Daten
Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
Drucksache.pdf
Größe
82 kB
Erstellt
09.10.15, 10:54
Aktualisiert
27.01.18, 11:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Drucksachen
der Bezirksverordnetenversammlung
Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Ursprung: Antrag, Die Fraktion der CDU
Beratungsfolge:
Gremium
Datum
15.07.2015 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
28.09.2015 Ausschuss für Gesundheit
14.10.2015 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
03.02.2016 Bezirksamt
17.02.2016 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Mitteilung zur Kenntnisnahme
Drucks. Nr:
1585/XIX
Bezirksamt
Welt-Krebstag für Aufklärung nutzen
Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 14.10.2015 folgenden Beschluss:
„Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob ggf. in Abstimmung mit der Senatsverwaltung
eine Beteiligung im Rahmen des internationalen Welt-Krebstages (4. Februar 2016) an der
Aufklärung zum Thema Krebs erfolgen kann. Dazu beitragen könnten beispielsweise
Informationsveranstaltungen oder auch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit für die Soziale
Beratungsstelle für Menschen mit Krebs, HIV oder AIDS. Die Beratungsstelle ist bei den
Überlegungen mit einzubeziehen.“
Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:
Aus personellen und organisatorischen Gründen sind seitens des Bezirksamtes keine
Veranstaltungen im Rahmen des Welt-Krebstages am 4.2. geplant. Aufklärung über
Krebserkrankungen und deren Prävention sieht das Bezirksamt jedoch angesichts der
Erkrankungszahlen als wichtig an und wird, wie in der Vergangenheit, auch zukünftig
entsprechende Aktivitäten initiieren und oder sich daran beteiligen.
Nachdem im Jahr 2015 eine auf Initiative Bezirks für 2016 geplante berlinweite
Darmkrebskampagne mangels finanzieller Unterstützung der Krankenkassen und der für
Gesundheit zuständigen Senatsverwaltung abgesagt wurde, führte die Planungs- und
Koordinierungsstelle Gesundheit in der 2. Jahreshälfte 2015 in Kooperation mit dem
Gesundheitsamt, dem Jobcenter sowie dem Darmzentrum im St. Joseph-Krankenhaus die
Aktion Darmgesundheit Tempelhof-Schöneberg durch. Die Soziale Beratungsstelle für
Menschen mit Krebs, HIV oder AIDS (jetzt Beratungsstelle für behinderte Menschen,
Krebskranke und AIDS) beteiligte sich aktiv an der Aktion. Alle ca. 5.900 über 55-jährigen
Kundinnen und Kunden des Jobcenters wurden von der Geschäftsführerin angeschrieben
und auf die in einem beigelegten Flyer des Bezirksamtes dargestellte Aktion hingewiesen.
Wir stellten die Darmspiegelung als geeignete Maßnahme zur Krebsprävention dar, forderten
Kenntnis genommen:
überwiesen:
zur Darmspiegelung auf und machten Ausführungen zu weiteren präventiven Möglichkeiten.
Trotz eines Rücklaufs von nur 78 Fragebögen sehen wir die Aktion als erfolgreich an, weil es
gelungen ist, durch die Aktion 50 Personen zur Darmspiegelung zu bewegen. Damit haben
wir in etwa zwei Fällen eine Krebserkrankung verhindert, weil, wie eine Auswertung aller
Darmspiegelungen der letzten 10 Jahre durch das Deutsche Krebsforschungszentrum in
Heidelberg ergeben hat, durch 28 präventive Darmspiegelungen durchschnittlich ein
Krebsfall verhindert wird. Auch gesundheitsökonomisch war die Aktion ein Erfolg: Durch die
eingesetzten 4.700 EURO wurden Behandlungskosten von mehreren 10.000 EURO bis über
100.000 EURO pro Darmkrebsfall gespart. Da Krebserkrankungen in ihrem Auftreten und
bezüglich der Prävention stark geschlechtsabhängig sind, war es gelungen, für die Aktion
Gendermittel der Senatsverwaltungen für Finanzen für Arbeit, Soziales und Frauen zu
bekommen.
Für die Jahresmitte ist in der URANIA noch eine Aufklärungsaktion für die
Gesamtbevölkerung gemeinsam mit bezirklichen Akteuren (Ärzte, Kliniken, Selbsthilfe) zu
den
entsprechend
den
Daten
der
Gesundheitsberichterstattung
vier
Hauptkrebserkrankungen Lungen-, Brust-, Prostata- und Darmkrebs in Vorbereitung.
Berlin, den 09.02.2016
Frau Schöttler, Angelika
Bezirksamt
Frau Dr. Klotz, Sibyll
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