Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 1.pdf
Größe
288 kB
Erstellt
12.10.15, 21:55
Aktualisiert
27.01.18, 11:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 1 zur GD 160/15
Stärken-Schwächen-Analyse
Stärken
Schwächen
Vermittlungskonzept
Austausch und Zusammenarbeit zwischen
Teilnehmern und Akteuren vor Ort
Das Vermittlungskonzept des Ulmer DonauKolleg für Kulturmanagement kombiniert
partizipative Seminaransätze der
Wissensvermittlung mit anwendungsorierten
Kulturwerkstätten, in denen eigene Ideen
weitergehend qualifiziert werden und ein
Prozess der »Selbstermächtigung« darstellen.
Dieser Ansatz hat sich bewährt und bedarf
dennoch einiger Anpassungen (Themenauswahl
in der ersten Woche u. ä.).
Bislang haben sich aufgrund des Donau-Kollegs
noch nicht die gewünschten Vernetzungen
zwischen den TeilnehmerInnen – bzw. ihren
Städten und Institutionen – mit
Kultureinrichtungen und anderen Akteuren vor
Ort in Ulm ergeben. Es kann maximal ein
punktueller Austausch konstatiert werden. Es
fehlt bislang an einem kontinuierlichen
künstlerischen sowie kulturmanagerialen
Austausch zwischen den TeilnehmerInnen und
den Akteuren vor Ort. Gleiches gilt für die
Entwicklung gemeinsamer Projektideen und
deren Realisierung.
Standort
Sichtbarkeit vor Ort und in den Donau-Ländern
Aufgrund seiner Geschichte hat der Standort
Ulm seit Jahrhunderten Verbindungen in den
Donauraum und baut diese systematisch aus
(Donaubüro, Donauschwäbisches Museum
usw.). Ulm ist also geradezu prädestiniert dafür,
diese Kontakte auch in kulturmanagerialer
Hinsicht auszubauen und ein Netzwerk junger
Kulturmanagerinnen und Kulturmanager zu
initiieren. Das Donau-Kolleg leistet dazu bereits
einen wichtigen – aber ausbaufähigen – Beitrag.
Wie oben dargestellt, hat das Donau-Kolleg ein
weitreichendes Alleinstellungsmerkmal durch die
zweiwöchige Präsenz von rund 20
internationalen KulturmanagerInnen in der Stadt
und den weiteren damit verbundenen
Aktivitäten. Allerdings nimmt man dies in der
Stadt Ulm kaum wahr. Das Projekt ist aufgrund
von Ermangelung von Presseresonanz und
tiefergehenden Kooperationen sowie sicht- und
erlebbaren Projekten bislang vor Ort kaum
bekannt. Das gilt selbstredend auch für die
anderen Donau-Länder.
Organisation
Organisation
Im Rahmen der vergangenen Donau-Kollegs hat
sich die Kulturabteilung der Stadt Ulm als
hervorragender Organisator erwiesen. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sowohl
Das Donau-Kolleg ist noch nicht als originäre
Aufgabe der Kulturabteilung der Stadt Ulm
definiert und muss deswegen bislang mit großen
Kraftanstrengungen zusätzlich – als weiteres
Stärken
Schwächen
in der Vorbereitungs- wie in der
Durchführungsphase sehr großes Engagement
gezeigt und den TeilnehmerInnen und Dozenten
allseits sehr gelobte Arbeitsbedingungen
geschaffen.
Projekt – geleistet werden. Darüber hinaus sind
das Donaubüro und die Kulturreferentin für
Südosteuropa in Ulm bislang nur wenig in das
Projekt eingebunden.
Räumlichkeiten
Finanzierungsstrukturen
Die bislang genutzten Räumlichkeiten haben
sich als sehr gut erwiesen. Kurze Wege
ermöglichen einen raschen Gedankenaustausch
und die benötigte Infrastruktur ist stets überall
vorhanden gewesen.
Die Stadt Ulm leistet den Großteil der
Finanzierung des Donau-Kollegs. Allerdings
sollten die finanziellen Lasten, insb. weitere
Finanzbedarfe, möglichst auf mehrere Schultern
verteilt werden, um nachhaltige Strukturen zu
schaffen und dadurch auch den kooperativen
Charakter des Donau-Kollegs zu festigen.
Kooperationspartner
Nachhaltigkeit
Insbesondere durch das 2. Donau-Kolleg ist es
gelungen, neben den lokalen
Kooperationspartnern starke überregionale
Kooperationspartner (Goethe-Institut und
Robert-Bosch-Stiftung) zu gewinnen. Vor allem
das Goethe-Institut zeigte ein sehr starkes
Engagement, das aber dennoch ausbaufähig ist.
Obwohl das Donau-Kolleg allseits positiv
reflektiert wird (Evaluation, Feedback der
Dozenten und Tutoren, Gespräch mit
Kulturakteuren, Rückmeldung der
Kooperationspartner), weist es –
zusammenfassend – noch Defizite in der
Nachhaltigkeit auf. Dies betrifft vor allem
folgende Punkte:
TeilnehmerInnen
Die bisherige Zusammensetzung der
TeilnehmerInnen im Hinblick auf ihre Herkunft,
Ausbildung und Leidenschaft hat sich als große
Stärke erwiesen (einziges Manko, bislang kaum
TeilnehmerInnen aus Deutschland und
Österreich).
Dozenten
Die Zusammensetzung der Dozenten und
Tutoren ist exzellent. Das zeigt auch die
Evaluation. Einzig die Abstimmung unter den
Dozenten sowie Tutoren scheint noch
verbesserungswürdig und es fraglich, ob sich
Dauerhafte Sichtbarkeit / keinen
funktionierenden dauerhaften
Kommunikationskanal (Website,
betreute Facebook-Seite o.ä.); dadurch
ist auch nur bedingt sichtbar, welche
Projekte der TeilnehmerInnen umgesetzt
werden etc.
Kein Aufbau langfristiger Kooperationen
in Ulm und in den Ländern der
TeilnehmerInnen
Kein umfassende Verknüpfung mit der
»Donau-Strategie« der Stadt Ulm
Ungewissheit der Umsetzung eines
Großteils der im Rahmen des DonauKollegs bearbeiteten Projekte
Wenig Austausch zwischen den
anwesenden Experten (Dozenten und
Stärken
diese Zusammensetzung über Jahre halten lässt,
da die unbedingt erforderliche, aber
zeitintensive Präsenz vor Ort eine berufliche
Flexibilität voraussetzt.
Schwächen
Tutoren) untereinander und mit
Akteuren aus Ulm
Keine dauerhaften Kooperationsverträge
mit bisherigen Unterstützern
Bislang keine feste Implementation als
»Daueraufgabe« durch die Kulturpolitik
Akteure / Aktivitäten vor Ort
Insbesondere im Rahmen des 1. Donau-Kollegs
wurde sichtbar, welches Potenzial in der
Vernetzung mit den Akteuren vor Ort besteht.
Bereits die vielen Besuche verdeutlichten,
welche Entwicklungsmöglichkeiten im Rahmen
von einem gesteigerten Austausch oder gar
gemeinsamen Projekten bestehen.
Erstellt durch Dr. Patrick S. Föhl, Prof. Dr. Armin Klein und Dr. Yvonne Pröbstle im Auftrag der Kulturabteilung der Stadt Ulm.