Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 3 - Kennzahlen WJH Eselsberg 2011-2013.pdf
Größe
164 kB
Erstellt
12.10.15, 21:52
Aktualisiert
27.01.18, 09:45
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 3 zu GD 206/14
Auswertung der Kennzahlen
Entwicklung der Hilfen zur Erziehung im Sozialraum Eselsberg
Mit der Berichterstattung zu den Kennzahlen 2013 werden die Jahre 2011 - 2013 abgebildet.
Ziel 1:
Hilfen werden so ausgestaltet, dass die betroffenen Menschen nachhaltig von öffentlicher Hilfe
unabhängig sind.
>Je zielgerichteter und maßgeschneiderter ein Hilfesystem entwickelt wird, desto schneller
treten die angestrebten Wirkungen ein, was sich in der Verkürzung der Dauer von Hilfen
ausdrücken kann.<
Kennzahl 1.1
Die Dauer, die ein junger Mensch in einer Hilfe zur Erziehung ist, beträgt im Durchschnitt
in 2011 30 Monate
in 2012 30 Monate
in 2013 30 Monate
2011*
26,64
2012*
26,78
2013*
28,32
*Angabe jeweils in Monaten
Die Kennzahl von 30 Monaten wurde im Sozialraum Eselsberg auch im Jahr 2013 erreicht. Der
geringe Anstieg ist vor dem Hintergrund, dass in besonders belasteten Familienkonstellationen
langfristige Hilfegewährungen in ambulanter Form notwendig und geeignet sind, um eine
Herausnahme der Kinder aus der Familie zu vermeiden, unbedenklich.
>Ob Menschen unabhängig von öffentlicher (Jugend) Hilfe sind, lässt sich tendenziell durch die
Quote am Gesamtanteil der 0-21jährigen darstellen.<
Kennzahl 1.2
Der Anteil an Minderjährigen und jungen Volljährigen mit Hilfe zur Erziehung am Gesamtanteil
der 0-21jährigen beträgt
in 2011 1.60 %
in 2012 1,60 %
in 2013 2,00 %
2011
1,77 %
2012
1,62 %
2013
1,91 %
Vor dem Hintergrund, dass niederschwellig und möglichst frühzeitig mit Hilfen in den
Sozialräumen angesetzt werden soll, steigt auch die Fallzahl. Die Kennzahl wurde deshalb ab
2013 auf 2,0 % angepasst. Die Zahl der Erziehungshilfemaßnahmen zum Stichtag 31.12.2013,
gemessen an der Einwohnerzahl der 0-21jährigen ist sowohl gesamtstädtisch, als auch am
Eselsberg angestiegen.
Ziel 2:
Hilfen setzen frühzeitig und maßgeschneidert im Lebensumfeld des Betroffenen an.
>Ob Hilfen frühzeitig einsetzen, kann daran festgestellt werden, wie viel Unterstützung Familien
und junge Menschen erfahren, bevor eine (kostenintensivere) Hilfe zur Erziehung einsetzt.<
Kennzahl 2.1
Der Anteil an Hilfen vor einer Hilfe zur Erziehung an allen geleisteten Hilfen beträgt
in 2011 78 %
in 2012 80 %
in 2013 80 %
2011
79,97 %
2012
78,38 %
2013
82,39%
Die Hilfen vor einer Hilfe zur Erziehung sind die Beratungs- und Unterstützungsleistungen des
Kommunalen Sozialen Dienstes (KSD). Im Jahr 2013 waren dies 585 Fälle. Die Stärkung der
Hilfen im Vorfeld von Hilfen zur Erziehung ist auch weiterhin das Ziel.
>Wenn ein Bedarf an Hilfe zur Erziehung besteht, kann dabei auf ambulante, teilstationäre oder
stationäre Hilfen zurück gegriffen werden. Im Lebensumfeld der Betroffenen setzen vorrangig
die ambulanten und teilstationären Hilfen an.<
Kennzahl 2.2
Der Anteil an nicht stationären, vor Ort geleisteten Hilfen zur Erziehung, an allen Hilfen zur
Erziehung beträgt
in 2011 75 %
in 2012 75 %
in 2013 80 %
2011
77,78 %
2012
86,00 %
2013
90,63 %
Der Anteil der vor Ort geleisteten Hilfen ist am Eselsberg konstant hoch. Dem Grundsatz
„ambulant vor stationär“ wird damit weiterhin Rechnung getragen.
Kennzahl 2.3
Der Anteil an stationären Hilfen außerhalb Ulms an allen Hilfen zur Erziehung außerhalb des
Elternhauses beträgt
in 2011 30 %
in 2012 30 %
in 2013 50 %
Fälle insg.
Davon außerhalb
2011
54,55 %
11
6
2012
62,50 %
8
5
2013
100 %
6
6
Zum Stichtag (31.12.2013) waren im Sozialraum Eselsberg 6 Kinder und Jugendliche stationär
untergebracht. Aufgrund besonderer Problemlagen konnten die stationären Unterbringungen
nicht in Ulm realisiert werden.
Die Kennzahl wurde ab 2013 auf 50 % angepasst. Unterbringungen außerhalb von Ulm sind in
Einzelfällen notwendig und geeignet, wenn aufgrund besonderer Problemlagen eine
Unterbringung in Ulm nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Bei der relativ geringen Zahl der
Fremdunterbringungen insgesamt ist es nicht möglich für alle Problemlagen ein geeignetes
Angebot vorzuhalten.
Ziel 3:
In ihrer Wirkung werden Hilfen effektiver und effizienter geleistet.
>Dies bildet sich darin ab, die stetig steigende Kostenentwicklung in der Jugendhilfe
abzubremsen. <:
Kennzahl 3.1
Kennzahlen - Gesamtstadt:
in 2011 8,3 Mio. € * Budgetansatz berücksichtigt: 8.204.000 €
in 2012 8,3 Mio. € * Budgetansatz berücksichtigt: 8.200.000 €
in 2013 8,3 Mio. € * Budgetansatz berücksichtigt: 8.300.000 €
* in den Ansätzen sind Erhöhungen aufgrund landesweiter Entgelterhöhungen und
Fallzahlensteigerungen enthalten. In 2011 und 2012 wurden die Budgetansätze entsprechend der
tatsächlichen Entgelterhöhungen angepasst. Im Ansatz 2013 sind 2,4 % Erhöhung aufgrund
Tarifsteigerungen berücksichtigt.
Budgetansätze und Ausgaben im Sozialraum Eselsberg
Budgetansatz
Ist-Ausgaben
2011
1.273.050 €
1.354.961 €
2012
1.268.750 €
1.078.948 €
2013
1.269.000 €
1.240.576 €
Zum Vergleich der Jahre 2003 – 2013 die Gesamtübersicht für Eselsberg
Entwicklung im SR Eselsberg
Die Finanzkennzahl wurde für die Jahre 2013 -2015 neu festgelegt.
Die Budgetansätze für die Sozialräume wurden in diesem Zusammenhang ebenfalls angepasst.
Die Ausgaben sind im Sozialraum Eselsberg gegenüber 2012 angestiegen, blieben aber unter
dem vorgesehenen Budgetansatz.