Daten
Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
Drucksache.pdf
Größe
82 kB
Erstellt
09.10.15, 11:01
Aktualisiert
27.01.18, 11:56
Stichworte
Inhalt der Datei
Drucksachen
der Bezirksverordnetenversammlung
Tempelhof-Schöneberg von Berlin
XVIII. Wahlperiode
Ursprung: Antrag, Bezirksverordnete DIE LINKE
Beratungsfolge:
Gremium
Datum
19.02.2014 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
05.06.2014 Ausschuss für Bildung und Kultur
18.06.2014 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
10.02.2015 Bezirksamt
18.02.2015 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Mitteilung zur Kenntnisnahme
Drucks. Nr:
0967/XIX
Bezirksamt
Ausstellung zum KZ Columbia-Haus nutzen
Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache mit:
Die Wanderausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand "Warum schweigt die Welt?!
Häftlinge im Berliner Konzentrationslager Columbia-Haus 1933 bis 1936“ wurde vom 27. Mai
bis 31. Juli 2014 im Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße gezeigt. Insbesondere an diesem
Ort ließen sich die zahlreichen Gemeinsamkeiten und Verbindungen des ehemaligen SAGefängnisses mit anderen Stätten des frühen NS-Terrors sehr anschaulich dokumentieren.
Beide Orte waren wirkungsvolle Terrorstätten des NS-Regimes und unentbehrlich für die
rasche Sicherung und Festigung der nationalsozialistischen Macht. Anders aber als in der
Papestraße waren nicht SA-Männer, sondern Mitglieder der SS für das Konzentrationslager
am Tempelhofer Feld verantwortlich. Ein Grund, der sicher auch dazu geführt hat, dass das
Konzentrationslager Columbia-Haus über einen deutlich längeren Zeitraum als das SAGefängnis bestand.
Zur Ausstellungseröffnung im Gedenkort waren auch Angehörige der Opfer anwesend, die
diese Verbindungen auch auf biographischer Ebene nachvollziehbar machten. Ihre Eltern
waren sowohl in der Papestraße als auch im Columbia-Haus unter menschenunwürdigen
Bedingungen inhaftiert worden.
Der Prüfauftrag, ob die Wanderausstellung noch an weiteren Orten im Bezirk gezeigt werden
kann, hat ergeben, dass dies nicht umgesetzt werden kann:
Die Einrichtungen des Amtes für Weiterbildung und Kultur können sowohl aus räumlichen
Gründen (32 Ausstellungselemente zum Aufstellen, Format je Ausstellungselement: 200 cm
hoch x 85 cm breit x 50 cm tief) als auch aufgrund der fehlenden personellen Kapazitäten
die Präsentation nicht ermöglichen.
Kenntnis genommen:
überwiesen:
Schulstandorte verfügen vereinzelt über ggf. entsprechend große Nutzflächen, jedoch
müssen z.B. Flure aus Gründen des Brandschutzes und Rettungswegen freigehalten
werden. Große Räume wie Aulen/Mehrzweckräume werden intensiv durch den Unterrichtsoder Ganztagsbetrieb (Mittagessen, AG`s etc.) genutzt und stehen somit nicht zur
Verfügung.
Das Rathaus Schöneberg steht aufgrund der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen vorerst
nicht zur Verfügung. Im Rathaus Tempelhof könnte die Ausstellung nur in der Galerie gezeigt
werden, diese ist jedoch in 2015 mit Kunstausstellungen längst ausgebucht.
Berlin, den 10.02.2015
Frau Schöttler, Angelika
Bezirksamt
Frau Kaddatz, Jutta
Seite: 2/2