Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Beschlussvorlage.pdf
Größe
640 kB
Erstellt
12.10.15, 21:55
Aktualisiert
27.01.18, 11:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Ulm
Beschlussvorlage
Sachbearbeitung
KA - Kulturabteilung
Datum
26.03.2015
Geschäftszeichen
KA/SN
Beschlussorgan
Fachbereichsausschuss Kultur sowie
Stadtentwicklung, Bau und Umwelt
Sitzung am 17.04.2015
TOP
Beschlussorgan
Fachbereichsausschuss Kultur
Sitzung am 17.04.2015
TOP
Behandlung
öffentlich
Betreff:
Bestandserhaltung, Erschließung und Digitalisierung von Kulturgut - langfristige
Planung der städtischen Kultureinrichtungen -
Anlagen:
Anlage 1: Allgemeine Maßnahmenbeschreibung und -erklärung
Anlage 2: Bestandserhaltung, Erschließung bei AR
Anlage 3: Bestandserhaltung, Erschließung und Digitalisierung bei BI
Anlage 4: Bestandserhaltung, Erschließung und Digitalisierung bei MU
GD 175/15
Antrag:
1. Den "Rückblick / Bericht 2012-2015" wie beschrieben zur Kenntnis nehmen.
2. Einen Sonderfaktor in der Höhe von insgesamt 480.000 € (2016: 171.000 €, 2017: 154.500 €,
2018: 154.500 €) vorbehaltlich der Finanzierbarkeit im Haushaltsplan 2016 sowie der EckdatenBeratungen zur Umsetzung der weiterführenden Maßnahmen wie in Punkt 5 dargestellt
bereitzustellen.
Zur Mitzeichnung an:
AR, BI, BM 1, BM 2, C 2, MU, OB, ZS/F
Bearbeitungsvermerke Geschäftsstelle des
Gemeinderats:
Eingang OB/G
Versand an GR
Niederschrift §
Anlage Nr.
-2Sabrina Neumeister
-3-
Sachdarstellung:
Zusammenfassende Darstellung der finanziellen Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
Auswirkungen auf den Stellenplan:
ja
nein
MITTELBEDARF 2016 - 2018
INVESTITIONEN / FINANZPLANUNG
(Mehrjahresbetrachtung)
ERGEBNISHAUSHALT einmalig
PRC:
Projekt / Investitionsauftrag:
Einzahlungen
Auszahlungen
€
€
PRC: 2810-510
Auftrag: L51028100 wird beantragt
Ordentliche Erträge
Ordentlicher Aufwand
davon Abschreibungen
Kalkulatorische Zinsen (netto)
Saldo aus Investitionstätigkeit
€
Nettoressourcenbedarf
€
480.000 €
€
€
€
MITTELBEREITSTELLUNG
1. Finanzhaushalt 2016
Auszahlungen (Bedarf):
Verfügbar:
Ggf. Mehrbedarf
Deckung Mehrbedarf bei
PRC
PS-Projekt 7
bzw. Investitionsauftrag 7
€
€
€
€
€
2016 - 2018
innerhalb Fach-/Bereichsbudget bei
PRC
vorbehaltlich Sofa 2016
vorbehaltlich Sofa 2017
vorbehaltlich Sofa 2018
171.000 €
154.500 €
154.500 €
fremdes Fach-/Bereichsbudget bei:
PRC
€
Mittelbedarf aus Allg. Finanzmitteln
€
2. Finanzplanung 2016 ff
Auszahlungen (Bedarf):
€
i.R. Finanzplanung veranschlagte
Auszahlungen
€
Mehrbedarf Auszahlungen über
Finanzplanung hinaus
€
Deckung erfolgt i.R. Fortschreibung Finanzplanung
Die GD 088/11 und die damit beschlossenen Maßnahmen zur "Restaurierung, Erschließung und
angemessene Lagerung von Kulturgut - langfristige Planung für die städtischen Kultureinrichtungen"
laufen zum Jahresende 2015 aus. Die Kulturabteilung schlägt vor, für die Fortführung des Projekts in
2016 einen Sonderfaktor über 480.000 Euro (unterteilt in 2016: 171.000 €, 2017: 154.500 €, 2018:
154.500 €) vorbehaltlich der Finanzierbarkeit im jeweiligen Haushaltsjahr und dem jeweiligen
-4Eckdatenbeschluss zur Verfügung zu stellen.
Bericht und Antrag auf Fortführung des Projekts "Bestandserhaltung, Erschließung
und Digitalisierung von Kulturgut"
1. Vorwort
„Unser kulturelles Erbe ist die Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“
aus: Kultur 2020 - Kunstpolitik für Baden-Württemberg
Bestandserhaltung, Erschließung und Digitalisierung von wichtigem Kulturgut sind Kernaufgaben von
Archiven, Bibliotheken und Museen. Nur wenn dieses inventarisiert und in einem guten Zustand ist,
kann es der Öffentlichkeit auch präsentiert und nutzbar gemacht werden. Maßnahmen zur
Bestandserhaltung, Erschließung und Digitalisierung bilden daher die Voraussetzungen dafür, dass
Archive, Bibliotheken und Museen ihren gesetzlichen und öffentlichen Auftrag, Kulturgut für die
Nachwelt zu sichern und bürgernahe Dienstleistungen zu bieten, erfüllen können. Da
Bestandserhaltungs-, Erschließungs- und Digitalisierungsmaßnahmen meist nicht von der
Öffentlichkeit wahrgenommen werden, andererseits aber sehr zeitaufwändig und personalintensiv
sind, werden Defizite oft erst spät erkannt. In drei Bereichen besteht bei Stadtarchiv (AR), Bibliothek
(BI) und Ulmer Museum (MU) derzeit in unterschiedlichem Maße Handlungsbedarf: Bei der
Bestandserhaltung der Objekte und Schriftstücke selbst, bei der Erschließung und bei der
Digitalisierung der Kulturgüter.
Dass der Ulmer Gemeinderat die Wichtigkeit dieses Themas sieht und sich um den Erhalt der
Kulturgüter sorgt dokumentiert die GD 088/11 sowie die, der GD vorausgegangenen Anträge der
Fraktionen, ebenso auch die aktuelle Diskussion im Themenfeld "Depot".
2.
Rückblick / Bericht 2012-2015
Die GD 088/11 und die damit beschlossenen Maßnahmen zur "Restaurierung, Erschließung und
angemessene Lagerung von Kulturgut - langfristige Planung für die städtischen Kultureinrichtungen"
laufen zum Jahresende 2015 aus.
Der folgende Bericht gibt einen Überblick über die umgesetzten Maßnahmen. Ausführliche
Erläuterungen sowie die Hintergründe der umgesetzten Maßnahmen in den jeweiligen Einrichtungen
befinden sich in den Anlagen 2 bis 4 (AR: Anlage 2, BI: Anlage 3, MU: Anlage 4).
2.1.
Bestandserhaltung
In allen drei Kulturinstitutionen bestand 2011 dringender Bedarf an bestanderhaltenden Maßnahmen.
Die Beschreibung und grundsätzliche Bedeutung der "Bestandserhaltung" wird in Anlage 1 erläutert.
-5-
Ein besonders dringlicher Bedarf in diesem Aufgabenfeld wurde bei AR erkannt, da hier große Mengen
an nicht alterungsbeständigen Materialen bestehender Archivalien mit vielfältigen Schädigungen aus
früheren Zeiten verwahrt werden. Deshalb wurde in der GD 088/11 die Umsetzung eines
umfangreichen Programms zur Bestandserhaltung bei AR entschieden.
In den Jahren 2011 bis 2015 konnten mit Hilfe dieses Bestanderhaltungsprogramms in Höhe von
130.000 Euro in mehreren Tranchen sämtliche Archivalien, die gemäß der Sachstandsaufnahme unter
die Kategorie "dringend" fielen, restauriert werden. Es konnten dabei in großem Umfang Schäden
behoben, die Substanz erhalten und der Erhaltungszustand der Archivalien nachhaltig verbessert
werden. Dabei wurde einerseits auf reversible, nicht in die Substanz eingreifende Verfahren,
andererseits auf kostengünstige Lösungen geachtet. Zugleich mit den Restaurierungsarbeiten wurden
vor allem die empfindlichen Archivalien in besonders geeignete säurefrei Schutz-Behälter eingebettet,
um sie künftig effektiver zu schützen.
Darüber hinaus konnten auch Archiv-Bestände im Rahmen des Programms restauriert werden, bei
denen ein mittelfristiger Handlungsbedarf bestand. Dafür wurden gezielt jene Bestände ausgewählt,
bei denen die Schadensprofile bereits deutlich hervorgetreten sind, oder Bestände, die aufgrund
bevorstehender Jahrestage oder Projekte eine vermehrte Benutzung erwarten ließen.
Des Weiteren wurden Archivalien zum Schutz gegen drohenden Papierzerfall entsäuert und
historische, auf nicht alterungsbeständiger Trägersubstanz befindliche, Film- und Tondokumente
wurden digitalisiert.
Eine ausführliche und detaillierte Auflistung der restaurierten Archivbestände enthält die Anlage 2.
In der Stadtbibliothek konnten die anfallenden Restaurierungsfälle wie geplant durch die Aktion "Adopt
a book" aufgefangen werden. In den Jahren 2012 bis März 2015 wurden mit insgesamt 21.918,52 €
Spenden für "Adopt a book" zwanzig Restaurierungsmaßnahmen realisiert. Es mussten in diesem
Bereich keine städtischen Mittel eingesetzt werden.
Im Museum konnte in den Jahren 2011 bis 2015 mit den, in der GD 088/11, bewilligten 20.000 € die
Einrichtung eines Textildepots umgesetzt werden. Hierfür wurde im 1.OG des Verwaltungsgebäudes
ein Raum mit Metallregalen ausgestattet und säurefreie Archivboxen zur Aufbewahrung der textilen
Bestände angeschafft. Mittlerweile sind die Textilien nach Sachgruppen geordnet und eingelagert
worden. Einige herausragende Objekte konnten restauriert werden.
Ebenfalls größtenteils abgeschlossen ist der Austausch der alten, aus holzhaltigem Karton oder mit
Leinen bezogener Buchbinderpappe bestehenden Schachteln im Graphikdepot. Zugleich mit dem
Einlegen der passepartourierten Graphikbestände in säurefreie Archivboxen wurden auch die
schädlichen Pergamineinlagen durch gepufferte Seidenpapiere ersetzt.
2.2.
Erschließung
Eine Voraussetzung, um einen Überblick über die Bestände zu haben und damit Kulturgut zugänglich
-6zu machen, ist die Erschließung der Bestände. Die Beschreibung und grundsätzliche Bedeutung der
"Erschließung" befindet sich in Anlage 1.
Da im Archiv im Zweiten Weltkrieg Findmittel und Erschließungsinformationen verloren gegangen
sind, gleichzeitig aber immer wieder neues Archivgut zuwächst, gibt es hier ein strukturelles
Erschließungsdefizit. Die Notwendigkeit eines Projekts zur Erschließung von Archivgut bei AR wurde
bereits 2011 erkannt, es wurde lediglich mit der Hoffnung auf die Einwerbung von Drittmitteln
zurückgestellt (GD 088/11, S. 5).
Dagegen wurde für die Stadtbibliothek im Bereich der Bestandserschließung kein dringender
Handlungsbedarf gesehen, da diese zu dem Zeitpunkt bereits weit vorangeschritten war.
Im Museum bestand ein erheblicher Bedarf an digitaler Erschließung der Sammlungsbestände, deshalb
wurde in einem ersten Schritt ein bereits begonnenes Erschließungsprogramm im Bereich der Grafik
durch eine Projektstelle wieder aufgenommen (2012 - 2015: 45.000 € / Jahr). Die Digitalisierung der
Sammlungshighlights für die nationale und internationale Onlinepräsentation auf www.museumdigital.de ist für die Sammlungen Moderne und Archäologie (85 Objekte) abgeschlossen. Demnächst
werden die Werke aus der Alten Sammlung veröffentlicht. Eine Auflistung des erfassten Datenbestands
zum 09.03.2015 befindet sich in der Anlage 4.
3.
Fortführung und finanzielle Auswirkungen des Projekts 2016 - 2019
Die drei betroffenen Abteilungen AR, BI und MU haben mit Blick auf die langfristige Erhaltung,
Erschließung und Digitalisierung der Kulturgüter ihre Bestände erneut jeweils unter diesen drei
Aspekten untersucht und die notwendigen Maßnahmen erfasst.
Ausführliche Erläuterungen der aktuellen Situation sowie der Hintergründe für die vorgeschlagenen
Maßnahmen in den jeweiligen Einrichtungen befinden sich in den Anlagen 2 bis 4 (AR: Anlage 2, BI:
Anlage 3 und MU: Anlage 4).
3.1.
Bestandserhaltung
Durch das vom Gemeinderat ermöglichte Programm zur Bestandserhaltung gefährdeter Archivalien
konnten im Archiv die Altlasten an dringend restaurierungsbedürftigen Archivalien abgearbeitet und
darüber hinaus auch mittelfristig zu restaurierende Bestände mit einbezogen werden. Das
Bestandserhaltungsprogramm kann zum Jahresende 2015 beendet werden. Ziel ist es zukünftig auf der
nun geschaffenen Basis die nötigen Restaurierungsmaßnahmen mit den Mitteln von AR und mit Hilfe
von Spenden zu leisten.
Bei BI sollen wertvolle Einzelexemplare weiterhin sukzessive im Rahmen der Aktion "Adopt a book"
vermittelt und restauriert werden. Darüber hinaus soll in den nächsten zehn Jahren ein mittel- und
-7langfristiger Bedarf an Erhaltungsmaßnahmen für ca. 300 Exemplare im Altbestand gedeckt werden
(30 Exemplare pro Jahr).
Für jedes Exemplar ist mit Kosten in Höhe von ungefähr 300 € zu rechnen. Es ergibt sich ein jährlicher
Bedarf in Höhe von 9.000 € und mittelfristig (bis 2025) ein Gesamtbedarf in Höhe von 90.000 €.
Im Museum gehört zu den anstehenden Aufgaben die sachgerechte Aufarbeitung und Einlagerung von
Fahnen sowie von wertvollen Schmuckrahmen und Kunstobjekten, die derzeit unter inakzeptablen
klimatischen Bedingungen im Depot des Kiechelhauses aufbewahrt werden und bereits beträchtliche
Schäden davongetragen haben.
In der Graphik steht noch die restauratorische Aufarbeitung von mehreren Künstlernachlässen an.
Diese müssen insbesondere gereinigt und passepartouriert werden. Gegebenenfalls besteht danach
auch Bedarf an weiteren umfangreicheren Sicherungsmaßnahmen wie das Schließen von Rissen etc.
Weiterhin in der Planung steht - wie in der GD 088/11 angekündigt - die restauratorische Sicherung und
Aufbereitung der sog. Militaria und Steindenkmäler. In beiden Bereichen besteht nach wie vor
dringender Handlungsbedarf.
Für dieses Restaurierungsprogramm wird im Museum ein jährlicher Mittelbedarf von 5.000 € zugrunde
gelegt.
3.1. Bestandserhaltung: Dringend zu realisieren (bis 2018)
3.2.
2016
2017
2018
AR
-
-
-
BI
9.000 €
9.000 €
9.000 €
MU
5.000 €
5.000 €
5.000 €
Summe
14.000 €
14.000 €
14.000 €
Erschließung (Verzeichnung, Katalogisierung, Inventarisierung)
Bereits in der Sitzung des FBA Kultur vom 25. März 2011 wurde die Notwendigkeit eines Projekts zur
Erschließung von Archivgut bei AR erkannt, es wurde lediglich mit der Hoffnung auf die Einwerbung
von Drittmitteln zurückgestellt (GD 088/11).
AR hat sich in der Vergangenheit immer wieder darum bemüht, Drittmittel für
Inventarisierungsprojekte einzuwerben. Allerdings ist kommunales Archivgut von der Förderung meist
explizit ausgeschlossen, und die Stiftung Kulturgut, bei der AR wiederholt zum Zuge gekommen ist,
leidet wie alle Stiftungen unter dem niedrigen Zinsniveau, das kaum Zinserträge zur Ausschüttung
gelangen lässt. Mittel vom Land oder Bund sind hier nicht zu erwarten.
Die schon in den zurückliegenden Jahren begonnenen Bemühungen, sämtliche Bestände im
Archivierungssystem zu erfassen, sollen weiterhin intensiv fortgeführt werden. Zugleich wurden jedoch
-8Prioritäten für die Erschließung gesetzt, wobei der stadthistorischen Forschung und der
wissenschaftlichen Nachfrage die größte Bedeutung zugeschrieben wurde.
Auf diese Weise wurden als drängendste Inventarisierungsdefizite zwei Bestände ausgesucht, die von
besonderem Interesse für die historische Forschung sind und die einer intensiven Nachfrage
unterliegen. Beide Bestände müssen auf wissenschaftlicher Grundlage erschlossen werden.
Es handelt sich dabei um etwa 5.000 Urkunden aus dem Bestand A Urkunden Reichsstadt
(Erschließungsdauer: 3 Jahre, Kosten: 79.000 € / Jahr) und die Erschließung von 30 Bänden der
Reformationsakten, die sich im Bestand A, Repertorium 1 befinden (Erschließungsdauer: 3 Monate,
Kosten: 13.000 €).
In der Stadtbibliothek werden unter dem Aspekt der Erschließung einige der Bestände momentan
erstmals erschlossen, andere erstmals in eine im Internet verfügbare Katalogdatenbank (OnlineKatalog) retrokatalogisiert.
Seit einigen Jahren wird daran gearbeitet für abgeschlossene Bibliotheksbestände mit dem
Datenmaterial der Katalogdatenbank gedruckte Standortkataloge in Form von Bandkatalogen zu
erzeugen, da Bibliothekskataloge als bibliotheksgeschichtliche Quelle einen unschätzbaren
wissenschaftlichen Wert haben und damit auch ohne anspruchsvolle Recherche in den Datenbanken
Titel- und Bestandsinformationen ermittelbar sind.
Mit dem Catalogus Schad zum Bestand des Patriziers Erhard Schad (1604 - 1681) und dem Katalog der
Bibliothek des Kreisgerichtshofes des Donaukreises sind zwei solcher Bandkataloge bisher erschienen,
ein dritter, der Catalogus Schermar, ist derzeit in Arbeit. Die Kosten für jeden dieser Bandkataloge
liegen bei durchschnittlich 500,- €. Jährlich können ein bis zwei dieser Kataloge fertiggestellt werden
(Kosten 2016: 1.000 €, 2017 - 2025: jeweils 500 €).
Die Maßnahmen für MU werden unter Punkt "3.3. Digitalisierung" behandelt, da es sich hierbei um die
digitale Erfassung der Sammlungsbestände handelt. In der GD 088/11 wurden die Maßnahmen noch
unter dem Punkt "Erschließung" aufgeführt, da dort die "Digitalisierung" als Unterpunkt der
"Erschließung" aufgeführt wurde.
3.2. Erschließung: Dringend zu realisieren (bis 2018)
2016
2017
2018
AR
92.000 €
79.000 €
79.000 €
BI
1.000 €
500 €
500 €
MU
Summe
-
-
-
93.000 €
79.500 €
79.500 €
-9-
3.3.
Digitalisierung
Die Beschreibung und grundsätzliche Bedeutung der Digitalisierung wird in Anlage 1 erläutert.
Im Hinblick auf die Digitalisierung wird im Archiv momentan kein Handlungsbedarf gesehen.
Teile des Bestandes von BI sollen gezielt digitalisiert werden. Dieser Bedarf ergibt sich daraus, dass die
nachgefragte Quelle andernorts nicht bereits digitalisiert zur Verfügung steht. Die Nachfragen steigen
in dem Maße, in dem die Erschließungsdaten überregional zur Verfügung stehen werden. Für die
Ausstattung an Hard- und Software werden im Jahr 2016 ca. 3.000 € für einen Overheadscanner sowie
geeignete Software (Photoshop oder dgl.) benötigt.
MU wird die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele für die weitere digitale Erfassung auf Basis der
Erfahrungen in den vergangenen vier Jahren anpassen. Im Hinblick auf die Bestände von MU umfasst
dies vor allem wichtige Konvolute und Werkgruppen aus allen drei Sammlungsbereichen, die aufgrund
hoher Nachfragen von außen (Wissenschaftler, Museen usw.) an erster Stelle stehen.
Eine detaillierte Aufstellung der kurz-, mittel-, und langfristigen Ziele befindet sich in der Anlage 4.
Die bislang im Einsatz befindliche Softwarelösung für die Inventarisierung und Digitalisierung bedarf
der Erneuerung. Hierfür ist ein IuK-Projekt in Vorbereitung, das von MU und dem Te@m IT umgesetzt
wird. Finanzmittel hierfür stehen im Haushalt 2015 zur Verfügung.
Die notwendige und sehr umfangreiche Aufbereitung und Erfassung der Daten kann mit dem
Stammpersonal nicht im laufenden Betrieb zeit- und sachgerecht umgesetzt werden. Deshalb wird die,
in der GD 088/11, bis 31.12.2015 befristete Projektstelle, über 2015 hinaus benötigt (wissenschaftliche
Kraft/Museologie - TVöD 9, vorbehaltlich einer angestrebten Stellenbewertung). Der jährliche
Finanzbedarf hierfür beträgt 61.000 €.
3.3. Digitalisierung: Dringend zu realisieren (bis 2018)
2016
2017
2018
AR
-
-
-
BI
3.000 €
-
-
MU
61.000 €
61.000 €
61.000 €
Summe
64.000 €
61.000 €
61.000 €
- 10 4.
Finanzielle Auswirkungen
Die als besonders dringend eingestuften Maßnahmen (zu realisieren im Zeitraum der mittelfristigen
Finanzplanung des städtischen Haushalts bis 2018) wurden bereits mit geschätzten Kosten hinterlegt.
Darüber hinaus besteht insbesondere auf den Gebieten der Bestandserhaltung und Erschließung
langfristig weiterer Investitionsbedarf.
Kostenzusammenfassung
Dringend zu realisieren (bis 2018)
1. Bestandserhaltung
2016
2017
2018
AR
-
-
-
BI
9.000 €
9.000 €
9.000 €
MU
5.000 €
5.000 €
5.000 €
Summe
2. Erschließung
42.000 €
2016
2017
2018
AR
92.000 €
79.000 €
79.000 €
BI
1.000 €
500 €
500 €
MU
-
Summe
3. Digitalisierung
-
-
252.000 €
2016
2017
2018
AR
-
-
-
BI
3.000 €
-
-
MU
61.000 €
61.000 €
61.000 €
Summe
Summe
Gesamt
186.000 €
2016
2017
2018
171.000 €
154.500 €
154.500 €
480.000 €
- 11 Ausführliche Erläuterungen der aktuellen Situation sowie der Hintergründe für die vorgeschlagenen
Maßnahmen in den jeweiligen Einrichtungen befinden sich in den Anlagen 2 bis 4 (AR: Anlage 2, BI:
Anlage 3 und MU: Anlage 4).
5.
Empfehlung der Verwaltung zum weiteren Vorgehen
Die Verwaltung empfiehlt die Fortführung des Projekts "Bestandserhaltung, Erschließung und
angemessene Lagerung von Kulturgut" (GD 088/11) für den Zeitraum 2016 - 2018 und dafür ein
Gesamtvolumen von 480.000 € (unterteilt nach 2016: 171.000 €, 2017: 154.500 € und 2018: 154.500 €) in
Form von Sonderfaktoren bereitzustellen.