Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 1 GD 430_13.pdf
Größe
2,7 MB
Erstellt
13.10.15, 10:49
Aktualisiert
28.01.18, 00:20
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 1 GD 430/13
Protokoll
VOF-Verfahren Erweiterung Friedrich-List-Schule
Protokollführer:
Alina Eisenbarth
Teilnehmer:
-
Herr Winfried Walter, CDU-Fraktion, Ulm
Frau Jessica Kulitz, CDU-Fraktion, Ulm
Herr Dr. Rüdiger Reck, FWG-Fraktion, Ulm
Herr Gerhard Bühler, FWG-Fraktion, Ulm
Frau Lisa Schanz, SPD-Fraktion, Ulm
Frau Birgit Schäfer-Oelmayer, Grüne-Fraktion, Ulm
Herr Dr. Richard Böker, Grüne Faktion, Ulm
Herr Dr. Bruno Waidmann, FDP-Fraktion, Ulm
Frau Jutta Krasenbrink, Gebäudemanagement, Stadt Ulm
Herr Michael Jan Cieszweski, Gebäudemanagement, Stadt Ulm
Herr Ralf Michnick, Gebäudemanagement, Stadt Ulm
Herr Gerhard Semler, Bildung und Sport, Stadt Ulm
Herr Siegfried Maurer, Maurer Architekten, Ulm
Frau Gabriele D`Inka, D`Inka Scheible Hoffmann Architekten, Fellbach
Herr Siegfried Groß, Friedrich-List-Schule, Ulm
Herr Markus Pfeil, Friedrich-List-Schule, Ulm
Herr Jan Leis, Dipl. Ing. (FH), M.Eng., Ulm
Herr Prof. Dr. Ing. Heinz Nelskamp, Ulm
Frau Pia Phanaphet
Frau Alina Eisenbarth
Termin/Ort: Freitag, 13.09.2013, Kornhaus Ulm
Fides Projekt GmbH
Seite 1 von 10
13.09.2013
1.1
Das Beurteilungsgremium tritt um 10:04 Uhr zusammen. Frau Krasenbrink
begrüßt die anwesenden Mitglieder.
1.2
Es sind erschienen:
Stimmberechtigte Fachpreisrichter:
a) Frau Gabriele D`Inka, D`Inka Scheible Hoffmann Architekten
b) Herr Siegfried Maurer, Maurer Architekten, Ulm
c) Frau Jutta Krasenbrink, Stadt Ulm, Zentrales Gebäudemanagement
d) Herr Ralf Michnick, Stadt Ulm, Zentrales Gebäudemanagement
Stimmberechtigte Sachpreisrichter:
a) Herr Dr. Rüdiger Reck, FWG Gemeinderatsfraktion
b) Frau Birgit Schäfer-Oelmayer, GRÜNE Gemeinderatsfraktion
c) Herr Dr. Bruno Waidmann, FDP Gemeinderatsfraktion
d) Herr Winfried Walter, CDU Gemeinderatsfraktion
e) Frau Lisa Schanz, SPD Gemeinderatsfraktion
Stellvertretende Preisrichter:
a) Herr Dr. Richard Böker, GRÜNE Gemeinderatsfraktion
b) Herr Gerhard Bühler, FWG Gemeinderatsfraktion
c) Frau Jessica Kulitz, CDU Gemeinderatsfraktion
Berater (ohne Stimmrecht):
a) Herr Michael Jan Cieszewski, Stadt Ulm, Zentrales Gebäudemanagement
b) Herr Siegfried Groß, Friedrich-List-Schule Ulm
c) Herr Markus Pfeil, Friedrich-List-Schule Ulm
d) Herr Gerhard Semler, Stadt Ulm, Abteilung Bildung und Sport
Fides Projekt GmbH
Seite 2 von 10
13.09.2013
Vorprüfer
-
Herr Jan Leis, Dipl. Ing. (FH), M.Eng., Ulm
-
Herr Prof. Dr. Ing. Heinz Nelskamp, Ulm
-
Frau Pia Phanaphet
-
Frau Alina Eisenbarth
1.3
Frau Krasenbrink leitet die Wahl des Vorsitzenden.
1.4
Aus dem Kreis des Beurteilungsgremiums wird Frau D`Inka einstimmig zur
Vorsitzenden gewählt. Die Vorsitzende erläutert den Ablauf des
Beurteilungsgremiums.
1.5
Alle zu den Sitzungen des Beurteilungsgremiums zugelassenen Personen
geben die Versicherung zur vertraulichen Behandlung der Beratungen. Sie
erklären weiter, dass sie bis zum Tage des Beurteilungsgremiums weder
Kenntnis von einzelnen Arbeiten erhalten, noch mit Teilnehmern einen
Meinungsaustausch über die Aufgabe gehabt haben.
1.6
Die Vorsitzende fordert die Anwesenden auf, bis zur Entscheidung des
Beurteilungsgremiums alle Äußerungen über vermutliche Verfasser zu
unterlassen. Er versichert den Teilnehmern und der Öffentlichkeit die
größtmögliche Sorgfalt und Objektivität.
1.7
Die Vorsitzende bestimmt Frau Alina Eisenbarth als Protokollführerin.
Fides Projekt GmbH
Seite 3 von 10
13.09.2013
2.1
Der Bericht der Vorprüfung wird von Herrn Leis vorgetragen. Insbesondere
werden die Grundlagen sowie Vorgehensweisen bei der Vorprüfung detailliert
erläutert.
Das detaillierte Ergebnis wird jedem Mitglied schriftlich zur Verfügung gestellt.
2.2
Das Beurteilungsgremium stellt auf der Grundlage des Vorprüfungsberichtes
die gültigen Arbeiten fest, mit dem folgenden Ergebnis:
Alle Arbeiten werden zur Beurteilung zugelassen.
2.3
Das Beurteilungsgremium beginnt seine Beratungen mit der Besprechung der
Aufgabe.
2.4
Die zugelassenen Arbeiten werden in einem Informationsrundgang ausführlich
und wertfrei von der Vorprüfung erläutert. Im Anschluss diskutiert das
Beurteilungsgremium seine Eindrücke aus dem Informationsrundgang.
Fides Projekt GmbH
Seite 4 von 10
13.09.2013
3.1
Es beginnt der erste Arbeitsgang mit einer kritischen Beurteilung der Arbeiten
und Feststellung von grundsätzlichen und schwerwiegenden Mängeln. Es
werden ausgeschieden die Entwürfe (einstimmig):
Nr. 1001
Nr. 1003
3.2
Es verbleiben 3 Arbeiten in der engeren Wahl. Diese Entwürfe werden in
einem zweiten Arbeitsgang ausführlich beurteilt:
Die schriftlichen Beurteilungen werden vorgelesen, diskutiert und genehmigt.
3.3
Das Beurteilungsgremium beschließt einstimmig die Rangfolge der Entwürfe
der engeren Wahl:
2. Rang: Nr. 1004
2. Rang: Nr. 1005
3. Rang: Nr. 1002
3.4
Die Verfassererklärungen werden von der Vorsitzenden geöffnet:
- h4a, Gessert + Randecker Generalplaner GmbH
Tarnnummer: 1001
- Drei Architekten, Haag Haffner Strohecker,
Freie Architekten BDA
Tarnnummer: 1003
- Harris + Kurrle, Architekten BDA
Tarnnummer: 1002
- Aldinger Architeken, Planungsgesellschaft mbh
Tarnnummer: 1004
- Mühlich, Fink + Partner Architekten
Tarnnummer: 1005
Fides Projekt GmbH
Seite 5 von 10
13.09.2013
4.1
Die Sitzung wird um 16:20 Uhr durch die Vorsitzende geschlossen.
4.2
Die Ausstellung der Arbeiten findet im Kornhaus in Ulm ab dem 14.09.2013
bis zum 15.09.2013 statt. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind wie folgt:
- jeweils von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr
4.3
Ulm, 13.09.2013
Fides Projekt GmbH
Seite 6 von 10
13.09.2013
1001
Positiv bewertet wird die harmlose und unprätentiöse Einfügung in die Umgebung
sowie die Anbindung an den Bestand. Die Erdgeschosszone wird weitgehend offen
gehalten, eine großzügige Durchwegung wird jedoch im Osten entscheidend
begrenzt. Die Fahrradabstellplätze im Erdgeschoss liegen ungünstig.
Die Architektur ist bei der Anbindung an das naturkundliche Bildungszentrum nicht
nachvollziehbar und korrespondiert auch nicht mit dem Grundriss. Die Fassaden zur
Greifengasse wirken ungelenk und stehen im Wiederspruch zur Dachform.
1002
Ein eindeutiges und schlüssiges Konzept mit einer dreigeschossigen
Blockrandbebauung an der Greifengasse und dem fünfgeschossigen
Verbindungselement lässt gegliederte und zugeordnete Freiflächen entstehen. Die
Übergange zwischen Alt und Neu sind präzise formuliert und lassen ein neues
großzügiges Foyer entstehen, das an die inneren Durchwegungen anschließt. Der
vorgeschlagene Tiefhof als begrüntes Atrium ermöglicht die Belichtung von
Bestandsräumen und Räumen der Neubauflügel. Die auf der Nordseite entstehende
sechsgeschossige Wandfläche wird kritisch gesehen. Vier Klassenzimmer lassen
sich zu einem gut nutzbaren Veranstaltungsbereich zusammenschließen und haben
Anschluss an die Dachterrasse. In die südlichen Bestandsgebäude wird nicht
eingegriffen und somit werden auch keine Vorschläge zur barrierefreien
Erschließung gemacht.
Das Raumprogramm wurde eingehalten und die geforderten
Funktionszusammenhänge erfüllt. Die Fassaden spiegeln die Inhalte wider und
führen den Bestand in moderner Formensprache weiter.
Aus energetischer Sicht wird die gewählte großflächige Verglasung besonders zur
Südseite hinterfragt. Die Baukörper sind kompakt entwickelt und lassen in der
Übereinanderstapelung der Nutzungen und Konstruktionen keine besonderen
Aufwendungen erkennen. Im Vergleich mit anderen Arbeiten liegen die Verkehrsund Nebenflächen relativ hoch und sollten grundsätzlich optimiert werden, um den
vorgegebenen Kostenrahmen einhalten zu können.
Zusammenfassend ein sehr klar aufgebauter Entwurf mit präzisen und ablesbaren
Übergangen von Alt zu Neu.
Fides Projekt GmbH
Seite 7 von 10
13.09.2013
1003
Die Arrondierung der Gesamtanlage mit der Schließung der Raumkanten zur
Greifengase und dem Verbindungsbau im Inneren erfolgt maßstäblich. Leider kann
das Ineinandergreifen von Alt und Neu und besonders die überzogene und nicht
unbedingt aus dem Inhalt enwickelte Dachlandschaft nicht überzeugen. Die vier
zusammenschaltbaren Klassenzimmer lassen keine brauchbaren Flächen für
Veranstaltungen entstehen. Das Raumprogramm wurde nicht ganz erfüllt.
1004
Das Zurücksetzen des Baukörpers entlang der Greifengasse hinter die
Strassenkante scheint städtebaulich problematisch und nicht angemessen.
Die bestehenden Höhen sind gelungen im Neubau aufgenommen. Die Gestaltung
der Dachlandschaft scheint etwas sehr angepasst. Im Bereich der Aufstockung muss
die statische Machbarkeit geprüft werden.
Hinsichtlich der Erschließung wird die Lösung mit dem geschlossenen Innenhof
positiv bewertet, jedoch wäre eine Verbreiterung des Innenhofes im UG-Bereich
wünschenswert. Die direkte Verbindung der beiden Innenhofebenen im
Aussenbereich erscheint sinnvoll und wünschenswert. Die Anbindung und
Einbeziehung des Naturwissenschaftlichen Bildungszentrums ist gut organisiert und
gelungen.
Das Raumprogramm ist im Wesentlichen erfüllt. Die vorhandenen Abweichungen
sind hinnehmbar. Die 4 zusammenlegbaren Klassenräume im 2.OG mit Zugang zur
Dachterrasse sind sehr gelungen und werden begrüsst.
Der Neubau wird an die bestehende Fernwärmeheizung angeschlossen. Die Räume
im UG für Pelletlager und Heizung könnten entfallen oder anderweitig genutzt
werden.
Das Verhältnis von Hüllfläche zum Volumen liegt durch die Kompaktheit des
Baukörpers im mittleren bis guten Bereich. Der Öffnungsanteil der Fassaden liegt im
guten Bereich. Die Materialwahl der Fassade (mineralischer Putz) entspricht nicht
den Nachhaltigkeitszielen der Stadt Ulm.
Insgesamt handelt es sich um ein gelungenes Konzept, das mit kleinen Korrekturen
realisierbar erscheint.
Fides Projekt GmbH
Seite 8 von 10
13.09.2013
1005
Der Entwurf Nr. 1005 schließt die Baulücke an der Greifengasse und fügt sich gut in
die bestehende Umgebung ein. Die Durchwegung bleibt erhalten, so dass die
Außenfläche weiterhin uneingeschränkt als städtische Freifläche zur Verfügung
steht.
Der neu entstehende Innenhof erhält eine neue Raumkante und bietet gute
Aufenthaltsqualität.
Die Fünfgeschossigkeit zur Greifengasse erscheint problematisch, da zum jetzigen
Zeitpunkt nicht gewährleistet ist, dass die baurechtlichen Voraussetzungen
geschaffen werden können.
Durch einen auffälligen Eingangsbereich zur Greifengasse schafft der Verfasser hier
eine neue Adresse. Aus funktionaler Sicht ist das ungünstig. Die bestehenden
Eingangsbereiche sind gut und funktional angeordnet, so dass dieser neue
Eingangsbereich entfallen kann.
Das Raumprogramm wird sehr präzise abgebildet. Nur die Fläche des
Lehrerzimmers wird unterschritten. Aus schulorganisatorischer Sicht bietet der
Entwurf eine hohe Funktional. Die Anordnung der zusammenschaltbaren
Klassenräume, des Lehrerbereichs, des Musikraums sowie der
naturwissenschaftlichen Räume erfüllt gänzlich die Anforderungen. Im
Untergeschoss des Bestandes bleiben zudem Reserveflächen erhalten.
Der Entwurf überzeugt durch eine klare Architektursprache, die sich selbstbewusst
an die bestehende Bebauung anschließt. Durch die Klinkerfassade wird den
Anforderungen an die Nachhaltigkeit der Materialität entsprochen. Künftige
Unterhaltsmaßnahmen liegen im unteren Bereich.
Der Entwurf erscheint innerhalb des vorgegebenen Budgets als realisierbar.
Das Verhältnis von Hüllfläche zum Volumen ist durch die Kompaktheit des
Baukörpers günstig. Der Öffnungsanteil wiederum ist durch großzügige
Verglasungen eher im mittleren Bereich und bedingt einen sehr effizienten
sommerlichen Wärmeschutz. Die Materialwahl der Fassade lässt eine Langlebigkeit
erwarten und entspricht den Vorstellungen des Auslobers.
Insgesamt überzeugt der Entwurf sowohl durch seine Funktionalität als auch durch
die Architektur mit der Einschränkung, dass die Umsetzbarkeit bezüglich der
Abstandsflächen in der Greifengasse in Frage gestellt wird. In dieser Hinsicht ist zu
prüfen, ob der Entwurf hinsichtlich der Geschossigkeit überarbeitet werden kann.
Fides Projekt GmbH
Seite 9 von 10
13.09.2013
Teilnehmerliste
Fides Projekt GmbH
Seite 10 von 10
13.09.2013