Daten
Kommune
Berlin Marzahn-Hellersdorf
Dateiname
Anlage - vollständige Vorlage zur Kenntnisnahme.pdf
Größe
1,9 MB
Erstellt
09.10.15, 14:07
Aktualisiert
28.01.18, 06:38
Stichworte
Inhalt der Datei
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
28.05.13
Vorlage zur Kenntnisnahme
für die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 20.06.2013
1. Gegenstand der Vorlage:
Vorlage zur Kenntnisnahme für die BVV,
Kurzfassung zum - Integrierten Stadtentwicklungskonzept
INSEK 2011/2012 -
2. Die BVV wird um Kenntnisnahme gebeten:
Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf hat in seiner Sitzung am
28.05.13
beschlossen, die BA-Vorlage Nr. 0464/IV der BVV zur Kenntnisnahme vorzulegen.
Die Vorlage ist als Anlage beigefügt.
Komoß
Bezirksbürgermeister
Anlage
Christian Gräff
Bezirksstadtrat für
Wirtschaft und Stadtentwicklung
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Abteilung Wirtschaft und Stadtentwicklung
Stapl VDP L
17.05.2013
5230
Vorlage für das Bezirksamt
- zur Beschlussfassung Nr. 0464/IV
A. Gegenstand der Vorlage:
Vorlage zur Kenntnisnahme für die BVV,
Kurzfassung zum –
Integrierten Stadtentwicklungskonzept
INSEK 2011/2012 -
B. Berichterstatter:
Bezirksstadtrat Herr Gräff
C.1 Beschlussentwurf:
Das BA beschließt, die Kurzfassung zum Integrierten
Stadtentwicklungskonzept INSEK 2011/12 für den
Aktionsraum plus Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf
mit seinen konkreten Handlungserfordernissen als
Rahmensetzung für bezirkliche Planungen und
Programmentscheidungen zur Kenntnis zu nehmen.
C.2 Weiterleitung an die BVV
zugleich Veröffentlichung:
Das Bezirksamt beschließt weiterhin, diese Vorlage
der BVV zur Kenntnisnahme vorzulegen und zu
veröffentlichen.
D. Begründung:
siehe Anlagen
E. Rechtsgrundlage:
§ 15, § 36 Abs. 2 Buchstabe b, e und Abs. 3
Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG)
F. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
keine
G. Gleichstellungsrelevante
Auswirkungen
keine
H. Behindertenrelevante
Auswirkungen:
keine
I. Migrantenrelevante Auswirkungen:
keine
Christian Gräff
Bezirksstadtrat für
Wirtschaft und Stadtentwicklung
Anlagen
Anlage 1
zur Beschlussvorlage
Nr. 0464/IV
D. Begründung:
Die Langfassung des Integrierten Stadtentwicklungskonzept INSEK 2011/12 wurde
im Februar 2012 vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf beschlossen.
Zur besseren Lesbarkeit und Verwendung sowohl in den Fachämtern als auch bei
sonstigen bezirklichen Akteuren wurde über den Sommer 2012 durch das
Planungsbüro UrbanPlan eine Kurzfassung erstellt. Diese wurde bei der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (SenStadtUm) noch einmal sehr
kritisch auf strategische Fragestellungen hin überprüft.
Das INSEK ist die Grundlage für die Einbeziehung des Bezirks Marzahn-Hellersdorf
in die Städtebauförderprogramme der kommenden Förderperiode (ab 2014). Daher
muss es die entsprechenden Aussagen zu den Förderzielen enthalten.
In der engen fachlichen Zusammenarbeit zwischen SenStadtUm, UrbanPlan und
dem Stadtentwicklungsamt ist aus diesem Grund die stärkere Betonung des
Klimaschutzes in die Kurzfassung eingearbeitet worden.
Damit werden lediglich vorher (in allen Stadtumbaumaßnahmen) bereits mitgedachte
Ziele explizit hervorgehoben.
Das mit SenStadtUm vereinbarte Procedere (Beschlussfassung auch der
Kurzfassung durch das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf) konnte zum Jahresende
2012 nicht mehr durchgeführt werden, da der redaktionelle Prozess noch nicht
abgeschlossen war. Dieses wird mit dieser BA-Vorlage nunmehr nachgeholt.
Anlage 2
zur BA-Vorlage
Nr. 0464/IV
Integriertes Stadtentwicklungskonzept
INSEK 2011/12
Kurzfassung
UrbanPlan
Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz
sowie des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Februar 2013
Impressum
Auftraggeber
Bezirksamt Marzahn Hellersdorf, Abteilung Ökologische Stadtentwicklung
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Abteilung IV
Auftragnehmer
UrbanPlan GmbH
Lützowstraße 102, 10785 Berlin
Bearbeitung
Dr. Elke Bahrs-Discher, Ulrich Becker, Cornelia Cremer
Mitarbeit
Stefan Golm, Sven Hanczuch, Carolin Karg, Gabor Kovacs
2
UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Vorbemerkung
Übergeordnete strategische Ausrichtung
Leitprogramm Stadtumbau
Ableitung des Leitbildes, der Entwicklungsziele und der integrierten Handlungsansätze
5
5
7
7
1 // Entwicklungsannahmen und Handlungserfordernisse
1.1 Demografische Entwicklungen
1.2 Bevölkerungsstruktur und ethnische Vielfalt
1.3 Prekäre Lebensverhältnisse
1.4 Bildung und Ausbildung
1.5 Wohnungsangebot
1.6 Stadtraum
1.7 Klimaschutz/Klimaanpassung
1.8 Nahversorgung
1.9 Starke Partner und bürgerschaftliches Engagement
10
10
10
12
13
16
17
18
19
19
2 // Leitbild, Entwicklungsziele und strategischer Ansatz
2.1 Leitbild INSEK 2011/12
2.2 Entwicklungsziele
2.3 Strategischer Ansatz
21
21
22
24
3 // Integrierte Handlungsansätze
3.1 Umsetzung des integrativen Handlungsansatzes
3.2 Sozialraumorientierung
3.3 Gremienmanagement
25
25
26
27
4 // Integrierte Handlungsfelder und Handlungsschwerpunkte
4.1 Handlungsfeld Bildung, Jugend und Ausbildung
4.2 Handlungsfeld Arbeit und Wirtschaft
4.3 Handlungsfeld Kultur, Gemeinwesen und Integration
4.4 Handlungsfeld Quartiere und öffentlicher Raum
4.5 Handlungsfeld Klimaschutz/Klimaanpassung
28
29
32
34
36
38
5 // Räumliche Handlungsschwerpunkte, Prioritäten und Schlüsselprojekte
5.1 Langfristige räumliche Entwicklungsorientierung
5.2 Räumliche Handlungsschwerpunkte
5.3 Prioritäten und strategische Ausrichtung
5.4 Schlüsselprojekte
5.5 Ausblick
41
41
42
45
47
50
Anhang
Maßnahmeplanung
51
Entwurf 18.2.2013
UrbanPlan
3
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
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UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Vorbemerkung
Die vorliegende Kurzfassung des INSEK 2011/12 für den Aktionsraumplus Nord-Marzahn / NordHellersdorf ist als Arbeitshilfe und abgestimmte Handlungsgrundlage für die weitere Ausgestaltung des integrierten Stadtentwicklungsprozesses sowie die Fortschreibung der
Städtebauförderung bis Ende 2016 gedacht. Sie konzentriert sich daher auf die
entwicklungsstrategischen Aussagen des integrierten Stadtentwicklungskonzepts (INSEK). Die
umfangreichen analytischen Ausführungen der Langfassung des INSEK mit dem
Tabellenanhang für die einzelnen Gebietseinheiten werden dagegen nur kurz in einem Abriss
der Potenziale und Entwicklungshemmnisse zusammengefasst.
Nach der Erarbeitung des INSEK im Jahr 2011 und Beschluss der Langfassung im Bezirksamt
Marzahn-Hellersdorf am 21.02.2012 durchlief das INSEK einen politischen Diskussions- und
Meinungsbildungsprozess sowohl auf der bezirklichen Ebene als auch mit der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Die Inhalte der Langfassung sind hier nicht nur
zusammenfassend dargestellt, sondern weiter konkretisiert und ergänzt worden. Die
Kurzfassung ist daher als den sich verändernden Rahmenbedingungen angepasste
Weiterentwicklung zu verstehen und werden dem Bezirksamt im Frühjahr 2013 erneut zur
Beschlussfassung vorgelegt.
Übergeordnete strategische Ausrichtung
"Sicherung der Chancengleichheit in der gesamten Stadt" ist das Leitziel der Rahmenstrategie
Soziale Stadtentwicklung. Dieses Ziel soll durch integrierte und integrierende Stadtentwicklungspolitik erreicht werden. 10 Grundsätze1 zu einer sozialen Stadt(teil)entwicklung
weisen den Weg zu einem sozialraumorientierten gemeinsamen Lern-, Innovations- und Entwicklungsprozess, der strategisch an den Bedürfnissen, Möglichkeiten und Ressourcen der
Bewohnerinnen und Bewohner anknüpft.
Die Festlegung von berlinweit fünf Aktionsräumenplus ist Teil der strukturellen Neuausrichtung
der Berliner Stadtentwicklungspolitik.
Die Ergebnisse des jährlichen "Monitoring Soziale Stadtentwicklung" haben in diesen Gebieten
seit mehreren Jahren eine auffällige Konzentration komplexer Problemlagen gezeigt, mit denen
Bewohnerinnen und Bewohner in ihrer Lebens- und Arbeitssituation konfrontiert sind.
Kennzeichnend sind in einigen Stadtteilen überdurchschnittlich hohe Bevölkerungsanteile, die
von öffentlichen Einkommenstransfers leben. Dies betrifft in hohem Maße Kinder und
Jugendliche.
Mit dem quartiersübergreifenden Ansatz der Aktionsräumeplus zielen das Land Berlin und die für
diesen Ansatz ausgewählten Bezirke darauf, den solidarischen und sozialen Zusammenhalt in
den Quartieren und Stadtteilen zu stärken und den Bewohnerinnen und Bewohnern bessere
Zukunftschancen zu erschließen. Berlin als solidarische Stadt ist daher einer der Leitgedanken.
Das Thema Bildung hat dabei Priorität, um insbesondere jungen Menschen neue Perspektiven
zu eröffnen.
1
vgl. dazu: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Hrsg.): Handbuch zur Sozialraumorientierung, Berlin 2009
Entwurf 18.2.2013
UrbanPlan
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Ein besonderes Anliegen der Strategie Aktionsräumeplus ist es, die vielschichtiger werdenden
Herausforderungen durch einen ressort- und quartiersübergreifenden Handlungsansatz und
eine stärkere inhaltliche Vernetzung der bestehenden Fördergebiete und der bereits
vorhandenen Akteure anzugehen. Die angestrebte Sozialraumorientierung soll hier auf der
Ebene des Fördermitteleinsatzes um Vernetzungsstrukturen zwischen den einzelnen
Quartieren und Stadtteilen ergänzt werden. Zur Unterstützung sind jeweils Beauftragte für die
Aktionsräumeplus bestellt; in Marzahn-Hellersdorf ist UrbanPlan beauftragt.
Durch ressort- und ebenenübergreifendes Verwaltungshandeln, mit dem Sozialraum als
wichtige Bezugsgröße, sollen die besonderen Potenziale der unterschiedlichen Stadtteile
gestärkt und die Bewohnerinnen und Bewohner noch besser in die Lage versetzt werden, aktiv
am Gestaltungsprozess im Stadtteil mitzuwirken. Passgenaue Konzepte auf Grundlage der
Analyse lokaler Erfordernisse und räumlicher Schwerpunktsetzungen sollen die Zukunftsfähigkeit und nachhaltige Entwicklung der Stadtteile fördern. Letzteres soll das vorliegende
Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept 2011/12 (INSEK) leisten. Es knüpft an die Entwicklungskonzepte für den Stadtumbau in den Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf aus den
Jahren 2002 und 2007 und die in der Gebietskulisse des Aktionsraumesplus bestehenden
Verfahren der Sozialen Stadt, des Stadtumbaus sowie des Aktiven Stadtzentrums an.
Abb.: 1
Gebietskulisse des Aktionsraumsplus Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf
Quelle: Luftbilddaten © GeoContent GmbH; Bearbeitung UrbanPlan
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UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Leitprogramm Stadtumbau
Seit dem Jahr 2002 werden Maßnahmen in den Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf im
Rahmen des Städtebauförderprogramms Stadtumbau Ost gefördert. Auch für die erweiterte
Gebietskulisse des Aktionsraumesplus Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf ist Stadtumbau Ost das
Leitprogramm.
Mit dem Programm „Stadtumbau Ost für lebenswerte Städte und attraktives Wohnen“ sollen im
Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik auf der Grundlage des Baugesetzbuches
§§ 171a-d schwerpunktmäßig Maßnahmen erforderlicher städtebaulicher Anpassungen infolge
des demographischen und wirtschaftlichen Strukturwandels sowie der klimatischen Veränderungen finanziert werden. Am 22.07.2011 wurde als weiterer Schwerpunkt die Förderung des
Klimaschutzes bei der Entwicklung in den Städten und Gemeinden im BauGB verankert.
Das Programm Stadtumbau Ost ist Bestandteil der Bund-Länder-Programme zur Städtebauförderung. Von 2002-2011 wurden in der Gebietskulisse der Großsiedlungen in MarzahnHellersdorf (1.700 ha, 97.959 WE) aus diesem Programm 44,6 Mio € für Rückbau und
Aufwertung eingesetzt.
Das Gebiet des Aktionsraumsplus Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf umfasst 570ha und rund
29.000 Wohneinheiten. Für strategische Projekte mit ressortübergreifendem Ansatz stehen seit
2010 jährlich 300 T€ bereit.
Flankiert werden diese Maßnahmen vorwiegend durch den Einsatz weiterer Städtebauförderprogramme:
Soziale Stadt – Zukunftsfähige Entwicklung benachteiligter Stadtquartiere (Quartiersmanagementgebiete Marzahn-NordWest, Mehrower Allee und Hellersdorfer Promenade)
verknüpft mit Investitionen in den Quartieren der Sozialen Stadt für mehr Bildung und
Beschäftigung durch das ESF-Bundesprogramm und BIWAQ – Bildung, Wirtschaft, Arbeit im
Quartier.
Mit dem Förderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren soll der Funktionsverlust von
zentralen Versorgungsbereichen durch Weiterentwicklung der städtebaulichen Funktion und
kulturellen Substanz sowie der sozialen Vitalität begegnet werden. In Marzahn-Hellersdorf
werden Maßnahmen in der Marzahner Promenade im Rahmen dieses Programms gefördert.
Von 2008 bis 2010 wurden im Rahmen des Investitionspakts, finanziert durch Bund, Länder
und Kommunen, Mittel zur energetischen Sanierung von Schulen, Kindergärten, Sportstätten
und sonstiger sozialer Infrastruktur bereitgestellt.
Entwurf 18.2.2013
UrbanPlan
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Abb.: 2
Gebietskulissen der Städtebauförderung im Aktionsraumplus Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf
Quelle: UrbanPlan 2011
Ableitung des Leitbildes, der Entwicklungsziele und der integrierten
Handlungsansätze
Ausgehend von einer Analyse der entwicklungsrelevanten Rahmenbedingungen, die in der
vorliegenden Kurzfassung schlagwortartig zusammengefasst wird, wurden zunächst die für die
nächsten fünf Jahre absehbaren Handlungserfordernisse ermittelt.
Mit Blick darauf wurden auf der Grundlage der Analyse der Leitbilder des INSEK 2007, der
lokalen Agenda 21, der UN-Konvention über Rechte von Menschen mit Behinderungen und des
Bezirks 2009 das Leitbild des INSEK 2011/12 entwickelt (s. dazu auch Punkt 2.1 insbesondere
zum bezirklichen Leitbild). Die Entwicklungsziele und die integrierten Handlungsansätze
wurden formuliert.
Für den Aktionsraumplus wurden Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen abgeleitet, die
thematisch in fünf Handlungsfeldern gebündelt sind. Für die den Handlungsfeldern zugeordneten Maßnahmen wurden Handlungsschwerpunkte dort festgelegt, wo eine komplexe
Bündelung unterschiedlicher Maßnahmen erforderlich wird. Ergänzend wurden Schlüsselprojekte benannt, die für die weitere Entwicklung der Quartiere exemplarisch, innovativ und weit
ausstrahlend besondere Impulse geben können.
8
UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Unter Bezugnahme auf die entwicklungsstrategische Bedeutung der Maßnahmen und der
Schlüsselprojekte erfolgte die Abstimmung von Prioritäten für deren Umsetzung. Als Ergebnis
liegt nun ein Handlungsrahmen mit einer in Prioritäten gestuften Maßnahmeliste vor. Damit ist
dem Verwaltungshandeln im Zuge der Städteförderung für den Zeitraum bis Ende 2016 ein
Rahmen gesetzt. Dessen ungeachtet wird es erforderlich sein, diesen Rahmen vor dem
Hintergrund der weiteren Entwicklung der Stadtteile und Quartiere in den nächsten Jahren
gegebenenfalls durch ergänzende und modifizierte Projekte anzupassen und fortzuschreiben.
Abb.: 3
Arbeitsprozess für die Ableitung der integrierten Handlungsansätze
Entwurf 18.2.2013
UrbanPlan
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
1 //
Entwicklungsannahmen und
Handlungserfordernisse
1.1 Demografische Entwicklungen
So eindimensional wie das Schlagwort der „Vergreisung der Gesellschaft“ die aktuelle und
künftige Bevölkerungsentwicklung zunächst vermuten lässt, wird diese sich wahrscheinlich
nicht darstellen. Befürchtungen vor einer alternden Gesellschaft sind jedoch ernst zu nehmen.
Das Fortschreiten der derzeitigen demografischen Entwicklung lässt in den nächsten Jahren für
den Bezirk Marzahn-Hellersdorf ein weiteres Anwachsen des Anteils der älteren und
hochbetagten Generation erwarten2. Es wird davon ausgegangen, dass sich das
Durchschnittsalter von derzeit 42,4 auf 47,7 Jahren erhöht3. Der Anteil der Kinder und
Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren wird nach den Prognosen der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung ebenfalls, wenn auch in einem viel geringerem Maße (zwischen 3 bis 13%),
wachsen. Insgesamt wird bis 2030 eine stabile Einwohnerzahl (-0,9%) erwartet4.
Dadurch ergeben sich zum einen insbesondere veränderte Anforderungen an die Ausstattung
der Wohnquartiere für die ältere Generation. Die gute Erreichbarkeit der Versorgung für den
täglichen Bedarf sowie von medizinischen und therapeutischen Angeboten, ein barrierefreies
und mit Sitzmöglichkeiten ausgestattetes Wohnumfeld und die Unterstützung der Mobilität sind
in diesem Kontext besonders bedeutsam.
Zum anderen ist durch eine wachsende Zahl von Kindern und Jugendlichen im Zusammenhang
mit der Zuwanderung junger Familien in den vergangenen Jahren auch der Bedarf an Kita- und
Grundschulplätzen in einigen Teilgebieten des Aktionsraumsplus angestiegen und wird sich
vermutlich mindestens auf diesem Niveau halten. Auch dadurch werden sich Anforderungen an
die Ausstattung des öffentlichen Raumes ergeben.
Fazit:
Bevölkerungszuwächse haben sich seit 2008 - vor allem durch die Zuwanderung junger
Familien - bei Kindern und Jugendlichen ergeben. Gleichzeitig altert die Stammbevölkerung. Der demografische Wandel stellt veränderte Anforderungen an die soziale
Infrastrukturversorgung, jedoch ebenso an die Ausstattung der Wohnungen und
Freiräume.
1.2 Bevölkerungsstruktur und ethnische Vielfalt
Der Wanderungssaldo für Marzahn-Hellersdorf ist so gut wie ausgeglichen, ein signifikanter
Überschuss an Fortzügen wird nicht erwartet.5
2
3
4
5
10
vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Kurzfassung Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke, 2007 –
2030, Berlin 2009
BA Marzahn-Hellersdorf, Demografische Situation in Marzahn-Hellersdorf 2009, Berlin 2010, S.10
vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Kurzfassung Bevölkerungsprognose a.a.O.
vgl. auch Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Kurzfassung Bevölkerungsprognose a.a.O.
UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Vor dem Hintergrund der aktuellen Gentrifizierung der Berliner Innenstadtquartiere und der dort
erfolgenden Verknappung von niedrigpreisigen Wohnungsangeboten ist zu erwarten, dass
insbesondere junge Familien mit vergleichsweise geringem Hauhaltseinkommen Wohnungen
im Aktionsraumplus vermehrt nachfragen werden. Für die Attraktivität der beiden Großsiedlungen für Familien sprechen im Vergleich mit anderen Quartieren die gute Ausstattung mit
sozialer Infrastruktur für Klein- und Schulkinder, die sicheren Schulwege und die Nähe zu
weitläufigen Naherholungsräumen. Besonders die Infrastrukturausstattung legt es nahe, dass
junge Familien hier eine gute Balance zwischen Arbeit und Leben herstellen können. Z.B.
erlaubt die vergleichsweise große Zahl an Krippenplätzen, dass beide Elternteile bereits in
einer frühen Familienphase ein Beschäftigungsverhältnis eingehen können (Daten zur Kitaplatzausstattung vgl. Pkt. 2.4).
Weitere Bevölkerungsgruppen mit niedrigem Hauhaltseinkommen könnten vermehrt in den
Aktionsraumplus zuwandern. Für sie könnten die Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf
aufgrund der zum Teil noch entspannten Wohnungsmarktlage und der altersbedingten
Fluktuation als Zuzugsorte in Betracht kommen. Es ist zu vermuten, dass sich dadurch auch die
ethnische Vielfalt der Bewohnerschaft erhöht.
Im Aktionsraumplus haben 12% der Bewohner/innen einen Migrationshintergrund (Bezirk 10,9%,
Berlin:) – ein geringer Anteil im Vergleich zu Berlin (24,5%). Von diesen kommen 58,4% - oder
zumindest kommt eines ihrer Elternteile aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, 15,5%
aus den EU-Staaten, 3,4% aus den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens, 10,7% aus
Vietnam, 2,3% aus der Türkei, 2,0% aus den arabischen Staaten, 5,6% kommen aus den
übrigen Ländern und bei 2,1% kann kein Herkunftsland zugewiesen werden (AfS,
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Datenpool Berlin, 31.12.2010).
Der Anteil der Einwohner/innen mit Migrationshintergrund unter 18 Jahren ist beinahe doppelt
so hoch. Er beträgt 23,4% im Aktionsraumplus, variiert aber je nach Bezirksregion6. Dabei ist
gegenwärtig die junge Generation mit Migrationshintergrund - Kinder und Jugendliche unter 18
Jahren - mehr in den Marzahner Stadtteilen zu Hause.
Tab. 1: Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund im Aktionsraumplus
BZR
MarzahnNord
BZR
MarzahnMitte
BZR
MarzahnSüd
BZR
HellersdorfNord
BZR
Hellersdorf
-Ost
BZR
HellersdorfSüd
PLR
Buckower
Ring
PLR
KaulsdorfNord
Aktionsraumplus
Bezirk
Marz.Hellersd.
Berlin
32,0%
27,4%
31,8%
19,2%
11,1%
16,3%
20,0%
7,5%
23,4%
20,7%
43,5%
Quelle: Amt f. Statistik Berlin-Brandenburg, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Datenpool Berlin, 31.12.2010
Dies wird auch weiterhin Anforderungen an die interkulturelle Öffnung sowie an kultursensible
Angebote von Einrichtungen der sozialen Infrastruktur z.B. für Kinder wie Krippe, Kita,
Grundschule und auch Jugendendrichtung stellen.
Fazit:
Es ist zu erwarten, dass insbesondere junge Familien mit niedrigem Haushaltseinkommen in den Aktionsraumplus zuwandern. Der Anteil an Bewohnern mit Migrationshintergrund und der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren wird weiter steigen.
Das Wohnungsangebot und das Infrastrukturangebot für Kinder und Jugendliche muss
entsprechend ausgerichtet werden.
6
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg/ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Berliner Datenpool 12.2010
Entwurf 18.2.2013
UrbanPlan
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
1.3 Prekäre Lebensverhältnisse
Infolge der fortschreitenden Alterung der Stammbewohnerschaft wird eine wachsende Anzahl
von Wohnungen freigesetzt. Dadurch entstehen Möglichkeiten, Familien, Bewohnergruppen
und Einzelpersonen, die aus der Innenstadt aufgrund steigender Mieten an den Stadtrand
ziehen wollen, aufzunehmen. Es ist anzunehmen, dass es sich dabei oft um Bevölkerungsgruppen mit eher schwierigen wirtschaftlichen Lebensverhältnissen handelt.
Die gute Vermietungssituation in einigen Stadtteilen von Marzahn-Hellersdorf hat aktuell bereits
dazu geführt, so wird berichtet, dass einige Mieter/innen z.B. bei Familienvergrößerung
Schwierigkeiten haben, eine neue Wohnung vor Ort zu bekommen.
Unter dieser Zuzugsprämisse ist zu erwarten, dass der Anteil an Bewohner/innen im
erwerbsfähigen Alter, der Transfereinkommen nach SGB II und III bezieht, im Grundsatz unverändert bleiben wird. Daraus kann abgeleitet werden, dass die bereits stark verbreitete Kinderund Jugendarmut anzuhalten droht.
Damit bleibt es eine vorrangige Aufgabe, insbesondere die Bildungschancen der heranwachsenden Generation durch eine weitere Stärkung der vorhandenen Bildungsstrukturen zu
fördern, um ihre gesellschaftliche Teilhabe jetzt und in Zukunft zu verbessern.
Tab. 2: Übersicht über die soziale Situation am Beispiel der Empfänger von Einkommenstransfer (SGB II,
III u. XII) – 31.12.2010
Aktionsraumplus
Bezirk MarzahnHellersdorf
Berlin
Arbeitslosenquote *
k.A.
11,4
12,8
Arbeitslose nach SGB II u. III in % der 15-<65-Jahren.**
12,8
10,7
9,4
Personen in Bedarfsgemeinschaften nach SGB II in % (an EW 0 – < 65 Jahren)**
30,7
24,7
21,8
Nichterwerbsfähige nach SGB II >15 Jahren** - Kinderarmut
54,7
44,4
35,9
Anteil Arbeitslose nach SGB II u. III, 15< 25Jahren in %** Jugendarbeitslosigkeit
9,5
8,0
5,5
Empfänger von Grundsicherung nach SGB XII > 65 Jahren in %**- Altersarmut
3,4
2,6
4,2
Daten/Indikator
* Quelle: Investitionsbank Berlin: Berlin aktuell - Aufschwung in Berlin, 21.01.2011 S.4
** Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg/ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Datenpool Berlin, 12/ 2010
Es zeichnet sich zudem ein Nord-Süd-Gefälle zwischen den Stadtteilen ab. Die Stadtteile mit
den jüngsten Fertigstellungsdaten sind vermehrt Wohnort für Menschen, die in ihrer aktuellen
Lebenssituation mit größeren sozialen und ökonomischen Herausforderungen konfrontiert
sind7.
7
12
vgl. INSEK 2012, Langfassung S. 59 ff sowie Anhang A
UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Fazit:
Infolge der fortschreitenden Alterung der Stammbewohnerschaft werden vermehrt
Wohnungen freigesetzt, in die ein signifikanter Anteil von Menschen mit schwierigen
wirtschaftlichen Lebensverhältnissen nachrücken dürfte. Besondere Angebote zur
Teilhabe am Stadtteilleben sind vorzusehen und zu entwickeln.
1.4 Bildung und Ausbildung
In der Vergangenheit sowie in der Gegenwart wird im Bezirk versucht, den Bedarf an Kita-,
Grundschul-, Sekundarschulplätzen sowie Plätzen in Gymnasien zu decken und gleichzeitig die
Schulen baulich zu sanieren und aufzuwerten.
Gegenwärtig leben im Aktionsraumplus 11.193 Kinder im Alter von 0 bis unter 6 Jahren, wovon
5.817 (ca. 52%) zur Gruppe der Kinder im Alter von 0 bis unter 3 Jahren zählen. 8
Tab. 3: Aktuelle Situation der Versorgung mit Kitaplätzen im Aktionsraumplus
plus
Aktionsraum
Quelle:
Kinder < 6 Jahre
Kita
Kita-Plätze
Versorgungsgrad
11.193
61
8.828
74,4%
Marzahn-Hellersdorf, Entwurf - Fortschreibung Kita-Standortnetzplanung., 2011 BA Marzahn-Hellersdorf,
Kindertagesstätten in Marzahn-Hellersdorf, 2011
Im Aktionsraumplus konnte im 2011 sowohl der Versorgungsgrad erhöht werden, als auch ein
kleines Plus gegenüber den im Land Berlin geltenden Vorgaben eines Versorgungsgrades in
Höhe von 72% erzielt werden, (vgl. BA Marzahn-Hellersdorf/Jugendamt: a.a.O. und eigene
Berechnung). Allerdings muss bei der Kita-Versorgung auch das Nord-Süd-Gefälle
angesprochen werden. In den nördlichen Stadtteilen mit der jüngeren Bevölkerung liegt der
Versorgungsgrad unterhalb der 72%-Marke, in Hellersdorf-Nord sogar nur bei 61,1%. In den
folgenden zwei Jahren ist gemäß der Kita-Standortnetzplanung von einem Anstieg der Gruppe
der 3- bis unter 6-Jährigen auszugehen. D.h., dass weiterhin Anstrengungen erforderlich sind,
das bisher gute quantitative Ergebnis zu halten und bestehende, stadtteilbezogene
Kapazitätsengpässe in den nächsten Jahren abzubauen.
In qualitativer Hinsicht stehen die Integration von behinderten Kindern sowie gesundheits- und
bewegungsfördernde Programme bei der Entwicklungsplanung für Kindertagesstätten im
Fokus. Positiv ist auch die zunehmende zeitliche Ausdehnung des Betreuungsangebotes, das
über die Kernbetreuungszeit von 6:00 Uhr bis 18:00 Uhr bei Bedarf um individuelle
Betreuungszeiten erweitert wird. Fünf der 61 Kindertagesstätten im Aktionsraumplus bieten
bereits erweiterte Betreuungszeiten an (Frühbetreuungsangebote ab 5:30 Uhr,
Spätbetreuungsangebote bis 19:30 bzw. 21:00 Uhr sowie 24-Stunden-Betreuungsangebote in
der Kita am Unfallkrankenhaus Marzahn). Von Bedeutung wird es daher auch sein, die
bisherige Qualität zu halten und auszubauen.
8
plus
Für einen Vergleich der Anzahl der Kinder unter sechs Jahren in einer Zeitreihe kann auf die Aktionsraum Kulisse nicht zurückgegriffen werden. Der Grund liegt im neuen Zuschnitt der statistischen Räume in Berlin ab dem
Jahr 2006. Um einen kurzen Blick auf die Entwicklung zu ermöglichen, werden hier Daten zu den Großsiedlungsstadtteilen aus den Demographieberichten des Bezirksamts herangezogen. Danach hat sich die Zahl der Kinder
unter sechs Jahren zwischen 2003 und 2008 um 15% und zwischen 2008 und 2011 noch einmal um 17% erhöht
(vgl. Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf (Hrsg.): Basisbericht 2004 - Demographie und soziale Lage/ dass.:
Basisbericht 2008 – Demographie/ dass.: Demographiebericht 2011).
Entwurf 18.2.2013
UrbanPlan
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Im Aktionsraumplus gibt es insgesamt 40 Schulen für alle Jahrgangstufen – davon sind 37
öffentlich.
Tab. 4: Schulen im Aktionsraumplus Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf
Grundschule
plus
Aktionsraum
*
**
***
Quelle:
19
ISS*
9
Gymnasium Förderschule
3
4
Kolleg**
Privatschule
OSZ***
1
1
3
Integrierte Sekundarschulen davon eine Gemeinschaftsschule, die Wolfgang-Amadeus-Mozart-Schule
Viktor-Klemperer-Kolleg
Oberstufenzentrum für Gesundheitsberufe
BA Marzahn-Hellersdorf- Angaben SchulSport 2, SEP 2008-2012 und erste Fortschreibung,
Im Schuljahr 2010/11 besuchen 7.972 Schüler/innen im Aktionsraumplus die Grundschule (8.309
Schüler/innen unter Berücksichtigung privater Grundschulstandorte), rund 5.690 Jugendliche
eine Oberschule (Sekundarschule und Gymnasium) und 1.071 Schüler/innen eine Förderschule.
Mit dem Lernprojekt INKA, das die Abteilung Schule des Bezirksamts in Kooperation mit der
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft durchführt, soll die inklusive Erziehung
gefördert werden; hier steht die Überführung der Förderschulen in Grundschulen auf der
Tagesordnung.
Bei allen Grundschulen zusammengerechnet stehen quantitativ im Aktionsraumplus zwar noch
Reserven in Höhe von knapp 950 Schulplätzen bzw. ca. 6 Zügen zur Verfügung. Regional wird
es jedoch zu Überkapazitäten bzw. zu Unterversorgungen an einzelnen Standorten kommen.
Einzelne Grundschulstandorte erreichen bereits die Kapazitätsobergrenze ihrer Aufnahmefähigkeit bzw. haben diese überschritten, Einzelfälle sogar in Höhe eines ganzen Zuges – ein
Beispiel stellt die Pusteblume-Grundschule in Hellersdorf-Nord dar.
Die Einführung der inklusiven Schule wird zudem veränderte Anforderungen an die Raumausstattung der Schulen stellen.
Mit Blick auf die aktuelle Situation, die beschriebenen Anforderungen sowie die allgemeine
Geburtenentwicklung ist davon auszugehen, dass in den nächsten fünf Jahren auf keinen
Grundschulstandort verzichtet werden kann.
Der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund vor allem in den Marzahner
Stadtteilen erfordert auch weiterhin Ansätze für kultursensible Lernangebote an den Schulen.
Ein bedeutsames Thema ist dabei die Elternarbeit, da die zugeschriebenen Aufgaben und
Zuständigkeiten von Schule in den verschiedenen Kulturkreisen stark differieren.
Tab. 5
Anteil der Schüler/innen nicht deutscher Herkunftssprache (ndH) an den Schüler/innen der
öffentlichen Grundschulen, Schuljahr 2010/11
Daten/Indikator
Anteil Schüler/innen ndH in %
BZR
BZR
BZR
BZR
BZR
BZR
Marzahn
-Nord
Marzahn
-Mitte
Marzahn
-Süd
Hellersd
-Nord
Hellersd.
-Ost
Hellersd
-Süd
PLR
Buckower
Ring
PLR
Kaulsdorf
-Nord
Aktionsraumplus
Bezirk
Marz.Hellersd.
Berlin
28,4
25,3
31,0
14,7
6,6
14,0
k. A.
k. A.
21,7
16,8
37,5
Quelle: AfS Berlin-Brandenburg, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Berliner Datenpool, 31.12.2010
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UrbanPlan
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Die bereits angeführte Kinderarmut spiegelt sich in der Befreiung von den Kosten für Lernmittel
bei den Grundschülern wider. Hier ist die Schulverwaltung gefordert, mit besonderen Angeboten
zur individuellen Förderung der Kinder, die Defizite aufgrund geringer Haushaltseinkommen der
Familien auszugleichen. Gleichzeitig ist auch bei der Ausstattung der Quartiere und Nachbarschaften in vielerlei Hinsicht auf ihre ausgleichende Wirkung zu achten. Dies ist seit Längerem in
besonderem Maße Thema verschiedener Kinder- und Jugendeinrichtungen in den einzelnen
Stadtteilen. Aufgrund dieser Anforderungen ist z.B. die Entwicklung von Quartiersschulen
insbesondere auch in den drei Gebieten des Förderprogramms Soziale Stadt erforderlich.
Tab. 6
Anteil der Schüler/innen mit Lernmittelkostenbefreiung an den Schüler/innen der öffentlichen
Grundschulen, Schuljahr 2010/11
Daten/Indikator
Anteil Schüler/innen mit Lernmittelkostenbefreiung
BZR
BZR
BZR
BZR
Marzahn
-Nord
Marzahn
-Mitte
Marzahn
-Süd
Hellersd.
-Nord
55,7
59,6
44,3
53,3
BZR
BZR
Hellersd. Hellersd .
-Ost
-Süd
59,4
55,6
PLR
Buckower
Ring
PLR
Kaulsdorf
-Nord
Aktionsraumplus
Bezirk
Marz.Hellersd.
Berlin
k. A.
k. A.
k.A.
43,3
37,9
Quelle: AfS Berlin-Brandenburg: Berliner Datenpool, 31.12.2010
Im Vergleich zum Berliner Durchschnittswert gibt es eine überdurchschnittlich hohe
Jugendarbeitslosigkeit (vgl. Tab. 2 in diesem Kapitel).9 Für deren Verminderung sind vermehrte
Anstrengungen zur verbesserten Gestaltung des Übergangs von Schule zu Beruf erforderlich.
Dafür wird in Marzahn-Hellersdorf bereits Vieles erfolgreich unternommen. Zum Beispiel
besteht seit einiger Zeit bei der bezirklichen Abteilung Jugend eine Arbeitsgruppe, die sich mit
dem Thema Übergang von der Schule zum Beruf beschäftigt.10 Seit Herbst 2011 wird der
„Masterplan Arbeit und Ausbildung für alle Jugendliche in Marzahn-Hellersdorf, angesiedelt
beim Bürgermeister, vorangetrieben. Dieser wurde am 3. Februar 2012 öffentlich unterzeichnet.
Es bestehen in diesem Bereich aber weiterhin Handlungserfordernisse, z.B. mit Blick auf das in
Berlin an den Schulen einzuführende duale Lernen. Hier ist es geplant, Aspekte des
Berufsalltags in den Unterricht einzubeziehen. Dadurch werden neue Anforderungen an die
Lerninhalte und die Raumausstattung der Schulen gestellt. Zum Beispiel sind die Schulen
aufgefordert, sich Partner in der Wirtschaft zu suchen bzw. bestehenden Partnerschaften zu
erhalten. Nach einer aktuellen Umfrage der Abteilung Schule des Bezirksamts haben in
Marzahn-Hellersdorf 13 von 15 Oberschulen bereits Partnerschaften mit außerschulischen
Institutionen; insgesamt bestehen 54 Kooperationen (34 Partnerschaften mit Wirtschaftsunternehmen und Kulturbetrieben (z.B. Theater), 20 Partnerschaften mit Institutionen, wie z.B.
Agentur für Arbeit, Bildungseinrichtungen, Wirtschafts- und Kulturvereine oder Qualifizierungsund Beschäftigungsträgern (BA Marzahn-Hellersdorf, Abt. Schule, 2011).
9
10
In Zukunft sollte recherchiert werden, ob der Grund für die hohe Jugendarbeitslosigkeit möglicherweise auch daran
liegen könnte, dass die Anzahl der Schulabbrecher, d.h. von Jugendlichen, die die Schule ohne „mittlerem
Schulabschluss - MSA“ verlassen, erhöht ist. Dafür gibt es Hinweise, aber gegenwärtig keine belastbaren Daten.
Dies ermöglicht eine direkte Vermittlung von Partnerschaften z.B. zwischen Mitgliedsunternehmen der MHWK und
den hiesigen Schulen oder gemeinsam und erfolgreich Veranstaltungen wie das Speeddating „Schule trifft
Wirtschaft“ anlässlich des 8.WirtschaftsPartnerTags „berlin eastside“ im Oktober 2011 zu organisieren.
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Fazit:
Ungeachtet noch vorhandener Kapazitätsreserven auf bezirklicher Ebene entstehen in
Verbindung mit dem Anstieg der Zahl der Kinder und Jugendlichen in einzelnen Stadtteilen vermehrt Versorgungsengpässe in Kitas und Grundschulen. Längerfristig sind
Kapazitätsengpässe auch für die weiterführenden Schulen absehbar. Aufgrund der
weiter bestehenden Kinderarmut sowie eines wachsenden Anteils von Kindern und
Jugendlichen mit Migrationshintergrund ergeben sich zugleich Handlungserfordernisse
hinsichtlich der qualitativen und quantitativen Anforderungen an das Bildungsangebot
und das duale Lernen.
1.5 Wohnungsangebot
Angesichts des signifikant verminderten Wohnungsleerstands wird es keinen weiteren
Wohnungsrückbau geben. Infolge des erwarteten demografischen Wandels wird die qualitative
Anpassung des Wohnungsbestands an die veränderten Anforderungen zu einer Herausforderung für die Wohnungsunternehmen. Hierzu gehört der altersgerechte Umbau von
Wohnungen ebenso wie die Bereitstellung familienfreundlicher Wohnungen im Zuge der noch
anstehenden Gebäudesanierungen.
Zur Steigerung der Attraktivität ihres Wohnungsbestandes und Sicherung der Vermietbarkeit,
aber auch zur Sicherung einer sozialen Mischung der Bewohner/innen gibt es positive Ansätze
eines Engagements für soziale Projekte bei verschiedenen Wohnungsunternehmen. Einige der
städtischen, genossenschaftlichen und privaten Wohnungsunternehmen haben in den
vergangenen Jahren ein Netzwerk sozialer Angebote für ihre Mieter entwickelt, das je nach
Unternehmen von der Bereitstellung unterschiedlicher Gemeinschaftsräume über Bildungs- und
Betreuungsangebote vor allem für Kinder und Jugendliche bis zur gemeinsamen Gestaltung
von Wohnumfeldbereichen reicht.
Das Netzwerk dieser Angebote wird gegenwärtig durch beispielgebende Projekte zur Unterstützung junger alleinerziehender Mütter und Väter sowie zur Gestaltung eines Kiez-Parks erweitert.
Im Projekt „JULE - Junges Leben" wird alleinerziehenden Müttern und Vätern im Alter von 16
bis 27 Jahren ein kostengünstiges Zuhause angeboten. Im Gegenzug müssen sich die
alleinerziehenden Elternteile verpflichten, ihrer Schlüsselaufgaben für ein selbstbestimmtes
Leben im Erwachsenenalter zu meistern; dazu zählen z.B. Schulabschluss, Berufsausbildung
und berufliche Arbeit. Gleichzeitig wird ein Träger, dessen Aufgabe am besten mit „Hilfe zur
Selbsthilfe“ charakterisiert wird, zur Unterstützung der Alleinerziehenden bei der Bewältigung
von Kinderbetreuung und Alltag eingesetzt.
Der Kiez-Park entsteht auf einem von der betreffenden Wohnungsbaugenossenschaft
erworbenen ehemaligen Schulgrundstück. Ziel ist es, das Schulgrundstück als Ort der
Begegnung und aktiv genutzten Freiraum für alle im Quartier lebenden Generationen zu
gestalten. Dazu haben Bewohner/innen mit ihrer Wohnungsgenossenschaft in einem
kontinuierlichen Partizipationsprozess nicht nur die Planung erarbeitet, sondern auch an
Umsetzung mitgewirkt (s.a. www.kiezpark.de).
Aufgrund der bereits eingeleiteten und künftig absehbaren Kürzungen öffentlicher Förderung für
soziale Projekte (z.B. Kürzung des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ auf
16
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Bundesebene) wird das Engagement der Wohnungsunternehmen für die Ausstattung der
Quartiere auch mit sozialen Angeboten an Bedeutung gewinnen.
Fazit:
Aufgrund der steigenden Wohnungsnachfrage wird es künftig keinen weiteren
Wohnungsrückbau geben. Stattdessen muss das Wohnungsangebot den veränderten
Anforderungen angepasst werden, die sich aus dem Wandel der Bewohnerschaft
ergeben.
1.6 Stadtraum
Im Gegensatz zu den innenstädtischen Quartieren, aber auch zu großen Teilen der Einfamilienhaus- und Kleinsiedlungsgebiete im unmittelbaren Umfeld, werden die beiden Großsiedlungen
durch meist fließende Übergänge zwischen großflächigen Grünräumen und halböffentlichen
oder privaten Freiflächen geprägt. Zwischen den Geschossbauten erstrecken sich heterogen
genutzte Freiräume, die überwiegend durch unübersichtlich verlaufende Erschließungsstraßen
und angegliederte großflächige Stellplatzareale, Gehwege sowie halböffentliche, teilweise auch
öffentliche Grünflächen, in Anspruch genommen werden. Vielfach ist die Überschaubarkeit
dieser Flächen erschwert. Das System der öffentlichen Räume weist infolgedessen in
Teilräumen erhebliche Gestaltmängel und eine eingeschränkte Aufenthaltsqualität auf.
Allerdings konnte der Rückbau von Infrastruktureinrichtungen an zentralen Orten der Quartiere
in mehreren Fällen auch zur Anlage neuer neue Quartiersplätze genutzt werden. Diese Plätze
bieten Raum „für konsumfreie Begegnung, für Spiel und Aktivitäten aller Altersgruppen – im
besten Sinne eines urbanen Lebens im Zentrum eines Kiezes.“11
Aus dem Wandel der demografischen Rahmenbedingungen mit einer überproportionalen
Zunahme von jungen und älteren Bewohnergruppen ergeben sich in den nächsten Jahren
veränderte Nutzungsanforderungen an die Ausstattung des Stadtraums. Dies betrifft zum einen
das Erfordernis, die familien- und kinderfreundliche Ausstattung der einzelnen Stadtteile zu
erweitern, zum anderen aber auch, die Gestaltung der öffentlichen Räume den eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten einer alternden Bewohnerschaft anzupassen.
Fazit:
Trotz beträchtlicher Fortschritte bezüglich der städtebaulichen Aufwertung des Stadtraums bleiben erhebliche Gestaltmängel bestehen. Gleichwohl bestehen die dringlichsten
Handlungserfordernisse in den nächsten Jahren aufgrund des demografischen Wandels
vor allem in der veränderten Ausstattung der öffentlichen Räume.
11
Antony, S.: Grau statt Grün, in: Bezirksamt Marzahn (Hrsg.): Im Wandel beständig – Stadtumbau in Marzahn und
Hellersdorf, Berlin 2007, S. 82
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1.7 Klimaschutz / Klimaanpassung
Der Aktionsraum ist laut Umweltatlas 2005 – Klimamodell Berlin, geprägt durch Siedlungsräume mit geringer, in Einzelfällen mäßiger bioklimatischer Belastung und einer hohen
Empfindlichkeit gegenüber Nutzungsintensivierungen.
Große Teile des Gebietes haben eine sehr hohe stadtklimatische Bedeutung auf Grund ihrer
Funktion als Kaltluftentstehungsgebiete mit Zuordnung zu belasteten Siedlungsräumen. Nur
punktuell gibt es Siedlungsräume mit hoher klimatischer Belastung in den verdichteten Zentren
(z.B. Marzahner Promenade) und Gewerbegebieten.
Der betrachtete Aktionsraum bietet günstige Voraussetzungen, um den Zielen des
Klimaschutzes gerecht zu werden. Die Bebauungs- und Siedlungsstruktur der Großsiedlung
begünstigt dies durch folgende Besonderheiten:
•
•
•
•
•
geringer Flächenverbrauch pro Bewohner,
geringe Bodenversiegelung durch mehrgeschossige Bauweise,
starke Durchgrünung der Wohnquartiere bei Zuordnung der großflächigen
Stellplatzanlagen zu den Erschließungsstraßen,
geringer Aufwand für energetische Sanierung (geringe Dach- und Fassadenflächen,
normierte Bauformen),
geringer Energieverbrauch durch geringe Geschosshöhen.
Nahezu alle Gebäude der Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf sind an die
Fernwärmeversorgung angeschlossen. Der Wohnungsbestand im Aktionsraum ist zu 80% volloder teilsaniert und weist damit bereits eine deutlich günstigere Energieeffizienz gegenüber der
Innenstadt auf. Es gibt erste Bemühungen, die Energieeffizienz von öffentlichen Gebäuden
zusätzlich durch Optimierung der Haustechnik und Abkoppelung von der Fernwärme zu
verbessern, was sich rechtlich als kompliziert erweist.
Die Siedlungsräume innerhalb des S-Bahnrings weisen im Gegensatz dazu - auf Grund des
hohen Versiegelungsgrades - eine bioklimatisch besonders ungünstige Situation auf. Dies wird
durch eine hohe Einwohnerdichte und den geringen Grünflächenanteil negativ beeinflusst. Ein
wesentliches Erfordernis, um dem entgegenzuwirken, ist die Erhaltung und Optimierung der
großen Grün- und Freiflächen Berlins, deren Funktion für die klimatische Entlastung und den
Kaltluftleittransport zu sichern und zu verbessern ist.
Die großflächigen Landschaftsräume (Wuhle-Landschaftsraum, Seelgraben, Hönower Weiherkette) im Bezirk sichern diese Funktion, indem sie den Kaltlufttransport zwischen dem angrenzenden Brandenburger Umland und den belasteten Innenstadtbereichen gewährleisten und als
Belüftungskorridore fungieren.
Daher ist es im Hinblick auf überörtliche Planungen erforderlich, vorrangig die genannten
Landschaftsräume in ihrer ökologischen Funktion zu qualifizieren. Wirksame Maßnahmen dazu
sind die Vermeidung von Austauschbarrieren gegenüber bebauten Randbereichen, die Reduzierung von Emissionen und die Vernetzung mit benachbarten Freiflächen.
Die Wirksamkeit der großflächigen Landschaftsräume wird auch auf teilräumlicher Ebene
(Bezirk, Aktionsraum, Wohnquartiere) durch vielfältige Grünstrukturen ergänzt. Die lokale
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Bedeutung aller für den Klimaschutz wirksamen Grünstrukturen innerhalb der Siedlungsräume
soll durch folgende Maßnahmen gestärkt werden:
•
•
•
keine weitere Verdichtung,
Verbesserung der Durchlüftung und Erhöhung des Vegetationsanteils (z.B.
Straßenbäume),
Erhalt und Entwicklung von Freiflächen einschließlich der Verbesserung der klimatisch
wirksamen Verbindungsfunktion.
Diese Maßnahmen sind sowohl auf überörtlicher als auch auf teilräumlicher Ebene im Rahmen
der verbindlichen Bauleitplanung noch stärker zu berücksichtigen.
Fazit:
Der Aktionsraumplus verfügt über stadtklimatisch bedeutsame Grün- und Landschaftsräume, die im Interesse des Klimaschutzes zu sichern und insbesondere hinsichtlich
ihrer ökologischen Funktion zu stärken sind. Wirksame Maßnahmen dazu sind die
Vermeidung von Austauschbarrieren, die Reduzierung von Emissionen und die Vernetzung mit benachbarten Freiflächen.
1.8 Nahversorgung
Der anhaltende Strukturwandel im Einzelhandel hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass
sich Einzelhandelsbetriebe vermehrt auf kostengünstigen, mit dem Auto gut erreichbaren
Flächen an Hauptverkehrsstraßen oder in gewerblich geprägten Lagen ansiedeln. Dieser
Tendenz konnte auf Basis des im Jahr 2008 beschlossenen Zentrenkonzeptes in den
Großsiedlungen weitgehend entgegengewirkt werden.
In den Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf befinden sich zwei Stadtteilzentren
(Marzahner Promenade und Helle Mitte) sowie vier Ortsteilzentren (Havemannstraße,
Mehrower Allee, Helene-Weigel-Platz, Hellersdorf Süd – Spreecenter). Sie sind auch
Bestandteil des gesamtstädtischen Planes zur Entwicklung der Zentren (STEP Zentren). Diese
Zentrenstruktur wird ergänzt durch eine Reihe von Nahversorgungszentren, die die
wohnungsnahe Versorgung der Bevölkerung sicherstellen.
Seit dem Beschluss zum Zentrenkonzept wurden in den Großsiedlungen 12 Einzelhandelsbetriebe mit einer Verkaufsfläche ab 700m² genehmigt. Davon befinden sich fünf dieser
Einzelhandelsbetriebe in den definierten Zentren. Dabei handelt es sich generell um
Ersatzbauten, die zu einer Qualitätssteigerung führten.
Außerhalb von Zentren wurden darüber hinaus sieben Einzelhandelsbetriebe errichtet, von
denen entsprechend den gutachterlichen Aussagen des Zentrenkonzeptes keine negativen
Auswirkungen auf die Zentrenstruktur auf Grund ihrer Lage zu erwarten sind. Bei vier der
sieben Einzelhandelsbetriebe handelte es sich um den Ersatz bereits bestehender Einzelhandelsflächen.
Die Standorte der bestehenden Fachmärkte im Bezirk, wie großflächige Möbelhäuser,
Baumärkte und Gartencenter befinden sich vorwiegend innerhalb von Geltungsbereichen
festgesetzter Bebauungspläne. Es ist davon auszugehen, dass unter Berücksichtigung der mit
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19
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den Bebauungsplänen getroffenen Festsetzungen keine negativen Auswirkungen auf die
vorhandenen Zentren zu erwarten sind. Es ist unter Berücksichtigung der sich abzeichnenden
Kaufkraftentwicklung jedoch zu erwarten, dass die Ansiedlungen weiterer großflächiger
Einzelhandelsbetriebe die Funktionsfähigkeit der vorhandenen Zentren beeinträchtigen wird,
indem sie Kunden von dort abziehen und so ihre Tragfähigkeit für ein angemessenes Warenund Dienstleistungsangebot in Frage stellen.
Unabhängig davon sind in der Zeit vor dem Beschluss zum Zentrenkonzept Einzelhandelsbetriebe entstanden, von denen eine Schwächung benachbarter Zentren zu erwarten ist und
damit problematische städtebauliche Auswirkungen verursacht werden. Dazu gehören die
Ladenleerstände, die in einigen Zentren bereits einen erheblichen Umfang angenommen haben,
sowie die damit verbundenen Beeinträchtigungen des Ortsbildes, bis hin zum Identitätsverlust.
Fazit:
Vor dem Hintergrund eines Überangebots von Einzelhandelsflächen setzt das bezirkliche
Zentrenkonzept der weiteren Einzelhandelsentwicklung einen bedeutsamen Rahmen, um
die Nahversorgungsstruktur im Aktionsraumplus zu erhalten. Dennoch bedarf es
besonderer Anstrengungen, das Überleben der Nahversorgungszentren durch deren
Angebotsprofilierung zu sichern.
1.9 Starke Partner und bürgerschaftliches Engagement
Angesichts der sich möglicherweise weiter verengenden finanzpolitischen Gestaltungsmöglichkeiten der öffentlichen Hände wird die Quartiers- und Stadtteilentwicklung künftig in
wachsendem Maße auf die Aktivierung von zivilgesellschaftlichem und bürgerschaftlichem
Engagement angewiesen sein. Die bereits in den vergangenen Jahren praktizierte Mitwirkung
starker Partner, vor allem der Wohnungsunternehmen sowie zum Beispiel auch des MarzahnHellersdorfer Wirtschaftskreises, ist in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung.
Eine andere Ressource ist das bürgerschaftliche Engagement. Es wird noch an anderer Stelle
plus
auf die vielfältigen Partizipationsstrukturen im Aktionsraum
hingewiesen. Stichworte in
diesem Zusammenhang sind z.B. der Bürgerhaushalt sowie die Quartiersräte. Weitere
Beispiele sind die Lesepaten an Schulen, die die Schüler/innen ehrenamtlich betreuen. Zu
nennen ist hier auch die ehrenamtlich von ehemals Beschäftigten sowie von Bewohner/innen
geführte „Peter-Weiss-Bibliothek“. Dies sind Beispiele dafür, wie die soziale Entwicklung in den
Stadtteilen und Nachbarschaften durch aktive Eigenverantwortung ihrer Bürger/innen
unterstützt und vorangetrieben wird.
Fazit:
Die Quartiers- und Stadtteilentwicklung wird künftig in wachsendem Maße auf die
Aktivierung von zivilgesellschaftlichem und bürgerschaftlichem Engagement angewiesen sein. Die Mitwirkung starker Partner von den Wohnungsunternehmen und aus
der Wirtschaft ist dabei von besonderer Bedeutung.
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Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
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Leitbild, Entwicklungsziele und strategischer
Ansatz
Für die Leitbildentwicklung waren die vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf im Juli 2009
verabschiedete strategische Zielsetzung, die Leitbilder für eine nachhaltige Entwicklung der
Lokalen Agenda 21 sowie zur Herstellung inklusiver Lebensbedingungen die UN-Konvention
über die Rechte von Menschen mit Behinderungen verbindliche Grundlagen. Die vom
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf unter der Prämisse „Marzahn-Hellersdorf ist ein Metropolenraum im Wandel“ benannten Politik- und Handlungsfelder
- aktiv im demografischen Wandel,
- zukunftsfähiger Bildungsstandort,
- innovativer Industrie- und Gesundheitsstandort,
- grüne Stadt ein Leben lang,
sind auch für die zukünftige Entwicklung von entscheidender Bedeutung.
Das Leitbild des INSEK 2011/12 verknüpft diese Ansätze, stellt sie in einen Zusammenhang
und beschreibt die daraus abgeleitete entwicklungsstrategische Ausrichtung.
Das Leitbild und die für den Aktionsraumplus Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf benannten
Entwicklungsziele determinieren die weitere Handlungsausrichtung. Basis des Leitbilds und der
Entwicklungsziele bilden die Analyse der entwicklungsrelevanten Rahmenbedingungen, die
identifizierten Stärken und Schwächen und die daraus abgeleiteten Entwicklungsannahmen.
Das INSEK 2011/12 steht in der Kontinuität der Konzepte von 2002 und 2007. Diese
Entwicklungskonzepte waren in besonderem Maße auf die Bewältigung des Stadtumbaus
gerichtet. Gleichwohl geht das Leitbild für den Aktionsraumplus Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf
vor dem Hintergrund der stadtentwicklungspolitischen Zielsetzungen sowohl für die
Aktionsräumeplus als auch für die Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung weit darüber
hinaus.
2.1 Leitbild INSEK 2011/12
Berlin soll, gemäß dem Leitbild "Profilierung Berlins als Metropole und Wirtschaftsstandort, als Stadt mit Raum für neue Ideen und Konzepte sowie als soziale Stadt" (FNP
2009) nachhaltig entwickelt und profiliert werden.
Das Leitbild für das INSEK 2011/12 muss diese Zielsetzungen ebenso berücksichtigen wie die
regionalen Besonderheiten des östlichen Metropolenraums und das Leitbild der Aktionsräumeplus, das die Stärkung des sozialen Zusammenhalts durch Herstellung der Chancengerechtigkeit in den Fokus stellt.
Das Leitbild richtet sich an die öffentliche Verwaltung auf Landes- und Bezirksebene, die
Fördergeber und -nehmer sowie an die Quartiersmanagements und das Aktive Zentrum,
darüber hinaus an die privaten Akteure. Es formuliert die längerfristige entwicklungsstrategische Ausrichtung und wird präzisiert durch die Entwicklungsziele sowie hinsichtlich der
Umsetzung durch den strategischen Ansatz.
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Leitbild
Entwicklung zu einem grünen Lebensort und lebendigen Gemeinwesen
sowie zu einem innovativen und solidarischen Metropolenraum durch
nachhaltige Nutzung der Potenziale.
2.2 Entwicklungsziele
Die Gentrifizierungsprozesse in den Innenstadtquartieren zeigen insofern Wirkung, als eine
signifikante Zunahme von Bewohnergruppen in schwierigen ökonomischen und sozialen
Lebenslagen im Aktionsraumplus beobachtet werden kann. Insbesondere wachsen mehr und
mehr Kinder in Familien mit Transfereinkommen auf. Kinderarmut und Familienarmut nehmen
zu. Um die individuelle Persönlichkeitsentwicklung der Kinder zu fördern und ihnen die
gesellschaftliche Teilhabe nachhaltig zu ermöglichen, wird in den nächsten Jahren der
Bildungsförderung als strategischem Handlungsansatz Priorität einzuräumen sein. Gleichzeitig
stellt der rasch voranschreitende demografische Wandel besondere Herausforderungen an sich
ändernde Infrastrukturanforderung für Jung und Alt.
Darüber hinaus gibt es ein breites Spektrum von Handlungserfordernissen, um die Lebens- und
Arbeitsbedingungen im Aktionsraumplus den sich wandelnden gesellschaftlichen und klimatischen Anforderungen weiter anzupassen.
Nachfolgend werden die wichtigsten Entwicklungsziele fünf Themenfeldern zugeordnet, aus
denen jeweils entsprechende Handlungsfelder abgeleitet werden.
1. Bildung, Jugend und Ausbildung
•
Schaffung eines zukunftsfähigen Bildungsstandortes durch Qualifizierung des
Netzes der sozialen Infrastruktur, Förderung einer innovativen Bildungslandschaft und
Gewährleistung einer Bildungskultur für lebenslanges Lernen.
•
Schärfung der Bildungsprofile und Förderung der inklusiven Schule.
•
Förderung des Übergangs von der Schule zum Beruf.
2. Arbeit und Wirtschaft
22
•
Stärkung der Wirtschaft und Beschäftigung durch die Stärkung und Entwicklung zu
einem innovativen Wirtschaftsstandort durch Unternehmensansiedlung und Bestandspflege, Förderung bezirklicher Wirtschaftsnetzwerke, Stadt- und Standortmanagement
zur weiteren Profilierung der Standorte sowie praxisorientierter Qualifizierungsangebote
insbesondere für Schulabgänger.
•
Förderung von Wirtschaftsbereichen mit besonderen gebietsbezogenen Entwicklungspotenzialen, darunter insbesondere der Gesundheitswirtschaft, des Clean
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Tech Parks, Einbeziehung der Gewerbegebiete des Verflechtungsraumes Bitterfelder
Straße in die Entwicklung des Aktionsraumsplus.
3. Kultur, Gemeinwesen und Integration, Soziales und Gesundheit
•
Weiterentwicklung zu einem innovativen Gesundheitsstandort durch Stärkung und
Qualifizierung des Netzes vorhandener Einrichtungen und Initiativen; Stärkung flexibler
Angebote für unterschiedliche Zielgruppen, Intensivierung der Gesundheitserziehung
für alle Altersgruppen, Entwicklung von Forschungs- und Entwicklungskooperationen
mit vorhandenen Einrichtungen und Unternehmen
•
Verbesserung der Lebensqualität durch soziale und interkulturelle Integration,
Stärkung der Familien, Förderung der Teilhabe von Migrantinnen und Migranten,
Verbesserung des Gesundheitsniveaus, Weiterentwicklung der Bildungsangebote
einschließlich der Fort- und Weiterbildung, Stärkung des kulturellen Angebots und der
Vielfalt sportlicher Betätigung
•
Entwicklung zu einem barrierefreien Modellgebiet durch konsequente Umsetzung
der UN-Konvention zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen, Schaffung von
Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und in Gebäuden, Zugang zu Bildungs- und
Kulturangeboten und Bereitstellung von Hilfsmitteln und Informationen
4. Quartiere und Öffentlicher Raum
•
Förderung lebendiger Nachbarschaften in den Stadtteilen und Quartieren durch
bewohneradäquate Stadtteilgestaltung, Stärkung kleinräumiger Strukturen, der
Stadtteilkultur und sozialen Infrastruktur, Aktivierung des Stadtteillebens, Partizipation
der Bewohner/innen und Vernetzung der lokalen Akteure, Stärkung und Entwicklung
des Netzes der Stadtteilzentren.
•
Anpassung der Ausstattung und Gestaltung öffentlicher Räume an den demografischen Wandel zum einen durch Gestaltungsmaßnahmen zum Erhalt der Mobilität
der älter werdenden Bewohner/innen, zum anderen durch die zusätzliche Ausstattung
mit familienorientierten Spiel-, Sport- und Erholungsangeboten, Schaffung eines
bedarfsgerechten Wohnungsangebots für unterschiedliche Alters- und Bevölkerungsgruppen durch nachhaltigen generationengerechten Stadt- und Wohnungsumbau.
•
Qualifizierung der stadträumlichen Situation und der städtischen Umwelt durch
Sicherung der vorhandenen Landschaftsräume sowie durch die weitere Aufwertung
des Raumgerüsts in den Siedlungsflächen.
5. Klimaschutz / Klimaanpassung
•
Stärkung der klimatischen Wirksamkeit von Landschaftsräumen und der in die
Siedlungsflächen eingestreuten Freiflächen durch nachhaltige Sicherung der
Naturräume und der Artenvielfalt sowie durch nachhaltige Nutzung der Potenziale.
•
Nachhaltige Verminderung der CO2-Emissionen durch die schrittweise energetische
Optimierung des Gebäudebestands, die Entwicklung eines klimaschonenden Verkehrs-
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konzeptes mit besonderer Förderung von Fuß- und Radwegen und resourcenschonende Verhaltensänderungen der Privathaushalte.
•
Anpassung der Gestaltung der öffentlichen Freiflächen an das sich verändernde
Klima hinsichtlich der Art der Bepflanzung und auch der Möglichkeit der Erzielung von
Schattenwirkungen.
2.3 Strategischer Ansatz
Vernetzt denken - Integrativ und kooperativ handeln - Ressourcen bündeln
Im Mittelpunkt steht dabei, gemeinsam Ideen zu entwickeln, Chancen zu nutzen, Verwaltung,
lokale Akteure und Bewohner weiterhin zu aktivieren und Projekte entsprechend der
Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung sozialraumorientiert umzusetzen.
Angesichts begrenzter finanzieller Spielräume ist es notwendig, finanzielle Ressourcen zu
erschließen und zu bündeln sowie neue Trägermodelle zu entwickeln und die Kooperation der
Akteure zu befördern.
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3 //
Integrierte Handlungsansätze
Stadtentwicklung ist auf das Zusammenspiel von öffentlichem Sektor, Privatwirtschaft, Nichtregierungsorganisationen sowie Bürgerinnen und Bürgern angewiesen – oft im Wechsel von
der übergeordneten zur lokalen Ebene und umgekehrt. In diesem Kontext kommen auf die
Verwaltung neue Aufgaben zu, die nachfolgend erläutert werden.
3.1 Umsetzung des integrativen Handlungsansatzes
Integrativer und ressortübergreifender Ansatz
Mehrdimensionale Aufgaben - z.B. die wechselseitigen Abhängigkeiten von Armut, geringen
Bildungsperspektiven und/oder Beschäftigungschancen - erfordern integrierte und kooperative
Herangehensweisen wie sie mit dem Ansatz der Aktionsräumeplus verfolgt werden. Zur
Bewältigung der Handlungserfordernisse im Bildungsbereich ist es z.B. geboten, nicht nur die
Bildungsträger anzusprechen, sondern verstärkt auch mit der Wirtschaft zu kooperieren. Es ist
unerlässlich, dass insbesondere die verschiedenen, auch öffentlichen Wohnungseigentümer
miteinander und mit den ansässigen Bewohnerinnen und Bewohnern zusammenarbeiten.
Integration von Schlüsselakteuren und Bewohner/innen
Längst übernimmt nicht mehr die öffentliche Hand allein die Bereitstellung der sozialen
Infrastruktur als Bestandteil der Daseinsvorsorge. Zahlreiche soziale, gemeinnützige, kirchliche
und religiöse Träger, aber auch Wirtschaftsunternehmen übernehmen Aufgaben im Rahmen
eines wachsenden zivilgesellschaftlichen Engagements.
Hinzu kommt, dass viele soziale und bildungsbezogene Angebote nicht mehr „regelfinanziert“
sind, sondern häufig durch spezielle Förderprogramme ermöglicht werden. Daher haben sie
auch nur eine begrenzte Dauer. Gleichwohl sind sie für die Ausstattung der Quartiere und
Nachbarschaften von großer Bedeutung und stellen einen Baustein für das lokale Gemeinwohl
dar.
Zu beobachten ist seit einiger Zeit die Zunahme des bürgerschaftlichen Engagements, so
tragen im Bereich der Bildung z.B. die Lesepaten an Schulen oder die Elternmitarbeit an Kita
und Schule wesentlich zum Bildungserfolg der Kinder bei. Ehrenamtliche Pflegepatenschaften
stehen im Bereich der öffentlichen Grünpflege für dieses Engagement ebenso wie die ehrenamtliche Führung einer Stadtteilbibliothek.
Zielvorgaben und Prozessbegleitung
Die öffentliche Verwaltung begleitet die vorgenannten Prozesse und Projekte, gibt die Ziele vor,
wirkt meist maßgeblich an deren Steuerung mit und kontrolliert deren Qualität. Das erfordert
ressortübergreifendes Handeln der Verwaltung. Die verschiedenen Akteursgruppen müssen
koordiniert werden, damit sich eine zielgerichtete, abgestimmte und integrierte sowie
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sozialraumorientierte Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen und privaten
Anbietern einschließlich der Bewohnerschaft entwickeln kann.
Hinzu kommt, dass die bisherigen so genannten Regelaufgaben der öffentlichen Verwaltung
verstärkt durch Aufgaben überlagert werden, die mit der Steuerung von meist zeitlich
begrenzten temporären - Förderprogrammen verbunden sind. Gerade im Aktionsraumplus ergibt
sich aus dem ressortübergreifenden Handlungsansatz ein komplexes Geflecht von
Städtebauförderprogrammen und von damit verbundenen weiteren Programmen anderer
Ressorts. Diese Förderprogramme, die eine Vielzahl von Projekten auslösen, stützen das stadtentwicklungs- und sozialpolitische Handeln, müssen aber auch bewirtschaftet werden - und
dies am besten in der Gesamtschau von Regelhaushalt und allen eingesetzten Förderprogrammen. Für die öffentliche Verwaltung bedeutet dies die gleichzeitige Betreuung einer
Fülle von Konzepten und Planwerken wie auch von Gremien und Netzwerken.
3.2 Sozialraumorientierung
Insbesondere in der Sozialraumorientierung des Verwaltungshandelns hat Marzahn-Hellersdorf
langjährige Erfahrungen als einer der ersten Bezirke in Berlin, der z.B. die Jugendhilfe
sozialräumlich organisiert hat.
Bürgerhaushalt und Quartiersräte
Sozialraumorientierung und Partizipation vereinen sich im Konzept des Bürgerhaushalts, der in
jedem und für jeden Stadtteil organisiert wird. Dieses Partizipationsinstrument, setzt Elemente
der direkten Demokratie um.
Weitere Gremien für die Partizipation stellen die Quartiersräte in den drei Fördergebieten des
Programms „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt“ dar. Sie entscheiden über Projekte und Budgetierung.
Good Governance
Im Bezirksamt werden Arbeitsgruppen zur Lösung definierter Aufgaben gebildet, an denen – im
Sinne des Ansatzes der Good Governance - sowohl Vertreterinnen und Vertreter verschiedener
Ressorts des Bezirksamts, der Landesverwaltung sowie von öffentlichen Institutionen und
privatwirtschaftlichen Verbänden mitwirken. Stellvertretend für andere wird an dieser Stelle auf
die ressortübergreifende AG Schule – Beruf und das Netzwerk im Alter, das Bezirkliche
Bündnis für Wirtschaft und Arbeit und die Steuerungsgruppe für das Projekt Wir bleiben hier
verwiesen. Weitere ressortübergreifende, jedoch eher verwaltungsintern angelegte Arbeitsgruppen sind u.a. die AG Infrastruktur sowie die AG Sozialberichterstattung.
Im Bereich Bildung wird auf Landesebene aktuell das Rahmenkonzept zur Kooperation
zwischen Schule und Jugendhilfe vorbereitet. Mit verschiedenen Ansätzen hat MarzahnHellersdorf bereits seit Längerem vielfältige Erfahrungen gesammelt; dabei ist die Zusammenarbeit zwischen freien Trägern und Schule die Regel, nicht die Ausnahme.
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UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
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Netzwerke
Ein bedeutsames Feld sind in diesem Zusammenhang Bildungsnetzwerke in den Quartieren
und Sozialräumen. Solche lokalen Bildungsnetzwerke in denen örtliche Schlüsselakteure,
Schulen und andere Kinder-, Jugend-, Bildungs- und Kultureinrichtungen, sowie die Eltern und
andere Bewohner/innen zusammenarbeiten, sind zu stärken. Eine gute Ergänzung dazu bilden
überörtliche Netzwerke. Einer der Ansätze des Bezirksamts besteht darin, bezirksweit
Partnerschaften zwischen Schulen und lokalen Betrieben zu fördern. Dieser Ansatz ergänzt die
sozialraum- und quartiersbezogenen Bildungsnetzwerke in hervorragender Weise.
Die bestehenden integrierten Arbeitsansätze vor Ort sollen gestärkt und weiterentwickelt
werden. Eine Grundlage dafür bildet in einem ersten Schritt z.B. eine systematische
Zusammenstellung der bestehenden, aktiven Arbeits- und Beteiligungsansätze und -gremien.
Sie ermöglicht es, allen Beteiligten zügig einen Überblick über die vorhandenen Aktivitäten zu
vermitteln. Damit kann zugleich aufgezeigt werden, wo und welche Unterstützungserfordernisse
bestehen.
3.3 Gremienmanagement
Angesichts der Fülle von integrierten ressort- und ebenenübergreifenden Arbeitsansätzen ist es
nicht verwunderlich, wenn viele Verwaltungsmitarbeiter/innen klagen, dass sie nicht mehr zu
ihrer „eigentlichen Arbeit“ kommen. Verbreiteter Wunsch ist es daher, nicht noch mehr Gremien
zu schaffen. In diesem Sinne erscheint es zielgerichtet, wenn die Verwaltung beim Aufbau
eines Gremienmanagements unterstützt wird, das u.a. eine effektivere Nutzung von
bestehenden verwaltungsinternen Gremien aufzeigt.
Sozialraumorientierung sowie ressort- und ebenenübergreifende Arbeitsweisen in der Stadtentwicklung sind Anliegen der Rahmenstrategie soziale Stadtentwicklung und sollen ebenfalls
durch die Festlegung der Aktionsräumeplus gefördert werden. Der mit der Vernetzungsarbeit
verbundene hohe Arbeitsaufwand der Fachämter müsste sich in der Kosten-Leistungsrechnung
der Verwaltung niederschlagen.
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UrbanPlan
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
4 //
Integrierte Handlungsfelder und
Handlungsschwerpunkte
Aufgrund der politischen Zielsetzung für die Aktionsräumeplus und den Stadtumbau wurden fünf
zentrale integrierte Handlungsfelder festgelegt, die auch der Gruppierung der Entwicklungsziele zugrunde liegen:
1.
2.
3.
4.
5.
Bildung, Jugend und Ausbildung
Arbeit und Wirtschaft
Kultur, Gemeinwesen, Integration, Soziales und Gesundheit
Quartiere und öffentlicher Raum
Klimaschutz/Klimaanpassung.
Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen
Die Operationalisierung der Entwicklungsziele und die integrierte themen- und ressortübergreifende Zusammenführung sektoraler Ansätze erfolgt in diesen Handlungsfeldern mit
ihren unten benannten Handlungsschwerpunkten, Maßnahmen und Projekten unter besonderer
Berücksichtigung des Klimaschutzes, der Reduzierung der CO2-Emissionen und des
Lärmschutzes. In jedem der fünf Handlungsfelder wird mit den benannten Handlungsschwerpunkten an vorhandene Stärken und Schwächen angeknüpft.
Bildung und Ausbildung werden als Schlüsselqualifikation für eine positive Entwicklung
begriffen. Das Handlungsfeld Bildung, Jugend und Ausbildung genießt daher oberste Priorität.
Anforderungen an die Projekte
Die Projekte der genannten fünf Handlungsfelder sollen in Übereinstimmung mit dem
Handlungsansatz für den Aktionsraumplus folgende Anforderungen erfüllen und insbesondere
• innovativ,
• experimentell sowie
• ausstrahlend
sein.
Diese Anforderungen gelten grundsätzlich für Projekte aller Städtebauförderprogramme.
Darüber hinaus orientieren sich weitere Anforderungen nicht nur an den besonderen Zielen und
Schwerpunktsetzungen der jeweiligen Förderprogramme, sondern auch an der Zukunftsinitiative Stadtteil (VV ZIS), in der für die Städtebauförderprogramme sowohl die Kriterien der
räumlichen Abgrenzung als auch die förderfähigen Maßnahmen geregelt sind. Zur Erreichung
der dort definierten grundsätzlichen Ziele
• lokale Ökonomie und Beschäftigung,
• bürgerschaftliches Engagement,
• Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen,
• Qualität der städtischen Umwelt,
• übergreifende Vorhaben
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sind auch operationelle Ziele und projektspezifische Kriterien formuliert, die zur Begründung
von Prioritätensetzungen herangezogen werden.
Zusammenfassend können diese Anforderungen an die Projekte folgendermaßen formuliert
werden
• nachhaltig,
• integrativ,
• aktivierend,
• ressortübergreifend,
• wirtschaftlich und zeitnah umsetzbar,
• tragfähig nach Auslaufen der Förderung.
Qualitätsstandards, Nachhaltigkeit und Evaluation
Projekte sollten hinsichtlich ihrer Auswirkungen und möglichst noch während ihrer Laufzeit
evaluiert werden. Zumindest sollten solche Projekte und Maßnahmen überprüft werden, die als
besondere Schlüsselprojekte bewertet werden. Ziel ist es, Erkenntnisse zu Nachhaltigkeitsaspekten und Übertragungsansätzen zu gewinnen, die Grundlagen für Folgeprojekte und
mögliche Verstetigungsansätze bieten können.
Finanzierung
Die Maßnahmen erfordern entsprechend des strategischen Ansatzes der Aktionsräumeplus die
Bündelung finanzieller Ressourcen. Der integrative Ansatz und die Zusammenarbeit verschiedener Fachressorts auf Landesebene soll dies befördern. Zudem wird es zunehmend von
Bedeutung sein, weitere Finanzierungsquellen, insbesondere von privaten Investoren oder
durch Sponsoring zu erschließen.
4.1 Handlungsfeld Bildung, Jugend und Ausbildung
Anhaltende Arbeitslosigkeit und eine beträchtliche Anzahl von Beziehern öffentlicher Einkommenstransfers, beides zeigt sich auch in der Entwicklung von Kinder- und Familienarmut,
waren u.a. Gründe zur Abgrenzung des Aktionsraumsplus. Befürchtet wird, dass die Abhängigkeiten in der Daseinsvorsorge an die nachfolgende Generation weitergegeben werden. Ein
wirksamer Handlungsschwerpunkt zur Stärkung der Kinder und Heranwachsenden liegt in der
Bildung und Ausbildung. Das setzt die Sicherung eines bedarfsgerechten und gut erreichbaren
Netzes sozialer Infrastruktureinrichtungen mit positiver stadträumlicher Ausstrahlung voraus.
Obwohl die Kapazitäten des Kita- und Schulangebots mit Unterschieden in den einzelnen
Bezirksregionen insgesamt knapp ausreichen, bestehen Anpassungserfordernisse an veränderte demografische Rahmendaten sowie im Hinblick auf den erweiterten Versorgungsanspruch an Kitas und auf die eingeleiteten Veränderungen im Schulsystem. Ungeachtet eines
breit gefächerten Bildungsangebotes und positiver Ansätze zu dessen Profilierung gibt es nicht
nur räumlich unterschiedlich ausgeprägte Handlungsbedarfe an die quantitative Infrastrukturausstattung, sondern auch besondere Anforderungen an veränderte qualitative Angebote,
insbesondere für die Förderung der frühkindlichen Entwicklung und für eine Erweiterung
gezielter Angebote, die den Übergang von Schule zum Beruf unterstützen. In diesem Kontext
sowie unter energetischen Gesichtspunkten ergeben sich für die Sanierung und den Ausbau
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von Bildungseinrichtungen im Rahmen des Stadtumbaus sowie des Schul- und Sportstättensanierungsprogramms neue Handlungserfordernisse.
Netzwerk innovative Bildungslandschaft
Um eine positive Entwicklung der Bildungs- und Ausbildungssituation für Kinder und
Jugendliche zu erreichen, wird ein "Netzwerk innovative Bildungslandschaft" benötigt. Das
Netzwerk reicht von der Kita bis zum Ausbildungsbetrieb und erfordert umfassende
Kooperationen sowohl der Kitas, Jugendeinrichtungen, Schulen und Ausbildungsbetriebe
jeweils miteinander als auch übergreifend. Hier ist anzuknüpfen an die bestehenden
Kooperationsstrukturen der Jugendeinrichtungen und der Schulen. Die Begleitung bei
schwierigen Übergängen wie Kita/Schule und Schule/Beruf ist zu verstetigen.
Stärkung der frühkindlichen Förderung
Um die Entwicklung und Bildung der Kinder zu fördern ist es erforderlich
•
•
•
•
das Kita-Angebot im Aktionsraum quantitativ und qualitativ zu entwickeln,
die Qualität von Entwicklungsprozessen zu evaluieren,
die pädagogische Schwerpunktsetzung auf den Übergang Kita/Schule,
Sprachförderung, gesunde Lebensweise und auf die Elternarbeit zu legen,
Kita im sozialen Raum zu verorten und nachhaltige Vernetzungsstrukturen weiter zu
entwickeln.
Förderung der frühkindlichen Sprachentwicklung
Die frühkindliche Sprachentwicklung und Sprachkompetenz ist einer der ersten Schritte zum
Erwerb von Bildung und wesentlicher Bestandteil des Berliner Bildungsprogramms sowie ein
pädagogischer Schwerpunkt der Kitas des Aktionsraums. Die Sprachförderung von Kindern im
Vorschulalter, insbesondere auch von Kindern mit Migrationshintergrund, ist eines der zentralen
Bildungsanliegen. In zahlreichen Kindereinrichtungen wird die frühkindliche Sprachentwicklung
bereits gefördert. Ein Netzwerk von Kitas und Familienbildungseinrichtungen mit diesem
Schwerpunkt und die Vereinbarung von Standards soll den Kindern verstärkt die Kompetenz
vermitteln, die sie für einen problemlosen Übergang in das Schulsystem benötigen.
Förderung der frühkindlichen naturwissenschaftlichen Bildung
Ein großes Defizit ist die meist lückenhafte naturwissenschaftliche Bildung der Kinder. Es gilt
zunächst, spielerisch das Interesse dafür zu wecken. Das Kinderforscherzentrum Helleum, dessen
Konzept mit vielen Unterstützern und der Alice-Salomon-Hochschule entwickelt wurde, hat dies zum
Ziel. Hier sollen Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter experimentell die Naturwissenschaften nahegebracht werden. Das Angebot soll auch bezirksübergreifend genutzt werden.
Förderung der non-formellen Bildung
Die zu erwartenden Erfolge der Ganztagsschule können durch die Stärkung außerschulischer
Lernorte unterstützt werden. Diese können durch den Aufbau von Partnerschaften und
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Kooperationen von Schulen mit Betrieben oder örtlichen Institutionen z.B. Trägern der sozialen
Arbeit geschaffen werden.
Die Förderung und Verstetigung des Angebots der Jugendfreizeitzentren als Schlüsselort nonformeller Bildung ist erforderlich. Jugendfreizeitzentren sind über das Bereitstellen von
Räumen, über Anregungen für gesellige Freizeitgestaltung hinaus ein Ort sozialen Lernens.
Hier finden Prozesse informellen Lernens wie z.B. der Erwerb sozialer Kompetenz durch
Gruppenerfahrungen und Ausprobieren von Rollen statt. Der Prozess der Identitätsentwicklung
wird befördert. Die Jugendfreizeitzentren sind ebenso wie Kitas und Schulen elementarer
Bestandteil der Bildungslandschaft.
Entwicklung von Quartiersschulen
Mit dem im Aktionsraumplus geförderten modellhaften Verfahren, Schulen stärker als bisher in
das Quartier wirken zu lassen, sollen zunächst an drei Grundschulen in Marzahn-Nord,
Marzahn-Mitte und Hellersdorf-Nord beispielhaft Konzepte für deren Entwicklung zu
Quartiersschulen erarbeitet und erprobt werden. Anliegen sind dabei u.a., dass
•
die Schule sich öffnet und ihre Räume für Begegnung, Veranstaltung und
Kommunikation in ihrem Quartier zur Verfügung stellt,
•
Lernformen innerhalb der Schule weiterentwickelt werden,
•
außerschulische Experten und außerschulische Kompetenz einbezogen werden.
So können auch die Quartiersbewohner/innen die Schulen und deren Bildungs- und
Raumangebote nutzen, die Schulräume stehen nachmittags und abends nicht leer. Schule und
Quartier können dadurch eine gemeinsame Bildungslandschaft gestalten, die schulische und
berufsorientierte Bildung ebenso umfasst, wie Angebote des lebenslangen Lernens für die
Quartiersbewohner/innen (vgl. Freie Hansestadt Hamburg (Hrsg.) Schule und Stadtteil, Teil 1,
Hamburg 2001, S.8)
Bildungskultur für lebenslanges Lernen
Lebenslanges Lernen soll einem breiten Spektrum von – interkulturellen – Bildungsinitiativen
ermöglicht werden, vorzugsweise in Kooperation mit Familienzentren, Bildungsverbünden,
Volkshochschule, Klemperer-Kolleg und der ansässigen Alice-Salomon-Hochschule.
Modellprojekt Präventionskette
Ziel des im Aktionsraumplus geförderten Modellprojekts "Zukunfts- und Gesundheitschancen
sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher verbessern" ist der Aufbau einer
Präventionskette für gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen von der
Schwangerschaft bis zum Eintritt in das Berufsleben. Zentrales Anliegen ist es, bestehende
Ansätze auszubauen und insbesondere Familien in schwierigen Lebenslagen möglichst früh zu
erreichen und sie in ihren Kompetenzen zu stärken. Für den Einbezug der Eltern wird ein
entsprechendes Projekt der Elternansprache und Vermittlung von Kompetenzen gestartet.
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4.2 Handlungsfeld Arbeit und Wirtschaft
Im Aktionsraumplus gibt es, abgesehen vom Handel und den gesundheitsorientierten Dienstleistungen nur wenige Arbeitsplätze und damit nur wenige wohnungsnahe Beschäftigungsmöglichkeiten für die lokale Bewohnerschaft. Im Aktionsraum liegt der Arbeitslosenanteil der
Personen im erwerbsfähigen Alter in Höhe von 12,8 % über dem berlinweiten Durchschnittswert (9,4 %). Darüber hinaus ist in den Stadtteilen Marzahn-Nord und Hellersdorf-Nord
der Anteil der Langzeitarbeitslosen fast doppelt so hoch wie im Berliner Durchschnitt.
Ein positives Beispiel für die Verbreiterung der lokalen Wirtschaftsbasis im Aktionsraum, das
sich jedoch nur langsam entwickelt, ist der Gewerbehof Döbelner Straße. Auch das Gut
Hellersdorf bietet Raum für die wirtschaftliche Entwicklung, bedarf allerdings einer besonderen
Förderung. Dagegen sind die westlich der Märkischen Allee und damit außerhalb der
Aktionsraumkulisse gelegenen Gewerbegebiete Berlin-Eastside und Märkische Spitze bereits
heute von hoher Bedeutung für den lokalen Arbeitsmarkt. Sie bieten auch künftig ein wichtiges
Arbeitsplatzpotenzial.
Profilierung der Zentren
Es ist erklärtes Ziel, die Zentrenstruktur zu erhalten, die mit ihrem auf die Wohnquartiere
bezogenen Netz eine besondere Qualität darstellt und eine verbrauchernahe Versorgung
sichert (vgl. dazu Zentrenkonzept des Bezirks Marzahn-Hellersdorf). Für die zukunftsfähige
Ausrichtung der Zentren ist die Erarbeitung von Nutzungskonzepten und Profilausrichtungen
mit Schwerpunkten wie Kultur, öffentliche und private Dienstleistungen, Freizeit oder zielgruppenspezifischen Einzelhandel anzustreben. Die Implementierung von Kleingewerbe ist zu
fördern.
Die Struktur der Einzelhandels- und Dienstleistungszentren, die in fußläufigem Abstand von
den Wohnstandorten die Nahversorgung der Bewohner/innen übernehmen, gewährleistet eine
besondere Versorgungsqualität und Bürgernähe, die es zu sichern gilt.
Der Einzelhandelsbesatz ist für die vorhandene Kaufkraft zu hoch, nicht zuletzt wegen der
Kaufkraftabflüsse zu den unmittelbar an der Bezirksgrenze gelegenen Einkaufsmöglichkeiten
des großflächigen Kaufparks Eiche. Viele Zentren im Aktionsraum leiden unter Leerstandsproblemen, die zum einen dem Kaufkraftabfluss zum anderen der z.T. schwierigen baulichen
Struktur geschuldet sind. Obwohl das überörtlich bedeutsame Eastgate am Ende der
Marzahner Promenade sehr erfolgreich ist, leidet die Marzahner Promenade unter Leerstand.
Die Marzahner Promenade soll sich in den kommenden Jahren mit Hilfe des Programms Aktive
Stadtzentren wieder zu einem attraktiven Stadtteilzentrum entwickeln. Ziel ist es, zum einen die
Erreichbarkeit durch den Neubau des Busbahnhofs zu verbessern, zum anderen im
Promenadenverlauf neue Qualitäten zu entwickeln, die Multifunktionalität auszubauen, die
introvertierte Konstellation zu überwinden und das Außenimage zu verbessern. Unter dem
Motto "Vom Parcours zur Promenade" soll die Aufenthaltsqualität verbessert und
Barrierefreiheit geschaffen werden. Den Schwerpunktbereich stellt dabei der sogenannte
"Kulturraum" um das Freizeitforum dar, der zu einem Kommunikationsort mit Spiel- und
diversen Freizeitangeboten für alle Generationen umgebaut werden soll. In diesem
Zusammenhang sollen auch die Kultur- und Bildungseinrichtungen Galerie M und das
Freizeitforum Marzahn stabilisiert und saniert werden.
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UrbanPlan
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Gesundheit als Wirtschaftsfaktor
In Anknüpfung an die vorhandenen Gesundheitseinrichtungen wie Unfallkrankenhaus Berlin,
Augenklinik Marzahn, Klinik "Helle Mitte" Berlin für Wirbelsäulenerkrankungen kann der
Aktionsraumplus unter Nutzung der guten Netzwerksstruktur für Gesundheit im Bezirk zum
innovativen Gesundheitsstandort entwickelt werden. Bestehende Einrichtungen, Initiativen und
Konzepte können gestärkt, qualifiziert und diversifiziert werden.
Verbund Ausbildung und Beschäftigung - Jugendliche und Junge
Erwachsene
Bestehende Wirtschaftsverbünde, Unternehmen und Vertreter der Zukunftsindustrien im
benachbarten Gewerbegebiet „Berlin Eastside“ können im Verbund mit Schulen und dem
Jobcenter den Übergang Schule-Beruf/Ausbildung fördern und qualifizierend vorbereiten. Dass
der Zugang zu Bildungsangeboten bzw. zur Schule und auch die Erreichung eines
qualifizierenden Schulabschlusses bereits früher gefördert werden muss, steht außer Zweifel
und ist im Handlungsfeld Bildung verankert. Eine steuernde Funktion hat neben dem Bündnis
für Wirtschaft und Arbeit die AG Übergang Schule - Beruf im Bezirk, die sowohl die
Akteursgruppen vernetzt als auch das gemeinsame Gespräch sowie Engagement organisiert
und fördert.
Initiative zur Nutzung der Beschäftigungspotenziale am Flughafen Berlin
Brandenburg (BER)
Die Eröffnung und Betreibung des Flughafens Berlin Brandenburg im Südosten Berlins bietet
für Arbeitnehmer aus Marzahn-Hellersdorf herausragende Beschäftigungschancen. Es ist damit
zu rechnen, dass bereits in der Anlaufphase des neuen Flughafens mehrere Tausend neue
Arbeitsplätze in der Logistik, der Wartung der technischen Anlagen, des Fahrzeugparks und der
Flugzeuge sowie in allen Bereichen der Passagierbetreuung geschaffen werden. Hinzu
kommen zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten in privaten Betrieben, die sich im Umfeld des
Flughafens ansiedeln werden. Das Spektrum der Qualifikationsanforderungen für die neuen
Arbeitsplätze wird alle Bereiche von der Hilfsarbeit bis zu hoch spezialisierten Tätigkeiten mit
besonderen Qualifikationsanforderungen umfassen. Der zahlenmäßig größte Anteil der neuen
Beschäftigungsmöglichkeiten ist gerade in der Anlaufphase des Flughafens im Bereich der
Tätigkeiten mit geringen Qualifikationsanforderungen zu erwarten. Dies eröffnet die Möglichkeit,
einer größeren Zahl von Arbeitssuchenden ohne aufwändige Qualifikationsmaßnahmen zu
neuen Arbeitsplätzen zu verhelfen.
Hier kommt es zum einen darauf an, die für die Einstellung neuer Mitarbeiter verantwortlichen
Repräsentanten des Flughafens und des flughafenaffinen Gewerbes mit Vertretern des
Jobcenters der Arbeitsagentur zusammenzubringen und mit ihnen auszuloten, wie die
Anforderungsprofile für die neuen Tätigkeitsfelder aussehen und mit welchem Prozedere hierfür
geeignete Bewerber gefunden werden können. In diesem Kontext sind insbesondere
Fördermaßnahmen für die Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse der Bewerber erforderlich.
Ebenso wichtig ist es allerdings auch, eine auf die Betriebszeiten des Flughafens abgestimmte
direkte Verbindung des ÖPNV zwischen Marzahn-Hellersdorf und dem Flughafen herzustellen.
Denkbar wäre die Einrichtung einer direkten Buslinie zwischen dem Busbahnhof an der
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Marzahner Promenade und dem Flughafen. Weiter sollte der Bau der "Tangentialen
Verbindung Ost" (TVO) unterstützt und vorangetrieben werden.
Angesichts der weiteren Wachstumsaussichten des Flughafens sowie der ständigen
Fluktuation unter den am Flughafen Beschäftigten wird deren Vermittlung zu einer ständigen
Aufgabe und könnte hierfür in Marzahn-Hellersdorf zur Einrichtung gezielter Job-Trainingscenter führen. Damit bietet sich dem Bezirk, namentlich für den Aktionsraumplus, die Chance,
sich als Job-Partnerregion des Flughafens zu profilieren.
4.3
Handlungsfeld Kultur, Gemeinwesen und Integration,
Soziales und Gesundheit
Im Aktionsraumplus gibt es bereits ein breites Angebot von Einzelprojekten in allen Bereichen
der sozialen Infrastruktur, das durch ein dichtes Netz sozialer Träger unterhalten wird. Dazu
gehören auch die Projekte, die sich auf Integration und Teilhabe verschiedener Bewohnergruppen mit Migrationshintergrund richten. Handlungserfordernisse bestehen insbesondere vor
dem Hintergrund der Zunahme von Familien in schwierigen Lebensumständen, die schwer zu
erreichen sind. Es wird daher das Erfordernis gesehen, Einzelprojekte besser aufeinander
abzustimmen und bei vielen auch aufsuchende Strukturen zu etablieren. Zudem haben
aufgrund ihrer überwiegend kurzen Laufzeit viele Projekte eine ungesicherte Zukunft. Trotzdem
muss die Nachhaltigkeit von Projekten gesichert werden, was nicht unbedingt deren
Verstetigung als Gesamtprojekt bedeutet. Die Nachhaltigkeit eines Projekts kann sich auf
Projektteile beziehen, sollte jedoch bereits während der Projektlaufzeit mitentwickelt werden.
Aktionsplan Kultur
Kultur ist ein Bildungs- und Imageträger. Kultur - professionell wie auch von Bewohner/innen
gestaltet - trägt zur Attraktivität und Lebendigkeit des Gemeinwesens bei und fördert die
Integration und Bildung. Bestehende Einrichtungen im Aktionsraum, wie die einzige kommunale
Galerie (Galerie M), das Kulturgut und das Freizeitforum Marzahn, müssen in ihrer Arbeit
gestärkt, bezüglich ihrer räumlichen Unterbringung energetisch und sicherheitstechnisch
erneuert sowie dauerhaft gesichert werden.
Der Ansatz der interkulturellen Arbeit in zahlreichen Projekten und Einrichtungen (z.B. Haus
Babylon, Kulturdolmetscher und vielen weiteren Einzelprojekten in Kultureinrichtungen,
Stadtteil- und Familienzentren) vermittelt zwischen den Kulturen der verschiedenen Migrantenund Bewohnergruppen und fördert das Verständnis füreinander. Ein Anliegen ist es,
Einzelaktivitäten zu bündeln und zu vernetzten, zu qualifizieren und zu verstetigen. sowie auf
die regionalen Bedürfnisse abzustimmen. Dafür kann ein Aktionsplan für die interkulturelle
Arbeit eine gute Grundlage bieten. Darüber hinaus bedürfen alle soziokulturellen Einrichtungen
der Unterstützung für die Sanierung der baulichen Hülle, vordringlich jedoch das Haus Babylon.
Aktionsplan Stadtteilarbeit - Stärkung der Familien
Die sechs Sozialen Stadtteilzentren im Aktionsraum (zuzüglich Nebenstellen) nehmen eine
wichtige Funktion der Stadtteilarbeit wahr. Eine Verknüpfung in einem gemeinsamen
Aktionsplan sowie die Vernetzung der Einrichtungen untereinander ist insofern dringend
erforderlich, als es eine schwer überschaubare Fülle von Einzelprojekten im Aktionsraumplus
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gibt. Eine Verknüpfung mit den Quartiersmanagements und den Familien- und
Jugendhilfezentren ist teilweise schon vorhanden. Dieser ressort- und ebenenübergreifende
Ansatz ist zu fördern und das bürgerschaftliche Engagement zu unterstützen. In regelmäßigen
Abständen sollten die Ziele überprüft, die Arbeit evaluiert und an einem gemeinsam
entwickelten Konzept gemessen werden.
Teilhabe von Menschen mit Behinderungen - Barrierefreies Modellgebiet
Die konsequente Umsetzung der UN-Konvention über Rechte von Menschen mit
Behinderungen ist erklärtes Entwicklungsziel. Das bedeutet die Inklusion in allen Bereichen des
täglichen Lebens, Zugang zu Bildungs- und Kulturangeboten sowie die Herstellung von
Barrierefreiheit im Stadtraum und die Bereitstellung von Hilfsmitteln und Informationen.
Aktionsplan Sport und Gesundheit
Der Aktionsplan Sport und Gesundheit dient sowohl der Integration als auch der Förderung des
Gesundheitsniveaus durch Sport und bewegungsreiche Freizeitaktivitäten, für die die Voraussetzungen zu verbessern sind.
Die Qualifizierung und Ergänzung des bestehenden Sportangebots vor allem in den
weitläufigen Grünräumen sowie die Anpassung des Radwegenetzes an die gegenwärtigen
Anforderungen (1,60m Breite) dienen dieser Zielsetzung.
Der Aktionsraumplus mit knapp 190.000 Einwohnern, also mehr Einwohnern als in der Stadt
Potsdam, verfügt z.B. nicht über ein Freibad. Die Berliner Bäderbetriebe haben entschieden,
dass ein Neubau derzeitig ausgeschlossen sei. Einige illegale und daher nicht bewachte und
nicht auf ihre Wasserqualität überprüfte Badestellen in natürlichen Gewässern sind vorhanden.
Der ehemals vorgesehene Freibadstandort ist in die Arrondierungsfläche der sich sehr
erfolgreich entwickelnden "Gärten der Welt" einbezogen und daher nicht mehr disponibel. Aus
diesem Grund erscheint es geboten, dezentrale Ersatzlösungen wie ein Badeschiff (analog
Treptow) oder ein Container-Freibad in der Größe eines Fußballfeldes hinsichtlich der
Realisierbarkeit zu prüfen, und Investoren zu gewinnen.
Für Kleinkinder wird ein Kinderbecken mit Wasserfall und Wassergrotte im Kinderbad Platsch in
Marzahn-Mitte für sommerliche Bewegung im Freien angeboten. Da die Bäderbetriebe eine
Erweiterung des vorhandenen Bades nicht ausschließen, soll hier die Möglichkeit einer
zusätzlichen Bademöglichkeit für Erwachsene geprüft werden.
Darüber hinaus gibt es im Aktionsraum vier Wasserspielplätze (Planschen), die in der
Sommersaison zur Verfügung stehen (Marzahn-Nord: Geraer Ring; Marzahn-Süd: MarchwitzaStraße; Marzahn-Ost: Brodowiner Ring; Hellersdorf-Nord: Zerbster Straße/Parktrilogie). Sowohl
das "Platsch" als auch die "Planschen" sind dauerhaft in ihrer Nutzung zu sichern.
Das Haus des Sports in der Eisenacher Straße ist ein Zentrum für Sport, Bildung und
Kommunikation. Den vielfältigen Angeboten kommt eine zentrale, in den gesamten
Aktionsraum und darüber hinaus ausstrahlende Bedeutung zu.
Das ehemalige Schulgebäude aus dem Jahr 1986 wurde 2008/09 mit Mitteln des Stadtumbaus,
der Sozialen Stadt und des Bezirks sowie mit erheblicher Eigenleistung der Nutzer umfassend
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erneuert und behindertengerecht ausgebaut. Genutzt wird das Gebäude
durch den
Bezirkssportbund, verschiedene Sportvereine, für die Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer
sowie der Erzieherinnen und Erzieher und für das einzigartige Sportmuseum. Angeboten
werden Sportarten für alle Altersgruppen, insbesondere auch Gesundheitssport.
Das Gebäude stößt zum einen mit den gegenwärtigen Angeboten an seine räumlichen
Grenzen zum anderen sollen die Möglichkeiten des Sports zur Integration und Gewaltprävention besser genutzt werden.
Derzeit werden folgende Bedarfe konkretisiert: Die Kampagne "Sport gegen Gewalt"
insbesondere für sozial benachteiligte Kinder benötigt personelle, finanzielle und räumliche
Unterstützung. Das Sportmuseum bedarf dringend der Erweiterung von Nebenräumen zur
Einlagerung oder von zusätzlichen Archivierungsmöglichkeiten an einem anderen Standort. Die
Boxsporthalle muss saniert werden.
Aktionsplan innovativer Gesundheitsstandort
Bestandteil des Aktionsplans innovativer Gesundheitsstandort ist das gegenwärtig laufende
Projekt "Zukunfts- und Gesundheitschancen sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher
verbessern!" (SenGUV) in Kooperation mit den Quartiersmanagements und zahlreichen
Gesundheitsinitiativen sowie zahlreichen Projekten zur gesunden Ernährung und
Bewegungsförderung. Neben dem Bildungsaspekt der Präventionskette wird hier die Stärkung
flexibler Angebote für unterschiedliche Zielgruppen befördert.
Für die Weiterentwicklung von Forschungs- und Entwicklungskooperationen ist das MRSANetzwerk in Marzahn-Hellersdorf (Pilotbezirk), das seit 2009 aktiv und erfolgreich ist, ein
wichtiger Anknüpfungspunkt für die Stärkung des Gesundheitsstandorts. Dieses regionale
Netzwerk der im Gesundheitsdienst tätigen Akteure zur Bekämpfung resistenter Keime fördert
den Wissenstransfer, die Qualitätskontrolle, die Beratung, die Umsetzung der Präventionsstrategien, die Kommunikation und die Zusammenarbeit. An dem Netzwerk wirken alle für
Gesundheit zuständigen öffentlichen Akteure des Bezirks mit.
4.4 Handlungsfeld Quartiere und öffentlicher Raum
Ungeachtet der zahlreichen im Rahmen der Städtebauförderung bereits erfolgreich durchgeführten Maßnahmen zur Aufwertung des Wohnumfelds und des öffentlichen Raumes bleibt
es weiterhin eine herausragende Aufgabe, die Identität der Quartiere insbesondere durch die
städtebauliche und stadtgestalterische Qualifizierung der öffentlichen Räume - vor allem der
Platzräume, des Umfelds der sozialen Infrastruktureinrichtungen und des Wegenetzes in den
öffentlichen Grünflächen zu stärken.
Städtebaulich stellt sich die Aufgabe, die durch Rückbauten veränderten Freiraumbezüge neu
zu ordnen und durch raumprägende Gestaltungsmaßnahmen neu zu akzentuieren.
Die Ausstattung und Gestaltung des öffentlichen Raums muss zwei zeitgleichen Entwicklungen
Rechnung tragen: zum einen ist der allmählichen Alterung der Bewohner/innen und zum
anderen der wieder wachsenden Anzahl von Kindern unter sechs Jahren Rechnung zu tragen.
Die öffentlichen Freiräume müssen daher zum Erhalt von Mobilität altengerecht und barrierefrei
ausgestattet werden. Gleichzeitig stellt der vermehrte Zuwachs und Zuzug von jungen Familien
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mit Kindern neue Anforderungen an die zusätzliche Ausstattung der öffentlichen Räume mit
Spiel-, Sport- und Erholungsangeboten. Die erforderliche Flächensicherung stellt unter den
bestehenden schwierigen Haushaltbedingungen des Natur- und Umweltamtes eine große
Herausforderung dar.
Bei der Gestaltung der öffentlichen Räume richtet sich der Fokus in den nächsten Jahren vor
allem auf die Umsetzung geeigneter Maßnahmen, um Erscheinungsbild und Sicherheit des
gesamten öffentlichen Raumgerüsts zu verbessern und eine höhere Frequenz und
Verweildauer zu erreichen. Vorrangige Maßnahmen dienen dabei der Sicherheit sowie der
attraktiven und dauerhaften Gestaltung. Dazu gehören der sukzessive Austausch der mitunter
desolaten bzw. zerstörten Ausstattung und die Umsetzung des durch die Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung erarbeiteten Lichtkonzepts mit energiesparenden Leuchten.
Im Grundsatz gilt für Maßnahmen im öffentlichen Raum: Bestandsaufwertung vor Neubau. Bei
Neuanlagen sind konzeptionell klimatische Veränderungen zu berücksichtigen und eine
Vermeidung intensiver Pflegemaßnahmen zu beachten. Das grundsätzliche Problem der
Finanzierung der dauerhaften Pflege durch das Fachamt bedarf besonderer stadtweiter
Lösungsstrategien. Generell ist bei allen Neu- und Umgestaltungsmaßnahmen darauf zu
achten, dass die biologische Vielfalt gebührend berücksichtigt wird.
Eine besondere Problematik stellen die lediglich eingezäunten und dann meist ungepflegten
Flächen des Liegenschaftsfonds Berlin dar. In einzelnen Fällen entstehen Angsträume,
meistens jedoch stadträumliche Missstände, die Aufwertungsbemühungen in den Quartieren
konterkarieren.
Die physische Aufwertung der öffentlichen Räume ist eine wesentliche Voraussetzung für eine
gesteigerte Identifikation der Bewohnerschaft mit ihrem Wohnumfeld. Ebenso bedeutsam ist
allerdings hierbei die aktive Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie aller anderen
lokalen Akteure in die Planung, Umsetzung und dauerhafte Pflege dieser Räume.
Aktionsplan Wohnen
Der nachhaltige Stadt- und Wohnungsumbau soll der demografischen Entwicklung Rechnung
tragen und den demografischen Wandel aktiv mitgestalten. Wesentliches Merkmal ist zum
einen die Anpassung des Wohnungsangebots (Grundrissanpassungen) an die sich
verändernden Bedürfnisse hinsichtlich Größe Ausstattung und Zuschnitt, zum anderen die
Ausstattung der Quartiere mit bedarfsgerechten sozialen Angeboten und Wegenetzen. Dafür
müssen die Wohnungsunternehmen als starke Partner gewonnen werden.
Ansätze für neue zielgruppenorientierte Wohnformen können mit Unterstützung der Politik in
Kooperation mit den Wohnungsunternehmen, aber auch mit anderen Akteuren und
Institutionen, entwickelt und umgesetzt werden. Im Rahmen des Wettbewerbs "Familienfreunde" (2008 – 2010) wurden beispielhaft neue Ansätze und nachhaltige Impulse für das
Thema Familienwohnen ausgezeichnet.
Ein jüngeres Beispiel für die Kooperation von Wohnungsunternehmen mit Schulen, mit dem
Ziel, Jugendliche/ junge Erwachsene auf die erste eigene Wohnung/ Wohngemeinschaft
vorzubereiten, ist der „Wohnführerschein“. Dieses praxisorientierte Instrument sollte multipliziert
und an möglichst vielen weiterführenden Schulen eingesetzt werden.
Entwurf 18.2.2013
UrbanPlan
37
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Beispielhaft sei hier auch das im Aktionsraum modellhaft geförderte Wohnprojekt „Jule“ für
alleinerziehende junge Mütter und Väter genannt, das in Kooperation mit der Wohnungsgesellschaft degewo durchgeführt wird. Im Rahmen des Projektes wird ein kostengünstiges
Zuhause zur Verfügung gestellt und mit einem sozialen Träger sowie anderen Kooperanten
(Bezirksamt, Jobcenter, örtliche Wirtschaft) Unterstützung angeboten, damit junge Mütter und
Väter einen Schulabschluss erreichen, eine Ausbildung aufnehmen und beenden oder eine
berufliche Qualifizierung absolvieren können, die die Voraussetzung für eine berufliche
Tätigkeit ist. Das Projekt bietet durch die Bereitstellung von positiven Ausgangsbedingungen
und Unterstützungspotenzialen (Wohnraum, Schul-, Ausbildungs- und Arbeitsplatz, Kitaplatz,
flexible Kinderbetreuung, Betreuung, Beratung und Begleitung) Hilfe zur Selbsthilfe und ist als
Übergangsphase in ein selbstbestimmtes Leben gedacht.
Eine wichtige Zukunftsaufgabe ist die Schaffung eines ausreichenden Angebots an alters- und
behindertengerechten Wohnungen und Organisationsformen. Beispiele aus den Niederlanden
zeigen hier die Möglichkeiten des intensiven Eingehens auf Bedürfnisse von Menschen die
durch Alter oder Krankheiten zunehmend in ihrem Lebensradius eingeschränkt sind bzw.
besondere Schutzbereiche benötigen. In diesem Zusammenhang und mit dem Ziel der
Umsetzung der UN-Konvention für Menschen mit Behinderungen werden die
Wohnungsgesellschaften als Partner für die Entwicklung besonderer attraktiver Wohnformen
gewonnen werden müssen.
Eine wesentliche Voraussetzung für die wohnungspolitisch sinnvolle Diversifizierung des
Wohnungsangebotes ist die Aktivierung von Brach- und Potenzialflächen für den ergänzenden,
zumindest in Teilen höherwertigen und ggf. eigentumsorientierten Wohnungsbau.
4.5 Handlungsfeld Klimaschutz / Klimaanpassung
Der Umwelt- und Klimaschutz in Marzahn-Hellersdorf muss sich an dem klimaschutzpolitischen
Arbeitsprogramm des Berliner Senats und dem STEP Klima orientieren. Im Fokus der
Klimaschutzaktivitäten steht die Reduktion von CO2-Emissionen: Berlin hat sich dabei das Ziel
gesetzt, die CO2-Emissionen bis 2020 gegenüber dem Wert von 1990 um 40% zu reduzieren.
Gleichzeitig soll die Stärkung der übergeordneten Grünräume der Verbesserung des
Stadtklimas dienen.
Klimaschutzpolitische Maßnahmen nehmen dabei im Verhältnis zu den übrigen Handlungsfeldern eine integrierende Funktion wahr. Ziel muss es sein, den Klimaschutz in die übrigen
Maßnahmen einzubetten, so wie dies bereits per Gesetzeskraft für die Stadtplanung und für
den Stadtumbau (vgl. § 171a BauGB) realisiert wurde.
Verbesserung des Stadtklimas
Die Biotope und Grünflächen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf bieten nicht nur einen grünen
Erholungs- und Lebensraum für Anwohner und Besucher, sondern wirken sich gleichzeitig
positiv auf das gesamtstädtische Berliner Klima aus und erlangen somit überörtliche
Bedeutung. Eine besondere Qualität entfalten dabei die Landschaftsräume entlang der Wuhle
und am Kienberg, am Hellersdorfer Graben, an der Hönower Weiherkette sowie am Seelgraben
mit den Übergängen zum angrenzenden offenen Landschaftsraum des Barnim.
38
UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Der Aktionsraumplus übernimmt bereits heute für den Berliner Stadtraum eine bedeutende
Funktion als Kaltluftentstehungsgebiet. Um diese Wirkung weiterhin zu fördern, sind
Versiegelungen in diesen Bereichen zu vermeiden bzw. die Baufelder mit Bedacht zu wählen
und die bestehenden Grünflächen sowie Parkanlagen räumlich miteinander in Verbindung zu
setzen, um die bisherige Kühlungs- und Durchlüftungsfunktion zu stärken. Die räumliche
Verknüpfung von Grün- und Freiflächen durch Rad- und Wanderwege, Brückenverbindungen
sowie Renaturierungen schaffen dabei „grüne Korridore“. Vor dem Hintergrund eines
prognostizierten Temperaturanstiegs und zunehmender Hitzewellen in den Städten, wird die
Bedeutung von innerstädtischen Kaltluftschneisen weiter wachsen.
Daher ist es im Hinblick auf überörtliche Planungen erforderlich, vorrangig die vorhandenen
Landschaftsräume in ihrer ökologischen Funktion zu erhalten und zu qualifizieren. Wirksame
Maßnahmen dazu sind die Vermeidung von Austauschbarrieren gegenüber bebauten
Randbereichen, die Reduzierung von Emissionen und die Vernetzung mit benachbarten
Freiflächen.
Die Wirksamkeit der großflächigen Landschaftsräume wird auch auf teilräumlicher Ebene
(Bezirk, Aktionsraum, Wohnquartiere) durch vielfältige Grünstrukturen ergänzt. Die lokale
Bedeutung aller für den Klimaschutz wirksamen Grünstrukturen innerhalb der Siedlungsräume
soll durch folgende Maßnahmen gestärkt werden:
•
•
•
keine Bebauung von stadtklimatisch wirksamen Luftaustauschkorridoren,
Verbesserung der Durchlüftung und Erhöhung des Vegetationsanteils (z.B.
Straßenbäume),
Erhalt und Entwicklung von Freiflächen einschließlich der Verbesserung der klimatisch
wirksamen Verbindungsfunktion.
Diese Maßnahmen sind sowohl auf überörtlicher als auch auf teilräumlicher Ebene im Rahmen
der verbindlichen Bauleitplanung zu berücksichtigen.
Nachhaltige Verringerung von CO2-Emissionen
In Übereinstimmung mit den Berliner Klimaschutzzielen sind Maßnahmen im Aktionsraumplus
auch auf die Verringerung von CO2-Emissionen auszurichten. Konkrete Maßnahmen sind aus
den Ergebnissen des gegenwärtig in Arbeit befindlichen Klimaschutzgutachtens abzuleiten.
Ziele sollen einerseits bauliche Maßnahmen sowie andererseits Verhaltensänderungen zur
Senkung der Emissionen von Kohlenstoffdioxid sein.
Privathaushalte sowie der Verkehr sind bislang die größten Emittenten von CO2. Sie bieten
gleichzeitig die größten Einsparpotenziale. Allerdings können private Wohnungseigentümer für
die ressourcensparende Optimierung der Haustechnik sowie die Anpassung der Gebäudehüllen an höhere Normen der Wärmedämmung nur durch indirekt wirkende Förderanreize der
Kreditanstalt für Wiederaufbau gewonnen werden.
Im Interesse einer Verringerung des motorisierten Individualverkehrs und seiner CO2Emissionen ist der verstärkte Ausbau von Verkehrsknoten und -umsteigepunkten des ÖPNV
sowie die Erweiterung von Rad- und Fußwegeverbindungen geplant, die an bestehende
Strecken und Planungen in den angrenzenden Berliner Bezirken sowie zu den
brandenburgischen Landkreisen Märkisch-Oderland und Barnim anknüpfen.
Entwurf 18.2.2013
UrbanPlan
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Daneben können ansässige Gewerbe- und Industriebtriebe einen maßgeblichen Beitrag zum
Klimaschutz leisten, indem effizientere und klimaschonende Produktionsverfahren eingesetzt
und energetische Sanierungen vorgenommen werden. Energetische Sanierungen – soweit
betriebs- und immobilenwirtschaftlich darstellbar – sind vor allem in öffentlichen Gebäuden und
privaten Wohngebäuden umzusetzen. Wohnungsbaugesellschaften haben in dieser Hinsicht in
der Vergangenheit bereits ein hohes Engagement gezeigt.
Insbesondere Privathaushalte verursachen hohe Emissionen, die durch Verhaltensänderungen
deutlich verringert werden können. Besondere Bedeutung kommt daher der Aufklärung und
Werbung für ein verantwortungsvolleres klimaschutzorientiertes Handeln zu. Handlungsmöglichkeiten reichen dabei von Wasser und Strom sparenden Maßnahmen über den Austausch veralteter Haushaltsgeräte bis hin zum Recycling und zum Verzicht auf Fahrten mit dem
eigenen Pkw.
Die Notwendigkeit der Anpassung der Infrastrukturausstattung durch Neubau, Umbau oder
Sanierung erlaubt neben der Einhaltung der Energieeinspraverordnung (EnEV) auch weitere
innovative Maßnahmen zur Senkung der CO2-Bilanz.
Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen
Der bereits eingetretene Klimawandel mit teilweise langen Trockenperioden im Sommer und
gelegentlichen Unwettern und Starkregenphasen stellt veränderte Anforderungen an Bewuchs
und Bepflanzung der Grünflächen. Es ist absehbar, dass eine Reihe von Gräsern, Stauden und
Gehölzen den verstärkten klimatischen Beanspruchungen nicht mehr gewachsen sein wird und
daher sukzessive gegen Arten auszutauschen ist, die vor allem längere Trockenperioden
überstehen. Zusätzlich ergeben sich durch die zunehmenden finanziellen Restriktionen der
öffentlichen Haushalte neue Erfordernisse, veränderte Pflegekonzepte für die Grün- und
Freiflächen zu implementieren.
40
UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
5 //
Räumliche Handlungsschwerpunkte, Prioritäten
und Schlüsselprojekte
5.1 Langfristige räumliche Entwicklungsorientierung
Alle benannten Entwicklungsziele und die Projekte der zentralen Handlungsfelder haben eine
starken räumlichen Bezug, der sich insbesondere in den Standorten der Einrichtungen der
jeweiligen Handlungsfeldkomponenten (z.B. Bildungseinrichtungen, Jugendeinrichtungen,
Kultureinrichtungen u.a.) dokumentiert. Diese Standorte als Voraussetzung für die angestrebte
Entwicklung zu qualifizieren, ist eine der wesentlichen Aufgaben der nächsten Jahre. Die mit
dem Bezirksamt und den Fachverwaltungen abgestimmten räumlichen Handlungsschwerpunkte und Schlüsselprojekte sind Ausdruck des ressortübergreifenden Entwicklungsansatzes
und finden ihren Ausdruck in konkreten räumlich verortbaren Maßnahmen.
Die langfristige räumliche Entwicklungsorientierung bildet die Grundlage für die Weiterentwicklung der Quartiere und des öffentlichen Raumes.
Abb.: 4
Langfristige räumliche Entwicklungsorientierung
Quelle: Gruppe Planwerk, 2007, Überarbeitung UrbanPlan, 2011
Entwurf 18.2.2013
UrbanPlan
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
5.2 Räumliche Handlungsschwerpunkte
Abb.: 5
Räumliche Handlungsschwerpunkte
Quelle: UrbanPlan 2011
Als räumliche Handlungsschwerpunkte werden im INSEK 2011/12 festgelegt:
Marzahn-Mitte
1.
2.
3.
4.
Grünräumliche Vernetzung Hochzeitspark- Bürgerpark
Städtebauliche Entwicklung der Ringkolonnaden
Städtebauliche Entwicklung der Brachfläche Karl-Holtz-Platz/Rudolf-Leonhard-Straße,
Attraktivitätssteigerung Marzahner Promenade
Marzahn-Süd
5. Vernetzung des Dorfs Marzahn mit angrenzenden Wohnbereichen und Aufwertung
KulturGut
Hellersdorf-Nord
6. Sicherung Infrastrukturstandort Kyritzer Straße nach Rückbau
7. Aufwertung Hellersdorfer Promenade und Aktivierung von Brachflächen
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UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
8. Entwicklung, Aufwertung und Gebietskoordination Gut Hellersdorf und Umfeld;
Entwicklung der Potenzialflächen
9. Aufwertung Cottbusser Platz
Hellersdorf Ost
10. Aufwertung Boulevard Kastanienallee
Hellersdorf Süd
11. Aufwertung Gelbes Viertel und Infrastrukturband
12. Aufwertung Infrastrukturband Erich-Kästner Straße
13. Qualifizierung öffentlicher Raum U-Bahnhof Kaulsdorf und Verbesserung des Zugangs
zum Cecilienplatz sowie dessen Aufwertung
14. Beseitigung städtebaulicher Missstand Haus Mecklenburg
Die dargestellten räumlichen Handlungsschwerpunkte markieren Bereiche, in denen z.T. noch
zu entwickelnde Projekte mit teilweise erheblichen stadträumlichen Auswirkungen umzusetzen
und entsprechende Beteiligungsstrukturen zu schaffen sind. Dabei werden die Handlungsschwerpunkte Ringkolonnaden, Marzahner Promenade und Hellersdorfer Promenade sowie die
Realisierung der Quartiersschulen als besonders komplex und vordringlich angesehen.
Die Nummerierung der räumlichen Handlungsschwerpunkte stellt als Diskussionsergebnis aus
den vorbereitenden Workshops zum INSEK ausdrücklich keine Rangfolge dar.
Die mit dem Schlüsselprojekt "Konzipierung und Realisierung von Quartiersschulen an den
Standorten ausgewählter Schulen" intendierte Entstehung eines Netzes von Quartiersschulen
wird aufgrund der erhofften räumlichen und sozialen Auswirkungen auf die Stadtteile ebenfalls
in Abbildung 5 dargestellt. Drei dieser Standorte wurden bereits festgelegt, drei weitere
Standorte als Bestandteil eines den gesamten Aktionsraumplus abdeckenden Standortnetzes
sind im weiteren Planungsprozess noch festzulegen.
Langfristige Handlungsschwerpunkte
Stadtplanung
aus
Sicht
des
Fachbereichs
Die Auswahl der räumlichen Handlungsschwerpunkte wird ergänzt durch die vom
Stadtplanungsamt vorgelegten Pläne zur langfristigen räumlichen Entwicklungsorientierung und
zur strategischen Schwerpunktsetzung. Basis der Darstellung von Handlungsschwerpunkten ist
die lineare Bevölkerungsprognose 2030 (SenStadt) sowie der Basisdaten der Fachämter 2011.
Die Richtwerte der Senatsverwaltungen zur Ermittlung der für die Daseinsvorsorge notwendigen öffentlichen Angebote/Einrichtungen (Kitaplätze, Jugendfreizeiteinrichtungen, Senioreneinrichtungen, Grünflächen) sind zugrunde gelegt, um unter den gegebenen Umständen sowie
finanziellen und räumlichen Möglichkeiten im Bezirk ein optimiertes Angebot vorzuhalten, auch
wenn eine Vollversorgung z.T. nicht erreichbar ist. Um der sozialräumlichen Orientierung der
Stadtentwicklung Rechnung zu tragen, wird als ein wichtiges Planungsziel die fußläufige
Erreichbarkeit der Infrastruktur angesetzt.
Es wurden zum einen die Infrastrukturstandorte bestimmt, die langfristig gesichert werden oder
an denen vereinzelt angesichts des jahrelangen Leerstands noch Rückbaumaßnahmen durch-
Entwurf 18.2.2013
UrbanPlan
43
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
geführt werden müssen. Die Sicherung soll durch die Erarbeitung von Bebauungsplänen
erfolgen, soweit deren Aufstellung nicht bereits eingeleitet wurde.
Zum anderen wurden in Abstimmung mit allen Fachämtern der Abteilung Wirtschaft und
Stadtentwicklung stadträumliche Handlungsschwerpunkte für konzeptionelle Planungen und
konkrete Maßnahmen identifiziert, die - soweit sie in den angenommen Zielhorizont von 5
Jahren passen - in das INSEK eingegangen sind.
Benannt wurden als wichtigste Handlungsschwerpunkte
•
Marzahn-Nord: Verbesserung der Einbindung des Clara-Zetkin-Parks in das Umfeld
durch eine Reihe von Einzelmaßnahmen
•
Marzahn-Mitte: Standortsicherung
Hochzeitspark und Bürgerpark
•
Marzahn-Süd: Herstellung einer fußgängerfreundlichen Vernetzung des Dorfs
Marzahn mit dem Umfeld, insbesondere der Marzahner Promenade
•
Hellersdorf-Nord: Überwindung der Barriere im Sozialraum (die stark frequentierte
Stendaler Straße) durch geeignete Maßnahmen; Sicherung von Flächen für eine Kita
und einen Spielplatz im östlichen Bereich der Bezirksregion.
•
Hellerdorf-Ost: Langfristige Sicherung des Kita-Standortes Louis-Lewin-Straße
•
Hellersdorf-Süd: Städtebauliche Qualifizierung des U-Bahn-Vorplatzes KaulsdorfNord; Sicherung des Kita-Standortes Kummerower Ring (B-Plan bereits im Verfahren).
für
2
Kitas;
grünräumliche
Vernetzung
Ein weiterer Schwerpunkt des Konzepts des Fachbereichs Stadtplanung ist die Schaffung von
"Verbindungen". Zwar wird das Gebiet des Aktionsraumsplus als "grün" wahrgenommen,
dennoch entsprechen die Flächenanteile für wohnungs- und siedlungsnahes Grün nicht den
Richtwerten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Eine Veränderung ist nicht zu
erwarten. Daher muss es ein Ziel sein, die vorhandenen Flächen zu verknüpfen um
Bewohnerinnen und Bewohnern einen verbesserten Zugang zu den Grünflächen zu
ermöglichen. Die Aussagen zu fehlenden oder zu qualifizierenden Grünverbindungen bilden
eine Grundlage für weiter zu konkretisierende Maßnahmen.
Die vom Stadtplanungsamt benannten Handlungsschwerpunkte bestätigen die benannten
räumlichen Handlungsschwerpunkte, gehen jedoch in ihrer Kleinteiligkeit (Planungsbedarf) weit
über diese hinaus.
Eine Fortschreibung und Überprüfung der stadtplanerischen Handlungsschwerpunkte in
regelmäßigen zeitlichen Abständen (vorgeschlagen wird ein 3-jähriger Zyklus), insbesondere
auch vor dem Hintergrund der Unsicherheiten der zugrunde gelegten langfristigen
Bevölkerungsprognose wird für die Erreichung der Entwicklungsziele im Aktionsraumplus als
unverzichtbar angesehen.
44
UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
5.3 Prioritäten und strategische Ausrichtung
Auch wenn die räumlichen Handlungsschwerpunkte keiner Rangfolge unterliegen sollen, ist
angesichts limitierter Finanzressourcen und entsprechend dem strategischen Ansatz des
INSEK eine sachliche, räumliche und zeitlich begründete Prioritätensetzung unumgänglich.
Die beigefügte Maßnahmeliste (7.) umfasst die Maßnahmen, die bereits 2011 soweit
konkretisiert sind, dass ihnen Prioritäten zugewiesen werden können. Die Projekte sind den vier
zentralen Handlungsfeldern zugeordnet und auch hinsichtlich des erforderlichen Mitteleinsatzes
konkretisiert. Dabei wurden im Sinne von Wirtschaftlichkeit und synergetischem Mitteleinsatz
unterschiedliche Herangehensweisen (z.T. mit vorgeschalteten Gutachten) sowie verschiedene
Finanzierungswege aufgezeigt. Den allermeisten Maßnahmen konnte bereits ein konkreter
wünschenswerter Umsetzungszeitpunkt zugeordnet werden.
Kompatibilität mit Programmzielen
Grundlage der Projektauswahl ist die Kompatibilität mit den Programmzielen des
Leitprogramms Stadtumbau Ost sowie dem in der VV ZIS festgelegten Ziel- und Kriterienkanon.
Weiterhin muss die Übereinstimmung mit den Leitzielen der Rahmenstrategie Soziale
Stadtentwicklung und deren struktureller Neuausrichtung durch die Festlegung der
Aktionsräumeplus gegeben sein. Durch die Möglichkeit der Verknüpfung verschiedener
Städtebauförderprogramme (Stadtumbau, Soziale Stadt und Aktive Zentren) im Gebiet ist die
Verwirklichung definierter gemeinsamer Entwicklungsziele möglich, auch wenn die verschiedenen Städtebauförderprogramme jeweils eigenen Schwerpunktsetzungen unterliegen.
Wirtschaftlicher Einsatz von Fördermitteln
Der Fördermitteleinsatz muss in angemessenem Verhältnis zum Projektergebnis und auch in
Beziehung zu den abgestimmten Handlungsschwerpunkten stehen. Der Fördermittelfluss in die
einzelnen Teilräume des Aktionsraumsplus wird fortlaufend u.a. in der Datenbank PRISMA der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dokumentiert. Die räumliche Verteilung und die
möglicherweise überproportionale Stützung eines Teilraumes muss durch den hohen Nutzen
für eine große Anzahl von Bewohnern, durch eine besondere stadträumliche oder überörtliche
Ausstrahlung bzw. durch seine Zuordnung zu den räumlichen Handlungsschwerpunkten
begründet werden. Bei investiven Projekten, z.B. der Sanierung oder Anpassung von
Gebäuden darf der Sanierungsaufwand die Kosten eines Neubaus nicht überschreiten.
Fortschreibung der Maßnahmeliste
Die aus den Zielen des vorliegenden INSEK abgeleitete Maßnahmeliste wird im weiteren
Prozess fortgeschrieben. Grundlage sind die Entwicklungsziele, die Handlungsfelder und die
fortschreitenden Konkretisierung der Maßnahmen in den definierten räumlichen
Handlungsschwerpunkten sowie die Beachtung der demografischen und sozialen
Veränderungen und der daraus entstehenden Erfordernisse im Aktionsraumplus.
Entwurf 18.2.2013
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Prioritäten
Den Projekten werden 4 Prioritätsstufen zugeordnet, die auf verschiedenen Kriterien und
strategischen Ausrichtungen basieren und dort erläutert werden. Es geht um alle Projekte und
Maßnahmen, die der Entwicklung des Aktionsraumsplus auf der Grundlage des vorliegenden
integrierten Handlungskonzeptes sowie der beschriebenen Handlungsfelder und Handlungsschwerpunkte dienen. Diese Maßnahmen können unterschiedlich finanziert werden (z.B.
Haushaltsmittel des Bezirks oder des Landes, private Investitionen von Wohnungsunternehmen
oder Investoren usw., aber auch durch verschiedene Förderprogramme). Sie unterliegen je
nach Finanzierung Wertungen der z.B. förderprogrammspezifischen strategischen Ziele und
Schwerpunktsetzungen.
Priorität I: Projekte, die ein oder mehrere Entwicklungsziele befördern, allen drei Anforderungen der Aktionsraumprojekte (innovativ, experimentell und ausstrahlend) genügen,
vorzugsweise dem Handlungsfeld Bildung zuzurechnen sind und/oder in einem räumlichen
Handlungsschwerpunkt liegen und/oder ein Schlüsselprojekte sind.
Weitere Kriterien sind
• dringender Defizitabbau bzw. Anpassung bei sozialer Infrastruktur und Angeboten.
Funktionsfähigkeit des Infrastrukturnetzes,
• Beitrag zur Aufwertung des Gebietes durch Beseitigung von städtebaulichen
Missständen und Aufwertung/Nachnutzung von Flächen und Gebäuden.
Priorität II: Projekte, die ein oder mehrere Entwicklungsziele befördern, mindestens einer der
Anforderungen der Aktionsraumprojekte genügen, einem oder mehreren der Handlungsfelder
zuzurechnen sind und/oder in einem räumlichen Handlungsschwerpunkt liegen und/oder als
Schlüsselprojekt entwickelt werden sollen.
Weitere Kriterien sind
• Defizitabbau bzw. Anpassung bei sozialer Infrastruktur und Angeboten,
• Herstellung von Barrierefreiheit und Behindertengerechtigkeit ,
• Fertigstellung von Bauvorhaben, die mit Fördermitteln finanziert werden, zur
Vermeidung von Funktionsverlust und Teuerung.
Priorität III: Projekte, die ein oder mehrere Entwicklungsziele befördern, mindestens einer der
Anforderungen der Aktionsraumprojekte genügen, einem oder mehreren der Handlungsfelder
zuzurechnen sind und/oder in einem räumlichen Handlungsschwerpunkt liegen und/oder
dessen Entwicklung voraussetzen.
Weitere Kriterien sind
• Anpassung und Ergänzung bei sozialer Infrastruktur und Angeboten,
• Fertigstellung von Bauvorhaben, die mit Fördermitteln finanziert werden,
Priorität IV: Projekte, die ein oder mehrere Entwicklungsziele befördern, einem oder
mehreren der Handlungsfelder zuzurechnen sind, die noch konkretisiert werden müssen und
bei denen eine Streckung der zeitlichen Komponente vertretbar ist.
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UrbanPlan
Entwurf 18.2.2013
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Überprüfung der Prioritäten
Eine Überprüfung und Festlegung von Maßnahmen, die im Rahmen der Städtebauförderprogramme umzusetzen sind, erfolgt jährlich in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt und dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf.
5.4 Schlüsselprojekte
Abgleitet aus den Handlungserfordernissen und Entwicklungszielen wurden Schlüsselprojekte
benannt und im INSEK-Prozess sowohl mit dem Bezirk als auch mit SenStadtUm abgestimmt.
Schlüsselprojekte sind im INSEK-Kontext vordringlich umzusetzende Projekte oberster Priorität.
Es wird erwartet, dass von der Umsetzung dieser Projekte weit über das jeweilige Projekt
hinausgehende Entwicklungsimpulse für den jeweiligen Stadtteil ausgehen. Hierzu leistet das
Förderprogramm Stadtumbau Ost einen maßgeblichen Beitrag.
Die Schlüsselprojekte12 sollen insbesondere im Hinblick auf ihren ressortübergreifenden Ansatz
und die Einbindung eines breiten Akteursspektrums beispielgebend sein. Letzteres gilt darüber
hinaus auch für die energetische Bilanz der Hochbauprojekte und ihren Beitrag zum
Klimaschutz.
Im Rahmen des INSEK-Prozesses konnten erste Schlüsselprojekte benannt werden.
Schrittweise werden vor dem Hintergrund der sich wandelnden demografischen und
soziökonomischen Rahmenbedingungen in den folgenden Jahren weitere Schlüsselprojekte zu
entwickeln sein.
Quartiersschulen
Unter Bezugnahme auf die Fokussierung auf das Handlungsfeld Bildung, Jugend und
Ausbildung und die dort ausgeführten Bildungshemmnisse wurde in einem ersten Schritt ein
Netz von Schulen benannt, die als Quartiersschulen entwickelt werden sollen. Diese Schulen
wirken in das umgebende Quartier hinein und haben am Rand der Großsiedlungen auch
erhebliche Funktionen für die Kleinsiedlungsgebiete.
1. Phase
Vorgesehen sind in der ersten Phase der Entwicklung, Prozessgestaltung und Umsetzung
zunächst drei Schulen. In diesem komplexen Projekt ist zum einen die Erarbeitung und
Erprobung eines inhaltlichen und baulich-räumlichen Konzeptes in Verbindung mit einem
Beteiligungs- und Moderationsverfahren im jeweiligen Quartier vorgesehen, sowie zum anderen
die Entwicklung und Umsetzung eines Betreiberkonzepts.
•
Marzahn-Nord:
Marcana-Schule
12
Schlüsselprojekte sind in die im Anhang enthaltene Maßnahmeliste integriert und dort mit der Priorität “I
SP” gekennzeichnet.
Entwurf 18.2.2013
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
•
Marzahn-Mitte:
Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule
•
Hellersdorf-Nord:
Pusteblume Grundschule
2. Phase
Für eine zweite Phase der Realisierung wurden drei weitere Standorte für Quartiersschulen diskutiert.
Es besteht hinsichtlich der zweiten Phase, die auf den Erfahrungen der ersten Phase aufbauen
soll, noch ein erheblicher Abstimmungsbedarf, insbesondere im Zusammenhang mit der
weiteren Schulentwicklungsplanung des Bezirks.
Bildungs-, Kultur- und Integrationsprojekte
Bildungs-, Kultur- und Integrationsprojekte sind Schlüsselprojekte die im räumlichen Gesamtkontext des Aktionsraumsplus für die Verwirklichung der Handlungsfelder und die Entwicklung
der räumlichen Handlungsschwerpunkte exemplarisch sind. Bis auf das Kinderforscherzentrum
Helleum, das als Neubau konzipiert ist, sind die Gebäude zu sanieren und aufzuwerten sowie
die Betreiberkonzeptionen zu qualifizieren.
Bildungsprojekt
Das Projekt des Kinderforscherzentrums mit seiner unter wissenschaftlicher Leitung konzipierten Lernwerkstatt für frühkindliche naturwissenschaftliche Bildung verfügt berlinweit über ein
Alleinstellungsmerkmal.
•
Kinderforscherzentrum Helleum, Hellersdorf-Nord
für frühkindliche naturwissenschaftliche Bildung. Ein experimenteller überörtlich wirksamer Ansatz für Gebäude und Freiraum nach abgestimmten wissenschaftlichen
Kriterien, unterstützt von der Deutschen Technologie-Stiftung
Bildungs- und Kulturprojekte
Alle drei Projekte stellen markante Identifikationsorte für die Bewohner dar. Es sind
herausragende Orte an denen Bildung und Kultur gebietsübergreifend vermittelt wird. KulturGut
Marzahn, Marzahn Mitte
•
Freizeitforum Marzahn, Marzahn-Mitte
•
Galerie M, Marzahn-Mitte
Bildungs- und Integrationsprojekt
Als interkulturelles Bildungs- und Integrationsprojekt verfügt das Haus Babylon über ein
Alleinstellungsmerkmal.
•
48
Haus Babylon, Hellersdorf-Nord
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Bildungs-, Integrations- und Gesundheitsprojekt
Als Projekt für Bildung, Integration und Kommunikation, Sport, Jugend und Gesundheit vereint
das "Haus des Sports" in einmaliger Kombination vielfache Funktionen, die in mehreren
Entwicklungszielen für den Aktionsraumplus formuliert wurden.
•
Haus des Sports, Marzahn-Mitte
Brückenschläge
Die Herstellung von Brückenverbindungen zwischen dem Ortsteil Marzahn und dem Ortsteil
Hellersdorf dient der Beseitigung gravierender städtebaulicher Mängel infolge der
demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung. Die Brücken sollen darüber hinaus zu einer
engeren Verknüpfung der Ortsteile und ihrer Bewohner/innen beitragen.
Mit dem behindertengerechten Brückenschlag über die Wuhle für Fußgänger und Radfahrer
soll ein barrierefreier verkürzter und sicherer Schulweg für die Kinder und Jugendlichen aus
dem Planungsraum Landsberger Tor zu den Sekundarschulen und dem Gymnasium in
Hellersdorf-Nord sowie aus dem Planungsraum Buckower Ring zur Grundschule in Kaulsdorf
Nord II geschaffen werden. Die Wegeanbindungen sind bereits weitgehend vorhanden.
Durch die Brückenkombination Eisenacher Straße werden die städtebaulichen Strukturen an
die aus dem demografischen und wirtschaftlichen Wandels erwachsenden veränderten Bedürfnisse angepasst. Diese Brücke ist für den Wirtschaftsverkehr sowie für die Erreichbarkeit - nicht
nur der Wohngebiete sondern auch der „Gärten der Welt“ und des Hauses des Sports – von
elementarer Bedeutung. Sie ist viel befahren, auch mit Bussen des ÖPNV. Mit ihren separaten
Fuß- und Radwegebrücken ist sie insgesamt baufällig und zu schmal. Die derzeitige Brücke
stellt einen erheblichen Gefährdungspunkt dar.
Der Ausbau dieser Brücke wird eine wichtige Ost-West-Verbindung zwischen Hellersdorf und
Marzahn erheblich verbessern und die funktionale Verknüpfung der angrenzenden Stadtteile
nachhaltig stärken.
Projekte
•
Fußgängerbrücke Landsberger Tor - Kyritzer Straße (Schulen, Sartre Gymnasium)
•
Straßen-, Fuß- und Radwegebrücke Eisenacher Straße
•
Fußgängerbrücke Buckower Ring - Infrastrukturband Teterower Ring (Grundschule an
der Wuhle, Sportstätten)
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Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
5.5 Ausblick
Mit Blick auf die entwicklungsstrategische Schwerpunktsetzung des INSEK und die aktuellen
stadtentwicklungspolitischen Handlungserfordernisse sind die Aufgabenstellungen für die
Konzipierung weiterer Schlüsselprojekte zu folgenden Themenfeldern bereits vorgezeichnet:
50
•
Im Rahmen der bildungspolitischen Handlungserfordernisse bedarf es ungeachtet
eines breiten Spektrums bereits vorhandener Bildungsaktivitäten insbesondere für den
Übergang von der Schule zum Beruf noch weiterer innovativer Handlungsansätze
vor allem für Jugendliche mit problematischen Schulkarrieren. Erste Projektideen in
diesem Handlungsbereich konnten bislang noch nicht umsetzungsreif entwickelt
werden. Im Zusammenwirken mit den lokalen Akteuren sind neue Impulse dringend
geboten.
•
Durch die Klimaschutznovelle des BauGB werden den Kommunen erweiterte
Möglichkeiten der Standort- und Flächenvorsorge für Anlagen, Einrichtungen und
sonstigen Maßnahmen an die Hand gegeben, die dem Klimawandel entgegenwirken.
Wichtig ist jedoch insbesondere deren Verzahnung mit konkreten Projekten. Hier
können neue Möglichkeiten der dezentralen Erzeugung, Verteilung und Speicherung
von erneuerbaren Energien, nicht zuletzt auf Basis von Kraft-WärmeKoppelungsanlagen, in Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Akteuren erprobt
werden.
•
Vor dem Hintergrund des erwarteten Bevölkerungswachstums bis 2030 um 250.000
Einwohner in Berlin, der zunehmenden Verknappung von preiswertem Wohnraum und
der darauf bezogenen wohnungspolitischen Initiative des Berliner Senats wird es in den
nächsten Jahren auch in Marzahn-Hellersdorf größere Wohnungsneubauvorhaben
geben. Sie bieten die Möglichkeit, Modellprojekte für das generationsübergreifende
Wohnen sowie für eine klimagerechte Stadtentwicklung durchzuführen und durch
Nachverdichtungen in zentralen Lagen die Nahversorgungszentren zu stärken.
•
Die im September 2012 getroffene Entscheidung des Berliner Senats, den räumlichen
Schwerpunkt der Internationalen Gartenausstellung 2017 von Tempelhof nach
Marzahn-Hellersdorf zu den Gärten der Welt und in das benachbarte Wuhletal zu
verlagern, eröffnet in der Gebietskulisse des INSEK neue Gestaltungsspielräume für
die Entwicklung freiräumlicher Vernetzungsstrukturen und in diesem Zusammenhang
der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Exemplarisch sollen dort
bestehende Handlungsansätze für die Standortprofilierung, die soziale Integration und
die Förderung der Lebensqualität in städtischen Peripherien und Großsiedlungen (u.a.
Urbanes Gärtnern, Nachbarschaftsparks, Garten der Begegnung) weiter entwickelt
sowie neue Konzepte erprobt werden.
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Entwurf 18.2.2013
Anhang
Maßnahmeübersicht
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Kurzfassung
Erläuterungen zu den Maßnahmeübersichten
Der Kurzfassung des INSEK beigefügt sind zwei sich ergänzende Maßnahmeübersichten
Übersicht 1:
Umzusetzende Maßnahmen
Übersicht 2:
Bereits finanzierte bzw. umgesetzte Maßnahmen ab PJ 2010, HJ 2011.
Ausgangsdatum und Inhalte
Der zeitliche Bezugspunkt ist das Programmjahr 2010, Haushaltsjahr 2011. Maßnahmen, die
seit dem Haushaltsjahr 2011 umgesetzt wurden, oder deren Finanzierung durch ganz unterschiedliche Finanzierungsquellen, schwerpunktmäßig aber durch die Förderung im Leitprogramm Stadtumbau, gesichert ist, sind in Maßnahmenübersicht 2 erfasst.
Die Übersicht 1 enthält sowohl Maßnahmen, die im Rahmen der INSEK-Erarbeitung 2011 mit
den Prozessbeteiligten konkretisiert wurden, als auch Hinweise auf definierte Handlungserfordernisse und notwendige Projektentwicklungen insbesondere in einzelnen räumlichen Handlungsschwerpunkten. Die Konkretisierung von Projekten, die zur Entwicklung des Gebiets beitragen
und die Klärung der Finanzierung kann nur prozesshaft nach und nach erfolgen.
Fortschreibung
Beide Listen werden mindestens einmal jährlich fortgeschrieben. Sie spiegeln damit die
Realisierung des mit dem INSEK intendierten Entwicklungs- und Handlungsprozesses. Mit den
aktualisierten Listen ist fortlaufend sowohl eine Übersicht über noch umzusetzende oder zu
entwickelnde, als auch über bereits finanzierte Maßnahmen gegeben.
Aufbau der Maßnahmenlisten
Die Listen enthalten sowohl den Bezug zu den im INSEK benannten Handlungsfeldern als auch zu
den räumlichen Handlungsschwerpunkten und sind darüber hinaus den einzelnen Bezirksregionen
der Gesamtgebietskulisse des Aktionsraumsplus Nord-Marzahn – Nord-Hellersdorf zugeordnet.
In der Spalte Anmerkungen sind nicht nur die erfolgten Abstimmungen oder Grundlagen des
Projekts skizziert, sondern auch mögliche Finanzierungsquellen (z.B. Haushaltsmittel des
Bezirks oder des Landes, Private Investitionen von Wohnungsunternehmen und Investoren
usw.) sowie besondere Anforderungen oder Unklarheiten benannt.
Neben der Maßnahmenbezeichnung sind auch die derzeitig kalkulierten Maßnahmenkosten
aufgeführt. Diese können ebenso wie das zu den meisten Projekten genannte wünschenswerte
Programmjahr nur vorläufigen Charakter haben und müssen im Zusammenhang mit Umsetzungsmöglichkeiten ebenso überprüft und konkretisiert werden wie die tatsächliche Finanzierungsquelle.
Prioritäten
Den Maßnahmen sind jeweils Prioritäten entsprechen der dazu im INSEK dargestellten
Kriterien zugeordnet. Die Prioritäten können sich im Zeit- und Projektverlauf verändern. Sie
werden im Rahmen der Fortschreibungen überprüft und ggf. neu zugeordnet.
Die bereits finanzierten bzw. umgesetzten Maßnahmen der Übersicht 2 waren zum Zeitpunkt
der Fördermittelbewilligung jeweils den obersten Prioritäten zuzuordnen.
Entwurf 18.2.2013
UrbanPlan
53
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Maßnahmeliste INSEK 2011/12
Geplante Maßnahmen_Stand 29.05.2012
Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf
Adresse der Maßnahme
Maßnahme
Straße
HausNr.
Gebietsbezug
(Planungsraum) Wirkungsgebiet
Gesamtkosten
in Euro
FinanzieProrungs- grammquelle
jahr
Anmerkung
Handlungsfelder
Priorität/
Schlüsselprojekte
(SP)
Bezirksregion Marzahn-Nord
Multifunktionsfläche am Grünzug
Geraer Ring
Geraer Ring
30
10010101
60.000,00
Bürgerhaushalt
4
II
Nachrüstung und Aufwertung des
Schwarzwurzelparks
Schwarzwurzelstraße
36
10010101
60.000,00
Bürgerhaushalt
4
II
11. Schule (ehem. Dahlmann-SO),
Sanierung SG/ Aufwertung
Flämingstraße
16
10010102
600.000,00
2013
2. BA (1. BA STU PJ 2010 942.928 €)
Fortführung der Maßnahme
1
II
11. Schule (ehem. Dahlmann- SO)
Sanierung SG/ Aufwertung
Flämingstraße
16
10010102
2.100.000,00
2014
3.BA Fertigstellung der Maßnahme
1
II
1
III
18
10010102
3.300.00,00
2015
1.BA I-Planung 2011-2015,
2.BA Schulsanierungsprogramm,
Fenstersanierung über
Bauunterhaltung erfolgt
J.-J. Hecker OS, Schulfreifläche einschl.
Hohenwalder Straße
Sportfläche
13
10010102
800.000,00
2015
Abst. Stapl.Schul/Sport; Abschluß
nach Erneuerung Schulgebäude
1
IV
Paavo Nurmi-Grundschule
Schulhof 6.BA
Schorfheidestraße
42
10010102
120.000,00
2012
letzter (6.) BA; Fertigstellung der
Maßnahme
1
II
Ebereschen GS Aufwertung
Borkheider Straße
28
10010102
2.400.000,00
2014
1
II
Jugenzentrum und Kita,
Fassadensanierung / Aufwertung
Märkische Allee
414
10010102
300.000,00
2015
Geschätzte Summe 405.000 für
Fassade und Fenster Fenster bereits erneuert
1,3
III
100102
400.000,00
2013
QM-Marzahn NordWest QF4-Antrag
1,3,4
iii
I-Planung ab 2012-2015??
1,5
II
10010205
Bürgerhaushalt
4
II
80-82
10010205
900.000,00
energetische Fassadensanierung,
Gestaltung des Kiezhausgartens,
Leichtbau-Fertigteilpavillon,
behindertengerechte Zugänglichkeit
(ggf.Aufzug), Neugestaltung des
Veranstaltungsraumes einschl.
Sanitärtrakt
3,5
II
24
10010205
3.350.009,00
2011
I-Planung 2011-14; aus INSEK 2007
1,5
I
2015
Schulgebäude aus I-Planung,
Freifläche 6.616 qm Schul- und
Sportanlage
1
III
Erhalt und pot. Nutzung unklar
2,4
I
10. Schule (ehem. Dahlmann-SO),
Sanierung SG/ Aufwertung
Flämingstraße
Trimm Dich Inseln - Generationenübergreifende Bewegungsangebote
Bezirksregion Marzahn-Mitte
Schulgebäude Thüringen-OS, Haus 3
Modernisierung und Umbau
Liebensteiner Straße
24
Beleuchtung des Fuß- und Radweges
zwischen Eichecenter und
Wuhletalstraße
Kiezhaus Marzahn, Plattenverbund
Glambecker Ring
Wilhelm-Busch-GS,
Modernisierung und Umbau
Parsteiner Ring
Neue Grundschule,
Gestaltung der Außenanlage
Parsteiner Ring
46
10010204
2.644.000,00
10010205
800.000,00
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 1: Grünräumliche Vernetzung Hochzeitspark - Bürgerpark
Abriss Invest-Ruine am Bürgerpark,
anschl. Freiflächensanierung (Grüne
Terrassen
Fertigstellung der Erweiterung
Hochzeitspark 8. - 10. BA
Ludwig-Renn-Straße
16
Wegebeleuchtung Bürgerpark
Gestaltung Grünzug Alter Rüsternweg
(am "kleinen Stern") inkl. Spielplatz
Sella-Hasse-Straße
Sella-Hasse-Straße /
Alfred-Döblin-Straße
Machbarkeitsstudie
für das Kinderbad "Platsch"
10010206
400.000,00
10010206
500.000,00
2013
Rückholung aus dem LFB erfolgt,
Bewohnerorientierung, Identität,
Imageprojekt.
3,4
II
10010206
98.000,00
2012
Beleuchtete Wege A+
4
II
10010206
1.136.000,00
2014
Abst. Stapl, NatUm, QM- und
Bewohnerunterstützung
4
III
10010206
17.000,00
Klärung des Standorts hinsichtlich von
Erweitungs- und
1,3,4
Ergänzungsmöglichkeiten
II
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 2: Städtebauliche Entwicklung der Ringkolonnaden und Umfeld
Wohnumfeldverbesserungen
Handlungsfelder
1: Bildung, Jugend, Ausbildung
2. Arbeit und Wirtschaft
3. Kultur, Gemeinwesen, Integration
4. Quartiere und öffentlicher Raum
5. Klimaschutz/Klimaanpassung
Max-Herrmann-Straße
2-4
10010206
60.000,00
1
2014
Marzähnchen e.V. und Klug im Alter
e.V.; Unterstützung durch QM und
Bewohner
1,3
II
UrbanPlan
Stand: 15.10.2012
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Maßnahmeliste INSEK 2011/12
Geplante Maßnahmen_Stand 29.05.2012
Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf
Adresse der Maßnahme
Maßnahme
Straße
HausNr.
Gebietsbezug
(Planungsraum) Wirkungsgebiet
Gesamtkosten
in Euro
FinanzieProrungs- grammquelle
jahr
Handlungsfelder
Anmerkung
Summe entspricht Sanierung, Prüfung
ob Abriss oder Neubau
1,3,5
(3.950.000,00), Mehrfachnutzung
quartiersoffen
Priorität/
Schlüsselprojekte
(SP)
Karl-Friedrich-Friesen-GS
Turnhalle
Max-Herrmann-Straße
5
10010206
1.250.000,00
2015
Karl-Friedrich-Friesen-GS
Aufwertung Schulfreifläche
Max-Herrmann-Straße
5
10010206
540.000,00
2014
Quartiersschule
1,3
I/SP
Neugestaltung Fläche südliche
Ringkolonnaden als Park mit
Bewegungsangeboten
Alfred-Döblin Straße / Ludwig-Ren 10010206
550.000,00
2013
Flächen bereits vom Fachamt Grün
übernommen
3,4
II
DRK-Kinder-, Jugend- und
Familienzentrum
Familiengarten und Spielplatz 3.BA
Sella-Hasse-Straße
19/21
10010206
180.115,00
2014
Fortführung und Fertigstellung der
Maßnahme
1,3
I
DRK - KJHZ Marzahn-Mitte,
Fassade und Fenster
Sella-Hasse-Straße
19/20
10010206
820.000,00
2013
Café, Retttungswege, Garten über QF
4. Eigenmittel DRK + U3 für
1,3,5
Kitabereich, Standort unabdingbar,
kein Ausweichprojekt vorhanden.
I/SP
I
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 3: Städtebauliche Entwicklung Karl-Holtz-Platz/Rudolf-Leonhard-Straße, Brachflächenentwicklung
Projektentwicklung erforderlich
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 4: Attraktivitätssteigerung der Marzahner Promenade/Projekte Aktives Zentrum und ergänzende
Maßnahmen
Tonstudio im FFM
Marzahner Promenade
51-55
10010207
150.000,00
2012
Stärkung des FFM, Kofinanzierung
durch SenKult - 100.000 €
1,3
Abst.Stapl/Jug; Hohe Priorität im
Bereich des "Aktiven Zentrums"; IPlanung gezielte Zuweisung beantragt
; Investition für Brandschutz 8 Mio € 1,3,5
2011-14; Betreiberkonzept qualifizieren, Sanierungsbedingungen
klären
I/SP
Freizeitforum Marzahn (FFM,
soziokulturelle Bildungsstätte:
Fassaden- und Dachsanierung
Marzahner Promenade
51-55
10010207
2.500.000,00
Galerie M: Sanierung und Aufwertung
Marzahner Promenade
13
10010207
2.000.000,00
2014
einzige kommunale Galerie des
Bezirks; Abst.Stapl/Bild/Kult; Hohe
Priorität im Bereich des Aktiven
Zentrums/Mietobjekt DEGEWO
3
I/SP
Netzwerk Freizeitforum Marzahn
Marzahner Promenade
10010207
5.000,00
2011
Beantragt AZ, bisher keine Zusage
3
I/SP
1
I
Peter-Pan-GS
Ersatz-Neubau
Stolzenhagener Straße
Neubau eines Geh- und Radweges mit
öff. Beleuchtung und Entwässerungsmulden/ Grünstreifen
Stolzenhagener Straße
GS am Bürgerpark
Modernisierung und Umbau
Jan-Petersen Straße
9
18
I/SP
10010207
10.452.000,00
2013
I-Planung ab 2013, Stellungnahme
SenFin positiv
10010207
95.000,00
2014
barrierefreie Wegeführung,
Konkretisierung erst nach Festlegung
Standort Neubau Peter-PanGrundschule
1,3
I
10010207
3.800.000,00
2012
I-Planung ab 2012
1,5
I
Planungsraum Bitterfelder Straße (Verflechtungsbereich des Aktionsraumsplus)
Circulum - Kinder- und
Jugendzirkusprojekt,
Gebäudesanierung ehem. Turnhalle
Otto-Rosenberg-Straße
2
10010203
1.650.000,00
2014
Abst. Stapl/Jug; 1, BA TH 810.580
angemeldet im QF 4 QM Mehrower
Allee Sanierung Turnhalle und
Aufwertung Freifläche
1,5
II
Circulum - Kinder- und
Jugendzirkusprojekt,
Freifläche und Zaun/Hecke
Otto-Rosenberg-Straße
2
10010203
165.000,00
2013
Schätzung durch NatUm
1
II
Bezirksregion Marzahn-Süd
Barrierefreie Gestaltung Haupteingang
Springpfuhlpark (Schwimmhalle)
Helene-Weigel-Platz
10010309
600.000,00
2014
Abst. Stapl, NatUm; hohe Priorität in
Nachfolge der Gestaltung des Park
mittels anderer Programme
3,4
II
Marketing/Leitsystem
Helene-Weigel-Platz
Helene-Weigel-Platz
10010309
90.000,00
2012
Kofinanzierung durch
Wirtschaftsdienliche Maßnahmen
2
I
Akzentuierung Platzgestaltung
gemäß Marketingkonzept
Helene-Weigel-Platz
10010309
1.000.000,00
2014
2,4
II
Sanierung und Instandsetzung des
Bürodienstgebäudes Helene-WeigelPlatz (Altes Rathaus Marzahn)
Helene Weigel-Platz
10010309
6.000.000,00
Beachtung energetischer und
2015 denkmalpflegerischer Gesichtspunkte;
I-Planung ab 2015 beantragt
4,5
II
Handlungsfelder
1: Bildung, Jugend, Ausbildung
2. Arbeit und Wirtschaft
3. Kultur, Gemeinwesen, Integration
4. Quartiere und öffentlicher Raum
5. Klimaschutz/Klimaanpassung
9
2
UrbanPlan
Stand: 15.10.2012
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Maßnahmeliste INSEK 2011/12
Geplante Maßnahmen_Stand 29.05.2012
Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf
Adresse der Maßnahme
Maßnahme
Straße
HausNr.
Gebietsbezug
(Planungsraum) Wirkungsgebiet
Gesamtkosten
in Euro
Anmerkung
Handlungsfelder
Priorität/
Schlüsselprojekte
(SP)
2013
Handlungsschwerpunkt INSEK,
Vernetzung Umfeld
4
I
Abst.Stapl, Bild/Kult; 200.000 für
Brandschutz bereits aus
Investitionsmitteln I-Planung für 2013,
Planungsmittel 28.000 aus STU 2010
1,3
I/SP
4
IV
FinanzieProrungs- grammquelle
jahr
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 5: Vernetzung des Dorfs Marzahn, Aufwertung Kulturgut und Umfeld
Entwicklungskonzept Dorf Marzahn Anbindungen und interne entwicklung
Alt-Marzahn
Bildungsstätte KulturGut Marzahn
Aufwertung
Alt-Marzahn
Gestaltung des Grünzugs an der
Fichtelbergstraße Zwischen
Rebhuhnweg und Blenheimstraße)
Rebhuhnweg
10010310
23
10.000,00
10010310
700.000,00
2013
10010310
346.000,00
2014
Rückbau ehemalige Schulsporthalle
Kienbergstraße
57
10010310
110.000,00
2013
Gefahrenquelle für Grundschüler
1,4
I
GS an der Mühle,
Aufwertung Schulfreifläche nach
Rückbau ehem. Schulsporthalle
Kienbergstraße
57
10010310
40.000,00
2013
Aufwertung nach Rückbau
1
I
Gestaltung Grünzug Kienbergstraße
(GS an der Mühle)
Kienbergstraße
59
10010310
360.000,00
2015
Abst. Stapl. NatUm, hohe Priorität
nach Infrastrukturrückbau
4
IV
1,3,5
II
1
I
Prozess über 3 Jahre: Konzept:
Moderiertes Umsetzungsexperiment;
Moderierter Verstetigungsprozeß
1
II
Jugendfreizeiteinrichtung Klinke,
Sanierung und Aufwertung, Anbau
Bruno-Baum-Straße
56
10010310
1.000.000,00
2014
GS an der Geißenweide,
Außenanlagen
Amanlisweg
40
10010310
80.000,00
2012
GS an der Geißenweide,
Quartiersschule
Amanlisweg
40
10010310
200.000,00
Teilfinanzierung aus BU,Dach und
Anbau Lagerraum erforderlich.
Wichtigster Standort der Region für
Kinder- und Jugendarbeit, 2.
Rettungsweg und Erweiterung
Fertigstellung Schulhoffläche für
Hortbereich, 4. und letzter BA,( 2. u.
3.BA bereits in PJ 2010 STU)
Bezirksregion Hellersdorf-Nord
Jean-Piaget-Schule,
Gestaltung Schulfreifläche
Mittenwalder Straße
5
10020412
216.000,00
2014
Abst.Stapl. Schul/Sport,
Schulfreifläche Abschluß
Schulhoferneuerung
1
III
Sanierung Haus Babylon
Klausdorfer Straße
8
10020412
1.800.000,00
2013
Interkulturelle Arbeit - Grundsätzliche
Sanierung oder anderer Standort evtl. teilw. Kitanutzung
1,3,5
I/SP
Jugendfreizeitstätte Joker,
Sanierung und Aufwertung
Alte Hellersdorfer Straße
3
10020413
800.000,00
2014
WC-Bereiche, Anbau wg.
Platzmangel, Dach bereits aus BU
erneuert, wichtigster Standort für
Jugendarbeit in der Region
1,3,5
II
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 6: Sicherung des Infrastrukturstandorts Kyritzer Straße nach Rückbau
Projektentwicklung erforderlich
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 7: Aufwertung Hellersdorfer Promenade und Aktivierung von Brachflächen
Drachenplansche
Aufwertung des Wasserspielplatzes
Zerbster Straße
Literaturpavillon an zentralem Standort
in der Hellersdorfer Promenade
Hellersdorfer Promenade
10020415
Prüfung einer Erhaltungssatzung
Hellersdorfer Promenade
Hellersdorfer Promenade
10020415
10.000,00
Spielplatz Helle Mitte
Tangermünder Straße
10020415
162.000,00
97
10020415
51.200,00
2013
Abstimmung des QM Hellersdorfer
Promenade
1,4
II
2014
Konkretisierung erforderlich
1,3,4
III
BVV-Beschluss
4
IV
hohes Spielplatzdefizit,
Standortklärung erforderlich,
ca. 2.200 qm
1,4
III
2013
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 8: Entwicklung, Aufwertung und Gebietskoordination Gut Hellersdorf und Umfeld, Entwicklung der
Potenzialflächen
Entwicklungskonzept öffentlicher Raum
Alt-Hellersdorf
Alt-Hellersdorf
Haus Sonneneck- kids&co
Handlungsfelder
1: Bildung, Jugend, Ausbildung
2. Arbeit und Wirtschaft
3. Kultur, Gemeinwesen, Integration
4. Quartiere und öffentlicher Raum
5. Klimaschutz/Klimaanpassung
Alt Hellersdorf
29/ 31
10020413
10.000,00
20113
10020413
60.000,00
2013
3
Voraussetzung für
Maßnahmentwicklung und präzisierung
Umbau von Gebäudeteilen zum
Jugendhotel. Betreibung durch
Juniorfirma. Alle Arbeiten in
Eigenleistung - mit Ausnahme
Material, Elektroarbeiten,
Architektenhonorar
2,4
I
1,2
III
UrbanPlan
Stand: 15.10.2012
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Maßnahmeliste INSEK 2011/12
Geplante Maßnahmen_Stand 29.05.2012
Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf
Adresse der Maßnahme
Maßnahme
Straße
HausNr.
Gebietsbezug
(Planungsraum) Wirkungsgebiet
Gesamtkosten
in Euro
FinanzieProrungs- grammquelle
jahr
Anmerkung
Handlungsfelder
Priorität/
Schlüsselprojekte
(SP)
10020413
300.000,00
2014
Abst. Stapl., Tief; Im Zusammenhang
mit der Entwicklung Gut Hellersdorf,
keine singuläre Maßnahme
4
II
49
10020413
400.000,00
2014
Abst. Stapl/Tief; hohe Priorität
Neugestaltung
Nahversorgungszentrum, im
Zusammenhang mit Gutsentwicklung
4
III
Havelländer Ring
32
10020413
335.000,00
2013
Städtebaulicher Mißstand
4
I
Rückbau ehem. Schulgebäude
Havelländer Ring
34
10020413
335.000,00
2014
Städtebaulicher Mißstand
4
I
Neugestaltung Quartiersplatz
Havelländer Ring im "Grünen Band"
Havelländer Ring
10020413
300.000,00
Abst. Stapl/Tief; hohe Priorität gemäß
Gutachten "Grünes Band"
4
IV
Kinderforscherzentrum Helleum 2. Modul
Kastanienallee
59
10020413
820.000,00
2013
1,5
I/SP
Kinderforscherzentrum Helleum Freiraum 2. BA
Kastanienallee
59
10020413
200.000,00
2014
Umsetzung nach Fertigstellung 2.
Modul Helleum
1
I/SP
Pusteblume-GS,
Sanierung und Aufwertung
Schulgebäude
Kastanienallee
118
10020413
4.500.000,00
2015
Abst. Stapl./Schul/Sport, geschätzter
Betrag aus Vergleichsobjekt,
Präzisierung der Kosten nach
Anforderungen für Quartiersschule
1,5
I/SP
110.000,00
2013
Fertigstellung der Schulfreifläche,
1. und 2. BA bereits fertiggestellt
1
II
1,4
III
Durchwegung Raniser Weg (Gothaer
Straße - Alte Hellersdorfer Straße
Gothaer Straße
Neugestaltung Gothaer Platz
Gothaer Straße
Rückbau Schulgebäude
(ehem. Haus des Sports)
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 9: Aufwertung Cottbusser Platz
Projektentwicklung erforderlich
Haeckel-OS,
Aufwertung Schulfreifläche, 3.BA
Luckenwalder Straße
53
10020413
Umbau Spielplatz Zossener Straße im
Wuhlebereich
Zossener Straße
50
10020413
150.000,00
Erneuerung Spielplatz und
Wegeanbindung an Wuhleweg,
NatUm; I-Planung 2011
Umnutzung eines ehemaligen BVGVerwaltungsgebäudes am U-Bahnhof
Hönow
Böhlener Straße
65
10020416
200.000,00
Gebäude steht leer, gewerbliche
Nutzung vorstellbar
2,4
III
Bücherwurm-Schule am Weiher,
Hortspielplatz
Eilenburger Straße
6/8
10020416
155.000,00
2013
Herstellung des Hortspielbereiches
1
III
Bezirksregion Hellersdorf-Ost
Gestaltung Windschutzstreifen
Jänschwalder- Riesaer Straße einschl.
Radweg
Jänschwalder - Riesaer
Straße
10020517
412.000,00
2012
Abst. Stapl. NatUm, letztes Teilstück
Windschutzstreifen
9.500 qm, Verknüpfung Radwege
4
I
Aufwertung und Gestaltung
Hellersdorfer Graben, letzter
Bauabschnitt mit Radweg
Riesaer bis
Hoyerswerdaer Straße
10020517
582.750,00
2013
Fertigstellung der Gesamtmaßnahme
Hellersdorfer Graben,Radweg
2.3331m, 2,50 m breit
4
I
Spielplatzsanierung, Boltzplatz und
Nebenanlagen
Albert-Kuntz-Straße
gegenüber 10020517
24
220.000,00
2014
Dringender Bedarf wg. Teilsperrung,
4.395 qm, Bolzplatz dereit gesperrt,
Spielplatz für Kinder bis 18 Jahre
1
II
Neubau eines Sportfunktionsgebäudes
Lichtenhainer Straße
Lichtenhainer Straße
950.000,00
2014
Schul/Sport I-Planung verschoben in
2014-15
1
II
Prozess über 3 Jahre: Konzept ;
Moderiertes Umsetzungsexperiment;
Moderierter Verstetigungsprozeß
1
II
Abst. Stapl, Tief (Ausführungsplanung
liegt vor); Städtebaulicher Mißstand
4
I
4
I
Quartiersschule GS am Schleipfuhl
Nossener Straße
16
85
10020517
10020518
200.000,00
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 10: Aufwertung Boulevard Kastanienallee
Neubau Südl. Teil Boulevard
Kastanienallee (Verbindung GS
Hellersdorf - Kaulsdorf)
Kastanienallee
10020519
268.000,00
2012
weitere Projektentwicklung erforderlich
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 11: Aufwertung Gelbes Viertel und Infrastrukturband Carola-Neher-Straße
Rückbau eines leerstehenden
Schulgebäudekomplexes
Carola-Neher Straße
61/ 65
10020519
850.000,00
2012
Rückbau durch LFB,Beseitigung
städtebaulicher Mißstand, B-Plan
vorhanden, EFH
weitere Projektentwicklung erforderlich
Handlungsfelder
1: Bildung, Jugend, Ausbildung
2. Arbeit und Wirtschaft
3. Kultur, Gemeinwesen, Integration
4. Quartiere und öffentlicher Raum
5. Klimaschutz/Klimaanpassung
4
UrbanPlan
Stand: 15.10.2012
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Maßnahmeliste INSEK 2011/12
Geplante Maßnahmen_Stand 29.05.2012
Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf
Adresse der Maßnahme
Maßnahme
Straße
HausNr.
Gebietsbezug
(Planungsraum) Wirkungsgebiet
Gesamtkosten
in Euro
Anmerkung
Handlungsfelder
Priorität/
Schlüsselprojekte
(SP)
Prozess über 3 Jahre: Konzept ;
Moderiertes Umsetzungsexperiment;
Moderierter Verstetigungsprozeß
1
II
I-Planung ab 2015 beantragt
2
II
FinanzieProrungs- grammquelle
jahr
Bezirksregion Hellersdorf-Süd
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 12: Aufwertung Infrastrukturband Erich-Kästner-Straße
Quartiersschule GS am Hollerbusch
Erich-Kästner-Straße
64
10020621
200.000,00
Etkar-Andre-Straße
8
10020621
6.000.000,00
weitere Projektentwicklung erforderlich
Sanierung und Instandsetzung des
Bürodienstgebäudes Etkar-AndreStraße - Haus der Gesundheit
2015
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 13: Qualifizierung öffentlicher Raum am U-Bahnhof Kaulsdorf und Verbesserung des Zugangs zum
Cecilienplatz sowie dessen Aufwertung
Projektentwicklung erforderlich
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 14: Beseitigung des städtebaulichen Mißstandes Haus Mecklenburg
Projektentwicklung erforderlich
57 A
10020622
425.000,00
2015
Abst. Stapl, NatUm; hohe Priorität
gemäß bezirklicher Spielplatzplanung
1
III
Teterower Ring
79
10020622
3.500.000,00
2015
Schul/Sport I-Planung ab 2015
beantragt
1,5
II
Kita Teterower Ring 34-36, Dialog e.V.
Teterower Ring
34-36
10020622
115.000,00
2015
Antrag über U 3
1
III
Spielplatz Rotes Viertel
Lily-Braun-Straße
52
10020623
287.500,00
Spielplatz auf ehem. Schulstandort, B2014 Plan liegt vor, 2.500 qm, Kinder bis 18
Jahre
1,4
III
BPU in Bearbeitung, hohe Priorität, ab
2011
1,5
II
INSEK 1. workshop. Abst. Stapl,
NatUm; aus Ausgleichsmitteln
Landsberger Tor + 225.000 €
1,4
I/SP
4
I/SP
I/SP
Spielplatzgestaltung an der Wuhle
Boizenburger Straße
GS an der Wuhle,
Abriss und Ersatzneubau Turnhalle
Planungsraum Kaulsdorf - Nord
keine Maßnahme
Planungsraum Buckower Ring
keine Maßnahme
Planungsraum Oberfeldstraße (Verflechtungsbereich des Aktionsraumsplus)
Johann-Strauß-GS Cecilienstraße,
Neubau eines Sportfunktionsgebäudes
Cecilienstraße
81
10030724
3.870.000,00
Brückenschläge Wuhlebereich
Wuhlebrücke als Fußwegeverbindung
LandsbergerTor - Schulweg Gymnasium
+ Sekundarschulen
90.000,00
2013
Geh- und Radwege, Fahrbahnen
Eisenacher Straße
860.000,00
Tief: ein Gesamtneubau der Brücke
wird erwogen (anstelle von 6 Brücken)
da Hauptbrücke sanierungsbedürftig;
2014
Erneuerung Eisenacher Straße in
I-Planung ab 2015 ohne Brückenneubau; Klärung Gesamtfinanzierung
erforderlich
Wuhlebrücke als Fußwegeverbindung
vom Cecilienviertel zur GS an der
Wuhle, Teterower Ring
500.000,00
2013
1. Workshop INSEK; Summe aus
Vergleichsobjekt zuzügl.
Wegeanbindung
1, 4
2.750.000,00
2012
Tief I-Planung ab 2012
4
10.880.000,00
2014
Tief I-Planung ab 2014
4
Übergeordnetes Straßennetz
Neubau der nördlichen Fahrbahn und
des nördlichen Rad- und Gehweges der
Landsberger Allee zwischen eicher
Chaussee und Blumberger Damm
Neubau der Landsberger Allee
zwischen Blumberger Damm und
Kiebitzgrund
Handlungsfelder
1: Bildung, Jugend, Ausbildung
2. Arbeit und Wirtschaft
3. Kultur, Gemeinwesen, Integration
4. Quartiere und öffentlicher Raum
5. Klimaschutz/Klimaanpassung
5
UrbanPlan
Stand: 15.10.2012
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Maßnahmeliste INSEK 2011/12
Geplante Maßnahmen_Stand 29.05.2012
Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf
Adresse der Maßnahme
Maßnahme
Straße
HausNr.
Gebietsbezug
(Planungsraum) Wirkungsgebiet
Gesamtkosten
in Euro
FinanzieProrungs- grammquelle
jahr
Anmerkung
Handlungsfelder
Neubau der Hellersdorfer Straße
zwischen Neue Grottkauer Straße und
Kastanienallee
6.800.000,00
2014
Tief I-Planung ab 2014
4
Neubau Alte Hellersdorfer Straße von
Neuruppiner Straße bis Kastanienallee
(Gut Hellersdorf)
800.000,00
2011
Tief I-Planung 2011
4
Tief I-Planung verschoben nach
2016; s.a. Verbindung mit
Brückenschläge über die Wuhle
4
Bereits im INSEK 2007 dargestellte
Notwendigkeit - Insbesondere im
Zusammenhang mit Job-Konzentration
am BER
4
Tief , Finanzierung ungesichert, evtl.
Finanzierung berlinweites
Radwegeprogramm
4
Ersatzneubau der Eisenacher Straße
von Blumberger Damm bis Gothaer
Straße
5.200.000,00
Direktanbindung (Nord-Ost-Anbindung TV) nach Süden zum BER
Überholung Radwegenetz (Alte
Radwege 1,00m - neue Breite 1,60m)
1.200.00
Priorität/
Schlüsselprojekte
(SP)
Stadtteilübergreifende Maßnahmen
Umsetzung Quartiersschulen
x
322.000,00
2013
Urbane Landwirtschaft in Schulgärten
und auf Brachflächen
x
120.000,00
2012
Brachflächenkataster für den
Aktionsraum
x
15.000,00
Familienfreundlicher Bezirk MarzahnHellersdorf
x
377.177,19
2013
FamilienFreunde 2013/14
x
40.000,00
2013
Mädchenfußball
x
42.000,00
2012
Durchführung erster baulicher
Maßnahmen; Erfordernisse aus der
Konzeptentwicklung dess moderierten
Verfahrens
Brachflächennutzung, zugl. In
Zusammenarbeit mit der TU Berlin
Lehrgärten für Schüler: Gesunde
Ernährung, Gartenbau_ Fortsetzung
des Pilotprojekst Marzahn-Mitte
Stolzenhagener Straß o.a.
Problem Brachflächen wie von QM
Hell.Prom. Bereits
benannt.Aktualisierung und
Fortschreibung des Brachflächenkatasters aus dem "Neuland"-Projekt
als Grundlage für einen kreativen
Umgang mit diesen Flächen, Stapl.
Gesundheit Berlin/Brandenburg Sozialräimliche Struktur- und
Angebotsentwicklung u.a. Aufbau
einer Koordinationsstelle für sozialr.
Präventionsnetze (Finanzierung evtl.
über A+)
Wettbewerb der
Wohnungsunternehmen, Projekte für
das Wohnen von Familien
(Finazierung evtl. durch A+)
1,5
I
1,4
I
4
II
1,3
I
3
II
Umsetzung 2012-2014
1,3
I
1,3
I
Sportverhaltens- und Konzeptstudie
x
64.200,00
2013
neue Anforderungen an Sportstätten:
empirische Untersuchung zu
Bedürfnissen der Bewohner/innen
(Finanzierung evtl. durch A+)
Blacklightscooter
x
255.248,19
2013
Sportevent gg. Alkohol- und
Drogenmissbrauch bei Jugendlichen,
in allen Sozialräumen (Finanzierung
evtl. durch A+)
1,3
II
Machbarkeitsstudie
"Zukunftsinkubator Platte"
x
20.000,00
2012
Studie zur Übertragbarkeit des
Projekts vom Tempelhofer Feld Kunst- und Imageprojekt
3
II
Konzeption städtebauliche Entwicklung
und Klimaschutz an zukünftigen
Wohnstandorten
x
15.000,00
2013
Rückkoppelung mit bezirklichem
Klimaschutzkonzept
4
II
Kapzitäten und Schulnetzplanung Defizite und Ergänzungserfordernisse
x
7.000,00
2013
1
I
Bestandsaufnahme von "Stolperstellen"
im Stadtraum als Vorstudie für
Barriefreiheit
x
20.000,00
Ergänzung vorliegender Materialien
Herstellung von Barrierefreiheit
3,4
II
Schaffung barrierefreier Fußwegeverbindungen, Verbesserung der
Zugänglichkeit
x
100.000,00
INSEK-Workshop 3;
Behindertenbeauftragter, agens e.V.
Bestandsaufnahme liegt teilweise vor,
Vervollständigung aktionsraumweit
3,4
II
Handlungsfelder
1: Bildung, Jugend, Ausbildung
2. Arbeit und Wirtschaft
3. Kultur, Gemeinwesen, Integration
4. Quartiere und öffentlicher Raum
5. Klimaschutz/Klimaanpassung
6
UrbanPlan
Stand: 15.10.2012
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Maßnahmeliste INSEK 2011/12
Geplante Maßnahmen_Stand 29.05.2012
Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf
Adresse der Maßnahme
Maßnahme
Straße
HausNr.
Gebietsbezug
(Planungsraum) Wirkungsgebiet
Gesamtkosten
in Euro
FinanzieProrungs- grammquelle
jahr
Anmerkung
Handlungsfelder
Priorität/
Schlüsselprojekte
(SP)
Regionale Bildungsbündnisse
x
15.000,00
Anschub von Bildungsbündnissen
analog Lokaler Aktionsplan Quartier
Hellersdorfer Promenade
1
I
Bauzustandsgutachten zu bezirklichen
Infratruktureinrichtungen
x
40.000,00
Gutachten für prioritäre von den
Fachämtern benannte Einrichtungen
1,3
I
1,3
I
Stärkung eines Konzeptes und aufbau
eines Netzwerks für die
Demokratieentwicklung im Bezirk Finanzierung evtl. A+
1,3
I
1
I
3
I
3
I
Beteiligungsprojekte in den Stadtteilen
x
240.000,00
Beteiligungsprojekte Außenflächen
von Kinder- und Jugendeinrichtungen,
2013
Konzeptionelle Überprüfung
Bewohnerbeteiligung
Stärkung zivilgesellschaftlicher
Ressourcen in Marzahn-Hellersdorf als
Beitrag zur sozialräumlichen
Demokraisierung
x
320.069,88
2013
Entwicklung einer Netzwerk- und
Kooperationsstruktur und
Anfangsbetreuung, Verknüpfung mit
Bildungsbündnissen und der Aktion
Bildungskultur für lebenslanges
Lernen, Entwicklung eines
mobile Streetwork-Arbeit mit
Jugendlichen analog Quartier
Mehrower Allee
Aufbau von Vermittlung zwischen
verschiedenen Menschen mit
Migrationshintergrund und
Institutionen , Träger Reistrommel
e.V.(Finanzierung evtl. über A+)
Netzwerk Innovative Bildungslandschaft
x
50.000,00
Projekt "Kiezmobil"
x
45.000,00
Projekt "Kulturmediatoren"
x
156.336,00
Projekt "Jobgate"
x
80.000,00
Zugang zu Beschäftigung analog
Projekt Nord-Marzahn Anschub einer
festen Kooperation mit dem Jobcenter
2
I
Projekt "Nachbarschaftshelferinnen"
x
50.000,00
analog dem Projekt "Stadtteilmütter in
anderen Bezirken. Zunächst einjährige Pilotphase
3
I
Verbund Ausbildung und Beschäftigung Jugendliche und junge Erwachsene
x
40.000,00
Entwicklung einer Netzwerk- und
Kooperationsstruktu und
Anfangsbetreuung
1
I
2013
110.546.605,26
darunter Projekte der Priorität I und Schlüsselprojekte insgesamt
32.957.321,07
davon durch I-Planung voraussichtlich gesichert/beantragt
18.462.009,00
14.495.312,07
darunter Projekte der Priorität II
23.230.200,00
davon durch I-Planung voraussichtlich gesichert/beantragt
19.094.000,00
4.136.200,00
Stand 29.05.2012
Handlungsfelder
1: Bildung, Jugend, Ausbildung
2. Arbeit und Wirtschaft
3. Kultur, Gemeinwesen, Integration
4. Quartiere und öffentlicher Raum
5. Klimaschutz/Klimaanpassung
7
UrbanPlan
Stand: 15.10.2012
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Maßnahmeliste INSEK 2011/12
Bereits finanzierte bzw. umgesetzte Maßnahmen_Stand 29.05.2012
Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf
Adresse der Maßnahme
Maßnahme
Straße
HausNr.
Gebietsbezug
(Planungsraum) Wirkungsgebiet
Gesamtkosten
in Euro
FinanzieProrungs- grammquelle
jahr
Anmerkung
Handlungsfelder
Schlüsselprojekte
(SP)
Bezirksregion Marzahn-Nord
Aufwertung der JFE "Wurzel",
energetische Sanierung Dach,
Fassade, Fenster
1
10010101
300.000,00
QF4
2011
Umsetzung 2011 - 2012; GskA Gesellschaft für sozial-kulturelle Arbeit
1,5
Umbau Jugendclub in eine Kita, Umbau
Flämingstraße
und energetische Sanierung
14
10010102
500.000,00
STU
2012
Fertigstellung Sanierung insb. Dach,
2.BA, 1. BA 338.000 € finanziert aus
Eigenanteil Fachamt (Jug) und U 3
1,5
11. Schule (ehem. Dahlmann-SO),
energetische Hüllensanierung einschl.
Aufzugsanbau
16
10010102
942.978,00
STU
2010
Umsetzung 2011-2012
1,5
4-6
10010102
60.000,00
QF 4
2011
Aufbau Ost e.V, Verbundprojekt mit
Neugestaltung Spielplatz,
(Neugestaltung Spielplatz erfolgte
2010, ebenfalls QF4 70.000€)
1,3,5
100102
230.000,00
A+
2011
degewo-Modellprojekt 2011/12/13
3
10010204
142.678,00
STU
2010
Umsetzung 2011-2013
1
Umsetzung vorwiegend 2011 und
2012
1,3
Dessauer Straße
Flämingstraße
"Haus Windspiel", behindertengerechte
Eingangsgestaltung, energetische
Golliner Straße
Verbesserung (Fenster, Türen)
Mütter - Wohnen JULE (Wohnprojekt
für alleinerziehende Mütter)
Bezirksregion Marzahn-Mitte
Thüringen OS,
Aufwertung Außenanlagen
Liebensteiner Straße
Fortuna Generationenpark
Oberweißbacher Straße
Gemeinschaftsschule Thüringen-OS/
Bettelheim-GS,
Sanierung der Sporthalle
Schleusinger Straße
Jugendfreizeiteinrichtung "M3",
Aufwertung
Mehrower Allee
Umbau von Räumen im
Nachbarschaftshaus Glambecker Ring
zu Kitaplätzen
Glambecker Ring
Gestaltung Schulfreiflächen mit
Sportanlagen
Parsteiner Ring
24
10010204
535.000,00
STU
2010
17
10010204
1.025.000,00
STU
2011
1,5
3
10010204
757.983,55
STU
2010
1,5
80-82
10010205
195.000,00
STU
2010
Umsetzung 2011
1
24
10010205
230.000,00
STU
2011
2012, aus INSEK 2007
1
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 1: Grünräumliche Vernetzung Hochzeitspark - Bürgerpark
Hochzeitspark
Ludwig-Renn-Str. /
Alfred-Döblin-Straße
10010206
130.000,00
STU
2010
Umsetzung 2011
3,4
"Der kleine Stern", Freiflächengestaltung der Quartiersmitte
Alfred-Döblin-Straße /
Ludwig-Renn-Straße
10010206
90.000,00
QF 4
2010
Umsetzung 2011
4
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 2: Städtebauliche Entwicklung der Ringkolonnaden und Umfeld
Südliche Ringkolonnaden,
Stadtumbauwerkstatt, Planungs- und
Beteiligungsverfahren für
Nachnutzungskomzept
Rückbauflächen 2.Teil
Max-Herrmann-Straße
5
10010206
8.000,00
StU
2011
Quartiersschule Karl-Friedrich-Friesen
GS, Aufwertung und Erweiterungsbau,
multifunktionale Nutzung Hort
Max-Herrmann-Straße
5
10010206
1.800.014,00
STU
2011
Quartiersschule Karl-Friedrich Friesen
GS, Sanierung und Aufwertung
Max-Herrmann-Straße
5
10010206
3.600.000,00
STU
DRK-Kinder-,Jugend- und
Familienzentrum; Familiengarten und
Spielplatz 1.BA
Sella-Hasse-Straße
19/ 21
10010206
230.850,00
DRK-Kinder-,Jugend- und
Familienzentrum; Familiengarten und
Spielplatz 2.BA
Sella-Hasse-Straße
19/ 21
10010206
70.000,00
1
SP
2011-13
1,5
SP
2010
Umsetzung 2011-2014
1,5
SP
STU
2012
DRK Kreisverband Berlin-Nordost
e.V. Über QM Mehrower Allee,
ursprünglich beantragt in QF 4
1,3
QF4
2010
DRK Kreisverband Berlin-Nordost
e.V. Über QM Mehrower Allee,
Umsetzung in 2012
1,3
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 3: Städtebauliche Entwicklung Karl-Holtz-Platz/Rudolf-Leonhard-Straße, Brachflächenentwicklung
Städtebauliches Gutachten
Nachnutzung Rückbaufläche
Rudolf-LeonhardtStraße/ Karl-Holtz-Platz
10010206
10.000,00
STU
2010
Durchführung 2011,
Vorbereitung B-Plan
4
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 4: Attraktivitätssteigerung der Marzahner Promenade / Projekte aktives Zentrum und ergänzende
Maßnahmen
Freizeitforum Marzahn (FFM,
soziokulturelle Bildungsstätte: Konzept
energetische Sanierung
Marzahner Promenade
51-55
100207
50.000,00
AZ
2011
Treffpunkt M, Aktivierung und Image
Marzahner Promenade
13
10010207
5.560,00
AZ
2011
Handlungsfelder
1: Bildung, Jugend, Ausbildung
2. Arbeit und Wirtschaft
3. Kultur, Gemeinwesen, Integration
4. Quartiere und öffentlicher Raum
5. Klimaschutz/Klimaanpassung
1
Erarbeitung HJ 2011/12
1,3,5
SP
3
SP
UrbanPlan
Stand: 15.10.2012
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Maßnahmeliste INSEK 2011/12
Bereits finanzierte bzw. umgesetzte Maßnahmen_Stand 29.05.2012
Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf
Adresse der Maßnahme
Maßnahme
Straße
HausNr.
Gebietsbezug
(Planungsraum) Wirkungsgebiet
Gesamtkosten
in Euro
FinanzieProrungs- grammquelle
jahr
Anmerkung
Handlungsfelder
Schlüsselprojekte
(SP)
Marzahner Promenade
10010207
1.600.000,00
AZ
2009/
2010/
2011/
2012
Mittel aus 4 PJ für mehrere
Bauabschnitte infolge eines
Wettbewerbs; Umsetzung 2011-2013
4
SP
Marzahner Promenade
10010207
1.989.900,00
AZ
2009/
2010
Mittel aus 2 PJ; Umsetzung 20112014
4
SP
Marzahner Promenade
10010207
1.200.000,00
AZ
2008/
2011/
2012
Mittel aus 3 PJ; Umsetzung 20112015
4
Aufwertung öffentlicher Raum Promenade: Umgestaltung
Eingangssituation (Busbahnhof)
Marzahner Promenade
10010207
255.000,00
AZ
2008
Umsetzung 2011-2012
4
Entwicklung und Umsetzung eines
Konzepts zur besseren Wahrnehmbarkeit der Marzahner Promenade
Marzahner Promenade
10010207
1.982.440,00
AZ
2008/
2009/
2011
Mittel aus 3 PJ; Umsetzung 20112015
4
Entwicklung und Umsetzung eines
Konzepts "Kunstpromenade"
Marzahner Promenade
10010207
195.000,00
AZ
2010/
2011
Mittel aus 2 PJ; Umsetzung 20112014
3,4
Geschäftsstraßenmanagement
Marzahner Promenade
10010207
75.000,00
AZ
2009
Umsetzung 2011-2013
2
Imageverbesserung, Öffentlichkeitsarbeit Marzahner Promenade
Marzahener Promenade
10010207
75.000,00
AZ
2011
Umsetzung 2011-2015
2,3
Bürgerbeteiligung Marzahner
Promenade
Marzahner Promenade
10010207
30.000,00
AZ
2010
Umsetzung 2014
3
Prozesssteuerung Marzahner
Promenade
Marzahner Promenade
10010207
480.000,00
AZ
2010
2011-2014
1,2,3,
4,5
Peter-Pan-GS, Neugestaltung der
Schulfreifläche, 2.BA
Stolzenhagener Straße
10010207
428.033,25
STU
2010
Umsetzung 2011-2012
1
Städtebauliches Gutachten,
Nachnutzung von Rückbauflächen in
Vorbereitung des Schulneubaus PeterPan-GS und bereits gesicherte
Wegeverbindung
Stolzenhagener Straße /
Mühlenbecker Weg
10010207
25.000,00
STU
2012
Vorbereitung des Neubaus aus
I-Mitteln, Einordnung Weg
1,4
2011
Brachflächennutzung, in
Zusammenarbeit mit der TU Berlin
Lehrgärten für Schüler: Gesunde
Ernährung, Gartenbau_ Pilotprojekt
Marzahn-Mitte Stolzenhagener
Straße, 2011-12
1,3,4
Aufwertung öffentlicher Raum
"Kulturraum"
Aufwertung öffentlicher Raum Promenade: Qualifizierung einer
zweiten Platzanlage, Planung und
Umgestaltung
Aufwertung öffentlicher Raum Promenade: Umgestaltung
Eingangsbereich, Marktplatz und
Promenade
Urbane Landwirtschaft in Schulgärten
9
Stolzenhagener Straße
10010207
68.000,00
A+
Planungsraum Bitterfelder Straße (Verflechtungsbereich des Aktionsraumsplus)
keine Maßnahme
Bezirksregion Marzahn-Süd
Kita und Jugendzentrum Pappelhof;
Sanierung und Aufwertung, Dach,
Fassade, Heizung
Murtzaner Ring
Kinder- und Jugenzentrum MarzahnSüd, Instandsetzung Gebäudehülle,
Erschließungswege
70-72
10010309
800.000,00
STU
2012
Schaffung von 160 Kita-Plätzen in
Marzahn-Süd
1,3
Allee der Kosmonauten
77 /
79
10010309
837.000,00
STU
2010
Umsetzung 2012-2013
1
Rückbau eines leerstehenden
Schulgebäudes (Ruine) ehem.
Mahatma-Gandhi GS
Allee der Kosmonauten
121
10010309
650.000,00
STU
2011
Rückbau durch LFB, Beseitigung
städtebaul. Mißstand
4
Städtebauliche Gutachten,
Nachnutzung von Rückbauflächen
Allee der Kosmonauten
121
10010309
5.000,00
STU
2012
Vorbereitung eines B-Planes
4
Rückbau ehemalige Schulsporthalle
Blenheimstraße
51
10010310
110.000,00
STU
2010
Umsetzung 2011-2012
4
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 5: Vernetzung des Dorfs Marzahn, Aufwertung Kulturgut und Umfeld
Viktor-Klemperer-Kolleg (VHS),
Brandschutz, behindertengerechte
Zugänglichkeit
Martha-AhrendseeStraße
Grundschule an der Geißenweide,
Aufwertung der Schulfreifläche und des Amanlisweg
Sportbereichs 2.BA
Handlungsfelder
1: Bildung, Jugend, Ausbildung
2. Arbeit und Wirtschaft
3. Kultur, Gemeinwesen, Integration
4. Quartiere und öffentlicher Raum
5. Klimaschutz/Klimaanpassung
15
10010310
1.332.121.75
STU
2010
Umsetzung 2011-2012
1,3
40
10010310
225.200,00
STU
2010
Umsetzung 2011
1
2
UrbanPlan
Stand: 15.10.2012
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Maßnahmeliste INSEK 2011/12
Bereits finanzierte bzw. umgesetzte Maßnahmen_Stand 29.05.2012
Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf
Adresse der Maßnahme
Maßnahme
Straße
Grundschule an der Geißenweide,
Aufwertung der Schulfreifläche und des Amanlisweg
Sportbereichs 3.BA
HausNr.
Gebietsbezug
(Planungsraum) Wirkungsgebiet
Gesamtkosten
in Euro
FinanzieProrungs- grammquelle
jahr
Anmerkung
Handlungsfelder
40
10010310
324.000,00
STU
2010
Umsetzung 2012
1
5
10020412
600.000,00
STU
2012
Abau II 12 liegt vor, Herstellung
Behindertengerechtigkeit
1,5
1,3,5
Schlüsselprojekte
(SP)
Bezirksregion Hellersdorf-Nord
Jean-Piaget-Schule, Verbinderbau mit
Aufzug und Behinderten-WC
Mittenwalder Straße
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung Haus
Babylon, Sanierung oder Neubau
Klausdorfer Straße
8
10020412
10.000,00
STU
2012
Vorbereitung Sanierung, Neubau
Standort für Haus Babylon
Caspar-David-Friedrich-OS,
Aufwertung des Schulvorplatzes
Alte Hellersdorfer Straße
7
10020413
92.300,00
STU
2010
öffentliche Grünfläche, Umsetzung
2013
1
Caspar-David-Friedrich-OS,
Aufwertung der Schulfreifläche
Alte Hellersdorfer Straße
7
10020413
450.000,00
STU
2012
Umsetzung 2012-2013
1,4
Haeckel-OS, Gestaltung der
Schulfreifläche 2.BA
Luckenwalder Straße
53
10020413
258.000,00
STU
2010
Umsetzung 2012
1
SP
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 6: Sicherung des Infrastrukturstandorts Kyritzer Straße nach Rückbau
keine Maßnahme
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 7: Aufwertung Hellersdorfer Promenade und Aktivierung von Brachflächen
Abriß Turnhalle
Tangermünder Straße
107
10020415
95.000,00
STU
2010
Städtebauliches Gutachten,
Nachnutzung von Rückbauflächen
Tangermünder Straße
107
10020415
25.000,00
STU
2012
4
Vorbereitung eines B-Planes
4
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 8: Entwicklung, Aufwertung und Gebietskoordination Gut Hellersdorf und Umfeld, Entwicklung der
Potenzialflächen
Dachsanierung der JFE "Haus
Sonneneck"
Alt Hellersdorf
29 /
31
10020413
180.000,00
STU
2011
2012; aus INSEK 2007
1
Schule, Umbau von Räumen zur
Neueinrichtung von Kitaplätzen unter
3 Jahre
Havelländer Ring
32 B
10020413
190.000,00
STU
2010
Umsetzung 2011
1
I
Kinderforscherzentrum Helleum
1. Modul
Kastanienallee
59
10020413
530.000,00
QF 4
2011
Standortstudie und
Planungsleistungen separat finanziert,
Fertigstellung 1. Modul 2012
1,5
SP
Außenbereich Helleum als
Kinderforscherbereich 1.BA
Kastanienallee
59
10020413
188.000,00
STU
2011
2011: Beteiligungsworkshop, 2012:
Umsetzung Nach Fertigst. 1. Modul
Helleum
1
SP
Pusteblume-GS, energetische
Sanierung Sporthalle 1.BA
Kastanienallee
118
10020413
779.961,00
QF 4
2011
Umsetzung 2014 - 2015
1,5
SP
1,5
SP
Pusteblume GS, energetische
Sanierung Sporthalle 2.BA
Kastanienallee
118
10020413
420.000,00
STU
2012
2. BA ursprünglich im QF 4 beantragt,
Umsetzung 2015 - 2016
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 9: Aufwertung Cottbusser Platz
Fertigstellung Kurt-Weill-Platz, Flurstück
Kurt-Weill-Platz
101, 2.BA
10020414
283.000,00
STU
2012
Umsetzung mit erweiterter
Bewohnerbeteiligung
4
Temporäres Kunstprojekt für die Helle
Mitte
10020414
70.000,00
STU
2010
Umsetzung 2011 und 2012
3
Alice-Salomon-Platz
Bezirksregion Hellersdorf-Ost
VHS Mark-Twain-Straße,
Aufwertung 2. BA
Mark-Twain-Straße
27
10020517
100.000,00
STU
2010
Durchführung 2012
1,5
VHS Mark-Twain-Straße,
behindertengerechte Zugänglichkeit,
Personenaufzug, WC
Mark-Twain-Straße
27
10020517
350.000,00
STU
2011
Anbau, behindertengerechte WCAnlage und Aufzug, Bild/Kult, 2011
1
Melanchthon-Gymnasium
Schulhofsanierung
Adele-Sandrock-Straße
73
10020517
850.000,00
STU
2012
Abst. Stapl. Schul/Sport; Abschluß
nach Sanierung Schulgebäude
1
Flächengestaltung nach Rückbau
2. BA
Sebnitzer Straße
6-8
10020517
130.000,00
STU
2012
Abst. Stapl. NatUm
8.800 qm Fertigstellung
4
Kinder- und Jugendzentrum HellersdorfNossener Straße
Ost, Fassadensanierung
67 /
68
10020518
327.000,00
STU
2011
2012, Fertigstellung, aus INSEK 2007
1
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 10: Aufwertung Boulevard Kastanienallee
keine Maßnahme
Handlungsfelder
1: Bildung, Jugend, Ausbildung
2. Arbeit und Wirtschaft
3. Kultur, Gemeinwesen, Integration
4. Quartiere und öffentlicher Raum
5. Klimaschutz/Klimaanpassung
3
UrbanPlan
Stand: 15.10.2012
Integriertes Stadtentwicklungskonzept | INSEK 2011/12 - Anhang Kurzfassung
Maßnahmeliste INSEK 2011/12
Bereits finanzierte bzw. umgesetzte Maßnahmen_Stand 29.05.2012
Nord-Marzahn / Nord-Hellersdorf
Adresse der Maßnahme
Maßnahme
Straße
HausNr.
Gebietsbezug
(Planungsraum) Wirkungsgebiet
Gesamtkosten
in Euro
FinanzieProrungs- grammquelle
jahr
Anmerkung
Handlungsfelder
wichtiger Standort in Hellersdorf-Ost,
Schaffung von Kita-Plätzen Planung
Eigenmittel Fachamt (Jug)
1,3
Schlüsselprojekte
(SP)
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 11: Aufwertung Gelbes Viertel und Infrastrukturband Carola-Neher-Straße
Jugendfreizeiteinrichtung U 5
Sanierung / Aufwertung
Auerbacher Ring
Rückbau Kita
Carola-Neher-Straße
25
10020519
1.000.000,00
STU
2012
69-71
10020519
150.000,00
STU
2010
4
Bezirksregion Hellersdorf-Süd
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 12: Aufwertung Infrastrukturband Erich-Kästner-Straße
Gestaltung Schulfreiflächen nach
Rückbau MUR
Erich-Kästner-Straße
64
10020621
180.000,00
STU
2011
2012, aus INSEK 2007
4
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 13: Qualifizierung öffentlicher Raum am U-Bahnhof Kaulsdorf und Verbesserung des Zugangs zum
Cecilienplatz sowie dessen Aufwertung
keine Maßnahme
Räumlicher Handlungsschwerpunkt 14: Beseitigung des städtebaulichen Mißstandes Haus Mecklenburg
Kiezsporthalle Feldberger Ring, Umbau
Feldberger Ring
und Sanierung
17
10020622
1.451.000,00
STU
2010
aus INSEK 2007; Umsetzung 20112012
1,3,5
Planungsraum Kaulsdorf - Nord
keine Maßnahme
Planungsraum Buckower Ring
keine Maßnahme
Planungsraum Oberfeldstraße (Verflechtungsbereich des Aktionsraumsplus)
10030724
200.000,00
STU
2012
Abst. Stapl, Bild/Kult; umfassende
Energetische Sanierung in I-Planung
940.000 € in 2015
1
Zukunfts- und Gesundheitschancen
sozial benachteiligter Kinder und
Jugendlicher verbessern
x
444.000,00
A+
2010
Schwerpunkt: Gesundheit rund um die
Geburt
1
Kommunikationsstrategie
x
63.000,00
A+
2010
Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit (Newsletter,
Projektmappe) - Gebietsbeauftragte,
Umsetzung bis 2012
3
Moderierter Prozess Quartiersschulen
x
325.000,00
A+
2011
2011: Konzept ; 2012: Moderiertes
Umsetzungsexperiment; 2013
Moderierter Verstetigungsprozess
1
Studie Handwerkerhaus
x
10.000,00
A+
2011
aha büro für zukunftsfähige
entwicklung und kommunikation
2
Studie Menschen mit Behinderung
x
40.000,00
A+
2011
Sozialwissenschaftliches
forschungszentrum BerlinBrandenburg e.V.
3
Aufwertung des öffentlichen Raumes im
Rahmen von Beteiligungsprojekten von
Jugendlichen
x
120.000,00
STU
2010
Umsetzung 2011 und 2012
1,3,4
Einsetzung eines Gebietsbeauftragten
für Stadtumbau Ost und
Gesamtkoordination Aktionsraum plus
x
410.000,00
STU
2010
Beauftragung 2011 und 2012
1,2,3,
4,5
Aufwertung Musikschule Innenbereich
Maratstraße
182
Brückenschläge Wuhlebereich
keine Maßnahme
Übergeordnetes Straßennetz
keine Maßnahme
Stadtteilübergreifende Maßnahmen
32.588.897,80
Handlungsfelder
1: Bildung, Jugend, Ausbildung
2. Arbeit und Wirtschaft
3. Kultur, Gemeinwesen, Integration
4. Quartiere und öffentlicher Raum
5. Klimaschutz/Klimaanpassung
4
UrbanPlan
Stand: 15.10.2012