Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 2 - Sozialraumanalyse Eselsberg 2012-2013.pdf
Größe
509 kB
Erstellt
12.10.15, 21:52
Aktualisiert
27.01.18, 09:45
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 2 zu GD 206/14
Sozialraumanalyse Eselsberg
1.
Kommentar zu den Veränderungen in der Zeitreihe 2003 bis 2012
Die Zahl der jungen Menschen im Alter von unter 21 Jahren am Eselsberg ist seit 2011 um fast
ein Prozent gesunken. Für die Gesamtstadt Ulm ist ein Rückgang von 0,3 Prozent zu verzeichnen.
Die nicht deutschen jungen Menschen gehen am Eselsberg um 8 Prozent zurück. Die gesamtstädtische Rückgangsmarke liegt bei 2,5 Prozent.
Es darf dabei nicht übersehen werden, dass eingebürgerte Kinder (doppelte Staatsbürgerschaft)
in unserem Meldewesen nur „deutsch“ geführt werden. Die Kinder müssen sich mit dem 18.
Lebensjahr entscheiden, welche Staatsbürgerschaft sie annehmen wollen.
Die geringere Quote der Haushalte mit Kindern in 2006 liegt an der neuen Erfassung der Haushalte1. Die Rangbewertung vom Sozialraum Eselsberg lag im Jahr 2003 bei Rang 8, in den Jahren 2010 und 2011 wie die Jahre zuvor auf Rang 7 und sinkt im Jahr 2012 auf Rang 6. In
Böfingen und in den Ortschaften leben mehr junge Menschen anteilig an der Gesamtbevölkerung. Der Eselsberg ist damit immer noch der zweite kinderreichste große Stadtteil nach
Böfingen.
Auch die alleinerziehenden Haushalte sind aus vorher genanntem Grund nicht mehr zu vergleichen. Die Anzahl der Alleinerzogenen Kinder hat sich seit 2003 verringert, ist aber vom Jahr
2011 auf 2012 um 22 Prozent gestiegen. Der Stadtteil liegt im Rangwert zwischen 12 bzw. 13
in 2012.
Mit der Quote der gesamten arbeitslosen Bevölkerung lag der Eselsberg seit 2003 auf Rang 13
bzw. 14 im Jahr 2010. Mit dem Rang 6 in 2011sinkt er neben den großen Stadtteilen auch hinter einige Ortschaften. Im Jahr 2012 steigt die Bevölkerungsgruppe um 77,5 Prozent. Gesamtstädtisch steigt die Arbeitslosenquote von 2011 auf 2012 um etwa 36 Prozent.
Bei den jungen Arbeitslosen lag der Eselsberg mit Rang 9 seit 2003 in der Rangbewertung der
Ortschaften. Mit Rang 14 im Jahr 2008 und Rang 13 in 2009 hat sich diese Quote im Stadtteilvergleich deutlich erhöht. Zum Jahr 2012 ist diese Quote mit Rang 10 wieder um 66 Prozent
gesunken seit 2009.
Mit der Quote für die Leistungsempfänger nach SGB II liegt der Eselsberg weiterhin auf Rang 13
nach Wiblingen, Böfingen, Weststadt und Stadtmitte. Die Zahl der minderjährigen Leistungsempfänger bleibt auf Rang 13 und liegt hinter Wiblingen, Böfingen, Weststadt, Stadtmitte und
Oststadt.
Die Bevölkerungsfluktuation bleibt am Eselsberg auf Rang 16 mit einer Fluktuation von 4.825
absolut.
Fallbezogene Indikatoren
Im Bereich der kinderrelevanten Indikatoren werden seit 2004 die Quoten von Kindern, die ein
Scheidungsverfahren oder die Trennung ihrer Eltern erleben, sozialräumlich erfasst. Am Eselsberg sinkt die Zahl dieser Kinder von 2011 auf 2012 um 20 Prozent (11 Personen). Gesamtstädtisch sinkt die Anzahl der Kinder um 2 Prozent. In der Regel unterliegt dieser Indikator hohen
Schwankungen.
1
Im Jahr 2006 wurden aufgrund einer Änderung des Meldegesetzes alle Personen, die das 18. Lebensjahr
vollendet haben, als Haushaltsvorstand gerechnet. Dies führt dazu, dass sich die Anzahl der Haushalte
ohne Kinder im Gegensatz zu 2005 um 10.025 erhöht hat. Die Quote der Haushalte mit Kindern wurde
durch die höhere Bezugsquelle niedriger. Ein Vergleich zu den Jahren vorher ist somit nicht möglich. In der
Folge wurden die Haushaltsdaten generiert, um wieder vergleichbare Werte zu erhalten.
Die Quote der Jugendgerichtshilfefälle ist am Eselsberg von 2011 auf 2012 um 14 Prozent gestiegen. Gesamtstädtisch sind die Fälle seit 2011 um 27 Prozent gestiegen.
Die Fälle der Kinderdelinquenz sind am Eselsberg von 2011 auf 2012 um 41% gesunken. Der
Sozialraum ist damit in der Rangbewertung von Rang 16 auf Rang 12 zurück gefallen.
Weitere Faktoren
Durch das Projekt Jugendberufshelfer (vormals "Starthilfe") wurde die Quote der Jugendsozialarbeit an Schulen seit 2004 erhöht. Nach Beendigung des Projekts zum Ende des Schuljahres
2011/2012 (August 2012) fiel eine 0,5 Stelle Jugendberufshelfer an der Adalbert Stifter WRS
weg - hierfür wurde der Anteil der Schulsozialarbeit um eine 0,5 Stelle erhöht. Seit Januar kam
noch eine Erhöhung um eine 0,25 Stelle Schulsozialarbeit zielgerichtet für die Angebote in der
Bildungspartnerschaft hinzu.
Die unveränderten 2,6 Stellen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit ergeben eine Quote von
0,10 je 100 der 6 bis unter 21jährigen jungen Bevölkerung. Die Rangbewertung zeigt den Sozialraum mit seinen Stellenanteilen auf dem letzten Platz nach allen Sozialräumen bzw. großen
Stadtteilen.
2.
Sozialräume und Stadtteile im Vergleich für das Jahr 2012
Diagramm 1 zeigt die zusammengefassten Mittelwerte der Sozialindikatoren in den Stadtteilen
und Ortschaften in der sozialräumlichen Zuordnung.
Mittelwert 2012
140,00
126,86
120,00
109,90
Ulm =
114,64
107,53
93,63
100,00
88,62
80,00
73,26
60,00
40,00
87,81
75,5577,04
73,46
64,73
59,19
55,96
Sozialraum
Mitte/Ost
74,67
75,49
68,53
Sozialraum
West
Sozialraum
Böfingen
Sozialraum
Eselsberg
Sozialraum
Wiblingen
20,00
0,00
Diagramm 1
Im Vergleich der Mittelwerte nach Datenstandardisierungsverfahren steigt der Rang des Stadtteils innerhalb der Stadtteile und Ortschaften im Jahr 2012 auf Rang 14 der Gesamtbewertung
(vorher i.d.R: Rang 12), zumal Alleinerzogene Kinder, Arbeitslose, Leistungsempfänger und Fälle
der Jugendgerichtshilfe gestiegen sind. Seit 2009 liegt der Sozialraum wieder knapp unter dem
gesamtstädtischen Schnitt.
2
Anlage 2 - Sozialraumanalyse Eselsberg 2012-2013
Tabellarische Übersicht der Sozialindikatoren für den Eselsberg
In folgendem Diagramm und Tabelle sind die Daten zu Sozialindikatoren des Sozialraum Eselsberg als tabellarische Übersicht dargestellt. Die Erläuterung der Bezugsquellen zu den Quotenrechnungen ist auf Seite 4 in Tabelle 2 nachzulesen.
35,00%
30,00%
25,00%
20,00%
15,00%
10,00%
2003
2005
2007
2009
2010
2011
5,00%
0,00%
2012
Diagramm 2
Bevölkerungsbezogene Indikatoren - Eselsberg
Jugendeinwohner, u. 21 J.
Jugendeinwohner nicht
deutscher Herkunft
Haushalte ohne Kinder
Haushalte mit Kindern
Alleinerziehende Haushalte
alleinerzogene Kinder
Arbeitslose Bevölkerung –alle Junge Arbeitslose Bevölkerung
(15 – 25 Jahre)
Leistungsempfänger nach SGB II
– alle
Minderjährige
Leistungsempfänger nach SGB II
Bevölkerungsbewegung –
Fluktuation
Fallbezogene Indikatoren
Absolute Rang Quoten Absolute Rang Quoten Quoten Quoten Quoten Quoten Quoten
Zahl 2012 2012
2011 Zahl 2011 2011
2011
2010
2009
2007
2005
2003
3.631
10 21,07%
3.665
10 21,20% 21,21% 21,62% 22,01% 21,99% 22,24%
400
12
11,02%
435
12
11,87% 12,68% 13,13% 14,76% 15,27% 16,56%
7.039
1.796
371
494
213
13
6
13
13
16
79,67%
20,33%
20,66%
16,67%
1,75%
6.946
1.819
306
404
120
12
7
12
12
6
79,25%
20,75%
16,82%
13,47%
0,98%
78,76%
21,24%
16,56%
14,53%
3,37%
78,55%
21,45%
21,11%
16,75%
3,92%
77,58%
22,42%
23,00%
18,39%
3,69%
79,73%
20,27%
30,82%
28,11%
7,82%
76,31%
20,40%
29,00%
26,41%
6,30%
18
10
0,74%
7
0,37%
1,71%
2,22%
1,49%
5,14%
4,47%
759
13
4,40%
735
13
4,25%
5,02%
5,41%
6,20%
7,41%
2,98%
251
13
8,47%
242
13
8,07%
9,11%
8,81%
16
28,00%
16
10,69% 12,75% 5,98%
30,46% 30,39% 29,77% 30,34% 31,61% 29,81%
Von Scheidung/ Trennung
Jugendgerichtshilfe
Kinderdelinquenz
Weitere Faktoren
43
72
23
14
9
12
1,45%
5,52%
0,99%
54
63
39
16
9
16
1,80%
4,81%
1,66%
1,48%
4,37%
1,61%
1,46%
4,75%
1,19%
1,38%
5,34%
0,94%
1,69%
7,83%
1,44%
8,02%
1,00%
Stellen der Schulsozialarbeit
Stellen in der Kinder- und
Jugendarbeit
Stellen im Kommunalen
Sozialen Dienst
1,5
14
0,09%
1,5
12
0,09%
0,09
0,09%
0,09
0,09
0,06
2,6
14
0,10%
2,6
13
0,10%
0,10%
0,10%
0,11%
0,11%
0,11%
0,66
2,4
0,65
0,63
0,61
0,61
0,53
0,53
2,4
Tabelle 1
Die Zahl der jungen Einwohner am Eselsberg sinkt über die Jahre auf einen Bevölkerungsanteil
von 11 Prozent.
Die Indikatoren „Haushalte mit Kindern“ und „Alleinerziehende Haushalte“ können, wie vorher
beschrieben, mit den Vorjahren nicht mehr verglichen werden.
3
Anlage 2 - Sozialraumanalyse Eselsberg 2012-2013
Legende – Datenbezugsquellen
In der folgenden Tabelle sind die Bezugsquellen für die Quoten- und Eckwertrechnungen erläutert.
Bevölkerungsbezogene Indikatoren
Jugendeinwohner, u. 21 J.
Anteil der unter 21jährigen Bevölkerung im Stadtteil an allen Einwohnern im Stadtteil
Jugendeinwohner nicht deutAnteil der nicht deutschen Einwohner unter 21 Jahre im Stadtteil
scher Herkunft
an allen Einwohnern unter 21 Jahre im Stadtteil/ Ortschaft
Haushalte ohne Kinder
Anteil der Haushalte ohne Kinder im Stadtteil an allen Haushalten
im Stadtteil/ Ortschaft
Haushalte mit Kindern
Anteil der Haushalte mit Kindern an allen Haushalten in den Stadtteilen/ Ortschaften
Alleinerziehende Haushalte
Anteil der alleinerziehenden Haushalte im Stadtteil an allen Haushalten mit Kindern im Stadtteil/ Ortschaft
alleinerzogene Kinder
Anteil der alleinerzogenen, minderjährigen Kinder im Stadtteil an
allen Minderjährigen (unter 18 Jahre) im Stadtteil/ Ortschaft
Arbeitslose Bevölkerung –alle Anteil der arbeitslosen Bevölkerung im Stadtteil an der Gruppe der
15 bis 65 Jährigen im Stadtteil/ Ortschaft
Junge Arbeitslose Bevölkerung
Anteil der jungen Arbeitslosen im Stadtteil an der Altersgruppe der
(15 – 25 Jahre)
15 bis 25 Jährigen in den Stadtteilen/ Ortschaften
Leistungsempfänger nach SGB II Anteil aller ALG II – Empfänger im Stadtteil an der Gesamtbevölke– alle
rung im Stadtteil/ Ortschaft
Minderjährige Leistungsempfän- Anteil der Minderjährigen Leistungsempfänger im Stadtteil an der
ger nach SGB II u. Sozialgeld
Altersgruppe der unter 18 Jährigen (Minderjährigen) im Stadtteil/
u.18 J.
Ortschaft- in 2007 standen nur die Haushalte im Leistungsbezug
mit Kindern unter 15 Jahren für die Auswertung zur Verfügung.
Bevölkerungsbewegung – Fluktuation
Fallbezogene Indikatoren
Von Scheidung/ Trennung betr.
Minderj.
Jugendgerichtshilfe
Kinderdelinquenz
Ergebnisse des Natürlichen Saldos (Geburten-/Sterberate), des
Wanderungssaldo (Zu- und Wegzüge) und der Fluktuationsrate
insgesamt in den Stadtteilen/Ortschaften. Erläuterungen siehe im
IBÖ Bericht 2006
Anteil der alleinerzogenen Kinder im Stadtteil an allen minderjährigen (unter 18 Jahre) Kindern im Stadtteil/ Ortschaft
Anteil der Jugendgerichtshilfefälle im Stadtteil je 100 der 14 bis
unter 21 jährigen jungen Menschen im Stadtteil/ Ortschaft
Anteil der Strafunmündigen (unter 14 Jahre) im Stadtteil an allen
unter 14 Jährigen im Stadtteil/ Ortschaft
Weitere Faktoren
Stellen der Schulsozialarbeit
Anzahl der aller Stellen der Schulsozialarbeit im Sozialraum je 100
der 6 bis unter 16 Jährigen im Sozialraum
Stellen in der Kinder- und JuAnzahl der stadtteilbezogen zuordenbaren Stellen im Sozialraum je
gendarbeit
100 der 6 bis unter 21 Jährigen im Sozialraum
Stellen im Kommunalen Sozialen Eckwert aller Stellen im Sozialraum je 1000 der unter 21 Jährigen
Dienst
im Sozialraum
Tabelle 2
4
Anlage 2 - Sozialraumanalyse Eselsberg 2012-2013