Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 7 - Antrag - Bekundung - Familienzentrum Schaffnerstr - Stadt Ulm.pdf
Größe
91 kB
Erstellt
12.10.15, 21:50
Aktualisiert
27.01.18, 09:39
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 7 zu GD 089/14
Interessensbekundung für die 2. Charge
15.07.2014
I
Kinder- und Familienzentrum Schaffnerstr.18/1
Verbund
Städt. Kita Schaffnerstr. 18/2
Städt. Kita Alpenstraße 40
Städt. Kita Friedenstraße 39
1
Anlage 7 zu GD 089/14
Kinder- und Familienzentrum Schaffnerstraße
Der Sozialraum Mitte/ Ost unterteilt sich in die Stadtbezirke Stadtmitte und Oststadt.
Im Quervergleich zu den restlichen Ulmer Stadtteilen und Ortschaften zeichnet sich
der Bezirk Stadtmitte im Ranking 1 bis 18 durch folgende Sozialindikatoren aus:
Alleinerziehende Haushalte:
Rang 18
Alleinerzogene Kinder:
Rang 17
Minderjährige Leistungsempfänger nach SGB II
Rang 15
Jugendeinwohner nichtdeutscher Herkunft
Rang 16
Auch die Zahl der Erziehungshilfemaßnahmen im Bezirk ist ansteigend. Deshalb
schlägt der Kommunale Soziale Dienst Mitte/Ost vor, dass möglichst frühzeitig,
bereits im Vorfeld der Hilfe zur Erziehung, niederschwellige Angebote zur Stärkung
der Erziehungskompetenz der Eltern ansetzen sollten. (Quelle: Sozialraumbericht
Mitte/Ost 2011/2012 GD/ 235).
6 der 8 in der Stadtmitte gelegenen Kitas (Seelengraben, Wengengasse,
Zeitblomstraße, Adolf-Kolping-Platz, Alpenstraße, Schaffnerstraße) zeichnen sich
durch einen Anteil von 50% bis 90% Kinder mit internationalen Wurzeln aus.
Maßnahmen wie verstärkte, gezielte,individuelle Förderung der Kinder insbesondere
im Bereich der Sprachförderung , interkulturelle Erziehung unter Einbeziehung der
Eltern, interkulturelle Öffnung, Beratung und Begleitung der Eltern, spielen in der
konzeptionellen Arbeit der Kitas eine wichtige Rolle.
Der Standort städt. Kita Schaffnerstraße, im Verbund mit der städt. Kita Alpenstraße
und der neu entstehenden städt. Kita Friedenstraße 39, eignet sich optimal als
Standort für ein Kinder- und Familienzentrum. Das neu entstehende Kinder- und
Familienzentrum Schaffnerstraße 18/1 deckt das mit vielfältigen Risikofaktoren
belastete Einzugsgebiet Friedenstraße, Neutorstraße, Olgastraße, Karlstraße ab.
Das geplante Kinder- und Familienzentrum Schaffnerstraße wird im Gebäude
Schaffnerstraße 18/1 im ehemaligen Caritas-Bistro entstehen. Von April bis
voraussichtlich Ende 2014 werden die Räume zur Ersatzbetreuung der sich im
Ausbau befindlichen Kita Friedensstraße 39 (Seniorenresidenz Elisa) genutzt.
2
Anlage 7 zu GD 089/14
Eine ausgearbeitete Konzeption wird für die Anmeldung der 2. Charge, 15.07.2014
eingereicht.
Berücksichtigung finden auch hier, die für die städtischen Kindertageseinrichtungen
geltenden 'Qualitätskriterien für die Kinder- und Familienzentren des Trägers Stadt.
Qualitätskriterien für die Familienzentren des Trägers Stadt
1. Die städtischen Kinder- und Familienzentren sind städtische
Kindertageseinrichtungen, die sich konzeptionell weiterentwickeln. Sie
arbeiten auf der pädagogischen Grundlage des Baden-Württembergischen
'Orientierungsplans für Kindergärten und weiteren Kindertageseinrichtungen
sowie dem pädagogischen Leitfaden die städt. Kindertageseinrichtungen
(Leitbild 'kinder welt entdecker' individualisierte Frühpädagogik,
Erziehungspartnerschaft mit Eltern, offene Arbeit).
2. Sozialraumbezug: Die Konzeption des Kinder- und Familienzentrums
berücksichtigt sowohl die kulturelle Vielfalt als auch die sozialen Milieus der
Familien in der Kita und im Stadtquartier. Die im Sozialraum vorhandenen
Ressourcen und Angebote werden optimal genutzt. Die Vernetzung mit dem
Sozialraumteam, insbesondere den sozialen Diensten, ist gegeben.
3. Bedarfsorientierung: Der Bedarf an Elternbildungsmaßnahmen und
Beratungsangeboten sowie die Anliegen der Familien vor Ort werden
wahrgenommen und berücksichtigt. Die Bedarfsermittlung erfolgt
grundsätzlich in Form einer Elternbefragung in der Kit .Weitere Anhaltspunkte
für Themen erschließen sich aus den Wahrnehmungen der pädagogischen
Fachkräfte im Bereich der Eltern-Kind-Interaktion (u.a. Eingewöhnungszeit,
Bring-und Holsituation, usw.). Berücksichtigung finden ebenfalls die Bedarfe
aus dem Stadtquartier.
4. Elternbildungs- und Vernetzungsangebote werden im Sinne der offenen Arbeit
auch für weitere Eltern im Stadtteil angeboten. Um ein zielgruppenorientiertes,
passgenaues Angebot zu erreichen, wird auf externe Ressourcen der
Elternbildung zugegriffen. Kooperationspartner ist die Familienbildungsstätte
Ulm e.V. Weitere Partner werden nach Bedarf hinzugezogen.
5. Beratung: Spezialisierte Fachdienste stehen im Schutzauftrag des
Kindeswohls und sind bei Bedarf von zentraler Bedeutung. Pädagogische
Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen nehmen in der Regel Veränderungen
im Gefüge der Familien sehr frühzeitig wahr. Das Konzept der Familienzentren
ist als niederschwelliges Angebot ein Baustein im Frühwarnsystem
3
Anlage 7 zu GD 089/14
Kindeswohlgefährdung einer Kommune. Zur Kooperation im Bereich der
Erziehungsberatung ist der Kinderschutzbund Ulm /Neu-Ulm e.V.
grundsätzlich bereit.
6. Ressourcenorientierung: Das Kinder- und Familienzentrum setzt an den
Stärken der Eltern an. Pädagogische Fachkräfte stärken die elterlichen
Kompetenzen in Erziehungs- und Alltagsfragen.
7. Erziehungspartnerschaft Kita/Familie :Eltern werden als Experten ihrer Kinder
gesehen. Eltern sind grundsätzlich am Wohlergehen ihrer Kinder interessiert
und für Fragen und Themen der kindlichen Entwicklung offen. Hier nimmt das
päd. Personal eine wichtige Partnerschafts - und Vorbildfunktion wahr.
8. Partizipation: Kinder- und Familienzentren sind Orte der Begegnung von
Eltern. Eltern werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten an Maßnahmen und
Angeboten des Kinder- und Familienzentrums beteiligt. Selbstorganisierte
Elterntreffs/ Elterncafes sind obligatorisch. Hierbei werden die Angebote des
Landesprogrammes Stärke genutzt.
9. Ressourcen: Personelle Ressourcen in Form einer verantwortlichen Person für
sozialpädagogische Arbeit, für die Aktivierung der Elternarbeit, für Beratung
von Eltern, für Vernetzung, für Teamprozesse, für die Einbindung von
bürgerschaftlich Engagierten, sind unerlässlich.
Räumliche Ressourcen für Elterntreff, Beratungsgespräche, Veranstaltungen
sind in Form von Multifunktionsräumen vorhanden.
Finanzielle Ressourcen werden vorrangig für das Personalkontingent
eingesetzt.
10.Qualifizierung: Die Qualifizierung des Personals erfolgt im Rahmen des
trägerübergreifenden Fortbildungsprogrammes - Bildung offensiv 2015. Ein
thematischer Schwerpunkt in 2015 deckt das Themenfeld Kinder-und
Familienzentren ab.
12.02.2014
Gez. Angela Gabel-Müller
4