Daten
Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
Drucksache.pdf
Größe
80 kB
Erstellt
09.10.15, 11:11
Aktualisiert
27.01.18, 11:39
Stichworte
Inhalt der Datei
Drucksachen
der Bezirksverordnetenversammlung
Tempelhof-Schöneberg von Berlin
XIX. Wahlperiode
Ursprung: Antrag, Bezirksverordneter PIRATEN
Beratungsfolge:
Gremium
Datum
17.06.2015 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Antrag
Drucks. Nr:
1549/XIX
Bezirksverordneter PIRATEN
Tempelhofer Damhirsche im Schöneberger Fadenkreuz
Die BVV möge beschließen,
das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, wie die Nachhaltigkeit der Damhirschpopulation im
Francke-Park gewährleistet werden kann.
Dabei wird Nachhaltigkeit verstanden als langfristig ökologisch, sozial und wirtschaftlich
tragfähig. Momentan sind im Francke-Park 15 Damhirsche, 3 über dem Sollbestand und an
der Grenze der Carrying Capacity. Jedes Jahr kommen 5 Hirschkälber dazu. Eine
Umsetzung ist aufwendig und kostspielig.
Aus sozialer Sicht wäre zu prüfen, ob nicht eine jährliche Volksjagd (nach Schweizer Modell)
durchgeführt werden sollte, während der jeweils fünf Hirsche, möglicher Weise
publikumswirksam auf dem Tempelhofer Feld, zum Schuss freigegeben werden. Und / Oder
ob das Fleisch nicht zum Weihnachtsessen jeweils den Bedürftigen des Bezirks zu Gute
kommen sollte.
Aus wirtschaftlicher Sicht wäre möglicher Weise eine Verpachtung der Jagd in Erwägung zu
ziehen oder Abschussvereinbarungen teuer zu verkaufen. Es wäre darauf zu achten, dass
die Gewinne dem Bezirks zu Gute kommen.
Begründung:
Den Antrag stelle ich in erster Linie des Titels wegen. Es möge Beachtung finden, das
Überkreuzen der Tempelhof und Schöneberger Symbole, Kreuz und Hirsch, welches deren
Bedeutung in Frage stellen soll. Dazu wird durchaus gewaltsam auf anachronistische
lokalpatriotische Sentimente hingewiesen, die von dem demokratisierenden Prinzip der
Rekommunalisierung zu unterscheiden ist.
Die Jagd ist in Berlin anscheinend verboten und das mag auch durchaus richtig sein. Es soll
trotzdem erlaubt sein zu fragen, was denn die durch dieses Verbot entgangenen Einnahmen
für den Bezirk sind und ob er und seine Bedürftigen dafür nicht über den
Länderfinanzausgleich entschädigt werden müssten.
Abstimmungsergebnis:
beschlossen:
abgelehnt:
überwiesen:
Des weiteren ist die Frage zu stellen, ob Damwild, mitten in der Stadt zu halten, mit der
Achtung vor Leben und Freiheit vereinbar ist und die ästhetisch-sozialen Vorteile tatsächlich
und zeitgemäß aufwiegen.
Berlin, den 09.06.2015
Herr Ickes, Michael
Bezirksverordneter PIRATEN
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