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Anlage - Bericht des Frauenforums.pdf

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Daten

Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage - Bericht des Frauenforums.pdf
Größe
310 kB
Erstellt
13.10.15, 10:52
Aktualisiert
27.01.18, 23:45

Inhalt der Datei

-3- Anlage zu GD253/13 Bericht des Ulmer Frauenforums Die Sprecherinnen: Rukiye Kaplan Türkisch-Deutsche Frauenfreundschaftsgruppe Soldatenstraße 50 89077 Ulm Tel.: 0731-32229 rukiyekaplan@gmx.de 26. Juni 2013 Adi Hübel Terre des Femmes Schlossergasse 4/1 89077 Ulm Tel.:0731-25155 Adi.huebel@t-online.de Elke Ruff IG Metall Frauen Ulm Bessererstraße 14/2 89073 Ulm Tel.: 0731-360155 Elke.Ruff@t-online.de Die Sprecherinnen:     Adi Hübel, Terre des Femmes Rukiye Kaplan, Türkisch-Deutsche-Frauenfreundschaftsgruppe Elke Ruff, IG Metall Frauen Ulm Gudrun Schmid, Förderkreis werdende Mütter in Bedrängnis e.V. Gudrun Schmid Förderkreis für werdende Mütter in Bedrängnis e.V. Bei der Laug 10 89081 Ulm Tel.: 0731-1441496 gs@gs-personalmanagement.de Homepage: Über das Frauenbüro Ulm www.ulm.de/leben in Ulm /Frauen -4- 1. Einleitung Das Ulmer Frauenforum ist ein freies Netzwerk, in dem sich Vertreterinnen aus über 70 Gruppierungen, Organisationen und Frauenbeauftragte unterschiedlichster Arbeitgeberinnen sowie rund 50 einzelne engagierte Bürgerinnen und Stadträtinnen zusammengeschlossen haben, um Stadtpolitik mitzugestalten. Das Frauenforum setzt sich seit 24 Jahren kontinuierlich für die Verwirklichung der Chancengleichheit und die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Ulm ein und bezieht Stellung zu gesellschaftsund kommunalpolitischen Fragestellungen. Fünf gewählte Sprecherinnen übernehmen die inhaltliche Gestaltung der Sitzungen in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro. Sie vertreten das Ulmer Frauenforum in der Öffentlichkeit. In unregelmäßigen Abständen findet ein Austausch mit Stadträtinnen statt. Neben dem Austausch über die Aktivitäten der Beteiligten und der Diskussion gleichstellungsrelevanter und stadtpolitischer Themen aus der Perspektive von Frauen im Plenum des Frauenforums werden wechselnde Themen über einen längeren Zeitraum in Arbeitsgruppen bearbeitet. Folgende Arbeitsgruppen sind derzeit aktiv:  Stadtplanung (Schwerpunkt City-Bahnhof: Beteiligung von Frauen bei der Planung, Berücksichtigung von Interessen und Bedarfen von Frauen)  Frauenarmut (Analyse der Situation von Frauen in Ulm, Obdachlose Frauen, Auswirkungen von Armut auf Kinder und Jugendliche)  Tatmotiv Ehre (Informations- und Fachnetzwerk „Frauen Recht und Würde“ von Uni, Beratungsstellen, Organisationen und Schulen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen unter dem Fokus Migrationshintergrund  Planung des neuen Internetauftritts des Forums, um Frauenarbeit und -politik präsenter zu machen. Die Arbeitskreise erstatten in den Sitzungen des Frauenforums Bericht, bereiten Stellungnahmen und Aktivitäten vor und stimmen diese mit dem Frauenforum ab. Es finden vier bis fünf Sitzungen pro Jahr statt. Die Treffen werden durchschnittlich von 30 bis 40 Frauen im Rathaus besucht. 2. Vorgeschichte und Gründung 1983 war das Gründungsjahr des Arbeitskreises (AK) Frauen im Frauentreff. Im AK Frauen bündelten sich die Interessen von Frauen aus Autonomen Frauengruppen und Vereinen, gewerkschaftlich organisierten Frauen, Frauen der Grünen und der SPD. Am 9.10.1987 initiierte der AK Frauen das Frauenhearing im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats Ulm. Dieses Treffen führte zum Zusammenschluss von Frauenorganisationen, Vereinen und Verbänden, die frauenspezifische Arbeit praktizierten und deckte ein noch breiteres Spektrum an Frauenarbeit ab. Das Bündnis schaffte es, dass 1988 die Stelle einer Frauenbeauftragten mit eigenem Etat in der Stadtverwaltung eingerichtet wurde. Die Aufgaben der Frauenbeauftragten übernimmt heute das Frauenbüro. -5- Am 12.10.1989 wurde das Frauenforum offiziell gegründet. Den Vorsitz hatte damals die Frauenbeauftragte. Seit 2001 haben die fünf gewählten Sprecherinnen den Vorsitz bei den Sitzungen. 3. Ziele des Frauenforums         Austausch und Vernetzung: Regelmäßige Vorstellung der Aktivitäten von Mitgliedsgruppen, Einzelfrauen, Stadträtinnen, Frauen in Führungspositionen, etc. in jeder Forumssitzung Immer wieder geschlechtsspezifische Unterschiede sichtbar machen und die Defizite aufzeigen, Diskussionen und Veränderungen anstoßen Gezielt frauenpolitisch relevante Themen verfolgen und an den unterschiedlichsten Orten damit präsent sein und einbringen Gemeinsame Veranstaltungen planen und durchführen Forderungen zu mehr Gleichberechtigung von Frauen in der Ulmer Stadtgesellschaft formulieren Bei Stellenbesetzungen in Politik und Verwaltung darauf hinwirken, dass die mit hoher Dotierung und Mitwirkung an der städtischen Politik verbundenen Stellen paritätisch besetzt werden. Bei Stellenbesetzungen darauf hinwirken, dass auch Leitungspositionen in Teilzeitarbeit ermöglicht werden. Mehr Frauen dazu motivieren, in die Politik zu gehen und sich als Gemeinderätinnen zur Verfügung zu stellen 4. Projekte 2012 und 2013 4.1 Stellenabbau von Servicekräften am RKU In der Sitzung des Frauenforums am 22.11.12 war die am RKU Ulm tätige Hauswirtschaftsleiterin als Referentin eingeladen, die zusammen mit der Klinikseelsorgerin sowie der stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden über die Situation am RKU berichtete. Es ging um die drohende Entlassung von 77 MitarbeiterInnen aus den Serviceabteilungen (Hauswirtschaft, Technik, Stationsservice, Bettenreinigung). Die große Mehrzahl der betroffenen MitarbeiterInnen sind Frauen und einige MitarbeiterInnen mit Behinderung. Wegen der langen Betriebszugehörigkeiten handelt es sich dazu um MitarbeiterInnen über 50 Jahre, für die eine Folgebeschäftigung schwer werden wird. Die eingeladenen Referentinnen berichteten weiter über unangemessenes Verhalten der Klinikleitung (Bewerbungshilfen: „Job als Totengräber“). -6An das Frauenforum wurde die Bitte gerichtet, einen Brief an den Geschäftsführer Dr. Gretscher zu formulieren. Die Sprecherinnen haben in einem offenen Brief, der auch den Mitgliedern des Gemeinderats zuging, die Weiterbeschäftigung der MitarbeiterInnen gefordert Die Sprecherinnen konnten feststellen, dass sich hier auch die Presse und vor allen Dingen die anwesenden Gemeinderätinnen dieses Themas angenommen haben, in die Fraktionen hineingetragen und politisch weiter verfolgt haben. 4.2 Teilnahme des Frauenforums an der BürgerInnenbeteiligung zum neuen Citybahnhof Der Arbeitskreis Citybahnhof – der bisherige AK Stadtplanung – formulierte, gestützt auf die drei Jahre alte Stellungnahme des Frauenforums für eine oberirdische Lösung bei der Neugestaltung des Bahnhofareals, im Januar 2012 eine weitere Stellungnahme, die nach Verabschiedung im Frauenforum an Oberbürgermeister Gönner, Bürgermeister Wetzig, an die Gemeinderätinnen und – räte sowie an die Medien der Region ging. Dem Frauenforum war hierbei wichtig: - kurze, einfache, sichere Wege für den Hauptpassantenstrom sowohl aus der Fußgängerzone als auch zwischen ÖPNV-Haltestellen und dem Bahnhofsvorplatz – nicht durch Autoverkehr unterbrochen. - Keine Abkoppelung der bestehenden Fußgängerzone zugunsten einer engen Anbindung des unterirdischen Anschlusses der Sedelhöfe an den Bahnhof. - Anordnung des neuen Bahnhofsgebäudes in der Verlängerung der Fußgängerzone Hirschstraße/Bahnhofstraße – Sichtachse Münster. Dazu müsste die Fläche des Intercityhotels überplant werden können. - Fortsetzung der Achse jenseits der Gleisanlage mit einem kleineren Gebäude. - Wichtig sind helle sichere Räume. Daraus ergibt sich die Frage, wie bei einer tief liegenden Passage für Tageslicht gesorgt werden kann. - Ein reiner Durchgangstunnel zu den Gleisen ohne weitere belebende Nutzung wird kritisch gesehen. - Überhaupt wird eine vielfältige Nutzung des Bahnhofbereichs bis hin zu kultureller Nutzung empfohlen. Mitgliedsfrauen hatten auf Einladung am 1. Forum – Bürger- und Bürgerinnenwerkstatt teilgenommen und an der Stellungnahme des Runden Tisches mitgearbeitet. -7- 4.3 Aktion „Halbe Kraft reicht nicht!“ Das Frauenforum unterstützte die Unterschriftensammlung des Landesfrauenrats an die Landesregierung von Baden-Württemberg mit der Forderung, die paritätische Besetzung der KandidatInnenlisten im Kommunalwahlgesetz festzuschreiben entsprechend dem Parité-Gesetz in Frankreich. Mit einem Infostand in der vh Ulm wurden insbesondere die Teilnehmerinnen der Frauenakademie angesprochen. 4.4 Kommunalwahlen 2014 Das Frauenforum ist wie schon 2009 aktiv dabei, für einen größeren Frauenanteil im Ulmer Gemeinderat zu werben. Es sollen sich noch mehr Frauen als Kandidatinnen zur Verfügung stellen, sie sollen von den Parteien und Wählergemeinschaften angemessen auf die Wahllisten gesetzt werden und sie sollen entsprechend erfolgreich gewählt werden. Der Auftakt dazu war die Sitzung des Frauenforums am 14. März 2013 mit Diskussion und Befragung mehrerer amtierender Gemeinderätinnen. Die Sprecherinnen des Frauenforums arbeiten im Arbeitskreis ‚Frauen in den Gemeinderat‘ mit, der wie in den Vorjahren parteiübergreifend angelegt ist. Mit mehreren Veranstaltungen und intensiver Öffentlichkeitsarbeit soll das Interesse an dem demokratischen Anliegen gefördert werden. Das Frauenforum begrüßt den parteiübergreifenden Beschlussantrag einiger Gemeinderätinnen und -räte, im Ulmer Gemeinderat über das Verfahren zur Aufstellung der Kandidatinnen und Kandidaten zu beraten. 4.5 Netzwerk Recht und Würde für Mädchen und Frauen Das Netzwerk führt jährlich eine Fachtagung zum Oberthema Gewalt durch sowie ein jährliches Netzwerktreffen zum direkten Austausch unter den beteiligten Personen und Organisationen. Die Federführung hat das FrauenNetz West e.V. Mit einem kleinen Flyer richtet sich das Netzwerk an junge Migrantinnen und informiert über Hilfsangebote. Die einzelnen Kontaktstellen sind weiter aktiv und vermitteln Frauen oder Mädchen an die beratenden Organisationen. 4.6 Wohnungslose Frauen Der Arbeitskreis Frauenarmut verfolgte weiterhin die Situation von obdachlosen bzw. wohnungslosen Frauen. Die Mitgliedsfrauen informierten sich im Übernachtungsheim des DRK, beim Runden Tisch Wohnungslose der städtischen MitarbeiterInnen und erhielten Informationen über die Stelle Wohnraumsicherung bei der Stadt Ulm. -8Da die Situation für Frauen im Übernachtungsheim immer noch verbesserungswürdig erschien, erhielten die Fraktionen des Gemeinderats darüber ein Schreiben. Die Grüne-Fraktion hat das Problem aufgegriffen und ist zur gleichen Auffassung gelangt. Sie hat sich ihrerseits an Oberbürgermeister Gönner gewandt. In seinem Antwortschreiben kündigt der Oberbürgermeister Verbesserungsmaßnahmen an. In einem Antrag aus der CDU-Fraktion wird die Notwendigkeit ersichtlich, Ersatzwohnraum für die Unterbringung von Wohnungsnotfällen in der Römerstraße zu beschaffen. Die Antwort von Oberbürgermeister Gönner auf den Antrag von zwei Stadträtinnen der CDU-Fraktion verweist auf das Übernachtungsheim oder günstige Pensionen. Die Frage nach Ersatzwohnungen für die Römerstraße ist damit noch nicht beantwortet. Da dem AK Frauenarmut immer wieder mitgeteilt wird, dass für Personen im Arbeitslosengeld-2-Bezug und für Menschen mit geringem Einkommen so gut wie kein Wohnraum zur Verfügung stehe, hat der Arbeitskreis angefangen, sich mit den Bedingungen des Wohnungsmarkts in Ulm zu beschäftigen und die Bautätigkeit in Ulm und Neu-Ulm zu beobachten. WohnbauexpertInnen kommen zu dem Schluss, dass für die oben genannten Bevölkerungsgruppen aus wirtschaftlichen Gründen keine neuen Wohnungen gebaut werden können. Der Begriff bezahlbarer Wohnraum ist daher sehr kritisch zu sehen. Die Frauen des Arbeitskreises halten Ausschau nach sozialen Konzepten. 4.7 Neuer Internetauftritt des Frauenforums Die Neugestaltung der Homepage des Frauenforums ist ein Projekt der Sprecherinnen. Die Änderung wurde dringend notwendig, da die Internetseite durch personelle Wechsel im Frauenforum nicht mehr gepflegt werden kann. Die Seite ist nicht mehr aktuell und entspricht nicht mehr heutigen Design-Ansprüchen. Das Frauenforum ist auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen, da nur äußerst geringe Honorare bezahlt werden können. Dennoch gab es Unterstützung, zum Teil aus dem Familienkreis. Programmiert wird die Seite von einer Schülerin. Für die Gestaltung des Auftritts bekamen die Sprecherinnen ein großartiges Angebot: Sabine Geller, Dozentin an der Hochschule Neu-Ulm und Kommunikationsdesignerin stellte die Neukonzeption des Internetauftritts für das Frauenforum Ulm ihren Studentinnen und Studenten als Projektaufgabe. Sechs studentische Arbeitsgruppen setzten sich mit der Einrichtung Frauenforum auseinander und präsentierten tolle Ideen, aus denen das Konzept zusammengestellt wurde. Das Projekt befindet sich nun in der praktischen Umsetzung und die Projektgruppe arbeitet daran, es nach der Sommerzeit vorstellen zu können. -9- Beteiligungen an weiteren Projekten Der Equal Pay Day ist der Tag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern. Das Frauenforum unterstützt das Aktionsbündnis und war 2012 und 2013 an der Organisierung beteiligt. Im März 2013 gab es eine sehr gut besuchte Podiumsdiskussion zum Thema „Viel Dienst – wenig Verdienst – Entlohnung in den Gesundheitsberufen“. Am 20. März gaben die Bürgermeisterinnen von Neu-Ulm und Ulm auf dem Petrusplatz in Neu-Ulm nach ihren unterstützenden Statements das Startzeichen für die Luftballonaktion. Für 2014 lautet das Oberthema für den Equal Pay Day „Teilzeit und Minijobs“. Beim offenen Frauennetzwerktreffen der Handwerkskammer Ulm, dem bisherigen Frauenwirtschaftstag, präsentierte sich das Frauenforum mit einem Infostand. Das Netzwerktreffen stand unter dem Motto: „Frauen in Männerwelten – Männer in Frauenwelten“ Die Sprecherinnen besuchten Veranstaltungen zu frauenpolitischen Themen: - Veranstaltung des Landesfrauenrats zum Thema Frauenarmut in Stuttgart Internationaler Frauentag am 8. März Veranstaltungen des Sozialministeriums zum Gleichstellungsgesetz und zum Kommunalwahlrecht. Ausblick: Im nächsten Jahr wird sich das Frauenforum mit diesen Themen beschäftigen: Rollenbilder in Medien, Sexismus in der Werbung, das Prostitutionsgesetz, Pinkstinks-Kampagne - (Pinkstinks ist eine Kampagne gegen Produkte, Werbeinhalte und Marketingstrategien, die Mädchen eine limitierende Geschlechterrolle zuweisen). - 10 - Anhang 1 Geschäftsordnung des Ulmer Frauenforums Stand Dezember 2010 Änderung der Version vom 18.11.2004 Das Frauenforum ist der Arbeitskreis der Ulmer Frauengruppen, -organisationen, – verbänden und anderer Institutionen sowie einzelner Frauen, die frauenpolitisch interessiert sind. 1. Zweck, Ziel und Aufgabe    Beratung und gegenseitiger Informationsaustausch über die frauenpolitische Arbeit. Forum zur öffentlichen Diskussion, das die Verwirklichung von Gleichstellung und Chancengleichheit von Frauen voranbringen soll, indem das Frauenforum Anträge, Vorschläge und Forderungen entwickelt und an die jeweils zuständigen Stellen weiterleitet. Planung und Durchführung gemeinsamer Aktionen und deren Koordinierung. 2. Mitgliedschaft und Organisation des Frauenforums       Die einzelnen Frauengruppen, -verbände, -organisationen sowie die Institutionen, benennen eine Teilnehmerin und eine Stellvertreterin. Die schriftliche Benennung der Vertreterin/Stellvertreterin ist an das Frauenbüro zu richten. Eintretende personelle Änderungen sind ebenfalls dem Frauenbüro mitzuteilen. Bei Abstimmungen hat jede Gruppe eine Stimme, unabhängig von der Zahl ihrer Mitgliedsfrauen. Diese Stimme ist nicht an die Person der Ansprechpartnerin gebunden. Frauen und Organisationen, die das Stimmrecht erwerben wollen, sind ab der zweiten Sitzung, an der sie in Folge teilnehmen, stimmberechtigt. Entscheidungen des Frauenforums bedürfen einer einfachen Mehrheit der anwesenden Gruppen/Organisationen. Alle anwesenden Frauen haben Rederecht und können Vorschläge für die Tagesordnung der nächsten Sitzung einbringen. Soll kurzfristig ein aktuelles Problem in die Sitzung eingebracht werden, so muss dies mehrheitlich gewünscht sein. Zur Arbeitseffizienz kann das Frauenforum Arbeitskreise bilden, die Themen vorbereiten und dem Forum zur Entscheidung vorlegen. Die Mitarbeiterinnen des Frauenbüros können auf Wunsch des Frauenforums Expertinnen und Experten in die Sitzung einladen. 3. Sprecherinnen  Das Frauenforum wählt aus seinen Reihen für die Dauer von zwei Jahren fünf Sprecherinnen. - 11   Die fünf gewählten Sprecherinnen übernehmen die inhaltliche Gestaltung der Sitzungen in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro. Es wird jährlich zu mindestens vier Sitzungen ins Ulmer Rathaus eingeladen. Sie vertreten das Ulmer Frauenforum in der Öffentlichkeit. Wird das Amt einer Sprecherin innerhalb einer Amtszeit frei, gibt es ein Nachrückverfahren. D.h. die Frau, die bei der ursprünglichen Wahl die nächst höhere Stimmzahl erhalten hat, übernimmt für die restliche Amtszeit das Sprecherinnenamt. Gibt es keine Nachrückerin, findet eine Nachwahl statt. Die Mitgliedsfrauen werden mindestens drei Wochen vor der Wahl davon in Kenntnis gesetzt. 4. Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro     Frauenbüro und Frauenforum stimmen ihre gemeinsamen Aktivitäten miteinander ab. Die Geschäftsstelle des Ulmer Frauenforums ist das Frauenbüro der Stadt Ulm. Frauenforum und Frauenbüro pflegen eine von beiden Seiten offene Informationspolitik. Die Mitarbeiterinnen des Frauenbüros übernehmen die organisatorische Vorund Nachbereitung der Sitzungen. Sie führen Protokoll bei den Sitzungen und sind für die Weiterleitung von Informationen zuständig. Zudem laden sie die Presse zu den Sitzungen im Rathaus ein. Das Frauenbüro informiert das Frauenforum über gemeinsame Aktivitäten und berichtet kontinuierlich über seine Aktivitäten und Projekte und die Umsetzung von Beschlüssen. Diese Geschäftsordnung wurde in der Sitzung des Ulmer Frauenforums am 02.12.2010 verabschiedet. - 12 - Anhang 2 Themen der Sitzungen des Frauenforums 2012 und 2013 2012 Sitzung 15. März - Pflegefamilien Frau Dähn, Fachberatung Bereitschafts- und Vollzeitpflege Die vielen Facetten des Ehrenamts. Engagiert in Ulm. Gabriele Mreisi, Leiterin der Informationsstelle ‚Engagiert in Ulm‘, Markus Kienle, strategische Sozialplanung und Bürgerengagement, Stadt Ulm Sitzung 21. Juni - Genderorientierung im kommunalen Raum – der Gekom-Prozess in Ulm Dr. Gerrit Kaschuba, Tübinger Institut für Sozialforschung Sitzung 27. September - Gemeinschaftliches Wohnen in Ulm Dr. Uta Wittich, Frauenforum Ulm Mehrgenerationenwohnen Ulm-West e.V. Martin Grünitz, Vereinsvorsitzender, Frau von Pock, Bewohnerin Sitzung 22. November - Burnoutsituationen, speziell im Klinikbereich Karin Probst, KompetenzNetz Burnout Ulm - Lage der Mitarbeiterinnen des Servicebereichs am RKU und die drohenden Entlassungen Renate Diez, stellv. Betriebsratsvorsitzende am RKU Schwester Dorothee Laufenberg, Team der katholischen Klinikseelsorge Walburga Wittlinger, Hauswirtschaftsleiterin am RKU 2013 Sitzung 14. März - Frauen in die Kommunalpolitik – Diskussion mit Stadträtinnen und Lokalpolitikerinnen in Vorbereitung auf die nächste Gemeinderatswahl 2014 Die Politikerin Stephanie Denzler stellt sich vor, stellvertretende Kreisvorsitzende der CSU Günzburg Sitzung 4. Juli - Alterseinkünfte von Frauen - 13 Anke Hillmann-Richter, Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg, Regionalzentrum Ulm Ausblick Sitzung 10. Oktober - Ekin Deligöz, Bundestagsabgeordnete den Bündnis 90/Die Grünen u.a. Bericht über die VN – 56. Frauenrechtskommission in New York. Ekin Deligöz war Leiterin der Delegation des Ausschusses für Senioren, Familie, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestags Sitzung 28. November - Iris Mann, Bürgermeisterin für Bildung, Soziales und Kultur stellt ihre Arbeit im Frauenforum vor Neuwahl der Sprecherinnen Folgende Organisationen stellten sich im Frauenforum vor: - Förderverein zur Frauenweiterbildung – Frauenakademie an der vh Ulm Gesa Krauß und Christina Raffler - Kulturloge Ulm/Neu-Ulm/ Alb-Donau-Kreis e.V. Ulrike Lambrecht und Eva-Maria Glathe Braun - BPW – Business und Professional Women – Germany Club Ulm eve. Ann-Kathrin Kühr und Birgit Fuchs - Zonta-Club Ulm-Donau Susanne Rauss-Dangel - 14 - Anhang 3 Stellungnahme des Ulmer Frauenforums zur Neugestaltung des Ulmer Bahnhofareals Herrn Oberbürgermeister Ivo Gönner Herrn Baubürgermeister Alexander Wetzig und an die Mitglieder des Ulmer Gemeinderats zur Kenntnis: die Medien der Region citycom, München Ulm, den 16.01.2012 Stellungnahme zur Neugestaltung des Ulmer Bahnhofareals Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Gönner, sehr geehrter Herr Bürgermeister Wetzig, sehr geehrte Mitglieder des Ulmer Gemeinderats, „Schub für den City-Bahnhof“, so titulierte die SWP am 29.11.2011 ihren Artikel nach dem Volksentscheid über Stuttgart 21, „Den Augsburg-Effekt verhindern“ hieß es am 05.01.2012. Zur Zeit kann man viel über den neuen City-Bahnhof Ulm lesen, der durch die Unumkehrbarkeit der Schnellbahnstrecke Ulm-Wendlingen, wie OB Ivo Gönner anmerkte, nun mittels eines Realisierungswettbewerbs 2012 konkrete Formen annehmen soll und für den Herr Wetzig seine Amtszeit verlängert hat, um „die Pflöcke“ tief genug einrammen zu können. Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass auch Herr Wetzig die vorliegenden Ergebnisse des Ideenwettbewerbs nicht zu hoch bewerten möchte und, so wie wir, in den prämierten Wettbewerbsarbeiten nicht den ganz großen Wurf entdeckt hat. Das Frauenforum freut sich sehr über das große Engagement und dass die Stadt Ulm und die Bahn nun dieses Jahrhundertprojekt endlich weiter vorantreiben wollen. Auch wir vertreten die Meinung, dass Ulm einen neuen Bahnhof braucht, und sehen die einmalige Chance einer innerstädtischen Neuordnung, die zweifelsfrei sehr viel Potential hat und Ulms Innenstadt verändern wird. Die Wettbewerbsarbeiten werfen für uns jedoch mehr Fragen als Antworten auf und so - 15 versuchen wir im Folgenden, unsere Fragen, Bedenken und Anregungen zu formulieren. Der Bahnhof ist der erste Baustein in diesem großen Mosaik, der realisiert werden soll. Dies entspricht sicher auch seiner Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt, städtebauliche Marke, Orientierungspunkt, Begegnungsstätte, Arbeitsplatz und in unserem Fall auch noch „Brücke“ zwischen zwei Stadtteilen. Von daher ist offensichtlich, dass sich allein durch seine Lage, seine Platzierung weitere Konsequenzen ergeben, mit denen dann umgegangen werden muss. -2Bei der Vorstellung der prämierten Entwürfe im Rahmen des BürgerInnenworkshops (21./22.10.11) konnten wir feststellen, dass in allen Arbeiten der zukünftige Bahnhof an seinem heutigen Standort belassen bzw. tendenziell eher nach Norden platziert wurde. Dies ist insofern nicht verwunderlich, als das heutige Intercity-Hotel, das, wie Herr Jescheck bestätigte, zwischen-zeitlich in städtischem Eigentum ist, aus dem zu überplanenden Wettbewerbsgebiet ausgespart wurde, also nicht überplant werden durfte, und sich daher alle Entwürfe um dieses Gebäude entwickeln mussten. Dadurch können zwar die neuen Sedelhöfe einfacher an eine unterirdische (Ebene -1) Bahnhofspassage angeschlossen werden, jedoch mit dem Nachteil, dass die unter-irdische Erschließung zur bestehenden Fußgängerzone (Bahnhofstraße/Hirschstraße) in den meisten Arbeiten nur über eine „Abzweigung“ erfolgen kann. Hier stellt sich für uns die Frage: Für wen wird der Bahnhof gebaut? Wer sind die Hauptnutzer-Innen? Wer will wo hin? Können dem Hauptpassantenstrom zwischen Bahnhof und Bahnhof-straße kurze, einfache Wege garantiert werden? Immerhin queren hier täglich ca. 38.000 Fuß-gängerInnen die Friedrich-Ebert-Straße. Werden Bahnhofstraße/Hirschstraße durch solche Vorgaben nicht zu sehr abgekoppelt, jetzt, nachdem die bestehende Fußgängerzone durch diverse Neu- und Umbaumaßnahmen endlich eine Aufwertung erfährt und hoffentlich im Zuge der Gesamtmaßnahme weitere folgen werden? Die Neuigkeit, dass die baldige Schließung des renommierten Modehauses Walz mit 7.000 m² Verkaufsfläche bevorsteht, passt daher gut zu diesem Thema. In der städtischen Projektbeschreibung zum „Einkaufsviertel Sedelhöfe Ulm“ (06/2010) wird die geforderte, vermietbare Verkaufsfläche mit ca. 18.000 m² angegeben, die auf den Ebenen -1 / 0 / +1 zu organisieren ist. (Zum Vergleich: Blautal-Center hat 37.500 m² Verkaufsfläche.) Aus Sicht der Verwaltung ist der direkte unterirdische Anschluss an den Bahnhof zwingend, ver-mutlich weil die unterirdischen Flächen sonst nicht zu vermarkten wären. Wird das auch von der Stadtgesellschaft gewünscht? Steht den Sedelhöfen im Hinblick auf die Lage und Planung unseres Bahnhofs wirklich diese wichtige Bedeutung zu? Sind deren NutzerInnen, BewohnerInnen und BesucherInnen die potenziellen BahnfahrerInnen? Wozu hat die Stadt Ulm das Intercity-Hotel gekauft? Wieso soll dieses Gebäude erhalten bleiben? Nur weil es noch keine 30 Jahre alt aber weder architektonisch wertvoll noch von historischer Bedeutung ist, wollen wir einen Bahnhof mit allem drum und dran drum herum bauen lassen? Es heißt: „wegen bestehender Verträge“. Aber gerade jetzt, in der Planungsphase, sollte sich für ein Hotel in direktem Bahnhofsumfeld ein attraktiverer Standort finden lassen. Denn, wenn die Fläche des Intercity-Hotels überplant werden dürfte, - 16 - könnte der Bahnhof näher an den ZOB heranrücken, das würde einen schnelleren Wechsel zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln ermöglichen. - könnte das „große“ Bahnhofsgebäude im Osten in Verlängerung von der Bahnhofstraße platziert werden, als Verlängerung der bestehenden Fußgängerzone. - könnte das „kleine“ Gebäude im Westen in Verlängerung und als städtebaulicher Abschluss der Bleichstraße angeordnet werden. - könnte von diesen beiden Standpunkten gute Sichtbarkeit und städtebauliche Orientierung gewährleistet werden. - könnten die beiden Gebäude als Brückenköpfe über die Gleise hinweg sogar miteinander verbunden werden. Bezüglich der guten Orientierung und Identifikation sei noch angefügt, dass das Münster nicht vom jetzigen Bahnhofseingang aus zu sehen ist, da es nicht über die gegenüberliegende Hauszeile hinausragt. Somit ist klar, dass dies erst recht nicht von einer mindestens 5,00 m tiefer liegenden Bahnhofshalle möglich ist. Hier ist die perspektivische Darstellung im Entwurf des Architekturbüros Ferdinand Heide mehr Wunsch als Wirklichkeit. Das Münster sieht man erst ab dem Intercity-Hotel, wenn man in die Bahnhofstraße hineinschauen kann. -3Sowohl beim BürgerInnenworkshop als auch bei den Online-Diskussionen wurde deutlich: - die NutzerInnen wünschen sich helle, Licht durchflutete, sichere Räume, - die Ankommenden sollen das Münster sehen und eine gute Orientierung haben, - der Bahnhof soll nicht nur für Reisende eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen, sondern durch vielfältige Nutzung und Funktionen zur Belebung der Stadt beitragen. Es muss ein großer Aufwand betrieben werden, um für eine unterirdische Lösung die gleiche Akzeptanz wie für eine oberirdische zu erhalten. Unterführungen haben ein schlechtes Image und sind in Zeiten von erhöhter Terrorgefahr auch schlechter zu sichern. Wie und an welchen Stellen kann Tageslicht überhaupt nach unten geführt werden? Besteht die Möglichkeit, von den Bahnsteigen Tageslicht nach unten zu leiten, schließlich ist die Unterführung im Bereich der Bahngleise 210 m lang? Wenn wir uns bisher für eine oberirdische Lösung eingesetzt haben, wurde stets das Argument angeführt, dass der Höhenunterschied zwischen den Ebenen 0 und -1 wesentlich geringer sei als der zwischen der Ebene 0 und +1. In dem Entwurf des Architekturbüros Mory-Osterwalder-Vielmo beträgt die Differenz zwischen OberkanteBahnsteig (Ebene 0) und Oberkante-Fußboden der Unterführung (Ebene -1) 6,40 m. Im Vergleich hierzu verläuft der neue Bahnhofssteg in einer Höhe von ca. 7,00 m über den Gleisen. Diese Differenz erscheint uns nicht als wesentlich. Uns ist auch bewusst, dass die Bahnhofstraße in Richtung Friedrich-Ebert-Straße ansteigt und hier die Topografie genutzt werden kann, aber das gilt nur für die Ostseite, nicht für die Westseite im Dichterviertel. Daher setzen wir uns noch immer dafür ein, dass der Realisierungswettbewerb hinsichtlich der Querungsmöglichkeiten ergebnisoffen ausgeschrieben wird. In jedem Fall sollen die Fußgängerströme gebündelt bleiben, um, besonders nachts, schon durch die höhere Frequentierung mehr Sicherheit gewährleisten zu können. Im Auslobungstext zum Ideenwettbewerb werden 5.000 m² BGF (Bruttogeschossfläche) für Dienstleistung, Gastronomie, Handel und deren Nebenräume gefordert. Wir sähen es positiv, wenn im Bahnhof und den angrenzenden Über-/Unterführungen mehr als nur „Reisebedarfs-artikel“ verkauft würden. Je vielfältiger die Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten, desto größer die Wahrscheinlichkeit der Belebung, der - 17 Wertschätzung und Verantwortlichkeit, der sozialen Kontrolle. Es sollte möglichst für alle etwas dabei sein. Warum dann keine schicken Geschäfte, vielleicht sogar ein Supermarkt. Wir halten eine kulturelle Nutzung ebenso für denkbar wie auch städtische, behördliche Funktionen. Wer ist wann unterwegs? Kann auch nachts für eine Belebung gesorgt werden? Nicht unerheblich ist auch zu wissen, dass in den Entwürfen die Unterführung unter den Bahngleisen nur ein reiner Durchgang ist und zur Andienung der Bahnsteige dient. Es sind in diesem Bereich keinerlei Läden oder andere belebende Einrichtungen vorgesehen. Zur Planung und Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit seinen angrenzenden Verkehrsbereichen sei an dieser Stelle zumindest angemerkt, dass auch wir es als wünschenswert erachten, wenn der ÖPNV-Verkehr mit seinen Haltestellen dem Bahnhofsvorplatz direkt vorgelagert wäre, sodass die ÖPNV-NutzerInnen zumindest von dieser Seite nicht mehr gezwungen sind, die hoffentlich dann nur noch insgesamt 2spurige Friedrich-Ebert-Straße zu betreten. Die Lösung in der Neuen Straße hat Maßstäbe gesetzt und Machbarkeit bewiesen. Wir würden uns sehr freuen, wenn unsere Fragen und Anregungen in Ihren folgenden Entscheidungsprozessen Berücksichtigung fänden. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Adi Hübel Sprecherin des Frauenforums Ulm Sigrid Räkel-Rehner, Marga Jülich AK des Frauenforums: Neugestaltung City-Bahnhof