Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 2 -Jahresbericht 2013.pdf
Größe
1,0 MB
Erstellt
12.10.15, 21:50
Aktualisiert
27.01.18, 09:41
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Büro-Tel.
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E-Mail
Internet
Bankverb.
Postfach 40 70
89030 Ulm
0731 / 6 98 83 (8.15 – 12.00 Uhr)
0731 / 9 60 86 40
info@telefonseelsorge-ulm.de
www.telefonseelsorge-ulm.de
Sparkasse Ulm- BLZ 630 500 00
Konto-Nr. 140771
IBAN DE67 6305 0000 0000 1407 71
BIC SOLADES1ULM
Ulm / Neu-Ulm, Heidenheim, Aalen, Schwäbisch Gmünd
Träger der TelefonSeelsorge Ulm / Neu-Ulm:
Evangelische und katholische Kirche in Ulm,
Neu-Ulm, Alb-Donau-Kreis, Heidenheim, Aalen,
Schwäbisch-Gmünd
Jahresbericht 2013
TelefonSeelsorge
Ulm / Neu-Ulm
Regional und engagiert.
0800 / 111 0 111
0800 / 111 0 222
www.telefonseelsorge.de
Dank
einjährige Projekt „Wendepunkt
Lebenskrise“. Begleitet von der
Klinik Schwarz, Ulm und der TelefonSeelsorge
Ulm/Neu-Ulm
sammelten die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und die Ulmer Volkshochschule Eindrücke zur städtischen Versorgungssituation bei
Lebenskrisen.
Auch 2013 können wir auf eine
vielseitige, freundliche finanzielle
Unterstützung
zurückblicken.
Neben privaten Spendern gilt unser herzlicher Dank der BernardGlöckler-Stiftung,
der
Aktion
100.000/Ulmer helft, den Wieland
Werken, der Brauerei Goldochsen und der Evobus GmbH,
ebenso dem Amtsgericht NeuUlm für die Zuweisung von Bußgeldern. Sehr gefreut haben wir
uns über die Zuweisung von Kollekten durch verschiedene Kirchengemeinden.
Der Freundeskreis unterstützte
uns u. a. durch Einnahmen aus
Verkaufsaktionen,
ermöglicht
durch Gaben der Ehrenamtlichen, bei der Neugestaltung des
Eingangs- und Bibliotheksbereichs. Walter Holl spendete zwei
Bilder dazu.
Ein hoher Spendenbetrag ergab
sich mit Spenden der Ehrenamtlichen durch Verzicht auf Fahrtkostenerstattung.
Ganz herzlichen Dank für diese
Unterstützung der Arbeit der TelefonSeelsorge.
Die Zuschüsse der Gebietskörperschaften des Einzugsgebiets
stellen einen wesentlichen und
unverzichtbaren Beitrag zur Finanzierung der Stelle dar. Insbe-
TelefonSeelsorge ist ein Netzwerk. Auf Bundesebene wird dies
besonders bewusst angesichts
der Umstellung auf das neue
Weiterleitungssystem für Anrufe
ACD (Automatic Call Distribution)
im Oktober des letzten Jahres (s.
Kommentar zur Statistik). In der
Region haben sich in diesem Zusammenhang mit den sogenannten Organisationseinheiten neue
Kooperationsformen der Stellen
untereinander ergeben. Die Zusammenarbeit ist gestärkt.
Die Dekanate und Kirchenbezirke
des Einzugsgebiets sind das
Netz, das die örtliche Stelle strukturell entwickelt, inhaltlich konzipiert und finanziell trägt.
Auf Stellenebene waren es 2013
86 Personen, die in ehrenamtlicher Arbeit das Hilfenetz vor Ort
Wirklichkeit werden ließen.
Durch die Mitwirkung auf allen
diesen Ebenen wird TelefonSeelsorge ermöglicht. An den Anfang
des Jahresberichts 2013 stellen
wir deswegen gerne eine herzliches Vergelt`s Gott all denen, die
zum Gelingen beitragen. Ganz
besonderer Dank gilt den Ehrenamtlichen, die bei berührenden
und beunruhigenden, bei alltäglichen und hoch krisenhaften Begleitungen am Telefon bzw. bei
Mail- und Chat-Beratung ein
menschliches Gegenüber auf
Augenhöhe sind, das zuhörend
und verstehend Begleitung, Klärung, Halt und Orientierung geben kann.
Erfreulich und erfolgreich war das
von der Stadt Ulm unterstützte
1
sondere danken wir für die Zuschüsse der Landkreise AlbDonau, Neu-Ulm, Heidenheim,
Ostalb, der Städte Ulm, Neu-Ulm,
Aalen, Schwäbisch Gmünd und
Ellwangen.
Herzlichen Dank Ihnen allen, die
Sie mit dazu beitragen, dass TelefonSeelsorge als eine Einrichtung von vielen für viele Zukunft
hat.
Ulm, im Februar 2014
Stefan Plöger
Renate Breitinger
Renate Breitinger (Foto: I. Schmatz)
Inhalt
Team der Hauptamtlichen
Dr. Stefan Plöger
(Leitung)
Renate Breitinger
(Leitung)
Silvia Hornauer
(Sekretariat)
Seite
Dank
1
Das Wichtigste in Kürze 2013
3
Kommentar zur Telefon-Statistik
4
TelefonSeelsorge im Internet
8
Webbasierte Mailberatung
8
Chatarbeit
12
Schweigeanruf
14
Suizidale Krisen am Telefon
15
Gemeinsame Jubiläumsfeier
17
Aus- und Fortbildungen 2013
18
Vernetzung
19
Freundeskreis der TelefonSeelsorge 20
Bitte
21
Vorstand der TelefonSeelsorge
22
TelefonSeelsorge Ulm, Neu-Ulm, Heidenheim, Aalen, Schwäbisch Gmünd
Postfach 4070
89030 Ulm
Bürozeiten: Mo – Fr: 8:15 – 12:00 Uhr
Tel.: 0731/69 88 3,
Fax: 0731/9 60 86 40
E-Mail: info@telefonseelsorge-ulm.de
Homepage: www.telefonseelsorge-ulm.de
Chat- und webbasierte Mailberatung der
TelefonSeelsorge im Internet unter der
Adresse: www.telefonseelsorge.de
Bankverbindung
TelefonSeelsorge:
Konto 140 771
Sparkasse Ulm
BLZ 630 500 00
BIC
SOLADES1ULM
IBAN DE67 6305 0000 0000 140771
Freundeskreis:
Konto 2 004 853
Sparkasse Ulm
BLZ 630 500 00
IBAN DE49 6305 0000 0002 0048 53
Dr. Stefan Plöger (Foto: I. Schmatz)
2
Das Wichtigste in Kürze 2013
21.751
= Kontakte
13.493
= Gespräche
117
= Notrufe (telefonische Notrufbereitschaft für die
Frauenhäuser und ihre Beratungsstellen)
Von den Gesprächen waren objektivierbar 13,2% Erstanrufe, 52,2%
wiederholte Anrufe. 34,6% wurden nicht zugeordnet.
Die TelefonSeelsorge Ulm/Neu-Ulm versorgt ein Einzugsgebiet von
rund einer Million Einwohnern (Ulm, Neu-Ulm, Landkreise Alb-Donau,
Neu-Ulm, Heidenheim, Ostalb und Teile des Landkreises Günzburg).
Der Dienst wurde 2013 an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr angeboten. Wegen der zeitweiligen Doppelbesetzung ergaben sich 10.108
Dienststunden. Die durchschnittliche Gesprächsdauer betrug 22 Minuten.
86 Personen arbeiteten 2013 ehrenamtlich in der TelefonSeelsorge
mit. 10 Personen befinden sich aktuell in Ausbildung.
Die Fortbildung umfasste 82 Stunden, die supervisorische Begleitung
148 Stunden, davon 12 Stunden im Bereich Mail/Chat. 102 Stunden
entfielen auf laufende Ausbildungsgruppen.
Zusammensetzung des Haushalts 2013
3
Kommentar zur Telefon-Statistik
ACD
Damit Anrufer über die ServiceNummern 0800/111 0 111 und
0800/111 0 222 TelefonSeelsorge erreichen, unterhält die
Deutsche Telekom eine aufwändige technische Infrastruktur. Das
bestehende System erwies sich
als zunehmend störanfällig und
musste ersetzt werden. Das von
der Deutschen Telekom entwickelte Zuleitungssystem ACD (=
Automatic Call Distribution) konnte an die Bedürfnisse von TelefonSeelsorge angepasst werden.
Nach kleinräumigen Versuchsprojekten in 2012 wurde eine
Umstellung in 2013 auf ACD
notwendig, weil für dieses Jahr
für die Umstellung Bundesmittel
zur Verfügung standen. Kennzeichnend für die für TS modifizierte Version der ACD ist, dass
die Stelle, nicht Diensthabende
an der ACD angemeldet werden.
Die Erreichbarkeit der TelefonSeelsorge verbessert sich durch
die Einführung der ACD. Unter
Berücksichtigung
regionaler
Kooperationen schlossen sich
TS-Stellen zu sogenannten Organisationseinheiten zusammen.
Die TS Ulm/Neu-Ulm kooperiert
mit der TS Stuttgart evangelisch
und der TS Heilbronn. Im so geschaffenen Verbund erfolgt durch
die ACD eine verzögerungsfreie,
optimale Verteilung von Anrufen
auf
freie
TelefonSeelsorgeStellen in der Organisationseinheit. Dies führt zu einer deutlich
erhöhten Auslastung des Systems.
Im Fall eines Dienstausfalls an
einer Stelle „erkennt“ die ACD,
ob eine Stelle besetzt ist und
Monatsvergleich Juni/November
4
leitet gegebenenfalls die Anrufe
an eine der kooperierenden Stellen.
Die im Oktober vollzogene Umstellung auf das neue Zuleitungssystem für Anrufe (ACD) wirkte
sich im vergangenen Jahr noch
nicht gravierend aus, lässt aber
Veränderungen für die Zukunft
erkennen. Beim Vergleich der
Monate Juni und November
(ACD wurde im Oktober eingeführt), zeigt sich: Seelsorge- und
Beratungsgespräche nehmen zu,
aber auch Kontaktaufnahmen,
die nicht dem Auftrag von TS
entsprechen.
Das ACD Routing läuft technisch
weniger störanfällig, so dass Anrufer die TS-Stellen mit größerer
Sicherheit erreichen. Geschwindigkeit der Vermittlung der Gespräche und Weiterleitung zu einer kooperierenden Stelle verbessern sich signifikant. Dabei
bleibt das lebensraumbezogene,
regionale Routing erhalten. Auch
stellenspezifische Besonderheiten, z.B. mehrere Dienstzimmer,
können problemlos in das System integriert werden.
Anrufe und Gespräche
2013 ist das erste Jahr, das vollständig über das neue bundesweite Statistiksystem „BUSSI“
erfasst wurde. Die Vergleichsmöglichkeiten mit den Vorjahren
sind beschränkt.
Zahl der Kontakte
Seelsorge/Beratungsgespräche
Aufleger/verwählt
Schweigeanrufe
entspricht nicht dem
Auftrag der TS
Gesamt
Zahl der Kontakte in 2013 Kontakte 2012
13.493
62%
12.770
6.044
27,8%
6.044
321
1,5%
392
1.893
8,7%
1.290
21.751
20.496
5
liegt die mittlere Gesprächsdauer
auch bei 22 Minuten.
2013 ergaben sich aus 21.751
Anrufen 13.493 Gespräche. Im
Vorjahr waren dies 20.496 Anrufe
und 12.770 Gespräche. Zu den
Anrufen zählen neben den Seelsorge- und Beratungsgesprächen
Kontaktaufnahmen, die nicht dem
Auftrag von TS entsprechen
(1.893, 8,7%), Aufleger bzw.
verwählt (6.044, 27,8%) und
Schweigeanrufe (321, 1,5%).
Themen der Gespräche
Themen
Das neue Statistiksystem ermöglicht u.a. eine bessere inhaltliche
Differenzierung bei den Themen.
In zwei neuen Kategorien wird
erfasst, ob eine diagnostizierte
psychische Erkrankung bzw. das
Thema Suizidalität vom Anrufer
genannt wurde. In beiden Fällen
ist das Ergebnis erstaunlich.
In etwa ergibt sich somit in den
letzten Jahren ein Niveau, das
wenig Veränderung zeigt. Die
Zunahme bei den Gesprächen
um immerhin 5,7% ist nicht vollständig aus dem geänderten
Routing zu erklären und ist weiter
zu beobachten.
Von den 5.119 Stunden, in denen
Anrufe geführt wurden (das entspricht einer Belegung von
50,6%), entfallen allein 5.026
Stunden auf Gespräche. D.h.,
dass auf die anderen Kategorien
kaum Zeit entfällt. Tatsächlich
In 34,8% der Gespräche geben
Anrufer an, dass sie eine diagnostizierte psychische Erkrankung haben. Es wird nicht von
Seiten der TS speziell nachgefragt. In mehr als einem Drittel
der Gespräche benennen die Anrufer von sich aus ihre psychische Erkrankung.
Beim Thema Suizidalität ist das
Ergebnis ebenfalls erstaunlich.
Suizidalität – eigentlich von der
Gründungsidee her das Kernthema der TelefonSeelsorge –
war in früheren Statistiken meist
6
mit zwischen ein und zwei Prozent vertreten. Bei der grundsätzlichen Abfrage zum Thema erhöht sich der Wert auf 7,04%.
Das schließt Suizidgedanken
(4,56%), Suizidabsichten(0,76%),
frühere Suizidversuche (1,07%)
und Suizid eines Anderen
(0,65%) ein. Das Thema wird so
in seiner breiteren Bedeutung
sichtbar.
In der breit angelegten Themenliste (Mehrfachnennung möglich)
ist seelisch/körperliches Befinden
prominent vertreten (körperliches
Befinden (Beschwerden, Erkrankungen, Behinderungen) 21,7%,
Niedergeschlagenheit
19,6%,
Ängste 18%, sonstiges seelisches Befinden 8,8% und Stress,
Ärger, Aggression 7,6%.
Gestaltung: TS Vorarlberg
Das soziale Netz ist ein weiterer
Bereich mit großer Bedeutung:
familiäre Beziehungen 14,2%,
Einsamkeit, Isolation 13,5%, Alltagsbeziehungen 11,6%, Partnersuche, -wahl 4,8% und Leben
in Partnerschaft 4,3%. (Aufgeführt wurden nur die am häufigsten genannten Kategorien.)
Das Ergebnis ist insgesamt gegenüber vorjährigen Statistiken
nicht überraschend. Befindlichkeit und Beziehungen (vorhanden oder nicht) sind die zentralen
Themen. (S. P.)
Gestaltung: TS Vorarlberg
7
TelefonSeelsorge im Internet
Mailberatung
Das bundesweite Mailsystem
wurde zum Ende des Jahres
2012 technisch neu aufgestellt.
Die Resonanz seitens der Ratsuchenden zeigt, dass die Mailberatung im neuen Design wieder
mehr in Anspruch genommen
wird.
Die
TS-Berater
und
-Beraterinnen können sich nun
selbständig in den Dienstplan
eintragen und kurzfristig Erstkontakte übernehmen, wenn Bedarf
da ist. So ist gewährleistet, dass
die eingehenden Mails zeitnah
beantwortet werden. Dies zeigt
sich auch in der örtlichen Statistik
für das Jahr 2013. Die Anzahl der
Erstkontakte stieg im Vergleich
zum Vorjahr von 133 auf 207, die
Anzahl der Gesamtmails von 380
auf 496, bearbeitet von 7 Mitarbeitenden in der Mailberatung.
Was ist sonst noch bemerkenswert? 16,5 % der Ratsuchenden
gehören der Altersgruppe der 15bis19-Jährigen an. Das ist erstaunlich, da man eher vermutet,
dass diese Altersklasse den Chat
Anzahl der Kontakte in der webbasierten Beratung der TelefonSeelsorge im Internet Ulm/Neu-Ulm
Summe
2013
Kontakte in der Mailberatung
Kontakte gesamt
188
Gesamtzahl der Mails seitens TS
496
Kontakte in der Chatberatung
Kontakte gesamt
223
Terminbuchung
105
Spontanbuchung
60
Ohne Belegung
18
Ratsuchender nicht erschienen
40
8
Statistische Aussagen von Mail und Chat
Geschlecht der Ratsuchenden
Mail
25
63
12
Männlich
Weiblich
nicht einzuordnen
%
Chat %
8
68
24
Alter der Ratsuchenden
Bis 9
10-14
15-19
20-29
30-39
40-49
50-59
60-69
Älter
Nicht einzuordnen
Mail %
10,0
3,7
16,5
30,9
15,4
11,2
9,6
2,7
0
0
Chat %
0
3,7
12,8
21,9
11,9
7,3
2,7
0
0
40,0
Mail %
49,76
27,05
19,32
2,9
0,97
0,0
Chat %
22,4
8,7
24,7
0,9
0,9
42,7
Mail %
48,31
2,90
8,21
27,54
3,38
9,66
-
Chat %
24,30
1,40
4,10
11.00
3,20
0,00
0,00
56,00
Lebensform der Ratsuchenden
Allein lebend
In Partnerschaft/Ehe
In Familie
Alleinerziehend
In Gemeinschaft
Nicht einzuordnen
Berufliche Situation der Ratsuchenden
Schule/Studium/Ausbildung
Hausfrau/Hausmann
Arbeitslos
Erwerbstätig
Erwerbsunfähig
Ruhestand
Sonstiges
Nicht einzuordnen
(12,8%) oder andere mediale
Angebote nutzt. Es kann vermutet werden, dass diese Jugendlichen einen intensiveren Austausch mit einem Erwachsenen
suchen. Ratsuchende zwischen
20 und 50 Jahren sind die stärkste Nutzergruppe. Sie machen
insgesamt 57,5% aus.
Zu den Themen der Ratsuchenden: Da hier Mehrfachnennungen
möglich sind, ist die Angabe in
9
Prozenten zu relativieren. Deutlich wird jedenfalls, dass die psychische Verfassung ein häufiges
Thema ist. Ängste sowie depressive Verstimmung und Trauer
machen zusammen ca. 30% aus.
Ein junger Mann hat schon seit
Jahren
Depressionen,
Stimmungsschwankungen und Ängste. Er hat das Gefühl, dass zwischen ihm und den anderen eine
Mauer ist. Er kann an nichts
Freude gewinnen und hat keine
Zukunftspläne. Suizidgedanken
begleiten ihn schon seit seiner
Kindheit. Er möchte seine Situation hier jetzt einmal offenbaren.
Hier einige Beispiele:
Eine 17-Jährige weiß nicht genau, was sie bedrückt, sie möchte einfach glücklich sein, aber
das ist so schwer. Sie kann mit
niemanden darüber reden und
dachte, wenn ihr erst einmal jemand Fremdes „zuhört“, fällt es
ihr irgendwann leichter, mit anderen darüber zu reden.
Eine Ratsuchende wird z. Zt. wegen Depression behandelt und
nimmt Medikamente. Sie hat
dreimal in der Woche Termine
bei ihrem Therapeuten und Arzt,
Themen der Ratsuchenden
Auswahl aus den Mehrfachnennungen
Themen
Suizidgedanken/Suizidabsichten/Suizid eines Anderen
Mail
%
6,30
Chat
%
11,34
Depressive Verstimmung/Trauer
9,32
10,60
Ängste
10,82
8,30
Körperliches Befinden
4,66
5,30
Stress, Ärger, Aggression
4,38
5,30
Selbstverletzendes Verhalten
3,97
4,30
Einsamkeit/Isolation
4,79
8,60
Partnersuche/Partnerwahl, Leben in Partnerschaft
7,39
5,30
Mail %
94,20
5,80
Chat %
84,1
15,9
Diagnostizierte Erkrankung
Nicht genannt
Genannt
10
manchmal nur kurze Gespräche.
Nun ist der Arzt im Urlaub und
sie ist allein mit ihren Ängsten.
Diese Ängste quälen sie Tag und
Nacht. Es kommen konkrete Suizidgedanken auf und sie hat
Angst vor ihrer eigenen Unberechenbarkeit. Sie hofft, die Zeit
der therapeutischen Vakanz mit
Hilfe der TS überbrücken zu können.
eine Grundlage sein, Vertrauen
für weitergehende Schritte zu
fassen.
Fortbildungsangebot für die
Mitarbeitenden
Zusammen mit den TS-Stellen
Ravensburg und Stuttgart ev.
fand am 23.02.13 ein Fortbildungstag für die Ehrenamtlichen
in der Mailberatung statt. Thema
war: „Gestaltung von OnlineBeratungskontakten unter Berücksichtigung auftretender Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene“.
Im Unterschied zur Arbeit am Telefon oder im Chat müssen sich
die Mitarbeitenden in der Mailberatung auf einen Beratungsprozess einlassen. Dies bedeutet,
dass die BeraterInnen-Rolle anders definiert werden muss. Es
geht darum zu reflektieren, wie
ein solcher Prozess gestaltet wird
und wie TS einen Kontrakt mit
den Ratsuchenden vereinbart. In
längeren Prozessen ist es ratsam, auf auftretende Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene zu achten. Es geht
dabei auch insbesondere um das
Entdecken, Wahrnehmen und
Interpretieren, wenn solche Phänomene auftreten.
Bei diesem Fortbildungstag konnten sich die Teilnehmenden sowohl mit der Theorie als auch
anhand von eigenen Fallbeispielen mit diesem Thema auseinandersetzen.
Eine Motivation, warum sich diese Ratsuchenden an die Mailberatung der TelefonSeelsorge
wenden, könnte sein, dass sie
einen Ort suchen, an dem sie
sich in aller Ruhe aussprechen
können. Aber einen Ort, der „ungefährlich“ ist, wo sie alles loswerden können, ohne in die Auseinandersetzung mit einem Gegenüber in diesem Moment gehen zu müssen. Dies ist für viele
Menschen, die psychisch sehr
belastet sind, wichtig. Die Form
der Mailberatung bietet einen sicheren Rahmen und das kann
11
Chatberatung
Sowohl die Chat- als auch die
Mailberatung sind auf einer bundesweiten Plattform verortet. Die
TS-Mitarbeitenden stellen dort
ihren Chattermin ein. 47% der
Chats fanden über eine Terminbuchung statt, 25% über eine sogenannte Spontanbuchung. Das
sind kurzfristig eingestellte Termine. In 18% der gebuchten
Termine erschienen die Ratsuchenden aber nicht im Chatraum.
Die Gründe dafür sind sicherlich
vielfältig und können nur erahnt
werden.
zusammen 28% ausmachen.
Das sind die Themen, die im
Chat eine große Rolle spielen.
Wir machen die Erfahrung, dass
viele der Ratsuchenden Probleme mit ihrer psychischen Befindlichkeit haben. In 15,9% der Fälle
sind psychische Erkrankungen
diagnostiziert worden und die
Menschen haben bereits umfangreiche Erfahrungen mit psychiatrischen bzw. psychotherapeutischen Behandlungen. Im Chat
suchen sie ein Gegenüber, das
ihre Sorgen anhört, und vereinbart, wo sie über ihre Situation
sprechen können, die sich häufig
trotz professioneller Hilfe nicht
entscheidend verbessert hat und
sie auch mutlos werden lässt.
Was können wir über die Ratsuchenden im Chat sagen? Nach
wie vor ist die Altersgruppe der
20- bis 29-Jährigen am stärksten
vertreten (22%).
Die 40- bis 60-Jährigen machen
dagegen nur noch 10% aus.
Erstaunlich ist, dass die 15- bis
19-Jährigen das Medium Mail
leicht mehr in Anspruch nehmen
als das Medium Chat (12,8%).
Entsprechend der Altersgruppe
der Hauptuser des Chats befinden sich 24% davon in der Lebensphase Schule/Studium/Ausbildung.
Hier zwei Beispiele aus der
Chatarbeit:
Eine junge Frau hat einen Termin
gebucht. Sie spürt, dass ihr das
Leben trotz Therapie entgleitet.
Alles läuft schlecht, es verändert
sich nichts zum Besseren.
Essstörungen,
selbstverletzendes Verhalten und suizidale Gedanken bestimmen ihre momentane Situation. Sie weiß zwar,
dass sich durch den Chat nicht
wirklich etwas verändern wird,
aber sie möchte gerne darüber
reden. Sie erzählt dann von einem Erlebnis einer ärztlichen
Behandlung, das schockierend
für sie war. Eine Verletzung an
ihrem Arm konnte nicht richtig
behandelt werden, da der Arm zu
dünn dafür ist. Sie selbst hat dies
so nicht eingeschätzt: weder
dass sie zu dünn ist, noch dass
ihre Verletzungen behandlungs-
Was sind die Themen der Ratsuchenden im Chat? Der Themenkatalog der Statistik umfasst ca.
50 Themen zur Auswahl. Maximal drei Themen können gewählt
werden. Daher teilt sich der Kuchen in zahlreiche Einzelstücke
auf. Hervorzuheben sind aber die
Themen Niedergeschlagenheit,
Ängste, Stress-Ärger-Aggression,
selbstverletzendes Verhalten, die
12
Fortbildungsangebot für die
Mitarbeitenden
Der Umgang mit Ratsuchenden
und ihren psychischen Krankheiten stellt die Mitarbeitenden der
TelefonSeelsorge immer wieder
vor eine große Herausforderung.
Im Oktober 2013 gab es zusammen mit den TS-Stellen Ravensburg und Stuttgart ev. ein Fortbildungsangebot
zum
Thema
„Menschen mit Depressionserfahrung im Chat – Depression
verstehen, bei der Bewältigung
begleiten“.
Der Referent Peter Kallenberger
aus Freiburg gab Impulse zur Situation von Menschen mit Depressionserfahrung als Betroffene und Angehörige und berücksichtigte dabei auch die psychologischen und medizinischen
Fakten
sowie
VerstehensAnsätze. Dabei ging es vor allem
darum, Depression zu verstehen
und bei der Bewältigung zu begleiten.
Die Teilnehmenden konnten anhand praktischer Beispiele chatspezifische Interventionen erproben und reflektieren. (R. B.)
bedürftig sind. Sie sind zufällig
aufgefallen. Im weiteren Verlauf
wird deutlich, dass die Ratsuchende schon lange mit diesen
Schwierigkeiten zu kämpfen hat
und es nicht mehr anders kennt.
Sie ist mutlos geworden und hat
kaum noch Hoffnung, dass sich
etwas ändern wird. Im Chatverlauf war es nicht möglich, bei ihr
neue Hoffnung zu wecken, aber
es war gut für sie, ihre Gefühlslage zum Ausdruck bringen zu
können und jemanden zu haben,
der sie darin ernst nimmt.
Eine andere Ratsuchende hat
Angst vor der Therapie in einer
Klinik, die am nächsten Tag beginnen soll. Sie zweifelt an einem
möglichen Erfolg. Auch wenn die
Therapie sie aus dem Loch der
Depression herausholen sollte,
glaubt sie nicht daran, je wieder
ein normales Leben führen zu
können. Sie arbeitet schon seit
mehreren Jahren nicht mehr.
Wozu noch kämpfen. Das Depressionsmonster hat sie gefangen genommen. Einerseits erlebt
sie Hoffnungslosigkeit, andererseits die Angst vor der Therapie
und eine große Angespanntheit.
Am liebsten würde sie absagen
und einfach weit weg laufen. Auf
die Frage, was ihr jetzt im Moment helfen könnte, antwortet
sie, dass es gut ist, nicht alleine
zu sein und dass es gut ist, sich
die Gedanken von der Seele
schreiben zu können. Der Kopf
ist dadurch nicht mehr so voll, er
drohte zu platzen.
13
Schweigeanruf
dahinter erkennen, ein „hemm“
etwa.
Beeindruckend war, dass ich nun
gleich hoffte, diesmal könne doch
ein Gespräch entstehener
könnte den Mut gefunden haben… die Stille war für mich
diesmal eine fast zu starke Nähe
an meinem Ohr- etwas so Nahes, fast Intimes - Beängstigendes? …. Dieses Gefühl konnte
ich mir erst später erschließen ich war einfach in dem Moment
total angespannt- irgendwie fasziniert. Ich sah ja auch diesen
zweiten Versuch als Bestätigung,
dass er es einfach will! - aber
doch etwas ihn stumm sein
lässt… Was wohl? Auf jeden
Fall fühlte ich, dass das ein
Mensch in großer Not ist … Das
machte mich sehr betroffen.
Nach Worten, die normalerweise
Antworten- wie ein Ja zumindest- oder ein Nein herausfordern würden, bereitete ich ihn
wieder darauf vor, nur noch einige Minuten abzuwarten, ob er
sich in ein Gespräch einlassen
könne- und bedauerte aber auch
dabei, dass ich mir einfach keinen anderen Rat mehr wüsste.
Dieser Rat- u. Hilflosigkeit ausgesetzt zu sein, machte mich einfach nachhaltig traurig. Ich fühlte
zwei Welten - verbunden mit Hilfe der Technik, die in dieser Situation keine Kontaktaufnahme
zuließ, die nicht für Alle als eine
Chance angenommen werden
kann und viele wie in einer Nebelwelt unerreichbar lässt.
(G. A., Ehrenamtliche der TS
Ulm/Neu-Ulm)
Neulich bekam ich in meinem
Dienst einen Schweigeanruf. Ich
habe nicht damit gerechnet, dass
ich mich so lange damit beschäftigen würde.
Es war nicht so ein Anruf, bei
dem jemand am anderen Ende
ziemlich schnell wieder den Hörer auflegt- nein - es war eine
Stille erst- dann ein Ton… etwas Dunkles- wohl eine männliche Stimme- doch, es war kein
Hallo- oder Ja. - Es kam auch
kein zweites Wort. Bis ich das
begriff, übernahm ich dann das
Wort … und fragte, ob ich mit
ihm schweigen solle- oder, - was
es sei, - womit ich ihm helfen
könne …- es täte mir leid, nicht
zu wissen, wie ich nun damit umgehen könne- ich könne ihm ja
auch nicht einfach nur irgendwas
erzählen… Die Spannung meines Gegenübers schien spürbarkein Atem war zu hören- einfach
nur Stille. Ich sagte ihm dann
nach einigen weiteren Minuten,
dass ich noch ein bisschen abwarten würde, dann aber leider
das Gespräch beenden möchte.
So tat ich es auch- wünschte ihm
alles Gute.
Nach ca. 35 Minuten- dazwischen war ein anderes Gespräch- kam wieder ein Schweigeanruf. Ich vermutete gleich,
dass es der gleiche Anrufer sein
könnte- und fragte, ob er schon
zuvor angerufen habe…
Diesmal war der Ton ein klein
wenig deutlicher, bestätigend.
Doch, ich konnte da kein Wort
14
Suizidale Krisen am Telefon
Eine Anruferin ist so enttäuscht,
weil ein weiterer Entzugsversuch
im Zusammenhang mit ihrer jahrelangen Alkoholkrankheit gescheitert ist.
Das Thema Selbsttötung hat viele Gesichter. Rund 7% der Gespräche, die 2013 geführt wurden, haben in irgendeiner Weise
mit dem Thema Suizid zu tun, sei
es als Gedanke, Absicht, Handlung, sei es in der Rolle des Betroffenen oder des Angehörigen.
Eine ältere Frau hat Tabletten
gesammelt. Die Krankheit nimmt
ihr alle Lebensfreude.
Ein Anrufer sagt, dass er es in
der Psychiatrie nicht mehr aushält.
Der Anrufer berichtet von seinen
schweren Depressionen, die ihn
erdrücken.
Eine Mutter macht sich Sorgen,
weil ihr Sohn eine schlechte Note
bekommen hat, die ihn sehr belastet.
(Die Beispiele sind anonymisiert.)
Entwicklung der Suizidrate 2006 – 2012
Suizidrate = Suizide auf 100.000 Einwohner
15
sein Engagement für sein bisheriges Überleben, auf seine
Selbstwirksamkeit in der Entscheidung, das Leben fortzuführen oder zu beenden, und damit
auf die Kräfte gelenkt werden, mit
denen er sein Leben bisher bewältigen konnte.
(S. P.)
In der „S3-Leitlinie/Nationale
VersorgungsLeitlinie
Unipolare
Depression“ wird im Kapitel
„Management bei Suizidgefahr“
(Kapitel 3.7) ausgeführt:
„Suizidale Menschen haben oftmals sämtliche zwischenmenschlichen Beziehungen bereits
abgebrochen und sind mit dem
Wunsch zu sterben allein. Gerade Beziehungslosigkeit und Einsamkeit verschärfen den Entschluss, sich das Leben zu nehmen. Deswegen kommt beim
Umgang mit suizidalen Menschen dem initialen Beziehungsaufbau zentrale Bedeutung zu.“
Genau dieser Beziehungsaufbau
stellt eine große Herausforderung
dar. Wenn es um Leben und Tod
geht, ist es schwer, offen zu bleiben. Die Angst, durch das eigene
Verhalten am anderen schuldig
zu werden, beeinträchtigt die eigene Resonanzfähigkeit. Gerade
in diesen Gesprächssituationen
ist es etwas Besonderes, sich
emotional berühren zu lassen
und den Balance-Akt zwischen
ehrlichem Interesse am gegenüber und Wahrung von Distanz
auszuhalten. In der Ambivalenz
zwischen Leben und Tod geht es
an die Grenzen des Lebens, an
ein Limit, das existenziell erschütternde
Lebenssituationen
spürbar werden lässt. Es geht
darum, kaum Erträgliches mit
auszuhalten, Tendenzen der
Selbsttötung zu würdigen, ohne
ihnen ausgeliefert und wehrlos
gegenüber zu stehen. Neben der
respektvollen Begleitung dieser
Aspekte kann auf der anderen
Seite der Blick des Anrufers auf
Das Lied des Selbstmörders
Also noch einen Augenblick.
Dass sie mir immer wieder den Strick
zerschneiden.
Neulich war ich so gut bereit
und es war schon ein wenig Ewigkeit
in meinen Eingeweiden.
Halten sie mir den Löffel her,
diesen Löffel Leben.
Nein ich will und ich will nicht mehr,
lasst mich mich übergeben.
Ich weiß das Leben ist gar und gut
und die Welt ist ein voller Topf,
aber mir geht es nicht ins Blut,
mir steigt es nur zu Kopf.
Andere nährt es, mich macht es krank;
begreift, dass man's verschmäht.
Mindestens ein Jahrtausend lang
brauch ich jetzt Diät.
Rainer Maria Rilke, 12.6.1906,
Paris
16
können real helfen, weil sie idealistisch angelegt sind. Sie sind
notwendig in unserer Zeit, gerade
weil sie nicht Repräsentanten
des Zeitgeistes sind. Sie stehen
inmitten einer Gesellschaft, der
es schwer fällt, Orientierung zu
geben; einer Gesellschaft, die
unreflektiert Beschleunigung von
Abläufen, radikale Ökonomisierung, Funktionalität, konsumorientierte Vermarktung, Professionalisierung und Delegation natürlichster privater Nahräume
vorgibt.
Gemeinsame Jubiläumsfeier
Die Psychologische Beratungsstelle des Diakonieverbandes,
die Psychologische Familien- und
Lebensberatung des Caritasverbands, die Jugendberatungsstelle der Stadt Ulm und die TelefonSeelsorge Ulm/Neu-Ulm feierten am 13.11.13 ihr 50-, 40- bzw.
35-jähriges Bestehen in einer
gemeinsamen Jubiläumsfeier im
Stadthaus.
Aus der Begrüßung:
(…)Es fällt nicht leicht, aus der
Fülle von Möglichkeiten das zu
benennen, was die 35-, 40- und
50-jährige Entwicklungsgeschichte der Stellen treffend beschreibt.
Ich finde: Sie konnten sich in ihrer Zuständigkeit und Wirksamkeit profilieren. Ihre methodische
und fachliche Qualifizierung wurde ausgebaut. Sie sind heute
trotz ihrer Kapazitätsgrenzen wie man so sagt – gut aufgestellt.
Für mich sind und bleiben sie Orte, die von der Faszination ihrer
Vision nichts eingebüßt haben.
Es sind Orte, wo Menschlichkeit
Maßstab ist. Es sind Orte von
Konflikt und Versöhnung, von
Bewahrung und Wandel, von Lachen und Weinen, von Hingabe
und Autonomie, von Bindung und
Loslassen.
Sie leben vom Engagement ihrer
Protagonisten, aber auch von der
Ermöglichung und Unterstützung
durch Außenstehende.
Die psychosozialen Stellen sind
keine isolierte Enklave des Gutmenschentums. Diese Stellen
Festvortrag: Prof. em. H. Keupp
Da sehne ich mich nach etwas,
das der Zweckmäßigkeit, der Rationalität, der Messbarkeit, der
Kontrollierbarkeit die Kräfte des
Lebens gegenüberstellt, verkörpert in den je einzelnen, die Hilfe
suchen. Da bieten diese Stellen
ein rares Gut: Sie bieten Raum
an, um Personen zu helfen,
Orientierung in sich selbst finden.
Ihr Beitrag ist Hilfe zur Selbsthilfe. (…) (S. P.)
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Aus- und Fortbildung 2013
Gestaltung von Online-Beratungskontakten (H. Paschen, 23.2.13, Stuttgart)
Gespräche mit psychisch kranken Menschen (C. Techt, S. Plöger,
20.04.13)
Anderssein macht einsam. Chronisch kranke Menschen begleiten am Beispiel Epilepsie (S. Rudolph, 16.5.13)
Focusing Kongress 2013 (28.5.-2.6.13)
Besuch des Klinikums Christophsbad Göppingen anlässlich des Tags der
offenen Tür (29.06.13)
Der Mensch auf dem Weg zum Sinn (M. Hick-Mühl, 15.9.13)
Wer auf dem Meeresgrund war, fürchtet sich nicht vor Pfützen.
(B. Schmidt, 16.9.13)
Klang der Stimme – Spiel der Worte (C. Grote, 28.9.13)
Du bist o.k. so wie du bist! (M. Bold, 5.10.13)
„Kraftquellen erschließen“ – eine Einladung zu einem anregenden Vormittag (C. Weissinger-Sonntag, 9.10.13)
Zeit für UNS - ein Angebot für Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter der TS, zusammen mit ihren Partnern / Partnerinnen (A. Mattenschlager, 12.10.13)
Menschen mit Depressionserfahrung (P. Kallenberger, 12.10.13)
Wie bewege ich mich, wenn mich etwas bewegt? motion - e-motion
(C. Gestrich, 19.10.13)
Veranstaltungen im Rahmen des Forums Wendepunkt Lebenskrise in der Ulmer
Volkshochschule:
Prävention und Frühintervention bei psychischen und psychosomatischen
Erkrankungen –warum das so wichtig ist. (Prof. Dr. H. Gündel, 17.4.13)
Arbeitswelt im Umbruch (P. Schobel, 8.5.13)
Liebe (Film von M. Haneke, 13.6.13 (Obscura))
Warum nur? (F. von Stülpnagel, 2.10.13)
Wer hilft, wenn das Leben aus den Fugen gerät? (Podiumsdiskussion,
16.10.13)
Narben (Theaterstück der Akademie für darstellende Kunst, 19.11.13)
Ausbildung
Mit insgesamt 102 Stunden in 2013 wurden bzw. werden 14 Personen in zwei
Gruppen ausgebildet.
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Vernetzung
Stellenleiterrunde Ulm/Neu-Ulm,
Konferenz der Einrichtungsleiter,
Beirat Ostalb, Beirat Heidenheim,
Fa-R-BE (Fachkräfte Regional für
Bürgerschaftliches Engagement),
Vorbereitungskreis Netzwerk suizidale Krisen, Forum Wendepunkt Lebenskrise, Regionalkonferenz Südwest, Regionalgruppe
TS im Internet, Württemberger
TelefonSeelsorge-Stellen, Evangelische Konferenz, Evangelische/Katholische
Kommission,
AG Internet,
Redaktion Auf
Draht.
Die TelefonSeelsorge Ulm/NeuUlm arbeitet mit den Stellen der
psychosozialen Versorgung und
mit den Seelsorgeeinrichtungen
der Region zusammen. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag
zur Krisenintervention und Prävention.
Sie stellt eine spezielle Notrufbereitschaft in Kooperation mit den
Frauenhäusern
der
Region
Ulm/Neu-Ulm bereit.
Sie ist in folgenden Arbeitskreisen/ Gremien vertreten:
Hilfreiches Gespräch
Auf meine Frage hin, wie spät es sei, sagte mir ein Mann in Berlin, es sei
ungefähr so spät wie gestern um die gleiche Zeit. Ich entgegnete ihm,
dass ich gestern um diese Zeit nicht auf die Uhr gesehen habe und darum nicht wisse, wie spät es heute sei. Er bot mir an, mich morgen um
diese Zeit wieder zu treffen und mir dann zu sagen, wie spät es heute
gewesen sei.
Ich dankte ihm herzlich. Die Freundlichkeit und warmherzige Hilfsbereitschaft der Berliner entzückt mich immer wieder aufs Neue.
Florian L. Arnold: Autor, Zeichner und Kulturwissenschaftler aus Ulm; Ausschnitt aus
„A biß Z! Ratgeber zur Beseitigung der modernen Ratlosigkeit“
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Freundeskreis der TelefonSeelsorge Ulm / Neu- Ulm e.V.
Der Freundeskreis der TelefonSeelsorge hat sich zum Ziel gesetzt, den engagierten Dienst der
ehrenamtlich am Telefon tätigen
Mitarbeiter zu unterstützen. So
konnte im vergangenen Jahr
2013 u. a. mit unserem Beitrag
der Eingangs- und Empfangsbereich
der
TelefonSeelsorgeWohnung renoviert, neu ausgeleuchtet und umgestaltet werden.
Dies wurde durch die Mitgliedsbeiträge der aktuell 19 Mitglieder
und besonders durch eine großzügige Geldspende und Sachspenden möglich.
Bei der Vorbereitung und Durchführung unseres schon traditionellen Standes beim jährlich
stattfindenden "Markt der kleine
Dinge" schließt sich der Kreis:
Viele
Ehrenamtliche
backen
Plätzchen, kochen Marmelade,
handarbeiten und basteln und
tragen so zu tollen Angeboten
und Verkaufsergebnissen bei. An
dieser Stelle allen Spendern/ innen und Einkäufern/ innen ein
herzliches Dankeschön!
Unseren informativen Freundeskreis Flyer erhalten Sie über das
Büro der TelefonSeelsorge.
Der neu gestaltete Eingangsbereich
Die Mitglieder des Vorstandes
sind: Anke Morath (1.Vorsitzende), Anneliese Ziegler (2. Vorsitzende), Peter Dieling (Schatzmeister), Ingrid Welzel (Schriftführerin) und eine ehrenamtliche
Mitarbeiterin der TelefonSeelsorge.
Anke Morath (1. Vorsitzende)
Gerne möchten wir weitere Mitglieder gewinnen. Wenn Sie Interesse haben, dann kommen Sie
doch zu unserer Jahresmitgliederversammlung - in diesem Jahr
mit Vorstandswahlen - am Montag, den 12. Mai 2014 um 19.30
Uhr.
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BITTE
Herr, Du weißt besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter- und
eines Tages alt sein werde.
Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu
jedem Thema etwas sagen zu müssen.
Erlöse mich vor der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten
Anderer ordnen zu wollen. Lehre mich, nachdenklich, - aber nicht
grüblerisch, - mitfühlend, aber nicht sentimental,- hilfreich, aber
nicht aufdringlich zu sein.
Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir
ja schade, sie nicht ständig weiterzugeben- aber, Du verstehst,
Herr, dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte.
Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten- und verleihe mir Schwingen, zum Wesentlichen zu gelangen.
Lehre mich Schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden.
Sie nehmen zu- und die Lust, sie zu beschreiben, wächst von Jahr
zu Jahr.
Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir Leidensberichte Anderer mit Freude anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen.
Ich will Dich auch nicht um ein besseres Gedächtnis bitten, - nur
um etwas mehr Demut, wenn meine Erinnerung nicht mit der Anderer übereinstimmt.
Schenk mir die Einsicht, dass ich mich gelegentlich irren kann.
Erhalte mich so milde wie möglich.
Ich möchte kein Heiliger sein- mit ihnen lebt es sich so schweraber, ein alter Griesgram ist das Krönungswerk des Teufels.
Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken- und verleihe mir die schöne Gabe, es ihnen auch zu sagen.
Teresa von Avila (1515-1582) - spanische Mystikerin
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Vorstand der Ökumenischen TelefonSeelsorge Ulm/Neu-Ulm
Stand: Januar 2014
1. Vorsitzender
2. Stellvertretende Vorsitzende
3. Mitglied im geschäftsführenden Vorstand
Dekan M. Hambücher, Ulm
Dekanin G. Burmann, Neu-Ulm
Dekan E.-W. Gohl, Ulm
Evangelischer Kirchenbezirk Ulm
Vertretung
Dekan E.-W. Gohl
Frau M. Paulus
Evangelischer Kirchenbezirk Blaubeuren
Pfarrer K. Gölz
Kath. Dekanat Ehingen-Ulm
Dekan M. Hambücher
Dr. W. Steffel, Dekanatsreferent
Frau U. Reichle,
Verwaltungsaktuariat
Evangelisch-lutherisches Dekanat Neu-Ulm
Dekanin G. Burmann
Herr R. Wahl
Vertretung
Frau S. Rose, Diak. Werk Bayern
Kath. Dekanat Neu-Ulm
Dekan M. Mattes
Herr G. Aschmer
Evang. Kirchenbezirk Aalen
Vertretung
Herr H. Schweikert
Dekan R. Drescher
Kath. Dekanat Ostalb
Herr J. Breitweg,
Kath. Verwaltungszentrum Aalen
Herr M. Kessler,
Dekanatsreferent, Aalen
Evang. Kirchenbezirk Schwäbisch Gmünd
Vertretung
Herr J. Richter
Dekan I. Nau
Evang. Kirchenbezirk Heidenheim
Vertretung
Pfarrerin E.-M. Neumeister
Herr K. Zimmer
Kath. Dekanat Heidenheim
Vertretung
Herr W. Mayr
Herr L. Bradenbrink, Dekanatsreferent
3 VertreterInnen der MAV
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