Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 2 zu GD 191_14.pdf
Größe
37 kB
Erstellt
12.10.15, 21:52
Aktualisiert
27.01.18, 09:44
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 2 zur GD 191/14
ott_architekten
matthias ott
dipl.ing. architekt
thomas ott
dipl. Ing.(fh) architekt
friedrichstr.5
89150 laichingen
fon 07333-954603
fax 07333-954613
mail@architekten-ott.de
neubau feuerwehrhaus in ermingen
Entwurfsbericht
Der geplante Neubau der Feuerwehr ist so auf dem Grundstück positioniert, dass die funktionalen Anforderungen
als Feuerwehr bestmöglich erfüllt werden und die Neue Mitte Ermingens dadurch ihre städtebauliche Ergänzung
findet. Die Planung nimmt die vorhandenen Gebäudefluchten von Schule, Mehrzweckhalle und der Bebauung der
Südlichen Waldstaße auf und bildet damit den städtebaulichen Abschluss der Neuen Mitte Ermingens.
Der nach Süden orientierte Vorplatz der Feuerwehr ermöglicht auch angesichts der Ecklage des Grundstücks an
der Waldstraße einen kreuzungsfreien Ablauf im Alarmfall und bietet jederzeit eine optimale Übersicht für
ankommende und abfahrende Fahrzeuge. Die Höhendifferenzen der Außenbereiche werden mit bis zu zwei
Sitzstufen überwunden und schaffen eine angemessene Abgrenzung der Feuerwehrflächen von den Flächen der
Schule und des Bolzplatzes - auch hinsichtlich der Gefährdung von Kindern im Alarmfall. Der kompakte Baukörper
selbst fängt das weiter nach Nord-Westen ansteigende Gelände auf und ermöglicht eine ebene Alarmausfahrt, bzw.
Aufstell- und Übungsfläche vor der Feuerwehr.
Das Raumprogramm entspricht den Feuerwehrrichtlinien der DIN 14092-1.
Das Gebäude ist barrierefrei nach DIN 18024.
Der Grundriss wurde in 3 Bereiche gegliedert.
1.
Fahrzeughalle mit Gerätelager und Abstellraum.
2.
Feuerwehrbereich mit Funk- und Bereitschaftsraum, Umkleiden mit direkt zugeordneten
Sanitärräumen.
3.
Schulungs- und Gemeinschaftsbereich.
Die Sanitäranlagen sind so angeordnet, dass Sie auch vom Schulungsbereich aus genutzt werden können.
Der Bereich Schulung mit WCs im EG und Versammlungsräumen und Küche im OG kann dadurch
unabhänging genutzt werden.
Nutzungsszenario Alarm:
Ankommende Rettungskräfte profitieren von der guten Einsehbarkeit des gesamten Feuerwehrvorplatzes aus allen
Richtungen. Der Alarmeingang erfolgt durch den Haupteingang, wo per Alarmschaltung Licht und Zugangsreglung
für das gesamte Gebäude erfolgt. Vom Foyer aus und führt der Weg direkt jeweils in die Umkleiden Damen /
Herren, von wo die Laufwege kreuzungsfrei in die Fahrzeughalle führen.
Funkraum bzw. Büro Leitung und Bereitschaftsraum sind ebenfalls direkt vom Foyer aus zu erreichen und dem
Vorplatz zugeordnet. Besonders der Funkraum liegt optimal und bietet direkten Sichtkontakt zu Parkplatz, Vorplatz,
Alarmausfahrt, der Fahrzeughalle und den Umkleiden.
Nutzungsszenario Schulung / Gemeinschaft:
Vom Haupteingang / Erdgeschoss führt die einläufige Treppe ins Obergeschoss, wo sich der Schulungsraum und
die Jugendfeuerwehr samt Nebenräumen befinden. Im Erdgeschoss befindet sich der Aufzug für die barrierefreie
Erschließung und die sanitären Anlagen für Damen und Herren. Eine weitere barrierefreie Toilette befindet sich im
Obergeschoss. Den Räumen ist ein großzügiger Vorbereich mit Garderobe vorgelagert.
Den Schulungsraum ist dem Vorplatz zugewandt und ist mit einer Terrasse versehen, die z.B. für Übungszwecke
angeleitert werden kann. Direkt dem Schulungsraum ist ein Lager für Stühle und Lehrmittel zugeordnet.
Der Raum für die Jugendfeuerwehr kann über eine mobile Trennwand mit dem Schulungsraum zu einem großen
Raum mit sehr hohem Nutzwert zusammengeschaltet werden. Die Küche liegt am Jugendfeuerwehrraum,
anschließend liegt der Technikraum, der auch teilweise als Lagerraum genutzt werden kann.
Um eine wirtschaftliche Bauweise zu erreichen wird der Bereich Fahrzeughalle als Stahlbaukonstruktion
vorgesehen und weniger gedämmt, da dieser Bereich gemäß Feuerwehrrichtlinie lediglich frostfrei (mind. 7°C)
gehalten werden muss. Die Dachkonstruktion kann wirtschaftlich mit Trapezdeckung erfolgen.
Die Dachflächen werden extensiv begrünt, so dass sich das Gebäude harmonisch in den Übergang zur Landschaft
einfügt und eine Retention des Niederschlags gegeben ist.
Der Bereich Feuerwehr und Schulung wird in einem kompakten zweigeschossigen Baukörper in Massivbauweise
vorgesehen.
Die Metallfassade verbindet die konstruktiv eigenständigen Bauteile zu einem Gebäude und stellt eine der Nutzung
als Feuerwehr angemessen rigide und dauerhafte Oberfläche dar.
Der bestehende Feldweg wird von der Alarmausfahrt bis zur Einmündung in die Waldstrasse ausgebaut.
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Bauteilfestlegung:
Gründung (lt. Baugrundgutachten IB Schirmer)
Gründung mittels Streifen und Einzelfundamenten: teilweise Bodenaustausch unter Fundamenten erforderlich,
reißfester Geokunststoff unter Bodenaustausch als Trennlage
Fundamente
Bereich Fahrzeughalle: Einzel- und Streifenfundamente
Bereich Schulung:
Einzel- und Streifenfundamente unter Bodenplatte
Dachaufbau
Bereich Fahrzeughalle: geneigtes Dach (5% bzw. ca. 3°), Trapezblech / Abdichtung mit extensiver Begrünu ng
Bereich Schulung:
Flachdach, Stahlbeton / Abdichtung mit extensiver Begrünung
Decken
Bereich Fahrzeughalle: keine Zwischendecke
Bereich Schulung:
Decke über Erdgeschoss: Stahlbetondecke, d = 22cm
Außenwände
Bereich Fahrzeughalle: Die Außenwände bestehen aus einer gedämmten Kassettenkonstruktion sowie einer
hinterlüfteten Metallfassade.
Bereich Schulung:
Passivhaus mit 24cm Hochlochziegel, sowie außenseitiger Dämmung mit einer
Dämmstärke von 24cm. Die Außenhülle des Gebäudes bildet eine hinterlüftete
Metallfassade.
Innenwände
Bereich Fahrzeughalle: Trennwände aus wasserfestem Gipskarton (Aquapaneel)
Bereich Schulung:
Tragende Wände: Hochlochziegel 24cm, nicht tragende Wände: Trockenbau 12,5cm
Fenster
Bereich Fahrzeughalle: Holz - Fenster
Bereich Schulung:
Holz - Fenster
Verglasung
Bereich Fahrzeughalle: 2-fach Verglasung
Bereich Schulung:
3-fach Verglasung
Innentüren
Bereich Fahrzeughalle: Stahlumfassungszargen mit Schichtstoff Türblättern
Bereich Schulung:
Stahlumfassungszargen mit Schichtstoff Türblättern
OG: halbautomatische Trennwand
Bodenaufbau
Bereich Fahrzeughalle: Bodenplatte Stahlbeton im Gefälle, Mörtelbett, Rüttelklinker
Bereich Schulung:
EG: Bodenplatte Stahlbeton, Abdichtung, Dämmung, Zementestrich, Bodenbelag
OG: Stahlbetondecke, Dämmung, Zementestrich, Bodenbelag
Bodenbelag
Bereich Fahrzeughalle: Rüttelklinker
Bereich Schulung:
EG: Beschichtung / Fliesen (Sanitär), OG: Linoleum / Fliesen (Sanitär)
Lüftung (Angabe IB Zieher)
Alle Räume mit Fensterflächen werden natürlich belüftet. Zur Sicherstellung des Feuchteschutzes werden die
innenliegenden Nebenräume (WC / Putzraum etc.) mit Einzelablüfter ausgestattet – die Nachströmung erfolgt über
Fassadenöffnungen. Der Umkleide- und Sanitärbereich im EG wird mechanisch be- und entlüftet. Das
Lüftungsgerät befindet sich ebenfalls im Technikraum im Obergeschoss.
Heizung (Angabe IB Zieher)
Die Feuerwache wird über eine Gas-Brennwerttherme beheizt. Als Wärmeübertrager dienen Radiavektoren,
in der Halle sorgen 2 Deckenlufterhitzer für die Temperierung auf +7°C. Die Technikzentrale ist im Oberges choss
angeordnet – Abgasführung erfolgt über Dach.
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Elektro (Angabe IB EPU)
Die Schaltung der Beleuchtung erfolgt in Allgemeinflächen wie Flure, Umkleideräume und WC´s über
Bewegungsmelder.
Im Schulungsraum wird die Beleuchtung dimmbar ausgeführt. Alle anderen Leuchten werden mit konventionellen
EVG`s ausgestattet.
Im Alarmfall kann die Beleuchtung über einen Pilztaster auf Dauerbeleuchtung geschaltet werden, bis diese nach
dem Einsatz wieder zurückgesetzt wird.
Die gesamte Aussenbeleuchtung wird von innen über einen separaten Schalter geschaltet. Lediglich die Leuchte
am Hauseingang erhält einen Bewegungsmelder.
Die Sicherheitsbeleuchtung erfolgt über Einzelbatterieleuchten sowie Piktogramme mit Akkuversorgung.
Das Gebäude erhält eine Blitzschutzanlage der Klasse 3 und Überspannungsschutzeinrichtungen der Kategorie 1-5
in den beiden Unterverteilern.
Die Sprechanlage wird in die Briefkastenanlage integriert und auf die bauseitige Telefonanlage aufgeschaltet.
Anschlüsse für Telefon/Netzwerk werden über Datenkabel der Kategorie KAT7 versorgt und mit Datendosen der
Kategorie KAT6a bestückt.
Für die bauseitige Sirene wird ein elektrischer Anschluss im Technikraum des 1.Obergeschoss vorbereitet.
Die Öffnung der Eingangstür per Schlüsselchip wird vorbereitet. Die Ausführung erfolgt ggf. zu einem späteren
Zeitpunkt.
Im vorderen Bereich der Fahrzeughalle wird ein Einspeisepunkt für eine externe Stromversorgung installiert.
aufgestellt 25.04.2014
ott_architekten
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