Daten
Kommune
Berlin Friedrichshain-Kreuzberg
Dateiname
Drucksache.pdf
Größe
67 kB
Erstellt
09.10.15, 21:03
Aktualisiert
27.01.18, 20:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Drucksachen der Bezirksverordnetenversammlung
Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
IV. Wahlperiode
Drucksache: DS/0076/IV
Ursprung: Mündliche Anfrage
Initiator: CDU, Taskiran, Ertan
Beitritt:
Beratungsfolge
25.01.2012
Gremium
BVV
Sitzung
Erledigungsart
002/IV-BVV
beantwortet
Mündliche Anfrage
Betr.: Parkraumbewirtschaftung
Ich frage das Bezirksamt:
1. Kann das Bezirksamt den Zeitungsbericht (Bild, 16.01.2012) bestätigen, dass ab Herbst
2012 Parkautomaten zwischen Frankfurter Allee (Norden) und S-Bahn (Süden),
Andreasstraße (Westen) und Ostkreuz (Osten) eingerichtet werden?
Beantwortung: Herr Panhoff
Zu Frage 1: Es soll Zeitungen geben, den soll man nicht alles glauben, jedenfalls nicht alles aufs
Wort und dieser Ratschlag gilt auch hier. Zunächst muss ich mal korrigieren: Das Gebiet, was hier
beschrieben wird, die westliche Grenze des neuen Gebiets für Parkraumbewirtschaftung ist nicht
die Andreasstraße sondern die Straße der Pariser Kommune. Ich erkläre es vielleicht gleich noch
mal.
Die
Andreasstraße
ist
die
westliche
Grenze
der
schon
vorhandenen
Parkraumbewirtschaftung, Zone 18, die von der Andreasstraße geht bis zur Straße der Pariser
Kommune oder auch bekannt als Parkraumbewirtschaftung rund um den Ostbahnhof.
So. Wir haben also jetzt geplant und untersucht zunächst mal die Parkraumbewirtschaftung
zwischen der Straße der Pariser Kommune als westliche Grenze in der Nähe des Ostbahnhofs bis
rüber zum Ostkreuz. Das ist dann hier richtig beschrieben. Also die östliche Grenze ist dann die SBahn und die südliche Grenze ist auch die S-Bahn und die nördliche dann die Frankfurter Allee
respektive Karl-Marx-Allee.
Was den Zeitraum angeht der Einführung: Es ist so, wir hatten ja eine öffentliche Veranstaltung am
08. Dezember im Dathe Gymnasium in der Helsingforser Straße. Das wurde veranstaltet vom
Stadtratsbüro Friedrichshain und dort auch mit der Bevölkerung erörtert, also Vor- und Nachteile
der Parkraumbewirtschaftung und haben also Anregungen und Fragen und Bedenken, die dort
geäußert wurden, aufgenommen, mitgenommen, die noch mal einfließen sollten in die
Nachbeauftragung der Gutachter, die wir schon mal beauftragt hatten mit dem Gesamtgebiet und
zwar war unsere These aber dann auch mehr oder weniger bestätigt durch die Redebeiträge aus
den Reihen der Besucherinnen und Besucher, dass im westlichen Teil vielleicht nicht eine
ausreichend hohe Notwendigkeit besteht, die Parkraumbewirtschaftung anzusetzen, denn das ist
etwas, worauf ich großen Wert lege. Die Parkraumbewirtschaftung dient entgegen oft geäußerter
Meinungen nicht der Verbesserung der Bezirkskasse, sondern der Regelung des Verkehrs, in dem
Fall des ruhenden Verkehrs. Und wenn kein Parkdruck vorhanden ist, dann brauchen wir da auch
keine Parkraumbewirtschaftung. Das ist auch das Prinzip, dass wir sehr genau gucken, dass wir
es untersuchen lassen, wo das dann die geeignete Maßnahme ist. Also auch um Verbesserung zu
erreichen für die Bevölkerung, die dort wohnt, aber auch für die Besucherinnen, für die Gäste der
Stadt, dass eben die vorhandenen Parkplätze besser genutzt werden. Das heißt, dass da auch ein
höherer Umschlag möglicherweise stattfindet und nicht Dauerparker die Flächen blockieren.
Wir sind, wir werden voraussichtlich Mitte Februar die Ergebnisse der Nachuntersuchung
bekommen und ich werde dann auch weiterhin unterrichten im Ausschuss für Umwelt, Klima,
Verkehr und Immobilienservice über … wie bitte? Ja, ohne Service, meinetwegen, aber das Amt
heißt Immobilienservice. Also in dem entsprechenden Fachausschuss werde ich berichten, werde
ich Sie auf dem Laufenden halten und wir werden dann sehen, ob wir es schaffen, zum Ende
dieses Jahres noch zu beginnen oder ob wir erst nächsten Jahr anfangen können. Das hängt auch
mit der Haushaltswirtschaft zusammen, denn im Moment ist es ja schwierig, wie Sie wissen,
Personal einzustellen und das brauchen wir natürlich für eine Parkraumbewirtschaftung, denn
ohne entsprechende Kontrolle funktioniert das nicht und deswegen sind wir da ein bisschen
unsicher, was den Beginn angeht. Aber ich denke mal Frühjahr 2013 ist dann wirklich spätestens
Start mit der Parkraumbewirtschaftung.
Wir werden Ende des 1. Quartals nochmals öffentlich informieren durch die Veranstaltung des
Bezirksamts, kann ich Sie alle herzlich einladen und wenn Sie Menschen kennen, die dort wohnen
und vielleicht betroffen sind, schicken Sie die dahin, dann können wir alle diese Dinge noch mal
aufnehmen und mit einarbeiten.
Okay, vielen Dank.
Nachfrage 1 (Herr Taskiran): Meine Damen und Herren, eine Nachfrage. Sehr geehrter Herr
Panhoff, gibt es Planungen für Parkautomaten für andere Gebiete im Bezirk außer Barnimkiez?
Wenn ja, in welcher Form?
Zu Nachfrage 1: Also wenn Sie mich jetzt schon so fragen, dann führe ich vielleicht doch noch
mal die Gebiete auf, wo wir das vorhaben, also die Parkraumbewirtschaftungszone in
Friedrichshain. Wir sind in der Diskussion zu der Kochstraße, wo die Dutschke-Straße im Süden,
also südlich davon. Wir haben ja eine Parkraumbewirtschaftung im Bezirk Mitte, die genau an die
Bezirksgrenze heranreicht, was dazu führt, dass es diesen Spill-over-Effekt gibt, dass also dann
auf unserer Seite, sozusagen der Grenze, der Bezirksgrenze geparkt wird. Das ist ein schlechter
Effekt und dem muss man entgegenwirken, indem man die Parkraumbewirtschaftung entlang
„natürlicher Grenzen“ dann erweitert hinein in unser bezirkliches Gebiet und da sich das alleine
nicht sinnvoll machen lässt, werden wir mit dem Bezirk Mitte, wir haben es an anderer Stelle schon
für eine ganz kleine Fläche erprobt, werden wir über die Verwaltungsvereinbarung dann den Bezirk
Mitte
bitten,
diese
Fläche
mit
zu
bewirtschaften
und
sozusagen
deren
Parkraumbewirtschaftungszone entsprechend auszuweiten.
Wir sind beim Barnimkiez in der Tat dabei, auch auf Wunsch der Bevölkerung dort und weil es
sozusagen eine Restfläche ist, die noch nicht innerhalb der Parkraumbewirtschaftung liegt, wenn
man also dann auch die Nachbarbezirke Mitte und Pankow betrachtet, die
Parkraumbewirtschaftung einzuführen, weil auch dort dieser Ausweicheffekt eintritt. Und außerdem
haben wir da ja die Ansiedlung eines potenten Gewerbebetriebes, der in der Automobilindustrie
tätig ist und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne auch auf die entsprechenden Fahrzeuge
zurückgreifen. Also ich spreche von der Mercedes-Benz-Bank, so dass da ein erhöhter Parkdruck
entsteht und entstanden ist, das also im Barnimkiez. Und wir werden es angehen, allerdings nicht
jetzt sofort für ein Gebiet, aus dem uns auch entsprechende Bitten schon erreicht haben, nämlich
den Bergmann-Straßen-Kiez, Chamissoplatz-Bereich, wo auch sehr viele Klagen vorliegen über
die Parkraumnot dort und wir wissen ja, dass sich das Gebiet geändert hat in den letzten Jahren
auch und sehr attraktiv geworden ist bei vielen Besucherinnen und Besuchern und dort werden wir
dann so, wie wir es woanders auch machen, mit entsprechenden Untersuchungen, öffentlicher
Information, öffentlicher Diskussion uns dann einem Konzept nähern und das dann hoffentlich im
nächsten, weiß ich jetzt nicht, innerhalb der Legislatur, vielleicht in den nächsten zwei, drei Jahren
Herr Dahl, um Ihre Nachfrage zu vermeiden, also versuchen anzugehen.
Das Ganze begleiten wir dann auch noch mit Maßnahmen im Bereich der Straßengestaltung. Also
wir werden natürlich auch gucken, ob wir dann entsprechend mehr Möglichkeiten schaffen für, also
für das Abstellen von Fahrrädern, aber auch für die Verbesserung der Übergänge in den
Kreuzungsbereichen, Schulwegsicherung als Stichwort. Also wir wollen die Dinge gemeinsam
angehen und kombinieren und hoffen, dass wir auf die Art und Weise zu ja, menschengerechteren
Mobilitätskonzepten in den Gebieten kommen.