Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 1- Sozialraumbericht Böfingen.pdf
Größe
1,3 MB
Erstellt
12.10.15, 21:50
Aktualisiert
27.01.18, 09:39
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 1 zu GD 076/14
-1Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ....................................................................................................................................... - 2 1.1.
Baugebiete in Böfingen und den Ortschaften......................................................................- 3 -
2. Personal der städtischen und freien Träger der Stadteil-, Jugend- und Familienarbeit im .................
Sozialraum Böfingen ...................................................................................................................... - 3 2.1.
Personalausstattung städtisch.............................................................................................- 3 -
2.2.
Personalausstattung freie Träger.........................................................................................- 4 -
2.3.
Beteiligte im Sozialraumteam (Kollegiales Beratungsteam)................................................- 4 -
2.3.1. Vertreter der Jugendhilfeträger ................................................................................... - 4 2.3.2. Vertreter der weiteren freien Träger ........................................................................... - 4 2.3.3. Vertreter der Stadt ....................................................................................................... - 4 2.3.4. Schaubild ...................................................................................................................... - 4 3. Kurzberichte aus den Arbeitsfeldern ............................................................................................. - 5 3.1.
Kommunaler Sozialer Dienst (KSD)......................................................................................- 5 -
3.2.
Ressourcenmanagement.....................................................................................................- 6 -
3.3.
Wirtschaftliche Jugendhilfe (WJH).......................................................................................- 6 -
3.4.
Jugendhilfeträger Oberlin e.V., Zentrum >guterhirte<, Jugendhilfe Seitz...........................- 6 -
3.5.
Programm Babytasche.........................................................................................................- 7 -
3.6.
Fallunspezifische Projekte im Sozialraum Böfingen ……………………………………………………….…-7-
3.7.
Schulsozialarbeit an der Eduard-Mörike-Schule, Trägerin ist die Arbeiterwohlfahrt Ulm...- 8 -
3.8.
Offene Kinder- und Jugendarbeit im Jugendhaus und im Stadtteil Böfingen......................- 9 -
3.9.
Sportverein Böfingen – VFL Ulm/Neu-Ulm e.V..................................................................- 11 -
3.10. Evangelische Auferstehungsgemeinde..............................................................................- 12 3.11. Katholische Kirchengemeinde Zum Guten Hirte Böfingen und St. Josef Jungingen..........- 14 3.12. Jugendarbeit in Jungingen, Lehr und Mähringen...............................................................- 14 3.12.1. Ortsteil Jungingen ...................................................................................................... - 14 3.12.2. Ortsteil Lehr................................................................................................................ - 17 3.12.3. Ortsteil Mähringen ..................................................................................................... - 18 3.13. Mobile Jugendarbeit (MJA)................................................................................................- 19 3.14. Bürgertreff Böfingen..........................................................................................................- 20 3.15. Jugendgerichtshilfe (JGH)...................................................................................................- 21 3.16. Kindertageseinrichtungen Böfingen, Jungingen, Lehr und Mähringen..............................- 22 3.17. Grund- ,Haupt- und Werkrealschulen................................................................................- 23 3.18. Schülerzahlentwicklung und Übergänge in weiterführende Schulen................................- 25 3.19. Sonderschulen, Frühförderung, Private Schule.................................................................- 25 3.20. Begegnungsstätte Eichberg/ Mehrgenerationenhaus.......................................................- 25 3.21. Polizeistationen Böfingen und Dornstadt für Jungingen, Lehr und Mähringen.................- 27 4. Perspektiven und Fazit ................................................................................................................. - 27 4.1.
Herausforderung und Ausblick 2014/15............................................................................- 27 -
4.2.
Fazit....................................................................................................................................- 28 -
-2-
1.
Einleitung
Am 23.05.2012 wurde letztmals über den Sozialraum Böfingen mit den Ortschaften
Jungingen, Lehr und Mähringen berichtet (siehe GD 196/12). Im Vergleich zum letzten
Jahresbericht ist dieser als Fortschreibung zu verstehen. Er gibt einen Überblick über die
wesentlichsten Kinder- und Jugendhilfeaktivitäten im Sozialraum.
Der Sozialraum Böfingen meint und beschreibt den
Stadtteil Böfingen und die Ortschaften Jungingen, Lehr
und Mähringen. In den Tabellen wird die Bevölkerungszahl mit Stand 31.12.2012 und ein vorausgerechneter
Bevölkerungsstand für 2025 abgebildet.
Sozialraum
Stand 2011
Stand 2012
Prog. 2025
u21
3.859
3.847
3.434
u65
10.407
10.381
12.059
ü65
3.615
3.659
4.051
gesamt
17.881
17.887
19.538
Böfingen liegt nordöstlich von Ulm.
Das „Schlössle“ wurde im 16. Jahrhundert von einer
Ulmer Patrizierfamilie erbaut. Es ist heute Teil der GustavWerner Schule. Von den Bauernhöfen hat nur einer im
Stadtteil überlebt. Gegründet wurde Böfingen Anfang
1956 nach Beschluss des Gemeinderats, als die Stadt Ulm
in den Nachkriegsjahren Wohnraum für viele
Kriegsflüchtlinge und Vertriebene schaffen musste.
Böfingen
Stand 2011
Stand 2012
Prog. 2025
u21
2.275
2.274
1.904
u65
6.289
6.265
6.791
ü65
2.330
2.351
2.467
gesamt
10.894
10.890
11.162
Jungingen liegt gemeinsam mit Mähringen und Lehr geographisch auf der Ulmer Alb.
Erste Spuren einer Besiedlung durch Menschen werden auf die Zeit um 400 v. Chr.
datiert. Es wird angenommen, dass Jungingen ab etwa 700 herum dauerhaft besiedelt
wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl Jungingens durch
hinzuziehende Kriegsflüchtlinge, im Besonderen aus Ungarn. Am 1. September 1971
wurde Jungingen nach Ulm eingemeindet, woraufhin die Einwohnerzahl durch weitere
Neubaugebiete wieder anstieg.
Jungingen
Stand 2011
Stand 2012
Prog. 2025
u21
771
757
669
u65
1.909
1.920
2.105
ü65
627
636
739
gesamt
3.307
3.313
3.513
Lehr ist ein Ortsteil Ulms und liegt etwa drei Kilometer nördlich der Innenstadt. Erst am
1. Januar 1975 wurde Lehr nach Ulm eingemeindet. Ursprünglich war Lehr eine aus
mehreren Höfen bestehende Rodungssiedlung im nahen Waldgebiet „Oberer Eselsberg“
und wurde erstmals urkundlich im Jahr 1272 als „Löher“ erwähnt.
Lehr
Stand 2011
Stand 2012
Prog. 2025
u21
501
500
613
u65
1.527
1.512
2.398
ü65
448
455
598
gesamt
2.476
2.467
3.603
-3-
Mähringen wurde im Jahr 1272 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und ist der kleinste
Ort im Ulmer Norden. Am 1. Februar 1972 wurde Mähringen durch Eingemeindung zu
einem Ortsteil von Ulm.
Mähringen
Stand 2011
Stand 2012
Prog. 2025
u21
312
316
248
u65
682
684
765
ü65
210
217
247
gesamt
1.204
1.217
1.260
Quellen: Wikipedia, Stadtarchiv und Bürgerdienste Statistik und Wahlen
1.1.
Baugebiete in Böfingen und den Ortschaften
Durch die neuen Baugebiete steigt die Einwohnerzahl in Böfingen und den Ortschaften
leicht an. In Böfingen entsteht ein neues Wohnquartier zwischen Buchenlandweg und
Lettenwald. In Jungingen wurde mit der Bebauung des zweiten Bauabschnitts Unter
dem Hart bereits begonnen. In Lehr wird Mitte des Jahres 2014 Beim Wengenholz ein
Wohngebiet entstehen. Bauflächen werden auch in Mähringen an der Kreuzsteige
vergeben. Es können Einfamilien-, Kettenhäuser oder Geschosswohnungsbauten
errichtet werden.
2.
Personal der städtischen und freien Träger der Stadteil-, Jugend- und
Familienarbeit im Sozialraum Böfingen
2.1.
Personalausstattung städtisch
Eine Stelle mit den Aufgaben Sachgebietsleitung, Konzeptentwicklung und erstellung, Budgetverantwortung, Koordination und Fachanleitung der Mobilen
Jugendarbeit sowie der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in den
Jugendhäusern und Begegnungsstätten sozialraumübergreifend.
Kommunaler Sozialer Dienst der Stadt Ulm, ist seit 1.1.2012 mit 2,05
Planstellen verteilt auf drei Mitarbeitende besetzt und konnte, wie in den
anderen Sozialräumen leicht erhöht werden.
Offene Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Ulm, ist mit 1,8 Planstellen
ausgestattet. Ab 1.1.2014 kamen 20% Stellenumfang für den Aufgabenbereich
Kooperation "Jugendarbeit und Schule" dazu. Dieser Stelleanteil ist befristet bis
31. 12. 2014.
Stadtteilkoordination und Hausmanagement der Stadt Ulm, Abt. ABI, eine
0,6 Planstelle besetzt von einer Mitarbeiterin – seit Januar 2011 mit einem
Umfang von 25% für die Aufgabe Ressourcenmanagement betraut.
Wirtschaftliche Jugendhilfe der Stadt Ulm, 1 Planstelle besetzt und zuständig
für den Sozialraum Böfingen und Eselsberg. Die Stelleninhaberin ist
stellvertretende Sachgebietsleiterin.
Jugendgerichtshilfe, Stellenanteil mit 20% für die Zuständigkeit im
Sozialraum Böfingen mit Jungingen, Lehr und Mähringen.
Sekretariat der Stadt Ulm, 1 Planstelle besetzt und zuständig für den
Sozialraum Böfingen und Eselsberg.
-4-
2.2.
Personalausstattung freie Träger
Schulsozialarbeit unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt Ulm war an
der Eduard-Mörike-Schule bis zum Ende des Schuljahres 2012/13 mit 1,5
Planstellen und einer 0,5 Planstelle für das Projekt „Jugendberufshelfer an
den Hauptschulen“ besetzt. Aufgrund der abnehmenden Schülerzahlen und
dem Ausbau der Sozialen Gruppenarbeit an der Schule wurde die
Schulsozialarbeit ab dem Schuljahr 2013/14 noch mit einer Planstelle
besetzt.
Mobile Jugendarbeit der Arbeiterwohlfahrt Ulm; die 0,6 Planstelle ist seit
September 2010 kontinuierlich besetzt.
Sozialarbeit am Eichberg der Begegnungsstätte Eichberg e. V., seit Januar
2011 eine Stelle im Umfang von 75% mit den Aufgaben Leitung des
Eichbergtreffs und Ressourcenmanagements. Seit Juni 2009 ist eine weitere
Kraft in Teilzeit beschäftigt.
2.3.
Beteiligte im Sozialraumteam (Kollegiales Beratungsteam)
2.3.1.
Vertreter der Jugendhilfeträger
Oberlin e. V.
Zentrum Guter Hirte e. V.
Jugend- und Erwachsenenhilfe Seitz GmbH
2.3.2.
Vertreter der weiteren freien Träger
Arbeiterwohlfahrt (Schulsozialarbeit und Mobile Jugendarbeit)
Begegnungsstätte Eichberg
2.3.3.
2.3.4.
Vertreter der Stadt
Kommunaler Sozialer Dienst
Offene Kinder- und Jugendarbeit
Stadtteilkoordination/Ressourcenmanagement
Wirtschaftliche Jugendhilfe
Schaubild
-5-
3.
3.1.
Berichte aus den Arbeitsfeldern
Kommunaler Sozialer Dienst (KSD)
Rückblickend auf die Dokumentation von Jugendhilfemaßnahmen in den Stadtteilen
können wir für den Sozialraum Böfingen festhalten, dass in den vergangenen Jahren ein
deutliches Gewicht auf den ambulanten Hilfen liegt.
Schwerpunkt bei der Fallarbeit ist es, die Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung zu
belassen, d.h. sie gezielt bei ihren elterlichen Erziehungsaufgaben zu unterstützen. Die
Blickrichtung der Mitarbeitenden liegt bei der Familie und den Kindern.
Fremdunterbringungen, die traumatische Erfahrungen für alle Beteiligten mit sich
bringen können, sollten soweit wie möglich vermieden werden, sind jedoch in wenigen
Einzelfällen notwendig.
Ausgangspunkt für jede Hilfe ist die umfangreiche Klärung des Hilfebedarfs, unter
Einbeziehung der innerfamiliären Ressourcen, der Ressourcen des Lebensumfelds , auch
unter Einbeziehung des seit Januar 2011 geschaffenen Ressourcenmanagements, um
einen individuellen Maßnahmenplan gemeinsam zu erarbeiten. Die Kernproblematik
innerhalb der Familie ist oft eine andere, als die Problematik, die nach außen hin sichtbar
ist und am Anfang eines Falles benannt wird. Beispielsweise werden oftmals zunächst
schulische Probleme benannt und Erziehungsüberforderung der Eltern ist der eigentliche
Hintergrund hierfür.
Auch bei ungünstigen Ausgangsvoraussetzungen wie z.B. unzureichender Mitarbeit der
Eltern, werden ambulante Hilfen eingerichtet, um die Erziehungskompetenz der Eltern
zu fördern und zu fordern, aber auch um zu kontrollieren. Dabei handelt es sich um
langwierige, zeitintensive, aber nicht immer erfolgreich verlaufende Arbeitsprozesse.
Eine besondere Gewichtung bekommt die Fallbearbeitung bei Verdacht auf Gefährdung
des Kindeswohls. Hier werden ambulante Hilfen eingerichtet, um den Grad der
Gefährdung zu klären (im Graubereich) und / oder um das Kindeswohl abzusichern. Der
Abklärungsprozess erfolgt nach dem 4-Augen-Prinzip in Zusammenarbeit zwischen
Kindesschutzstelle und KSD. Anhand der Einschätzung werden ggf. die erforderlichen
Maßnahmen eingeleitet.
Die Kenntnisse über den Stadtteil und dessen Ressourcen sind bei allen vorhanden und
können im Rahmen der Hilfeleistungen genutzt und zielgerichtet eingesetzt werden.
Auffallend im Wohnquartier Eichberg ist der hohe Anteil von Bewohnern internationaler
Herkunft.
Im Sudetenweg und im Buchenlandweg ist eine hohe Fluktuation der Mieter
festzustellen, da die Wohnungen häufig nur als Übergangslösungen gesehen werden
und problembelastete Familien dort unterkommen, ohne soziale Bindungen zu knüpfen.
Seit April 2011 wird versucht über Quartierssozialarbeit die Problematik anzugehen und
es wurden vor Ort Angebote unter Einbeziehung der Bewohnerschaft, der UWS, der
Offenen Kinder- und Jugendarbeit und den beiden Schwerpunktträgern gemacht.
Ein weiterer wichtiger und sehr zeitintensiver Aufgabenbereich des KSD ist die Beratung,
Begleitung und Unterstützung hochstrittiger Eltern. Themenbereiche sind hier
Alltagsfragen der getrennt lebenden Familie, Umgangsschwierigkeiten, Regelung des
Aufenthaltsbestimmungsrechts oder der elterlichen Sorge. Die Mitarbeitenden bemühen
sich darum, mit den Eltern außergerichtliche und einvernehmliche Lösungen zum Wohle
der Kinder zu erarbeiten. Gelingt dies nicht, besteht von Seiten des Jugendamtes eine
Mitwirkungspflicht am familiengerichtlichen Verfahren.
Die drei Mitarbeitenden nehmen im Rahmen der Qualitätssicherung regelmäßig an
Supervisionssitzungen teil, um Fallkonstellationen zu reflektieren. Zudem besuchen zwei
-6-
Mitarbeitende aktuell eine auf zwei Jahre angelegte Weiterbildung, welche systemische
Handlungskonzepte zur Grundlage hat. Zwei Mitarbeitende wurden im Berichtszeitraum
an einer internen Fortbildung zu Aspekten der Sozialraumorientierung geschult.
3.2.
Ressourcenmanagement
Ausgangspunkt für jede Hilfe ist die umfangreiche Klärung des Hilfebedarfs. Unter
Einbeziehung der innerfamiliären Ressourcen, der Ressourcen des Lebensumfelds und
den im Sozialraum vorhandenen Angeboten wird dann zusammen mit den Betroffenen
eine Maßnahme eingerichtet. Durch die Einbeziehung des seit Januar 2011
geschaffenen Ressourcenmanagements konnten dabei noch besser niederschwellige
(und damit oft auch kostengünstigere) Hilfen angeboten werden und der sog.
"Maßanzug" noch individueller und gleichzeitig passgenauer angefertigt werden. Das
Ressourcenmanagement war zunächst mit einem Stellenumfang von 50% bis
31.12.2013 befristet, und wurde nun um ein weiteres Jahr verlängert, jedoch nur noch
mit einem Umfang von 30% einer Vollzeitstelle.
Anfragen an das Ressourcenmanagement des Kommunalen Sozialen Dienstes in
Böfingen.
Anfragen
insgesamt
2011
2012
2013
Total
Eingliederungshilfe
Jugendhilfe
17
37
42
7
9
4
10
22
31
Altenhilfe/Hilfe
zur Pflege
2
6
7
Ein weiterer wichtiger Baustein bei der Schaffung frühzeitig einsetzender Hilfsangeboten
ist das ab 2013 eingerichtete "familienunterstützende Budget", mit dem kleine, aber
effektive Unterstützungen relativ unbürokratisch vom KSD geleistet werden können,
ohne dass eine Hilfe zur Erziehung installiert wird.
3.3.
Wirtschaftliche Jugendhilfe (WJH)
Die Wirtschaftliche Jugendhilfe ist zuständig für die rechtliche und finanzielle
Abwicklung der Hilfen. Die Einbindung der WJH in das Sozialraumteam ist sehr sinnvoll
und die enge Anbindung an den Kommunalen Sozialen Dienst (KSD) ist aus fachlicher
Sicht sehr positiv zu bewerten. Dadurch können Hilfeabläufe, Hilfebedarfe,
Zuständigkeiten, Finanzierungen von flexiblen Hilfen auf kurzen Wegen zielführend
abgestimmt werden.
Im Verlauf des Jahres 2012 wurden106 Fälle und im Verlauf des Jahres 2013 wurden
101 Fälle in Böfingen bearbeitet. Die für den Sozialraum Böfingen zuständige
Mitarbeiterin ist auch für den Sozialraum Eselsberg zuständig.
3.4.
Jugendhilfeträger Oberlin e.V., Zentrum >guterhirte<, Jugendhilfe Seitz
Das Oberlin und das Zentrum Guter Hirte sind Schwerpunktträger im Sozialraum
Böfingen, darüber hinaus bringt sich seit Februar 2013 der Träger Jugendhilfe Seitz im
Sozialraumteam ein. Aus Sicht der Jugendhilfeträger greift die Vernetzung im
Sozialraum Böfingen hervorragend. Die Vertreter der verschiedenen Institutionen
können schon im frühen Stadium eines Falles in der kollegialen Beratung mit
einbezogen werden. Somit werden mögliche Hilfen auf einer breiten Basis entschieden
und individuelle Hilfen (Maßanzüge) können geschneidert werden. Das persönliche
-7-
Kennenlernen in den verschieden Gremien erweitert die Möglichkeiten in der
alltäglichen Arbeit. Das Zusammentragen der verschiedenen Bedarfe im Sozialraum
ermöglicht eine präventive Arbeit, die in Projekten verwirklicht werden. Der Austausch
führt zu Qualitätsverbesserung und zur Vernetzung der Ressourcen der einzelnen
Personen und Einrichtungen und trägt zum positiven finanziellen Ergebnis und
insgesamt zum Gelingen bei.
3.5.
Programm Babytasche
Mit dem Programm Babytasche werden auch im Sozialraum Böfingen mit Jungingen,
Lehr und Mähringen seit 2012 alle Familien mit neugeborenen Kindern nach
Ankündigung von Mitarbeiterinnen des Zentrum guterhirte e.V. aufgesucht und
individuell beraten.
Im Sozialraum Böfingen wurden in 2012 um die 78 Prozent der Familien mit
Neugeborenen besucht, das sind 108 von 138 Familien.
58 Prozent der Familien haben Internationale Wurzeln (63 von 108). Von den besuchten
Familien haben 43 Prozent ein erstes Kind (46 von 108). Darunter waren 3%
Alleinerziehende. Empfehlung für weitere Beratung waren es 7,5 % und 3 % wurden
an das Jugendamt weiter vermittelt.
Die Babytasche beinhaltet einen Willkommensgruß und wichtige Informationen, die für
Familien mit Kindern bis zum 6. Lebensjahr hilfreich sind. Das Angebot wird vor allem
von neu zugezogenen Bürgern sehr geschätzt und wahrgenommen. Besonderes
Interesse haben Mütter die ihr erstes Kind zur Welt gebracht haben. Auffällig ist, dass
Frauen mit russischen Wurzeln skeptischer auf Hausbesuche reagieren und deshalb
mehr Zeit für Aufklärung in Anspruch nimmt, um Eltern die Angst zu nehmen.
In Jungingen und Lehr stricken Mitglieder des Vereins der Landfrauen und Frauen der
AG West auf ehrenamtlicher Basis Söckchen für die Babytasche.
3.6.
Fallunspezifische Projekte im Sozialraum Böfingen im Rahmen des
Sozialraumbudgets
Im Rahmen der fallunspezifischen Arbeit, zur Vermeidung von Hilfen zur Erziehung,
wurden im Jahr 2011 im Sozialraum Böfingen verschiedene Projekte, zusätzlich zu den
fallspezifischen Maßnahmen, durchgeführt.
Projekte
April bis Dezember 2011 – Projekt „Quartiersozialarbeit Sudetenweg“
Hauptzielgruppe waren die Bewohner der UWS-Mieter mit dem Ziel der
Förderung der Nachbarschaftshilfe, Stärkung des Wir-Gefühls und der
Identifikation.
Dieses Angebot wird 2012 von „Oberlin e.V.“ und „>guterhirte e.V.<“
fortgeführt.
Im Rahmen des Projektes Bildung, Betreuung und Erziehung (BBE) wurden die
Jugendhilfeträger in die Beratungen mit einbezogen. Es ergab sich daraus das
Angebot der umfassenden„Sozialen Gruppenarbeit“ jeweils für die Grund- und
Werkrealschule „Eduard Mörike“.
-8-
3.7.
Schulsozialarbeit an der Eduard-Mörike-Schule (GWRS), Trägerin ist die
Arbeiterwohlfahrt Ulm
Die Schulsozialarbeit an der Eduard-Mörike-Schule war bis zum Schuljahr 2012/13 mit
1,5 Stellen für die Schulsozialarbeit und mit einer 0,5 Stelle für Aufgaben der
Jugendberufshilfe besetzt. Ab dem Schuljahr 2013/14 gibt es noch 1 Stelle für das
Aufgabenfeld Schulsozialarbeit, da nach dem Zusammenschluss der Eduard-MörikeGHWRS und der Gutenberg-Hauptschule in Jungingen zum Schulzentrum Nord die
Anzahl der Schülerinnen und Schüler abgenommen hat. Dafür wurde die Soziale
Gruppenarbeit ausgebaut und die Bildungspartnerschaft mit der Offenen Jugendarbeit
verstärkt.
Die Schulsozialarbeit verfolgt das Ziel Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen,
sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung zu fördern. Im Fokus stehen die
Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung und die Erweiterung der Sozialen Kompetenz.
Schulsozialarbeit hat eine besondere Verpflichtung, mit ihren Angeboten benachteiligte
und beeinträchtigte Schülerinnen und Schüler zu erreichen und diese zu unterstützen,
sowie Erziehungsberechtigte und Lehrerschaft zu beraten und zu unterstützen.
Folgende Aufgabenfelder kennzeichnen die Schulsozialarbeit:
Einzelfallhilfe / Sozialpädagogische Begleitung von Schülerinnen und Schüler
Sozialpädagogische Gruppenarbeit
Hilfen beim Übergang Schule-Beruf
Offener Bereich / Schülertreff
Kooperation mit der Institution Schule
Elternarbeit
Gremien-und Gemeinwesenarbeit
Einer der Schwerpunkte bildete in den letzten zwei Jahren vor allem der
Aufbau und die Stabilisierung der Klassengemeinschaften.
Wobei die Themen Mobbing in den Klassen 6, 8a, 8b, Mangelnde Disziplin in den
Klassen 3, 5, 6 und Gewalt und Konflikte in den Klassen 5, 6 und 7 in Gruppen- und
Einzelarbeit bearbeitet wurden.
Das Sozialtraining „Prima Klima“ wurde mit Schülerinnen und -schülern der
Grundschule durchgeführt. Um die Kinder besser erreichen zu können, werden in der
Gruppe maximal vier Kinder aufgenommen. Dieses Training ist vor allem für Jungs und
Mädchen gedacht, die Schwierigkeiten bei der Einhaltung von Regeln und Absprachen
haben und grenzverletzendes Verhalten zeigen.
Der Schülertreff
Mit dem Ausbau der Ganztagesbetreuung konzentriert sich die Freizeitgestaltung der
Kinder an der Schule. Die Schulsozialarbeit bietet, mit personeller Unterstützung von
Jugendbegleitern, verschiedene Nachmittagsangebote wie z. B. Theater-und Kunst AGs,
Stützkurse für Kinder mit Migrationshintergrund u.a. an.
-9-
3.8.
Offene Kinder- und Jugendarbeit im Jugendhaus und im Stadtteil Böfingen
Im April 2013 gab es einen hauptamtlichen Personalwechsel im Jugendhaus Böfingen.
Die Planstellen sind wieder mit 1,8 Stellen besetzt.
Tätigkeiten und Angebote
Im August 2012 und 2013 wurde der 10. und 11. FUNtastische Ferienspaß - eine von
den Eltern und Kindern geliebte zweiwöchige Stadtteilfreizeit für ca. 70 – 100 Kinder im und beim Jugendhaus Böfingen angeboten. Die Planung und Organisation erfolgte in
Zusammenarbeit mit den Schulsozialarbeitern der AWO, der Stadtteilkoordination, 16 20 ehrenamtlichen Mitarbeitenden im Alter zwischen 16 und 24 Jahren und einem
Senioren. 2010 ermöglichten wir erstmalig Kindern ab 14 Jahren im FUN ehrenamtlich
als Hilfsbetreuer mitzuwirken. Bestätigt durch die insgesamt positive Resonanz und rege
Teilnahme, können auch in den nächsten Jahren weiterhin freie Stellen für
ehrenamtliche Hilfsbetreuer angeboten werden.
2013 starteten wir ein Projekt mit einer Böfinger Firma zum
Mittagstisch, bei dem 70 Kinder und ca. 26 Betreuer im
Jugendhaus gesundes Essen serviert bekommen.
In den Pfingstferien 2012 und 2013 organisierten wir eine
Freizeit für 25 Kinder, die aufgrund der starken Nachfrage auch
in den folgenden Jahren einen festen Platz einnimmt.
Sowohl in
Kooperation mit der Mobilen Jugendarbeit
(AWO) im Jahre 2010, als auch in
Zusammenarbeit mit dem Oberlin e. V. wird
seit 2011 das Sportaktionsmobil (SAM) im
Rahmen des Projektes „Sudetenweg“ von den
Kindern als „Raum“ für Spielangebote
wahrgenommen - den
Eltern dient dies als Treff- und Austauschpunkt.
- 10 -
Im September 2010 war das BBE für Grundschulkinder mit der Eichenplatzschule so
erfolgreich, ersichtlich durch zahlreiche positive Rückmeldungen seitens der Lehrer und
Eltern und aufgrund steigender Teilnehmerzahl, dass wir das Angebot seit Oktober 2011
auch auf die Eduard-Mörike-Schule in Böfingen ausgeweitet haben. Die Angebote
haben einen festen Bestand und werden die nächsten Jahre im Jugendhaus weiter
durchgeführt.
Am 16. Juni 2012 hatte das Jugendhaus Böfingen sein 10-jähriges Bestehen. Mit einer
Gruppe von Jugendlichen vom Offenen Treff organisierten die Hausleitung und das
Team den großen Tag. Am Nachmittag ging es dann los mit der Eröffnung.
Unterstützung hatten wir von der Eduard-Mörike-Schule, mit ihren Auftritten und der
Theater-AG und von der Kaffee-Kanne. Auch der Soulsänger Ilber unterstützte uns und
begleitete unsere Abendstunden mit seinem Gesang. Für die Jugendlichen und
Erwachsene gab es noch eine Abschluss-Party mit zahlreichen Besuchern.
Im Jahr 2012 starteten wir das Projekt Fitness Training und bewusste Ernährung.
Aufgrund der großen Nachfrage wird das Projekt auch 2013 und 2014 weiter
durchgeführt.
Auch im Jahr 12/13 wurde auf Wunsch der Jugendlichen das Thai-Boxen weiter geführt.
Eine Jugendgruppe nutzt das Jugendhaus außerhalb der Öffnungszeiten in
Eigenverwaltung; dies wird befristet auf 6 Monate mit Verlängerungsoption vertraglich
geregelt.
Eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Jugendhaus und dem KSD und der
Kinderschutzstelle hat sich in den vergangenen Jahren entwickelt. Es kann dadurch
fachlich in kinder- und jugendgefährdenden Angelegenheiten schnell und organisiert
helfend Einfluss genommen werden.
Das Jugendhaus als Mitglied im AK ZuJuKi (Zusammenarbeit für Jugendliche und Kinder)
ist Mitveranstalter von „Böfingen in Bewegung“, ein Familien-Mitmachsportfest für
Kinder, Eltern und Senioren mit abschließendem Generationenkick, das 2013 zum
sechsten Mal stattgefunden hat. Diese Veranstaltung wird 2014 wieder mit den bisher
beteiligten Organisationen in Böfingen geplant und durchgeführt.
Das jährlich erscheinende Programmheft „Miteinander “ für Kinder und Jugendliche im
Stadtteil Böfingen gibt Auskunft über die täglichen und jährlichen Angebote.
Statistische Erhebungen
Seit 2004 werden jährlich die Besucherzahlen im Jugendhaus und die Besucherfrequenz
der dortigen Angebote statistisch erhoben und ausgewertet.
Im Jahr 2004 wurde zudem nach Nationalität erhoben. Der Anteil der nicht deutschen
Jugendlichen lag 2004 bei 27,9%. Ab 2005 wurde nach Migrationshintergrund
erhoben. Der Anteil jugendlicher Besucher mit Migrationshintergrund im Jugendhaus lag
2011 bei 79,0% und 2013 bei 67,8%.
Der Anteil von Jugendlichen mit deutscher Staatsangehörigkeit lag 2011 bei 21,0% und
ist 2013 auf 32,2% gestiegen.
Die Geschlechterverteilung lag 2004 bei 27,9% Mädchen und 72,1% Jungen. Dabei ist
die Besucherzahl der Mädchen seit 2011 (27,7%) bis 2013 (35,9%) stetig gestiegen.
Dies ist sicherlich auch ein Verdienst der engagierten Jugendhausleiterin.
Die Verteilung der Altersgruppen lag 2004 im Schwerpunkt bei der Gruppe der 15- bis
18-jährigen Jugendlichen (2004: 47,8%; 2008 und 2009: 24,5). Im Jahr 2013 ist die
Altersgruppe der 0-6 jährigen von 3,8% auf 5,1%gestigen, bei den 6-12 jährigen
von13,9% auf 19,2% gestiegen, bei den 12-15 jährigen von 23,5% auf 11,9 gesunken,
- 11 -
bei den 15-18 jährigen von 20,6% auf 17,5 gesunken und bei den über 18-jährigen von
38,2% auf 46,3% gestiegen.
Die Anzahl der Mädchen bei den Stammbesuchern liegt nun bei 35,9% und bei den
Jungen bei 64,1%.Die Anzahl der Gruppenangebote ist gestiegen, insbesondere bei
Kindern, Jugendlichen und der Eltern-Kind-Arbeit. Bei Jugendhausbesuchern mit
deutschem Pass, Mädchen/Frauen und der Altersgruppe ü18 ist ein Besuchsanstieg
deutlich zu verzeichnen, dabei hat sich die Anzahl der Mädchen/Frauen verdoppelt. Im
Jahr 2013 wurde erstmals Einzelhilfe in der offenen Kinder-und Jugendarbeit erfasst. Es
wurden 33 Einzelberatungen zusätzlich im Jahr durchgeführt
Die monatlichen Stammbesucher haben sich seit 2004 mit 214 Besuchern kontinuierlich
erhöht. 2013 sind es 362 Stammbesucher. Durchschnittlich werden pro Jahr 4350
Besucher gezählt.
Das Jugendhaus bietet offene Treffs und Gruppenangebote für Kinder, Jugendliche und
junge Erwachsene an. Die monatliche Angebotszahl liegt durchschnittlich zwischen 55
und 60 und stellt über die vergangenen Jahre eine Konstante dar. Die Anzahl der
Angebote im Jahr 2010 lagen bei 56 und im Jahr 2011 bei 57. Im Jahr 2013 waren es
56 Angebote pro Monat.
3.9.
Sportverein Böfingen – VFL Ulm/Neu-Ulm e.V.
Der VfL Ulm/Neu-Ulm e.V. versteht sich vor allem als Breitensportverein mit einem
vielfältigen Sportangebot an alle Bevölkerungsschichten - jung und alt, trainiert oder
untrainiert. Der Verein hat neun Abteilungen (Fußball-Aktiv, Fußball-Jugend, Tennis, TFG
(Turnen Freizeitsport Gesundheitssport), Judo, Karate, Aikido, Volleyball und Kegeln) mit
insgesamt circa 1300 Mitgliedern, wovon rund 550 Mitglieder Kinder und Jugendliche
sind.
Eine breite Palette bietet dabei insbesondere die Abteilung TFG. Diese reicht von der
Wirbelsäulengymnastik über Yoga und HipHop bis zum Inline-Skating.
Der VfL sieht seine Verantwortung als Sportverein in Böfingen nachhaltig auch darin,
Kindern und Jugendlichen geeignete Sportangebote zu machen. Der Sport bietet gerade
für diese Altersgruppe die Möglichkeit sich motorisch und sozial zu entwickeln,
spielerisch Teamfähigkeit, Zielstrebigkeit und Einsatzbereitschaft einzuüben sowie die
Bedeutung von Regeln für das Zusammenleben und Zusammenarbeiten zu erfahren.
Bei alldem stößt die Vereinsentwicklung auf Schwierigkeiten und Hindernisse, welche
auch andere Sportvereine wahrnehmen. Die Vereinsarbeit ist angewiesen auf
ehrenamtliche Funktionsträger als Übungsleiter und im organisatorischen Bereich. Die
Bereitschaft solche Ämter wahrzunehmen scheint tendenziell rückläufig zu sein. Jedes
neue Sportangebot benötigt aber einen Übungsleiter sowie eine geeignete Sportstätte.
In der Judoabteilung wurde ein völlig neuartiges Angebot für kleinere Kinder im Alter
zwischen drei und sechs Jahren ins Werk gesetzt. Hier bietet eine akademisch,
ausgebildete Motologin eine frühe spielerische Motorik-Grundausbildung nach
wissenschaftlichen Methoden an.
In die Praxis umgesetzt wurde insbesondere eine stärkere Vernetzung mit den Schulen
und Kindergärten. Es existiert eine Tennis-AG mit der Eduard-Mörike-Schule, eine
Ballsport-AG mit der Grundschule Eichenplatz, eine Fußball-AG mit der Martin-
- 12 -
Schaffner-Schule sowie Kindergartensport mit den Kindergärten Zwergenkiste und
Sudetenweg durch den neuen Tennis- und Sportlehrer des VfL Herrn Michalke.
Erfreulich ist auch die verlässliche Unterstützung der Stadt Ulm beim Bau oder Ausbau
eigener Sportanlagen so zum Beispiel bei dem bereits durchgeführten Umbau der
ehemaligen Eisstockanlage in eine Fläche für Inlineskater und des ehemaligen
Tennishartplatzes in einen Basketballplatz, wofür sich der VfL bei der Stadt Ulm auch an
dieser Stelle abschließend herzlich bedanken möchte.
Internationale Vielfalt in der Volleyballabteilung des VFL Ulm/Neu-Ulm e.V.
Schon seit vielen Jahren engagiert sich die Volleyball
Abteilung des VFL Ulm bei der Integration von
Bürgern mit internationaler Herkunft um gemeinsam
Sport zu treiben. Dies gelingt den Verantwortlichen
immer besser und besser. Inzwischen ist die
Abteilung mit viel Engagement dabei, auch eine
Jugendmannschaft aufzubauen.
Nachdem die Anfänge etwas schwierig waren, weil
zunächst nur wenige Jugendliche in die Halle kamen,
ist der Zuspruch inzwischen recht gut. Das ist der
richtige Weg. Wir haben mittlerweile Spielerinn und Spieler in verschiedenen
Altersstufen und aus Ländern z. B. der Türkei, Iran, Kasachstan, Russland, Ukraine,
Italien, Guinea und sind offen für alle Interessierten. Durch das bewundernswerte
Engagement von Volker Straub und seinem Assistenten Tobias Bodmer ist es endlich
gelungen mit einer Mädchenmannschaft am aktiven Volleyball Sport teilzunehmen. Seit
Oktober 2013 nahm unser Mädchen U 14 Team an der Bezirksmeisterschaft des VLW
Bezirk Süd teil. Insgesamt hat die Mädchenmannschaft 10 Spiele absolviert. Am Ende
wurde ein 8. Platz erreicht. Die gegnerischen Mannschaften waren im Schnitt 1 Jahr
älter und hatten mehr Spielpraxis als unser Team. Im nächsten Jahr wollen wir auch in
dieser Altersklasse eine Mädchenmannschaft melden. Geplant ist eine
Mädchenmannschaft U 10 aufzubauen. Um diese sehr ehrgeizigen Ziele zu erreichen,
benötigen wir für alle Altersbereiche Übungsleiter und Helfer. Im Moment haben wir ca.
20 Jugendliche die regelmäßig bei uns trainieren.
In den letzten Monaten haben wir einen starken
Zuwachs zu verzeichnen. Das Interesse Volleyball
zu lernen ist groß. Meistens sind es Mädchen die
zu uns kommen. Wir freuen uns über einen
Zuwachs von Jungs, die bei uns Volleyball spielen
möchten.
3.10.
Evangelische Auferstehungsgemeinde
Kurzbericht über Entwicklungen seit 2011 und Perspektiven, Besonderheiten in der
Kinder- und Jugendarbeit
Ende 2011 wurde geprüft ob die Erweiterung der KiTa Haslacher Weg (bis dato zwei
Gruppen mit Regel-, VÖ-, und längeren Zeiten) möglich wäre. So wurde die
Erweiterung um eine Krippengruppe im OG des Ostflügels geplant. Ziel war die
Fertigstellung zum Kindergartenjahr 2013/14. Da das Gebäude aber überraschend im
- 13 -
Oktober 2012 unter Denkmalschutz gestellt wurde, hat sich die Planung nachhaltig
verzögert. Im April 2014 nun wird der Einzug erfolgen. Damit sind im Gebäude
Haslacher Weg 72 zwei Gruppen Ü3 und eine Krippengruppe (U3) vereint. Die
Einrichtung ist ausgezeichnet als „Haus der kleinen Forscher“ und hat den musikalischen
Preis „Carusos“ zum zweiten Mal erhalten. Während der Baumaßnahmen war die
Einrichtung im ehemaligen Schülerhort und im Gebäude Böfinger Weg 7 untergebracht.
Der Kindergarten Böfinger Weg 7 wird zum Kindergartenjahr 2014/15 aufgegeben. Der
Evang. Diakonieverband unterhält damit im Gemeindegebiet künftig die dreigruppige
Einrichtung im Haslacher Weg 72 und gemeinsam mit der kath. Kirche eine Gruppe im
zweigruppigen ökumenischen Kindergarten am Eichenhang.
Die Kita Haslacher Weg mit ihren Mitarbeiterinnen vermag die Eltern in einem
besonderen Maße an der Arbeit mit zu beteiligen. Der Umzug ins Ausweichquartier
wurde mit Hilfe der Eltern bewerkstelligt. Während des Winters hat sich ein Elterndienst
bereit erklärt die Ölöfen im ehemaligen Kinderhort Sonntagabends anzuzünden. Der
Kinderkleiderflohmarkt der Eltern erwirtschaftet Mittel, die es der Einrichtung
ermöglichen, neben dem gemeinsamen Mittagessen mit dem Seniorenmittagstisch,
Ausflüge und kulturelle Angebote unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der
Eltern für aller Kinder gleichermaßen zu anzubieten.
Im Zusammenhang der Umbaumaßnahmen im Gemeindezentrum werden die Räume im
Untergeschoss brandschutztechnisch ertüchtigt, damit auch künftig, trotz wegfallender
Räume im EG-Ostflügel, Jugendarbeit möglich sein wird.
Eine Jungschargruppe (Kinder im Grundschulalter) mit bis zu 12 Kindern fand im
Berichtszeitraum wöchentlich statt. Schwerpunkte sind gemeinsames Spiel, kreative
Angebote, soziales Lernen. Die Gruppe wurde von einem Vater und zwei jugendlichen
Frauen geleitet.
2011 und 2012 hatte in den Herbstferien ein jeweils dreitägiges Angebot für Kinder im
Gemeindehaus stattgefunden. Durch die Baumaßnahmen ist dies 2013 entfallen.
Künftig wird an verschiedenen Samstagen (3-4 x im Jahr) ein Ganztagesangebot für
Kinder angeboten werden.
Weitere Angebote im Kinder und Familienbereich finden vor allem sonntags im
gemeindlichen Rahmen statt. Bemerkenswert ist der monatliche „Krabbelgottesdienst“,
der über Konfessionen und Gemeindegebiet hinaus Zuspruch findet. Er dient durchaus
als Treff- und Austauschpunkt von Allein- oder Familienerziehenden mit Kleinkindern.
Das Angebot von Krabbelgruppen (Mutter-Kind-Gruppen) unter der Woche ist sonst
schwer zu koordinieren. Derzeit trifft sich eine „ökumenische“ Gruppe im Kath.
Gemeindezentrum Zum Guten Hirten. Oft haben Mütter (und Väter?) nur mehr ein Jahr
für diese Gruppen Zeit, ehe die Kinder Krippengruppen besuchen. Dann sind die
Krabbelgruppen nicht mehr erforderlich. Die Kontinuität in der Arbeit leidet aber unter
den kürzeren Rhythmen.
Zweimal im Jahr unternimmt es der ehrenamtliche Kirchenmusiker Kinder zum
öffentlichen musizieren anzuleiten. Die musischen Fähigkeiten der Kinder werden durch
das weihnachtliche Krippenspiel, einmal auch als Musical, gefördert.
Hauptamtlich sind neben Erzieherinnen, Pfarrer, Sekretärin und Hausmeister (je 50%)
keine weiteren Mitarbeiter tätig. Es werden alle Angebote durch Ehrenamtliche
angeboten. Und selbst im Kita-Bereich engagieren sich Gemeindeglieder ehrenamtlich.
- 14 -
3.11.
Katholische Kirchengemeinden Zum Guten Hirten Böfingen und St. Josef
Jungingen
Die Katholische Kirchengemeinde Zum Guten Hirten Böfingen und St. Josef Jungingen
ist eine Seelsorgeeinheit, zu der ca. 4000 Katholiken gehören.
Das Jahr 2013 war geprägt von einem traurigen und einem glücklichen Ereignis: der
langjährige Pfarrer Uwe Grau, der auch in der Notfallseelsorge und bei der Freiwilligen
Feuerwehr Jungingen aktiv war, wechselte nach Riedlingen. Glücklicherweise währte die
Zeit der Vakanz nicht lange: im November konnte ein neuer Pfarrer, Dr. Bernhard
Lackner, in sein Amt eingeführt werden.
Eine weitere Neuerung im Jahr 2013 war die Beendigung der Umbauten und die
Eröffnung der neuen Kindertageseinrichtungen St. Christophorus und Don Bosco, deren
Träger die Katholische Kirchengemeinde Zum Guten Hirten ist. In beiden Einrichtungen
stehen nun, neben den Kindergartenplätzen für Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren, auch
je 20 Krippenplätze für Kinder von 1 bis 3 Jahren zur Verfügung.
Kinder und Jugendliche fanden und finden ihren Platz in der Kirchengemeinde in der
Katholischen Jungen Gemeinde (KjG) und in der Ministrantengruppe. Die KJG bietet für
Kinder ab 9 Jahren und Jugendliche wöchentliche Gruppenstunden, einmal im Jahr -in
den Pfingstferien- ein Zeltlager und eine mehrtägige Freizeit in den Herbstferien an. Sie
beteiligt sich aktiv an Altpapiersammlungen und betreut die Altpapiercontainer beim
Katholischen Gemeindehaus. Ministranten gestalten Gottesdienste mit und treffen sich
monatlich zu einer Ministrantenrunde zum gemeinsamen Essen, Spielen und
Vorbereiten des Ministrantendienstes.
Der Seniorenclub und die anderen Gruppierungen der Gemeinde konnten ab Mitte des
Jahres wieder im kath. Gemeindehaus stattfinden, nachdem der Kita-Umbau beendet
und der Kindergarten in seine Räume zurückgezogen war.
Die Nachbarschaftshilfe war ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit und wurde von
vielen Hilfebedürftigen gerne in Anspruch genommen.
Der Christkindlesmarkt, der eine 21-jährige Tradition hat, war wieder einmal ein
schönes Ereignis für die Kirchengemeinde, aber auch für ganz Böfingen. Viele Menschen
kamen auf dem Kirchplatz, im Kindergarten, in der Kirche und im Gemeindehaus
zusammen und verbrachten ein paar gesellige Stunden.
3.12.
Jugendarbeit in Jungingen, Lehr und Mähringen
3.12.1. Ortsteil Jungingen
Jugendhaus Jungingen
Der Verein Jugendhaus Jungingen e.V. betreibt seit Jahrzehnten ein komplett
selbstverwaltetes Jugendhaus mit 9 ehrenamtlichen Vorständen und Schlüsselhaltern
und zählt ca. 150 Mitglieder und Mitgliederinnen.
„Wir sind ein Verein für die Jugend, von der Jugend.“ Nach diesem Motto verwalten die
neun ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder, die Schlüsselhalter und die derzeit 150
Mitglieder in Eigenregie das Jugendhaus Jungingen ohne hauptamtliches Personal.
- 15 -
Das Engagement des Jugendhausteams ist vielfältig:
Wöchentliche Öffnungsabende
Regelmäßiger Veteranentreff ehemaliger Mitglieder
Ausflüge des Vereins werden für Kinder und Jugendliche organisiert
Durchführung von Songcontests, Tischkicker- Turnieren, Volleyballturnieren,
Darts -Turnieren, Wii-Contests, Filmabende
Gemeinsame Grillabende
tatkräftige Unterstützung bei vielen vereinsübergreifenden örtlichen
Veranstaltungen der Ortsverwaltung, z. B. Frühjahrsputztete und Volkstrauertag
Die Jugendarbeit im Jugendhaus verläuft nicht nur problemlos und nahezu
beschwerdefrei, sie hat sich vielmehr zu einem selbst überregional bekannten
Vorzeigeprojekt entwickelt.
Der Verein Jugendhaus Jungingen e.V. ist Mitglied beim Dachverband des
Stadtjungendring Ulm e. V. und in dessen Arbeitskreis Treffs Treff aktiv.
Außerdem finden zahlreiche Kooperationen im Bildungsbereich mit Institutionen wie der
Schule, der Polizei, der Feuerwehr, des Deutsches Rotes Kreuz, der Gemeindebücherei
und den örtlichen Vereinen, insbesondere dem Sportverein, statt.
Weitere Informationen unter http://www.jugendhausjungingen.de/
Jugendfeuerwehr Jungingen
Die Jugendfeuerwehr will auf die Arbeit in der Feuerwehr vorbereiten. Hierzu zählen
insb. die Schwerpunkte Aufgaben der Feuerwehr, Brandschutzerziehung, Erste Hilfe. Die
Ausbildung innerhalb der Jugendfeuerwehr gliedert sich in praktische Ausbildung,
theoretische Ausbildung und Freizeitveranstaltungen. Die Vorbereitung auf den aktiven
Feuerwehrdienst steht ebenso im Vordergrund, wie kameradschaftliche
Unternehmungen und die Teilnahme an örtlichen Veranstaltungen. Pflicht und Freude
an der Feuerwehrarbeit, eine gesunde Kameradschaft und ein hohes Maß an
Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen und der gesamten Gruppe gegenüber,
zeichnen die Jugendfeuerwehr Jungingen aus.
Die evang. und kath. Kirchengemeinde
Für Kleinkinder und Kinder gibt es Krabbel- und Spielgruppen. Auf dem Programm
stehen gemeinsames Singen, Basteln, Bewegungsspiele und saisonale Aktivitäten. Die
Kinder werden von einem Elternteil begleitet und so trägt die Gruppe wesentlich zum
gegenseitigen Kennenlernen und zur Integration von NeubürgerInnen bei. Außerdem
bieten die beiden Kirchengemeinden in ihren Jugendgruppen und Chören ein buntes
Kinder- und Jugendprogramm an.
Sportverein Jungingen
Der Sportverein in Jungingen hat schon für Kinder im Vorschulalter ein Angebot für
sportliche Aktivitäten. Auf den vereinseignen Sportanlagen am Sportplatz und in der
Junginger Albhalle sind unter der Woche täglich verschiedene Angebote für alle
Altersklassen. Die Kinder werden von extern ausgebildeten und ehrenamtlichen
Fachkräften trainiert.
- 16 -
Kinder- und Jugendfußball für Mädchen und Jungs ab dem Alter von 4 Jahren
Eltern- Kinderturnen im Alter 2-4 Jahren
Leichtathletik für Mädchen und Jungs ab dem Alter von 6 Jahren
Tennis ab 6 Jahre
Gymnastik ab 4 Jahren.
Darüber hinaus werden auch viele Veranstaltungen wie Leichtathletik-Wettkämpfe,
Fußball-Turniere, oder auch Ausflüge Faschingsdiscos oder Dorfrallyes abgehalten.
Die Sportgemeinde arbeitet eng mit der Junginger Grundschule zusammen, um ein
breites Spektrum an Sportarten anbieten zu können.
Musikverein Jungingen
Alle musikinteressierten Kinder und Jugendlichen können beim Musikverein Jungingen
verschiedenste Blasinstrumente und Schlagzeug erlernen. Die verschiedenen Instrumente
stellt der Musikverein in einer insb. für den Nachwuchs konzipierten Leistungsschau in
der Ulmer Alb-Halle vor. Außerdem werden den Kindern der Jugendgruppe Ausflüge
und ein gemeinsames Grillen angeboten. Eine enge Kooperation zur GutenbergGrundschule wurde im Jahr 2013 gestartet. Ziel ist, weiteren Instrumentalunterricht
(neben der Blockflöte) in den Räumen der Schule zu ermöglichen. Zugleich übernimmt
der Musikverein den organisatorischen Rahmen und bietet ein gemeinsames Musizieren
der Kinder - von Anfang an.
Landfrauenverein Jungingen
Die sog. Landkids ist die Juniorgruppe der Landfrauen. Die Gruppe wurde 2008
gegründet und ist für Jungen und Mädchen ab den Grundschulalter. Die Begegnung mit
der Natur, Bastelnachmittage und Kurse stehen im Vordergrund.
Zur Unterstützung der Gutenberg-Schule helfen die Landfrauen in allen Belangen
weiter, z. B. wurde ein gemeinsames Backen mit den Schülern in der vorweihnachtlichen
Zeit durchgeführt.
Gutenberg- Grundschule Jungingen
Die Entwicklung zur "reinen" Grundschule konnte im Jahr 2013 weitgehend
abgeschlossen werden.
Ab dem Schuljahr 2012/13 wurden die Betreuungs- und Kooperationsangebote
ausgebaut, sodass den Schülern nachmittags ein breites Angebot an Möglichkeiten zur
- 17 -
Verfügung steht. Auch konnte Personal für eine tägliche Hausaufgabenbetreuung
gewonnen werden. Eine Weiterentwicklung dieser Angebote in enger Kooperation zu
den Junginger Vereinen wird stetig umgesetzt.
Ein Schülerrückgang ist nicht zu verzeichnen. Allgemein wächst die Nachfrage zu den
Betreuungsangeboten, die von städtischen Angestellten und Jugendbegleitern mit
großem Engagement angeboten werden.
Nähere Infos können über die Homepage der Schule abgerufen werden:
http://www.gbs.schule.ulm.de
3.12.2. Ortsteil Lehr
Jugendraum Lehr
Die freie, selbstverwaltete Jugendarbeit im "städtischen" Jugendraum Lehr (JRL) stellt
sich dem Schwerpunkt der Freizeitgestaltung / Freizeitangebote für Jugendliche. Die
Angebote, Aktionen und Projekte werden von und mit Jugendlichen und jungen
Erwachsenen im Alter zwischen 12 bis 30 Jahren durchgeführt.
Beispielhaft zu erwähnen sind hier wöchentliche Film- und Videoabende und LANPartys. Der JRL wirkt jährlich bei der Aktion "Ulm räumt auf" mit.
Seit Jahren läuft die Jugendarbeit problemlos, ohne besondere Beschwerden,
Beanstandungen und Vorkommnisse. Als Besonderheit ist zu erwähnen, dass der
gesamte Unterhalt der Räumlichkeiten bis hin zur Sanierung der Toilettenanlagen
selbstständig - mit Unterstützung sachkundiger Handwerker - erfolgt und bis auf große
Maßnahmen, aus dem Umsatz des Getränkeverkaufs und dem Erlös aus
Veranstaltungen vom JRL selbst getragen wird.
Weitere Angebote der Kirchengemeinden, wie Jugendgruppe/Ministranten der
katholischen Ortskirchengemeinde und die Jungschar der evangelischen
Kirchengemeinde, sind vorhanden.
Besonders zu erwähnen ist das jährlich durchgeführte Ferienprogramm in Lehr.
Unterstützt durch die Ortsverwaltung, die auch als Gesamt-Veranstalter auftritt,
organisieren und koordinieren Jugendliche selbstständig und größtenteils
eigenverantwortlich Angebote und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche
während des Ferienmonates August. Partner und Veranstalter sind die örtlichen Vereine
und auch private Initiativen und Personen. Jedes Jahr werden 13- 15 Veranstaltungen
angeboten und durchgeführt.
Die evang. und kath. Kirchengemeinde in Lehr
Keine Besonderheiten; derzeit keine aktiven Jugendgruppen und Jugendarbeit, jedoch
durchaus temporäre Angebote (Ministrantengruppe).
Sportverein Lehr
In allen Abteilungen des SC Lehr findet Jugendarbeit in verschiedenen Sportarten wie
Handball, Fußball und Gymnastik statt. Dies wird ausschließlich durch intern und extern
qualifizierte, ehrenamtlich tätige Trainer und Übungsleiter gewährleistet.
Gesangverein Lehr
Neben einem sehr aktiven und erfolgreichen jungen Frauen und Mädchen -Chor den
"Jungen Stimmen" ist im Gesangverein auch der Kinder-und Jugendchor "Lehrer
Lerchen" aktiv. Hier werden Kinder ab dem Grundschulalter betreut.
- 18 -
Schöneberg-Grundschule Lehr
Im Rahmen des Programmes "Jugendbegleiter" und in Zusammenarbeit mit den
örtlichen Vereinen kann im Rahmen der verlässlichen Grundschule ein
Nachmittagsangebot mit qualifizierter Betreuung angeboten werden.
Landfrauen Lehr
Die Jugendgruppe des Landfrauen "Country Girls Lehr" wirkt sehr aktiv bei örtlichen
Festen und Veranstaltungen mit. Neben Angeboten im Handarbeits- und Bastelsektor
werden auch Veranstaltungen speziell für Mädchen angeboten.
Ferienprogramm in Lehr
Besonders zu erwähnen ist das jährlich durchgeführte Ferienprogramm in Lehr.
Unterstützt durch die Ortsverwaltung, die auch als Gesamt-Veranstalter auftritt,
organisieren und koordinieren Jugendliche selbstständig und größtenteils
eigenverantwortlich Angebote und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche
während des Ferienmonates August. Partner und Veranstalter sind die örtlichen Vereine
und auch private Initiativen und Personen. Jedes Jahr werden 13- 15 (halb- bzw.
ganztägige) Veranstaltungen angeboten.
Nachbarschaftshilfe in Lehr
Der im Jahr 2012 gegründete Verein NachbarLe e.V. ist seit Anfang des Jahres 2013 als
Träger der Nachbarschaftshilfe in Lehr aktiv und bietet ein breites Spektrum an
klassischer Nachbarschaftshilfe zur Versorgung hilfebedürftiger Menschen (z. B. Hilfe im
Haushalt und beim Einkauf oder Kinderbetreuung) an. Die Dienstleistungen werden von
einem Kreis ehrenamtlicher Helferinnen und Helfern geleistet.
3.12.3. Ortsteil Mähringen
Jugendhaus Mähringen
Das selbstverwaltete Jugendhaus Mähringen bietet ausschließlich Freizeitgestaltung für
Jugendliche aus Mähringen ohne Öffnung nach außen.
Mit der Neustrukturierung wurde ein neues Leitungsteam eingesetzt. Das Jugendhaus
Mähringen nutzen Jugendliche im Alter zwischen 16und 20 Jahren.
Unterhaltsmaßnahmen werden von den Jugendlichen mit Unterstützung durch die
Ortsverwaltung selbst durchgeführt.
Die Jugendarbeit in Mähringen und Lehr erfolgt seit Jahrzehnten ohne Beteiligung und
professionelle Unterstützung durch städtische Stellen.
Die Ortsverwaltungen und der Ortsvorsteher sind Ansprechpartner für die Einrichtungen
und die Jugendlichen. Dort laufen in der Regel auch alle Schwierigkeiten, Probleme und
Beschwerden auf und werden abgearbeitet.
Die evang. und kath. Kirchengemeinde Mähringen
Keine Besonderheiten; derzeit keine aktiven Jugendgruppen und Jugendarbeit, jedoch
durchaus temporäre Angebote.
Sportverein Mähringen
In allen Abteilungen des SV Mähringen findet Jugendarbeit in den angeboten Sportarten
statt. Dies wird ausschließlich durch intern und extern qualifizierte, ehrenamtlich tätige
Trainer und Übungsleiter gewährleistet.
- 19 -
Grundschule Mähringen
Im Rahmen des Programmes "Jugendbegleiter" und in Zusammenarbeit mit den
örtlichen Vereinen kann im Rahmen der verlässlichen Grundschule ein
Nachmittagsangebot mit qualifizierter Betreuung angeboten werden.
Schwäbischer Albverein Ortsgruppe Mähringen
Der Verein führt in jedem Jahr ein Seifenkistenrennen am sogenannten "Kuhbuckel"
durch und lädt dazu auch die örtliche Jugend ein. Außerdem werden traditionell vom
Albverein vor Ostern ein Ostereier-Suchen für die Grundschulkinder und ein Aktionstag
als Ferienprogramm in der ersten Woche der Sommerferien durchgeführt.
3.13.
Mobile Jugendarbeit (MJA)
Ausgangssituation
Die Mobile Jugendarbeit Böfingen kümmert sich um die Bedürfnisse und Probleme
junger Menschen zwischen 14 und 27 Jahren im Stadtteil Böfingen. Die flexible und
niederschwellige Beratung, Begleitung und Unterstützung orientiert sich an den
Wünschen des/der Einzelnen. Im Jahr 2013 stieg die Zahl der individuell unterstützten
jungen Menschen auf 148 Jugendliche an, davon wurden 81 Jugendliche intensiv
beraten. 88 Jugendliche nahmen Gruppenangebote wahr. Die meisten waren zwischen
14 und 18 Jahren (42%), männlich (78%) und hatten internationale Wurzeln (81%).
Im Sommer konnte der von der
Mobilen Jugendarbeit initiierte
selbstverwaltete Jugendcontainer
am Eichberg-Nord aufgestellt und
festlich eingeweiht werden.
Dadurch wurde ein Konflikt
zwischen Anwohnern des
Eichbergplatzes und eine
Jugendclique aus dem Wohngebiet,
die sich dort abends trafen,
entschärft. Drei junge Männer
bekamen den Schlüssel und
übernahmen die Verantwortung für
den Container. Die MJA Böfingen betreute das Projekt eng.
Aufsuchende Arbeit und Einzelfallhilfen
Die Mobile Jugendarbeit Böfingen traf bei ihren wöchentlichen Rundgängen im Viertel
regelmäßig Jugendliche, tauschte bei diesen Gelegenheiten Informationen aus, knüpfte
neue Kontakte, beriet niederschwellig und vereinbarte Termine für weitergehende
Hilfestellungen. Über ein internetfähiges Diensthandy war die MJA ständig erreichbar
und bei facebook und whatsapp aktiv. Viele Kontakte wurden auf diesem Weg gehalten
und vertieft.
Themen der Beratungen und Unterstützung waren:
Die Suche nach beruflichen Perspektiven (Ausbildungsplatz, Job)
Bewerbungsunterstützung, insbesondere bei Online- und Emailbewerbungen und
dem digitalisieren von Zeugnissen
Probleme in der Schule oder am Arbeitsplatz
- 20 -
Krisen in der Familie
Unterstützung und Begleitung bei Kontakten mit der Agentur für Arbeit und
anderen Behörden
Delinquenz und ihre Folgen
ausländerrechtliche Fragen
strafrechtliche Fragen
die Begleitung zu Polizei- und Gerichtsterminen
die Erfüllung und Einhaltung gerichtlicher Auflagen
Schulden
psychische Probleme
ungeplante Schwangerschaft
Sucht und ihre Folgen, Führerscheinentzug
medizinische Versorgung, Arztbesuche, Notfälle
Obdachlosigkeit
Liebeskummer
Dank guter Einbindung in lokale und überregionale Netzwerke, konnte vielen
Jugendlichen schnell und unbürokratisch geholfen oder in weiterführende Hilfssysteme
vermittelt werden.
Gruppenangebote, Cliquen- und Gemeinwesenarbeit
Parallel dazu machte die MJA Böfingen im Berichtsjahr diverse offene Angebote für
Gruppen und Cliquen:
Beschaffung, Einrichtung und Betreuung des neuen, selbstverwalteten
Jugendcontainers am Eichberg-Nord; feierliche Eröffnung im September
ein wöchentliches, kostenloses Kampfsporttraining im Jugendhaus Böfingen
wöchentlicher Jugendtreff am Eichbergplatz mit verschiedenen Aktionen
(Kickern, Tischtennis, Grillen, Fußball, Kochen, Kinoabend)
Nightsoccer in Kooperation mit dem Jugendhaus und der Schulsozialarbeit
Mitarbeit beim Bauspielplatz des jährlichen Ferienfreizeitprogramms
„FUNtastischer Ferienspaß“
Aktionstag „Jugend im öffentlichen Raum“ auf dem Münsterplatz
3.14.
Bürgertreff Böfingen
Böfingen wurde vor über 50 Jahren als Stadtteil komplett neu errichtet und ist damit
kein über Generationen gewachsener Stadtteil mit ausgeprägter Vereinskultur, als
Institutionen gibt es lediglich die beiden Kirchengemeinden und den VfL als Sportverein.
Dem Bürgertreff als neutrales Zentrum kommt deshalb eine wichtige Funktion zu. Er
steht allen Bewohnern des Stadtteils offen und bietet Platz für Begegnungen von
Menschen verschiedener Herkunft und Interessenslagen, fördert das bürgerschaftliche
Engagement und stärkt den Zusammenhalt der Bürger. Jährlich kommen etwa 5000
Menschen in den Bürgertreff, überwiegend aus dem Kerngebiet Böfingens - die
Bewohner des Eichberg besuchen eher den Eichbergtreff; die Bewohner des Eichenhang
und des unteren Braunlands treten in beiden Häusern so gut wie nicht in Erscheinung.
- 21 -
Regelmäßige Angebote im Haus sind u.a. Konversationsgruppen in Englisch, Französisch
und Italienisch, eine Schachgruppe, eine Singgruppe, ein Internationaler Frauentreff, ein
Deutschkurs und ein PC-Kurs. Für Senioren wird zwei Mal wöchentlich ein
Kaffeenachmittag angeboten.
Ein weiteres Angebot ist das "Café Kanne", ein offener Kaffeetreff, der seit fast sieben
Jahren besteht und komplett ehrenamtlich betrieben wird. Außerdem liegt eine
Tageszeitung aus, die inzwischen ihren festen Leserkreis hat.
Die Veranstaltungen werden entweder vom Hausmanagement initiiert und angeboten
oder Bewohner des Stadtteils ergreifen eigenständig die Initiative und bekommen dann
die Räume zur Verfügung gestellt.
Viele Familien im Stadtteil mieten am Wochenende gerne für ihre Familienfeiern den
Bürgertreff. So besteht die Möglichkeit, auch bei kleinerem Budget größere Feste zu
bestreiten, da Speisen und Getränke selbst mitgebracht werden können.
Die RPG mit ihren Arbeitskreisen „Bau, Umwelt und Verkehr“, „Familie und Kultur“
trifft sich hier regelmäßig, ebenso das Redaktionsteam des „böfinger bürgerblättle“.
Mangels fehlender großer städtischer Räumlichkeiten kooperiert der AK Kultur eng mit
den Kirchengemeinden und Musik- oder Theaterveranstaltungen finden in deren
Räumlichkeiten statt.
Sehr guter Kontakt und regelmäßiger Austausch besteht auch zur benachbarten
Bibliothek und dem Dienstleistungszentrum.
3.15.
Jugendgerichtshilfe (JGH)
Die Aufgaben der Jugendgerichtshilfe werden bei der Stadt Ulm von 2,0 Personalstellen
für die 5 Sozialräume erbracht. Die Aufteilung der Sozialräume wird nach Fallzahlen
bemessen und zu gleichen Teilen den beiden Mitarbeiterinnen zugeordnet.
Die JGH Mitarbeiterin mit der Zuständigkeit für den Sozialraum Böfingen wechselte im
Oktober 2013. Die bisherige Mitarbeiterin ging in Elternzeit.
Die Büros der beiden Mitarbeiterinnen befinden sich seit dem 12. Dezember 2013
zentral in der Stadtmitte. Dies ermöglicht den Jugendlichen und Heranwachsenden aller
Sozialräume einen geschützten Zugang und den Mitarbeiterinnen die vorteilhafte Nähe
zum Gericht.
Tabelle 1: Fallverteilung auf die Sozialräume im Jahr 2013 (vorläufige Zahlen)
Fallverteilung nach
Prozentueller Anteil
Sozialräumen
Sozialräume
Mitte/ Ost
(Sozialraum 1)
122
19,9 %
Böfingen
(Sozialraum 2)
72
11,8%
Weststadt
(Sozialraum 3)
219
35,9%
Eselsberg
(Sozialraum 4)
77
12,6%
Wiblingen
(Sozialraum 5) 113
18,5%
Ortsfremde
(Sozialraum 1)
8
1,3%
611
100%
Gesamtsumme
- 22 -
Folgende Aussagen können getroffen werde
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Fallzahl in Böfingen um einen Fall gesunken
Die Gesamtfallzahl für das Stadtgebiet ist deutlich geringer als im Jahr 2012
Im prozentualen Vergleich mit allen Stadtgebieten ist Böfingen mit seinen Fällen
um 1,8% angestiegen.
Positiv ist, dass Böfingen nach wie vor einen Sozialraum mit sehr geringem
Fallaufkommen darstellt. Nur ein Jugendlicher Intensivstraftäter, der momentan seine
Haftstrafe verbüßt, ist im Jahr 2013 Böfingen zuzuordnen.
3.16.
Kindertageseinrichtungen Böfingen, Jungingen, Lehr und Mähringen
Das Kindertagesstättenausbauprogramm brachte für Böfingen und die Ortsteile weitere
Plätze für Kinder unter 3 Jahren und für 3 bis 6-jährige Kinder.
Böfingen
Kita Villa Sonnenschein, evang., eine Gruppe 3 bis 6jährige
Kita Christopheros, kath., zwei Gruppen Ü 3, seit Herbst 2013 zwei Gruppen U 3
Kita Eichenhang, evang/kath., zwei Gruppen Ü 3
Kita Christophorus, kath., zwei Gruppen Ü 3, seit Herbst 2013 zwei Gruppen U 3
Kita Zwergekiste, evang., zwei Gruppen Ü 3, ab April 2014 eine Gruppe U 3
Kita Don Bosco, kath., zwei Gruppen Ü 3, seit Herbst 2013 zwei Gruppen U 3
Kita Sudentenweg, städt., vier Gruppen Ü 3
Kita Erika-Schmid-Weg, städt., Neubau in Betrieb seit Herbst 2013 zwei Gruppen
Ü 2, eine Gruppe Ü 3 und drei Gruppen U 3
Jungingen
Kita Fröbelstr. 5, evang., drei Gruppen Ü 3, eine Gruppe U 3
Kita Fröbelstr. 2/1, evang., zwei Gruppen Ü 3
Kita Am Schulhaus 3, städt., Neubau in Betrieb seit Herbst 2013 eine Gruppe Ü
3, zwei Gruppen U 3
Lehr
Kita Reschweg, evang., eine Gruppe Ü 3, eine Gruppe U 3
Kita Riemenscheiderweg, evang., zwei Gruppen Ü 3
Kita Stöcklenstraße, städt., Neubau in Betrieb seit Herbst 2013 eine Gruppe Ü 3,
zwei Gruppen U 3
Mähringen
Kita Schulweg, evang., eine Gruppe Ü 3, eine Gruppe Ü 2
Schülerhort Böfingen
Der Schülerhort Böfingen für Grundschulkinder wurde zum Schuljahresende 2013
geschlossen und die noch wenigen Kinder wurden in der Ganztagesschule der EduardMörike Schule aufgenommen. Bei Bedarf für weitere Betreuungszeiten konnten die
Kinder in der Kernzeitenbetreuung angemeldet werden. Darüber hinaus gibt es das
Angebot Integrative Soziale Gruppenarbeit mit zurzeit fünf Plätzen.
- 23 -
3.17.
Grund- ,Haupt- und Werkrealschulen
Grundschule Eichenplatz
An der Grundschule Eichenplatz gibt es das Angebot der Kernzeitbetreuung bis 14.00
Uhr. In Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus Eichberg können die
Schülerinnen und Schüler der Grundschule Eichenplatz die Hausaufgabenbetreuung im
Eichbergtreff nutzen. Jeweils am Mittwochnachmittag gibt es für die Schülerinnen und
Schüler die Möglichkeit den „Kindertreff“ Im Jugendhaus Böfingen zu besuchen. Der
„Kindertreff“ ist eine Begegnungsmöglichkeit für die Kinder unserer Schule, die in
Zusammenarbeit mit der offenen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt entstanden ist.
Ergänzend zum Unterricht werden eine Chor- und Theater-AG, eine Cajon-AG, eine
Ballsport-AG, eine Turn- und Tanz-AG und eine Bildhauer-Werkstatt-AG angeboten.
Die Chor- und Theater-AG wird von zwei Lehrerinnen der Schule angeboten. 35
Schülerinnen und Schüler der Schule üben während des Schuljahres ein Kindermusical
ein, welches dann im Juni 2014 zur Aufführung in der Schule kommt.
In Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Schule wurden Cajons angeschafft. Eine
Lehrerin der Schule stellt im Rahmen einer AG den Kindern das Instrument vor und übt
das „Musizieren“ mit den Cajons.
In Zusammenarbeit mit dem Förderverein und einer Übungsleiterin von „Kontiki“
entstand die „Bildhauer-Werkstatt“, in der die Kinder der Schule kreativ tätig sein
können. Die Kinder erhalten 10 Doppelstunden, in denen sie vor allem Werke aus Ton
herstellen. Für die Teilnahme an der AG wird ein Beitrag von 18 € erhoben.
Kooperation Jugendarbeit und Schule
Unsere Erfahrungen mit dem „Kindertreff“-Angebot sind durchweg positiv. Im Schuljahr
2013/14 sind 12 Kinder angemeldet. Die Eltern geben positive Rückmeldungen. Sie
finden es angenehm, dass es in den Räumen des Jugendhauses stattfindet und sehen es
als Möglichkeit, dass ihr Kind ein verlässliches Freizeitangebot hat. Viele der
angemeldeten Kinder nehmen an keinem Musik- bzw. Sportangebot eines Vereins teil.
Die Eltern empfinden es als sehr angenehm, dass dieses Angebot für ihre Kinder
kostenlos ist.
Kooperation Sportverein und Schule
Die verlässliche Kooperation mit dem VfL Ulm/Neu-Ulm e. V. besteht auch im Schuljahr
2013/14. Das Angebot der Ballspiel-AG wird sehr gern angenommen. Leider muss die
Teilnehmerzahl auf Grund der Hallengröße beschränkt werden. Die Eltern begleichen
eine Gebühr von 25 Euro für 10 Termine. Die Mutter zweier Schülerinnen der Schule
bietet eine Turn- und Tanz-AG zu den gleichen Bedingungen wie die Ballspiel-AG an.
Die Mutter verfügt über eine entsprechende Ausbildung. Das Angebot wird vor allem
von den Mädchen begeistert aufgenommen.
Schulzentrum Nord Eduard-Mörike-GWRS mit Außenstelle Gutenberg WRS
Die Eduard-Mörike-Schule in Böfingen und die Gutenbergschule in Jungingen
kooperieren seit dem Schuljahr 2010/11 als Werkrealschule und bilden das
Schulzentrum Nord.Inzwischen werden die Schüler der Klassen 5 – 10 an der EduardMörike-Schule unterrichtet. In Jungingen gibt es nur noch die Grundschulklassen.
Die Werkrealschule ist seit vielen Jahren Ganztagesschule in offener Form und hat als
besonderes Schulprofil unter anderem Vertiefungsstunden, die nach der Mittagspause
und vor dem Nachmittagsunterricht bzw. den AG´s täglich Mo-Do stattfinden.
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Die Grundschule der Eduard-Mörike-Schule wurde zum Schuljahr 2012/13
Ganztagesschule in offener Form, und läuft nun im Schuljahr 2013/2014 in den
Klassenstufen 1 und 2, für die nächsten beiden Schuljahre weiter aufbauend.
Schulportfolio in elektronischer Form, Weiterentwicklung der GS in den Bereichen
Zukunftsfähigkeit und Einstellung auf zusätzliche Schülerschaft aus dem Neubaugebiet
Lettenwald sowie Überlegungen zum Thema Erweiterung der Mensakapazität sind
derzeit Themen mit denen sich Schulleitung, Kollegium und BS befassen.
Die Eduard-Mörike-GWRS nimmt am Jugendbegleiter-Programm in der zweithöchsten
Förderstufe teil, das kommt sowohl der WRS als auch der GS zugute. Insgesamt sind
derzeit 12 Jugendbegleiter in 14 AGs tätig.
Die Kooperationen zwischen Sportvereinen und Schule betreffen Fecht AG mit dem
SSV, Tennis AG mit dem VfL und eine Basketball AG mit Ratiopharm.
Lernortkooperationen der Eduard-Mörike-WRS bestehen mit Ebner und Spiegel CPI,
Deutsche Bahn A.G. und dem Seniorendomicil Compassio und werden entsprechend
genutzt und gepflegt.
Die Zusammenarbeit mit JAZz (Jung und Alt = Zukunft zusammen) im Bereich Übergang
Schule-Beruf wird intensiv genutzt, jährlich evaluiert und auf die anstehenden
Bedürfnisse des neuen Schuljahres abgestimmt.
Kooperation Jugendarbeit und Schule über das Bindeglied Schulsozialarbeit
In der Grundschule haben wir SGA Maßnahmen mit dem Guten Hirten, Unterstützung
des Kernzeitenpersonals durch SGA-Maßnahmen ( Mitarbeiterin von FAM) 2 mal in der
Woche nachmittags, Sozialtraining "Prima Klima" und einzelne Klassenprojekte und
Maßnahmen durch die Schulsozialarbeit.
In der WRS ist ebenfalls eine SGA-Gruppe eingerichtet, die Durchführung wird vom
Oberlin e.V. ausgeführt unter dem Arbeitstitel "Q-rage", im Schuljahr 2012/13 für die
Klassen 8a/8b, im Schuljahr 2013/14 für die Klassen 5/6. Dazu kommen die
verschiedensten Klassenprojekte durch die Schulsozialarbeit in allen Klassenstufen der
WRS z.B. Anti-Mobbing-Projekt, Mädchenprojekt, Anti-Aggressionstraining, Jugend
stärken u. A. .
Intensive Zusammenarbeit mit dem Westentaschentheater
Hier ist eine nachmittägliche AG installiert, im November war eine brasilianische
Theatergruppe aus Rio de Janeiro an der Eduard –Mörike-Schule zwei Tage zu Gast.
Chor- und Theater-AG der EMU in Kooperation mit der Bodelschwingh-Schule umfasst
bis zu 70 Kinder aus den Klassenstufen 2-4. In den zwei großen Inszenierungen, die pro
Schuljahr umgesetzt werden, sind nicht nur musikalische Elemente zu hören, sondern
auch immer Schauspiel und Bewegung vertreten. Auftritte finden für das
Weihnachtsstück immer an der evangelischen Kirche, beim Weihnachtsmarkt der
katholischen Kirche, in der Bodelschwinghschule und natürlich an der EMU statt. Die
Inszenierung für den Sommer ist am Schulfest, bei bestimmten Veranstaltungen (z. B.
Schulchortage im Stadthaus, auf der Mainau), an der Bodelschwinghschule, Teile davon
bei Böfingen in Bewegung und natürlich an der EMU zu sehen und zu hören.
- 25 -
3.18.
Schülerzahlentwicklung und Übergänge in weiterführende Schulen
Die Schülerzahlen und Übergänge in weiterführende Schulen haben sich in Böfingen,
Jungingen, Lehr und Mähringen in den letzten Jahren stark verändert.
Die Übertritte lagen im Schuljahr 2011/12 in die Realschule bei 36 % und in das
Gymnasium bei 49 %. Die Übertritte im Schuljahr 2012/13 in die Realschule lagen bei
35 % und ins Gymnasium schon bei 55 %. Im Schuljahr 2013/14 gehen nur noch 6,5 %
in die Werkrealschule, in die neu eingeführte Gemeinschaftsschule gehen 5,5 %, in die
Realschule wechselten 28,5 % und die meisten 59,5 %gehen in das Gymnasium.
Die Schülerzahlen in der Grundschule der Eichenplatzschule, der Eduard-MörikeGrundschule, der Gutenberg- und Schönebergschule blieben in den letzten drei Jahren
konstant. In allen vier Schulen ist kein Rückgang der Schülerzahlen fest zu stellen.
3.19.
Sonderschulen, Frühförderung, Private Schule
Im Stadtteil Böfingen gibt es weitere Schulen, wie die Friedrich-von-BodelschwinghSchule, die Gustav-Werner-Schule mit Kindergarten und Frühförderung. Desweiteren
gibt es seit einigen Jahren die Privatschule POLIGENIUS.
Die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule Ulm ist eine Schule für Körperbehinderte. Die
Schüler und Schülerinnen werden nach den Bildungsplänen der Grundschule, der
Hauptschule, der Förderschule und der Schule für Geistigbehinderte unterrichtet.
Angegliedert ist der staatliche Schulkindergarten für Körperbehinderte und die
Frühförderung mit einer Beratungsstelle für Familien mit einem körperbehinderten oder
motorisch entwicklungsverzögerten Kind. Das Einzugsgebiet umfasst die Städte Ulm und
Neu-Ulm, den Alb-Donau-Kreis und die Landkreise Ulm, Neu-Ulm und Günzburg.
Die Gustav-Werner-Schule in Ulm ist eine öffentliche Schule mit Ganztagesbetreuung,
die besonders intensiv sowohl Menschen mit geistiger Behinderung beschult, wie auch
Kinder und Jugendliche, die insgesamt einen besonders hohen Förderbedarf auch in
anderen Entwicklungsbereichen haben.
Der Gustav-Werner-Schulkindergarten ist eine Ganztageseinrichtung. Ab dem 3.
Lebensjahr bis zur Einschulung bietet der Schulkindergarten geistigbehinderten Kindern
einen Platz. Die Frühförderung bietet eine Anlaufstelle für Familien mit
entwicklungsverzögerten und geistigbehinderten Kindern von der Geburt bis zur
Einschulung.
Die POLIGENIUS Private Schule Ulm bietet die Schularten Grundschule, Realschule,
Gymnasium G 9, ein 6-jähriges Berufliches Gymnasium Ernährung, Soziales und
Gesundheit (Aufbaugymnasium).
3.20.
Begegnungsstätte Eichberg/ Mehrgenerationenhaus (MGH)
Nachdem Ende des Jahres 2011 bereits der Zuschlag zum Folgeprogramm
Mehrgenerationenhäuser II erfolgt war, konnte mit Hilfe dieser Bundes-Mittel und der
finanziellen Unterstützung der Stadt Ulm die bewährte Arbeit im Mehrgenerationenhaus
weitergeführt werden.
Es gab einige Veränderungen und Besonderheiten:
Im Jahr 2012 wurde das 10-jährige Bestehen der Begegnungsstätte gefeiert. Das
Fest ging vom offiziellen Festakt mit interreligiöser Segensfeier und Grußworten
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in das mittlerweile traditionelle Sommerfest über. Aus Anlass des Jubiläums
wurde eine Festschrift erstellt, in der die Geschichte der Quartiere Eichengrund
und Eichberg sowie des Eichbergtreffs dargestellt wird.
Unsere Homepage wurde neu gestaltet und ist unter http://www.eichbergtreff.de
verfügbar.
Auf Initiative einiger Frauen aus dem Wohngebiet wurde in Kooperation mit dem
VfL Ulm/Neu-Ulm ein Zumba-Kurs durchgeführt, der weiterhin besteht.
Die Deutschkurse mussten leider zur Mitte des Jahres 2013 eingestellt werden.
Zum Teil, weil Teilnehmer weggezogen sind, auf Grund ihrer Arbeitstätigkeit
keine Zeit mehr hatten oder kein Interesse mehr bestand. Trotz vieler Gespräche
und Werbung kam bisher noch keine neue Gruppe zustande.
Für die Fahrradwerkstatt, die jeweils von Mai bis Oktober wöchentlich stattfindet,
hat sich ein neuer ehrenamtlicher Mitarbeiter gemeldet, der das Werkstatt-Team
nach Bedarf ergänzt.
Im Jahr 2013 fand das 1. Fußballcamp „Kicken und Lesen“ in Böfingen statt. Die
Zusammenarbeit zwischen dem AK ZUJUKI (Zusammenarbeit in der Jugend- und
Kinderarbeit, speziell dem VfL Ulm/Neu-Ulm e. V. und den Mitarbeiterinnen des
Bürgertreffs sowie des Eichbergtreffs) und der Fußballschule KICK MIT Peter
Trefzger ermöglichte ca. 60 Kindern (Jungen und Mädchen!) ein tolles,
professionelles Fußballtraining mit Literatur in den Mittagspausen.
Um den 2. Raum des Eichbergtreffs ansprechender zu gestalten, wurde eine
Trennwand eingebaut.
Der Bedarf an Betreuung bei den Hausaufgaben ist gestiegen, sodass das
Angebot der Hausaufgabenhilfe auf Bitten einiger Eltern nach den Herbstferien
2013 von dreimal pro Woche auf fünfmal pro Woche aufgestockt wurde.
Die Spiel- und Bastelangebote für Kinder wurden unterschiedlich, aber insgesamt gut
besucht. An zwei Nachmittagen finden diese Angebote statt.
Der Jugendtreff der Mobilen Jugendarbeit ist weiterhin ein wichtiger Eckpunkt.
Nachdem die Bewohner immer wieder Probleme mit jungen Leuten wegen Lärms auf
dem Eichbergplatz hatten, wurde nach einer Lösung gesucht und die Aufstellung eines
Jugend-Containers außerhalb des Wohngebietes initiiert. Dieser Container soll nach
einer Übergangsphase selbstverwalteter Treffpunkt von Jugendlichen sein, wobei der
Mitarbeiter der Mobilen Jugendarbeit als Ansprechpartner für die Jugendlichen zur
Verfügung steht.
Statistik
2013 gab es 23 Angebote, 2012 waren es 26 Angebote, die regelmäßig
wöchentlich stattfanden, dazu kamen 8 Angebote, die einmalig stattfanden.
Es wurden ca. 5098 Besucher im Jahr 2012 gezählt, das sind pro Woche –bei 50
Wochen Öffnungszeit -102 Gäste und bei 5Tagen pro Woche täglich 20
Besucher.
Im Jahr 2013 waren es ca. 5250 Besucher, d.h. bei 50 Wochen Öffnungszeit 105
Gästen pro Woche und bei 5 Tagen pro Woche täglich 21 Besucher.
- 27 -
3.21.
Polizeistationen Böfingen und Dornstadt für Jungingen, Lehr und Mähringen
Das Statistikmaterial hierzu (siehe Anlage) hat das Polizeipräsidium Ulm, Führungs- und
Einsatzstab, Kriminalitätsbekämpfung erstellt.
Darüber hinaus haben sich in Böfingen keine Besonderheiten bei der
Kriminalitätsentwicklung oder erwähnenswerte Begebenheiten im Zusammenhang mit
Jugendlichen oder Kindern ergeben. Dasselbe gilt auch für die Teilorte Jungingen, Lehr
und Mähringen.
4.
4.1.
Perspektiven und Fazit
Herausforderung und Ausblick 2014/15
Projekt 2016 - Weiterentwicklung der Sozialraumorientierung Nach dem die Umsetzung mit Verortung der Leistungen der Abteilung Ältere Behinderte
und Integration (ABI) im Sozialraum Wiblingen im Juni 2013 erfolgt ist, steht aller
Voraussicht als nächster Sozialraum Böfingen an. Momentan wird nach geeigneten
Räumen gesucht. Als Standort wird der bisherige Gebäudekomplex im Haslacherweg 89
favorisiert mit Hinzunahme von angrenzenden Immobilien zwischen dem Bürgertreff
und der Stadtteilbibliothek.
Die Zielrichtung der Weiterentwicklung der Sozialraumorientierung meint, dass wie die
Jugendhilfe auch die Alten- und Behindertenhilfe sowie die Grundsicherung etc. in den
Stadtteilen bürgernah zu verorten sind, um Abläufe und Hilfen in diesen Bereichen zu
optimieren.
Integrative Soziale Gruppenarbeit an der Eduard-Mörike-Schule in der
Kernzeitenbetreuung
Nach Schließung des Schülerhortes Böfingen zum Ende des Schuljahres 12/13, wurde
die dort vorgehaltene Integrative Soziale Gruppenarbeit an die Eduard-Mörike-Schule in
die Kernzeitenbetreuung übergeführt und konzeptionell neu ausgerichtet. Es werden
fünf Plätze vorgehalten. Hier befinden wir uns noch in der Aufbauphase, wobei wir uns
auf einem guten Weg befinden. Das Angebot wird zweimal wöchentlich vorgehalten
mit dem Ziel bei Bedarf dies bis auf viermal wöchentlich auszuweiten.
Mini-Quartierssozialarbeit Sudetenweg
Das Mini-Projekt "Quartierssozialarbeit im Sudetenweg" für Kinder, Jugendliche und
Eltern zur Förderung des Wohlfühlens und der Gemeinschaft wird mit Ausrichtung
integrativer Angebote zeitlich begrenzt in den Sommerferien wieder aufgenommen.
Besondere Veranstaltungen 2014
Böfingen in Bewegung
Zum siebten Mal findet am 17. Mai 2014 das Sport-Familien-Mitmach-Fest „Böfingen in
Bewegung“ rund um das Jugendhaus Böfingen und auf der Bezirkssportanlage des VfL
statt, dass vom Arbeitskreis Zusammenarbeit in der Jugend- und Kinderarbeit organisiert
wird.
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Begegnungsstätte Eichberg e.V.
Sommerfest im Quartier am 2. August 2014 mit Programm für Familien und Kinder.
Fußballcamp "Kicken und Lesen"
In Kooperation mit dem VfL Ulm-Neu/Ulm e. V., der Jugendarbeit und einer
Fußballschule - organisiert vom Arbeitskreis Zusammenarbeit in der Jugend- und
Kinderarbeit - findet ein ganztägiges Camp für ca. 60 Kinder am 26. und 27. Juli 2014
zum zweiten Mal statt.
4.2.
Fazit
Im Budgetbereich für den Sozialraum Böfingen konnte trotz leicht gestiegener Fallzahlen
und weiterer Ausdifferenzierung der Angebote der Finanzrahmen eingehalten werden.
Damit wurde zum zehnten Mal in Folge mit der Sozialraumorientierung das vorgesehene
Budget unterschritten. Dies ist sicher ein Ausdruck des partnerschaftlichen
Zusammenwirkens aller Akteure.
Alljährlich wird beim Klausurtag des Sozialraumteams die sozialraumorientierte
Arbeitsweise der unterschiedlichen Arbeitsfelder kritisch reflektiert und bei Bedarf
korrigiert. Neue Mitarbeitende werden in der sozialraumorientierten Methode, dem
Instrument Kollegiale Beratung und dem Ressourcencheck geschult. Für die
Weiterentwicklung des Konzeptes der Sozialraumorientierung wird gesorgt, der Blick
über den „Tellerrand“ hinaus wird gelebt, indem der Austausch der Arbeitsbereiche im
ständigen Kontakt gepflegt wird.
Die Zusammenarbeit in den einzelnen Arbeitsfeldern hat sich seit der Umorganisation
des Sozial- und Jugendamtes im Jahr 2005 gut entwickelt. Der persönliche und
regelmäßige fachliche Austausch auf kurzen Wegen befördert den sozialräumlichen
Überblick und schnelles Handeln ist möglich. Die seit nun mehr als zehn Jahren
bestehende Vernetzungsstruktur im Arbeitskreis Zusammenarbeit in der Jugend- und
Kinderarbeit (AK ZuJuKi) und die im Jahr 2004 gegründete Koordinierungsgruppe im
Sozialraum (KGSR) zur sozialräumlichen Jugendhilfeplanung und anderen
projektbezogenen Kooperationen, wurde mit dem Ressourcenmanagement ergänzt. Der
klare Wille aller Beteiligten sich gemeinsam für den Sozialraum Böfingen einzusetzen
und tätig zu sein, ist Indikator für gelingende Zusammenarbeit, für Lösungen die greifen
und für Stärke.
Dies alles trifft noch mehr auf die vielen engagierten in den etablierten Vereinen der
Ortschaften Jungingen, Lehr und Mähringen zu. Ein unbändiger Wille für die
Dorfgemeinschaft und das Gemeinwohl zu sorgen trägt nachhaltig zum integrativen,
sozialen, familienfreundlichen und friedlichen Miteinander bei.