritt auf der
Hauptbühne des Summerjam Festivals endete. Anschließend fuhr er zu internationalen
Begegnungen in Helsinki, Liverpool und Rotterdam mit, absolvierte 2009 seine Peer Coach
Ausbildung und ist inzwischen ein gefragter Musikcoach und Vorstandsmitglied von RRCGN
Alle drei sind mittlerweile RRCGN-Vereinsmitglieder.