Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Beschlussvorlage.pdf
Größe
512 kB
Erstellt
12.10.15, 21:54
Aktualisiert
27.01.18, 10:09
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Ulm
Beschlussvorlage
Sachbearbeitung
Sanierungstreuhand Ulm GmbH
Datum
17.09.2014
Geschäftszeichen
SAN
Beschlussorgan
Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung, Bau
und Umwelt
Behandlung
öffentlich
Betreff:
Sanierungsgebiet Dichterviertel
Gestaltung Westglacis im Bereich Schubart-Gymnasium
- Projektbeschluss
Anlagen:
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Sitzung am 30.09.2014
TOP
GD 324/14-1
Rahmenplan Dichterviertel
Übersichtsplan
Entwurfsplanung
Kostenberechnung
Antrag:
1) Der Entwurfsplanung für die Gestaltung des Westglacis im Bereich Schubart-Gymnasium mit
den Planzeichnungen vom 22.08.2014 und der Kostenberechnung vom 08.09.2014 mit
ermittelten Herstellungskosten von 670.000,- € für die Bereiche 2 und 3 wird zugestimmt.
2) Die Sanierungstreuhand Ulm GmbH wird mit den weiteren Planungen für die Bereiche 2 und 3
für die Leistungsphasen 4-7 der HOAI (Genehmigungsplanung, Ausführungs-planung,
Vorbereitung der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe) beauftragt.
Wagner
Genehmigt:
BM 3, C 3, GM, KoKo, SUB, VGV
Bearbeitungsvermerke Geschäftsstelle des
Gemeinderats:
Eingang OB/G
Versand an GR
Niederschrift §
Anlage Nr.
-2-
Sachdarstellung:
Zusammenfassende Darstellung der finanziellen Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
Auswirkungen auf den Stellenplan:
ja
nein
MITTELBEDARF
Sanierung Dichterviertel
INVESTITIONEN / FINANZPLANUNG
(Mehrjahresbetrachtung)
PRC: 5110-740
Projekt / Investitionsauftrag: 7.51100006
Einzahlungen
402.000 €
Auszahlungen
670.000 €
Saldo aus Investitionstätigkeit
268.000 €
ERGEBNISHAUSHALT [einmalig / laufend]
Ordentliche Erträge
Ordentlicher Aufwand
davon Abschreibungen
Kalkulatorische Zinsen (netto)
€
€
€
€
Nettoressourcenbedarf
€
MITTELBEREITSTELLUNG
1. Finanzhaushalt 2015*
Auszahlungen (Bedarf):
Verfügbar:
Ggf. Mehrbedarf
Deckung Mehrbedarf bei
PRC
PS-Projekt 7
bzw. Investitionsauftrag 7
670.000 €
1.660.000 €
€
€
€
2014
innerhalb Fach-/Bereichsbudget bei
PRC
€
fremdes Fach-/Bereichsbudget bei:
PRC
€
Mittelbedarf aus Allg. Finanzmitteln
€
2. Finanzplanung 2016 ff
Auszahlungen (Bedarf):
€
i.R. Finanzplanung veranschlagte
Auszahlungen
€
Mehrbedarf Auszahlungen über
Finanzplanung hinaus
€
Deckung erfolgt i.R. Fortschreibung Finanzplanung
* Vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderats, werden in der Finanzplanung für 2015 für das
Sanierungsgebiet insgesamt 1.660.000 € zur Verfügung stehen.
In der gültigen Maßnahmen- und Finanzierungsplanung der SAN sind aufgrund einer groben
Kostenschätzung für die Maßnahmen insgesamt 533.000 € eingeplant gewesen (vgl. GD 167/14,
Anlage 2b). Davon sind auf das Jahr 2014 275.000 €, auf das Jahr 2015 258.000 € entfallen. Die
-3Erhöhung ist entwurfsbedingt.
1.
Beschlüsse/ Anträge des Gemeinderats
Folgende Beschlüsse gehen voraus:
GD-Nr. 381/11: Beschluss über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes
„Dichterviertel“ (Vorberatung im Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung, Bau und Umwelt
am 08.11.2011; Beschluss im Gemeinderat am 16.11.2011)
GD-Nr. 167/14: Beschluss über Genehmigung der Maßnahmenplanung sowie der Kosten- und
Finanzierungsübersicht für 2014 (Beschluss im Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung, Bau
und Umwelt am 06.05.2014)
2.
Sachverhalt
2.1.
Erläuterung des Vorhabens
Seit 2011 ist das Dichterviertel ein eigenständiges Sanierungsgebiet und wird im Programm
"Stadtumbau West" gefördert; zunächst war es ein Teil des Sanierungsgebietes Weststadt „Soziale
Stadt“. Wesentliche Ziele für den öffentlichen Raum, die aus dem Rahmenplan (Anlage 1) abgeleitet
sind, ist die Aufwertung des „Westglacis“ und der Uferzonen der Blau. Das Westglacis im
Sanierungsgebiet Dichterviertel gliedert sich in drei Abschnitte:
Der nördliche Teil wird im Zusammenhang mit dem städtebaulichen Rahmenplan „Dichterviertel Nord“
weiterentwickelt.
Der südliche Teil beschreibt den Abschnitt zwischen Großer Blau und Böblinger Turm. Dieser wird
parallel zur Umsetzung der aktiven Schallschutzmaßnahmen entlang des Hindenburgrings
weiterverfolgt.
Im mittleren Abschnitt zwischen Bleichstraße und Großer Blau liegt das Schubart-Gymnasium. Es liegt
mit seinen Schulhöfen in Teilbereichen im Glacis, bzw. grenzt direkt an dieses an. Es liegen funktionale
und gestalterische Mängel vor. Der öffentliche Fußweg trennt die Schulanlage. Die Orientierung auf
dem Gelände ist schwierig; die Zugänge und Eingangssituationen sind undefiniert. PKW-Stellplätze
für Lehrkräfte und Fahrradabstellanlagen für Schüler sind ungeordnet. Der Grünzug der Glacisanlage
und die Große Blau sind in diesem Abschnitt nicht wahrnehmbar.
Im Übrigen ist durch die Baustelle „Verlegung der Kleinen Blau“ Handlungsbedarf entstanden, die
beanspruchten Flächen wiederherzustellen.
2.2.
Entwurfsplanung
Basierend auf dieser Grundlage wurde zusammen mit der Schulleitung, dem Gebäudemanagement der
Stadt Ulm und einer Landschaftplanerin im Sommer 2013 ein Schülerprojekt zur Umgestaltung der
Freiflächen durchgeführt. Aus diesen Anregungen wurde ein Strukturkonzept erarbeitet. Auf
Grundlage dieser Ergebnisse wurde die Landschaftsplanerin beauftragt, eine Entwurfsplanung zu
-4erstellen. Die wesentlichen Anregungen aus dem Schülerprojekt konnten in den Entwurf integriert
werden. Der Vorentwurf wurde der Schulleitung vorgestellt und mit dem Gebäudemanagement und
der Abteilung Grünflächen der Stadt Ulm abgestimmt.
Die Gesamtfläche von 5410 m² des Auftrages für den Vorentwurf gliedert sich in drei Bereiche:
Parkplatz Lehrkräfte, Innere Wallstraße und Schulhof an der Großen Blau (s. Anlage 2). Der
Projektbeschluss betrifft nur den Bereich 2 – Innere Wallstraße und Bereich 3 – Schulhof an der Blau.
Zu den einzelnen Bereichen ist folgendes auszuführen:
Bereich 1 – Lehrerparkplatz
Der Lehrerparkplatz wurde im Rahmen der Vorentwurfsplanung betrachtet, um zu prüfen ob die
bestehenden Stellplätze vor dem Haupteingang im Bereich des Glacis-Parks verlagert werden können.
Die Überprüfung hat ergeben, dass durch Optimierung der Anordnung eine Verlagerung in den
nordwestlichen Schulhof möglich ist und die notwendigen Stellplätze dort konzentriert werden
können. Die neue Anordnung der Parkplätze wird im Rahmen von Instandhaltungsmaßnahmen in
diesem Bereich angepasst. Die Maßnahme wird im Bauunterhalt 2015 beim Gebäudemanagement
angemeldet.
Bereich 2 – Innere Wallstraße
Der Entwurf sieht hier ein Wechselspiel von kleinen Platzflächen und Wegen vor, wobei die Platzflächen
am Entree der Bleichstraße und der Platz vor dem Haupteingang durch eine neue Pflasterung
hervortreten. Die Wegeverbindungen sind in Asphalt geplant.
Der Bereich zwischen Bleichstraße und Haupteingang, der als Parkplatz genutzt wurde, wird
weitestgehend entsiegelt. Die neue Grünfläche wird nun Teil des Westglacis und entsprechend dem
Glacisparkkonzept mit Großbäumen und Rasenflächen gestaltet. Nördlich der Mensa werden, im
Anschluss an den bestehenden barrierefreien Zugang, 46 neue Fahrradabstellplätze geschaffen.
Das neue zentrale Element der Anlage wird der Platz vor dem Haupteingang der Schule
in Verbindung mit dem neu gestalteten Zugang zur Mensa. Die neue großzügige Stufenanlage zur
Mensa findet im Süden ihre Fortsetzung in Form einer Terrassenfläche die von zwei Sitzelementen aus
Beton eingefasst wird. Hier entsteht ein attraktiver Kommunikations- und Treffpunkt für die Schüler,
der auch mit mobilen Möbeln ausgestattet werden kann.
Der Weg Richtung Süden zur Brücke über die Große Blau wird optisch aufgeweitet. Die dichte
Vegetation und zwei abgängige Kastanien werden entfernt. Dafür werden fünf neue
klein/mittelwüchsige Bäume gepflanzt. Die neue wegbegleitende Bepflanzung wird mittels
pflegeleichten, bodendeckenden Gehölze und Hecken gestaltet. Durch die Umgestaltung entstehen
auch hier 26 neue Fahrradabstellplätze.
Bereich 3 – Schulhof an der Blau
Der südliche Schulhof an der Großen Blau hat zwei Zugänge. Sowohl der westliche Zugang von der
Inneren Wallstraße als auch der östliche Zugang von der Goethestraße wird durch einen Belagswechsel
in Form eines Pflasterbelages abgegrenzt. Die Zugänge werden auf das notwendige Maß verengt,
damit ein Hofcharakter entsteht. Die Lage des bestehenden Romantikgartens wird leicht verändert.
Die Neubepflanzung erfolgt im Rahmen eines Schülerprojekts. Am Zugang von der Goethestraße
entstehen ebenfalls neue Fahrradabstellplätze und eine Sitzmöglichkeit. Zentraler Ort des südlichen
-5Schulhofs ist die große bestehende Platane mit vorhandenem Hochbeet. Dieses wird erhalten. Es
entsteht ein großzügiges Hochpodest, das zum Sitzen oder als Bühne für Schulveranstaltungen genutzt
werden kann.
Das Schülerprojekt im Sommer 2013 hat gezeigt, dass als wichtigstes Element für diesen Bereich ein
Zugang zur Großen Blau gewünscht wird. Hier ist nun geplant, die Böschung zur Großen Blau mit
Rasenwellen zu versehen und einzelne Sitzmöglichkeiten in Form von Natursteinblöcken zu schaffen.
Um den naturnahen Charakter zu unterstreichen und den Pflegeaufwand gering zu halten, wird nur ein
kleiner Teil als Rasenfläche geplant. Die flankierenden Bereiche sind als Hochstaudenflur geplant. Der
Baumbestand soll erhalten bleiben. Die Ausführung wird derzeit zusammen mit der Unteren
Naturschutzbehörde abgestimmt.
2.3.
Zeitliche Abwicklung der Maßnahme
Die Baumaßnahmen im Bereich 2 und 3 sollen in Abhängigkeit der Erfordernisse des Schulbetriebes
von Frühjahr bis Sommer 2015 durchgeführt werden.
3.
Kosten und Finanzierung
3.1.
Investitionskosten und Finanzierung
In der beiliegenden Kostenberechnung vom 08.09.2014 werden für die Bereiche 2 und 3
Herstellungskosten brutto in Höhe von 670.000,- € ermittelt. Bei einer Fläche von
4.630 m² entspricht dies einem Durchschnitt von 145,- €€/m². Eine weitere Konkretisierung der Kosten
erfolgt im Zuge der Ausführungsplanung und der Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen. Die für
die Städtebauförderung maßgebliche Obergrenze für förderfähige Kosten von 150,- €€/m² wird damit
eingehalten.
Herstellungskosten gesamt brutto
670.000 €
- davon Städtebauförderung (60%)
- Finanzierungsanteil Stadt (40%)
402.000 €
268.000 €
Die Kosten sind im Rahmen der Maßnahmen- und Finanzierungsplanung der SAN gedeckt.
Damit ist der aktuelle Förderrahmen für das Sanierungsgebiet Dichterviertel ausgeschöpft. Die SAN
beabsichtigt im Herbst 2014 für die Folgejahre für weitere Sanierungsprojekte einen
Aufstockungsantrag zu stellen.
3.2.
Angaben zu Folgekosten
Die Flächen sind bereits im Anlagenbestand und deshalb im Unterhalt und der Pflege der Stadt Ulm Abteilung Gebäudemanagement. Die Kosten im Bereich Unterhalt und Pflege ändern sich nicht.