Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 3 - Antrag der städtischen Kindertagesstätte Schaffnerstraße.pdf
Größe
162 kB
Erstellt
12.10.15, 21:54
Aktualisiert
27.01.18, 10:10
Stichworte
Inhalt der Datei
Interessensbekundung für die 2. Charge
15.07.2014
I
Kinder- und Familienzentrum Schaffnerstr.18/1
Verbund
Städt. Kita Schaffnerstr. 18/2
Städt. Kita Alpenstraße 40
Städt. Kita Friedenstraße 39
Antragsteller:
Abteilung städt. Kindertageseinrichtungen KITA
Zeitblomstraße 7
89077 Ulm
Verbundpartner/Kooperation
Sozialraumteam/KSD Mitte/Ost
KGSR Mitte / Ost
Bürgerzentrum Schaffnerstraße
Programm Babytasche Mitte / Ost
Kinderschutzbund Ulm/Neu-Ulm e.V.
SSA / Frühförderstelle
Familienbildungsstätte Ulm e.V.
Eltern-Kind-Treff Büchsenstadel
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1. Sozialraum Mitte / Ost
Der Sozialraum Mitte/ Ost unterteilt sich in die Stadtbezirke Stadtmitte und Oststadt
und ist gekennzeichnet durch einen starken Wegzug / Zuzug im Sozialraum.
Im Quervergleich zu den restlichen Ulmer Stadtteilen und Ortschaften zeichnet sich
der Bezirk Stadtmitte im Ranking 1 bis 18 durch folgende Sozialindikatoren aus:
Alleinerziehende Haushalte:
Rang 18
Alleinerzogene Kinder:
Rang 17
Minderjährige Leistungsempfänger nach SGB II
Rang 15
Jugendeinwohner nichtdeutscher Herkunft
Rang 16
Auch die Zahl der Erziehungshilfemaßnahmen im Bezirk ist ansteigend. Deshalb
schlägt der Kommunale Soziale Dienst Mitte/Ost vor, dass möglichst frühzeitig,
bereits im Vorfeld der Hilfe zur Erziehung, niederschwellige Angebote zur Stärkung
der Erziehungskompetenz der Eltern ansetzen sollten. (Quelle: Sozialraumbericht
Mitte/Ost 2011/2012 GD/ 235).
Stadtmitte / Oststadt 6 der 8 in der Stadtmitte gelegenen Kitas (Seelengraben,
Wengengasse, Zeitblomstraße, Adolf-Kolping-Platz, Alpenstraße, Schaffnerstraße)
zeichnen sich durch einen Anteil von 50% bis 90% Kinder mit internationalen
Wurzeln aus. Maßnahmen wie verstärkte, gezielte, individuelle Förderung der Kinder
insbesondere im Bereich der Sprachförderung , interkulturelle Erziehung unter
Einbeziehung der Eltern, interkulturelle Öffnung, Beratung und Begleitung der Eltern,
spielen in der konzeptionellen Arbeit der Kitas eine wichtige Rolle.
Der Standort städt. Kita Schaffnerstraße, im Verbund mit der städt. Kita Alpenstraße
und der neu entstehenden städt. Kita Friedenstraße 39, eignet sich optimal als
Standort für ein Kinder- und Familienzentrum. Das neu entstehende Kinder- und
Familienzentrum Schaffnerstraße 18/1 deckt das mit vielfältigen Risikofaktoren
belastete Einzugsgebiet Friedenstraße, König-Wilhelm-Str..Bessererstraße,
Karlstraße ab.
Berücksichtigung finden auch hier, die für die städtischen Kindertageseinrichtungen
geltenden 'Qualitätskriterien für die Kinder- und Familienzentren des Trägers Stadt.
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2. Qualitätskriterien für die Kinder- und Familienzentren des Trägers Stadt
1. Die städtischen Kinder- und Familienzentren sind städtische
Kindertageseinrichtungen, die sich konzeptionell weiterentwickeln. Sie
arbeiten auf der pädagogischen Grundlage des Baden-Württembergischen
'Orientierungsplans für Kindergärten und weiteren Kindertageseinrichtungen'
sowie dem pädagogischen Leitfaden die städt. Kindertageseinrichtungen
(Leitbild 'kinder welt entdecker' individualisierte Frühpädagogik,
Erziehungspartnerschaft mit Eltern, offene Arbeit).
2. Sozialraumbezug: Die Konzeption des Kinder- und Familienzentrums
berücksichtigt sowohl die kulturelle Vielfalt als auch die sozialen Milieus der
Familien in der Kita und im Stadtquartier. Die im Sozialraum vorhandenen
Ressourcen und Angebote werden optimal genutzt. Die Vernetzung mit dem
Sozialraumteam, insbesondere den sozialen Diensten, ist gegeben.
3. Bedarfsorientierung: Der Bedarf an Elternbildungsmaßnahmen und
Beratungsangeboten sowie die Anliegen der Familien vor Ort werden
wahrgenommen und berücksichtigt. Die Bedarfsermittlung erfolgt
grundsätzlich in Form einer Elternbefragung in der Kita .Weitere
Anhaltspunkte für Themen erschließen sich aus den Wahrnehmungen der
pädagogischen Fachkräfte im Bereich der Eltern-Kind-Interaktion (u.a.
Eingewöhnungszeit, Bring-und Holsituation, usw.). Berücksichtigung finden
ebenfalls die Bedarfe aus dem Stadtquartier.
4. Elternbildungs- und Vernetzungsangebote werden im Sinne der offenen Arbeit
auch für weitere Eltern im Stadtteil angeboten. Um ein zielgruppenorientiertes,
passgenaues Angebot zu erreichen, wird auf externe Ressourcen der
Elternbildung zugegriffen. Kooperationspartner ist die Familienbildungsstätte
Ulm e.V. Weitere Partner werden nach Bedarf hinzugezogen.
5. Beratung: Spezialisierte Fachdienste stehen im Schutzauftrag des
Kindeswohls und sind bei Bedarf von zentraler Bedeutung. Pädagogische
Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen nehmen in der Regel Veränderungen
im Gefüge der Familien sehr frühzeitig wahr. Das Konzept der Familienzentren
ist als niederschwelliges Angebot ein Baustein im Frühwarnsystem
Kindeswohlgefährdung einer Kommune. Zur Kooperation im Bereich der
Erziehungsberatung ist der Kinderschutzbund Ulm /Neu-Ulm e.V.
grundsätzlich bereit.
6. Ressourcenorientierung: Das Kinder- und Familienzentrum setzt an den
Stärken der Eltern an. Pädagogische Fachkräfte stärken die elterlichen
Kompetenzen in Erziehungs- und Alltagsfragen.
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7. Erziehungspartnerschaft Kita/Familie: Eltern werden als Experten ihrer Kinder
gesehen. Eltern sind grundsätzlich am Wohlergehen ihrer Kinder interessiert
und für Fragen und Themen der kindlichen Entwicklung offen. Hier nimmt das
päd. Personal eine wichtige Partnerschafts - und Vorbildfunktion wahr.
8. Partizipation: Kinder- und Familienzentren sind Orte der Begegnung von
Eltern. Eltern werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten an Maßnahmen und
Angeboten des Kinder- und Familienzentrums beteiligt. Selbstorganisierte
Elterntreffs/ Elterncafes sind obligatorisch. Hierbei werden die Angebote des
Landesprogrammes Stärke genutzt.
9. Ressourcen: Personelle Ressourcen in Form einer verantwortlichen Person für
sozialpädagogische Arbeit, für die Aktivierung der Elternarbeit, für Beratung
von Eltern, für Vernetzung, für Teamprozesse, für die Einbindung von
bürgerschaftlich Engagierten, sind unerlässlich.
Räumliche Ressourcen für Elterntreff, Beratungsgespräche, Veranstaltungen
sind in Form von Multifunktionsräumen vorhanden.
Finanzielle Ressourcen werden vorrangig für das Personalkontingent
eingesetzt.
10.Qualifizierung: Die Qualifizierung des Personals erfolgt im Rahmen des
trägerübergreifenden Fortbildungsprogrammes - Bildung offensiv 2015. Ein
thematischer Schwerpunkt in 2015 deckt das Themenfeld Kinder-und
Familienzentren ab.
3. Kinder- und Familienzentrum Schaffnerstraße
3.1 Räumliche Situation
Das barrierefreien UWS-Gebäude Schaffnerstr. 18 ist als Mehrgenerationenhaus
konzipiert. Im EG befindet sich die 2 gruppige städt. Kita Schaffnerstr. 18/2 für Kinder
von 1 bis 6 Jahre. Ebenfalls im EG befinden sich Begegnungsräume, die bis Ende
2013 von der Caritas Ulm als Bistro genutzt wurden. In den darüber liegenden
Stockwerken sind 32 Wohneinheiten untergebracht.
Das geplante Kinder- und Familienzentrum Schaffnerstraße wird im Gebäude
Schaffnerstraße 18/1 in den Räumlichkeiten des ehemaligen Caritas-Bistro
entstehen. Seit April 2014 bis voraussichtlich Ende 2014 werden die Räume zur
Ersatzbetreuung der sich im Ausbau befindlichen Kita Friedensstraße 39
(Seniorenresidenz Elisa) genutzt.
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In direkter Nachbarschaft befindet sich das Bürgerzentrum Schaffnerstr. Eine
Einbeziehung des Bürgerzentrums z.B. für themenbezogene Elternabende und
größere Veranstaltungen ist durchaus möglich. In gegenseitiger Kooperation können
Informationen über Angebote für Familien im Sozialraum präsentiert werden.
3.2 Kita - Verbund
Das Kinder- und Familienzentrum Schaffnerstr.18/1 ist ein Verbund aus 3 Städt.
Kindertageseinrichtungen im Sozialraum Mitte /Ost.
Die 2 gruppige städt. Kita Schaffnerstraße betreut 30 Kinder im Alter von 1 bis 6
Jahren; vorrangig in der Ganztagesbetreuung. Die Kita bietet bei Bedarf
Betreuungszeiten im Zeitraum von 6.00 Uhr bis 19.00 Uhr an und deckt den
innerstädtischen Bedarf an Dienstleitungszeiten ab. Der Anteil an Kindern mit
Migrationshintergrund liegt bei 50%.
Der 2 gruppige städt. Kindergarten Alpenstraße betreut 50 Kinder im Alter von 3 bis 6
Jahren. Das Einzugsgebiet des Kiga umfasst sowohl das Gebiet um die östliche
Karlstr. als auch das Einzugsgebiet Michelsberg. Der Kiga. betreut Kinder von
7.30 bis 14.00 Uhr. Der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund liegt bei 63%.
Die im Bau befindliche 5 gruppige städt. Kita Friedensstr. ist für 90 Kinder im Alter
von 1 bis 6 Jahren vorgesehen. Die Kinder werden sowohl ganztags als auch in
unterschiedlichen Teilzeitbausteinen betreut. Die Kita soll Ende 2014 eröffnet
werden. Das Einzugsgebiert der Kita deckt das Einzugsgebiet Friedensstr.
Karlsstraße, Olgastraße. ab, ist aber auch für Kinder aus anderen Stadtteilen offen.
Da alle drei städt. Kitas Kinder und Familien aus dem belasteten Einzugsgebiet
Friedenstraße, Neutorstraße, Olgastraße, Karlstraße abdecken, wird das
Familienzentrum als vernetztes Angebot konzipiert.
3.3 Personelle Planungen
Die Planung für die Personalstruktur des Familienzentrums sieht vor, dass die
15.000€ städt. Budget vollständig in die Leitung des Familienzentrums fließt. Die
Leitung des Familienzentrums kooperiert mit den Kindertageeinrichtungen. Leitungen
und päd. Fachkräfte der Kindertageseinrichtungen sind die Schnittstelle und erste
Ansprechpartnerinnen der Eltern. Bedarfe an Unterstützung, an Beratung und
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Information können von den päd. Fachkräften rasch berücksichtigt werden und
fließen in die Angebote des Familienzentrums ein.
3.3 Erste Schritte
Als erster Schritt wird der Aufbau des Elterntreffs/Elterncafe geplant und umgesetzt.
Dadurch soll der Kontakt und Austausch unter den Eltern gefördert werden.
Insbesondere sollen Eltern eingebunden werden und zur Eigeninitiative motiviert
werden.
Angebote zur Freizeitgestaltung für Kinder, aber auch gemeinsam für Eltern und
Kinder, werden geplant und angeboten.
Ebenso soll eine Offene Spielgruppe für Kleinkinder, die nicht über die
Krippenbetreuung erreicht werden, angeboten werden. Dabei soll mit dem
Eltern/Kind/Treff Büchsenstadel kooperiert werden. genutzt werden kann der
Informationsweg der Zielgruppe über das Programm Babytasche.
Bedarfe an Elternbildungsangeboten sollen mittels einer Elternbefragung ermittelt
werden. Bei der Angebotsplanung wird die Familienbildungsstätte Ulm einbezogen.
Geöffnet werden die die Angebote für die Bedarfe aus dem Sozialraum.
Parallel dazu werden Informationen über bestehende Angebote im Stadtteil Mitte/Ost
eingeholt. Das KiFaZ bezieht vorhandene Angebote im Sozialraum ein, vernetzt sich
mit anderen Einrichtungen und kooperiert im Sinne einer vielfältigen
Angebotsstruktur.
14.07.2014
Gez. Angela Gbael-Müller
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