Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage - Bericht Frauenforum im Gemeinderat 2015.pdf
Größe
660 kB
Erstellt
12.10.15, 22:00
Aktualisiert
27.01.18, 19:22
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage zu GD 242/15
Bericht des
Ulmer Frauenforums
17. Juni 2015
Bericht der Sprecherinnen des Ulmer Frauenforums
Eva-Maria Glathe-Braun
Elke Ruff
Andrea Schiele
Gudrun Schmid
Lena Christin Schwelling
Geschäftsstelle:
Frauenbüro der Stadt Ulm
Frauenstraße 19
89073 Ulm
Tel.: 0731-161 1060
Fax: 0731-161 1675
Mail: info.frauen@ulm.de
Die Sprecherinnen:
Eva-Maria Glathe-Braun
DIE LINKE Ulm/Alb-Donau
Söflinger Str. 82, 89077 Ulm
Tel. 0731 – 360 02 60
evamaria_glathe@gmx.de
Elke Ruff
IG Metall Ortsfrauenausschuss
Bessererstr. 14/2, 89073 Ulm
Tel. 0731 – 36 01 55
elke.ruff@t-online.de
Andrea Schiele
Arbeitsgemeinschaft
sozialdemokratischer Frauen (AsF),
DGB Frauen Ulm
Veitsbrunnenweg 1,
89073 Ulm
Tel. 0176 – 22 95 39 89
andrea-schiele@gmx.de
Gudrun Schmid
Förderkreis für werdende
Mütter u. Familien in Not e.V.
Bei der Laug 10, 89081 Ulm
Tel. 0731 – 144 14 96
gudrun.schmid.ulm@gmx.de
Lena Christin Schwelling
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und
GRÜNE JUGEND Ulm
Kronengasse 4/1, 89073 Ulm
Tel. 0176 – 83 02 15 08
lena.schwelling@gruenejugend.de
www.frauenforum-ulm.de
1. Einleitung
Das Ulmer Frauenforum ist ein freies Netzwerk, das sich regelmäßig über frauenpolitische
Themen austauscht, auch um Stadtpolitik in Ulm mit zu gestalten.
Fünf gewählte Sprecherinnen übernehmen die inhaltliche Gestaltung der Sitzungen in
Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro. Sie vertreten das Ulmer Frauenforum in der
Öffentlichkeit.
Die Stadträtinnen sind regelmäßig eingeladen, teilzunehmen.
Schwerpunktthemen werden in Arbeitsgruppen bearbeitet. Folgende Arbeitsgruppen sind
derzeit aktiv:
Stadtplanung: in den letzten Jahren war der City-Bahnhof Schwerpunkt: Beteiligung
von Frauen bei der Planung, Berücksichtigung von Interessen und Bedarfen von
Frauen. Der Arbeitskreis verfolgt Planungsvorhaben aufmerksam und bringt sich bei
aktuellem Anlass ein.
Frauenarmut : Analyse der Situation von Frauen in Ulm, Obdachlose Frauen,
bezahlbarer Wohnraum. Bericht des AK Frauenarmut.
Das Frauenforum tagt im Großen Sitzungssaal des Rathauses. Wir tagen dort, wo Politik
gemacht wird, denn wir wollen, dass die Interessen von Frauen in die Stadtpolitik mit einfließen.
2. Ziele des Frauenforums
Austausch und Vernetzung: Regelmäßige Vorstellung der Aktivitäten von
Mitgliedsgruppen, Einzelfrauen, Stadträtinnen, Frauen in Führungspositionen, etc. in
jeder Forumssitzung
Immer wieder geschlechtsspezifische Unterschiede sichtbar machen und die Defizite
aufzeigen, Diskussionen und Veränderungen anstoßen.
Frauenpolitisch relevante Themen verfolgen und an den unterschiedlichsten Orten
damit präsent sein und einbringen
Gemeinsame Veranstaltungen planen und durchführen
Forderungen zu mehr Gleichberechtigung von Frauen in der Ulmer Stadtgesellschaft
formulieren
ein Ziel ist, dass Führungspositionen auch in Politik und Verwaltung paritätisch besetzt
werden,
ebenso, dass Leitungspositionen auch in Teilzeitarbeit möglich sind.
Mehr Frauen dazu motivieren, in die Politik zu gehen und sich als Gemeinderätinnen
zur Verfügung zu stellen
3. Projekte 2013 bis 2015
3.1 Gemeinderatswahl 2014
Das wichtigste Projekt war die Vorbereitung der Kommunalwahl im Mai 2014. Die
parteiübergreifende Vernetzung von Frauenforum, Frauenbüro, Politikerinnen, amtierenden
Gemeinderätinnen, Volkshochschule, Frauenakademie, brachten wir als Erfahrung aus den
Wahlvorbereitungen 2009 ("Wir wollen 20") mit. Die Hälfte der zur Verfügung stehenden Sitze
für Frauen zu gewinnen, war erneut das Ziel.
Träger der Aktivitäten war der AK "Frauen in den Gemeinderat", der seine Arbeit auch nach der
Wahl fortsetzt. Er nennt sich jetzt AK "Frauen und Kommunalpolitik" - um eine Verwechslung
mit dem nach der Wahl neu gegründeten AK "Frauen im Gemeinderat" zu vermeiden.
Der AK "Frauen in den Gemeinderat" initiierte zahlreiche Aktionen mit Plakaten, Postkarten,
Bodenzeitungen auf öffentlichen Plätzen, Berichten in Radio, Zeitung und in Facebook, ein
World Café, eine Bildungsveranstaltung in der Handwerkskammer mit einer Referentin der EAF Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin und Vorstellungen im
Frauenforum.
Der intensive Wahlkampf war erfolgreich: 19
Mandate für Frauen! Was letztendlich dieses
Ergebnis hervorbrachte?
Das Wahlergebnis steht einsam in der Region und
in Baden-Württemberg. Merkwürdigerweise wird
es in Wahlanalysen nicht besonders
hervorgehoben. Aus den Überlegungen, die im
Frauenforum nach der Wahl vorgetragen wurden:
Die Frauen hatten gute Plätze auf den Listen. Es
wurde weitgehend quotiert. Es wurden im
Verhältnis mehr Frauen gewählt (47,5%) als auf
den Listen aufgestellt waren (ein knappes Drittel).
Die Zusammenarbeit mit den Gemeinderätinnen ist uns wichtig. Die erste Zusammenkunft des
Frauenforums in diesem Jahr war deshalb ein "Speed-Dating" zum besseren Kennenlernen:
Gespräche aller Teilnehmerinnen mit jeweils allen anwesenden Gemeinderätinnen.
Diese Veranstaltungsform wird von uns gewiss wiederholt und weiterentwickelt werden.
3.2 Landtagswahlrechtsreform
Aufgrund der Koalitionsvereinbarung zwischen den Regierungsparteien Grüne und SPD von
Baden-Württemberg, untermauert jeweils von Landesparteitagsbeschlüssen, wussten wir die
geplante Reform des Landtagswahlrechts zunächst auf gutem Weg. Schon seit Ende der
achtziger Jahre fordert der Landesfrauenrat eine Änderung: hin zu einer ergänzenden
Listenwahl, auf der Frauen zum Zug kommen können. Im Frauenforum im November 2013
unterstützten die Teilnehmerinnen die Forderung nach einer Reform mit Unterschriften.
Die Regierungskoalition nahm jedoch im Laufe des Jahres 2014 von einer Änderung des
Landtagswahlrechts Abstand zu Gunsten des Gesetzes für mehr Bürgerbeteiligung, da die
CDU ihre Zustimmung zur dafür notwendigen Verfassungsänderung vom Fallenlassen der
Landtagswahlrechtsreform abhängig machte.
Das Frauenforum organisierte gemeinsam mit dem Frauenbüro der Stadt Ulm eine gut besuchte
Podiums-Veranstaltung mit allen Ulmer Landtagsabgeordneten, einer Vertreterin des
Landesfrauenrats und der Rechtsexpertin Frau Prof. Silke Laskowski. Diese wies nach, dass eine
Wahlrechtsänderung ohne Verfassungsänderung mit einfacher Mehrheit möglich ist.
3.3 Klausurtag des Frauenforums
Unter Anleitung einer Moderatorin machten die
Teilnehmerinnen beim Klausurtag im Juli 2014
eine Bestandsaufnahme der Arbeit des Ulmer Frauenforums:
Strukturen, Inhalte, Wirksamkeit nach außen,
Rahmenbedingungen und Sitzungskultur
wurden beleuchtet. Daraus leiteten sie
Maßnahmen für die Zukunft ab.
Den Teilnehmerinnen war besonders wichtig,
dass die Arbeit des Frauenforums politischer
werden soll. Sie wünschten sich mehr
Zusammenarbeit mit Gremien und städtischen
Initiativen wie
Kontakte zu den RPGs, dem internationalen Ausschuss, dem Seniorenrat. Vertreterinnen des
Frauenforums sollen als sachkundige beratende Einwohnerinnen in Ausschüsse des
Gemeinderats berufen werden können.
Die Grüne Fraktion Ulm³ griff diesen Vorschlag in einem Antrag an den Gemeinderat auf, der
aber keine Mehrheit fand.
Weiter wünschten sich die Teilnehmerinnen eine aktivere Öffentlichkeitsarbeit des Forums. Die
Instrumente dazu sollen eine aktuelle Homepage, Flyer und intensivere Kontakte zu den Medien
sein. Es wurde auch deutlich, dass Forumsfrauen sich besonders mit sozialen Themen befassen
wollen: Arbeitsbedingungen von Frauen, Integration, Situation von Flüchtlingsfrauen,
bezahlbarer Wohnraum.
3.4 Equal Pay Day
Seit 2012 unterstützt das Frauenforum das Aktionsbündnis zum Equal Pay Day und beteiligt sich
an der Vorbereitung zum Tag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern.
Der Equal Pay Day, 2008 initiiert von den Business
and Professional Women, wird bundesweit
durchgeführt, unterstützt vom
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend. Auf die Entgeltlücke von immer noch
22 Prozent wird fast wöchentlich in den
Medien hingewiesen, sie bewegt sich dennoch nur
marginal.
Schwerpunktthema für 2015 war
Gehaltstransparenz als wichtige Voraussetzung zur
Herstellung von Entgeltgleichheit.
Oberbürgermeister Ivo Gönner eröffnete das "Spiel mit offenen Karten" auf dem Münsterplatz.
Frauen und Männer mussten ihren "Lebensweg" entlang gehen. Dieser enthielt Ereignisse wie
eine Schwangerschaft, die die Frauen in ihrer Karriere zurückwerfen. Damit ist einer von vielen
Gründen für ungleiche Verdienste genannt.
Der Vortrag "Alterseinkünfte von Frauen" von Anke Hillmann-Richter von der Deutschen
Rentenversicherung Baden-Württemberg im Frauenforum am 4.7.2013 gehört zum Komplex
Equal Pay: Die Entgeltlücke setzt sich in der noch gravierenderen Rentenlücke fort.
3.5 Frauenbilder in der Werbung
Auch in Ulm ist es immer wieder notwendig, gegen eindeutig sexistische Reklame in der
Öffentlichkeit einzuschreiten. Barbara Jeske, ehemalige Beauftragte für Chancengleichheit in
Pforzheim, beleuchtete in ihrem Vortrag für das Frauenforum im Juli 2014 die Systematik bei
den Darstellungen der Werbewirtschaft. Dabei sind sexualisierte Darstellungen eine Facette.
Werbung idealisiert auch Lebenswelten, Berufsbilder, Frauenkörper. Es wird darauf gesetzt, dass
Minderwertigkeitsgefühle Kaufwünsche produzieren und unterstützen.
Wie in Pforzheim gibt es auch in Ulm eine Vereinbarung mit der beauftragten Werbefirma, keine
sexistischen Werbeplakate zu hängen. Das betrifft das öffentliche Bild. Was die private
Verfügbarkeit über die Internetmedien angeht, hinken wir wohl weit der Realität hinterher: Im
Netz, in dem Jugendliche zu Hause sind, sind alle Schranken gefallen. Es wird massenhaft
Pornografie verbreitet. Auch Professor Grimm von der Hochschule der Medien Stuttgart erwähnt
in ihrem Vortrag - siehe nächster Punkt "Frauenwirtschaftstag" - diese Entwicklung.
Es gibt Interesse, sich im Frauenforum mit dem Themenkomplex weiter zu beschäftigen, zu dem
auch Menschenhandel und Zwangsprostitution gerechnet werden, eventuell in einem
Arbeitskreis.
Wir danken Frau Dr. Graf, die die Ausstellung "Vergessen im Menschenwald" im Rathaus
initiiert hat im Rahmen des Donaufestes - über Menschenhandel und Zwangsprostitution vor
allem entlang der Donau.
3.6 Frauenwirtschaftstag
Der Frauenwirtschaftstag 2014 in der Handwerkskammer bot einen Vortrag zum Thema
"Top-Models und Business-Ladies - Mediale Frauenbilder im 21. Jahrhundert"
Er ist gleichzeitig ein Vernetzungstreffen und wie im letzten Jahr präsentierte sich
das Frauenforum Ulm mit einem Infotisch.
4. Arbeitskreis Frauenarmut
Der Arbeitskreis berichtet regelmäßig im Frauenforum.
Die Sprecherinnen des Frauenforums haben sich auf unseren Wunsch vor kurzem mit einer
Anfrage an Frau Bürgermeisterin Mann gewandt, da die seit 2010 im Frauenforum thematisierte
prekäre Übernachtungssituation für obdachlose und wohnungslose Frauen immer noch
andauert. 2013 war eine Verbesserung in Aussicht gestellt worden.
Die Mitgliedsfrauen im Arbeitskreis begrüßen die Entscheidung des Gemeinderats, für einen
gewissen Anteil von bezahlbaren Wohnungen bei großen Bauprojekten zu sorgen. Allerdings
sind als Zielgruppe Einwohner*innen mit mittleren Einkommen genannt. Das Problem der
fehlenden Wohnungen für die Friseurin, die Beschäftigte im Einzelhandel, die
Altenpflegehelferin, also für Einwohner*innen mit geringerem Verdienst, ist damit nicht gelöst.
Sämtliche Sozialarbeiter*innen, und Sozialberater*innen, mit denen wir Kontakt haben, stellen
als gravierendstes Problem dar, dass billige Wohnungen bzw. Sozialwohnungen fehlen.
Wir begrüßen auch die Entscheidung des Gemeinderats, als Konsequenz aus der Untersuchung
von Weeber & Partner Belegungsrechte für fünf Wohnungen zu kaufen, um sie für
Wohnungssuchende mit Hilfebedarf vorzuhalten. Wir verstehen allerdings nicht, weshalb man
damit unter die Untergrenze der Empfehlung des Gutachtens gegangen ist, das 15 bis 20
Wohnungen vorgeschlagen hatte. Unsere Information ist, dass die fünf Wohnungen noch nicht
vorhanden sind.
Wir beteiligten uns bei der Woche "Armut bedroht alle" im Oktober 2014, wo wir begleitend
für zwei Veranstaltungen zum Thema Wohnen das Problem der Mietobergrenzen für
Leistungsempfänger dargestellt haben. Wir informierten über die unterschiedlichen Obergrenzen
in Ulm und umliegenden Kreisstädten. Wir stellten eine aktuelle Auswahl an
Wohnungsangeboten aus dem Wochenblatt und SWP gegenüber und verdeutlichten damit die
extrem schwierige Wohnungssuche.
Bei diesen Veranstaltungen stellten wir außerdem das Problem der Schufa-Auskunft und die
nicht bewältigbare Bürokratie beim Beantragen von Leistungen zur Diskussion.
Wir begrüßen die Einführung des Sozialtickets in Ulm.
Nicht nachvollziehbar finden wir die Schließung des Caritas-Bistros. Wir erhielten dazu die
Auskunft, dass das Land Baden-Württemberg aufgrund der guten Arbeitsmarktlage sämtliche
Zuschüsse für Beschäftigungsprojekte streichen würde.
Dazu meinen wir, dass sich nicht alle Projekte rechnen können.
5. Ausblick
Aus den Themenvorschlägen der Klausurtagung haben wir für die nächste Sitzung des
Frauenforums morgen am 18.06.2015 aus aktuellem Anlass den Arbeitskampf der Sozial- und
Erziehungsberufe für die Aufwertung ihrer Arbeit ausgewählt.
Eine Gewerkschaftsvertreterin von ver.di und eine Personalrätin werden über Strukturen und
Hintergründe berichten.
Die Neugestaltung des Citybahnhofs mit Bahnhofsvorplatz, Verkehrsführung und Übergang zur
Innenstadt beschäftigt uns nach wie vor. Wie fühlen sich Frauen in der Stadt? Die Erarbeitung
einer Position dazu verläuft nicht immer konfliktfrei - das halten wir aus und werden uns mit
dem Arbeitskreis Stadtplanung auch weiter zu Wort melden.
Anhang 1
Themen der Sitzungen des Frauenforums 2013 bis 2015
2013
4.7.13
Alterseinkünfte von Frauen
Anke Hillmann-Richter von der Deutschen Rentenversicherung
Baden-Württemberg
10.10.13
Kommunalwahlen 2014:
Bericht aus dem Arbeitskreis Frauen in den Gemeinderat, geplante Aktivitäten
u.a. das World-Cafe zum Thema "Was erwarten Frauen von der Stadtpolitik"
Jahresbericht des Frauenbüros
Diana Bayer und Gabriele Sälzle
Bestandsaufnahme von Vorschlägen und Änderungswünschen
für das Frauenforum - thematisch und organisatorisch
28.11.13
Bürgermeisterin Iris Mann stellt sich vor
Sprecherinnenwahlen
Aktion zur Landtagswahlrechtsreform (Unterschriften)
Irritationen im Netzwerk geklärt
2014
3.4.2014
Landtagswahlrechtsreform Fortsetzung:
Vorbereitung der Veranstaltung mit Frau Prof. Laskowski,
den Ulmer Landtagsabgeordneten und einer Vertreterin des
Landesfrauenrats
Gründung des AK Sexismus in der Werbung
5.7.2014
Klausurtag des Frauenforums
17.7.2014
Frauenbilder in der Werbung
Barbara Jeske, ehem. Beauftragte für Chancengleichheit der Stadt Pforzheim
Erklärung zum Citybahnhof
9.10.2014
Neufassung der Geschäftsordnung
27.11.14
Verabschiedung der geänderten Geschäftsordnung
Bericht über den Klausurtag
Vorstellung der neuen Homepage des Frauenforums
2015
23.04.15
Speed-Dating mit Gemeinderätinnen im Haus der Donau
Folgende Organisationen stellten sich und ihre Projekte im
Frauenforum vor:
4.7.13
Business and Professional Women BPW,
Mitgliedsorganisation im Frauenforum
Ann Kathrin Kühr und Birgit Fuchs
28.11.13
Koordinierungsstelle Internationale Stadt
Saliou Gueye Leiter der Koordinierungsstelle
Spendeninitiative für einen "Ilse Schulz Trinkwasserbrunnen"
Barbara Klingler-Volswinkler
Beauftragte für Chancengleichheit an der Uni Ulm
Mitglied im Frauenforum
9.10.14
Ideenwerkstatt "Demokratie auf neuen Wegen"
Marie-Kristin Hauke, Stadtarchiv Ulm
führte zur Beteiligung des Frauenforums an der Ideenwerkstatt mit
einem Ausstellungsbeitrag
27.11.14
Weihnachtsprojekt der vier Frauenclubs
Inner Wheel, Soroptimist Club Ulm/Neu-Ulm,
Soroptimist Club Donaustadt und Zonta Club Ulm-Donau
zugunsten von Frauen und Kindern in der Flüchtlingsunterkunft
Marei von Puttkamer
Anhang 2
Geschäftsordnung des Ulmer Frauenforums
Stand November 2014
Änderung der Version vom Dezember 2010
Das Frauenforum ist ein Arbeitskreis von Ulmer Frauengruppen, -organisationen,
–verbänden und anderen Institutionen sowie einzelner Frauen, die frauenpolitisch
interessiert sind.
Es dient dem gegenseitigen Informationsaustausch über die frauenpolitische Arbeit.
Das Frauenforum will die öffentliche Diskussion zu Frauenthemen anregen und die
Verwirklichung von Gleichstellung und Chancengleichheit von Frauen voranbringen.
Das kann unter anderem durch die Entwicklung von Anträgen, Vorschlägen und
Forderungen sowie durch Planung, Koordinierung und Durchführung gemeinsamer
Aktionen geschehen.
Die Zusammenarbeit wird in dieser Geschäftsordnung geregelt.
1. Mitgliedschaft und Organisation des Frauenforums
Die einzelnen Frauengruppen, -verbände, -organisationen und Institutionen
benennen eine Teilnehmerin und eine Stellvertreterin. Die schriftliche Benennung
der Vertreterin und Stellvertreterin ist an das Frauenbüro zu richten. Eintretende
personelle Änderungen sind ebenfalls dem Frauenbüro mitzuteilen.
Einzelfrauen und Organisationen, die das Stimmrecht erwerben wollen, sind ab der
zweiten Sitzung, an der sie in Folge teilnehmen, stimmberechtigt.
Bei Abstimmungen hat jede Gruppe eine Stimme, unabhängig von der Zahl ihrer
Mitgliedsfrauen. Diese Stimme ist nicht an die Person der Ansprechpartnerin gebunden.
Geschäftsstelle des Frauenforums ist das Frauenbüro.
2. Beschlussfähigkeit
Eine Sitzung des Frauenforums ist nur dann beschlussfähig, wenn die Einladung
mindestens 14 Tage vor der Sitzung schriftlich und/oder elektronisch mit Tagesordnung
versandt wurde.
Entscheidungen des Frauenforums bedürfen einer einfachen Mehrheit der
anwesenden stimmberechtigten Frauen (mindestens 10 % der stimmberechtigten Frauen).
Bei öffentlichen Verlautbarungen des Frauenforums soll gegebenenfalls das
Abstimmungsverhältnis zum Ausdruck kommen.
3. Sitzungen
Es sollen mindestens vier Sitzungen jährlich stattfinden. Die Sitzungen sind in der Regel
öffentlich.
Alle anwesenden Frauen haben Rederecht und können Vorschläge für die Tagesordnung der
nächsten Sitzung einbringen. Soll kurzfristig ein aktuelles Problem in die Sitzung eingebracht
werden, so muss dies mehrheitlich gewünscht sein.
Auf Wunsch der Sprecherinnen, der Mitarbeiterinnen des Frauenbüros oder der
Mitgliedsfrauen können Expertinnen und Experten in die Sitzungen eingeladen werden.
Die Mitarbeiterinnen des Frauenbüros übernehmen die organisatorische Vor- und
Nachbereitung der Sitzungen. Sie verschicken die Einladungen, führen Protokoll bei den
Sitzungen und sind für die Weiterleitung des Protokolls zuständig. Vorab wird das
Protokoll zeitnah elektronisch weitergeleitet.
4. Sprecherinnen
Das Frauenforum wählt aus seinen Reihen für die Dauer von zwei Jahren fünf
Sprecherinnen. Die Wahl erfolgt geheim. Gewählt sind die fünf Kandidatinnen, die die
meisten der abgegebenen Stimmen erhalten haben und mindestens 25% der Stimmen auf
sich vereinen.
Die fünf gewählten Sprecherinnen vertreten das Ulmer Frauenforum in der Öffentlichkeit.
Sie übernehmen die inhaltliche Vorbereitung und Gestaltung der Sitzungen in
Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro. Zudem laden sie die Presse zu den Sitzungen im
Rathaus ein.
Mitteilungen und Anträge des Frauenforums werden von den fünf Sprecherinnen im
Namen des Forums unterschrieben. Es steht einzelnen Sprecherinnen dabei frei,
klarzustellen, dass sie einen Beschluss nicht unterstützen, im Regelfall sollen jedoch
alle fünf Sprecherinnen den Beschluss nach außen vertreten.
Wird das Amt einer Sprecherin innerhalb einer Amtszeit frei, findet bei der darauf
folgenden Sitzung des Frauenforums eine Nachwahl statt. Die Mitgliedsfrauen werden
mindestens zwei Wochen vor der Wahl davon in Kenntnis gesetzt.
5. Arbeitsweise
Zur Arbeitseffizienz kann das Frauenforum Arbeitskreise bilden, die Themen bearbeiten.
Die Arbeitskreise wählen eine Sprecherin für den Arbeitskreis und tagen selbstorganisiert.
Über ihre Arbeit erstellen sie ein Protokoll, die Protokolle werden im Frauenbüro aufbewahrt.
Sie berichten in den Sitzungen des Frauenforums und legen dem Frauenforum
gegebenenfalls Anträge zur Abstimmung vor. Werden diese vom Frauenforum
angenommen, so soll auch die Sprecherin des betreffenden Arbeitskreises bei
Veröffentlichungen genannt werden.
Antragsberechtigt sind alle ordentlichen Mitglieder des Frauenforums und
die Arbeitskreise des Frauenforums.
Anträge, über die abgestimmt werden soll, müssen spätestens drei Wochen vor
der Sitzung des Frauenforums schriftlich oder elektronisch beim Frauenbüro vorliegen.
Änderungsanträge zu eingereichten Anträgen sind auch in der Sitzung zulässig.
Anträge zur Änderung der Geschäftsordnung müssen spätestens zwei Wochen
vor der Sitzung den Mitgliedsfrauen zugegangen sein.
Über die Behandlung von Initiativanträgen, die nicht fristgerecht eingereicht worden sind,
beschließt das Frauenforum zu Beginn der Sitzung mit einfacher Mehrheit.
6. Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro
Frauenbüro und Frauenforum stimmen ihre gemeinsamen Aktivitäten miteinander ab.
Frauenforum und Frauenbüro pflegen eine von beiden Seiten offene Informationspolitik.
Das Frauenbüro informiert das Frauenforum über seine Aktivitäten und
Projekte und die Umsetzung von Beschlüssen.
Informationen und Veranstaltungsangebote von Mitgliedern des Frauenforums werden
von den Mitarbeiterinnen des Frauenbüros ohne Bewertung an die Mitgliedsfrauen
und -organisationen weitergeleitet. Sie unterliegen nicht der Verantwortung der
Geschäftsstelle.
Diese Geschäftsordnung wurde in der Sitzung des Ulmer Frauenforums
am 27. November 2014 verabschiedet.