Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anl. 1 - Hahresabschluss 2014.pdf
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12.10.15, 22:01
Aktualisiert
27.01.18, 19:39
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JAHRESABSCHLUSS
zum
31.12.2014
Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH, Ulm
INHALTSVERZEICHNIS
I.
Bilanz zum 31. Dezember 2014
II. Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2014
III. Anhang des Jahresabschlusses 2014
IV. Lagebericht 2014
V. Kennzahlenübersicht
VI. Gegenüberstellung Wirtschaftsplan 2014 / Ergebnis 2014
2014
1. Bilanz zum 31. Dezember 2014
AKTIVSEITE
2014
€
2014
€
2013
€
A. Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
II.
Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
mit Wohnbauten
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
mit Geschäfts- und anderen Bauten
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
ohne Bauten
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter
5. Bauten auf fremden Grundstücken
6. Technische Anlagen und Maschinen
7. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
8. Anlagen im Bau
9. Bauvorbereitungskosten
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Sonstige Ausleihungen
31.790,00
43.534,00
243.877.381,89
229.326.493,23
16.586.500,34
17.892.304,13
1.282.927,62
0,00
13.088.321,00
335.896,12
2.019.143,72
346,96
13.586.769,00
268.156,00
155.209,00
19.183.837,59
316.845,46
294.826.919,02
250.877,57
14.184.033,36
193.997,16
388.723,11
25.000,00
354.235,34
33.575,81
295.247.432,13
278.178.466,28
11.447.523,24
11.508.750,25
29.192,45
25.000,00
331.228,15
32.494,96
Anlagevermögen insgesamt
B. Umlaufvermögen
I.
II.
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und
andere Vorräte
1. Unfertige Leistungen
2. Andere Vorräte
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung
2. Forderungen aus Betreuungstätigkeit
3. Forderungen aus anderen Lieferungen und
Leistungen
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
5. Forderungen gegen Beteiligungen
6. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Flüssige Mittel und Bausparguthaben
1. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
2. Bausparguthaben
11.420.661,22
26.862,02
243.893,73
81.886,67
240.453,03
124.411,97
879.222,54
288.027,67
33.919,08
244.502,58
1.771.452,27
93.186,14
447.727,13
0,00
348.967,23
8.147.942,37
2.697.548,81
10.845.491,18
6.577.062,38
2.575.471,04
184.645,00
36.585,00
221.230,00
222.632,00
58.139,00
319.533.128,82
300.404.458,90
C. Rechnungsabgrenzungsposten
1.
2.
Geldbeschaffungskosten
Andere Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
2014
PASSIVSEITE
2014
€
2014
€
2013
€
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
./.
Nennbetrag eigener Anteile
16.100.000,00
8.000.000,00
Ausgegebenes Kapital
II.
Gewinnrücklagen
1. Gesellschaftsvertragliche Rücklage
2. Bauerneuerungsrücklage
3. Andere Gewinnrücklagen
8.050.705,89
752.063,57
58.711.363,42
III. Jahresüberschuss
Eigenkapital insgesamt
16.100.000,00
8.100.000,00
8.000.000,00
8.100.000,00
8.100.000,00
67.514.132,88
8.050.705,89
752.063,57
54.108.617,63
4.911.968,46
4.602.745,79
80.526.101,34
75.614.132,88
1.809.989,53
64.932,00
68.162,42
1.678.426,03
235.319.877,05
194.595.332,07
10.859.149,35
11.539.058,33
320.886,36
3.435.187,44
121.625,12
1.877.160,90
2.107.566,90
319.533.128,82
300.404.458,90
B. Rückstellungen
1.
2.
3.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
66.941,00
86.009,79
1.657.038,74
C. Verbindlichkeiten
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern
Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten aus Vermietung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
209.287.885,83
10.129.732,26
12.714.737,49
330.375,45
2.706.683,33
150.462,69
davon aus Steuern:
127.458,57 €
Vorjahr 96.549,10 €
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
2014
2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit
vom 01. Januar bis 31. Dezember 2014
2014
€
1.
Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung
b) aus Betreuungstätigkeit
c) aus anderen Lieferungen und Leistungen
2013
€
43.734.036,37
40.917.101,51
289.374,21
1.389.976,92
Minderung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten
Grundstücken mit fertigen und unfertigen Bauten sowie
unfertigen Leistungen (Vorjahr Erhöhung)
-88.089,03
283.277,96
3.
Andere aktivierte Eigenleistungen
806.853,85
654.564,72
4.
Sonstige betriebliche Erträge
1.319.397,10
1.196.108,51
5.
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung
b) Aufwendungen für andere Lieferungen und
Leistungen
2.
6.
Rohergebnis
7.
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
42.331.186,19
196.948,61
1.205.901,57
2014
€
19.113.540,73
147.662,49
18.844.017,84
19.261.203,22
70.666,54
26.510.995,07
25.815.719,45
2.539.405,80
866.133,34
2.639.397,67
3.405.539,14
844.361,51
10.163.695,11
9.810.071,39
1.262.265,36
1.139.808,76
davon für Altersversorgung:
326.933,64 €
Vorjahr 287.967,60 €
8.
9.
Abschreibungen
AfA auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
10. Erträge aus Beteiligungen
11. Erträge aus Gewinnabführung
12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
10.977,37
0,00
284.492,43
341.049,10
924,05
957,55
391.484,44
121.557,99
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
5.822.996,29
5.967.880,87
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
6.247.983,61
5.877.763,89
165.404,45
69.518,44
17. Sonstige Steuern
1.170.610,70
1.205.499,66
18. Jahresüberschuss
4.911.968,46
4.602.745,79
16. Steuern vom Einkommen und Ertrag
95.090,59
3. Anhang des Jahresabschlusses 2014
A. Allgemeine Angaben
1.
Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach dem vorgeschriebenen Formblatt für Wohnungsunternehmen.
2.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
3.
Unser Unternehmen ist eine große Kapitalgesellschaft gem. § 267 HGB.
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:
1. Von dem bestehenden Bilanzierungswahlrecht für Geldbeschaffungskosten wurde Gebrauch
gemacht.
2. Das Anlagevermögen wurde zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten
angesetzt. Neben Fremdkosten wurden auch eigene Architektenkosten aktiviert.
3. Folgende Abschreibungssätze wurden verwendet:
Immaterielle Vermögensgegenstände
Wohngebäude
- nach Modernisierung
Geschäftsbauten
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Technische Anlagen
Bauten auf fremden Grundstücken
linear
20,0 - 25,0 %
linear
2,0 - 2,5 %
Restnutzungsdauer
linear
2,0 - 4,0 %
linear
10,0 - 25,0 %
linear
5,00 %
Restnutzungsdauer
4. Wirtschaftsgüter mit Nettoanschaffungskosten von 150,00 € bis 1.000,00 € werden in einem
jahrgangsbezogenen Sammelposten zusammengefasst und linear mit 20 % über 5 Jahre
abgeschrieben.
5. Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nominalwert abzüglich geleisteter Tilgungen bewertet.
6. Die anderen Vorräte sind nach dem Fifo-Verfahren bewertet.
7. Zum niedrigeren beizulegenden Wert wurden angesetzt:
Forderungen aus Vermietung
Einzelwertberichtigung
8. Die aktivierten Geldbeschaffungskosten wurden über die jeweilige Laufzeit der Zinsbindung
mit maximal 10 % p. a. abgeschrieben.
9. Die Bildung der Rückstellungen erfolgte in Höhe des voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrages. Die erwarteten künftigen Preis- und Kostensteigerungen wurden bei der Bewertung
berücksichtigt. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
wurden mit den von der Bundesbank veröffentlichten Abzinsungssätzen abgezinst.
10. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden gemäß Sachverständigengutachten nach der Projected Unit Credit Methode unter Berücksichtigung von
zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen errechnet. Die Bewertung erfolgte nach
versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der Richttafeln von Prof. K.
Heubeck (2005 G) und dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten Abzinsungssatz von
3,45 % (Stand Dezember 2014, Restlaufzeit 5 Jahre). Rentensteigerungen wurden in Höhe
von 1,50 % p.a., die Fluktuationswahrscheinlichkeit wurde mit 0 % berücksichtigt.
11. Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.
12. Die als passive Rechnungsabgrenzungsposten bilanzierten Zuschüsse werden entsprechend
dem jeweiligen Bindungszeitraum anteilig aufgelöst.
C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
I.
Bilanz
1. In der Position Unfertige Leistungen sind 11.420.661,22 € (Vorjahr 11.508.750,25 €) noch
nicht abgerechnete Betriebskosten enthalten.
2.
Entwicklung des Anlagevermögens
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Zugänge
Abgänge
des Geschäftsjahres
€
€
Umbuchungen
(+/-)
Zuschreibungen
Abschreibungen
(kumulierte)
Buchwert zum
31.12.2014
€
€
€
€
Abschreibungen
des
Geschäftsjahres
€
179.597,87
10.296,93
0,00
0,00
0,00
158.104,80
31.790,00
22.040,93
409.261.672,31
6.409.029,49
726.332,52
16.841.387,15
0,00
187.908.374,54
243.877.381,89
8.205.344,44
43.823.963,63
0,00
13.246,65
0,00
0,00
27.224.216,64
16.586.500,34
1.297.074,87
2.019.143,72
346,96
14.414.514,67
354.825,12
0,00
0,00
0,00
85.997,87
1.179,90
0,00
0,00
0,00
-735.036,20
-346,96
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1.326.193,67
104.926,87
1.282.927,62
0,00
13.088.321,00
335.896,12
0,00
0,00
498.448,00
18.257,75
1.521.141,00
14.184.033,36
193.997,16
26.860,55
20.953.769,38
274.887,14
62.581,10
0,00
0,00
-15.953.965,15
-152.038,84
0,00
0,00
0,00
1.330.211,45
0,00
0,00
155.209,00
19.183.837,59
316.845,46
122.529,12
0,00
0,00
485.773.637,93
27.750.544,43
803.340,17
0,00
0,00
217.893.923,17
294.826.919,02
10.141.654,18
25.000,00
354.235,34
33.575,81
0,00
0,00
0,00
0,00
23.007,19
1.080,85
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
25.000,00
331.228,15
32.494,96
0,00
0,00
0,00
412.811,15
0,00
24.088,04
0,00
0,00
0,00
388.723,11
0,00
486.366.046,95
27.760.841,36
827.428,21
0,00
0,00
218.052.027,97
295.247.432,13
10.163.695,11
Sachanlagen
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
mit Wohnbauten
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
mit Geschäfts- und anderen Bauten
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
ohne Bauten
Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter
Bauten auf fremden Grundstücken
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Anlagen im Bau
Bauvorbereitungskosten
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungen
Sonstige Ausleihungen
Anlagevermögen insgesamt
3.
In den "Sonstigen Rückstellungen" sind folgende Rückstellungen mit einem nicht unerheblichen
Umfang enthalten:
Rückstellung für Betriebskosten
Rückstellung für Urlaubsansprüche
Rückstellung für Umlage KVBW
Rückstellung für Altersteilzeit
Rückstellung für Prüfung und Bilanzierung
Rückstellung für Archivierung
Rückstellung für Steuerberatung
Rückstellung für unterlassene Instandhaltung bis 3 Monate
4.
200.000,00 €
104.469,00 €
94.000,00 €
425.022,14 €
70.000,00 €
34.500,00 €
25.000,00 €
690.000,00 €
Derivative Finanzinstrumente:
Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken und zur Zinskostenoptimierung hat die UWS
Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Dabei handelt es sich um drei Zinsswaps
(Bezugsgröße nominal 2,5 Mio. €; Kurswert -0,2 Mio. €; Microhedging). Die Swaps haben
Laufzeiten bis 2015 und 2017.
Außerdem wurde ein Cap zur Zinssicherung abgeschlossen. Die Capprämie ist mit einem
Buchwert in Höhe von 36.585,00 € im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten
und wird auf die Dauer der Laufzeit bis 01.12.2016 abgeschrieben.
Die beizulegenden Zeitwerte geben die Einschätzung der Banken zu den Marktgegebenheiten am 31.12.2014 wieder. Sie wurden unter Anwendung anerkannter mathematischer
Verfahren und auf Basis der zum 31.12.2014 vorliegenden Marktdaten, die jedoch
kontinuierlichen Veränderungen unterliegen, von den Banken ermittelt.
5.
Von den Forderungen haben eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr:
Forderungen
Sonstige Vermögensgegenstände
Geschäftsjahr
€
221.992,63
Vorjahr
€
210.467,23
6.
Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
Verbindlichkeiten
Insgesamt
Davon
Restlaufzeit
gesichert
Art
der
Sicherung
unter 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
über 5 Jahre
€
€
€
209.287.885,83
(194.595.332,07)
9.536.746,83
(8.012.849,14)
36.325.052,58
(30.380.802,93)
163.426.086,42
(156.201.680,00)
161.577.356,07
(139.441.763,33)
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern
10.129.732,26
(10.859.149,35)
921.316,43
(941.132,88)
2.613.604,26
(2.654.547,98)
6.594.811,57
(7.263.468,49)
0,00
(0,00)
Erhaltene Anzahlungen
12.714.737,49
(11.539.058,33)
12.714.737,49
(11.539.058,33)
0,00
(0,00)
0,00
(0,00)
330.375,45
(320.886,36)
330.375,45
(320.886,36)
0,00
(0,00)
0,00
(0,00)
2.706.683,33
(3.435.187,44)
2.706.683,33
(3.435.187,44)
0,00
(0,00)
0,00
(0,00)
150.462,69
(121.625,12)
150.462,69
(121.625,12)
0,00
(0,00)
0,00
(0,00)
235.319.877,05
(220.871.238,67)
26.360.322,22
(24.370.739,27)
38.938.656,84
(33.035.350,91)
170.020.897,99
(163.465.148,49)
Bei den Angaben in Klammern handelt
es sich um die Vorjahreszahlen
€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Vermietung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Gesamtbetrag
GPR = Grundpfandrecht
SÜ = Sicherungsübereignung
€
161.577.356,07
(139.441.763,33)
GPR/SÜ
GPR/SÜ
II. Gewinn- und Verlustrechnung
1.
Aus der Abzinsung von Rückstellungen ergaben sich folgende
Zinserträge
(Vorjahr
52.868,03 €
69.927,42 €)
(Vorjahr
5.201,82 €
6.578,27 €)
Zinsaufwendungen
2.
In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind - soweit nicht vorstehend erläutert folgende wesentlichen Erträge und Aufwendungen enthalten:
-Sonstige betriebliche ErträgeErträge aus Anlagenabgängen
Erträge aus KfW-Tilgungszuschüssen
Erträge aus Versicherungserstattungen
661.832,00 €
398.489,51 €
142.250,54 €
-Sonstige betriebliche AufwendungenEDV-Kosten
Abschreibungen auf Forderungen
356.291,67 €
165.880,26 €
3.
Das in 2014 berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beläuft sich auf netto
39.941,02 €. Dieser Betrag wurde für Abschlussprüfungsleistungen erbracht. Davon betrifft
das Vorjahr netto 2.125,89 €.
4.
Die Gesellschaft hat für die Kraftfahrzeuge des Fuhrparks Operating-Leasing-Verträge mit
mehrjähriger Laufzeit abgeschlossen. Die Gesamtverpflichtung für vor dem Abschlussstichtag
31.12.2014 abgeschlossene Leasingverträge, beträgt zum Stichtag 9.567,60 €. Diese
werden wie folgt fällig:
Geschäftsjahr
2014
2015
Jährliche Leasingraten
7.654,08 €
1.913,52 €
D. Sonstige Angaben
1.
Zwischen Handels- und Steuerbilanz bestehen folgende Abweichungen, die zu aktiven
Steuerlatenzen führen:
a) Der Ansatz der Immobilienbestände in der Steuerbilanz liegt über dem in der
Handelsbilanz, weil in der steuerlichen Eröffnungsbilanz beim Übergang von der
Steuerfreiheit nach dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz in die unbeschränkte
Steuerpflicht die Immobilienbestände mit dem Teilwert angesetzt wurden.
b) Die sonstigen Rückstellungen sind aufgrund von steuerrechtlichen Vorgaben in der
Steuerbilanz mit geringeren Beträgen gebildet.
c) Die Pensionsrückstellungen sind aufgrund von steuerrechtlichen Vorgaben in der
Steuerbilanz mit geringeren Beträgen gebildet.
d) Aus diesen Abweichungen resultieren im Wesentlichen auch die vorhandenen
steuerlichen Verlustvorträge.
e) Von dem Aktivierungswahlrecht für aktive Latenzen wird kein Gebrauch gemacht.
2.
Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:
- Verpflichtungen aus laufenden Baumaßnahmen in Höhe von 18,3 Mio. €
- Finanzierungszusagen über 10,0 Mio. € liegen vor.
3.
Weiterhin werden zum Bilanzstichtag Mietkautionen in Höhe von 3.845.039,45 € und für
die Stadt Ulm Mietkautionen in Höhe von 56.583,97 € treuhänderisch verwaltet.
4.
Am 19.12.2007 wurde die Gesellschaft UWS Service GmbH gegründet. Gegenstand der
Gesellschaft ist die Bereitstellung von Dienstleistungen und sonstigen Leistungen für die
UWS GmbH und deren Mieter sowie in begrenztem Umfang auch an Dritte. Die UWS
ist alleinige Gesellschafterin der UWS Service GmbH. Das Stammkapital beträgt
25.000,00 €.
Der Jahresabschluss zum 31.12.2014 schließt mit einem Jahresergebnis vor Gewinnabführung von 284.492,43 € ab, die Bilanzsumme beträgt 381.485,23 €. Zwischen der UWS
und der UWS Service GmbH wurde am 19.03.2008 ein Ergebnisabführungs- und
Beherrschungsvertrag abgeschlossen, der mit Wirkung zum 31.12.2014 aufgehoben
und durch einen neuen inhaltlich angepassten Vertrag ersetzt wurde.
5.
Die UWS war zu 24,5 % an der KFB Eschwiesen GbR beteiligt. Diese Gesellschaft wurde
im Jahr 2014 unterjährig aufgelöst. Aus dieser Auflösung realisierte die UWS einen Ertrag
in Höhe von 10.977,37 €.
6.
Weiterhin ist die UWS zu 49,5 % an der BHG "Expo 2000 Sonnenfeld Ulm GbR" beteiligt.
Zweck dieser Gesellschaft ist die Erstellung von Passivhäusern in Ulm-Eselsberg und von
Kaufeigentumswohnungen in Ulm-Söflingen (Klosterhof). Der Jahresabschluss zum
31.12.2014 schließt mit einem Jahresüberschuss von 11.785,93 € und die Bilanzsumme
beträgt 807.859,69 €.
7.
Die UWS haftet als Gesellschafterin der Bauherrengemeinschaft "Expo 2000 Sonnenfeld
Ulm GbR". Eine Inanspruchnahme aus dieser Haftung ist bis zur Bilanzerstellung nicht
erfolgt.
8.
Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:
Voll-
Teilzeit-
beschäftigte
beschäftigte
8
Technische Mitarbeiter
27
9
8
Hausmeister / Reinigung
12
1
47
9
Kaufmännische Mitarbeiter
0
Außerdem wurden durchschnittlich 4 Auszubildende beschäftigt.
9.
Gesamtbezüge:
Des Geschäftsführers, Herrn Dr.-Ing. Pinsler
(Gesamtaufwand inkl. Arbeitgeberanteile)
Des Aufsichtsrates
143.209,12 €
3.660,00 €
10. Pensionsverpflichtungen für frühere Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und ihrer
Hinterbliebenen:
Rückstellung gebildet für laufende Pensionen
66.941,00 €
Die an ehemalige Geschäftsführungsorgane oder deren Hinterbliebene bezahlte
Ruhebezüge betrugen im Geschäftsjahr 12.066,92 €.
11. Gegenüber dem ehemaligen Geschäftsführer, Herrn Schmidt, besteht eine verzinsliche
Forderung aus einer Kaufpreisstundung in Höhe von 30.197,80 € (Stand 31.12.2014)
aus dem Verkauf des Gebäudes Neuer Graben 54. Der gestundete Betrag wird mit 2 %
jährlich getilgt. Zur Sicherung des gestundeten Betrages ist eine Restkaufpreishypothek
im Grundbuch eingetragen.
12. Der Bilanzausweis unter Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betrifft mit
288.027,67 € sonstige Vermögensgegenstände.
13. Gegenüber der Gesellschafterin Stadt Ulm bestehen nicht gesondert in der Bilanz
ausgewiesene Positionen:
Forderungen aus Betreuungstätigkeit
(Vorjahr
64.078,69 €
105.452,20 €)
(Vorjahr
9.822.620,40 €
10.442.639,50 €)
(Vorjahr
27.005,20 €
21.114,00 €)
(Vorjahr
0,00 €
8.173,42 €)
(Vorjahr
2.773,00 €
17.749,75 €)
(Vorjahr
1.779.727,90 €
2.056.952,90 €)
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern
Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten aus Vermietung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Rechnungsabgrenzungsposten (Zuschüsse)
14. Mitglieder der Geschäftsführung:
Dr.-Ing. Frank Pinsler
Geschäftsführer
15. Mitglieder des Aufsichtsrates:
Ivo Gönner
Dipl.-Ing. Alexander Wetzig
Katja Adler
Erwin Böck
Dr. Richard Böker
Gunter Czisch
Dr. Brigitte Dahlbender
Rose Goller-Nieberle
Dr. Karin Graf
Volker Jescheck
Siegfried Keppler
Jürgen Kriechbaum
Helga Malischewski
Uwe Peiker
Hartmut Pflüger
Dr. Rüdiger Reck
Dr. Hans-Walter Roth
Ulrich Soldner
Annette Weinreich
Oberbürgermeister
Bürgermeister
Rechtsanwältin
Geschäftsführer a. D.
Hochschulprofessor
Erster Bürgermeister
Landesvorsitzende BUND
Geschäftsführerin
Ärztin
Hauptabteilungsleiter
Freier Ingenieur
Kriminalbeamter
Geschäftsführerin
Selbständiger Innenausbauer
Freier Architekt
Facharzt
Augenarzt
Stadtverwaltungsdirektor
Architektin
(Vorsitzender)
(1.stv. Vorsitzender)
(ab 24.09.2014)
(2.stv. Vorsitzender)
(ab 24.09.2014)
(ab 24.09.2014)
(bis 24.09.2014)
(bis 24.09.2014)
(ab 24.09.2014)
(bis 24.09.2014)
(bis 24.09.2014)
E. Ergebnisverwendungsvorschlag
Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss 2014 in Höhe von 4.911.968,46 €
den anderen Gewinnrücklagen zuzuweisen.
Ulm, den 31. März 2015
Die Geschäftsführung
Lagebericht
Geschäftsjahr 2014
A. Grundlagen des Unternehmens
I.
Geschäftsmodell des Unternehmens
Die Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH wurde am 11.03.1930 gegründet. Die Gesellschaft wurde am 09.09.1930 unter HRB 1268 beim Amtsgericht Ulm eingetragen. Die Gesellschaft besitzt
Objekte im Stadtgebiet Ulm. Gemäß Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 04.09.2000 widmet sich die
Gesellschaft vorrangig der sicheren und sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung der Stadt Ulm. Zu diesem Zweck errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet die
Gesellschaft Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen, darunter Eigenheime und Eigentumswohnungen.
Die Gesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2007 zu 100 % an der UWS Service GmbH beteiligt. Diese
übernimmt die Geschäftsbereiche Multimediadienstleistung (Kabel-TV, Internet, Telefon), WEGVerwaltung und Hausmeisterdienstleistung.
B. Wirtschaftsbericht
I.
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
1. Allgemeiner Teil des Lageberichts 2014
Die Wirtschaft startete im 1. Quartal 2014 schwungvoll, doch ließ die konjunkturelle Dynamik in den folgenden Quartalen deutlich nach. Nach aktuellem Berechnungsstand (Dezember 2014) wird 2014 für Baden-Württemberg ein reales Wirtschaftswachstum von 1,75 % erwartet. Für 2015 wird für BadenWürttemberg ein reales BIP-Wachstum von 1,25 % erwartet, während die OECD für Gesamtdeutschland
2015 von einem Wachstum von 1,1 % ausgeht.
Trotz der wirtschaftlichen Abkühlung ging in Baden-Württemberg die Anzahl der Unternehmens- und
Privatinsolvenzen zurück.
Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich in Baden-Württemberg 2014 im 3. Jahr in Folge verlangsamt.
Für das Gesamtjahr wird mit einem Preisanstieg von maximal 1 % gerechnet. Zu diesem niedrigen Preisanstieg haben vor allem die Preisrückgänge bei den Mineralölprodukten und Nahrungsmitteln beigetragen. Insbesondere die Rohölpreise sind in der zweiten Jahreshälfte dramatisch gefallen. Dank der niedrigen Inflation verzeichneten die Reallöhne den kräftigsten Anstieg seit drei Jahren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legten die Reallöhne von Juli bis September 2014 um 1,8 % zu (Statistisches Bundesamt).
Die Ausgaben rund ums Wohnen (Mieten, Nebenkosten sowie Heiz- und Stromkosten), erhöhten sich
nach Angaben des statistischen Landesamtes Baden-Württemberg im Durchschnitt der ersten 10 Monate
2014 um 1,6 % gegenüber dem Vorjahresniveau, obwohl die Haushaltsenergie in diesem Zeitraum um
durchschnittlich 0,4 % günstiger als im Vorjahr war.
Die Zahl der Erwerbstätigen ist in Deutschland 2014 weiter angestiegen. Im Oktober 2014 waren damit
erstmals über 43 Millionen Personen beschäftigt. Dies waren 408.000 Personen oder 1,0 % mehr als im
Oktober 2013. Trotz des Beschäftigungsaufbaus sank die Arbeitslosenquote in Deutschland nur leicht auf
6,3 % (Stand November 2014). Baden-Württemberg schnitt mit einer Arbeitslosenquote von 3,8 % besser
als der Bundesdurchschnitt ab.
1
Die Bevölkerung in Baden-Württemberg ist 2013 um 62.200 Personen angestiegen; für 2014 liegen noch
keine Zahlen vor. Damit lebten in Baden-Württemberg zu Beginn des Jahres 2014 10,6 Mio. Einwohner.
Der Zuwachs beruht auf einem Wanderungsgewinn von 71.400 Personen - vor allem aus den EU-Staaten.
Das Geburtendefizit von 10.400 Personen wirkte dem Bevölkerungsanstieg entgegen. Für 2014 und auch
2015 ist wegen der anhaltenden Zuwanderung von einem weiteren Bevölkerungsanstieg auszugehen.
Ausschlaggebend für die Wohnungsnachfrage ist aber auch die Zahl der Haushalte. Auf Basis einer zwischen dem Statistischen Bundesamt und den Statistischen Landesämtern koordinierten Vorausrechnung
der Haushalte hat das Statistische Landesamt Baden-Württemberg festgestellt, dass sich die Zahl der Privathaushalte in Baden-Württemberg, ausgehend von annähernd 4,95 Mio. im Jahr 2007 (erstes Vorausrechnungsjahr), voraussichtlich auf knapp 5,27 Mio. im Jahr 2020 erhöhen wird. Ursächlich für diese Entwicklung ist vor allem der Trend zu kleineren Haushalten, der sich wahrscheinlich auch künftig fortsetzen
wird. Durch die sinkende Alterssterblichkeit ist auch in den kommenden Jahren mit mehr Ein- und Zweipersonenhaushalten zu rechnen. Die Angaben geben nur einen groben Gesamtrahmen für einen möglichen zukünftigen Wohnungsbedarf an; bei einer kleinräumigeren Betrachtung ergeben sich deutliche
regionale Unterschiede.
Die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen und kann durch folgende Kennzahlen verdeutlicht werden: Im Wohnungsbau stieg in Baden-Württemberg in den ersten 3 Quartalen 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum der baugewerbliche Umsatz um 8,2 % an und die Auftragseingänge erhöhten sich um
8,1 %. Andererseits blieben die Baugenehmigungen (gemessen in Kubikmetern umbauten Raums) um
3,7 % unter ihrem Vorjahreswert zurück, was vermutlich auf den starken Vorjahreszeitraum zurückzuführen ist.
Sowohl in den USA als auch in Europa befand sich der Leitzins am Anfang des Jahres auf dem bis dahin
historischen Tiefstand von 0,25 %. Während im Jahresverlauf in den USA das Ende der ultralockeren
Geldpolitik angekündigt wurde, gingen im Euro-Raum die Zinsen weiter nach unten. Im Juni 2014 senkte
die EZB den Leitzins auf 0,15 %, um dann im September eine abermalige Zinssenkung auf nur noch
0,05 % vorzunehmen. Zur weiteren Lockerung der Geldpolitik hat die EZB Kreditanleihen und Pfandbriefe
aufgekauft und plant ab 2015 auch Staatsanleihen anzukaufen. Die Geldpolitik der EZB hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Bau- und Immobilienzinsen, die gegenüber dem Jahresanfang weiter gesunken
sind. Betrugen die Bestkonditionen für Darlehen mit einer 10jährigen Zinsfestschreibung zum Jahresanfang 2014 noch rund 2,4 %, so waren sie bis zum Jahresende auf nur noch 1,5 % gesunken.
2. Wohnungssituation in Ulm
Der Ulmer Mietwohnungsmarkt stellt sich unverändert angespannt dar. Wichtige Indikatoren sind eine
niedrige Fluktuation, ein geringes Angebotsspektrum und geringe Leerstände. Insbesondere mittlere und
untere Preissegmente sind davon betroffen. Dies drückt sich auch in der Anzahl der bei der UWS registrierten Interessenten aus. Deren Anzahl ist mit 1.612, verglichen mit dem Vorjahr (1.462), angestiegen. Die Gesamtfluktuation ist mit 7,0 % (Vj. 8,0 %) deutlich gefallen, zudem auf bereits niedrigem Niveau. Die Leerstandsquote der Wohnungen liegt nahezu unverändert bei 0,9 % (Vj. 0,8 %).
Bis zum Jahre 2020 geht das Statistische Landesamt Baden-Württemberg für den Stadtkreis Ulm von einem durchschnittlichen jährlichen Bedarf von ca. 300 Wohnungen aus, die neu oder als Ersatz für wegfallende Wohnungen gebaut werden müssen. Hinzu kommt, dass eine attraktive und verlässliche Förderpolitik im Rahmen des Landeswohnraumförderungsprogramms notwendig ist, um durch den Neubau im geförderten Wohnungsmarkt zur Entlastung des mittleren und unteren Preissegments beizutragen.
2
In Ulm wurden insgesamt Baugenehmigungen für 399 Wohnungen erteilt. Gegenüber 2013 mit 549
erteilten Baugenehmigungen ist dies zwar ein Rückgang, insgesamt liegt die Bautätigkeit jedoch deutlich
über dem Niveau der Vorjahre. Für eine nachhaltige Entlastung des Mietwohnungsmarktes ist eine Verstetigung der Wohnungsbauaktivität notwendig. Die Auswirkungen eines hohen Neubauvolumens werden
sich mittelfristig in einer Entlastung des Mietwohnungsmarktes abbilden. Inwiefern sich der Anteil liquiditäts- und zinsgetriebener Anteile an der Baukonjunktur entwickelt, bleibt abzuwarten.
Die Mietrückstände der UWS sind auf 4,9 % (Vj. 6,7 %) der Mietverhältnisse gesunken. Bei den Wohnungsbewerbern ist der Anteil derjenigen, die Ihr Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen, bei über
53 %. Da nach wie vor von einer allgemeinen guten regionalen wirtschaftlichen Lage und damit verbundenen positiven Effekten auf die Bewerberstruktur auszugehen ist, sind kurzfristig keine negativen Auswirkungen zu erwarten.
Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum wird weiterhin anhalten, die Folgen einer zunehmenden Differenzierung der Lebensentwürfe und Einkommensverhältnisse wird die Entwicklung des Wohnungsmarktes
mittelfristig prägen. Die bislang gesetzten Schwerpunkte der kontinuierlichen Bestandsmodernisierung,
einer familiengerechten Ausrichtung des Angebotes und der Anpassung an die Anforderungen des demografischen Wandels sind Basis für die weitere Entwicklung eines nachhaltig vermietbaren Wohnungsbestandes. Es ist darüber hinaus Ziel, für mittlere Einkommensbezieher und junge Familien attraktive Angebote zu erhalten und neu zu schaffen. Die UWS plant, sich weiterhin im Mietwohnungsneubau in Ulm
zu engagieren.
II. Geschäftsverlauf
1. Wohnungswirtschaftliche Tätigkeit
Die Gesellschaft hat 2014 ihr Modernisierungsprogramm fortgesetzt. Insgesamt wurden 75 Wohnungen
umfassend modernisiert. Wie in den Vorjahren wurde in die grundlegende Verbesserung des energetischen Standards und der Wohnqualität investiert. Um den Energieverbrauch zu reduzieren, wurden Fassaden und Dächer gedämmt sowie neue Fenster eingebaut. In den meisten Fällen ist zusätzlich die Heizungsanlage und die Warmwasserbereitung erneuert worden. Bei den energetisch sanierten Gebäuden
wurde der Energiebedarf für Heizung und Warmwasserbereitung um bis zu 70 % reduziert. Damit wird
nicht nur ein substantieller Beitrag zum Klimaschutz geleistet; es werden darüber hinaus die Betriebskosten nachhaltig gesenkt und die Mieter entlastet. Mit der Modernisierung der sanitären Einrichtungen, mit
Grundrissänderungen und mit dem Abbau von Barrieren ist eine Steigerung des Wohnwerts verbunden.
Bei einigen Objekten ist durch den nachträglichen Anbau von Balkonen die Wohnqualität zusätzlich erhöht und die Nachvermietbarkeit langfristig gesichert worden.
Um den Anforderungen des demografischen Wandels Rechnung zu tragen, kommt dem Abbau von Barrieren im Bestand eine besondere Bedeutung zu. So wurden Zugänge zu Gebäuden und Wohnungen barrierefrei ausgestaltet und Nutzungsbarrieren in Bädern reduziert. Die neu gestalteten Eingangsbereichen
der Wohnanlagen am Schöner-Berg-Weg werden beispielsweise mit barrierefreien Zugängen ausgestattet,
um so den Zugang für Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit zu erleichtern. Alle Neubauten der
UWS werden grundsätzlich barrierefrei geplant und ausgeführt.
Im Geschäftsjahr 2014 waren über 250 Wohnungen im Bau. Bis Ende des Jahres wurden davon bereits 91
Einheiten fertiggestellt und an die neuen Mieter übergeben. Beim Projekt „wohnen am Türmle“ am Unteren Eselsberg wurden insgesamt 39 Reihenhäuser und 24 Wohnungen fertiggestellt. Davon wurden 7
Wohnungen durch das Landeswohnraumförderungsprogramms gefördert und konnten Mietern mit geringen Arbeitseinkommen zur Verfügung gestellt werden.
3
Der Neubau Sedanstraße 120 in der Ulmer Weststadt wurde fertiggestellt. Von den insgesamt 14 Wohnungen werden 5 ebenfalls mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg gefördert. Beim 2013 begonnenen Neubau von 27 Wohnungen in der Virchowstraße 58, 60 am Oberen Eselsberg wurde der erste Bauabschnitt mit insgesamt 14 Wohnungen fertiggestellt. Das Bauvorhaben ist zwischenzeitlich vollständig
fertiggestellt und an die Mieter übergeben. Alle Geschosswohnungen sind vollständig barrierefrei, um die
langfristige Vermietbarkeit zu sichern. Die Wohnanlagen wurden im Energiestandard „KfW-Effizienzhaus
55“ errichtet.
Mit dem Bau des zertifizierten Passivhauses Otl-Aicher-Allee 1 in Ulm-Böfingen mit 28 Wohnungen und
einer Wohngemeinschaft für Senioren wurde begonnen, die Fertigstellung ist für 2016 geplant.
Die Planungen für den Neubau Keplerstraße / Carl-Ebner-Straße – „wohnen im Keplerbogen“ wurden
weiterentwickelt, eine Baugenehmigung für insgesamt 41 Wohnungen liegt zwischenzeitlich vor. Der
Baubeginn ist für 2015 geplant.
Der Mietwohnungsbestand der Gesellschaft entwickelte sich wie folgt:
Mietwohnungsbestand
2014
2013
Wohnungen
Wohnungen
6.631
6.659
Zugang durch Neubau und Modernisierung
Zugang durch Erwerb
91
1
0
0
Abgang durch Verkauf
Abgang, sonstiger (z.B. Abbruch)
13
1
7
21
Bestand am Ende des Geschäftsjahres
6.709
6.631
für Dritte verwaltete Mietwohnungen
179
204
6.888
6.835
728
726
Zu Beginn des Geschäftsjahres
Bewirtschaftete Mietwohnungen insgesamt
Verwaltete Wohnungen in Eigentümergemeinschaften
(Verwaltung durch UWS Service GmbH)
III. Lage
1. Ertragslage
Der im Wirtschaftsplan 2014 prognostizierte Jahresüberschuss von 2.712.000 € konnte mit
4.911.968,46 € übertroffen werden. Das Jahresergebnis ist durch den Deckungsbeitrag aus der Hausbewirtschaftung geprägt. Die Steigerung der Erträge ergab sich durch Mietanpassungen im Wohnungsbestand und bei modernisierten Objekten, durch Erstvermietung der Neubauten sowie durch Prolongation
bzw. Neuvermietung im gewerblichen Bereich. Bei der Neuaufnahme und Prolongation von kurz-, mittelund langfristigen Darlehen konnte die derzeit positive Finanzierungssituation genutzt werden. Die Zinsaufwendungen sanken um 145 T€. Beim Verkauf von Grundstücken und Gebäuden des Anlagevermögens konnte ein ergebniswirksamer Ertrag von 657 T€ erzielt werden. Dieser Ertragsbeitrag lag damit über
dem Ansatz des Wirtschaftsplanes.
4
In der Tochtergesellschaft UWS Service GmbH sind die Geschäftsbereiche Multimediadienstleistung (Kabel-TV, Internet, Telefon), WEG-Verwaltung und Hausmeisterdienstleistung zusammengefasst. Die kostengünstige und somit sozialverträgliche Versorgung unserer Mieter mit Kabelfernsehen wurde im Geschäftsjahr 2014 weitergeführt und ausgebaut. Die Verwaltung von Wohnungseigentümergemeinschaften wird ebenfalls in der UWS Service GmbH erfolgreich gestaltet und hat zum Gesamtergebnis der UWS
Service GmbH in Höhe von 284 T€ beigetragen. Dieses wird auf Grundlage des Ergebnisabführungsvertrages vollständig an die UWS abgeführt.
Die Ertragslage des Unternehmens ist zufriedenstellend.
2. Finanzlage
a. Kapitalstruktur
Das Unternehmen hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv entwickelt. Dies spiegelt sich in den
nachstehenden Kennzahlen wider:
2014
2013
Mio. €
Mio. €
Bilanzsumme
319,533
300,404
Anlagevermögen
295,247
278,178
Stammkapital
16,100
16,100
Rücklagen
67,514
62,911
Rückstellungen
1,810
1,812
Jahresüberschuss
4,912
4,603
42,331
40,917
Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung
Das Eigenkapital einschließlich des Jahresüberschusses hat sich auf 80,526 Mio. € erhöht. Die Kapitalstruktur ist ausgewogen, der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital beträgt 25,2 %. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen Kreditgebern haben sich auf Grund der Investitionen in
Neubauten und Bestandsimmobilien gegenüber dem Vorjahr um 13,96 Mio. erhöht. Die Zinsen für langfristige Darlehen sind zu einem großen Teil langfristig, i.d.R. auf 10 Jahre, gesichert.
Zum 31.12.2014 wies das Unternehmen folgende Kapitalstruktur auf:
31.12.2014
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
Gesamtkapital
31.12.2013
Veränderung
in T€
%
in T€
%
in T€
80.526,1
25,2
75.614,1
25,2
4.912,0
1.810,0
0,6
1.811,5
0,6
-1,5
235.319,8
73,6
220.871,3
73,5
14.448,5
1.877,2
0,6
2.107,6
0,7
-230,4
319.533,1
100,0
300.404,5
100,0
19.128,6
5
b. Investitionen
Die Investitionen wurden im Geschäftsjahr 2014 gesteigert. Für die Investitionen in Neubau, Modernisierung und Instandhaltung wurden folgende Summen aufgewendet:
2014
Mio. €
2013
Mio. €
Neubau
Modernisierung
Instandhaltung
20,954
6,346
7,248
11,442
9,178
6,589
Bauinvestitionen insgesamt
34,548
27,209
c. Liquidität
Die Zahlungsfähigkeit war 2014 stets uneingeschränkt gegeben. Der Cashflow nach DVFA/SG betrug
14,076 Mio. €. Die planmäßigen Tilgungen konnten aus dem Cashflow bedient werden. Die Liquiditätslage der Gesellschaft ist zufriedenstellend. Es sind derzeit und für die überschaubare Zukunft keine Engpässe zu erwarten. Bei Bedarf stehen ausreichende Kreditlinien zur Verfügung.
Die Finanzlage ist geordnet. Die Zahlungsbereitschaft war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben. Die
Finanzierung der Investitionen in 2015 ist gesichert. Das eingeplante Eigenkapital steht zur Verfügung.
3. Vermögenslage
Zum 31.12.2014 wies das Unternehmen folgende Vermögensstruktur auf:
31.12.2013
31.12.2014
Veränderung
in T€
%
in T€
%
in T€
Anlagevermögen
295.247,4
92,4
278.178,5
92,6
17.068,9
Umlaufvermögen
24.064,5
7,5
21.945,2
7,3
2.119,3
221,2
0,1
280,8
0,1
-59,6
319.533,1
100,0
300.404,5
100,0
19.128,6
Rechnungsabgrenzung
Gesamtvermögen
Die Veränderung des Anlagevermögens ist insbesondere auf die getätigten Neubauinvestitionen zurückzuführen.
Die Vermögenslage der Gesellschaft ist geordnet. Die Geschäftsführung der Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH beurteilt die wirtschaftliche Lage des Unternehmens positiv.
6
IV. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Die positive Entwicklung der Gesellschaft lässt sich an folgenden finanziellen Leistungsindikatoren ablesen:
Gesamtkapitalrentabilität
Eigenkapitalrentabilität
Eigenkapitalquote
Ø - Miete Wohnung
Leerstandsquote
Fluktuationsquote
Bauinvestitionen insgesamt
2014
2013
3,4 %
6,1 %
25,2 %
3,5 %
6,1 %
25,2 %
5,26 €/m²
0,9 %
7,0 %
34,813 Mio. €
5,10 €/m²
0,8 %
8,0 %
27,21 Mio. €
Die UWS ist sich des entscheidenden Anteils ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmenserfolg bewusst. Ihre Leistung und Kompetenz bilden die Basis dafür, die vielfältigen Anforderungen der
Mieter und Kunden zu erfüllen. Darüber hinaus müssen sie aktuelle und zukünftig anstehende Veränderungen im Unternehmen aktiv gestalten. Die fachlichen und sozialen Fähigkeiten aller Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter leisten einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der UWS. Die Beschäftigten werden aktiv
mit Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen gefördert, welche über externe und interne Angebote
realisiert werden. Insgesamt wurden 2014 für die Mitarbeiter 236 Schulungstage mit internen oder externen Angeboten realisiert. Dieses Instrument wird auch in den nächsten Jahren beibehalten und bei Bedarf
ausgeweitet. Seit vielen Jahren bilden wir eigenen Nachwuchs aus. So werden im Berichtsjahr durchschnittlich vier Auszubildende für das Berufsbild Immobilienkaufmann / -frau beschäftigt. Um Beruf und
Familie vereinbaren zu können, werden mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dies wünschen,
gezielt und individuell Teilzeitvereinbarungen und flexible Vereinbarungen zur Wahrnehmung der Elternzeit getroffen. Die weitere Beschäftigung und Entwicklung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
auf attraktiven Arbeitsplätzen ist Bestandteil der Unternehmensstrategie.
C. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage haben sich nach dem
Ende des Geschäftsjahres für die Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH nicht ereignet.
7
D. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht
I.
Prognosebericht
Der prognostizierte weitere wirtschaftliche Aufschwung in Verbindung mit einem geringen Inflationsrisiko
im Jahr 2015 lassen positive Prognosen für die gesamte Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zu. Die lokale
Wirtschaft zeigt sich stabil und für die Zukunft gut gerüstet. Für die UWS sind diese Aussichten in Verbindung mit dem niedrigen Zinsniveau Anlass, an der Investitionsstrategie der vergangenen Jahre festzuhalten und die Wohnungsbestände sukzessive entlang der sich ändernden Nachfrage zu entwickeln. Modernisierungen und Instandhaltungen in den eigenen Beständen werden weiterhin auf konstantem Niveau
durchgeführt. Eine Steigerung ist auf Grund zu geringer Marktkapazitäten und der daraus resultierenden
Preisentwicklung derzeit nicht sinnvoll. Für 2015 sind im Wirtschaftsplan für die Bestandserhaltung rund
16,1 Mio. € veranschlagt.
Alle bekannten Prognosen gehen davon aus, dass die Zahl der Haushalte in Baden-Württemberg und im
Stadtgebiet Ulm weiter steigt. Für den Stadtkreis Ulm wird darüber hinaus auch ein Bevölkerungswachstum bis 2020 von bis zu 5 % prognostiziert. Hinzu kommen derzeit nicht kalkulierbare Zuströme von
Flüchtlingen, deren Aufenthaltsdauer und notwendige Unterbringungs- und Wohnsituation ebenso
schwer einschätzbar sind. Um eine Entspannung des lokalen Mietmarktes zu erreichen, muss die gegenwärtige Wohnungsbauaktivität verstetigt werden. Aufgrund der guten Nachfrage nach preisgünstigen
freifinanzierten und öffentlich geförderten Wohnungen will die UWS in den kommenden Jahren weitere
Wohnungen durch Neubauten bereitstellen.
Der Geschäftsverlauf 2015 entspricht den Planungen des Wirtschaftsplanes. Für das Jahr 2015 erwarten
wir einen Jahresüberschuss von 2,73 Mio. €.
II. Risikobericht
1. Risiken
Zweck der Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH ist die Versorgung breiter Bevölkerungsschichten mit bezahlbarem Wohnraum. Zur Erreichung dieses Zieles erwirbt, errichtet und vermietet die
Gesellschaft Wohngebäude, veräußert aber auch im Rahmen der aktiven Portfoliogestaltung Einzelobjekte. Darüber hinaus betreiben wir zusammen mit unserer Tochtergesellschaft UWS Service GmbH die WEGund Mietfremdverwaltung sowie die Medienversorgung unserer Objekte.
Trotz der positiven Nachfrageperspektive besteht ein Risiko darin, dass der Wohnungsbestand den aktuellen und zukünftigen Anforderungen nicht entsprechen könnte und deshalb Vermietungsschwierigkeiten
auftreten könnten. Leerstände und daraus resultierende Mietausfälle wären potentielle Auswirkungen. Die
UWS investiert daher kontinuierlich in den eigenen Bestand, um die Vermietungsfähigkeit nachhaltig sicherzustellen. Dazu gehören eine nachhaltige Instandhaltung, die umfassende wohnungswirtschaftliche
und energetische Modernisierung sowie die Anpassung von Wohnungen an die Bedürfnisse von Mietern
mit eingeschränkter Mobilität. Neubauten in neu ausgewiesenen Baugebieten sowie als Ersatzbebauung
für nicht revitalisierbare Bestände verjüngen das Gesamtportfolio. Das Unternehmen wird die langjährige
Strategie in diesem Bereich kontinuierlich umsetzen und weiterentwickeln. Die für Neubau und Modernisierung benötigten Finanzmittel können durch den Cashflow und die Aufnahme von Kreditmitteln aufgebracht werden.
8
Bei Gewerbeimmobilien bestehen wesentliche Risiken in der Prolongation oder Anschlussvermietung bei
auslaufenden oder gekündigten Mietverhältnissen, sowie in der mangelnden Zahlungsfähigkeit von Mietern und den sich daraus ergebenden Ertragsausfällen. Weitere potentielle Risiken bestehen in der Nachvermietung zu einem geringeren Mietzins und in erhöhten Aufwendungen bei der Neuvermietung. In den
gewerblich genutzten Objekten im Science-Park II ist nahezu Vollvermietung erreicht. Erhebliche Flächenanteile sind über langfristige Mietverhältnisse gesichert. Da über den Gesamtbestand eine Mischung zwischen Großmietern und Mietern mit kleineren Flächen, über verschiedene Mietlaufzeiten und ein entsprechende Branchenmix entwickelt wurde, können kumulierte Ausfallrisiken minimiert werden. Da es sich bei
den meisten Mietern um überregional, teilweise weltweit, agierende Unternehmen handelt, ist das Risiko
nicht allein von der lokalen Entwicklung bestimmt. Das potentielle Ausfallrisiko durch Prolongationen,
Mieterinsolvenz, geringere Nachvermietungschancen und sinkende Durchschnittsmieten wird durch die
derzeitige allgemeine wirtschaftliche Lage und die robuste lokale Wirtschaftsstruktur ebenfalls positiv
beeinflusst.
Auf Grund der langfristigen Finanzierung der Wohnimmobilien ist derzeit keine Gefährdung der finanziellen Entwicklung unseres Wohnungsunternehmens zu befürchten. Mittelfristig können wir jedoch nicht
ausschließen, dass sich die Finanzierungsmöglichkeiten und die Finanzierungskonditionen ungünstig entwickeln können. Deshalb sehen wir den Finanzierungsbereich weiterhin als Schwerpunkt in unserem Risikomanagement, auch um rechtzeitig Liquiditätsengpässen und Zinsänderungsrisiken vorbeugen zu können.
Im Bauträgergeschäft sind wir im Rahmen von BGB-Gesellschaften zusammen mit anderen Genossenschaften bzw. Gesellschaften tätig. Aus den dort durchgeführten Bauvorhaben ergeben sich keine Risiken,
da diese weitgehend abgeschlossen sind.
Wesentliche Risiken, die sich bestandsgefährdend auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken
können, sind derzeit nicht erkennbar.
Die Gesellschaft kann die ihr zugedachten Aufgaben auch weiterhin in vollem Umfang erfüllen. Die Geschäftsführung geht auch in Zukunft von dem Fortbestand der Gesellschaft sowie einer positiven Gesamtentwicklung aus.
III. Chancenbericht
Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist im preisgünstigen und im mittleren Segment auf dem für die
UWS relevanten Markt nach wie vor groß. Das wird durch die Zahl von zum Stichtag 1.612 wohnungssuchenden Haushalten bestätigt. Die positive Bevölkerungsentwicklung in Ulm wird laut Prognosen auch in
den nächsten Jahren weiter anhalten, so dass mit einer weiterhin hohen Nachfrage nach attraktivem
Wohnraum gerechnet werden kann. Weitere grundlegende Faktoren, die den Wohnungsmarkt beeinflussen, sind der demografische Wandel und sich verändernde gesellschaftliche Strukturen, wie z.B. eine Zunahme von Single-Haushalten und eine erhöhte Mobilität der Menschen. Durch kontinuierliche Aktivitäten
im Bereich der energetischen und barrierefreien Bestandssanierung und des Neubaus verfügt das Unternehmen auch bei einer nachlassenden Nachfrage über eine starke Marktposition.
9
E. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten
Da die UWS ein Unternehmen mit hoher Anlagenintensität und Fremdkapitaleinsatz ist, sind niedrige Zinsen von großer Bedeutung für den wirtschaftlichen Unternehmenserfolg. Auf der Passivseite der Bilanz
bestehen originäre Finanzinstrumente insbesondere in Form von Bankverbindlichkeiten, die Objekt- und
Unternehmensfinanzierungen betreffen. Wesentliche Risiken ergeben sich bezüglich der Bankverbindlichkeiten insbesondere aus Finanzierungsrisiken (Zinsanpassungsrisiken, Liquiditätsrisiken). Aufgrund eines
hohen Anteils festverzinslicher Darlehen ist die Gesellschaft nur einem geringen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Die Entwicklung der Zinsen wird laufend überwacht und bei anstehenden Zinsanpassungen
rechtzeitig eine Verlängerung bzw. ein Neuabschluss angestrebt, um die Zinsanpassungsrisiken so gering
wie möglich zu halten. Durch längerfristige Zinsfestschreibungen der zur Finanzierung des Anlagevermögens aufgenommenen Darlehen auf Basis des in 2014 niedrigen Zinsniveaus sowie durch andere Zinssicherungsinstrumente haben wir das Zinsrisiko weiter minimiert.
Die originären Finanzinstrumente auf der Aktivseite der Bilanz umfassen im Wesentlichen kurzfristige Forderungen und flüssige Mittel. Durch Streuung der angelegten Finanzmittel auf Geschäftsbanken und
Sparkassen werden die verschiedenen Sicherungssysteme voll genutzt.
Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken und zur Kostenoptimierung schloss die Gesellschaft zinsbezogene Termingeschäfte in Form von Swaps für eine Bezugsgröße von nominal 2,5 Mio. € ab. Im Geschäftsjahr wurden Sondertilgungen und Ablösungen in Höhe von insgesamt 6,42 Mio. € vorgenommen. Um
langfristig die Fremdkapitalquote zu verringern, wurde die Tilgungsrate bei Prolongationen in der Regel
erhöht. Rein spekulative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt, Fremdwährungsdarlehen befinden
sich nicht im Kreditportfolio. Die Entwicklung auf den Finanzmärkten wird im Rahmen unseres Risikomanagementsystems äußerst aufmerksam verfolgt, um Risiken möglichst frühzeitig zu erkennen und diesen
somit rechtzeitig begegnen zu können.
F. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem
Für die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens ist die frühzeitige Identifizierung sowie Bewältigung von Chancen und Risiken eine elementare Voraussetzung. Daher nutzt die UWS ein auf die jeweiligen Geschäftsbereiche ausgerichtetes Risikomanagementsystem, das an der Aufbau- und Ablauforganisation ausgerichtet ist und eng mit den Planungs- und Controllingprozessen verbunden ist.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem dient insbesondere der Geschäftsführung zur rechtzeitigen Risikoerkennung, so dass Maßnahmen bzw. Reaktionen noch möglich sind.
Die Bewirtschaftung des eigenen Wohnungsbestandes ist der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der
UWS. Chancen und Risiken sind zwangsläufig mit der regionalen Nachfrage nach Mietwohnungen verbunden. Existentielle Risiken sind aus heutiger Sicht nicht erkennbar.
Ulm, 31. März 2015
Dr.-Ing. Frank Pinsler
Geschäftsführer
10
Bilanzkennzahlen
für das
Geschäftsjahr 2014
Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH, Ulm
Kennzahlen 2014
RENTABILITÄTSKENNZAHLEN
€
Gesamtkapitalrentabilität
Eigenkapitalrentabilität
Return On Investment
Jahresüberschuss + Fremdkapitalzinsen
10.734.965
Bilanzsumme
319.533.129
Jahresüberschuss
4.911.968
Eigenkapital + 50% Sonderposten
80.526.101
Jahresüberschuss
4.911.968
Bilanzsumme
319.533.129
%
% Vorjahr
3,36
3,52
6,10
6,09
1,54
1,53
%
% Vorjahr
92,40
92,60
92,27
92,45
7,53
7,31
270,81
270,04
68,25
67,97
101,16
100,61
101,30
100,77
25,20
25,17
€
€ Vorjahr
14.076.196
13.707.149
VERMÖGENS- UND FINANZIERUNGSKENNZAHLEN
€
Anlagenintensität
Sachanlagenintensität
Umlaufintensität
Langfristiger Verschuldungsgrad
Langfristiger Fremdkapitalanteil
Anlagendeckungsgrad
Sachanlagendeckungsgrad
Eigenkapitalquote
Cash Flow
Anlagevermögen
295.247.432
Gesamtvermögen (Bilanzsumme)
319.533.129
Sachanlagevermögen
294.826.919
Gesamtvermögen (Bilanzsumme)
319.533.129
Umlaufvermögen
24.064.467
Gesamtvermögen (Bilanzsumme)
319.533.129
Langfristiges Fremdkapital
218.072.885
Eigenkapital + 50% Sonderposten
80.526.101
Langfristiges Fremdkapital
218.072.885
Bilanzsumme
319.533.129
Eigenkapital + 50% Sonderposten +
langfristige Rückstellungen + langfristiges
Fremdkapital
298.665.928
Anlagevermögen
295.247.432
Eigenkapital + 50% Sonderposten +
langfristige Rückstellungen + langfristiges
Fremdkapital
298.665.928
Sachanlagevermögen
294.826.919
Eigenkapital + 50% Sonderposten
80.526.101
Bilanzsumme
319.533.129
Jahresüberschuss + Abschreibungen Zuschreibungen - akt. Eigenleistungen +
Veränderung langfristige Rückstellungen
+ Veränderungen Sonderposten
14.076.196
Gegenüberstellung
Wirtschaftsplan 2014 - Ergebnis 2014
Wirtschaftsplan
€
1.
2.
Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung
b) aus Betreuungstätigkeit
c) aus anderen Lieferungen und Leistungen
Minderung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten
Grundstücken mit fertigen und unfertigen Bauten sowie
unfertigen Leistungen (Vorjahr Erhöhung)
Ergebnis
€
Abweichung
€
41.303.000,00
205.000,00
1.474.000,00
42.331.186,19
196.948,61
1.205.901,57
1.028.186,19
-8.051,39
-268.098,43
1.274.000,00
-88.089,03
-1.362.089,03
3.
Andere aktivierte Eigenleistungen
493.000,00
806.853,85
313.853,85
4.
Sonstige betriebliche Erträge
910.000,00
1.319.397,10
409.397,10
5.
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und
Leistungen
19.128.000,00
0,00
19.113.540,73
0,00
-14.459,27
0,00
71.000,00
147.662,49
76.662,49
26.460.000,00
26.510.995,07
50.995,07
2.790.000,00
2.539.405,80
-250.594,20
841.000,00
866.133,34
25.133,34
Abschreibungen
AfA auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
9.963.000,00
10.163.695,11
200.695,11
Sonstige betriebliche Aufwendungen
1.401.000,00
1.262.265,36
-138.734,64
0,00
10.977,37
10.977,37
209.000,00
284.492,43
75.492,43
1.000,00
924,05
-75,95
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
63.000,00
95.090,59
32.090,59
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
7.610.000,00
5.822.996,29
-1.787.003,71
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
4.128.000,00
6.247.983,61
2.119.983,61
225.000,00
165.404,45
-59.595,55
17. Sonstige Steuern
1.191.000,00
1.170.610,70
-20.389,30
18. Jahresüberschuss
2.712.000,00
4.911.968,46
2.199.968,46
6.
Rohergebnis
7.
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
8.
9.
10. Erträge aus Beteiligungen
11. Erträge aus Gewinnabführung
12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
16. Steuern vom Einkommen und Ertrag