Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Beschlussvorlage.pdf
Größe
178 kB
Erstellt
12.10.15, 21:57
Aktualisiert
27.01.18, 11:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Ulm
Beschlussvorlage
Sachbearbeitung SUB - Stadtplanung, Umwelt und Baurecht
Datum
24.03.2015
Geschäftszeichen SUB II-Li
Beschlussorgan
Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung,
Bau und Umwelt
Sitzung am 19.05.2015
Behandlung
öffentlich
Betreff:
Regionales Energiekonzept
Anlagen:
1 Abschlussbericht: Vorbereitende Datensichtung und
Akteursbefragung zur Zielsetzung eines regionalen
Energiekonzepts für die Städte Ulm/ Neu-Ulm,
deren Regionen, sowie den Regionalverband Donau-Iller
TOP
GD 162/15
(Anlage1)
Antrag:
1. Den Projektbericht des ZSW zur Kenntnis zu nehmen.
Jescheck
Zur Mitzeichnung an:
BM 3, C 3, OB
Bearbeitungsvermerke Geschäftsstelle des
Gemeinderats:
Eingang OB/G
Versand an GR
Niederschrift §
Anlage Nr.
-2-
Sachdarstellung:
Im Rahmen der Energiedebatte im Gemeinderat am 15. Mai 2013 wurde der Antrag 46 und
47/2013 zur Erstellung eines regionalen Energiekonzepts behandelt. Daraufhin wurde das ZSW
(Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg) mit der
Sichtung des verfügbaren Studien- und Datenmaterials sowie der Akteursbefragung zur
Zielsetzung beauftragt.
Ein Hauptziel des Energiekonzeptes sollte es sein, den Klimaschutz und die Energieversorgung
als regionale Aufgabe zu definieren und gemeinsame Strategien zu entwickeln. Dazu sollten
Potentiale zur Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und dem Ausbau dezentraler
regenerativer Energie ermittelt werden. Ebenso wie ein regionales integriertes
Mobilitätskonzept. Neben der Gewährleistung der Versorgungssicherheit der Industrie, zielten
die Anträge vor allem auf die Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit des Energiebedarfs für die
Haushalte.
Die Beteiligung der Akteure erfolgte im Rahmen einer Kick-off-Sitzung am 5. Februar 2014,
zwei weiteren Arbeitsgesprächen, einem Workshop sowie der Vorstellung im
Fachbereichsausschuss Stadtplanung, Bau und Umwelt am 25. November 2014. Die
Ergebnisse des Zwischenberichts und die nachfolgende Diskussion ergaben, dass eine
Vertiefung des Energiekonzepts und weitere Beauftragung des ZSW zum jetzigen Zeitpunkt
nicht als sinnvoll erachtet wird.
Inzwischen liegt der fertiggestellte Projektbericht vor (siehe Anlage 1). Dem ausführlichen
Bericht wurde eine Zusammenfassung vorangestellt. Nachdem die Strukturelemente von
Energiekonzepten im Allgemeinen beschrieben werden, folgt das Ergebnis der Datensichtung
und Auswertung der Energiekonzepte aus Biberach, Günzburg, Memmingen, Neu-Ulm, dem
Unterallgäu und der Stadt Ulm. Da sich das Klimaschutzkonzept der Stadt Ulm noch in
Bearbeitung befindet, wurde die Aktualisierung der CO2 Bilanz und Informationen aus einer
Präsentation im Zuge der Erstellung für eine erste Einschätzung herangezogen.Über die
vergleichende Bewertung und allgemeine Aspekte, wie der Frage nach den Aufgaben des
Bundeslands, der Region und der Kommune in Klimaschutzkonzepten und der Erörterung der
Möglichkeiten und Grenzen von Energiekonzepten, kommen die Bearbeiter in Kapitel 8 zu einer
abschließenden Empfehlung.
Aufgrund unterschiedlicher Methoden zur Datenerfassung und der erschwerten
Nachvollziehbarkeit der verwendeten Daten, ließen sich die vorhandenen Energiekonzepte nur
eingeschränkt vergleichen. Große Übereinstimmung herrschte hingegen bei den
vorgeschlagenen Maßnahmen. Diese deckten sich auch mit den ca. 100 Maßnahmen des
baden-württembergischen 'Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts' (IEKK). Aus diesem
geht auch hervor, dass die Regionalverbände eine zentrale Rolle bei der Raumplanung spielen,
z.B. bei der Ausweisung von Vorranggebieten zum Einsatz erneuerbarer Energien.
Über die Rahmenbedingungen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit wird ausgeführt,
dass diese im Zuge der nationalen Strommarktliberalisierung und europäischen
Marktintegration auf nationaler und europäischer Ebene gesetzt werden. Dabei senkt die
regionale Energieerzeugung nicht zwingend die Energiekosten, fördert aber die regionale
Wertschöpfung. Der zum Zwecke der Versorgungssicherheit zu planende Netzausbau, der Bau
steuerbarer Kraftwerke, von Speichern und Lastmanagement ist Aufgabe der Länder und des
Bundes.
Die Empfehlung des ZSW ist es, die regionalen Akteure zu vernetzen, damit Erfahrungen
ausgetauscht und Öffentlichkeitsarbeit koordiniert werden können. Ein bereits bestehendes
-3gutes Beispiel einer überregionalen Zusammenarbeit stellt das 'Qualitätsnetz Bau BodenseeOberschwaben' dar.
Die Umsetzung der bestehenden Maßnahmenkataloge und deren Erfolgskontrolle/ -monitoring
wird als Schlüssel zur konsequenten Realisierung der Energiewende angesehen. Neben der
Vorbildfunktion der Kommune ist auch die Bürgerbeteiligung ein zentrales Kriterium für einen
langanhaltenden Erfolg. Um diesen messbar und vergleichbar zu erzielen, sollte eine
einheitliche Erhebung der erforderlichen Daten und die Nutzung einer gemeinsamen
Datenbasis festgelegt werden.