Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Beschlussvorlage.pdf
Größe
289 kB
Erstellt
12.10.15, 21:50
Aktualisiert
27.01.18, 09:38
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Ulm
Beschlussvorlage
Sachbearbeitung FAM - Familie, Kinder und Jugendliche
Datum
17.02.2014
Geschäftszeichen FAM-AL
Beschlussorgan
Jugendhilfeausschuss
Sitzung am 13.03.2014
Behandlung
öffentlich
Betreff:
Sozialraumbericht Böfingen 2012 / 2013
Anlagen:
Anlage 1 – Sozialraumbericht Böfingen 2012 / 2013
Anlage 2 – Sozialraumanalyse Böfingen 2012 / 2013
Anlage 3 – Kennzahlen Hilfen zur Erziehung Böfingen 2012 / 2013
Anlage 4 – Polizeibericht Sozialraum Böfingen 2012 / 2013
TOP
GD 076/14
Antrag:
Vom Bericht Kenntnis zu nehmen
Hartmann-Schmid, Helmut
Genehmigt:
BM 2, OB, R 2, ZS/F
Bearbeitungsvermerke Geschäftsstelle des
Gemeinderats:
Eingang OB/G
Versand an GR
Niederschrift §
Anlage Nr.
-2-
Sachdarstellung:
Zusammenfassende Darstellung der finanziellen Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
Auswirkungen auf den Stellenplan:
nein
nein
Am 23.05.2012 wurde zuletzt über den Sozialraum Böfingen mit den Ortschaften Jungingen,
Lehr und Mähringen berichtet (siehe GD 196/12). Der Sozialraumbericht 2012/13 (Anlage 1 zu
GD) ist eine Fortschreibung des letzten Sozialraumberichts und gewährt einen Einblick in die
Kinder- und Jugendhilfeaktivitäten im Sozialraum. In der Beschlussvorlage wird einleitend in
Stichpunkten das Wesentliche aus dem Jahresbricht dargestellt und die Herausforderung und
der Ausblick für die Jahre 2014 und 2015 skizziert.
Hervorzuheben ist, dass im Budgetbereich für den Sozialraum Böfingen trotz leicht gestiegener
Fallzahlen und weiterer Ausdifferenzierung der Angebote der Finanzrahmen eingehalten
werden konnte. Damit wurde zum zehnten Mal in Folge mit der Sozialraumorientierung das
vorgesehene Budget unterschritten. Dies ist sicher ein Ausdruck des partnerschaftlichen
Zusammenwirkens aller Akteure.
Einzelfallhilfen im Sozialen Dienst:
Schwerpunkt bei den Hilfen zur Erziehung ist es, die Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung zu
belassen, d.h. sie gezielt bei ihren elterlichen Erziehungsaufgaben zu unterstützen. Die
Blickrichtung der Mitarbeitenden liegt beim System Familie mit den Kindern.
Fremdunterbringungen, die traumatische Erfahrungen für alle Beteiligten mit sich bringen,
sollten soweit wie möglich vermieden werden.
Ausgangspunkt für jede Hilfe ist die umfangreiche Klärung des Hilfebedarfs. Unter
Einbeziehung der innerfamiliären Ressourcen, der Ressourcen des Lebensumfelds und den im
Sozialraum vorhandenen Angeboten wird gemeinsam mit den Betroffenen die passende
Unterstützung installiert. Durch die Einbeziehung des seit Januar 2011 geschaffenen
Ressourcenmanagements konnten dabei noch besser niederschwellige Hilfen angeboten
werden und ein "Maßanzug" noch individueller und gleichzeitig passgenauer angefertigt
werden.
Ein weiterer wichtiger Baustein bei der Schaffung frühzeitig einsetzender Hilfeangebote ist das
ab 2013 eingerichtete familienunterstützende Budget, mit dem kleine, relativ unbürokratische,
aber effektive Unterstützungen geleistet werden konnten, ohne dass eine Hilfe zur Erziehung
installiert werden musste.
Quartiersozialarbeit im Wohnquartier Sudetenweg
Das SAM „Sport-Aktions-Mobil“ ist seit 2011 ein festes Angebot des Jugendhauses Böfingen,
das im Wohnquartier Sudetenweg in der Zeit Mai bis November wöchentlich am
Freitagnachmittag geöffnet ist. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und
14 Jahren, um sie zur sportlichen Aktivität und Bewegung zu motivieren und um mit den
Bewohnern des Quartiers in Kontakt zu sein. Dieses Angebot wurde im Rahmen eines
Projektes als Integratives Gruppenangebot von den Jugendhilfeträgern (Oberlin e.V. und
-3Zentrum Guter Hirte) zusätzlich in den Sommerferien drei Mal wöchentlich am Nachmittag
angeboten.
Kooperation Jugendarbeit und Schule
Das Jugendhaus Böfingen kooperiert mit der Eduard-Mörike-Grundschule und der Grundschule
Eichenplatz und bietet im Jugendhaus an zwei Nachmittagen bindend ein bedarfsbezogenes,
sozialpädagogisches Gruppenangebot für jeweils 15 Kinder im Rahmen der außerschulischen
Bildungspartnerschaft.
Programm Babytasche
Mit dem Programm Babytasche werden seit Jahresbeginn 2012, auch in Böfingen, alle Familien
mit neugeborenen Kindern nach Ankündigung von Mitarbeiterinnen des Zentrum >guterhirte
e.V.< aufgesucht und individuell beraten. Die Babytasche beinhaltet ein Geschenk und wichtige
Informationen, die für Familien mit Kindern bis zum 6. Lebensjahr hilfreich sind.
Im Sozialraum Böfingen wurden in 2012 knapp 80% der Familien mit Neugeborenen besucht,
das sind 108 von 138 Familien.
58% der Familien haben Internationale Wurzeln (63 von 108). Von den besuchten Familien
haben 43% ein erstes Kind (46 von 108). Darunter waren 3%
Alleinerziehende. Empfehlung für weitere Beratung waren es 7,5 % und 3 % wurden an
weitergehende Unterstützungen aus der Jugendhilfe vermittelt.
Projekte
Im Rahmen der fallunspezifischen Arbeit, zur Vermeidung von Hilfen zur Erziehung, wurden im
Jahr 2012 und 2013 im Sozialraum Böfingen verschiedene Projekte und weitere Kleinprojekte
der Mobilen und offenen Jugendarbeit durchgeführt.
April bis November 2012 – Projekt „Quartierssozialarbeit Sudetenweg“ –
Hauptzielgruppe
waren die Mieter der UWS-Wohnungen mit dem Ziel das Zusammenleben und das
Wohnklima mit Angeboten vor Ort zu verbessern.
Sommerferien 2013 - Projekt "Integratives Gruppenangebot" im Quartier Sudetenweg für
Kinder mit dem Ansatz der Beteiligung der Eltern
Beginn September 2013, Dauer ein ½ Schuljahr – Projekt „Q-rage“ – für 12 Schüler aus
den
Klassenstufen
7, 8 und 9 der
EMU mit den Zielsetzungen Erlernen von
Strategien um
Ungerechtigkeit, Mobbing, Gewalt, Cybermobbing in Netzwerken,
Erpressung, Denunzierung, Stalking zu erkennen und sich dagegen stellen zu können.
Ein Dokumentarfilm "KÄMPFER - Böfinger Jungs" zur Gewaltprävention wurde im
Frühjahr 2012 fertig gestellt und im Jugendhaus Böfingen für die Öffentlichkeit gezeigt.
Zudem gab es eine Veranstaltung „ ... und dann raste ich halt aus...- Jugend zwischen
Angriff und Verteidigung“, ein Filmabend mit Podiumsdiskussion zum Thema
Jugendgewalt im Roxy.
Das Fußballcamp "Kicken und Lesen" fand am 27. und 28. Juli 2013 auf der
Bezirkssportanlage des VfL Ulm/Neu-Ulm und im Jugendhaus Böfingen statt. Es wurden
60 Kinder im Alter von 6 - 14 Jahren für das Fußballcamp angemeldet. Es waren 10
Mädchen dabei. 23 Kinder sind in keinem Fußballverein.
Besondere Veranstaltungen 2014:
Böfingen in Bewegung
Zum siebten Mal findet am 17. Mai 2014 das Sport-Familien-Mitmach-Fest „Böfingen in
Bewegung“ rund um das Jugendhaus Böfingen und auf der Bezirkssportanlage des VfL statt,
organisiert vom Arbeitskreis Zusammenarbeit in der Jugend- und Kinderarbeit.
Begegnungsstätte Eichberg e.V.
-4Sommerfest im Quartier am 2. August 2014 mit Programm für Familien und Kinder.
Fußballcamp "Kicken und Lesen"
In Kooperation mit dem VfL Ulm-Neu/Ulm e. V., der Jugendarbeit und einer Fußballschule organisiert vom Arbeitskreis Zusammenarbeit in der Jugend- und Kinderarbeit findet ein
ganztägiges Camp für ca. 60 Kinder am 26. und 27. Juli 2014 zum zweiten Mal statt.
Herausforderung und Ausblick 2014/15
Integrative Soziale Gruppenarbeit an der Eduard-Mörike-Schule in der
Kernzeitenbetreuung
Nach Schließung des Schülerhortes Böfingen zum Start des Schuljahres 2013/14 wurde die
dort vorgehaltene Integrative Soziale Gruppenarbeit an die Eduard-Mörike-Schule in die
Kernzeitenbetreuung übergeführt und konzeptionell neu ausgerichtet. Es werden fünf
zusätzliche Plätze vorgehalten. Hier befinden wir uns noch in der Aufbauphase. Das Angebot
wird zweimal wöchentlich vorgehalten mit dem Ziel bei Bedarf dies bis viermal wöchentlich
auszuweiten.
Quartierssozialarbeit Sudetenweg
Das Projekt "Quartierssozialarbeit im Sudetenweg" für Kinder, Jugendliche und Eltern zur
Förderung des Wohlfühlens und der Gemeinschaft wird mit Ausrichtung integrativer Angebote
weiter geführt.
Projekt 2016 - Weiterentwicklung der Sozialraumorientierung Im Zuge der Weiterentwicklung der Sozialraumorientierung wird momentan für die weiteren
Mitarbeiter der Abteilung ABI nach geeigneten Räumen gesucht. Als Standort wird der bisherige
Gebäudekomplex im Haslacherweg favorisiert. Ziel ist es, Leistungen über die Jugendhilfe
hinaus, wie Altenhilfe und Pflege, Grundsicherung, Behindertenhilfe, Sozialer Dienst für Ältere
im Sozialraum kundenfreundlich für die Bürgerschaft vor Ort anzubieten.