Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Beschlussvorlage.pdf
Größe
449 kB
Erstellt
12.10.15, 21:52
Aktualisiert
27.01.18, 09:44
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Ulm
Beschlussvorlage
Sachbearbeitung GM - Zentrales Gebäudemanagement
Datum
07.05.2014
Geschäftszeichen GM-kr-ha
Beschlussorgan
Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung,
Bau und Umwelt
Sitzung am 03.06.2014
Behandlung
öffentlich
Betreff:
Neubau Feuerwehrhaus in Ermingen
- Projektbeschluss und Auftrag zur weiteren Planung -
Anlagen:
1.
2.
3.
4.
TOP
GD 191/14
Kostenberechnung vom 25.04.2014
Baubeschreibung vom 25.04.2014
Lageplan
Pläne des Architekturbüros Ott Architekten, Laichingen vom 25.04.2014,
Maßstab 1 : 100 werden im Sitzungssaal gezeigt
Antrag:
1. Die Entwurfsplanung für den Neubau des Feuerwehrhauses in Ermingen bestehend aus:
1.1 den Bauzeichnungen im Maßstab 1 : 100 des Architekturbüros Ott Architekten,
Laichingen vom 25.04.2014
1.2 der Baubeschreibung des Architekturbüros Ott Architekten, Laichingen vom
25.04.2014
1.3 der Kostenberechnung des Architekturbüros Ott Architekten, Laichingen und des
Zentralen Gebäudemanagements vom 25.04.2014 mit Gesamtinvestitionskosten
für
Hochbau
Mobiliar
Aktivierte Eigenleistungen
Gesamtinvestitionskosten
1.910.000 €
90.000 €
125.000 €
2.125.000 €
wird genehmigt
Genehmigt:
BM 1, C 3, ER, FW, RPA, ZS/F
Bearbeitungsvermerke Geschäftsstelle des
Gemeinderats:
Eingang OB/G
Versand an GR
Niederschrift §
Anlage Nr.
-22. Die Verwaltung wird mit der weiteren Planung gemäß den Leistungsphasen 4 bis 6
HOAI (Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe)
beauftragt.
3. Deckung der Auszahlungen im Haushalt 2013/2014 und der Mittelfristigen
Finanzplanung im Finanzhaushalt bei Projekt-Nr. 7.12600004.
4. Die geschätzten jährlichen Folgekosten in Höhe von 88.000 € werden zur Kenntnis
genommen.
Michnick
-3-
Sachdarstellung:
1. Zusammenfassende Darstellung der finanziellen Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
Auswirkungen auf den Stellenplan:
ja
nein
MITTELBEDARF
INVESTITIONEN / FINANZPLANUNG
(Mehrjahresbetrachtung)
PRC: 1260-720 (Feuerschutz)
Projekt / Investitionsauftrag: 7.12600004
Einzahlungen*
175.000 €
Auszahlungen
2.000.000 €
Aktivierte Eigenleistungen
125.000 €
Saldo aus Investitionstätigkeit
1.950.000 €
ERGEBNISHAUSHALT laufend
Ordentliche Erträge
Ordentlicher Aufwand
davon Abschreibungen
Kalkulatorische Zinsen (netto)
--- €
56.000 €
53.000 €
32.000 €
Nettoressourcenbedarf/
88.000 €
MITTELBEREITSTELLUNG
1. Finanzhaushalt 2014
Auszahlungen (Bedarf):
inkl. Vorjahr
Verfügbar:
Ggf. Mehrbedarf
170.000 €
2016
innerhalb Fach-/Bereichsbudget bei
PRC 1260-720 (Feuerschutz)
56.000 €
170.000 €
Deckung Mehrbedarf bei
PRC
PS-Projekt 7
fremdes Fach-/Bereichsbudget
bei:
PRC
Mittelbedarf
Finanzmitteln
aus
Allg.
32.000 €
bzw. Investitionsauftrag 7
2. Finanzplanung 2015ff
Auszahlungen (Bedarf):
1.830.000 €
i.R. Finanzplanung
veranschlagte Auszahlungen
1.830.000 €
Mehrbedarf Auszahlungen
über Finanzplanung hinaus
Deckung erfolgt i.R. Fortschreibung
Finanzplanung
*Zuschuss des Regierungspräsidiums Tübingen für den Neubau
Darüber hinaus fallen weitere Einzahlungen durch den Verkauf der Grundstücke in Höhe von
150.000 € an (Aufgabe der bisherigen Standorte in Ermingen und Harthausen).
-42.
Anträge des Gemeinderates
2.1.
a) Beschlüsse
Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung, Bau und Umwelt am 01.10.2013
(Niederschrift § 279) sowie im
Gemeinderat 09.10.2013 (Niederschrift § 81)
Zustimmung zum Raumprogramm und Antrag zur weiteren Planung.
b) Beratung im Ortschaftsrat
Die Beratung des Ortschaftsrats ist in der Sitzung am 19.05.2014 vorgesehen. Über das
Ergebnis wird mündlich berichtet.
2.2.
Anträge
Unerledigte Anträge aus dem Gemeinderat liegen nicht vor.
3.
Erläuterung zum Vorhaben
Auf Basis des Raumprogrammbeschlusses vom 09.10.2013 hatte das Zentrale
Gebäudemanagement drei Architekturbüros aufgefordert, ein Entwurfskonzept für den
Neubau des Feuerwehrhauses auszuarbeiten. Der Entwurf des Architekturbüros Ott
Architekten überzeugte Ortsverwaltung, Nutzer und Gebäudemanagement sowohl in
funktionaler als auch formaler Hinsicht, so dass das Büro Ott Architekten mit der
weiteren Planung beauftragt wurde.
Gemäß Entscheidung der Ortsverwaltung Ermingen wird der Neubau des
Feuerwehrhauses westlich der Grundschule an der Waldstraße angeordnet und bildet so
einen weiteren Bau-stein der Neuen Mitte Ermingens. Der bestehende Feldweg wird von
der Alarmausfahrt bis zur Einmündung in die Waldstraße ausgebaut. Die derzeit auf dem
Grundstück angeordneten Jugendcontainer werden entfernt. Neue Örtlichkeiten für die
Jugendlichen werden noch im Ortschaftsrat diskutiert, sind jedoch nicht Bestandteil
dieser Maßnahme.
Das Feuerwehrgebäude stellt sich als kompakter quaderförmiger Baukörper dar und
beinhaltet eine Fahrzeughalle für drei Fahrzeuge und einen zweigeschossigen
Gebäudeteil mit Büro, Umkleiden und Sanitärbereich im Erdgeschoss, sowie Schulungsund Gemeinschaftsbereich im Obergeschoss. Die einheitliche Metallfassade wird
gegliedert durch Fassadenrücksprünge im Bereich der Fahrzeugtore sowie vor den
Gemeinschaftsbereich, wo eine Terasse für Übungsversuche angeleitert werden kann.
Eine ausführliche Entwurfs- und Baubeschreibung ist in Anlage 2 dargestellt.
Die Barrierefreiheit des Gebäudes wird durch den Einbau eines Aufzugs und eines
Behinderten-WCs erreicht.
Die vorliegende Planung entspricht dem Raumprogrammbeschluss und ist mit allen
Beteiligten und allen zuständigen städtischen Fachabteilungen abgestimmt.
Die Nettogrundfläche beträgt 557 m², der Rauminhalt ergibt 3.232 m³
-54.
Energiestandard
Nach Gemeinderatsbeschluss zum Energiestandard vom 18.06.2008 (GD 222/08) sind
frei-stehende, städtische Neubauten als Passivhaus zu errichten.
Grundsätzlich stellt bei Passivhäusern die Lüftungsanlage ein wesentlicher Faktor zur
Energieeinsparung dar, da durch den Wärmetauscher der Lüftungswärmeverlust auf ein
Minimum reduziert wird. Da das Feuerwehrhaus in Ermingen jedoch in der Regel nur
drei Mal pro Woche genutzt wird, ist hier dieser Einfluss nur sehr gering und der Einbau
einer Lüftungsanlage wie in einem typischen Passivhaus unwirtschaftlich.
Deshalb wird beim Feuerwehrgebäude vom Passivhausstandard abgewichen und eine
Kombinationslösung aus natürlicher und mechanischer Lüftung gewählt.
Gemeinschaftsbereich und Büro werden über Fensterflächen natürlich belüftet,
Umkleide- und Sanitärbereich werden zur Sicherstellung des Feuchteschutzes
mechanisch belüftet.
Die Gebäudehülle des beheizten Gebäudeteils entspricht dem eines Passivhauses.
Die gesetzlichen Forderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie des
Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes werden damit erfüllt.
Nach dem Beschluss des Gemeinderates vom 15.11.2011 (GD 405/11) soll bei
Neubauvorhaben sofern ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist, durch die Stadt Ulm eine
PV-Anlage installiert und betrieben werden. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen
(Investitions-kosten/Einspeisevergütung) ist auf dem Dach des Feuerwehrgebäudes ein
wirtschaftlicher Betrieb nicht möglich.
5.
Zeitliche Abwicklung
Baubeschluss:
Voraussichtlicher Baubeginn:
Voraussichtliche Fertigstellung:
6.
Kosten und Finanzierung
6.1.
Kosten
November 2014
Frühjahr 2015
Frühjahr 2016
Entsprechend der beiliegenden Kostenberechnung des Architekten Ott und des
Zentralen Gebäudemanagements vom 25.04.2014 (Anlage 1) fallen für die
Durchführung der Maßnahme somit Gesamtinvestitionskosten von 2.125.000 € an.
Diese gliedern sich in:
Hochbau
Mobilar
Zwischensumme
Aktivierte Eigenleistungen
Summe
1.910.000 €
90.000 €
2.000.000 €
125.000 €
2.125.000 €
Die Hochbau- und Mobiliarkosten entsprechen in der Summe der Kostenannahme zum
Raumprogrammbeschluss vom 09.10.2014 im Gemeinderat (GD 349/13).
-6Die Kostenkennwerte (ohne Berücksichtigung der aktivierten Eigenleistungen) der
Gesamtbaukosten betragen in Bezug auf Bruttogeschlossfläche 681 m² und
Bruttorauminhalt 3.232 m³:
Nach Bruttogeschossfläche
Nach umbauten Raum
2.937 €/m²
619 €/m³
Eine allgemeine Baupreissteigerung kann eine Erhöhung der Baukosten zufolge haben.
Die Kostenangaben sind auf der Basis des aktuellen Planstandes erhoben und
unterliegen dem Mengenermittlungsrisiko sowie konjunkturbedingten Abweichungen.
Betrachtet man die Baupreisentwicklung des vergangenen Jahrens 2013 sind
Steigungen bis 10% zu erwarten.
6.2.
Finanzierung
Im Haushalt 2013/2014 und in der Mittelfristigen Finanzplanung sind bisher im
Finanzhaushalt bei Projekt-Nr. 7.12600004 Mittel in Höhe von 2.125.000 € enthalten und
damit ausreichende Haushaltsmittel vorhanden.
Beim Regierungspräsidium Tübingen wurde im Februar 2014 ein Zuschussantrag für
den Neubau des Feuerwehrhauses beantragt. Es wird ein Zuschuss in Höhe von
175.000 € erwartet.
6.3.
Folgekosten
Für das Vorhaben fallen darüberhinaus folgende weitere Folgelasten ab dem
Haushaltsjahr 2016 an:
Folgekosten
Kalkulatorische Kosten
Abschreibung
inkl. Akt. Eigenleistungen
abzgl. Zuschuss
Afa/kalk. Zins
Hochbau
Einrichtung
1.860.000 €
40 Jahre
90.000 €
15 Jahre
Summe Abschreibung
durchschnittl.Verzinsung
inkl. Akt. Eigenleistungen
abzgl. Zuschuss
47.000 €
6.000 €
53.000 €
Gesamtauszahlung
1.950.000
2
3,308 %
32.000 €
Summe Kalkulatorische Kosten
85.000 €
Bewirtschaftungkosten/
Jahr
3.000 €
-5.000 €
Heizung / Energie
Heizung / Energie für Aufgabe bisheriger Standorte
Wartungskosten Technik/Jahr
Summe
Folgekosten/Jahr
5.000 €
88.000 €
D
ie gebäudewirtschaftlichen Folgekosten werden als Nebenkosten dem Nutzer verrechnet
und erhöhen dadurch die Aufwendungen im PRC 1260-720 (Feuerschutz) ab dem
Haushaltsjahr 2016.