Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Beschlussvorlage.pdf
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734 kB
Erstellt
12.10.15, 22:00
Aktualisiert
27.01.18, 10:45
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Ulm
Beschlussvorlage
Sachbearbeitung
BS- Bildung und Sport
Datum
21.01.2015
Geschäftszeichen
BS-kn
Beschlussorgan
Fachbereichsausschuss Bildung und Soziales
Behandlung
öffentlich
Betreff:
1. Ulmer Volkshochschule e.V.
2. Kulturwerkstatt für Kinder und Jugendliche - Jugendkunstschule der Ulmer
Volkshochschule (kontiki)
3. DenkStätte Weiße Rose
Anlagen:
- Jahresabschluss (Bilanz/GuV) 2013 der vh Ulm (Anlage 1)
- Zielvereinbarung/Kennzahlen 2013 der vh Ulm (Anlage 2)
- Zielvereinbarung/Kennzahlen 2013 von kontiki (Anlage 3)
- Veranstaltungen Weiße Rose 2013 (Anlage 4)
Sitzung am 12.02.2015
TOP
GD 045/15
Antrag:
Vom Bericht Kenntnis zu nehmen
Gerhard Semler
Zur Mitzeichnung an:
BM 1, BM 2, C 2, OB, ZS/F
Bearbeitungsvermerke Geschäftsstelle des
Gemeinderats:
Eingang OB/G
Versand an GR
Niederschrift §
Anlage Nr.
-2-
Sachdarstellung:
Zusammenfassende Darstellung der finanziellen Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
Auswirkungen auf den Stellenplan:
ja
nein
MITTELBEDARF
INVESTITIONEN / FINANZPLANUNG
(Mehrjahresbetrachtung)
PRC: 7 6102710090
Projekt / Investitionsauftrag:
Einzahlungen
€
Auszahlungen
30.000 €
ERGEBNISHAUSHALT [einmalig / laufend]
2015
Ordentliche Erträge
Ordentlicher Aufwand vh
Kalkulatorische Zinsen (netto)
€
561.600 €
15.700 €
€
Nettoressourcenbedarf
576.900 €
Ordentlicher Aufwand Weiße Rose
Saldo aus Investitionstätigkeit
€
MITTELBEREITSTELLUNG
1. Finanzhaushalt 2015
Auszahlungen (Bedarf):
30.000 €
Verfügbar:
Ggf. Mehrbedarf
30.000 €
€
Deckung Mehrbedarf bei
PRC
PS-Projekt 7
bzw. Investitionsauftrag 7
€
€
2015
innerhalb Fach-/Bereichsbudget bei
PRC
576.900 €
fremdes Fach-/Bereichsbudget bei:
L61027100000
€
Mittelbedarf aus Allg. Finanzmitteln
€
2. Finanzplanung 2015 ff
Auszahlungen (Bedarf):
€
i.R. Finanzplanung veranschlagte
Auszahlungen
€
Mehrbedarf Auszahlungen über
Finanzplanung hinaus
€
Deckung erfolgt i.R. Fortschreibung Finanzplanung
1.
Ausgangslage
a) Die Stadt Ulm hat mit der Ulmer Volkhochschule e.V. (künftig: vh Ulm ) und der
Kulturwerkstatt für Kinder und Jugendliche – Jugendkunstschule der Ulmer
Volkshochschule ( künftig: kontiki ) je eine Budgetvereinbarung aufgrund eines
-3Beschlusses des Fachbereichsausschusses Bildung und Soziales vom 13.11.2013
geschlossen, deren Gültigkeit je zum 31.12.2016 endet (GD 365/13).
Gemäß den Vereinbarungen sind die Einrichtungen verpflichtet, jährlich einen
Budgetbericht vorzulegen, der den Jahresabschluss, den Tätigkeitsbericht, den
Wirtschaftsplan und die dazugehörigen Zielvereinbarungen / Kennzahlen enthält (siehe
hierzu Anlagen 1 - 2).
Darüber hinaus wurde mit der vh Ulm eine Vereinbarung über die Verwendung der
Fördermittel für die personelle Betreuung der Ausstellung "DenkStätte Weiße Rose"
geschlossen, die ebenfalls zum 31.12.2016 endet.
b) Entwicklung der
Teilnehmerzahlen vh Ulm
2003
41.396
2004
39.284
2005
43.273
2006
44.492
2007
46.613
2008
49.841
2009
48.302
2010
47.450
2011
46.744
2012
48.187
2013
52.110
2014 Plan
53.000
2015 Plan
53.000
c) Entwicklung der
Unterrichtseinheiten vh Ulm
2003
54.196
2004
55.712
2005
52.527
2006
54.005
2007
50.781
2008
53.733
2009
56.886
2010
55.951
2011
59.272
2012
60.619
2013
62.764
2014 Plan
63.000
2015 Plan
63.000
-4d) Entwicklung der
Zuschüsse an die vh Ulm
Land BadenWürttemberg
**
Stadt Ulm
laufend
*
Stadt
Ulm
einmalig
Stadt Ulm
investiv
***
Alb-DonauKreis und
Landkreisgemeinden
Stadt NeuUlm
2003 in Euro
157.782
562.400
-
24.998
54.730
71.600
2004 in Euro
149.547
506.200
-
35.000
52.646
71.600
2005 in Euro
152.210
506.200
-
25.000
51.706
71.600
2006 in Euro
137.694
506.200
-
25.000
50.065
64.600
2007 in Euro
137.694
534.014
33.796
25.000
62.704
64.600
(Gutachten
Bachert &
Partner)
2008 in Euro
133.530
521.400
-
17.000
88.577
67.900
2009 in Euro
137.333
521.400
-
17.000
89.685
67.900
2010 in Euro
141.537
511.400
-
17.000
89.765
67.900
2011 in Euro
135.225
511.390
-
17.000
87.676
67.900
2012 in Euro
161.138**
529.299*
-
17.000
86.369
67.900
2013 in Euro
170.426**
529.299
-
17.000
84.768
67.900
2014 in Euro
203.172**
545.200
30.000
87.000
69.800
30.000
87.000
71.500
2015 Plan in
Euro
244.000**
561.600
* Der städtische Zuschuss wurde zum Haushaltsjahr 2012 um 3,5 % auf 529.299 Euro, zum
Haushaltsjahr 2014 um 3 % auf 545.200 Euro und zum Haushaltsjahr 2015 ebenfalls um
3% auf 561.600 € erhöht
** Der Landeszuschuss für die Jahre 2012 und 2013 wurde wie angegeben erhöht. 2014
wurde 9 Prozent erhöht; im Doppelhaushalt 15/16 des Landes sind jeweils 20 Prozent
Erhöhung eingeplant. Die Landesregierung hat ihre Versprechen aus der
Koalitionsvereinbarung damit weitgehend erfüllt und erstmals seit 20 Jahren die
Landesförderung an die in anderen Bundesländern angenähert.
***Der Investitionszuschuss der Stadt Ulm wurde ab dem Haushaltsjahr 2008 auf die vh
Ulm und die Familienbildungsstätte Ulm e.V. im Verhältnis 2/3 : 1/3 aufgeteilt. Da die vh
Ulm aus dem laufenden Betrieb die jährlichen notwendigen Investitionen in Ausstattung,
Einrichtung usw. nicht erwirtschaften kann und andererseits der laufende Zuschuss nicht
erhöht werden sollte, ist der Investitionskostenzuschuss ab 2014 durch
Gemeinderatsbeschluss um 13.000 € erhöht worden.
-5e) Entwicklung
Kostendeckungsgrad
Ab 2007 sind kontiki und Abendgymnasium mit in der Bilanz und somit in den Zahlen für
den Kostendeckungsgrad enthalten
2003
78%
2004
78%
2005
74%
2006
75 %
2007
79 %
2008
82 %
2009
83 %
2010
82 %
2011
84 %
2012
83 %
2013
85 %
2014 Plan
84 %
2015 Plan
84 %
Kostendeckungsgrad rechnet sich aus Gesamteinnahmen ohne städt. Zuschuss an den Gesamtausgaben:
ohne Abschreibungen, Rücklagen und Defizit sowie baubedingte Umzugskosten und Behelfsbauten
f)
Entwicklung der Jahresabschlüsse
Der von WP Schweitzer, Petschi & Partner, Ulm erstellte Jahresabschluss zum 31.12.2013
weist folgende Entwicklung auf:
Jahresergebnis
Vereinskapital
Ist 2004
- 50.648 Euro
36.309
Ist 2005
- 162.953 Euro
- 126.555
Ist 2006
- 105.950 Euro
- 442.105
Ist 2007
+ 194.960 Euro
- 229.595
Ist 2008
+ 19.183 Euro
-210.413
Ist 2009
+ 17.820 Euro
- 192.593
Ist 2010
- 20.494 Euro
- 213.087
Ist 2011
+ 40.699 Euro
- 172.388
Ist 2012
+ 1.662 Euro
- 170.727
Ist 2013
+ 5.942 Euro
- 164.784
-6Der Jahresabschluss 2007 wurde erstmalig unter Einbeziehung von kontiki und des
Abendgymnasiums erstellt. Oben ausgewiesene Werte 2004 – 2006 beziehen sich allein auf
die vh Ulm.
2013 war unter inhaltlichen Aspekten betrachtet für die Ulmer Volkshochschule ein sehr
erfolgreiches Jahr. Der wirtschaftliche Erfolg, dies sei vorweg gesagt, ist mit einem
Wermutstropfen versehen. In Anbetracht des starken Wachstums und den damit
verbundenen wachsenden Ausgaben musste die vh im zweiten Halbjahr die Gebühren um ca.
6 Prozent erhöhen und die Ermäßigungen – außer für Arbeitslose – von 20 auf 15 Prozent
reduzieren, denn der städtische Zuschuss und der Landeszuschuss sind erst im Jahr 2014
wieder in angemessener Form gestiegen.
2.
Neben der SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co.KG, Ulm wird die vh Ulm seit 2008
an zwei Tagen im Jahr von der Unternehmensberatung BACHERT & PARTNER in ihrem
Controlling unterstützt um die im Rahmen der Restrukturierung erarbeiteten Grundsätze
nachhaltig zu erfüllen (s. GD 371/08).
3.
Aktuelle Entwicklungen
Zu den inhaltlichen Innovationen: Im September 2013 eröffnete das Aicher-Scholl-Kolleg, ein
einjähriger Vorbereitungsstudiengang für junge Leute mit Schulabschluss, insbesondere
Abitur. Ziel dieses Angebots ist die Orientierung vor dem Studien- oder Ausbildungsbeginn,
um die intellektuelle Selbstfindung junger Menschen zu fördern. Auf Anhieb schrieben sich für
dieses Angebot 52 junge Frauen und Männer ein.
Das dynamischste Wachstumsfeld war der Bereich Deutsch als Fremdsprache, der um fast 30
Prozent von 9.200 auf 11.800 Unterrichtseinheiten zugenommen hat.
Doch auch der Bereich der Allgemeinbildung, zu dem insbesondere die Frauenakademie, die
Männerakademie und die weiteren Angebote für Männer und Frauen gehören, hat zugelegt.
Im Sprachbereich konnte erfreulicherweise der vierprozentige Rückgang im Vorjahr gestoppt
werden. Sogar eine kleine Steigerung war zu verzeichnen.
In großen Projekten hat das gesamte Team der Ulmer Volkshochschule innovativ
zusammengearbeitet. Insbesondere die Präsentation von Semesterschwerpunkten, nämlich
»Brasilien« und »Deutschland und seine Nachbarn«, ist auf großen Publikumszuspruch
gestoßen. Gut besuchte Veranstaltungen zur Semestereröffnung führten Menschen aller
Altersgruppen, zu Vorträgen, kulturellen Darbietungen, aber auch kulinarischen Genüssen
zusammen. Besonders hervorzuheben ist die Semestereröffnung im Herbst 2013 zum Thema
Deutschland und seine Nachbarn. In diesem Zusammenhang präsentierte der Fachbereich
Deutsch als Fremdsprache eine Ausstellung »46 mal Europa«, in der sich SprachkursTeilnehmende aus allen europäischen Ländern mit Porträts und kurzen Texten zu ihren
Heimatländern aus der Ulmer Perspektive präsentierten.
3.1.
Finanzierung/Entschuldung
a) Maßnahmen
Aufgrund des positiven Jahresergebnisses in Höhe von 5.942 Euro weist die bilanzielle
Überschuldung am Jahresende 2013 – 164.784 Euro aus.
-7Der weitere Abbau der noch bestehenden Überschuldung in den Folgenjahren durch
Überschüsse muss ein Hauptziel der vh Ulm sein.
b) Zielerreichung
Das mehr als ausgeglichene Rechnungsergebnis ist durch die Gebührenerhöhung und des
Wachstums im Bereich Deutsch als Fremdsprache erreicht worden. Ebenso wichtig war
der Teamgeist in der vh, durch den die Erhöhungen an die Teilnehmenden vermittelt
werden konnte.
3.2.
Die Zuschüsse der Stadt Neu-Ulm wurden in 2014 von 67.900 Euro auf 69.800 Euro
erhöht. Für 2015 sind 71.500 eingeplant. die Zuschüsse aus dem Alb-Donau-Kreis (87.000
Euro) sind konstant geblieben, bzw. leicht zurückgegangen. Die ADK-Zuschüsse sind an die
Zahl der durchgeführten UEs gebunden. Da die vh im Personalbereich gespart hatte, gingen
die UEs zurück. 2013 haben wir mit einer Personalausweitung diesem Trend entgegen
gesteuert.
3.3.
Controlling/Reporting
Die Maßnahmen von BACHERT & PARTNER wurden bereits im Jahr 2008 (GD 371/08)
umgesetzt. Die vh Ulm verfügt über ein Controlling und Reporting-Tool, mit dem auf Sparten
bzw. Fachbereichsebene ein fortlaufender Überblick über die jeweils aktuelle Ergebnis- und
Liquidationssituation möglich ist. An zwei Tagen im Jahr wird die vh Ulm im Rahmen von
Zielvereinbarungen und Zielcontrolling weiterhin von Bachert & Partner unterstützt.
3.4.
Fazit und Ausblick
In fast allen Fachbereichen sind die Kursteilnehmerzahlen weiter gestiegen, neben Deutsch
als Fremdsprache (DaF) besonders in der Beruflichen Bildung, Kultur + Gestalten und in der
allgemeinen Bildung (Akademien und Aicher-Scholl-Kolleg).
Zum Abschluss ein mittelfristiger Rückblick: Seit 2009 ist die Volkshochschule von 56.886 auf
62.764 Unterrichtseinheiten angewachsen, wie oben dargestellt besonders im Bereich
Deutsch als Fremdsprache, aber nicht ausschließlich.
4.
Budgetvereinbarung
Die aktuelle Budgetvereinbarung ist für die Zeit von 2014 - 2016 abgeschlossen.
-8-
II.
Kulturwerkstatt für Kinder und Jugendliche
Jugendkunstschule der Ulmer Volkshochschule ( kontiki )
Zusammenfassende Darstellung der finanziellen Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
Auswirkungen auf den Stellenplan:
Ja
Nein
MITTELBEDARF
INVESTITIONEN / FINANZPLANUNG
(Mehrjahresbetrachtung)
ERGEBNISHAUSHALT
PRC:
Projekt / Investitionsauftrag:
Einzahlungen
Auszahlungen
2015
€
€
Ordentliche Erträge
Ordentlicher Aufwand
davon Abschreibungen
Kalkulatorische Zinsen (netto)
€
152.300 €
0€
0€
Saldo aus Investitionstätigkeit
€
Nettoressourcenbedarf
152.300 €
MITTELBEREITSTELLUNG
1. Finanzhaushalt 2015
Auszahlungen (Bedarf):
Verfügbar:
Ggf. Mehrbedarf
€
€
€
Deckung Mehrbedarf bei
PRC
PS-Projekt
€
bzw. Investitionsauftrag 7
€
2. Finanzplanung 2015 ff
Auszahlungen (Bedarf):
€
i.R. Finanzplanung veranschlagte
Auszahlungen
€
Mehrbedarf Auszahlungen über
Finanzplanung hinaus
€
Deckung erfolgt i.R. Fortschreibung Finanzplanung
2015
innerhalb Fach-/Bereichsbudget bei
L61027100000
152.300 €
fremdes Fach-/Bereichsbudget bei:
PRC
0€
Mittelbedarf
Finanzmitteln
Sonderfaktoren
aus
Allg.
€
€
-9-
1.
Ausgangslage kontiki und Jugendkunstschulen
a) Die Kunst- und Kulturwerkstatt kontiki hat den Bildungsauftrag, Kindern und
Jugendlichen einen altersadäquaten Zugang zu anspruchsvollen Bildungs- bzw.
Ausbildungsmöglichkeiten im weiten Bereich der Bildenden und Darstellenden Künste zu
ermöglichen. Bei kontiki werden künstlerisch-handwerkliche Kenntnisse ebenso wie
ästhetisches Urteilungsvermögen vermittelt und Begabungen gefördert. Eine gute Basis
an kreativer Bildung ist für die weitere Entwicklung der Kinder im Schulalltag bis hin ins
Erwachsenenalter unverzichtbar.
b) Kunstkonzeption für Jugendkunstschulen
Die Kunst- und Kulturwerkstatt kontiki in Ulm wurde 1988 als eines von 11 ModellProjekten in Baden-Württemberg gegründet. Jugendkunstschulen sind seit 1987 in der
Kunstkonzeption des Landes verankert und analog der Jugendmusikschulen gefördert.
Bundesweit haben alle über 500 Kunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen
seit Mai 2003 einen festgelegten und verabschiedeten Bildungsauftrag vom
Kulturausschuss des Deutschen Städtetages. Unter dem Stichwort »Alle Künste unter
einem Dach« soll Kunst und Kultur für alle Kinder und Jugendliche angeboten werden.
Im Landesverband der Kunstschulen BW gibt es derzeit 33 Einrichtungen im
außerschulischen Bildungsbereich, die Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche bis 25 Jahren
spartenübergreifend in allen künstlerischen Bereichen fördern. Das Konzept beinhaltet
Bildende Kunst und Medien, Tanz und Theater, Sprache und Literatur, Kultur und Spiel.
c) kontiki und andere Jugendkunstschulen im Vergleich
kontiki ist unter den zehn größten der 33 Jugendkunstschulen in Baden-Württemberg
(www.jugendkunstschulen.de). Ein Teil der Jugendkunstschulen ist wie kontiki in
Trägerschaft der Volkshochschulen. Andere arbeiten unter dem Dach der Musikschulen
oder auch anderer kommunaler Einrichtungen.
Führend war und ist kontiki im Bereich der Projektarbeit und Schulkooperationen.
Während andere Jugendkunstschulen erst in den letzten Jahren mit vereinzelten
Projekten begonnen haben, hat kontiki bereits wenige Jahre nach der Gründung 1990 die
Projektarbeit aufgenommen und seither alle zwei Jahre ein großes Projekt mit intensiver
Drittmittelakquise durchgeführt. Auch beim Umfang der Schulkooperationen ist kontiki
führend. Wegen der Arbeitsbelastung durch die Drittmittelakquisition bei Großprojekten
und der mangelnden Kostendeckung bei Schulkooperationen haben sich andere
Jugendkunstschulen bisher in diesen Bereichen sehr zurückgehalten und werden nun im
Rahmen der erforderlichen Schülerbetreuung am Nachmittag von den Kommunen dazu
aufgefordert.
d) Angebote von kontiki nach der Budgetvereinbarung
Entsprechend der Budgetvereinbarung hat kontiki insbesondere die Aufgabe, in den
folgenden Bereichen Angebote zu tätigen: Bildende Kunst, Literatur, Theater, Sprache,
Spiel, Bewegung, Tanz, Rhythmik, Medien, fachübergreifendes Gestalten.
Die Werkstatt- und Projektarbeit richtet sich in altersspezifischen Angeboten an Kinder
und Jugendliche. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Kooperation mit Schulen und der
„Lernort Kino“, sowie Großprojekte zur kulturellen Teilhabe.
- 10 -
2.
Entwicklungen bei kontiki
a) Entwicklung der Teilnehmerzahlen
Unterrichtseinheiten*
Teilnehmer
Durchschn.
Teilnehmer/Veranstaltung
2004
2435
2848
20
2005
2.516
4091
26
2006
3550
4.593
24
2007
3.146
3917
20
2008
3.043
3.498
20
2009
3.029
3.594
19
2010
2.856
4.432
26
2011
3.450
4.018
19
2012
3.405
3.773
19
2013
3.172
3.624
20
2014
3.200
4.480
22
Plan 2015
3.400
4.600
21
*Unterrichtseinheiten (45 Minuten)
b) Entwicklung der Zuschüsse
Zuschüsse Land in
Euro
Zuschuss Stadt
Ulm
in
Euro
Unterrichtseinheiten
Zuschuss pro UE in
Euro
2003
16.301
149.600
2.915
51,32
2004
15.671
134.640
2.435
55,29
2005
17.223
134.640
2.516
53,51
2006
15.531
134.640
3.550
37,93
2007
16.757
134.640
3.146
42,80
2008
18.040
138.640
3.043
45,56
2009
18.604
138.640
3.029
45,77
2010
16.010
138.640
2.856
48,54
2011
15.503
138.640
3.450
40,18
2012*
16.798
143.492
3.405
42,14
2013*
18.187
143.492
3.172
45,23
Plan 2014*
17.500
147.800
3.200
46,18
Plan 2015
17.500
152.300
3.400
44,79
* Der städtische Zuschuss wurde im Haushaltsjahr 2012 um 3,5 % auf 143.492 Euro, zum Haushaltsjahr 2014 um
weitere 3 % auf 147.800 Euro und zum Haushaltsjahr 2015 ebenfalls um weitere 3% auf 152.300 € erhöht
c) Entwicklung Rechnungsergebnis
- 11 -
2003
- 410 Euro
2004
- 12.601 Euro
2005
+850 Euro
2006
+12.500 Euro
2007
+7.071 Euro
2008
-34.948 Euro
2009
-5.411 Euro
2010
-6.886 Euro
2011
-1.673 Euro
2012
-22.685 Euro
2013
-10.771 Euro
Die Ergebnisverbesserung ist erreicht worden durch Maßnahmen, die im Herbst 2013
eingeleitet wurden und selbstverständlich auch 2014 weiter befolgt wurden.
3.
Fazit und Ausblick
Die gesellschaftlich gewünschten Entwicklungen beim Ausbau von Krippen und Kitas sowie
die zahlreichen neuen Ganztagesgrundschulen binden die beiden größten Besuchergruppen
von kontiki, Vorschul- und Schulkinder, mehr und mehr in diesen Einrichtungen. Dieser
Konstellation wird kontiki durch einen weiteren Ausbau von Kooperationen mit Schulen und
Kindergärten begegnen. Dies geschieht kurzfristig schon 2015 durch neue offene Angebote
wie z.B. das Workshopformat „Sie bauten ein Münster“ für Kitas oder das kostengünstige
Mikroformat „Wir bringen Farbe in die Burg“ für alle Ganztagesgrundschulen der Stadt.
Mittelfristig - ab dem Schuljahr 2015/16 - sind feste Kooperationsangebote für Ulmer
Ganztagesgrundschulen angedacht, die diese über die neue Möglichkeit der Monetarisierung
umsetzen könnten. In dem Zusammenhang wird derzeit ein gemeinsames Vorgehen mit
anderen Kulturanbietern geprüft, um den Schulen den Zugang zu kulturellen Kooperationen
zu erleichtern.
kontiki wird sich zudem zukünftig vermehrt soziokulturell orientieren und durch
korrespondierende Angebote aktuelle Ulmer Diskurse aufgreifen. So wurden bereits in
Kooperation mit Roxy e.V. im Rahmen einer Ausschreibung des baden-württembergischen
Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Mittel für ein neu konzipiertes
Kulturprojekt für Flüchtlinge „Farben ohne Grenzen“ (März bis September 2015) generiert.
Weitere Aktivitäten im Jahr 2015 widmen sich dem Münsterturmjubiläum und der
Wilhelmsburg.
4.
Budgetvereinbarung
Die aktuelle Budgetvereinbarung ist für die Zeit von 2014 - 2016 abgeschlossen.
- 12 -
III.
Denkstätte Weiße Rose
1.
Budgetvereinbarung
Die aktuelle Budgetvereinbarung ist für die Zeit von 2014 - 2016 abgeschlossen.
2.
Ziele und Maßnahmen der Ulmer DenkStätte Weiße Rose
In Führungen, Zeitzeugengesprächen, Projekten und Vorträgen zum Thema
Nationalsozialismus und Widerstand wird in der Ulmer DenkStätte Weiße Rose
gedenkpädagogische Arbeit geleistet. Dabei soll der Bezug zu Ausgrenzung, Diskriminierung
und der Notwendigkeit von Toleranz und Zivilcourage in der heutigen Gesellschaft hergestellt
werden. Auch werden Schülerarbeiten, Haus- und Facharbeiten zum Thema Ulmer NSJugendopposition betreut und unterstützt.
3.
4.
Führungen Ulmer DenkStätte Weiße Rose
Anzahl
Teilnehmer/-innrn
2009
26
529
2010
15
410
2011
25
492
2012
25
670
2013
25
521
Veranstaltungen
Die Veranstaltungen 2013 sind aus Anlage 4 ersichtlich.