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Beschlussvorlage.pdf

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Daten

Kommune
Ulm
Dateiname
Beschlussvorlage.pdf
Größe
173 kB
Erstellt
12.10.15, 21:55
Aktualisiert
27.01.18, 10:51

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Inhalt der Datei

Stadt Ulm Beschlussvorlage Sachbearbeitung MU - Ulmer Museum Datum 26.02.2015 Geschäftszeichen Beschlussorgan Fachbereichsausschuss Kultur Sitzung am 20.03.2015 TOP Behandlung öffentlich Betreff: In 21 Stationen um die Welt: ulmer modelle-modelle nach Ulm - Bericht über die Ausstellungstournee des HfG-Archivs/Ulmer Museum in Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) 2007-2014 Anlagen: 2 GD 121/15 Antrag: Der Bericht wird zur Kenntnis genommen. Dr. Gabriele Holthuis Zur Mitzeichnung an: BM 2, C 2, OB Bearbeitungsvermerke Geschäftsstelle des Gemeinderats: Eingang OB/G Versand an GR Niederschrift § Anlage Nr. -2- Sachdarstellung: Kurzfassung 2003 jährte sich die Gründung der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG) zum 50. Mal. Aus diesem Anlass realisierte das HfG-Archiv unter der damaligen Leitung von Dr. Dagmar Rinker und Marcela Quijano eine Ausstellung mit dem Titel "ulmer modelle – modelle nach ulm", die von September bis November 2003 im Stadthaus zu sehen war. In Kooperation mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) erarbeitete das HfG-Archiv eine Tourneefassung dieser Ausstellung, die 2007 auf die Reise ging. Weltweit machten sich mehr als eine halbe Million Besucher ein Bild von der bahnbrechenden Arbeit der Ulmer Hochschule für Gestaltung. Am 31. Juli 2014 feierte die Ausstellung in der RMIT Gallery in Melbourne, Australien, ihre Finissage. Die Ausstellungstournee und ihre Stationen Bereits bei der Planung der Ausstellung 2003 waren Exponate, Ausstellungsarchitektur und die verwendeten Medien mit Hinblick auf eine Tournee-Präsentation ausgewählt worden. Nach Stationen in Deutschland – Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt (2004) und Museum für Kunstgewerbe, Berlin (2005) – erstellte das HfG-Archiv eine Tourversion: Sämtliche Wandtexte und Beschriftungen wurden ins Englische und Spanische übersetzt, originale Grafiken durch Faksimile, Modelle durch Nachbauten ersetzt, die technischen Medien aktualisiert. Der bereits für Ulm entstandene deutsch-englische Begleitband "ulmer modelle – modelle nach ulm: hochschule für gestaltung ulm 1953 –1968" war an jeder Station erhältlich. Er ist inzwischen vergriffen. Als Partner konnte das Ulmer Museum / HfG-Archiv das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart gewinnen, damals noch unter der Leitung von Dr. Ursula Zeller. In Absprache mit dem HfGArchiv wählte ifa die passenden Länder und Orte aus. Durch die langjährigen Kontakte mit den GoetheInstituten vor Ort kam so die stolze Zahl von 21 Stationen in 13 Ländern auf 3 Kontinenten zustande. Die Tournee begann in Brasilien, führte über Argentinien, Kolumbien und Peru nach Mexiko. Auf dem indischen Subkontinent hießen die Stationen Ahmedabad, Bangalore und Kalkutta (Kolkata). In Europa übernahmen Ausstellungshäuser in Spanien (Madrid, Cervo, Santiago de Compostela, Valencia, Leon), Portugal (Porto), Montenegro (Cetinje), Tschechien (Zlín) die Präsentation. Die letzten Stationen waren im asiatisch-pazifischen Raum: auf den Philippinen (Manila), in Südkorea (Seoul) und Australien (Melbourne). Für die Auswahl der Orte galten auch historische Kriterien. In Brasilien entstand nach 1960 die nach dem Vorbild der HfG Ulm konzipierte ESDI, d.h. Escuela Superior de Desenho Industrial. Indien wurde ausgewählt, weil bereits Hans Gugelot und Otl Aicher in Ahmedabad unterrichtet hatten. Der einzige indische Absolvent der HfG Ulm, Sudhakar Nadkarni, war später als Professor am NID (National Institut for Design) in Ahmedabad tätig. An allen Tourneestationen von Lateinamerika über Indien, Europa und die Philippinen bis nach Südkorea fand eine aktive Auseinandersetzung mit lokalen Designdiskursen und -methoden statt. Die Kuratorinnen der Schau sowie der Leiter und weitere Spezialisten des HfG-Archivs Ulm tauschten sich in Workshops, Vorträgen und Führungen mit Studierenden vor Ort aus. Neben Dr. Dagmar Rinker, Marcela Quijano waren auch Dr. Martin Mäntele und Daniela Baumann an diesem Projekt beteiligt. -3Das letzte Jahr der Tour 2014 brachte weitere Höhepunkte. Die Ausstellung war Teil des Programms anlässlich der Eröffnung der DDP Gallery in Seoul, Südkorea, einem Entwurf der irakisch-stämmigen Architektin Zaha Hadid. Die Texte wurden ins Koreanische, Japanische und Chinesische übertragen. Sonst war die spanische bzw. die englische Version im Einsatz. In Seoul wurde die Ausstellung mit insgesamt 32.000 Besuchern zum "Renner". Zum Abschluss reiste die Ausstellung im Sommer 2014 nach Melbourne, Australien, wo die Präsentation medial überragend begleitet wurde. Auf dem Blog der zur RMIT University gehörenden RMIT Gallery finden sich ein Podcast der beiden Führungen, die im Rahmen der Ausstellung stattgefunden haben sowie ein kurzer Film, in dem der Leiter des HfG-Archivs, Dr. Martin Mäntele das Projekt vorstellt. Für das HfG-Archiv ist über diese einmalige Gelegenheit durchweg eine positive Bilanz zu ziehen. Ein internationales Beziehungsnetz ist aufgebaut. Wir erhalten vermehrt Anfragen oder empfangen Besucher aus dem Ausland, auffallend oft aus Spanien. Ein Beispiel: Angeregt durch die "ulmer modelle"-Ausstellung in Madrid bearbeiten drei spanische Architekten von dort verschiedene HfGThemen, weshalb sie bereits mehrfach zu längeren Arbeitsaufenthalten das HfG-Archiv besucht haben. Alle Mitarbeiter des HfG-Archivs, die zu den Ausstellungsorten reisen konnten, erlebten es als besonders beieindruckend, mit welchem lebhaften Interesse das Thema HfG aufgenommen wurde, insbesondere an Orten, wo auch Designer ausgebildet wurden, mithin konnten wir die jüngere Generation erreichen. Für uns alle war das eine motivierende Bestätigung unserer täglichen Arbeit. Die Tournee der Ausstellung "ulmer modelle – modelle nach ulm" war ein großer Erfolg für das HfGArchiv / Ulmer Museum wie auch für das Institut für Auslandsbeziehungen. Sie zeigte die Bedeutung der HfG Ulm für die Designgeschichte des 20. Jahrhunderts auf und leistete einen erheblichen Beitrag dabei, die Stadt Ulm selbst international noch bekannter zu machen. Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) Das Institut für Auslandsbeziehungen engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Es fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen. Als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik vernetzt es Zivilgesellschaft, kulturelle Praxis, Kunst, Medien und Wissenschaft. Das ifa ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Es wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.