Daten
Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
Drucksache.pdf
Größe
103 kB
Erstellt
10.10.15, 04:23
Aktualisiert
27.01.18, 11:59
Stichworte
Inhalt der Datei
Austauschseite
Drucksachen
der Bezirksverordnetenversammlung
Tempelhof-Schöneberg von Berlin
XVIII. Wahlperiode
Ursprung: Beschlussempfehlung, Ausschuss für Schule
Beratungsfolge:
Gremium
Datum
20.11.2013 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
13.05.2014 Bezirksamt
21.05.2014 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Mitteilung zur Kenntnisnahme
Drucks. Nr:
0893/XIX
Bezirksamt
Schulentwicklungsplanung um politische Schlussfolgerungen ergänzen II
Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit:
Mit der Mitteilung zur Kenntnisnahme vom 13.08.2013 zur Drucksache Nr. 0550/XIX –
Schulentwicklungsplanung um politische Schlussfolgerungen ergänzen – hat das Bezirksamt
einen ersten ausführlichen Bericht vorgelegt, der mit der Mitteilung zur Kenntnisnahme vom
21.01.2014 zur Drucksache Nr. 0892/XIX – Zweite Gemeinschaftsschule in TempelhofSchöneberg vorbereiten II – nochmals ergänzt wurde.
Zu Spiegelstrich 1
Politische Schlussfolgerungen und Maßnahmenvorschläge
Der Inhalt der Mitteilung zur Kenntnisnahme gilt grundsätzlich unverändert weiter.
Zu Spiegelstrich 2
Übersicht über bereits bestehende Vermietungen, Drittnutzungen und
Kooperationen in den Schulgebäuden sowie weitere Vorschläge zur besseren
Auslastung unterausgelasteter Standorte, insbesondere mit schulnahen
Nutzungen (Vermietungs- und Auslastungskonzept)
Hierzu wird auf die dem Hauptausschuss der Bezirksverordnetenversammlung TempelhofSchöneberg vorgelegte Stellungnahme vom 30.04.2013 verwiesen (siehe Anlage).
Kenntnis genommen:
überwiesen:
Vorläufiges Fazit
Die grundsätzlichen Erwägungen zum Bildungsziel der Ganztagsgrundschule als Lebensund Lernort stellen für den Schulträger die Leitlinie für die mögliche Zurverfügungstellung
von schulischen Räumen dar. Demzufolge wird ein vorläufiges Fazit sinnvoller Maßnahmen
gezogen:
Ausbau der Kooperation Schule – Jugend mit der Zielsetzung der Schaffung von neuen KitaPlätzen in schulischen Räumen. Hier entsprechen sich der Hinweis der Abteilung JOB mit
der Interessenlage einer Grundschule im Ortsteil Schöneberg. Dabei ist zu prüfen:
1. Träger und Höhe der Kosten durch möglicherweise notwendige Umbaumaßnahmen (Sanitäranlagen, Abgrenzungen, separate Zugänge, Mischnutzungen
von Teilen des Gebäudes)
2. Kostenfreie Überlassung von Räumen nach § 9 Rahmenvereinbarung Tagesbetreuung (RV Tag) lassen keine positiven Auswirkungen auf die budgetunwirksamen Kosten erwarten. Eine Minderung der Kostenbelastung tritt lediglich bei den Betriebskosten ein.
3. Nutzung der Räume durch eine Kita ist nur als langfristige Maßnahme sinnvoll,
eine kurzfristig notwendig werdende Umnutzung, z.B. für Lerngruppen von
Schülern ohne Deutsch-Kenntnisse, ist nicht möglich.
4. Lage der Räume – störungsarmer Unterricht möglich?
Die Nutzung von schuleigenen Räumen durch schulfremde Personen ist besonders sensibel
zu betrachten. Nutzerkreise, die einen wechselnden Personenverkehr verursachen, sind
wegen des erhöhten Gefährdungspotenzials für Kinder im Grundschulalter auszuschließen.
Die Nutzung durch die Musikschule und die VHS steht hierzu nicht im Widerspruch, da diese
Nutzerkreise im Wesentlichen über längere Zeiträume hinweg konstant bleiben.
Für Einzelfallprüfungen im Sinne einer vollständigen Gesamteinschätzung der schulischen
Angaben fehlt das erforderliche Personal. Nach Auswertung der derzeit bekannten Sachlage
ist kein akuter Bedarf an Schulräumen durch Dritte, der eine Entlastung der
Infrastrukturkosten erwarten lässt, erkennbar. Die Umsetzung des Auflagenbeschlusses, der
die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für die Raumvergabe vorsieht, erscheint unter
diesen Umständen aus kostenrechnerischer Betrachtungsweise nicht vertretbar. Die weitere
Beibehaltung des bestehenden Raumvergabeverfahrens, mit dem die zahlreichen Vergaben
an VHS, Musikschule etc. erreicht werden konnten ist vielmehr als völlig ausreichend zu
betrachten.
Nächste Schritte
Im Rahmen der personellen Möglichkeiten werden weiterhin geprüft:
Musikschule
Prüfung, inwieweit zusätzliche Nutzungen im Zusammenhang mit einer Angebotserweiterung an Schulstandorten erreicht werden können
Derzeit nutzt die Musikschule die in der Anlage dargestellten schulischen Räume.
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Kooperationen
Es wird die Möglichkeit von Kooperationen mit Dritten an den Schulen geprüft. Als
Zielsetzung ist hierbei die Verbesserung der Vernetzung der Schulen nach außen
anzusehen. Hierbei wäre es ein Erfolg, wenn die Mehrkosten, die durch
entsprechende Nutzungen entstehen, abgefangen werden können. Zur Minderung
der bestehenden Belastung durch Infrastrukturkosten sind diese Aktivitäten nicht
geeignet.
Maßnahmen zur Einsparung von Bewirtschaftungskosten, insbesondere in Bezug auf ein verändertes Nutzer/ innenverhalten
Bereits im Mai 2012 initiierte die Serviceeinheit Facility Management einen Workshop mit
Vertretern der Firma Stratum, Vertretern des Bezirksamtes Pankow, Vertretern von zwei
Pankower Schulen sowie Vertretern des Schul- und Sportamtes auf Einladung.
Es folgte ein weiteres Gespräch u.a. mit der Firma Stratum und Vertretern des Schul-und
Sportamtes im Oktober 2013, ebenfalls auf Veranlassung der SE FM.
Als Pilotprojekt beauftragte das Bezirksamt Pankow im Jahre 2010 je einen externen
Dienstleister mit der energetisch-technischen Optimierung eines Gebäudes und
parallel einen weiteren Dienstleister (hier: Firma Stratum) mit der Optimierung des
Energieverbrauches über nutzerbedingte Verhalten in der gleichen Einrichtung.
Primäres Ziel war nicht die Reduzierung der Kosten, denn die ingenieurmäßige und
pädagogische Begleitung durch externe Dienstleister über einen Zeitraum von ca. 24
Monaten verursacht zunächst entsprechende Mehrausgaben.
Der erzielbare Mehrwert liegt - so die Ergebnisse des Workshops - im pädagogischen
Bereich und in der öffentlichen Wahrnehmung des Bezirksamtes als umweltbewusstem
Gebäudeeigentümer.
Die Firma Stratum wurde beauftragt, eine Kostenschätzung für die Begleitung ausgewählter
bezirklicher Schulen hinsichtlich der Optimierung des Nutzer/ innenverhaltens auf der Basis
der vorliegenden Erfahrungen aus dem Bezirk Pankow abzugeben. Ein entsprechendes
Angebot liegt zur Zeit noch nicht vor.
Weitere Informationen zu dem Pankower Modell sind dem in der Anlage beigefügten Flyer zu
entnehmen oder über das lnternet abrufbar ( Suchbegriff ,,Köpfchen statt Kohle").
Maßnahmen des Bezirksamtes in Kooperation mit den zuständigen Stellen zur
Unterstützung der einzelnen Schulen in ihrer jeweiligen Profilbildung
Grundsätzlich ist hier auf die Mitteilung zur Kenntnisnahme zur Drucksache Nr. 0550/XIX zu
verweisen, in der bereits folgende konkrete Maßnahmen beschrieben wurden:
1.
Alle Grundschulen bleiben erhalten. (MzK zur Drucksache 0369/XIX). Grundschulen
entwickeln mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und
Wissenschaft ein noch stärkeres Profil, damit sich die Nachfrage erhöht.
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2.
Alle Gymnasien erarbeiten mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend
und Wissenschaft ein noch stärkeres Profil, damit sich die Nachfrage auch aus anderen
Bezirken weiter erhöht.
Askanisches Gymnasium (07Y06); Chinesisch als 2. Fremdsprache ab Schuljahr
2013/14; Die Anmeldungen reichten zur Einrichtung einer Lerngruppe noch nicht
aus und die Genehmigung wurde durch Sen BJW für das Schuljahr 2013/14
ausgesetzt. Für das Schuljahr 2014/15 wird derzeit das Aufnahmeverfahren
durchgeführt.
Eckener-Gymnasium (07Y07); zusätzlicher grundständiger naturwissenschaftlicher
Zug (5.Klasse) ab Schuljahr 2013/14, die Anzahl der Anmeldungen war größer als
die Schulplatzkapazität für diese Klasse.
Die Luise-Henriette-Schule (07Y05), das Rückert-Gymnasium (07Y02) und das
Rheingau-Gymnasium (07Y03) bieten bei den Aufnahmen zur 7. Klasse in den
nächsten Schuljahren (2014/15; 2015/16; 2016/17) als 1. Fremdsprache
Französisch an. (MzK zur Drucksache 0442/XIX). Auch im Aufnahmeverfahren zum
Schuljahr 2014/15 setzt sich die Tendenz fort, dass an allen Standorten nur
unterfrequente Lerngruppen gebildet werden konnten (Luise-Henriette-Schule
(07Y05): 8 Anmeldungen, Rückert-Gymnasium (07Y02): 5 Anmeldungen, RheingauGymnasium (07Y03): 28 Anmeldungen).
In Zusammenarbeit mit
schärfungen angestrebt.
der
Senatsschulverwaltung
werden
weitere
Profil-
Ergänzend hierzu hat die Schulaufsicht Tempelhof-Schöneberg bestätigt, dass die
Schulen in ihrer Profilbildung grundsätzlich durch die Schulaufsicht beraten und begleitet
werden. Sollte es hierbei zu räumlichen Veränderungen kommen müssen, sprechen sich die
Schulaufsicht und das Bezirksamt ab, um die baulichen Veränderungen ggf. zu ermöglichen.
Die Profilbildung einer Schule findet zunächst auf inhaltlicher Ebene statt, die Lehrerinnen
und Lehrer erarbeiten dazu konzeptionelle Vorstellungen, die in den jeweiligen Gremien
diskutiert werden, anschließend der Schulaufsicht vorgelegt werden. Anschließend wird das
Konzept für das angestrebte Profil dem Schul- und Sportamt vorgelegt.
Berlin, den 13.05.2014
Frau Schöttler, Angelika
Bezirksamt
Frau Kaddatz, Jutta
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